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Nr. 22134.Jahrgang

Groß- Berlin

J

Beilage des Vorwärts

Das Explosionsunglück von Hennigsdorf .

Das Wolffbureau meldet: Ueber das Explosionsunglück in Hennigsdorf am 4. d. M. sind unsinnige Gerüchte in Umlauf. Es wird noch einmal festgestellt, daß im ganzen acht Personen tödlich verunglüdt sind. Dieser geringe Menschenverlust er­klärt sich dadurch, daß schon um 7 Uhr 5 Minuten die erste Explosion erfolgte, die nur einen verhältnismäßig geringen Schaden anrichtete. Die erste größere Explosion ging dagegen erst um 7 Uhr 40 Minuten bor sich, so daß bis dahin die Angestellten und Arbeiter der Fabrik Zeit fanden, sich in Sicherheit zu bringen.

Die Einschränkung des Gasverbrauches mird so, wie sie beabsichtigt ist, sich schwerlich durchführen lassen. Aus den Bedenken, die dagegen laut werden, sei für heute nur eins miedergegeben. Warum sind bei der Festsetzung der Verbrauchs­menge die Inhaber kleiner Münzgasmesser gegenüber den Inhabern gewöhnlicher Gasmesser benachteiligt worden? Wer einen gewöhnlichen fünfflanimigen Gasmesser hat, darf im ganzen Jahr bis 550 Kubikmeter und im Monat August- September bis 36 Rubikmeter zuschlagfrei verbrauchen. Hast du aber einen gleich­falls fünfflammigen Münzgasmesser, so find dir nur 365 Kubif­meter fürs Jahr und nur 24 Kubikmeter für August- September zuschlagfrei gewährt. Warum dieser Unterschied? Glaubt einer, daz kleine Haushaltungen mit Münzgasmessern nicht ebenso ihre 550 Kubikmeter im Jahr und 36 Rubikmeter in einem Sommer­monat nötig haben? Mit dieser Gasmenge fann man noch nicht mal große Sprünge machen", zumal da das Gas jetzt schlechter als früher ist und weniger Heizkraft hat. Es ist schon schlimm, dağ der Münzgasmesser das Gas teurer als ein gewöhnlicher Gas­messer liefert. Soll jetzt dazu noch die andere Benachteiligung tommen, daß aus dem Münzgasmesser auch weniger Gas als aus gewöhnlichem Gasmesser entnommen werden darf? Den Lurus, gegen Zahlung des Strafzuschlages von 50 Pf. für joden zu viel verbrauchten Kubikmeter die gewährte Verbrauchsmenge zu überschreiten, kann sich ein Unbemittelter nicht leisten. Und wer's fann, der darf das auch nur einmal risfieren; denn bei Wieder­holung droht ihm die Gassperre. Unter den rund 500 000 Gas­messern der an die Berliner Gaswerte angeschlossenen Gasver­braucher find rund 300 000 gewöhnliche Gasmesser und rund 200 000 Münzgasmesser. Wieviel fünfflammige Münz­gasmesser mögen darunter sein? Wir glauben, daß die Zahl der so benachteiligten Münzgasmesserinhaber sehr beträchtlich ist. Aus ihren Kreisen sind uns Klagen über diese ganz unverständliche Fest­seßung der Verbrauchsmenge zugegangen. Abänderung ist drin­gend zu wünschen.

Die Kartoffelversorgung.

Keine fleischlosen Wochen! Das Kriegsernährungsamt teilt mit: Die in der Presse verbreitete Nachricht, daß im September und Of tober im gangen Reiche zwei fleischlose Wochen eingeführt werden sollen, entbehrt jeglicher Begründung.

Treibhaustomaten.

Dienstag, 14. August 1917

zu spät.. Das Kind verstarb unter furchtbaren Dualen. Der Bater des Kindes befindet sich im Felde.

