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Die Klagen über den Verfall unseres Familien- und fittlichen| sequenzen der gestellten Anträge wirklich will. Trotz der Er­Lebens find allgemein, am stärksten aber bei dem Zentrum und flärung vom Bundesrathstische würde, wenn der Reichs­den Konservativen, die gleichwohl es hartnäckig ablehnen, wirt- tag einmüthig den Antrag Schädler angenommen hätte, die famen Maßregeln ihre Bustimmung zu geben, für die vielmehr Regierung sich zehnmal besonnen haben, die Gewerbe­ein Wink von der Ministerbant genügt, um auch ihre beschei- Ordnung daran scheitern zu lassen.

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Abg. v. Münch ändert seinen Antrag dahin ab, daß der 11 stündige Arbeitstag für alle Arbeiterinnen über 16 Jahre gelten soll.

Ich stehe unter densten Anträge zurückzuziehen. Wenn das die Pflichten der dem Gefühl, als ob die Erklärung des Herrn Ministers Volfsvertretung sind, dann wäre es besser, wir blieben zu eine vom Zentrum bereits vorher erwartete gewesen ist. Hause. Sind Sie überzeugt von der Nothwendigkeit solcher Eine Partei, die hier und im Abgeordnetenhause einen Maßnahmen, so dürfen keine Winke von der Ministerbank Sie da- solchen ungeheuern Einfluß hat, sollte sich nicht freiwillig don abbringen. Schon vor zwei Jahren hat Herr Lieber degradiren, nicht die Waffen strecken, bevor die Schlacht ange­gesagt, daß das das Zentrum sehr im Zweifel sei, ob fangen hat. Auch ich rechne es namentlich den geistlichen Herren inan nicht statt eines elfstündigen schon einen zehn vom Zentrum als ein großes Verdienst an, daß sie diesen Dingen stündigen Normal Arbeitstag vorschlagen müsse; jetzt fo viel Zeit und Studium opfern und die Gesetzgebung fördern aber marschiren Sie so weit zurück, daß Sie selbst wollen, aber ich wünschte doch, daß der Eindruck, den die Herren ihren Antrag auf einen 11 stündigen Maximal- Arbeitstag in der aus ihren Erfahrungen, aus ihrem persönlichen Verkehr mit dem Tasche behalten und diesen Bestrebungen nur eine platonische Volke mitbringen, auch immer bis zum Schlusse der Session vor­Liebeserklärung machen. Dieses Verfahren zeigt der Arbeiterklasse, hielte; bisher haben wir immer gemerkt, daß dieser Eindruck sich was sie von der sogenannten Arbeiterfreundlichkeit des Zentrums mit dem Fortgang der Session immer mehr abschwächt. Auch zu halten hat. Wir bleiben bei unseren Anträgen stehen, damit bei Ihnen scheinen übrigens Rücksichten auf den Unternehmer bei der Abstimmung dokumentirt wird, wie der Deutsche Reichs- nicht ganz ausgeschlossen zu sein. Im Fabritinspektions- Bericht tag den Arbeiterschuh verwirklicht. von Baden wird ausdrücklich erwähnt, daß das Entgegenkommen katholischer Geistlicher gegen ungerechtfertigte Anforderungen der Fabrikanten so weit gehe, daß sie die Messe schon um 4 Uhr Morgens lesen an gewissen katholischen Feiertagen, so daß die Abg. Müller( natl.) sieht in dem§ 187 drei gewaltige verheiratheten Frauen in den betreffenden Betrieben dann Schritte nach der humanitären Seite hin, Schritte, deren Bedeut- bis spät Abends arbeiten müssen. Herr Hize hat mit famkeit nur durch Uebelwollende verkannt werden könnte. Alle feinen Ausführungen seinen Freund Schädler nicht ge Argumente, die Herr Bebel für die gesetzliche Fixirung eines rettet; die Zurückziehung des Antrags Schädler wird im 10stündigen Arbeitstages angeführt hat, sprechen für den 11ftün- Bolle richtig verstanden werden. Im höchsten Grade bezeichnend digen. Es ist doch selbstverständlich, daß eine durch Hunger und und bedauerlich zugleich ist es, daß jetzt auch das Zentrum so­Entbehrung herabgekommene Bevölkerung, wie die Weber im weit gekommen ist, vor den Aeußerungen von der Ministerbank Eulengebirge , nicht so viel leisten und verdienen tann troß zusammenzufnicken.