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Reichsleitung babe, sei geradezu das System des gegen. feitigen Mißtrauens. Hier müsse eine gründliche Mende­rung herbeigeführt werden. Die Reichsleitung müsse auch in Fragen der auswärtigen Politik in engster Fühlung mit dem Reichstag stehen, und das sei nur erreichbar

durch das parlamentarische System.

Wir gehen dem größten und gewaltigsten Völfervertrage entgegen,

Die Kämpfe im Weiten und am Tionzo.

nämlich den: Friedensvertrage. Dieser dürfe kein Vertrag sein, Zehn französische

der allein von den Staatsmännern geschaffen wird, sondern er müsse cin Volksvertrag werden, bei dessen Abschluß das Volk die entscheidende Mitwirkung habe. Bei der Kriegführung sei die Mitwirkung des Volkes unentbehrlich gewesen, ebenso müßte auch die Beendigung des Krieges in engster orga nischer Fühlung mit dem Volke erfolgen.

Abg. Erzberger( 3.) ging auch ausführlich auf die Be­merkung des Staatssekretärs des Auswärtigen ein, daß der Frie den nicht allein durch Macht geschlossen werden könne, sondern auch durch das Recht. Er begrüßte diese Erklärung und stimmte ihr nachdrücklich zu. Er hoffe, daß diese Erklärung, die von dem Lei­ienden Minister unter Zustimmung des Reichstages abgegeben wurde, auch im Auslande die nötige Beachtung findet. In bezug auf den Zusatz, den der Reichsfangler an 19. Juli 1917 bezüglich tes Reichstagsbeschlusses gemacht habe, müsse auch er erklären, daß es beffer gewesen wäre, wenn der Reichskanzler diesen Zusab nicht ge= macht hätte. Auch für ihn komme der Vorwurf der Hinter­tältigfeit nicht in Betracht; aber auch er müsse feststellen, daß die Alldeutschen sich aller Mittel bedient haben, um die Bedeu­tung des Reichstagsbeschlusses abzuschwächen. Ebenso sei

die Militärverwaltung gegen den Reichstagsbeschluß aufgetreten. Es seien Fälle vorgekommen, wo in der Kaserne bei der Instruktion an die Soldaten Ausführungen gegen den Reichstagsbeschluß gemacht worden seien. Ebenso sei wieder in der letzten Zeit eine der schlimmsten alldeutschen Schrif ten amtlich an einzelnen Stellen des Heeres verbreitet worden. In ähnlicher Weise wie gegen den Reichstagsbeschluß treten die All­deutschen auch gegen die Friedenstundgebung des Papstes auf. So habe der Abg, von Schtverin- Löwit behauptet, daß die Friedens­fundgebung des Papstes durch ihn( Abg. Grzberger) angeregt worden sei. Er müsse erilären, daß dieser Behauptung nichts zu­grunde liege, daß er der Friedensnote des Papst es in jeder Beziehung fernste he. Der Friedensbeschluß des Reichstages habe im In- und Auslande, soweit er habe beob­achten können, durchaus günstig gewirkt. Die Friedens bewegung in allen Ländern sei offenbar durch ihn gefördert worden. Auf diesem Wege müßte der Reichstag mit aller Entschiedenheit weitergehen. Das werde auch am besten zeigen, daß der Reichstag und das deutsche Volt es ernst Famit meinen, auf dem vom Reichstag angegebenen Wege zum Frieden zu gelangen. Redner ging dann auch auf das Verhalten des Wolfffchen Telegraphenbureaus ein und for­derte, wie der Vorredner, daß derartige Mißbräuche nicht mehr vorkommen dürften.

Reichskanzler Dr. Michaelis:

Einer der Herren Vorredner hat bemängelt, daß ich in meiner Reichstagsrede vom 19. Juli bei der Bezugnahme auf die bem Reichstag vorgelegte Friedensresolution die Worte gebraucht habe: ,, Wie ich sie auffaffe."

Ich erkenne ohne weiteres an, daß bei den Vorbesprechungen mit hen Herren Fraktionsführern ein solcher Zusaß nicht aus­rüdlich von mir erwähnt worden ist. Andererseits möchte ich feststellen, daß die von mir gebrauchte Wendung materiell meiner Baltung zu der Resolution, wie ich sie in den erwähnten Vorbe sprechungen zum Ausdruck gebracht habe und wie sie aus den in teiner Reichstagsrede umschriebenen Friedenszielen hervor­scht, in feiner Weife widerspricht. Heber die Ziele im einzelnen, Sie sich bei den Friedensverhandlungen im Rahmen der Refolution werben erreichen laffen, find Schattierungen der Auf­àffung gewiß möglich, wie ich folche bei den Vorverhandlungen such innerhalb der Mehrheitsparteien wahrgenommen ju haben glaube.