Bermißt wird seit dem 6. August, mittags 1 Uhr, die Tochter des Kaufmanns Hans Wert, Wilmersdorf , Durlacher Str. 15. Es wird vermutet, daß das Mädchen infolge geistigen Defekts planlos umber­irrt. Beim Weggange trug dieselbe roten Sweater, grünen Rod furz, Sandalen mit Gummisohlen und Absazen, Wadenstrümpfe, an der linten Halsseite große Narbe, Haare blond, Rufname Henni, 14 Jahre alt, zirka 1,40 Meter groß. Eltern erbitten Nachricht an

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Es gibt kaum einen Höchstpreis, der nicht umgangen werden tönnte und natürlich auch umgangen wird. Der neueste Versuch, das Publikum zu schröpfen, wird jezt mit Treibhaustomaten ge­1,10 m. für das Pfund, unter den Höchstpreis fallen aber nicht macht. Der gesetzliche Höchstpreis für Tomaten beträgt bekanntlich obige Adresse. Früchte, die unter Glas gezogen worden sind. Die Folge davon ist, Wintergarten. In der am Donnerstag aufzuführenden großen daß jetzt, alio zu einer Zeit, wo die Tomaten in Reife stehen und Ballettpantomime Benezianische Nacht von Dr. Karl Vollmoeller zudem ziemlich reichlich geerntet werden, gewöhnliche Tomaten kaum wird Blanche Dergan vom Albert- Theater in Dresden die weibliche zu haben sind, obwohl der geltende höchstpreis von 1,10 M. für das Hauptrolle spielen. Das Stück wird mit einem großen Aufwand Pfund als reichlich hoch bezeichnet werden kann. Dagegen werden von Ausstattung und Kostümen inszeniert. Der Pantomime wird Treibhaustomaten, für die also ein Höchstpreis nicht festgesezt ist, ein erstklassiger Spezialitätenteil vorangehen. reichlich angeboten, natürlich zu hohen Preisen. Dabei wird es sich wohl zum größten Teil um Früchte handeln, die nicht unter Glas gezogen sind, so daß also die Verbraucher hierdurch start übervorteilt werden. Eine Nachprüfung, ob es sich um gewöhnliche Tomaten oder um Treibhaustomaten handelt, ist natürlich nicht möglich. Die Reichsstelle für Gemüse sollte gegen die Uebervorteilung der Ver­braucher entschieden und schnell einschreiten.

Kohlenmangel und Gesundheitspflege. Weil infolge der Kohlen­fnappheit den Badeanstalten die Aufrechterhaltung des bollen Be­triebes erschwert ist, empfiehlt den Aerzten Berlins der Aerzte­kammervorstand, die Verordnung medizinischer Bäder einzuschränken. Dem von Aerzten geäußerten Wunsch, für ihre Sprechzimmer be­

Schmachvoll,

wer sich mit Gold schmückt oder Ofold versterkt. Dem Vaterlamie gehört heute alles Ofold! Rüttelt die Säumigen auf!

fondere Koblenzusaßkartene zu erhalten, soll stattgegeben werden. In einer Besprechung des Reichskommiſſars für die Kohlenverteilung mit Vertretern der Groß- Berliner Gemeinden fowie der Aerzte­fammer und des Arzteausschusses wurde das zugesagt.

Auskunftsstelle für Kriegsbeschädigtenfürsorge.

beschädigte, in Unkenntnis der betreffenden richtigen Stellen, ihre Noch immer wird die Beobachtung gemacht, daß Kriegs­Vortrag bringen. Das ist natürlich für sie mit vielem Verdruß Anliegen, Wünsche und Fragen wiederholt an falscher Stelle zum verbunden und muß stark verstimmend wirken.

schäftszeit von 8-2 Uhr zu wenden.

