Groß- Berlin
Wandervolk.
gufattarten eine Kenderung eintritt infofern, als biefe Karlen an beitetem Zustande. Eine allgemeine gefeßliche Regelung des Vers alle gegen Krankheit versicherten und in Spandau beschäftigten Ber- febrs für Ziegenmilch ist bisher nicht ergangen und ist auch nicht sonen mit Ausnahme des Bureaupersonals der kaufmännischen An- beabsichtigt. gestellten durch den Arbeitgeber ausgegeben werden. E2 In einzelnen Bezirken find dagegen Anordnungen verschiedenen war daher die Zahl aller von einem Arbeitgeber beschäftigten Ber- Inhalts über den Verkehr mit Ziegenmilch erlassen oder geplant, fonen nach den in der Bekanntmachung angegebenen Grundsäßen durch die zum Teil auch Breise für Ziegenmilch festgelegt worden Halbwuchfige find es, Mädel und Jungen aus Arbeiter- bei den Brotfartenausgabestellen anzumelden. Viele Arbeitgeber find. Soweit solche Preisregelungen nicht getroffen worden sind, und Kleinbürgerkreisen, die den freien Tag draußen in der sind bisher der Anmeldepflicht nicht nachgekommen und haben noch müssen sich die Preise in angemessenen Grenzen halten. Nach A- Natur genießen wollen. Die verstaubten Werkstätten und feine Angaben gemacht Dieselben werden aufgefordert, dieses un= sicht der Reichsstelle für Speisefette tönnen für Ziegenmilch die Verkaufshallen liegen hinter ihnen. Wer sechs Wochentage gesäumt nachzuholen, da sonst die in ihrem Betriebe beschäftigten gleichen Preise, wie für Kuhmilch in Betracht kommen, in größeren hindurch sich nach besten Kräften gemüht, darf und soll sich Personen keine Brotzujakkarte erhalten. Bei den Brotkartenmilcharmen Gemeinden gegebenenfalls noch bis zu ein Drittel des fiebenten freuen, namentlich wenn er jung ist! Und so ausgabestellen werden an Einzelpersonen mit höhere Preise. find sie denn gleich des Sonnabendsabends hinausgezogen nicht mehr verabfolgt. Ausnahme der Kranken usw. Brotzusa farten ins sommerliche Land der Rucksack drückte nicht allzu sehr die jungen Rücken, denn die zugezählten Brotschnitte und das Tütchen mit Kaffee- Ersatz lassen sich in diesen Kriegszeiten noch immer leicht tragen.
Ein Stück weit wurde gefahren. Aus der Bannweite der Großstadt mußte man erst einmal heraus. Dann aber winkten, umwoben von den Schleiern des fintenden Abends, Wald und Feld, Wiesen und Auen. Ein Ziel hatte man sich wohl gesteckt, aber fein Kilometerjagen war es, mit dem man es erreichen wollte. Naturgenuß suchten die städtischen Arbeiterfinder, nicht sportmäßige Betätigung!
In einem Dorfgasthaus wurde bei hereinbrechender Nacht Halt gemacht; die Mädel schlüpften in den Fremdenkammern unter, die Jungen stiegen auf den Heuboden. Die Ned- und Scherzworte verflogen bald. Der Aufbruch war zeitig angesegt. Da galt es schlafen, Kräfte sammeln für den tommenden Tag! Und als die Sonne faum wieder aufgegangen war, da standen sie auch schon am Brunnen und rieben sich mit den falt- nassen Handtüchern den lezten Schlaf aus den Augen.
In den jungen Morgen hinein ging mum die Wanderfahrt. Die Nebel fliegen und zergingen vor dem immer stärker werdenden Sonnengefunkel. Vogelstimmen lockten durch den Wald. Die Käfer fummten und die Eidechsen raschelten in der jungen Sonne. Man fonnten und mochten auch die jungen Menschen nicht mehr schweigen. Eine helle Mädchenstimme jubelte die erften Zöne eines Liedes, und bald fielen auch die anderen in den Gesang ein. Und als sie müde waren, schwiegen sie und rasteten an besonders schönen und einladenden Stellen. Denn auch der Magen berlangte gar bald sein Recht.
