Terilarbeiterkonferenz der Provinz Brandenburg .
Eine von den drei großen Gewerkschaftsgruppen nach. Forst einberufene Konferenz, zu der auch Vertreter des Kriegsamts und des Bekleidungsamts erschienen waren, stellte auf Grund der Berichte aus den einzelnen Orten feft, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen die Entlohnung der Textilarbeiter größtenteils unzureichend ist. Die Drtsstellen der Verbände werden angehalten, zur Entgegennahme und Formulierung der Arbeiterfordes rungen alsbald miteinander in Verbindung zu treten. Die Grundlage des neuen Lohnwesens follen sichergestellte Mindestlohne bilden. Die Konferenz beauftragt die Verbände, die Kriegsamtsstelle in den Marken anzurufen und um Einleitung von Verhandlungen zu ersuchen, damit die einzuleitenden Bestrebungen eine dem Ernst der Zeit entsprechende Erledigung finden. Von der Vermittlung der Kriegsamtftelle verspricht sich die Konferenz die beften Erfolge für die Arbeiter. Wo Arbeiterausschüsse nach§ 11 des Silfsdienftgefeges noch nicht bestehen, soll of deren sofortige Wahl dringend hinge
wirty werden.
Der Vertreter des Kriegsamtes erklärte, die Kriegsamtsstelle sei bestrebt, bei berechtigten Klagen Abhilfe zu schaffen.
Der Lederarbeiterbend im Jahre 1916.
gen als bienftliche Erfindungen bem ausschließlichen Verfügungs
Zu Beginn des Jahres 1916 zählte der Verband einschließlich recht der Heeresverwaltung unterliegen und ohne deren Zustim der im Heeresdienst stehenden Mitglieder 12 900 männliche Mit mung zum Patent( Gebrauchsmuster) nicht angemeldet werden glieder; bazu 1745 weibliche; insgesamt betrug der Mitglieder- dürfen. Hiergegen wandte sich der Verband Deutscher Patentbestand also 14 645. Die Mitgliederbewegung des Verbandes in anwälte und regte bei anderen Körperschaften an, ihm zustimmende durch die lange Kriegsdauer und die umfangreichen Einberufun- Erklärungen zukommen zu lassen. Aus diesem Anlaß beschäftigte gen zum Heeresdienst auch weiter sehr ungünstig beeinflußt wor- fich der Ausschuß des Deutschen Handelstages mit der Angelegen den. Einem Zugang von 1914 Mitgliedern steht unter Einrechnung beit und sprach sich nach einem Bericht von Kommerzienrat Dr. Weil der Einberufungen ein Abgang von 3060 Mitgliedern gegenüber,( Görlitz ) aus, daß die angeführten Bestimmungen eine weitgehende das ist ein Minus von 1146. Am Schluß des Jahres waren 12 895 Entrechtung der Erfinder bedeuteten, die dazu führen müsse, die männliche und 1736 meibliche, insgesamt 14 631 Mitglieder unter Erfindertätigkeit hemmend zu beeinflussen. Von ihrer Geltung Ginrechnung der zum Heere eingezogenen vorhanden. seien die Hilfsdienstpflichtigen auszunehmen, und es sei klarzu
Soziales.
Die Löhnung für vermißte Kriegsteilnehmer. Immer fehren die Anfragen nach den Grundsägen über die Gewährung der Löhnung für bermißte Kriegsteilnehmer wieder. Wir heben sie noch einmal hervor.
Die Löhnung Vermißter fann an die Angehörigen ganz oder zum Teil gezahlt werden, wenn der Vermißte ganz oder überwiegend der Ernährer dieser Angehörigen war und diefe bedürftig find. Ob diefes der Fall war, muß durch eine Bescheinigung der Ortspolizeibehörde nachgewiesen werden.