Das Kreissportmeeting des Arbeiter- Turnerbundes, 1. Kreis, brachte folgende Resultate:

Männer: Kugelstoßen : Burka- Brandenburg 10,28 Meter. Dreisprung: Purka- Brandenburg 12,02 Meter. Steinstoßen; Purfa­Brandenburg 8,31. Stabhochspringen: Voigt, Fahle- Berlin 2,80. Speerwerfen: Purka- Brandenburg 41,64 Meter, Loose- Rathenow 41,14. 1500- Meter- Lauf: Gradke- Weißensee 4 Min. 57 Set. 500- Meters Hindernislauf: Burka- Brandenburg 1 Min. 35 Sel. 100- Meter­Lauf: Noad- Berlin 12% Set. Stafetten: 4X100 Meter: Berlin 503/ Sel. 5 × 200 Meter: Berlin 2 Min. 17 Set. Frauen: Speerwerfen: Grußka- Luckenwalde 20,93 Meter. Ballweitschlagen: Grußka- Luckenwalde 35,56 Meter. Weitspringen: Krügel- Neukölln 3,80 Meter. Reifenweitwerfen: Starf- Brandenburg 12,60 Meter. 100- Meter- Lauf: Rohr - Neukölln 15 Gef. 10 X 100- Meter- Stafette: Neukölln 2 Min. 45 Sef. Jugendliche: Kugelstoßen : Kretich mar- Forst 8,71 M. Hochspringen Busse- Rathenow 1,50 Wieter. Weitsprung aus dem Stand: Bolz- Berlin 2,75 Meter. Speerwerfen: Megner- Mariendorf 32,40 Meter. 100- Meter- Lauf: Busse- Rathenow 12 Set. 1000- Meter- Lauf: Schulze- Rottbus 3 Min. 9 Sef. Schwedenstafette: Berlin 2. Abt. 2 Min. 30 Set. Faustballspiel: Frauen Berlin 1. Abt. 52, Luckenwalde 38 Punkte. Fußballspiel: Komb. Nord gegen Südmannschaft 5 zu 2.

Charlottenburg . Die Betriebszählung am 15. August Die Fragebogen an die gewerblichen Betriebe in diesen Tagen zur wird in der Weise durchgeführt, daß durch Militärpersonen Verteilung kommen. Betriebe, die noch keinen Fragebogen haben, müssen sich den Fragebogen selbst bei der Brotkommission, den Polizeirevieren oder im Statistischen Amt der Stadt Charlottenburg , Rathaus, Zimmer 145, beschaffen. Die Einsammlung erfolgt vom 20. August ab. Ist sie unterblieben, so müssen die Betriebe ſelbſt fragen erteilt das Statistische Amt der Stadt Auskunft. den Bogen dem Statistischen Amt der Stadt zustellen. Ueber Zweifeis­

Neukölln. Lebensmittel. Für die kommende Woche kommen 5 Pfund Kartoffeln zur Verteilung. Gebäck darf weder auf die Ab­verden. Diejenigen Kartoffelfarten- und Zusaßkartoffelfarteninhaber, schnitte der Kartoffelfarten noch die der Zusaßkarten abgegeben welche auf die Abschnitte 67a- 67d und die Abschnitte 41 der Kar­toffelzusaßkarte nicht in der Lage waren, Kartoffeln in der Woche vom 6. bis 12. August 1917 bei ihren Kleinhändlern zu erhalten, find berechtigt, auf diese Abschnitte noch in der Woche vom 13. bis 19. August 1917 die entsprechenden Mengen zu entnehmen. Die Kleinhändler sind verpflichtet, derartige Käufer zu bevorzugen. Die Gültigkeit des Abschnittes 31 der Gierfarte wird bis Sonn­tag, den 19. August, verlängert.