( Bachen im Zentrum.) Uns fann das nichts größerer Arbeitszeit als die Textilarbeiter im Westen. Ueberall, schaden, uns kann es nur lieb sein, wenn auch die arbeiter­wo die Textilindustrie, Spinnerei und Weberei neu begründet freundliche" Zentrumspartei ihre Anträge jetzt, wo sie dieselben wird, hat man mit 12. und 18 stündiger Arbeitszeit durchsetzen kann, vor einem Wink von der Ministerbank zurück­angefangen, und in dem Maße, wie die Leute an Leistungszieht.( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) fähigkeit zunehmen, setzt man dann successive die Arbeitszeit Abg. Gutfleisch würde für den zehnstündigen Normal­herab. In einem großen Theile der mechanischen Webereien des Arbeitstag stimmen, wenn Aussicht auf das Zustandekommen des Westens wird nur noch 10 Stunden täglich gearbeitet. Das Gesetzes dann noch bliebe; er müsse aber in Uebereinstimmung Verbot der Nachtarbeit der Frauen bedeutet für viele Industrien mit Sitze glauben, daß man mit solchem Beschluß den dem Ge­auch einen ganz erheblichen Eingriff, den sie erst mit Mühe über- setze feindlichen Tendenzen im Lande nur Vorschub leisten würde. winden müssen. Was Herr Ulrich von der Frauenarbeit in den Die Berzögerung der Berathung würde vielleicht das ganze Ge­oberschlesischen Bergwerken mitgetheilt hat, erfordert insofern set vereiteln auf absehbare Zeit. Derjenige ist der bessere Ar­eine Richtigstellung, als es sich da nicht um bergmännische beiterfreund, der einen wenn auch mäßigen Arbeiterschutz jetzt Arbeit, sondern um Arbeiten in den Aufbereitungs- Anstalten schon gewähren will, als Derjenige, der unabsehbare Hoffnungen handelt, die man den Frauen nicht abschneiden sollte, wenn man erregt, aber die Entscheidung auf unabsehbare Zeit verzögert. nicht die Existenz vieler Familien direkt gefährden will. Die( Beijall links.) gestellten Anträge bitte ich bis auf jenen des Abg. Gutfleisch Abg. Hine: Ich habe nicht gesagt, die Sozialdemokraten stellten anzulehnen. ihre Anträge blos deshalb, weil sie sie nicht durchsetzen könnten. Ich habe nur gefagt, eine Majoritätspartei müsse sich bei der Stellung von Anträgen auch bewußt bleiben, ob sie dann die Vorlage gefährden könne. Wir wollen die Vorlage nicht aus der Welt schaffen. Die Unterstellung, daß Herr Schädler seinen Antrag gestellt hätte in der Voraussetzung, daß eine Erklärung des Ministers erfolgen würde, die ihm mit guter Manier die Burückziehung desselben erlauben würde, weise ich zurück. Wir haben unseren prinzipiellen Standpunkt festgehalten und halten ihn weiter feft, aber nach der Erklärung der Regierung und des Abg. Hartmann mußten wir den Antrag als aussichtslos zurück ziehen. Wir stehen noch aufrecht, wir fniden nicht zusammen. Wir wollen aber das Volk nicht unter einer Oppositionspolitit leiden lassen. Das Verfahren der Kapläne in Baden kann ebenso gut auch dem Interesse der Arbeiter gedient haben.