Bemerkung der Redaktion: Wir entnehmen diesen Wortlaut dem offiziellen Wolffschen Bericht, während es in der Deutschen Kriegszeitung" heißt: Der Reichslangler teilte in feiner Rede mit, dag er nie erklärt habe, auf dem Boden der Frie. densresolution der Mehrheitsparteien stehen. Er stellte in Aussicht, daß er seine Kriegsziele zu ge= gebener Zeit darlegen werde, die sich wohl im Rahmen der Reso­lution verwirklichen lassen würden"

Die Verhandlungen wurden auf nachmittags vertagt. Nach der Mittagspause gab

folgende Erklärung ab:

Aba. Ebert( Soz.)

Die Vertreter der Parteien, die die Reichstagserklärung vom 19. Juli eingebracht haben, stellen fest: 1. In den Vorverhandlungen, die über die Resolution avischen den Vertretern der beteiligten Parteien und dem Herrn Reichs. fangler seinerzeit stattgefunden haben, konnte nach den ausge­tauschten Erklärungen keine derselben annehmen, daß der Herr Reichskanzler sich nicht auf den Boden der Reichstagsentschließung

stellen wolle.

2. Die Bemerkung des Herrn Reichskanzlers, daß innerhalb der Mehrheitsvertreter sachliche Differenzen über die Auffassung der Resolution zutage getreten feien, ist unzutreffend. Alle beteiligten Partcivertreter waven über den unzwei­deutigen Sinn und innerhalb ihrer Entschließung völlig cinig."

d.cr

Hieran schloß sich eine längere Geschäftsordnungsdebatte, nach der Reichskanzler

folgende Erklärung abgab:

In meiner Erklärung von heute vormittag hat ein Ab­eichen von meinen Darlegungen in der Rede vom 19. v. Mts. nicht ausgesprochen werden sollem; deren Inhalt erhalte ich aufrecht. Daß ich die Absicht eines Abweichens nicht gehabt febe, geht aus der Tatsache hervor, daß ich bereits heute vormittag die Einladung zu Besprechungen habe ergehen lassen, tie die von mir als erwünscht bezeichnete engste Fühlung= nahme zwischen mir und dem Reichstag herstellen sollen, und zwar zunächst für die Verhandlungen über die Antwort, die der Kurie auf der Friedensnote des Papstes zu erteklen ist. Diese Antwort kann nur getragen sei von dem Streben nach einem Frieden des Ausgleichs und der Verständigung, wie es in der Resolution des Reichstags vom 19. Juli seinen Ausdruck gefunden hat.

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Neue Kämpfe in Flandern , im Artois Die Schlacht bei Verdun dauert fort Zehn französische Angriffsdivisionen Rumänische Angriffe südlich des Trotus­Tales Die Isonzo - Schlacht.

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Amtlich. Großes Hauptquartier, den 22. Auguft 1917.( W.. B.)

Westlicher Kriegsschauplan.

Seeresgruppe Kronprinz Rupprecht. In Flandern erreichte der Artilleriekampf an der Küste und von Bigschote bis Warneton abends wieder große Stärke.

Gestern früh erfolgte nordöstlich von pern nach heftiger Feuerwelle ein starker Borstoß der Engländer bei St. Julien; er wurde zurückgeschlagen.

Heute morgen haben sich zwischen den von Staben und Menines auf Ypern führenden Straßen neue Kämpfe ent wickelt.

Im Artois griff der Feind nordwestlich und westlich von Lens nach starker Feuervorbereitung unsere Stellungen an. Dertliche Einbrüche wurden durch kräftige Gegenstöße, die zu erbitterten Nahkämpfen führten, ausgeglichen. Eine Kohlenhalde südwestlich der in Brand geschossenen Stadt Lens ist noch in der Hand der Engländer.

Nordwestlich und westlich von Le Catelet spielten fich zahl reiche Vorpostengefechte ab, bei denen Gefangene von uns einbe­halten wurden.

