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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 6.

Briefe aus Frankreich .

Paris , 23. Dezember 1890. Gin Trio von Verbrechen. Die drei Verbrechen, die in letzter Zeit die öffentliche Auf­merksamkeit in Anspruch genommen haben, geben einen befferen Einblick in den gegenwärtigen sozialen Bersegungsprozeß, als es mancher tiefsinnige Foliant vermöchte.

Donnerstag, den 8. Januar 1891.

8. Jahrg.

indeß wir dicht neben dem Ofen dem& rfrieren foum entgehe geois die Naivetät besessen hatten, an die 30 pCt., die er auf der Der Maire der Stadt, Herr Fourour, ist mitten während der 4. Seite aller Zeitungen ankündigte, zu glauben; auch große Vorstellung in seiner Theaterloge festgenommen worden. Welch Kapitalisten, hochgestellte Persönlichkeiten hatten ihm vertrauens­ein Verbrechen hat er begangen, das eine so dramatische Form voll ihre Fonds übergeben: so verliert ein Kapitalist bei der der Arretirung rechtfertigen könnte? fragte man sich. Es mußte Ratastrophe 230 000 Franks, der Herzog Defazes 10 000 Franks, ein schwerer Fall vorliegen, daß man eine so angesehene Persön- Herr Meyer, der Direktor des Gaulois", 140 000 Franks, ein lichkeit in einer so wenig zeremoniellen Weise behandelte; ist Richter, derfelbe, der Mary- Raynaud wegen Betruges verurtheilt Herr Fourour doch Führer der Radikalen in Toulon und war hatte, mehr als 100 000 Frants u. f. w. Alle diese Herren, die er doch bei der letzten Wahl von Clemenceau gegen doch wahrhaftig in diesen Angelegenheiten feine unerfahrenen Gluferet, den General der Kommune, aufgestellt. Man Kinder sind, wie die Geistlichen und die kleinen Bourgeois, hatten war erstaunt, als man vernahm, daß er. wegen volles Vertrauen auf die finanzielle Fähigkeit Mary- Raynaud's, einer Weiberaffäre verhaftet worden war. Er hatte sich zum der länger als 5 Jahre hindurch auf die Depofiten 30 pet. ge tröstenden Freunde einer jungen reizenden Kreolin gemacht, währen, eine Dienerschaft wie ein Fürst haben, seine Familie deren Gatte, ein Marineoffizier, das eheliche Domizil seit retch beschenken und mehrere Millionen auf den Namen seiner 28 Monaten verlassen hatte, um seinen Dienst in Senegal zu ver- Frau zurücklegen konnte.

