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die preußische Regierung die Wahlrechtsvorlage nicht nur einbringt, und zwar unmittelbar nach Wiederzusammen­tritt des Landtages, sondern daß sie auch alles daran setzt, die Worte der Osterbotschaft und des Erlasses vom 11. Juli zur Tat werden zu lassen. Tut sie es nicht, so ist es um ihr Ansehen geschehen, ganz zu schweigen von der dadurch bedingten schmälerung des Ansehens der Krone. Die Taktif des schrittweisen Zurückweichens vor den Wünschen der Konservativen, wie die Regierung sie bei der Wahlrechts­vorlage von 1910 eingeschlagen hat, oder gar die Taktik des völligen Aufgebens ihres eigenen Willens gegenüber dem Willen des preußischen Kleinadels, wie wir es bei der Kanal­borlage erlebt haben, diese Taktik würde unter den heutigen Verhältnissen ein höchst gefährliches Spiel mit dem Feuer bedeuten. Zu der Erkenntnis sollte sich endlich auch die preußische Regierung aufgerafft haben.

Nur

Rechnung ziehen. Ebenso dürfen fic ihre Rechnung nicht auf die Blutdiftatur sei hierfür nicht das richtige Mittel. Vielmehr sei jeßigen oder zukünftigen finanziellen oder wirtschaftlichen Verhält zu befürchten, daß dadurch die von den Magimalisten angestrebte niffe ihrer Staaten stellen. Als Grundlage für die Verhandlungen Gegenrevolution geradezu provoziert werde, oder aber, daß die über die internationale Lage müssen die Delegierten unbedingt die reaktionären Mächte dadurch Wind in die Segel bekämen und Völker( Nationen) betrachten und nicht die Staaten. Dann heißt es schließlich alles Gute, das bisher erreicht sei, vernichten würden. zu dem Punkte Selbstbestimmungsrecht der Völker: Selbstverständ- Deshalb verfolgten die Sozialdemokraten der ganzen Welt die lich ist die Errichtung eines unabhängigen füdsla- jezigen Ereignisse in Rußland mit größter Befümmerung. wischen Staates der Wunsch unseres ganzen Volkes. Rann ein raider allgemeiner Friebe tönnte jetzt die dieser Wunsch nicht verwirklicht werden, so fordert unser Volk min- russische Revolution bavor retten, in neuer unfreier destens eine breite Autonomie für die geeinigten Autokratie zu enden. Hoffentlich komme dieser Friede bald, und Südslawen Oesterreich- Ungarns. hoffentlich würde die Sozialdemokratie der ganzen Welt sich ver­Um den kleinen und wirtschaftlich unentwickelten Staaten die einigen, um diesen Frieden herbeizuführen. Entwicklung und wahre Selbständigkeit zu ermöglichen, wird vor­Wie der Stockholmer Gewährsmann der Vossischen Zeitung" geschlagen: Föderation aller derjenigen Staaten, die nebeneinander aus sicherer Petersburger Quelle wissen will, soll bei der Vor­leben und die keine Möglichkeit haben, sich allein zu entwickeln Für Südslawen ist in dieser Richtung das minimale Biel Sie läufigen Regierung die Absicht bestehen, die auf den 13. Oftober an­föderative Baltanrepublit, basiert auf ökono- beraumte Eröffnung der konstituierenden Versammlung zu ver­Die Regierung muß fest entschlossen sein, den Kampfmifchem, finanziellem, diplomatischem und mili- schieben. Womit diese Verschiebung zusammenhängt, weiß die Mit­mit den reaktionären Mächten in Preußen auszu- tärischem 3usammenschluß. teilung nicht zu sagen. Sehr glaubhaft erscheint sie uns nicht. fechten, sie darf ihnen auch nicht um Haaresbreite nachgeben Die Vorläufige Regierung hat allen Anlaß, sich zu büten, Del ins