St. Quentin lag erneut unter französischem Fener. ceresgruppe Deutscher Kronpring

Auf dem Schlachtfeld bei Verdun führten die Franzosen gestern ihre Angriffe in einigen Abschnitten fort; vielfach wurde bis in die Nacht hinein gekämpft.

Jm Südostteil des Avocourt- Waldes und auf dem Hügel öftlich davon faßte der Feind nach mehrmaligem vergeblichen An­Sturm Fuß.

An der Höhe 304 scheiterten alle Angriffe, auch bie von Südwesten und vom Toten Mann her umfassend ange­festen, in unserem Feuer und an der Zähigkeit der tapferen Ber­teidiger.

Vorstöße, die sich vom Rücken öftlich des Rabenwaldes gegen den Forges- Grund richteten, wurden abgewiesen.

Auf dem Ostufer der Maas drangen die Franzosen in den Sübteil von Samogneng ein, im übrigen wurden ihre dichten Massen, die von der Höhe 344 bis zur Straße Beaumont­Bachereauville und im Fosses - Wald vor und nachmittags gegen unsere Linien anstürmten, blutig zurückgeworfen.

Die Verlufte der feindlichen Infanterie waren schwer; bie französische Führung mußte mehrere der 10 Angriffsdivisionen durch frische Truppen erse ten.

In den letzten Tagen errang Leutnant Boß den 36. und 37., Offizierstellvertreter Bizefeldwebel Müller ben 25. unb 26. Luftfieg.

no Deftlicher Kriegsschauplatz.

Brant bes Generalfelbmarideli Pring Leopold von Bayern

Bei Riga , Dünaburg , Tarnopol und am 36rucz lebte bie Gefechtstätigkeit auf. Front des Generalobert Erzherzog 30febb Süblich des Trotus- Tales festen am 20. und 21. Auguft die Rumänen starke Kräfte ein, um unseren Truppen den Ge­winn beiderseits von Grozesci und nordöstlich von Soveja wieder zu entreißen. Alle Angrisse sind verluftreich abgewiesen

worden.

Bei der

Heeresgruppe des Generalfelbmarschalls von Madenjen

Mazedonischen Front

und an der

ift bie Lage unverändert.

Der Erste Generalquartiermeister

Ludendorff.

Abendbericht.

Amtlich. Berlin , 22. August 1917, abends. In Flandern haben sich die heute früh einsehen­den englischen Angriffe östlich von Ypern auf eine Front von 15 Kilometer ausgedehnt, sie sind unter schweren Ver­luften für den Feind gescheitert.

Vor Verdun ruhte bisher der Jnfauteriekampf; das Feuer blieb östlich der Maas start.

Bombenangriffe unserer Fliegergeschwader gegen be­feftigte Orte an der englischen Küste waren er­folgreich.

Jm Osten nichts Wesentliches.

Der österreichische Bericht. Wien , 22. August 1917.( 2. Z. B.) Amtlich wird berlautbart:

Deftlicher Kriegsschauplak.

Bei Soveja, bei Ocna und westlich von Sulta unternahm der Feind starke aber vergebliche Angriffe. Sonst nichts von Belang zu melden.

Italienischer Kriegsschauplah.

Der 21. Auguft. ist in der Geschichte der Isonzo - Armee einer ber heißesten Kampftage geworden. Deftlich von Canale mußte dem Feind das Dorf Vrh überlassen werden. Alle Anstrengungen der Italiener, den Stoß über die Höhen südlich des Ortes hin­auszutragen, blieben erfolglos. Ebenso scheiterten süblich von Descla mehrere mit erheblichen Kräften geführte Angriffe bes Gegners, wobei sich das mährische Landsturm- Regiment Nr. 25 besonders hervortat. Siegreich wie an den Vortagen behaupteten östlich von Görz und bei Biglia die tapferen Verteidiger ihre vorbersten Gräben gegen neuerlich wiederholte Anstürme. Schwere Verluste und völlige Erschöpfung zwang hier den Feind nach­mittags eine Kampfpause eintreten zu lassen. Am schwersten wurde auf der Karsthochfläche gerungen. Unterstützt durch ein an Kraft kaum mehr zu überbietendes Artilleriefeuer warf der Feind vom frühen Morgen bis znm späten Abend Division auf Division gegen unsere Stellungen. Heftigster Anprall richtete sich gegen die beiden Flügel des Abschnittes, gegen den Raum Faiti- Hrib­Costanjevica, wo die feit Sommer 1915 am Karst fechtenden ungarischen Heeresregimenter 39 und 46 neuen Heldenruhm ernteten, und gegen Medeazza und San Giovanni. Das Ergebnis des Tages entsprach der glänzenden Haltung ber Truppe und ihres Führers: mochte es auch zu fleinen, im Ab. wehrverfahren gelegenen Schwankungen gekommen sein ber Erfolg blicb unbestritten auf unserer Seite. Heute seit Tages­anbruch stürmen italienische Massen aufs neue gegen unsere Karst. ftellungen an.