So zogen fie, ganz dem Genießen der Stunde lebend, durch den sonnigen Tag, bis wiederum die Dämmerung zur Heimkehr mahnte. Während der Bahnfahrt überflogen fie nochmals, wie im Traume, die genossenen und mit empfånglichen Jugendgemütern durchlebten Herrlichkeiten der Wanderfahrt. Dann trennten sie sich mit freundschaftlichem Händedruck. Gestählt und gekräftigt schritten fie in die neue Arbeitswoche hinein.
1 Bolksnahrung vor Leckerbiffen.
... gibt bekannt: Da es wünschen vert ist, daß an Stelle von Nahrungsmitteln, die für weite Boltstreise wegen ihres Breises unerreichbar sind, andere Waren zur Einfuhr gelangen, werden frische& achse und Forellen aus dem Auslande vom 1. September 1917 ab nicht mehr zur Einfuhr zugelassen werden.
Nene Gemüses und Obstpreise.
Die auf Anordnung der Reichsstelle für Gemüse und Obst bei der staatlichen Verteilungsstelle und der Preisprüfungsstelle GroßBerlin gebildeten Breisfommissionen haben für das Gebiet der staatlichen Verteilungsstelle Groß- Berlin mit Genehmigung der Reichsstelle folgende Erzeuger-, Großhandels- und Kleinhandelshöchstpreise festgelegt:
Erbfen( Schoten).
Klein Groß bändler händler M. M.
Höchstpreise für: Erzeuger
M.
0,40
0,48
0,60
Bohnen( Stangen- u. Brechbohnen) 0,80 do. vom 23. Auguft ab. Wachs- und Berlbohnen
0,39
0,50
0,25
0,32
0,40
0,40
0,52
0,65
do. bom 23. August ab. Gartenmäßig gezogene Puff und
0,35
0,45
0,55
Saubohnen
0,08
0,10
0,12
Rote Möhren und lange Karotten
ohne Araut
0,18
0,24
0,30
bo. vom 23. Auguft ab.
0,15
0,20
0,25
gelbe Möhren.
. 0,08
0,10
0,12
Mairüben ohne Kraut
0,07
0,09
0,12
Karotten, runde lleine, ohne Straut do. vom 23. Auguft ab. Kohlrabi Pfund
0,25
0,32
0,40
0,20
0,26
0,32
0,20
0,26
0,35
do. Mandel( im Durchschnitts
gewicht von etwa 5 Pfd.)
1,00
1,25
1,70
Spinat
0,30
0,36
0,45
Frübzwiebeln ohne Araut
0,20
0,25
0,32
Frühwirfing u. Rotkohl( gepuste
geschlossene Köpfe).
0,20
0,26
0,35
de. vom 23. August ab
0,15
0,20
0,28
Frühweißtohl( gepuste geschloff.
Köpfe
0,15
0,20
0,28
do. vom 23. August ab.
0,12
0,16
0,23
Einlegegurlen( prima handels
übliche Ware, von denen 60St.
etwa 16 Bfd. wiegen) Stüd
0,05
0,6%
0,10
do. Pfund
0,20
0,25
0,33
Krüppelgurten, Pfund
0,05
0,61
0,10
Tomaten.
0,50
0,60
0,75
do. vom 23. August ab.
0,42
0,52
0,65
Walderdbeeren
1,50
1,80
2,10
Johannisbeeren
0,50
0,60
0,75
0,35
0,42
0,55
0,40
0,60
0,70
Preiselbeeren
0,45
0,65
0,75
Kirschen( saure)
0,40
0,52
0,65
Schattenmorellen.