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Ist

Das Erste der Zeit nach ist das Eyraud- Bompard'sche, dessen tragische näheren Umstände auch in Deutschland schon bekannt sein werden; große Verbrecher genießen ja heutzutage einen Weltruhm! Ich werde versuchen die Moral dieses Ereignisses hieraus zu entwickeln. Eines Tages verbreitete sich die Nachricht, ein Pariser Ge­richtsvollzieher sei plöglich verschwunden; man fannte ihn als sehen. Welcher galante Mann würde zaudern, einer jungen Frau Er spielte auf der Börse. Aber um Jahre hindurch so riesige einen passionirten Verehrer des schönen Geschlechts und kam einen solchen Gefallen zu thun? fragte man fich. Da hörte man Summen zu gewinnen, hätte kein Wurf mißlingen dürfen. natürlich gleich auf die Vermuthung, daß er sich in ein Haus weiter, daß die junge Frau, als sie die Nachricht von ihres das wohl denkbar? Nun hat man aber kürzlich den Finanz­von guten Sitten habe locken lassen und daß er dort festgehalten Mannes vorzeitiger Rückkehr erhielt, in einem Augenblicke, wo minister Rouvier beschuldigt, an einem Syndikate von Haufſe werde, bis er eine bestimmte Summe, für die er in Freiheit ge- sie ein Kind erwarten mußte, eine Frühgeburt herbeiführte, um spekulanten Theil genommen zu haben und durch unerwartete setzt werden solle, bezahlt habe: Derartiges kommt ja in Paris vor, nicht die eheliche Moral ihrer Zeitgenossen zu verletzen: und Herr beträchtliche Ankäufe aus den Geldern der öffentlichen Kassen in Paris , einem der Hauptzentren der kapitalistischen Zivilisation, Fouroux hatte seine Hände bei diesem Abortus mit im Spiele. den Kurs von 5 pet. heruntergedrückt zu haben. Mary- Raynaud wenn es seit Ausrottung jener abenteuerlichen Briganden in den War das denn werth, einen solchen Lärm darum zu erheben? muß Mitglied eines solchen Syndikats gewesen sein; er spielte falabrischen Gebirge nicht mehr möglich ist. Zuweilen kommt Die Radikalen waren indignirt. Die einflußreichsten Männer der auf der Börse im Interesse seiner Bank und im Interesse der der unschuldige Wüstling dabei um Börse und Leben, wie es Partei liefen zu Constans , um die Affäre vertuschen zu machen. Minister, die ihm alle Neuigkeiten mittheilten, bevor sie die dieses Jahr Gouffé und vor zehn Jahren dem General Ney, dem" Ich bin ganz Ihrer Ansicht," sagte der treffliche Apostel, es Börsenkurse beeinflußt hatten. Was braucht man sich nun noch Entel des berühmten Fürsten von Moskau , gegangen ist. Als liegt nichts vor, womit man auch nur einen Hund hinter dem den Kopf zu zerbrechen über den plöglichen Reichthum von man erfuhr, daß Gouffé mit dem verächtlichen Gewerbe eines Ofen hervorlocken könnte; Sie sehen mich in Verzweiflung über Rouvier's und Constans ', oder die Gewinne Mary- Raynaud's, Gerichtsvollziehers das nicht weniger ehrbare eines Wucherers das Geschehene: der Staatsanwalt hat ohne mein Wissen ge- und seine vertrauten Beziehungen zu den Ministern, die ihn verband, da meinte man, er habe sein Geschick verdient; Mancher handelt; ich hätte eine derartige Taktlosigkeit nie und nimmer während der Wahlperiode mit allem Nachdruck unterstützten, ob­bedauerte, daß es der einzige Gerichtsvollzieher wäre, den man zugelassen. Indeß was wollen Sie? Da jetzt die Sache einmal wohl sie ihn als Betrüger und Falliten kannten? aus der Welt geschafft habe. eingeleitet ist, giebt es kein Mittel, die weitere Verfolgung zu bölle alle Bourgeois spielen und betrügen, wo sie können; die Die ganze fapitalistische Gesellschaft ist eine gewaltige Spiel unterdrücken!" Ehrsamsten sind jederzeit bereit, wenn sie nicht selbst die Gelegen heit oder den Muth haben zu betrügen, mit falschen Spielern gemeinsame Sache zu machen um einen Theil von ihren Gewinnen zu erhaschen. Paul Lafargue .

Die Polizei, die nichts weiß, als was ihr denunzirt wird, hatte zwar erst, wie es schien, Nachforschungen nach dem Mörder angestellt, um das öffentliche Gewissen zu beruhigen, dann aber die Sache bei Seite geschoben, da sie nicht einmal den Leichnam des Ermordeten hatte ausfindig machen können. Aber siehe, da findet man auf einem Felde bei Lyon einen großen Koffer, der in einen Sad gehüllt, einen schon in Verwesung übergegangenen menschlichen Kadaver enthielt.

Doch dieser Standal, der Clemenceau und die Radikalen kompromittirt, dient der Politik Constans' so vortrefflich, daß man den Verdacht hegen muß, er sei der Sache so scharf zu Leibe gegangen und habe den Lärm verursacht.