Die Arbeitslosigkeit ist in der Handschuhindustrie, Weißleder- stellen, daß die Notwendigkeit der Erteilung einer Erlaubnis zur und Lohgerberei gegenüber dem Vorjahre erheblich zurückgegangen, Anmeldung einer Erfindung nicht dazu benutzt werden dürfe, der nur bei den Arbeiterinnen nahm die Arbeitslosigkeit zeitweise zu. Heeresverwaltung Erfindungen, an denen ihr nach allgemeinen Lohnbewegungen sind im Berichtsjahr 88 geführt worden, no- Rechtsgrundsäßen ein Eigentum nicht zustehe, ohne Entgelt zuzuvon 2 durch Arbeitseinstellung und 86 ohne Arbeitseinstellung ihren führen. Abschluß fanden. Sämtliche Bewegungen waren Angriffsbewegungen. In der Hauptsache wurden Teurungszulagen erreicht, die allerdings im Vergleich mit der fortschreitenden Leurung in cinem traffen Mißverhältnis stehen. An den Bewegungen, die sich auf 80 Orte für 220 Betriebe erstredten, waren 2552 Persones ( Darmter 236 weibliche) beteiligt. Für 3967 Personen wurden Rohmerhöhungen von insgesamt 11 695 M. wöchentlich und für 50 Personen eine Arbeitszeitverkürzung um 125 Stunden erreicht. Gegenüber dem Jahre 1915, das keine Tarifvertragserneuerungen, sondern nur Tarifverlängerungen berzeichnete, find im Jahre 1916 Gehaltsverhältnisse der Versicherungsgesellschaft ,, Jduna". 11 Verträge für 28 Betriebe mit 325 Personen neu zum Abschluß Seit November 1916 haben die Einlassierer und Eintafftererinnen gelangt. Gefündigt, abgelaufen und nicht erneuert wurden 36 ber Berliner Bentral Intaffoftelle der Jduna" eine Erhöhung Verträge für 68 Betriebe mit 1363 Beschäftigten; verringert ha ihrer festen Bezüge angestrebt, bis ihnen endlich der Geduldsfaden sich die Zahl der Verträge im Berichtsjahr um 25 für 41 Betriebe Zu den Angehörigen gehören nicht nur die Ehefrau und die riß, und fie am 11. August ihre Stellungen fündigten. Die Ein- mut 1038 Beschäftigten, fo daß der Bestand am Jahresschluß noch ehelichen oder legitimierten Abfömmlinge, sondern auch Verwandte faffterer waren gegen ein Firum von 22,50 M. angestellt, wozu die 86 Verträge für 296 Betriebe mit 7456( in normalen Zeiten) be- der aufsteigenden Linie, Geschwister, Geschwisterfinder oder PflegeProvisionseinnahmen traten; die Gesellschaft garantierte ihnen ein schäftigten Personen betrug. Die zahlreichen Einziehungen der finder, deren Ernährer der Vermißte in dem oben bezeichneten Imwöchentliches Mindesteinkommen von 33,50 M. Die Einkaffiererinnen Mitglieder zum Heere übten natürgemäß auf die Kassenverhält- fange war. batten ein Figum von 16 M. zuzüglich ihrer Provisionseinnahmen; niffe eine sehr nachteilige Wirtung aus. Die Reineinnahmen sind Unehelichen Kindern wenn sie nicht Pflegefinder der Ver die Gesellschaft garantierte ihnen ein wöchentliches Mindesteinkommen im Jahre 1916 auf 206 198 M. noch weiter gesunken. Die Rein- mißten waren-, Pflegeeltern, Stiefeltern und der Braut darf eine von 30 M. Bei diesem Einkommen ist zu berücksichtigen, daß das ausgaben haben sich allerdings auch von 220 729 M. im Jahre 1915 folche Bewilligung nicht zugesprochen werden. Bersonal Unkosten in Gestalt von Fahrgeldern hat und außerdem ge- auf 198 618 M. im Jahre 1916 ermäßigt. Den Kriegerfamilien Die Bewilligung erfolgt durch das Kommando des Bataillons nötigt ist, außerhalb des Hauses zu effen. Zu den Arbeiten diefes floffen im Berichtsjahr 32 668 M.( feit Kriegsausbruch) 105 283( Abteilung) oder Kavallerie- Regiments, dem der Vermißte untergering bezahlten Personals gehörte nicht lediglich das Staffieren, Mark) an Ertraunterstübungen aus Verbandsmitteln zu. Der ſtellt war. Der stellt war. Anträge sind daher auch an diese Stellen zu richten. fondern auch Tätigkeiten, die einem Rechercheur oder Agenten zu Vermögensbestand hat sich pon 217 666 M. auf 225 246 M. zum Sie entscheiden endgültig über die Gewährung, über die Höhe des fommen. Die Arbeitszeit erstreďte fich morgens von 1/8 oder um Jahresschlusse erhöht. Betrages und den Zeitpunkt des Beginns der Zahlung. 8 Uhr bis abends 6-7 1hr, mitunter auch 9 Uhr. Ausland.
