Vereinbarung der Angestelltenverbände zur Wahrs
nehmung gemeinsamer Interessen,
Die Arbeitsgemeinschaft der kaufmännischen Verbände, die Arbeitsgemeinschaft der technischen Verbände und die Arbeitsgemeinschaft für das einheitliche Angestellten recht( zusammen 800 000 Mitglieder) sind übereingekommen, in geeigneten Fragen, in denen im Vorwege eine Verständigung erzielt werden kann, von Fall zu Fall gemeinsame Schritte zu unternehmen. Zu diesem Zweck bevollmächtigten sie die Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaften, sich jeweils zur Vorbereitung der von den drei Arbeitsgemeinschaften zu treffenden Maßnahmen in Verbindung zu setzen. Den Arbeitsgemeinschaften selbst bleibt es in jedem Falle vorbehalten, über die gemeinsamen Maßnahmen zu beschließen. Falls eine Einigung nicht zu erzielen ist, bleibt es jeder Arbeitsgemeinschaft unbenommen, felbständig vorzugehen. Die Arbeitsgemeinschaft, die zu gemeinfamem Vorgehen einer Frage die Anregung gibt, übernimmt die mit der Erledigung zusammenhängenden Arbeiten, es sei denn, daß besondere Vereinbarungen getroffen werden.
Mit dieser Vereinbarung ist das gemeinsame Handeln der großen Arbeitsgemeinschaften und Angestelltenverbände gewährleistet und zugleich sind die vereinigten Bestrebungen nach Schaffung eines fogenannten Deutschen Privatbeamten- Tages infällig.
Versammlung der Eisenbahner.
Belm weiblichen auf rumb 2800. Die Sage auf dem Groß- Berliner| abgeleichtert, was bann auch auf die Elbe ausgedehnt wurde, aber Arbeitsmarkt ist im allgemeinen unverändert günstig. Besonders dadurch wurde noch mehr Raum beansprucht als fonft. Die Abrege war die Nachfrage nach Erd- und Bauarbeitern. Bar das An- fendung ganzer Ladungen nahm unter diesen Umständen nicht den gebot der Maurer reichlicher, so scheiterte doch die Vermittlung in erwarteten Umfang an. nicht wenigen Fällen an der Ablehnung auswärtiger Arbeitsgelegen heit. Besonders start machte sich der Gehilfenmangel in der Lederund Papierindustrie bemerkbar. In der eigentlichen Maschinenindustrie hielt sich die Arbeitsgelegenheit infolge Rohstoffmangels nicht gleichmäßig auf ihrer bisherigen Höhe.
Für die Gesamtheit der berichtenden Arbeitsnachweise stellt fich das Verhältnis der Arbeitsuchenden zu den offenen Stellen bei den Männern auf 62, bei den Frauen auf 73 Broz, während es im borigen Monat 66 bezt. 76 Proz., im gleichen Monat des Vorjahres 98 bezt. 115 Proz. betragen hatte.
Heimarbeitslöhne für Heeresnäharbeiten.
Um Brentanos Nachfolgerschaft.
"
Lujo Brentano ist vor einem Jahre von seinem Lehramt für Volkswirtschaft an der Münchener Universität zurückgetreten, hat aber noch immer feinen Nachfolger erhalten. Heinrich Hertner, der vor einiger Zeit an die Berliner Universität berufen worden ist, hat abgelehnt, und die beiden anderen Vorschläge der Fakultät, der freifinnige Reichstagsabgeardnete Prof. Schulze Gäverniz Freiburg und Mar Weber- Heidelberg haben die Bestätigung der Regierung noch nicht gefunden, weil einflußreichen Schwerindustriellen und Reichstagskreisen die ganze Richtung nicht paßt und sie lieber irgend eines ihrer Protektionskinder, einen ausgesprochenen RückWährend die Bekleidungsämter für die von ihnen in Auftrag schrittler, an diesem Platz ſehen möchten. Es wäre sehr erwünscht, gegebenen Heeresnäharbeiten Tarife vorgeschrieben haben, ist dies daß die bayrische Regierung endlich Klarheit darüber schaffte, daß sie bei anderen militärischen Vergebungsstellen nicht der Fall. Der diese versteckten Einflüsse vom Reiche der Wissenschaft noch mehr als Verband der Schneider bemühte sich daher, die einzelnen Ver- früher fernzuhalten entschlossen ist.. gebungsstellen zu veranlassen, ihren Lieferanten bestimmte Arbeitslöhne vorzuschreiben. Zu positiven Erfolgen haben diese BemühunKohlenschäße im nördlichen Niederschlesien. gen leider nicht geführt. Trotz der vielen Beschwerden