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Bei der Heeresgruppe des Feldmarschalls Freiherrn vou Conrad kam es vielfach zu erhöhter Gefechtstätigkeit. Jm Suganatal wurden von unseren Erkundungsabteilungen 70 Ge­fangene eingebracht. Bei dem gestern gemeldeten Unternehmen nordwestlich von Arsiero blieben 2 Offiziere, 150 Mann und 3 Maschinengewehre in unserrr Hand. Westlich des Garda- Sees überwältigten unsere Truppen nach heftigen Kämpfen einen feindlichen Stükpunkt. Der Chef des Generalstabes.

erwarte er einen segensreichen Frieden. Mit Friedensrefolutionen Pässe gewiß nicht fördert. Aber auch Lloyd George kann nicht tomme man nicht weiter, das beweise Stockholm am besten, auf das triumphieren. Trotz des Feldzuges gegen Henderson, trot man bor Monaten große Hoffnungen gejezt hatte. In der De- der Stimmungsmache im Unterhause, trotz des Lobens der batte hätten Mehrheitsredner erklärt, sie würden die Politik des

Beschlusses vom 19. Juli tatkräftig fortseben. Was sei damit ge- ingoistischen Preſſe, die in England noch viel einflußreicher meint? Etwa ein neues Friedensangebot? Diese Frage dränge als in Deutschland ist, eine Mehrheit für Stockholm . Der sich auf angesichts der Züricher Erklärung Erzbergers, ginge zwar fehl, der glaubte, daß sich die englischen Arbeiter morin er der Welt verkündigte, er tönnte sich mit Lloyd George in bereits für einen allseitig billigen Verständigungsfrieden aus. wenigen Stunden verständigen. Er frage Erzberger, ob er das gesprochen haben. Das Memorandum des Ausführenden billigen sei es, daß der Reichskanaler in gemein Lothringens an Frankreich , des Trientiner Lan­gefagt und was er damit gemeint habe. Durchaus zu miß- Ausschusses der Arbeiterpartei fordert Abtretung Elsaß­famer Arbeit mit dem Ausschuß des Reichstages an der Antwort bes an Italien , Loslösung Armeniens , Mesopota auf die Papstnote und sonstigen diplomatischen Maßnahmen ar beiten wolle. Eine solche Tätigkeit des Reichstags überschreite miens und Arabiens aus dem Herrschaftsbereich der Türkei . deſſen Befugnisse. Schließlich müsse er sich gegen den zweiten Teil aber trozdem! Die englischen Arbeiter geben dem hydrauli­der von Ebert abgegebenen Erklärung wenden. Nach seiner Anschen Druck der eigenen Regierung und der Kreigstreiber über den Beschluß vom 19. Juli Meinungsverschiedenheiten, denn einer Konferenz mit feindlichen Untertanen ohne Erlaubnis ficht beständen allerdings zwischen Sozialdemokratie und Zentrum. nicht nach und sprechen sich für die so verpönte Abhaltung das Zentrum wolle einen Verständigungsfrieden, die der Regierung aus! Der ins einzelne gehende Bericht über deutsche Sozialdemokratie aber einen Verzichtfrieden. Für die Konferenz bestätigt diesen Eindrud: den Reichskanzler sei es ganz unmöglich, sich zu einem solchen Ver­zicht zu verpflichten. Daher konnte der Reichskanzler sich am 19. Juli für den Verzichtfrieden gar nicht aussprechen. Eine andere Auslegung sei unmöglich. Nach einer kurzen Bemerkung von Bruhn( Dt. Fr.) wurde die Verhandlung berbagt.