Auch ich.

Ich hasse das Soldatenspiel, Den Krieg und Kriegsgeschrei; Doch wenn es gegen Rußland geht, Dann bin ich auch dabei.

Wenn einst die freien Bölfer all', Zum Troß der Barbarei,

Ein Racheschwur zusammengeschweißt, Dann bin ich auch dabei.

Ich hasse all' den Pfaffenkram Mit seiner Heuchelei;

Doch wenn der letzte Kreuzzug tommt, Dann bin ich auch dabei.

Wenn es dann nach Sibirien geht,

In eis'ge Wüstenei,

Und donnernd dort die Windsbraut fegt, Dann bin ich auch dabei.

Und wenn die Gräber dort gesprengt. Und jauchzend tönt es:" Frei!" Daß rings die Luft vor Freude bebt, Dann bin ich auch dabei.

Dort öffnen wir manch' heilig Grab; Qual ist und Leid vorbei.

Ein Fluch gellt über's Schneegefild, Auch meiner ist dabei.

Und dröhnt dann der Vergeltung Schritt, Dann finis Tyrannei.

Es faust, es fällt das Racheschwert, Auch meines ist dabei.

Und haut man die entmenschte Brut Millionenfach zu Brei,

Daß Henkerblut zum Himmel dampft, Dann bin ich auch dabei.

Und finden wir den Heldentod, Klingt's nur noch einmal:

Frei!"

Lacht Leichen auch das Morgenroth, Bin ich doch gern dabei.

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" Der Proletarier." Verhältnisse russischen Zuständen nicht abgeneigt zu fein scheint Herr von Stumm ist kein Russe- obwohl er für gewisse fein geheiligtes Haupt ist daher noch in Sicherheit: er fann diesen wichtigen Körpertheil immer noch jedem seiner Unter­thanen ruhig in den Schooß legen.

werden ersucht, ihre Partei- Beitungen und Broschüren nicht fort Die Parteigenossen des 4. Berliner Reichstags- Wahlkreises zuwerfen, sondern in möglichst gutem Zustande an eine der nach­stehenden Adressen abzuliefern: Emil Böhl, Frankfurter Allee 74; Otto Heindorf, Langestr. 70; Heinrich Hoffmann , Kaiserstr. 4; Wilh. Lock, Friedrichsbergerstr. 11; Aug. Insinger, Krautstr. 48; Guft. Tempel, Breslauerstr. 27; Rarl Roggendorf, Posenerstr. 5; Ostar Weinberg, Elisabethstraße 10; Otto Zabel, Frankfurter Allee 90 und Robert Berger, Frankfurterstr. 92.

Gegen die Genossen Stabernack Berlin, Salomon, Schmidt und Mießling, lettere drei aus Wriezen a./D., war von der Strafkammer des königl. Amtsgerichts zu Eberswalde ein Strafverfahren wegen Majestätsbeleidigung eingeleitet worden. In der Sache stand Termin für den 16. d. M. an. Auf Antrag des Genossen Stabernack mußte der Termin vertagt werden, weil ihm die Vorladung um einen Tag zu spät zugestellt war.

17. b. M. feine einmonatliche Gefängnißstrafe wegen Beschimpfung Genosse Maler R. Lungwig aus Friedenau hat am der christlichen Kirche im Hilfs- Strafgefängniß zu Nummelsburg angetreten.