Bis Mittwoch, den 15. August, kann in den städtischen Verkaufs­stellen von den Familien mit 4 Personen mit dem Anfangsbuchstaben. nommen werden, und zwar für jede Reichsfleischkarte für Erwachsene A- N kondensierte Büchsenmilch oder sterilisierte Flaschenmilch ent­entweder 1 Dose kondensierte Milch oder 1 Flasche sterilisierte Milch. Haushaltungskarte und Reichsfleischkarte für Erwachsene find beim Berkauf vorzulegen. Der Verkauf der sterilisierten Flaschenmilch erfolgt unter der Bedingung, daß die leeren Flaschen an die städtischen Berkaufsstellen zurückgegeben werden. Für jede zurückgegebene Flasche werden 10 Pf. erstattet. Der Verkauf an die übrigen Personen wird noch besonders bekanntgegeben.

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Die nachträgliche Erhöhung der Arztrechnung. ein Arzt sich eine Erhöhung seiner Rechnung vorbehalten Der Preußische Ehrengerichtshof für Aerzte hat die Frage, ob tann, falls die Zahlung nicht innerhalb einer bestimmten Zeit erfolgt, berneint und einen solchen Vor­behalt vom Standpunkt des Ehrenrichters aus für unstatthaft Auf der 4. Deutschen Kartoffelgroßhändler- erklärt. Die Entscheidung sagt: Tagung, die am 12. und 13. August in Berlin stattfand, wurden dation vermerkt, die Erhöhung des Honorars werde für den Fall Der Arzt, der auf feiner Liqui­Fragen der Kartoffelversorgung erörtert. Dr. Schade Düffel- vorbehalten, daß die Zahlung nicht binnen 14 Tagen erfolge, macht dorf, Syndikus des Deutschen Kartoffelgroßhändler- Verbandes, der sich ehrengerichtlich strafbar, denn er verlegt die Würde und über Wirtschaftsfreiheit und Wirtschaftszwang" das Ansehen des ärztlichen Standes." sprach, erwartet bessere Versorgung von der Freiheit des Handels auch im Kriege. Prof. Dr. Parow Berlin forderte in seinem Referat über Kartoffeltrodnung und Frischverbrauch" zur Sicherstellung unserer Ernährung größtmögliche Ausnutzung der Kartoffel und Minderung des Ver­lustes: Die Frischkartoffel sei im Kriege ein Lurus, weil ihre Auf bewahrung große Ausfälle durch rajchen Verderb bringt. Barom empfahl Konservierung der Kartoffeln, wie sie in der Gewinnung von Kartoffelmehl und in der Kartoffeltro nung ge- fürforge, Berlin C 2. Poft str. 5 I, das oft als legte, Das Bureau der Berliner Kriegsbeschädigten geben sei. Gespart werde dabei auch am Transport, also an Kohle. endlich handelnde Stelle die Entrüstung über sich ergehen lassen Der Kartoffelindustrie seien möglichst die stärkereichen Kartoffeln mußte, macht nun die sich in Berlin aufhaltenden Kriegsbeschädigten zu liefern. Den legitimen Kartoffelhandel solle man heranziehen. in ihrem eigenen Interesse darauf aufmerksam, fich in jedem Falle, Von Prof. Dr. Remy- Bonn wurde in einem Referat über" Die sei es wegen Auskunft irgend einer Art, wegen Unterstützung usw. wirtschaftliche Bedeutung der Pflanzkartoffel­frage" ausgeführt, daß zur Sicherung der Kartoffelernte die nur an die Auskunftsstelle genannten Bureaus in der Ge­Sorge für gute Saatfartoffeln das wichtigste sei. Die Mißernte von 1916 erkläre sich aus den Mängeln der Saattar­toffeln. Mehr als auf die Sorte tomme es auf die Beschaffenheit Die im Schatten leben." der Saaffartoffeln an, und zwar nicht nur auf die