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Amsterdam , 22. August. Nach einer Reutermeldung über die Konferenz der Arbeiterpartei sagte en derson, ihm sei der Vor­wurf gemacht worden, daß er auf der Konferenz vom 10. August eine entscheidende Tatsache über die Stellungnahme der russischen Regierung verheimlicht habe. Er bestritt entschieden, daß er wiffent­lich und absichtlich der Konferenz irgend eine Nachricht vorenthalten nach der tretung in Stocholm gewesen und sei es heute hätte. Kerensti sei damals für eine britische Ver­inter- noch. Senderson sprach die Hoffnung aus, daß die Konferenz ihn unterstüßen, und daß sie andererseits nicht den Austritt der die Arbeiterparteiler aus der Regierung berlangen werde, da eine solche Politik dem nationalen Interesse und der erfolgreichen Fortseßung des Krieges schaden würde.

Die Fraktionen der Mehrheit traten gestern Sigung des Hauptausschusses zu einer neuen fraktionellen Sizung zusammen. Abends 9 Uhr empfing der Reichskanzler Parteiführer zu einer Besprechung.

Und doch für Stockholm !

Mehrheit 3000 Stimmen.

Ein Vertreter der britischen sozialistischen Partei beantragte, die Konferenz möge den Austritt der Arbeiterparteiler aus der Regierung beschließen. Der Antrag wurde schließlich zu rüdgezogen.

Minister Barnes rechtfertigte seine Annahme von Hender London , 21. August. Reutermeldung. Die englische Arbeiter- sons Posten im Kriegskabinett und sprach gegen die Teilnahme an konferenz hat neuerlich beschlossen, Vertreter nach Stodder Stockholmer Konferenz. holm zu entsenden. Der Beschluß wurde mt rund 1234 000 gegen Die Abstimmung ergab, wie bereits gemeldet, eine kleine Mehr 1 231 000 Stimmen und zwar mit einer Mehrheit von heit für die Beschickung der Konferenz. Die Konferenz beschloß ferner, sich bis nach der Sozialistenkonferenz der Alliierten zu ber­weniger als 3000 Stimmen gefaßt. tagen und die Wahl der Delegierten für Stockholm und die Be­ratung des Memorandums über die Kriegsziele bis dahin aufzu­fchieben.

Der Abg. Ledebour( Unabh. Soz.) richtete noch einige Anfragen an den Reichskanzler. Auf den englischen Kongressen wird nicht nach der Zahl der Graf v. Westarp( f.) erhob Ginspruch gegen die Angriffe, die Delegierten abgeftmmt, sondern nach der Zahl der Organisa­auf die Alldeutschen gemacht worden seien. Auch die Angriffe tionsmitglieder, die hinter den Delegierten stehen. Nieuwe Rotterdamsche Courant" meldet aus London , daß gegen seinen Parteifreund v. Schwerin - Löwik seien durchaus un- Die Abstimmung ist ein schlagender Beweis von der Henderson auf der Konferenz eine sehr freundliche Aufnahme fand, berechtigt. Die Sozialdemokraten verlangten in überströme n- elementaren Gewalt, mit der sich der Friedenswille auch in während Barnes die Versammlung nicht mitzureißen verstand. Die dem Macht bewußtsein, daß jedes Wort der Kritik des vor England Bahn bricht. Zwar ist die Mehrheit für Stockholm Bemerkung Smillies vom Bergarbeiterverband, daß der Mann, der ihnen erstrebten Friedens unterdrückt werde. Leider helfe auch das Zentrum dabei mit. Der Reichstagsbeschluß vom 19. Juli arg zusammengeschrumpft. Am 10. Auguſt waren 1896 000 Sendersons Posten angenommen, den Namen eines Streifbrechers berbiene, erregte stürmischen Beifall. habe durchaus schädlich gewirkt, im eigenen Lande sowohl als in Stimmen für, 550 000 Stimmen dagegen. Die damalige ge­Auslande. Wenn die Stimmung im Auslande für den Frieden waltige Mehrheit von rund 1 300 0000 Stimmen ist auf win- So wohltuend die Energie des im Namen des hochwich­stärker werde, so sei dies nur auf den Erfolg unserer Truppen 31. 3ige 3000 Stimmen zusammengeschrumpft ein Ergebnis, tigen Bergarbeiterverbandes sprechenden Smillie ist, so sehr Wasser und zu Lande zurückzuführen, Von diesem Erfolge allein das den Kampf gegen Lloyd George um Herausgabe der es auch gewürdigt sein mag, daß die Konferenz den Kriegs­