Nun wollten die Radikalen dem hervorgebrachten Eindruck entgegenwirken. Ihre Beitungen ergriffen die Vertheidigung Fourour und auf die galanteste Weise der Welt warfen sie der jungen Frau vor, ihn auf den Pfad des Lafters gelockt zu haben. Ein Senator, Herr Dounias, begab sich nach dem Süden, rief die radikalen Komitee's zusammen und ließ sie ihre Sympathien für Herrn Fouroux, das unschuldige Opfer seines zarten Herzens, feines Bürgermeisters, indem er sich für seine Ehrenhaftigkeit verbürgte.

Die sozialistischen Komitee's ließen feinen Augenblick ab, gegen diesen Enthusiasmus, der Herrn Fouroux auf einen hohen Sockel zu heben suchte, zu protestiren.

Aber auch die Polizei war geschäftig: sie sammelte Material, welches bewies, daß der Bürgermeister nicht nur mitschuldig, sondern sogar der Anstister der Abtreibung gewesen ist; daß er weit entfernt ein uneigennütziger Liebhaber zu sein, von seiner Freundin eine Summe von 6000 Fr. hatte erpressen wollen.

Die Gerichtsärzte brachten ein Wunder fertig: aus einigen Haarbüscheln und einem mißgeformten Schienbein rekonstruirten sie den Körper und identifizirten ihn mit dem des Ge­richtsvollziehers Gouffé. Das versprach dramatisch zu werden und eroberte im Nu das Interesse des votiren. Der Stadtrath von Toulon forderte die Freilassung lieben Publikums, Publikums, das nichts mehr liebt, als Er zählungen von Verbrechen; die Polizei mußte ihre Ruhe auf­geben und wieder auf den Plan rücken: nach zahlreichen Fehl­griffen fand man eine Spur von den muthmaßlichen Mördern, aber sie waren verschwunden und lustwandelten irgendwo in Amerita. Schon verzichtete man darauf, ihrer habhaft zu werden, als sich ein junges Mädchen von 21 Jahren, Fräulein Bompard, vor dem Untersuchungsrichter meldete und erklärte, sie habe Gouffé zu sich gelockt und ihr Geliebter, Eyraud, habe ihn mit einer Schlinge erdroffelt, ihm die Schlüssel aus den Taschen genommen und sei in seine Wohnung gedrungen, um sie auszu­plündern. Das junge Mädchen hatte expreß die Reise von New­ York gemacht, um ihren Geliebten, mit dem sie sich veruneinigt hatte, anzuzeigen; sie dachte durch diese schöne That die Dankbar keit der Polizei zu gewinnen; sie wähnte in England zu sein, wo man den Mitschuldigen begnadigt, der seine Spießgesellen der Polizei in die Hände liefert. Aber die Berechnung war falsch man steckte fie ins Gefängniß. Sie wurde nun eine Art Heldin, die von der Polizei, den Richtern, den Aerzten, den Journalisten mit Aufmerksamkeit überhäuft wurde. Jeden Tag berichtete die Presse selbst ihre unbedeutendsten Handlungen und das Publikum verschlang diese packenden Neuigkeiten und war glücklich, wenn es hörte, daß Gabriele Bompard gut geschlafen und noch besser gegessen habe.

Der Richter und die hohen Polizeibeamten wußten die günstige Gelegenheit zu ihrer Berstreuung zu benutzen; sie machten angenehme Reifen nach Lyon , in Gesellschaft von Fri. Bompard, um es bis au's Kleinste anfzuklären, in welcher Weise sie aus dem Wagen gestiegen sei und andere Einzelheiten von gleicher Wichtigkeit. Diese Herren, die vorzügliche Kunstverständige sind, tosteten die Mordszene mit allen ihren aufregenden Schrecken gründlich aus: Ein Polizeidiener stellte Gouffé dar, den Fräu­lein Bompard süß lächelnd umarmte, zu sich in ihren Alkoven zog und dort auf ein Sopha nöthigte.

Nun setzte sie sich auf seinen Schooß und während sie ihn mit Bärtlichkeiten überhäufte, kam die Betreffende, der den Mörder spielte, hinter den Vorhang hervor, warf ihm die Schlinge um den Hals und zog zu; er schien seine Rolle so ernst genommen zu haben, daß wenig fehlte, so hätte er den armen Polizeidiener strangulirt.