äußerliche. Die Deutsche Gesellschaft für Mutter und Wilmersdorf . Lebensmittel. Auf Abschnitt B der Bezugskarte Remy wünschte Ausgestaltung des Sortenprüfungswesens. In der indesrecht" macht den Versuch, den Film als Agitationsmittel für Einzelpersonen" gelangen von Donnerstag, den 16. bis einschl. Diskussion wurde die diesjährige Bersorgung mit Saatgut zur Förderung ihrer Ziele zu benußen. Ein Filmdrama Die Donnerstag, den 23. August 200 Gramm lofe Suppen zum Preise durch die Landwirtschaftskammern als Mizgriff bezeichnet, weil die im Schatten leben", das die Recht und Schußlosigkeit der bor 0,15 m. und 3 Suppenwürfel a 0,10 M. zum Verkauf. Die gelieferten Kartoffeln schlecht gewesen seien, und Wiederhinzu- unehelichen Mütter und ihrer Kinder vor Augen führt, Entnahme hat in denjenigen Geschäften zu erfolgen, wo der In ziehung des Handels, gefordert. Ein anderer Redner wies darauf wurde am Sonntag in einer Sondervorstellung der Kammerlichtspiele haber in die Kundenliste zum Bezuge von Grieß eingetragen ist. hin, daß im Jahre 1916 fast nur der Handel die Saatkartoffeln gefafferin des als Kulturfilm" bezeichneten Wertes, schilderte das Los Mittwoch, den 22. Auguſt ½½ Brund Heringe zum Preise von 0,60 M. Auf Abschnitt W gelangt von Mittwoch, den 15. bis einschl. gegeben. Die einleitende Ansprache von Adele Schreiber , der Ver­liefert habe. Hinterher wurde gegen den Widerspruch des Refe­renten Prof. Remy eine Erklärung einstimmig angenommen, der Betrogenen, Umbergestoßenen, Verbitterten in warmherzigen zum Verkauf. Die Entnahme hat in einem derjenigen Geschäfte zu die den Landwirtschaftskammern das Recht der und eindringlichen Worten. Der Film zeigt das Schicksal eines in erfolgen, die sich durch Aushang als Mitglied des Kolonialwaren­Saattartoffellieferung abspricht, sie für den Han- Pflege gegebenen unehelichen Kindes, das, herangewachien, einem bändlervereins ausweisen. del reklamiert und höchstens Konzessionierung und Beaufsichtigung Berführer zum Opfer fällt. Das Mutter gewordene Mädchen ver­Lichtenberg. Lebensmittel. Auf die Kartoffellarte verden. des Saaffartoffelhandels zulassen will. Ein Referat des Verbands sucht eine Kindesaussetzung, die vereitelt wird, und gelangt in die mitgliedes Wolfen- Stettin über Eigenhändler oder Fürsorge der Deutschen Gesellschaft für Mutter- und Kindesrecht". 5 Pfund Kartoffeln verteilt. Ferner gelangen zur Ausgabe: Auf Ab­Kommissionär in der Kartoffelversorgung" for- Freundlicher gestaltet sich danach der Lebensweg der jungen Mutter, schnitt 76 G, J 100 Gramm Weizengrieß zum Preise von 0,06 M... derte Beseitigung des Kommissionärwesens. Verbandsmitglied und fie findet ſchließlich auch das Glück der Che. Dem Film, der auf Abschnitt 77 je 2 Suppenwürfel à 0.10 M., auf Abschnitt 78 je Weil- Mannheim sprach über" Verdrängung des tar- reich an wirkungsvollen Szenen ist, wird es an Erfolg nicht fehlen. 