0,60
0,72
0,90
Reineklauden( große, grüne). Mirabellen. Rhabarber
0,30
0,39
0,50
0,50
0,60
0,12
0,15
Stachelbeeren Blaubeeren.
0,40 0,10
Die Höchstpreise für Reineklauden und Mirabellen find durch die Reichsstelle festgelegt worden. Mairüben und Mohrrüben mit Straut fowie nicht zu Röpfen geschloffener Kohl sollen nicht mehr gehandelt werden.
Ein langer Kettenhandel mit Nickel wurde durch die Behörden aufgedeckt. Obwohl das Nickel beschlagnahmt ist, wurde einec hiesigen Firma doch ein größerer Bosten angeboten. Es sollte aber nicht 4,50 M., den Höchstpreis, sondern 75 Mt. das Kilogramm tosten. Dieser Handel kam auch zur Kenntnis der Behörde. Sie ging den Spuren nach und ein hiesiger Beamter entdeckte und beschlagnahmte endlich ein ganzes Lager bei einem Althändler und Fabrikanten in Pforzheim, der auch noch einen großen Borratan Kupfer hat. Die Ermittelungen ergaben, daß das Nickel, ohne das Lager in Pforzheim verlassen zu haben, schon durch 17 Hände gegangen war. Die Kettenbändler wußten gar nicht einmal, wo es eigentlich lagerte, geschweige, daß sie es jemals beseffen hätten. Es befinden sich darunter Leute, die mit Metall und Metallhandel nie auch nur das geringste zu tun hatten.
Ein schwerer Straßenunfall, bei dem eine Person getötet und eine Dame schwer verletzt wurde, ereignete sich in der Nacht zum Sonntag an der Haltestelle der Großen Berliner Straßenbahn in der Königgräger Straße in der Nähe des Potsdamer Plates. Dort befanden sich gegen 1 Uhr nachts etwa 15 Personen auf dem Damm, um auf entgegenkommende Straßenbahnen zu warten. In der Dunkelheit und bei dem gerade herrschenden Rebel bemerkten die Anwesenden nicht, daß ein Turmtvagen, wie er zum Nachsehen der Oberleitung dient, aus der Richtung Anhalter Bahnhof herantam, deffen Führer ihn kurz vor der Haltestelle zum Steben zu bringen versuchte. Die meisten Personen vermochten noch rechtzeitig auf den Bürgersteig zu springen, während zwei der Anwesenden von den Rädern des Kraftwagens erfaßt und zu Boden geschleudert wurden. Die Verunglückten wurden nach der Unfallstation in der Eichhornstraße gebracht. Hier fonnte jedoch der diensttuende Arzt nur noch den Tod des einen Unfallhabenden, des Architekten Chilk aus der Grunewaldstraße 71 in Schöneberg, feststellen. Die zweite Verunglückte, ein Fräulein Jatscheit, Ziethenstr. 18 wohnhaft, hatte innere Verlegungen und eine Kopfwunde erlitten. Sie wurde nach dem Krankenhaus Moabit gebracht und dürfte am Leben erhalten bleiben. Wodurch der Unfall hervorgerufen worden ist, fonnte noch nicht festgestellt werden.
Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis Dienstag mittag: Ziemlich warm, vielfach heiter, aber veränderlich, im Nordwesten zahlreiche, in den anderen Gegenden mehr vereinzelte Get witterregen.
Parteinachrichten.
Ukrainische Parteikonferenz.
Am 5. und 6. August d. J. fand in Wien eine Ronferenz ber ukrainischen Sozialdemokratie Oesterreichs statt. Nach Erledigung innerer organisatorischer Angelegenheiten wurde die bevorstehende internationale sozialistische Friedenskonfe renz in Stockholm sowie die im Zusammenhange stehenden Fragen eingehend besprochen.
Der Bericht des Delegierten der Partei Genoffen Wladimir Temnyakhi wurde zur Kenntnis genommen und sein Standpunkt in den aufgeworfenen Fragen bollständig gebilligt, wobei auf die wiederholt vorgebrachte Forderung nach einer be. sonderen Vertretung der ukrainischen Sozialdemokratie auf den internationalen Kongressen und in dem Internationalen Sozialistischen Bureau ein besonderes Gewicht gelegt wurde.