Sie entdeckte außerdem, daß seine Amtsführung die Interessen der Stadt bloßbestellt habe, daß die früheren Kontrakte mit Unternehmern öffentlicher Arbeiten in sehr unheilvoller Weise ge= schlossen worden waren; daß er sich ein Faß Wein im Werthe von 200 000 Free. angeeignet und einen Theil davon der Gründung eines ihm mit Leib und Seele ergebenen radikalen Organes ge weiht habe. In Frankreich sind die Politiker alle so durch und durch wurmstichig, daß man nie wissen kann, was die Unter­ſuchungen noch alles zu Tage fördern werden. Wilson und Grevy, um mich mit diesen zu begnügen, ist noch in aller Gedächtniß.

Die Affaire

Es gab eine Zeit, wo die Radikalen sich als unbestechliche Robespierre aufführten; sie spielten den Opportunisten gegenüber die Ehrbaren und Sittenstrengen; sie riefen mit lautem Geschrei den Himmel zum Zeugen, daß die Beamten der Republik reine Hände" hätten.

Doch diese Zeit ist vorüber; die Opportunisten haben sich's teine Mühe verdrießen lassen zu beweisen, daß die Radikalen genau so schmutzige Hände hätten, wie sie selbst.

Die Geschichte wird sagen, daß von allen Regimenten, die seit Anfang dieses Jahrhunderts das arbeitende Volf Frankreichs unterdrückt haben, das opportunistisch- radikale der parlamentarischen Republik das forrumpirteste und fäuflichste gewesen ist.- Der dritte Kriminalfall reißt dieser Versumpftheit und Be­stechlichkeit zynisch den Schleier herunter. Es ist wohl 4 Monate her, als die Regierung und die bürgerlich- republikanische Presse für den Kandidaten Mary- Raynaud im Gantal eintraten. Seine Gegner behaupteten, er wäre nicht wählbar, weil er ein Fallit ( bankrott) und wegen Betrugs verurtheilt worden wäre. Mary­Raynaud erwiderte, der Präsident Carnot habe ihn begnadigt und er sei rein wie frischer Schnee; er verhöhnte seine Gegner und rühmte sich, vom Ministerium gestützt zu werden. Er wurde gewählt; die begeisterten Wähler brachten ihm eine Ovation.

Zu dieser Szene waren mehrere Personen vom Richter ein­geladen worden. Der Gefängnißarzt wollte auch sein Theil am Amüsement Mary- Raynaud besaß alles, was man braucht, um den haben: er begann die Bompard zu hypnotifiren, die sich mit Bourgeois, die das Gros seiner Wähler bildeten, zu gefallen; der entzückendsten Grazie dagegen zu sträuben wußte, aber schon seine Taschen waren voll Geld und er warf es mit vollen Händen bei den ersten magnetischen Strömen in Schlummer versant und zum Fenster hinaus; man sagt, er habe 400 000 Frts. während die allerfeltensten Phänomen zeigte. Der Hypnotismus bemäch- der Wahlkampagne ausgegeben. Indeß er hatte noch eine andere tigte sich der Sache. Herr Liégeois, das Haupt dessen, was man Eigenschaft, in ihren Augen eine noch angenehmere: er hat ihnen die hypnotische Echule von Nang nennt, behauptete, sie sei eine ihre Taschen gefüllt. Dieser Mary- Raynaud stand an der Spitze " Unbewußte": Eyraud habe sie eingeschläfert und ihr dann be- einer Spekulationsbant, genannt banque d'Etat( Staatsbank), die fohlen, ihn bei der Ausführung seines Verbrechens zu unterstüßen; ihren Deponenten 30 p6t. versprach und zahlte. Es ist unglaub­als sie aufgewacht sei, habe sie seinen Anordnungen Folge ge lich, aber wahr. Die Bant nahm Depositen an schon von 100 leistet mit gleicher Mothwendigkeit, wie ein Stein dem Gefeße oder 50 Fts., gleichviel ob in Silber oder in Börsenpapieren. der Schwere unterliegt"; folglich habe sie auch unfreiwillig ge- Eine Menge fleiner Bourgeois, Pfarrer, Staatsbeamten, hatten handelt und sei unschuldig wie ein neugeborenes Kind. Herr ihm ihre Ersparnisse anvertraut, um sie auf eine so wundervolle Liégeois, der aus Nancy gekommen ist, um diese Phantasien vor Manier Frucht tragen zu lassen.