Abg. Site( 3.): Die Stellung des Zentrums wird nicht durch die Wünsche der Regierung bestimmt( Wider spruch im Zentrum); wir lehnen aber die Anträge ab, weil die Regierung das Zustandekommen des Gesetzes für gefährdet erklärt. Wir werden nach wie vor Alles thun, um die Arbeiter aufzuklären auch über ihre falsche Freunde( Unruhe links); aber wir müssen Alles ablehnen, was das Zustandekommen der Vor­Tage gefährdet; gerade weil wir die entscheidende Partei sind, müssen wir das thun. Die Sozialdemokratie, eine geborene Minoritätspartei, sollte sich hier sowohl den Lugus langer Reden als weitschichtiger Anträge ersparen, deren Nichtannahme von vorne herein sicher ist. Wir legen Werth darauf, daß diese Vor­lage recht bald zu Stande kommt, haben auch kein Intereffe daran, sie zu diskreditiven. Wir sind dankbar im Großen und Ganzen für die Vorlage, wir nehmen auch hier den Sperling in Abg. Bebel( Soz.): Der Abgeordnete Singer hat keinen der Hand an, selbst auf die Gefahr, daß wir die Taube auf dem Vorwurf gegen die badischen Geistlichen erhoben, sondern er hat Dache verlieren. Wir müssen umfomehr besorgt sein, die Boalage darauf hingewiesen, daß dort die Arbeiterinnen, nach dent fie zu gefährden, als große Strömungen gegen fie im Lande früh Morgens zur Meffe gegangen waren, eine zwölistündige vorhanden sind. Wir brauchen das ganze Zusammengehen Arbeitszeit leisten müssen. Ich weise zur Kennzeichnung des Ver des Reichstags, um diesen Strömungen entgegenzutreten, haltens der Zentrumspartei auf die Thatsache hin, daß 1887 das damit das Gefeß nicht einseitige Mache, sondern der Aus- Zentrum und die Nationalliberalen einstimmig ein Arbeiterschuß von einem Leser der erste Maikäfer überreicht. Das Thierchen druck des Boltsbewußtseins werde. Nicht wir, sondern die Gesetz angenommen haben mit dem elfstündigen Normal- Arbeits- war noch halb im Winterschlaf. Aber um die Mittagsstunde Sozialdemokraten find es, welche die Verabschiedung der tage und mit einer Bestimmung, entsprechend dem Antrage stahlen sich ein paar Sonnenstrahlen in unser Zimmer. Die laue Borlage hinziehen nach Ihren Wünschen würden wir noch Schädler. Damals hat man dieselbe Einwendung gemacht, wie Frühlingsluft erweckte die Lebensgeister des Halberfrorenen und das nächste Jahr hier darüber siyen. Bei jeder Bestimmung heute, das Bentrum ist fest geblieben. Die Regierung nahm die bevor wir diese Zeilen niedergeschrieben hatten, schwirrte er haben Sie sich vorgesetzt, Mißtrauen zu erregen, das ist Ihre Sache nicht an. Heute, wo die Aussicht dafür, daß etwas zu durchs offene Fenster in die offene Natur. So hastig wie seine Aufgabe, das begreife ich vollständig; Sie wollen von dieser Stande kommt, größer geworden ist, tritt das Zentrum von Flucht, so schnell werden die Keime aus der Erde sprießen und Wohlthat des Arbeiterschutzes nichts wissen. Wir fordern nicht jenem Standpunkt zurück. Ich muß also sagen, daß Sie damals am Festtag der Arbeit werden sich alle Kollegen unseres Send­möglichst viel, um wenig zu erreichen, sondern haben uns für den elfstündigen Normal- Arbeitstag und für die 10 Stunden lings in den Lüsten tummeln. zu einer Zeit, wo der Arbeiterschutz aussichtslos war, mit ge- für die verheiratheten Frauen nur gestimmt haben, weil Sie ringen Forderungen gegnügt; wir hätten nichts erreicht, wenn wußten, es würde beides von der Regierung nicht angenommen wir so maßlos wie Sie in unseren Ansprüchen gewesen wären. werden; wenn Sie heute darauf verzichten, so ist das das Wer mehr für das Gelingen gethan hat, Sie oder die Zentrums Stärtste, was mir noch jemals von Opportunitätspolitit vor partei, barüber überlasse ich das Urtheil dem deutschen Volke. gekommen ist. ( Zustimmung im Zentrum.)