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Nachdem die Einfaffierer und Einkaffiererinnen ihre Stellungen gekündigt hatten, verzichtete die duna" sogleich auf deren Weiter beschäftigung. Die Angestellten halten natürlich die ihnen während der Kündigungsfrist entgangenen Provisionsansprüche aufrecht. Die Berliner Zentral Julasfostelle legte Wert darauf, wenigstens den größeren Teil des Personals zu halten, das die Kündigung ausgesprochen hatte. Sie schrieb nämlich am 15. August den betreffen den Angestellten:
.Da wir überzeugt find, daß Sie Ihre Stellung nur unter einem gewissen Drude entgegen Ihrer eigentlichen Abficht auf gegeben haben, erklären wir uns bereit, Sie auf etwaigen Wunsch von neuem bei uns einzustellen. Allerdings können wir diefes Entgegenkommen nur bis Montag, den 20. cr., aufrecht
erhalten."
Die Angestellten waren natürlich nur unter der Voraus fetzung bereit, ihre Tätigkeit bei der Jduma" wieder aufzunehmen, wenn ihnen die gewünschte Aufbesserung ihres Einkommens zugestanden würde. Sie wendeten sich während der Kündigungsfrist g den Zentralverband der Handlungsgehilfen( Ortsgruppe Berlin ) mit dem Ersuchen, mit der " Iduna" deswegen zu verhandel. Die Forderungen der AngeBulage von 1,50-2,50. Härten abfinden Yaffett. Sachbein ber Zentralverband der Handlungsgehilfen fich der Sache angenommen hatte, mußte natürlich eine angemessene Erhöhung berlangt werden. Ge wurde an die Jduna" das Ersuchen gerichtet, das Firum und das Garantiegehalt um 9 M. wöchentlich zu erhöhen. Die Berliner Zentral- Inkassostele der Jduma" als der Zentralverband der Handlungsgehilfen vorstellig wurde, daß sie erst mit ihrer in Halle ansässigen Direktion besprechen müsse, ob sie sich mit dem Verband über die Forderungen verständigen lönnen. Am 23. Auguſt gab dann die Zentral- Inkassostelle Bescheid, die Direktion in Halle a. S. vermöge nicht einzusehen, wieso sie jetzt mit dem Zentralverband der Handlungsgehilfen verhandeln lönne, nachdem die Angestellten bereits vorher ihre Stellung gekündigt hätten.
ftellten waren sehr bescheidene, da sie fich mit einer wöchentlichen
Bei der gegenwärtigen Lage des Arbeitsmarktes ist es der Jbuna" nicht möglich gewesen, neues Personal zu den bisherigen Lohnfäßen zu beschaffen. Vereinzelte Neueinstellungen laffen aber erkennen, daß nunmehr die von den aus ihren Diensten aus. geschiedenen Angestellten aufgestellten Forderungen bewilligt werden mußten. Die duna" zahlt für bereinzelte Neueinstellungen( Frauen und Männer) im 1. Dienstjahr ein Garantiegebalt von 90 M., im 2. Dienstjahr 100 M., im 3. Dienstjahr 110 M., im 4. Dienstjahr 120 M.