versammeltem Tribunal zum Besten zu geben, ist ein ernster Pro- Mary- Raynaud hielt triumphirend seinen Einzug in Paris ; fessor an der Fakultät der Rechte! Die Herren Doktoren er nahm seinen Platz in der Kammer ein, auf der äußersten Charcot, Brouardel und andere mehr machten sich Linken. Die Minister lächelten ihm zu, die Mehrzahl begrüßte voll Entzücken, soviel Aufmerksamkeit zu erregen, daran, die ihn mit Zuvorkommenheit, die republikanische Presse sang Lobes­Bompard zu hypnotisiren. Die Herren Hypnotiseure erhoben hymnen; man war im Begriff, seine Wahl zu bestätigen, als er großen Streit über den Fall: die Einen behaupteten, sie sei eine mit einem Male verschwand! Als man bei seiner Frau Er­Zauberin, die alle Welt nur zum Besten habe, die Anderen er- kundigungen einzog, erklärte sie, feine Auskunft über ihn geben flärten im Gegentheil, sie sei ein interessantes Opfer des magne- zu können; er habe seinen Revolver mit sich genommen und, tischen Fluidums. niedergedrückt über die vielen verleumderischen Angriffe, die auf Die Presse, glücklich, eine so prächtige Gelegenheit zu finden, ihn gerichtet worden waren, sich wahrscheinlich ermordet. um ihr Papier loszuwerden, hielt das Publikum Tag für Tag Bei der Nachricht von seinem Verschwinden kamen die De­auf dem Laufenden- über die Hypnotisations- Reden, Reisen und ponenten seiner Bank herbeigelaufen und forderten ihr Geld -Sigungen, und als der gedruckte Buchstabe nicht mehr genügen heraus; man öffnet die Kasse und findet 2500 Franks, gerade wollte, gab man Abbildungen, und das" Petit Journal", genug, um die angestellten Beamten zu befriedigen, und vielleicht die verbreitetste Beitung der Welt( ie druckt 20 000 Frants unrealijirbare Werthe. Mit all' ihrem Geld war täglich über 900 000 Gremplare) brachte höchst brutale der würdige Deputirte verduftet. Das Gericht legt seine Siegel folorirte Darstellungen der einzelnen Szenen des Verbrechens, an, man ernennt einen Konkursverwalter, der ein Passiv von awei Seiten voll! 5 Millionen, ein Aktiv von nicht mehr als Null konstatirt. der einen Balast Mary Raynaud, auf Den Die Presse hat sich auf der Höhe ihrer tapitalistischen Mission Also gezeigt: sie hat enormes Geld verdient, indem sie die intellektuellen Champs Elysées, Bediente, Wagen, Pferde sein eigen und moralischen Bedürfnisse dieses ungeheueren Publikums be- nannte, der allwöchentlich seiner Frau 2000 Frants für Haus friedigte, welchem ein Verbrechen als das Anziehendste von der haltung gab, hinterließ teinen Heller; alles hatte er verschlungen. Welt erscheint. Diesem Krach und dieser Flucht gegenüber entschieden sich die Abgeordneten Raynaud auszustoßen.

Versezen wir uns von Paris nach Toulon , an die grünen­den Gestade des Mittelmeers, wo man sich an der Sonne wärmt,

Nun hörte man, daß nicht allein Pfarrer und Kleine Bour­

Lokales.

Lokallifte.

Auf mehrere Anfragen, Kauffmann's Variété Theater be treffend, erklärt die Lokalkommission, daß sie es ablehnen muß, mit dem dortigen Saalinhaber noch einmal in Verbindung zu treten, da einzelnen ihrer Mitglieder bei Nachfragen und Unter­handlungen eine zu unhöfliche Behandlung zu Theil wurde. Die Lokalliste ist bis auf Weiteres die folgende: Abraham, Straßburgerstr. 5. Attienbrauerei Moabit.