und sie muß auch wissen, was sie zu tun hat, wenn sie in dem

Kampfe zunächst eine parlamentarische Niederlage erreicht, das heißt wenn der Landtag ihre Vorlage ablehnen oder in entscheidenden Punkten abschwächen sollte. Jede Nachgiebig­feit, jede Schwäche wäre ein nicht wieder gutzumachender Fehler. Sollte der Landtag sich nicht unbedingt auf den Boden des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts stellen nicht weil der kaiserliche Erlaß dies wünscht, sondern weil es sich um ein selbstverständliches Recht des Volkes handelt, dann bleiben einer sich ihres Bieles bewußten Regierung nur zwei Möglichkeiten: entweder sie schlage den Weg über den Reichstag ein und schaffe durch Reichsgesetz für jeden Bundesstaat eine aus allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlen hervorgehende Volks. vertretung, oder aber sie bebe die Verordnung vom 30. Mai 1849 auf und mache auf diese Weise zugleich das Unrecht der damaligen Regierung gut.

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Wenn man hierin eine Aufforderung zum Staats­streich erblicken sollte im Landtag ist mir das im Jahre 1908 von konservativer Seite einmal entgegengehalten worden, so fann uns ein solcher Einwand völlig fühl lassen. Wer er­trägt es, wenn sich die Graechen über Aufruhr beschwerten?

Haben die, die den Staatsstreich von 1849 verherrlichen, haben die, die ihre Machtstellung einzig und allein einem Gewaltaft einer reaktionären Regierung verdanken, ein Recht, dem einen Vorwurf zu machen, der nichts weiter als die Wieder­herstellung des früheren Rustandes verlangt?

Die schweizerische Delegation für Stockholm . Feuer zu gießen. To aber müßte eine solche Verschiebung wirken,

Die verschiedenen Vertreter der Schweizerischen Partei: Vogel, da alle großen Entscheidungen, die Rußlands Zukunftsform be­Grimm, Platten und andere, die sich bisher an den Stockholmer treffen, der Konftituante zugeschoben worden sind. Sie noch weiter Konferenzen beteiligt hatten, haben kein offizielles Parteimandat hinauszögern, bedeutet neue Zumutungen an die Geduld des auf­gehabt. Zur offiziellen Vertretung sind nunmehr vom Parteivor- gewühlten russischen Volkes. stand Nationalrat Greulich und die Vertreterin der Arbeite­rinnenvereine Frau Bloch gewählt worden.

Der Vormarsch am Zbrucz , Dnjestr und Pruth .

Die bewährte Arbeitskraft des alten Greulich, der keine Scheu vor der Uebernahme einer Verantwortung tennt, wird also von Berlin , 31. Juli. ( W. T. B.) Nach dem katastrophalen Zu­der Parteileitung doch gerne für schwierige Aufgaben herangezogen, sammenbruch der ostgalizischen Front jezten die Russen in den trotzdem es den tonangebenden Kreisen der Partei in den letzten lebten Tagen alles daran, die Höhenstellungen östlich des Grenz­Jahren beliebte, den Standpunkt des alten Greulich als den über- flusses 3 brucz zu halten und von dem Städtchen Skala am wundenen hinzustellen. Greulich stand bekanntlich der Zimmer- 3bruca einen Riegel in südwestlicher Richtung bis in die Gegend waldkonferenz sehr fremd gegenüber und auch in der die Partei thefaufmühlenden Militärfrage erklärtermaßen durchaus nicht auf dem Standpunkt der Parteileitung.

Die Lage in Rußland .

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Saltykow als

von Airlibaba zu ziehen, um ein weiteres Abbröckeln der Rarpathenfront zu verhüten. Jest ist dieser Widerstand, der eine Zeit lang den Vormarsch der Verbündeten zu verzögern schien, in der Hauptsache gebrochen. Deutsche und österreichisch- ungarische Korps haben den 3brucz in breiter Front überschritten und rücken nach Osten vor. In dem Flußwinkel zwischen 3brucz und Dnjestr haben Osmanen die Russen geworfen. Was hier noch an russischen Kräften steht, muß eiligst den Uebergang über einen zwischen Zbrucz und Dnjestr abgeschnitten zu werden.