Die Einfassierer und Einfassiererinnen hatten während der Kündigungsfrist die Erfahrung machen müssen, daß das Kontor. personal( das überwiegend aus jugendlichen Angestellten beiderlei Geschlechts besteht), die Einkassierertätigkeit übernommen hatte, also Streifbrecherdienste leistete." Daraufhin hat der Zentralverband der Handlungsgehilfen für den 22. Auguft eine Betriebsbersammlung der kaufmännischen Angestellten der Iduna" einberufen. Es sollte hierbei nicht nur über die Besoldungsverhältnisse der Eintaisierer und Einfaffiererinnen, sondern auch über die Einkommensverhältnisse der gesamten Angestellten gesprochen werden. Als Antwort auf diese Einladung erhielt der Zentralverband der Handlungsgehilfen, Drtsgruppe Berlin , am gleichen Tage von 57 Angestellten der Jouna" folgendes Schreiben:
Berlin SW 68, Charlottenstr. 82, den 22. August 1917. Auf Ihre Einladung vom 21. d. M. zu der BetriebsverfammTung der kaufmännischen Angestellten der Jouna" erwidern wir höflichst, daß Sie zur Wahrnehmung unserer Interessen und Rechte nicht befugt find.
Zunächst besigen wir selbst noch so viel Kraft und Mut, mit unferer Direktion zu verhandeln, wenn es nötig ist.
Db und inwieweit dieses bisher geschah, darüber find wir uns allein Rechenschaft schuldig.
Schließlich bemerken wir noch, daß mir, fofern es der Hilfe eines Verbandes bedürfen würde, einzig und allein unsere Standesbertretung, den Verband der Deutschen Versicherungsbeamten in München , anrufen würden.
Hochachtungsvoll für die Beamten und Beamtinnen der Jduna", Filialdirektion Berlin .
Schwedischer Gewerkschaftskongreß. Stodholm, 26. Auguft. Der Gewerkschaftsfongreß nahm mit 192 gegen 142 Stimmen folgenden Beschluß an: Die von den Syndikalisten ausgehenden Streits und Sperren verpflichten die Mitglieder der Zentralverbände nur dann zur Solidarität, wenn diese bei den Beschlüssen über solche Streits und Sperren mitgewirkt haben.
In der Schlußfizung des Kongreffes sprachen die Genoffen Troelstra, Salafoff, relrod und Huysmans für die Friedensaktion des Proletariats, Jansson für ein freundschaft liches Zusammenarbeiten der deutschen und schwedischen Gewerkschaften.- Der nächste Rongres wird 1922 abgehalten.