Arminhallen, Kommandantenstr. 17. C. Bachmann, Dresdenerstr. 45. Bergschloßbrauerei, Rixdorf.

Beyer, Neue Grünstr. 14.

Bielefeld , Hasenhaide( Neuer Spreewald). Bockbrauerei, Tempelhofer Berg.

Böhmisches Brauhaus.

Bögow's Brauerei.

Bolzmann, Andreasstr. 26. Bobert, Weinstr. 11.

Brauerei Tivoli, Kreuzberg . Brauerei Königstadt.

Brauerei Friedrichshain( Lips). Brauerei Friedrichshöhe( Pazenhofer). Brauerei Pfefferberg. Buggenhagen, Morigplay.

Buß' Salon, Gr. Frankfurterstr. 87. Bürgerfäle, Dresdenerstr. 96.

Konzertpark, Oftend, Frankfurter Allee . Deigmüller's Salon, Alte Jakobstr. 48 a. Deutsches Volkstheater, Schönhauser Allee . Giskeller- Etablissement, Chausseestraße.

Elysium, Landsberger Allee .

Feuerstein's Salon, Alte Jakobstr. 75.

Gaillard, Prinzenſtr. 87.

Gehrandt, Gerichtsstr. 10.

Gratweil's Bierhallen, Kommandantenstr. 79.

Gnadt, Brunnenstr. 38.

Gründel, Dresdenerstr. 116.

Gründer's Salon, Schwerinstr. 18.

Habel's Brauerei, Bergmannstr. 5-7.

Heise, Lichtenbergerstr. 21.

Herzog, Memelerstr., Deutscher Kaiser". Heydrich's Säle, Beuthstr. 18-21.

Frizz Ilges, Wilsnackerstr. 68.

Industrie- Hallen, Mariannenstr. 81-82. Joel( früher Keller), Andreasstr. 21. Keller's Hofjäger, Inh. A. Fröhlich, Hasenhaide. Keller, Bergstr. 68.

Königshof, Bülowstraße.

Klein's Festfäle, Oranienstr. 180.

Kliem, Hasenhaide.

Knebel, Badjir. 58( neben Weimann's Volksgarten). Rönigsbank, Gr. Frankfurterstr. 117.

Krüger's Bierhallen, Frankfurterstr. 102. Krieger's Salon, Wasserthorstr. 68.

Ruhlmey's Gesellschaftshaus, Köslinerstr. 17. Meißner, Gartenstr. 162.

Minner, Rosenthalerstraße.

A. Möwes' Gesellschaftshaus, Fichteftr. 29. Müller, Johannisur. 20.

Neustädtischer Volksgarten, Proskauerstr. 11-12. Norddeutsche Brauerei, Chausseestr. 58. Nürnberg , Schönhauser Allee 28. Orschel, Sebastianstr. 39. Barlamentshalle, Landsbergerstr. 85.

Rau's Salon, Staligerstr. 125( Wolf u. Krüger). Reichert, Müllerstr. 7.

W. Rehlitz, Bergstr. 12.

Renz' Salon, Naunynftr. 27. Rennefahrt's Salon, Dennewigstr. 18. Reyer, Alte Jakobstr. 88.

Roll, Adalbertstr. 21.

Ruhland, Moabiter Schüßenhaus. Sachow, Müllerstr. 136. Saeger, Grüner Weg 29. Sahm's Klubhaus, Annenstr. 16. Sanssouci , Kottbuserstr. 4 a.

Scheffer's Salon, Inselstr. 10.

Schloßbrauerei Schöneberg.

Schmiedel's Salon( Orpheum), Alte Jakobstr. 82. Schnegelsberg's Salon, Jahnstr. 8.

Schneider, Belforterstr. 15.

Schröder, Müllerstr. 178( Weddingpark). Schwarzmüller, Rolbergerstr. 23.