125 Gramm Haferflocken oder Hafergrüße zum Preise von 0,11 M.. toffelhandels durch Landwirtschaftliche Ge= Möge er seinen Zwed erfüllen, das Verständnis für die Schutz auf Abschnitt 79 G und K je ein Bädchen Puddingpulver zum Preise. bon 0,14 M., auf Abschnitt 76 E wird, soweit noch nicht entnommen, nossenschaften". Den Kartoffelhandel hätten diese Genossen- bedürftigkeit der unehelichen Mütter und Kinder zn fördern. schaften an sich reißen können, weil die Behörden sie bevorzugten gegen Abtrennung der drei gleichlautenden Abschnitte 1 Kastentuchen und sie selber den ihnen freistehenden Zutritt zu den Ministerien Geübte Stenotypistinnen, Buchhalterinnen und andere Bureau- zum Preise von 1,35 M. in der städtischen Verkaufshalle abgegeben. Ohne Marken wereden abgegeben: Frische Fluß- und Seefische ,. ausnutten. Die Ausschaltung des Handels sei um so bedenklicher, Kräfte, die von 3 oder 4 Uhr an dienstfrei und bereit sind, eine Be­da Landwirten oft das Verständnis für den Handel fehle. Eine schäftigung während der Nachmittagsstunden anzunehmen, werden ferner Muschelwurst, 1 Pfund 1,30 M., auf Abschnitt 81 Räucher Erklärung bezüglich der Einschaltung des Kar- aufgefordert, sich für eine solche bei den Frauenarbeite waren. Für den Kauf von Fischen und Fischwaren erfolgt eine Wor toffelhandels in das Kommissionärsystem wurde melbestellen der Kriegsamtsstelle in den Marten anmeldung in den Geschäften nicht. Alle übrigen Waren find in einstimmig angenommen. Sie berlangt gefeßliche Garantie dafür, bormerken zu lassen: Kaufmännischer Verband für weibliche Ange- den durch Aushang tenntlich gemachten Geschäften zu haben. Die daß alle Händler, die 1914 schon mit Kartoffeln handelten, aber stellte, Copenider Str. 74, Arbeitsnachweis der Stadt Berlin , Abt. Bezugsabschnitte sind in den Kleinhandelsgeschäften bis zum Mitt­heute noch nicht genügend oder noch gar nicht berücksichtigt find, fo- Kriegsvertretung, Rüderstr. 6, Städtischer Arbeitsnachweis Char- woch, abends 7 Uhr, abzugeben. fort als Stommissionäre angestellt werden, und gefeßliche Verpflich- Iottenburg, Augsburger Str. 13, Städtisches Arbeitsamt Schöneberg, tung der Kommunalverbände, Kommissionäre in genügender Bahl Grunewaldstr. 19, Oeffentliche Stellenvermittelung für kaufmänni- an die am 25. Mai infolge eines Tollwutfalls in Niederschönhausen Kreis Niederbarnim . Erleichterte Hundesperre. Im Anschluß zu beschäftigen. Ein Auftaufskommissionär dürfe nicht gleichzeitig sches Personal, Viktoriaftr. 20. angeordnete Hundesperre für die Amtsbezirke Niederschönhausen , Abnahmekommissionär für einen Bedarfsverband sein, da dies den Tödlicher Eisenbahnunfall. Ein Opfer feines Berufes ist der Reinickendorf , Wittenau , Hermsdorf , Bantow, Heinersdorf , Weißen Grundfäßen redlichen Geschäftsverkehrs widerspreche. Die Erklärung 29jährige Bahnbeamte Mar Braak geworden. Beim Rangieren von fee, für die Gemeindebezirke Tegel , Schönfließ, Buch, Hohenschön verlangt ferner, die Tätigkeit landwirtschaftlicher Eisenbahnwagen auf dem Oderberger Güterbahnhof wurde er von Hausen und die benachbarten Gutsbezirke hat jezt der Landrat des Genossenschaften zu beseitigen, die 1914 noch nicht einem von der Maschine abgestoßenen Wagen erfaßt und umge Kreises Niederbarnim eine Erleichterung getroffen. mit Kartoffeln handelten, auf jeden Fall aber alle Vorrechte der rissen. Für diese zu Er geriet unter die Räder die ihm das rechte Bein ab- nächst bis zum 20. August d. 3. angeordnete Hundesperre ist der Genossenschaften gegenüber dem