Die Gefahr der Gegenrevolution Bizeminister des Innern- Finnland- Die Militär- der beiden Flüsse suchen, um nicht in dem sich verengenden Winkel diktatur Die Einberufung der Konstituante. Wie wir dem Stockholmer Sowjät- Bulletin" entnehmen, Zwischen Dnjestr und Pruth suchten die Russen sich noch zu ichreibt die Rabotschaja Gazeta", das Menschewiki- Organ, über die halten, um den Abzug aus der Stadt Czernowitz zu decken. Gefahr der Gegenrevolution: Trotz der von ihnen hier rücksichtslos eingesetzten Massen mußten ,, Eine Konterrevolution in Rußland wäre die größte Gefahr für sie jedoch die Orte Kerenczanka und Sniatyn aufgeben. Die konstituierende Nationalversammlung vom Jahre den Kampf für den allgemeinen Frieden. Darum dient der Kampf Sie wurden in die Linie Germakowka- Filipkowce zurüdgedrängt. 1848 war aus allgemeinen, gleichen und geheimen. wenn auch mit der erstarkenden Konterrevolution auch der Sache des Kampfes Der russische Widerstand nördlich des Pruth ist aber auch indirekten Wahlen hervorgegangen. Die Regierung von für den Frieden. Das müſſen die ruſſiſchen Arbeiter verstehen. Sie durch den Zusammenbruch der Czeremo 33- Linie gefährdet. 1849 hat dieses Wahlrecht auf Grund des sogenannten Not- friege vergeuden, der den Weg für die Militärdiktatur freimacht, um toria. Das breite Flußtal mit den steilen Höhen auf seinem Ost­dürfen ihre Kräfte nicht zerbröckeln, sie sollen sie nicht im Bürger- Hier erreichten die verbündeten Truppen die Linie Lukawok- Czar­standsartikels, der ihr das Recht zusprach, in Abwesenheit der später die Monarchie wieder herzustellen. Aber das müssen auch Kammern Gesetze zu oftrovieren, kurzerhand aufgehoben, nach- unfere ausländischen Genossen verstehen. Die größten Gefahren für ufer und den dichten Wäldern dahinter bot den Russen eine ideale dem sie zunächst die auf Grund des allgemeinen, gleichen und die russische Revolution kommen von der Verschleppung des Krieges Verteidigungsfront. Sie seßten alles daran, diese starke Flußlinic geheimen Wahlrechts gewählten Abgeordneten nach Hause ge- und der wirtschaftlichen Verwirrung. Der baldige Abschluß eines zu halten, denn östlich der Czeremosz- Höhen fließen alle Flußläufe schickt hatte, und feine spätere Regierung hat bisher den demokratischen Friedens ist für die russische Revolution eine Frage nach Südosten und öffnen in ihren Tälern den nachdrängenden Gemaltaft vom 30. Mai 1849 wieder gut gemacht. Die von Leben und Tod. Unsere ansländischen Genossen müssen uns Verbündeten breite Wege. Hierdurch wird die südöstliche Flanke heutige Regierung hat es in der Hand, wenn kein anderes hören! Sie müssen sich beeilen, unserer Revolution zu helfen, die von Czernowit immer stärker bedroht, um so mehr als auch weiter Mittel zum Ziel führt, diesen Schritt zu tun. Ob es dahinch die Hoffnung aller Bölker ist. Sie müssen erkennen, daß die füdlich in den Karpathentälern der Vormarsch unaushaltsam Niederlage unserer Revolution eine Riederlage des internationalen weiter geht. Im Seteth-, uczawa und Moldowa kommen soll, oder ob sich auf anderem Wege ein freies Wahl- Proletariats sein würde. Wisset, daß, wenn die russische Konter- Tale sind die Kolonnen der Verbündeten im Vorschreiten, ob recht für Preußen schaffen läßt, darüber hat zunächst die revolution triumphiert, die einzige Fackel ausgelöscht wird, die grell wohl in den engen Tälern zwischen den steilen Waldbergen jeder Mehrheit des Dreiflassenparlaments zu entscheiden. Hoffen durch den blutigen Nebel leuchtet, der all die Totenfelder von ganz wir, daß sie politisch flug genug ist, sich nicht mit Gewalt Europa bedeckt. Das russische Proletariat. hat seine Pflicht erfüllt Vormarsch bei den wenigen rückwärtigen Verbindungen vor allem einer Entwicklung zu widerseßen, der Einhalt zu gebieten und ist auf der ganzen Front ter nahenden Gefahr der Konter- für das Vorschaffen der Artillerie sich außerordentlich schwierig ge­auf die Dauer unmöglich ist, selbst dann, wenn die Regierung revolution entgegengetreten. Proletarier aller Länder, erfüllt Eure Pflicht!" es an dem erforderlichen Mut und an der nötigen Entschlossen­heit fehlen lassen sollte.