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Nach einer neueren Verfügung der Kriegsministerien soll die Weiterzahlung der Löhnung für bermißte Kriegsteilnehmer mit Ablauf des letzten Tages des auf das Vermißtsein folgenden sechsten Salendermonats in der Regel aufhören. Statt der Löhne werden von diesem Zeitpunkt ab, sofern auf Grund des§ 44 des Militärhinterbliebenengeleges eine Versorgung möglich ist, Borichüsse bis zur Höhe der zu bewilligenden Gebührnisse gezahlt werden. Der Antrag auf Gewährung solcher Zuwendungen muß an die stellvertretende Intendantur des betreffenden Armeeforps entweder direkt oder durch ſtelle gerichtet werden. Bedingung für die Bahlung ist aber, daß Bermittlung der Polizeibehörde oder der amtlichen Kriegsfürsorgeder Vermißte die Angehörigen ganz oder im wesentlichen erhalten" hat, sonst kann nur die Hälfte der Löhnung noch drei Monate weiter gewährt werden. Hat sich aber das Schicksal des Vermißten binnen 18 Monaten( vom Tage des Vermißtseins an) nicht aufgeklärt, so erfolgt die amtliche Festsetzung Hinterbliebenenbezüge auch ohne Butun der Familienangehörigen durch die stellvertretende Intendantur, wobei die den Angehörigen inzwischen über die ersten drei Monate nach Ist die deutsche Sozialdemokratie imperialistisch? dem Vermißtsein hinaus gezahlte Striegsfamilienunterſtügung, jedoch In einem feiner jüngsten Stocholmer Briefe hatte Troelstra mur bis zur Höhe der Hinterbliebenenbezüge angerechnet wird. Als Broteft dagegen eingelegt, daß Het Boll" fortwährend die deutsche Hinterbliebenenbezüge gelten alle auf Grund des MilitärhinterSozialdemokratie imperialistischer Neigungen bezichtige, und zwar bliebenengeſeges festgesezte Renten, Kriegs- Elterngelder usw.. sowie auch die durch spätere Verordnungen vorgefehenen, bis zur späteren. auch die durch spätere Verordnungen vorgefehenen, bis zur späteren. ausschließlich die deutsche Sozialdemokratie, keine andere Bartei der Gefeßesänderung gewährten einmaligen, jedoch in monatlichen Be Internationale: Durch diesen Widerspruch gegen die Saltung des trägen gezahlten Unterstügungen Zwed diefer neuen Verordning holländischen Parteiblattes hat der Parteivorsigende die Redakteure ist vor allem die Einschränkung der Löhnungszahlungen, ferner aber van der Goes und Wiebaut auf den Plan gerufen. Insbesondere auch die Beseitigung von Ungleichheiten, wie solche in der Art, wie der Auslandsredakteur von Het Volt", van der Goes, blieb bei die Löhnung bisher durch die einzelnen Truppenteile gewährt wurde, seiner Behauptung stehen, daß die deutsche Sozialdemokratie fich bestanden. dem Imperialismus dienstbar gemacht habe, und griff Troelstra leidenschaftlich an. Darauf antwortet Troeljica wiederum in einem Briefe aus Stocholm: Briefe aus Stockholm :
Parteinachrichten.
Hauterkrankungen infolge Holzbearbeitung.
In der Nr. 225 wurde im Unterhaltungsblatt des Vorwärts" auf Erkrankungen hingewiesen, die sich Holzarbeiter bei der Bearbeitung des australischen Moaholzes zugezogen haben. Solche Erkrankungen sind gar nicht so felten, da auch andere Holzarten ebenso unangenehm auf die Haut einwirken. So z. B. das Satinholz. Mit einer Schädigung, die sich dabei ein Tischler geholt hatte, hatte sich auch das Reichsversicherungsamt zu beschäf tigen, da die Berufsgenossenschaft in Anspruch genommen war. Das Reichsversicherungsamt lehnte es ab, eine Rente zu gewähren. Es führte dabei aus:
Ich habe gedacht und gewünscht, daß meine wenigen Worte v. d. Goes veranlassen würden, endlich einmal mit einem urkundlichen Beweis für feine immer wiederholte Behauptung herauszurücken, daß die deutsche Sozialdemokratie sich dem Imperialismus verschrieben habe. Die deutsche Minderheit, die b. d. Goes als Kronzeuge dafür angeführt wird, hatte ich Gelegenheit in den Vorfonferenzen unseres Komitees über diesen Punkt zu hören, wie ich auch die Darlegung der Mehrheitspartei selber über ihre Friedens attionen und Friedensabsichten entgegennahm. Dabei wurde ich Nach der ganzen Sachlage fann nicht angenommen werden, in meiner Meinung bestärkt, daß die Mehrheitspartei in der Be- daß das Hautleiden des Klägers durch einen Unfall, das heißt urteilung der unmittelbaren Kriegsursachen der offiziellen ein plötzliches, in einen furzen Zeitraum eingeschlossenes deutschen Darstellung nicht frisisch genug gegenübersteht und auch schädigendes Ereignis entstanden ist. Vielmehr ist die den Militarismus als selbständigen zum Kriege drängenden Fattor Ueberzeugung begründet, daß der Kläger bereits mehrere besonders in Deutschland unterschägt. Ebenso aber wurde ich in Tage mit der Bearbeitung des indischen Satinholzes meiner Auffaffung bestärkt, daß die eigenen Absichten der Partei beschäftigt gewesen war, als sich am 27. März 1909 aus anfäng in diesem Kriege und ihr eigenes Streben nach Frieden nicht bon lichem bloßen Juden eine offenfundige Hautentzündung entwickelt imperialistischen Gesinnungen beherrscht werden. Es ist doch hatte. Er war hiernach der schädigenden Einwirkung des Satinwohl furios, eine Handlung( die Bewilligung der Kriegskredife), die Holzes schon mehrere Tage ausgefeßt gewesen, als die Krankheit gerade notwendig war, um die Mehrheit des Reichstags zu einer ausbrach. Demnach ist die Hautentzündung durch die längere, ausdrücklichen Abweisung jedes imperialistischen Kriegszieles zu mehrere Tage andauernde Berührung mit Gatinholz entstanden. bringen, als Beweis dieser imperialistischen Absichten angeführt zu Sie stellt sich somit nicht als die Folge eines Unfalls, sondern als fehen. Wenn diese Argumentation einen Wert haben soll, was fagt eine sogenannte Gewerbefrankheit dar. Hiernach hat b. d. Goes denn da von den französischen Sozialisten, welche die Kriegs- der Kläger auf eine Unfallrente feinen Anspruch." frebite bewilligten in einer Zeit, wo ihre Regiemung dem Baren die Annegion Konstantinopels einräumte und austveislich der Rede Ribots ihr eigenes Kriegsziel bis auf die Annegion der Rheinlande ausgedehnt hatte? Ich will diese Beispiele nicht vermehren. Aber ich bin überzeugt, daß die nächste Zukunft die Legende, als ob Imperialismus nur bei der deutschen Regierung zu finden ist, mehr hat einem Berliner Ehepaar eine empfindliche Strafe eingetragen. und mehr Lügen strafen wird. Auch v. d. Goes wird nicht be- Der Maschinenschlosser B. und dessen Frau hatten in Viez( Mark) streiten tönnen, daß die Antwort der Entente an Wilson keine rein Butter und Eier aufgekauft. Auf dem Wege zum Bahnhof wurden defensive war, sondern ein aggressives, von imperialistischen Ten- sie von einem Polizeibeamten überrascht, der mit der Kontrolle über denzen durchwobenes Kriegsprogramm enthielt. Wenn also aus den Auflauf von Lebensmitteln beauftragt war. Der Beamte er den von v. d. Goes angegebenen Gründen die deutsche Mehrheits- flärte die gehamsterten Waren für beschlagnahmt, worüber die Ehepartei imperialistischer Absichten geziehen werden soll, dann gilt leute in so starke Erregung gerieten, daß fie Butter und Eier durch bies bon allen sozialistischen Parteien, die jemals ihren Regie Bertreten vernichteten. Beide hatten sich vor Gericht zu verant rungen Kriegstrebite bewilligt haben... In ganz Deutschland worten und wurden wegen Vernichtung beschlagnahmter Lebens. bezeichnet man einen Frieden ohne Annegionen als einen mittel zu je vier Wochen Gefängnis verurteilt. Wegen Scheidemann- Frieden. In unseren Kreisen aber wird Scheide- umbefugten Auflaufens erhielt der Ehemann außerdem 100 m. mann noch immer das Kainszeichen der Imperialisten auf- Geldstrafe. gebrannt... Da wird b. d. Goes mit besseren Beweisen aufwarten müssen."