Der erste Frühlingsbote. Gestern Morgen wurde uns

alle Genossen und Freunde der Arbeiterfache, nur bei denjenigen Die Lokal Kommission von Köpenick ersucht dringend wirthen zu verkehren, welche uns Ihre Lokale zu Versammlungen nicht verweigern.

Abg. Sine: Der elfftündige Normal- Arbeitstag ist nie vom fein Lokal bisher zur Verfügung stellte; dafür hat sich derfelbe In erster Linie ist dies Herr Kautsch( Raiserhof), welcher uns Abg. Singer: Der Abg. Hige hat zwar nicht zum§ 187 Reichstage angenommen worden. Wir wissen heute, daß er der ganz besonderen Gunst der Gegner au erfreuen, nämlich in gesprochen.( Bizepräsident Graf Ballestrem: Der Bor weder vom Reichstage noch von der Regierung angenommen der Form von Denunziationen und Strafmandaten. zu redner hat einen Angriff auf ihn und seine Freunde zurück werden wird; den letzten versteckten Vorwurf des Abg. Bebel muß Herrn Kautsch stellt nur noch Herr Schmidt, Grünauerstraße, Außer gewiesen. Wenn Herr Singer oder einer seiner Freunde einen ich ebenfalls zurückweisen. Angriff zurückweisen, dann werde ich ihn auch nicht unterbrechen.) In der Abstimmung wird§ 187 mit dem Antrage Gutfleisch- Andere größere Lokalbesitzer halten es nicht der Mühe für werth, sein Lokal dem hiesigen Lese- und Diskutirklub zur Verfügung. Ich habe mich nicht mißbilligend über die Geschäftsführung Möller unter Ablehnung aller übrigen Amendements einstimmig ihre Lokale zu sozialdemokratischen Arbeiterversammlungen hera des verehrten Herrn Präsidenten ausgesprochen. Ich bin angenommen, ebenso ohne Debatte eine Resolution, welche von zugeben. Selbst diejenigen fleineren Lokalbefizer, welche unsere über diese Bufage fehr erfreut, barf aber doch bemerken, der Kommiffion vorgeschlagen ist, und die verbündeten Regierungen Parteiblätter auslegen und um Hergabe eines Zimmers zu Lese­daß sie beweist, wie Recht ich hatte, daß ich sagte, Herr auffordert, gemäß dem Beschluß, die Ruhezeit für Wöchnerinnen oder Diskutirabende für den sozialoemokratischen Arbeiterverein Size habe nicht zum§ 187 gesprochen. Herr Hize hat uns eine von 3 auf 4 Wochen zu erhöhen, auch das Krankenkassen- Gesetz seitens der Lokalkommission gebeten worden, wie die Herren Held, Borlesung gehalten, die doch etwas deplazirt war. Der Umstand, entsprechend zu ändern.

Parlamentarisches.

Goloner Hirsch", fühlen sich außer Stande, unserer Bitte zu will Müggelsheinerfstraße, Burrmann, Grünstraßen- Ecke, und Dallbriz, fahren, da sie wohl nicht ganz mit Unrecht fürchten, daß es ihnen ebenso ergehen tönnte, als Herrn Kautsch. Die Genossen sollten doch wohl von selbst wissen, wem sie hier zu besonderem Dank ver­pflichtet sind, jedoch wie der Augenschein tehrt, sind selbst ältere Genossen leichtsinnig genug, dies außer Acht zu lassen. Haben wir hierorts nur einen Wirth, welcher uns in unserem eigensten Interesse mit seinen größeren Räumlichkeiten zur Seite steht, so sind wir auch verpflichtet, das Seinige zu wahren und zu fördern. Im Austrage der Lokaltommission Köpenicks. Fr. Richter,