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freut wäre.

Stockholm .

Wozu wir uns nur die Frage erlauben müssen, ob es ein Schlag gegen die Konterrevolution war, jene traurige Offensive an zufangen, die nun ins furchtbarste Gegenteil umgeschlagen ist.

Den Bosten des russischen Vize ministers des Innern hat das Mitglied der sozialdemokratischen Fraktion der zweiten Reichsduma S. Saltylow übernommen. Zu dieser bemerkens­werten Berufung teilt das Stockholmer Bulletin mit, was das offi­zielle Drgan des Arbeiter und Soldatenrats, die swestija" Sovieta Rabotschich i Soldatskich Deputatow" schreibt:

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staltet.

Russischer Heeresbericht vom 30. Juli. West front: In der Gegend von 3borow Geschüßfeuer. Der Feind beschoß die Stadt. Südlich von Husiatvn versuchte feindliche Infanterie den Fluß 3brua au überschreiten, wurde aber zurüdgeschlagen. Am Dnjeftr griff der Feind unseren Brückenkopf bei 3 ale szydi an, aber nach leszydi in der Gegend von Zoimatche, Kisielin und Steboff gelang es hartnädigem Kampf wurde er abgewiesen. Südwestlich von 3a­dem Feinde nach einer Reihe hartnäckiger Kämpfe unsere Truppen ein wenig zurückzudrängen. In den Karpathen östlich Tomnatif und Kapul zogen sich unsere Truppen unter dem Druck des Feindes auf Schipoth und Kamerol Moldava zurück. Auf der übrigen Front Gewehrfeuer. Rumänische Front: Am 28. Juli machte der Feind einige Angriffe in der Gegend nördlich der Straße Jakobenh- Nimpolung. die während des Tages abgewiesen wurden, bei Nacht aber drängte der Gegner unsere Truppen auf die Höhen westlich von Funduni­Moldava zurück. Diese Angriffe wurden in gleicher Weise auf beiden Seiten der Eisenbahn Focsani - Ajomd zurückgeschlagen.