Industrie und Handel.
Gerichtszeitung.
Bernichtung gehamsterter Lebensmittel
Eingegangene Druckschriften.
Englands Niedergang. Leonhard Simion Nf., Berlin . Das Rätsel der Natur. Neberts Verlag, Halle a. S. Ungarisches Sprachbuch. Bon Adalbert Kelemen. 2 Kronen. Athenaeum, Budapest . 50 Pf.
Bon Arnold Steinmann- Bucher. 5.M. Bon Dr. Th. Silbermann. 1 M. Louis
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Das Wahlrecht der Zukunft. Bon Otto Kresse. Schriftleiter und geser. Bon Dito Stresse. 60 Pf. Wilhelm Rözler 11. Co., Berlin .
Da fich die betreffenden Beamten und Beamtinnen auf ihre Auf diese beweisträftige, schlagende Darlegung bleibt v. d. Goes Standesvertretung", auf den Verband der Deutschen Versicherungs- trop feiner langen Erwiderung die Antwort schuldig. beamten, berufen, so wird dieser zu den Vorfällen Stellung nehmen müssen. Entweder muß er die hier in Betracht kommenden Angestellten aus seinen Reihen beseitigen oder er würde sich selbst in ein sehr schlechtes Licht stellen. Die Namen der betreffenden Angestellten, die jenes Schreiben unterzeichnet haben, werden dem Verbande der Erfindungen von Heeresangestellten und Hilfsdienstpflichtigen. Deutschen Versicherungsbeamten von der Ortsgruppe Berlin des Seit langer Zeit gilt die Bestimmung, daß Offiziere, Beamte Zentralverbandes der Handlungsgehilfen auf Wunsch zur Verfügung der Militärverwaltung, Unteroffiziere und Mannschaften, welche Politische Aufsäke. Bon Graf Monts. 1 M. Kronen- Verlag, gestellt werden. die Nachfuchung eines Patents beabsichtigen, vorher ihren VorgeTechnik für Alle. Technische Monatshefte 2 und 3. 1,45 M. viertelj. seßten davon Anzeige zu machen und die Erklärung abzuwarten haben, daß im Interesse der Militärverwaltung Einspruch dagegen Frandhsche Berlagsbuchhandlung, Stuttgart . Jahrbuch für 1916 des Verbandes der Brauerei und Mühlennicht erhoben wird. Neuerdings ist diese Bestimmung auf die arbeiter. Selbstverlag des Verbandes. Silfsdienstpflichtigen. Sie als Ersaz für Militärpersonen eingestellt werden, ausgedehnt worden, und fie müssen schriftlich anerkennen, Berantwortlich für Politif: Erich Kuttner , daß nicht nur die im dienstlichen Auftrage, sondern auch die mit Teil des Blattes: Alfred Scholz, Neuköln; für Juſerate: Th. Glocke, Berlin . dienstlichen Mitteln oder auf Grund dienstlicher Kenntnisse oder Drud u. Verlag: Vorwärts Buchbruceret u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., auf Grund dienstlicher Erfahrungen von ihnen gemachte Erfindun
Unter den Einfaffierern und Einfaffiererinnen, die ihre Stellung bei der Jduna" aufgegeben haben, befinden sich solche, die bereits viele Jahre für die Souna" tätig gewesen sind, z. B. 11 Jabre, 9. Jahre usw. Dies und die Tatsache, daß es die Jduna" a b gelehnt hat, mit der gewerkschaftlichen Vertretung der Angestellten, bem Zentralverband der Handlungsgehilfen, über die Regelung der Gehaltsfragen zu verbandeln, sollte sich die Bevölkerung klar machen, wenn ihr fünftig der Name, Iduna" genannt wird.
Hierzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.