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daß wir in der Minorität sind, entbindet uns nicht von der Nachdem noch§ 188, der für die beabsichtigte Beschäftigung Verpflichtung, Anträge zu stellen, welche einerfeits die heutige von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern die schriftliche An­Gesellschaftsordnung nicht in Frage stellen, andererseits aber den zeige bei der Polizeibehörde vorschreibt, ohne Debatte unver­Namen Arbeiterschuß wirklich verdienen. Das ist die Differens ändert angenommen, wird die Fortsegung der Berathung um zwischen uns und Ihnen. Sie machen vielfach Arbeitgeberschuß 4a Uhr auf Montag 12 Uhr vertagt. unter dem Namen des Arbeiterschuhes. Nehmen Sie unsere An­träge an, entfernen Sie die arbeiterfeindlichen Bestimmungen aus der Vorlage und wir werden mit großer Freude für das Ganze nachher stimmen; Sie können uns also damit vor dem Lande diskreditiren, indem Sie uns zwingen, die so veränderte Vorlage anzunehmen. Ich lade Sie dringend dazu ein. Sie werfen uns vor, daß wir durch lange Reden die Verabschiedung des Die Wahlprüfungs Rommission hat in ihrer Polizeibericht. Auf dem Boden des Haufes Waterloo­Gesetzes aufhalten. Unter der Voraussetzung, daß dieses Geseb lehten Sigung, am Freitag Abend, die Wahl des Abgeordneten Ufer 9 wurde am 17. d. M. Nachmittags ein Dachdecker erhängt zu Stande fommt, halten wir es allerdings für richtiger, uns Dr. Gieje( 11. Sachsen Oschatz- Grimma ) für giltig erklärt, au- vorgefunden. Auf dem Petriplage machte in der Nacht zum fänger damit zu befchäftigen als die Majorität, welche mit gleich aber beschlossen, über eine Anzahl von Protestpunkten Gr- 18. D. M. eine Frau den Verfuch, sich zu vergiften, indem fie Gile dieses Gesetz aus der Welt schaffen will. Die Partei des hebungen zu beantragen. Borrebners ist aber auch sonst am wenigsten berechtigt, den Vorwurf zu erheben, daß wir durch lange Neben die Verabschie dung des Gesetzes hinderten. Man denke nur an den Kultur kampf und die Reden der Herren vom Zentrum, welche mit nie versagender Ausdauer und bewundernswürdiger Zähigkeit immer und immer wieder die Schäden des Kulturkampfes darlegten. Herr Windthorst, den Sie mit Recht so perehren, hat bei jeder Gelegenheit, wo es angebracht oder weniger angebracht war, den Reichstages regte sich bekanntlich König Stumm über einen Vers Gelogen wie zitirt. In der vorgestrigen Sitzung des Kulturkampf herangezogen; das ist auch ganz natürlich. Wer aber diese Vergangenheit hat, sollte andere Parteien nicht mit auf, der in unferem Blatte gestanden haben sollte. Nun ist es Vorwürfen überhäufen. Wenn Sie etwa behaupten, Sie feien bekanntlich mit dem Zitiren eine eigene Sache; wenn man einen besonders tolerant gegen uns, so glauben wir Ihnen das einfach Satz aus dem Zusammenhang reißt, kann man mit demselben nicht; wenn Sie der Beschlußfähigkeit sicher wären, würden Sie alles beweisen. Schon seit einiger Zeit wüthet die gesammte schon durch Schlußanträge uns mundtodt machen, Charat- Unternehmerpreffe gegen die folgenden Zeilen: teristisch ist, daß

zu

man uns

Vorwurf machen Den

tann, mir stellten hohe Forderungen, um sehr wenig erreichen. Herr Hize ist sich seiner Verantwortung als Mitglied einer entscheidenden Frattion bewußt. Muß diese Berantwortung aber zu den Vorgängen führen, wie sie im

Lokales.