Oesterreich will Brücke sein. Deutschland will über die Brücke gehen. Der Berliner Bertreter des Wiener Fremdenblatts" läßt sich, wie die Köln . 3tg." meldet, aus Anlaß einer Polemit der Deutschen Tageszeitung", die die Einleitung von Friedens erörterungen durch Vermittlung Oesterreich- Ungarns zwischen Deutsch­Auf dem allrussischen Kongreß der Arbeiter- und Soldatenräte land und England schroff ablehnt, an maßgebender Stelle bestätigen, ist darauf hingewiesen worden, daß im Ministerium des Innern daß Berlin mit dem Wege über Desterreich lugarn am meisten die alten Traditionen im Gebrauch geblieben sind. Nur zu Deutschland nicht nur zufrieden, sondern darüber er- das Ministerium der Bolksaufklärung kann in dieser Hinsicht mit dem Ministerium des Innern fonkurrieren oder es jogar schlagen. Was die ganze Arbeit des Ministeriums des Innern verdirbt, ist der Geist der Bevormundung und des bureau­fratischen Formalismus, der, wie es scheint, fest in dem Beamten­personal, zumal des Ministeriums, sigt. Das Personal fann man nicht so leicht wechseln, besonders in der Zeit, wo so viel kostbare Kräfte von der Armee aufgesaugt werden. Wie der Allrussische Kongreß betont bat, war hier ein schneller und entschiedener Gingriff nötig. Man muß in fürzester Zeit ein zweckdienliches richteten nun hinter dem 3brucz eine neue Front ein. Der Rüd­Bern, 30. Juli." Temps" meldet aus Petersburg , die Russen Bersonal schaffen und es auch dazu bringen, daß es die nötigen zug der elften Armee bedeute eine große Gefahr für Funktionen ausübt. Die siebente und achte Armee, deren Rückzug außer­Daraus ergibt sich klar der Sinn des Eintritts Saltykows in ordentlich schwierig sei. Hindenburg habe in Erwartung einer das Ministerium des Innern als dessen Bizeminister. Er muß großen Schlacht auf dem Südteil der russischen Front elf neue große Arbeit leisten; seine Vergangenheit bürgt dafür, daß er sie Divisionen herangeführt. Kerenski habe die Umbildung des General­ehrlich vollenden wird. stabes und des Militärbezirks Petersburg beschlossen. Er wolle tat­fräftige junge Offiziere berufen, die sich sowohl an der Front wie durch die demokratische Organisation des Heeres ausgezeichnet haben.

Die Teilnahme der Engländer und

Franzosen .

Paris , 31. Juli. ( Meldung der Agence Havas.) Der Unter­ausschußt, der den Tag und die Tagesordnung der Stockholmer Ston­ferenz festzusehen hat, hat gestern zwei Sigungen abgehalten und abends der Vollversammlung der russischen, englischen und fran­zöfifchen Sozialisten eine Entschließung unterbreitet. Es kam zu einer langen Erörterung. Die englischen Vertreter pro­test erten gegen die Forderung der Vertreter des russischen Arbeiter und Soldatenrates, daß die in den Konferenzen ge­troffenen Entscheidungen obligatorischen Charakter haben Den Ereignissen in Finnland widmet Raboticaja follten. Die englischen Vertreter verlangten, daß sie nicht den Gazeta" folgende Kritik: Wir können das Vorgehen des finnischen Charakter eines 3wang es haben dürften, sobald sie nicht Landtages nicht als richtig anerkennen. Aber wir wollen nicht einstimmig gefaßt worden seien. Schließlich wurde der von Fehler durch Fehler beantworten. Tatsächlich geht der finnische Renaudel ausgearbeitete Tegt angenommen. Landtag nicht über den Bereich der breiten Autonomie hinaus, die Zu der vom russischen Arbeiter und Soldatenrat vorgeschla- Finnland zu gewähren der Kongreß der revolutionären Demokratie, genen Tagesordnung, nämlich erstens Der Weltkrieg und die Inter - der Alrussische Kongreß der Arbeiter- und Soldatenräte, für nationale, zweitens Das Friedensprogramm und die Internationale, notwendig erachtet hat. Darum wollen wir die Mittel, drittens Mittel und Wege, um das Programm zu verwirklichen und durch die jetzt Finnland seine Rechte verwirklichen will, den Krieg schnell zu beenden, erklärten Albert Thomas und Renaudel unerörtert lassen. Seine Rechte sind unbestreitbar. mit Nachdruck, daß die Probleme der Verantwortlich= Der Landtag rechnet mit der Kriegslage, in der wir uns be­keiten auf der internationalen Konferenz aufgeworfen werden follten. Goldenberg antwortete, der erste Paragraph der Tages­ordnung ,, Weltkrieg und Internationale" gestatte in ausreichendem Maße die Stellung eines solchen Problems. Die Frage wurde als durch die Erklärungen gelöst betrachtet.

Die füdflawische Frage.

Ein Memorandum der bosnischen Sozialdemokratie.