Weißenfee. Lebensmittelnachrichten. In der laufenden Woche werden 5 Pfund Kartoffeln auf die Berson abgegeben. Wugerbem in den Kolonialvarengeschäften auf die Abschmitte 63 i und k der Kartoffelfarte je 100 Gramm Hafergrüße. In der Vertaufsstelle Pistoriusstraße 24 werden auf jede Reichsfleisch- Vollfarte 125 Gramm Räse berabfolgt. Die Reihenfolge der Kaufberechtigten Sämtliche Preise verstehen sich je Pfund, soweit nicht vorstehend wird durch Brotfartennummern bestimmt, und zwar find die Kopf eine Berechnung nach Stüd besonders angegeben ist. Die Groß stücke der Brotkarte der 129. Woche vorzulegen. In der Verkaufs- und Kleinhandelshöchstpreise haben Gültigkeit für inländische Ware, Mit den Mandaten auf die bevorstehende Konferenz in Stoc Berliner Allee 89 gelangen 2 Eier auf Abschnitt 13 der aufgerufenen auch wenn sie aus anderen inländischen Erzeugergebieten herrührt. Holm wurden die Genossen Wladimir Temny z kvi und My Eierfarten zum Verkauf. Es wird darauf hingewiesen, daß nach Ueberschreitungen der festgelegten Höchstpreise werden bestraft. Die dem 15. Auguft Gier nicht mehr entnommen werden können. Großhändler feßen fich außerdem der Gefahr der fofortigen fola Santewytsch betraut. Spandauer Lebensmittelnachrichten. Gemäߧ 2 der Verord- Konzessionsentziehung, die Kleinhändler der Entziehung ihrer Kaufnung vom 24. März 1916 betr. Regelung des Verbrauchs und Ab- Die obigen Höchstpreise treten mit dem 16. August in Kraft fates von Kartoffeln wird für den Stadtkreis Spandau folgendes und gelten bis auf weiteres, soweit nicht Abweichungen besonders bestimmt: In der Woche vom 13. bis 19. August 1917 dürfen auf vermerkt find. die Abschnitte 1-20 der Kartoffelfarte zusammen höchstens 5 Pfund Kartoffeln zum Preise von 85 Pf. abgegeben und entnommen werden. Das gleiche gilt für die Abschnitte, der Militärurlauber. Auf zwei über eine halbe Wochenmenge lautende Kartoffelabschnitte der Schifferlebensmittelfarben dürfen 5 Pfund Kartoffeln abgegeben
und entnommen werden.
Es wird nochmals auf die Bekanntmachung vom 31. Juli er. hingewiesen, nach der vom 13. August ab in der Verteilung der Brot
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gr. phantastisches Ballett
auf dem Eise. Angenehm. kühl. Aufenthalt, 71, U. Verzügl. Küche.
Zentrum 1964.
berechtigungsfarte aus.
Angemessene Preise für Ziegenmilch. Sofern in Erzeuger- und Verbraucherfreisen Zweifel über die angemessenheit der Preise für Ziegenmilch bestehen, ist grundsätzlich folgendes maßgebend:
Parteitags- Delegierte.
Die Parteiorganisation im 11. Badischen Reichstagswahlkreise ( Mannheim- Weinheim- Schwetzingen) entsendet zum Parteitag in Würzburg als Delegierte die Genossen Parteisekretär Geord Stro bel und Redakteur Adam Remmele. Die Wahl erfolgte durch Urabstimmung. Beide find Anhänger der Mehrheitspolitik der Partei. Erich
Kuttner, Verantwortlich für Bolitik: für Berlin; den übrigen Teil des Blattes: fred Scholz, Neukölln; für Inferate: Th. Glode, Berlin. Berlin SW.
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