Und haut man die entmenschte Brut Millionenfach zu Brei,

Daß Hentersblut zum Himmel sprigt, Dann bin ich auch dabei."

Diefe Strophe ist einem Gedicht entnommen, welches in Zentrum uns täglich entgegentreten? Vor 2 Jahren stellten die unserem Sonntagsblatte am 25. Januar d. J. abgedruckt war. Herren vom Zentrum den Antrag auf Annahme eines elf. Um nun alle Leute, denen die obigen Worte schlaflose Nächte fündigen Normal- Arbeitstages; heute, wo Ihre Macht noch viel veruriacht haben, zu beruhigen, bringen wir hier das in Rede größer ist, Ihre Stellung eine viel günstigere, da treten Sie von stehende Gedicht noch einmal zum Abdruck. Man wird daraus Siesem Standpunkt zurück! Bennyt eine große Partei ihre Macht- ersehen, mit welcher Geschicklichkeit Herren vom Schlage des stellung dazu, ihre Anträge nicht wieder aufzunehmen, aus Furcht, Königs Stumm vorzugehen verstehen, wenn es gilt, die Sozial­daß sie angenommen werden könnten, so ist das kein Beweis für bemokratie zu vernichten. Das Gedicht hatte also folgenden die Festigkeit der Ueberzeugung und dafür, daß man die Kon- Wortlaut:

eine geringe Quantität 5prozentiger Karbollösung trant. Sie begab sich darauf sofort nach der Sanitätswache in der Brüder straße, wo ihr die erste ärztliche Hilfe zu Theil wurde und wurde sodann nach der Charitée gebracht. Am 17. d. M. und der darauffolgenden Nacht fanden drei fleine Brände statt.

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Versammlungen.

Oeffentliche Verfammlung der Riftenmacher Montag, den 20. April,

2. Ver

Die

abends 8 Uhr, im sotale des Herrn Heyer, Alte Jakobstr. 88. Tagesordnung: 1. Bortrag über 1. Mai und die Bedeutung des Achtstundentages. 2. Abrech nung des Vertrauensmannes( der Sammellisten). 3. Bericht der Berliner Gireitkontrollkommiſſions- Delegirten eventuell Wahl des Vertrauensmannes. Allgemeine ranken- und Sterbekaffe der Metallarbeiter, sowie Zentral- Branken- und Sterbekalle der Metallarbeiter Bulkan" ( E. H. Nr. 29 und 80 zu Hamburg ) Filiale Berlings, Versammlung am Montag, Den 20. April, Abends sk Uhr, Manteuffelstr. 90. 1. Kaffenbericht, fündigung des Wahlresultats zur Generalversammlung. 3. Berschiedenes. Freie Vereinigung der Album- Arbeiter und Arbeiterinnen Ber­ line . Die statutengemäße Versammlung zum 20. April 1891 fällt aus. nächste Bersammlung findet am 4. Wat, Abends präzise 8% Uhr, bet feßner, einladungen find von Sonntag, den 26. April, bei Herschleb, Adalbertstr. 4, in Annenstr. 16( unterer Saal) statt. Tagesordnung und Bersammlungs­Empfang zu nehmen. Um rege Verbreitung berselben bittet der Borstand. Große öffentliche Versammlung aller kaufmännischen Angestellten am Dienstag, ben 21. April, Abends 8 1hr, im Saale der Brauerei Böhow, Tagesordnung: 1. Die Arbeitertlaffe und der Deutfche Reichstag mit Berücksichtigung der kaufmännischen Angestellten. Heferent Albert Auerbach. 2. Discussion. 3. Wahl eines Delegirten zum internationalen ongabanarbeiter Cabakarbeiter und-Arbeiterinnen. Dienstag, den 21. April, Abends

Brenzlauer Thor.

Brüffel.

9 Uhr, bei Feindt, Weinfir, 11 Deleatrten- Berfammlung,