Handel abzuschaffen. Beschlossen trennten. Braaß, der außerdem schwere Verlegungen am Kopf und Leinenzwang beseitigt; es genügt, wenn sich die Hunde mit einem wurde noch über Borschläge zur Herbstkartoffelber an der Brust erlitten hatte, ist auf dem Transport nach dem Ebers- Maulkorb versehen unter sicherer Bewachung bewegen. sorgung". Eine von Dr. Schade vorgelegte Erklärung sagt, walder Strankenhause seinen Verlegungen erlegen. daß nach den bisherigen Erfahrungen die Verteilungspläne der Reichstartoffelstelle keinerlei praktische Bedeutung haben und eine Tegel. Lebensmittel. Von morgen ab tönnen in den Ges Tödlich verunglückt ist die 16jährige Dora Zimmer beim Befchäften auf Bezugsabschnitt 51 der Lebensmittellarte 100 Gramm geordnete Kartoffelversorgung nur denkbar ist, wenn die Be- steigen eines Straßenbahnwagens während der Fahrt Fräulein 3 Saferfloden für 12 Pf., 100 Gramm Maismehl für 14. Pf., Sarfsverbände selber die Ueberschußkreise zur wollte am gestrigen Montag gegen 1 Uhr nachmittags vor dem Hause 100 Gramm Sago für 17 Pf. und 250 Gramm Südfruchtmarmelade Dedung ihres Bedarfs wählen dürfen. Den Städten Tauenzienſtr. 15 auf den Triebwagen eines vorbeifahrenden Straßen für 60 Bi. entnommen werden. Außerdem können 100 Gramm fei zu gestatten, ihren Bedarf durch Lieferungsverträge babnzuges der Linie 80 aufspringen. Dabei glitt fie ab, tam zu im Handel zu decken. Solle in Zukunft behördliche Regelung Fall und geriet unter den Beiwagen, dessen Räder über sie hinweg- Dörrgemüse ohne Kartenaufruf zum Preise von 36 Pf. abgegeben bon Menge und Preis bestehen bleiben, so genüge zur Sicherung: gingen. Mit Hilfe von Bassanten wurde der Wagen angehoben, Kontingentierung des Kartoffelbedarfs der Städte unter Beibehal- boch konnte die Verunglüdte nur noch tot hervorgeholt werden. Tempelhof . Lebensmittel. In diefer Woche gelangen folgende tung der Kartoffelfarte, Höchstpreise für Erzeuger nebst Festlegung Tödlicher Unfall eines Kindes. Von einem bedauerlichen Unglüd Mengen zur Verteilung: 1950 Gramm Gebäd beztv. 1550 Gramm von Höchstzuschlägen für den Handel, Kontrolle der Abschlüsse und ist die Familie des Bädermeisters Walter in Schöneberg , Rubens Gebäd( davon 350 Gramm Gebäck auf das Kopfstück der Brottarte) des Berkehrs durch Reichskartoffelstelle und nachgeordnete Stellen, straße 31, betroffen worden. Der zweijährige Entelsohn ergriff und 250 Gramm Mehl, 5 Pfund Kartoffeln auf die Abschnitte Enteignung bei Nichtlieferung der vorzuschreibenden Mindestabgabe beim Spielen in der Küche eine Taffe, die Seifenstein enthielt, und 68 a bis e, 250 Gramm Fleisch auf die Reichsfleischfarte. Ferner von Kartoffeln. Beim Kriegsernährungsamt sei ein Ausschuß für trant daraus. Auf das furchtbare Geschrei des Kindes eilten An- für einen Teil der Bevölkerung 1 Pfund Marmelade bezw. Kriegs. Kartoffelfragen einzusehen, in dem der Handel vertreten sein will. gehörige herbei und brachten das schwerverletzte Kind in das nabe- mus auf Abschnitt 36 der Lebensmittelfarte. Ebenso teilweise Auch diese Getlärung, wurde einstimmig angenommen. gelegene Augufte- Bittoria- Krankenhaus. Aerztliche Hilfe tam indes Pfd. Sirup auf Abschnitt 37. Je 1 Bfd. Haferfloden auf

werden.