In der Ostsee überflog am 27. Juli ein feindlicher Zeppelin die Insel Aaland und warf 20 schwere Bomben auf den Flecken Tornby bei Mariehamm ab. Der Zeppelin wurde durch unsere Marinegeschüße und Küstenbatterien beschossen.

Der Krieg auf den Meeren.

Iischen Kanal und Atlantischen Ozean: Berlin , 30. Juli. Neue Unterseebootserfolge im Eng=

22 500 Br.-R.-T.

Unter den versenkten Schiffen befanden sich der durch zwei Fischdampfer gesicherte bewaffnete englische Tankdampfer Cayahoga finden, und erstrebt nicht eine Erweiterung seiner Rechte in bezug( 4586 To.), englischer Dampfer Tamele( 3924 Zo.) mit Kokos- und auf auswärtige Politik und Kriegsangelegenheiten an. Die Pro- Palmöl von Westafrika nach England, ein tiefgeladener großer visorische Regierung hat darum keinen Grund, einen Streit mit dem Dampfer, anscheinend mit Sprengstoffladung. finnischen Bolt anzufangen und sich der Verwirklichung seiner Der Chef des Admiralstabes der Marine. Wünsche zu widersetzen. Gewiß, die neue Form der Ver- Haag, 30. Juli. Das Morine- Departement teilt mit: Am bindung zwischen Finnland und Rußland , die jest 27. Juli wurden in der Nähe von Tegel außerhalb der territorialen durch bloße Anzeige des Landtags an die Regierung eingeführt das von ihm unter deutscher Flagge nach Hamburg geschleppt wer­Gewässer der Dampfer Batavier II und das Motorschiff Zeemeeum, wird, kann nicht als definitiv angesehen werden, den sollte, durch das britische Untersee boot E 55 be­folange fie nicht die Genehmigung der Stonstituieren- schossen. Nachdem beide Schiffe in die niederländischen Hoheits­Das holländisch- skandinavische Komitee in Stockholm veröffent- ben Bersammlung erlangt, aber als vorläufige Form der Be- gewässer geflüchtet waren, wurden sie von der deutschen Bedienung ilcht eine Erklärung der Abordnung der sozialdemokratischen Partei stehungen ist sie im großen ganzen annehmbar. berlassen. Daraufhin ist nach Beobachtung der militärischen Bosniens und der Herzegowina, in der es heißt: Zur, Militärdiktatur" in Rußland äußert der Kristianier Küstenwache das englische Unterseeboot in das niederländische Socialdemokraten" in einem Leitartikel vom 26. Juli: Zwar werde Rechtsgebiet gekommen und hat eine Brisen bemannung die Militärdiktatur in Rußland sicher von vielen dort wie anderswo auf den Batavier II gejezt, die den Dampfer aus dent mit großer Befriedigung begrüßt werden; es sei aber eine große bringen. Als zwei niederländische Torpedoboote ankamen, befanden holländischen Gebiete herausführte und beabsichtigte, ihn aufzu Frage, ob es Rerensli gelingen werde, mit Eisen und Blut die sich sowohl das Unterseeboot als der Batavier II wieder außerhalb Ruhe und Disziplin wieder herzustellen und damit die Revolution der territorialen Gewässer, aber der Batavier, der viel Wasser zu retten. Im Gegenteil deutet vielerlei darauf hin, daß diese gute machte, trieb infolge der Ostströmung wieder in die Absicht" nicht erreicht werden würde. Denn eine Eisen- und territorialen Gewässer hinein. Das Schiff wurde

Wenn die Sozialdemokratie aus verschiedenen Ursachen den Weltkrieg zu verhindern nicht imstande war, ist jetzt die Zeit ge­tommen, das Ende des Krieges, wenn auch spät, aber doch nicht zu spät, mit gemeinsamer Kraft vorzubereiten. Um dieses große 3iel zu erreichen, betrachten wir folgende Vorbedingungen als no: mendig : Die Delegierten der einzelnen Parteien müssen unbedingt den jepigen oder zukünftigen Kriegserfolg ihrer Staaten nicht in

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