über unUeber die Kohlenschätze, die in der Gegend von Glogau ge genügende Löhne für Granattappen, Gewehrschloßfunden wurden, erfährt die Görlizer Boltszeitung" noch folgende ich über, Patronentragegurte, ränteimer, Säde Einzelheiten: Jm nördlichen Niederschlesien bereitet sich eine neue wirts Zuständen nichts geändert. Epoche Im vorigen Jahre antwortete die Artilleriewerkstätte in der Mitte des vorigen Jahrhunderts hatte man durch Bohrungen Spandau auf die Anfrage, ob für Granattappen tarifliche Arbeits- das Vorhandensein bedeutender Braunkohlenlager auf weiten GeIn einer Versammlung der Eisenbahner die der Deutsche Löhne vorgeschrieben feien, daß dort ein Arbeitslohn von 20 bis bieten festgestellt und auch mit der Ausbeutung begonnen. InEisenbahner Verband für Mittwochabend nach den 25 Pf. je nach der Schwere des Stoffes als angemessen erachtet, dessen blieb das Unternehmen infolge der mangelhaften VerkehrsComenius- Sälen einberufen hatte, tam es zu einer lebhaften und im Falle die Werkstätte solche anfertigen ließe, auch bezahlt berbindungen, aber auch wegen der damals im Vergleich zu heute Auseinandersetzung mit den Führern des Verbandes Deutscher würde. Der gleiche Arbeitslohn würde auch von der Berliner im nördlichen Niederschlesien noch wenig entwickelten Industrie unEisenbahn- Handwerker und Arbeiter. Während diese Führer den Handwerkskammer als angemessen bezeichnet. Große Berliner Fir- lohnend. Da die Bewohner sich ferner von dem bequemer und großen öffentlichen Versammlungen, die bisher vom Deutschen men, so namentlich die Firma F. V. Grünfeld zahlten jedoch nur billiger zu erlangenden Torf aus den umfangreichen Primfenauer, Eisenbahner- Verband einberufen worpen waren, geflissent- 12 Pf. Arbeitslohn, wovon die Arbeiterinnen noch die Nähzutaten Neugabeler, Kunzendorfer und Quarizer Moorgebieten nicht lich aus dem Wege gingen, erschienen fie plöglich in bezahlen müssen. Dagegen zahlt die Firma Theaterkunft den als trennen konnten, wurde die Braunkohlengewinnung gänzlich wieder einer Mitgliederversammlung der Ortsgruppe Berlin 1, angemessen bezeichneten Arbeitslohn. Hieraus darf wohl gefchloffen eingestellt. Dagegen liegen jezt diese Verhältnisse für eine planeiner Ortsgruppe, in der der Deutsche Eisenbahner- Verband erst einige werden, daß auch die Bezahlung der erwähnten Arbeitslöhne mäßige Hebung der Kohlenschäße ungleich günstiger. Schon vor Hundert Mitglieder zählt. Die Leitung des Deutschen Eisenbahner- möglich ist. Ausbruch des Weltkrieges wurden durch neue Bohrungen noch Verbandes ließ die Gäste" ruhig an der Versammlung teilnehmen, Infolge der Mitteilung der Artilleriewerkstätte in Spandau weitere umfangreiche Kohlengebirge von 9 bis 22 Meter Mächtiggestattete ihnen sogar volle Redefreiheit, von der dann auch vier haben vor einiger Zeit eine Anzahl Arbeiterinnen vor der feit bei op wit, Priedemost, Gramschüz, Borkau, Redner den ausgiebigsten Gebrauch machten. So kam es, daß Schlichtungskommission gegen die Firma Grünfeld Klage auf Sieglib, Herrndorf, Lerchenberg, Alcin- Gränur ein Punkt der Tagesordnung erledigt wurde und trotzdem Nachzahlung des Differenzbetrages in Höhe von faft 23 000 m. di Mohwiz und Kuttlau festgestellt. Nach vorsichtiger die Versammlung von 6 bis 11, Uhr dauerte. Nach einem erhoben. Seitens der Firma wurde vor der Schlichtungskommission Schäßung des Oberbergamtes zu Breslau wurde der KohlenreichReferat des Verbandssekretärs of ur über das Thema" Der erklärt, daß sie besonders berücksichtigt werde, weil die Heeres- hum dieses Landstriches auf etwa eine Milliarde Sekto Deutsche Eisenbahner- Berband in feinem Werden" erhielt verwaltung die Erhaltung ihres Betriebes als besonders notwendig liter berechnet, so daß bei einer hochgegriffenen jährlichen Förals erster Diskussionsredner Herr Generalsekretär Riedel erachte. Im zweiten Termin erschien Herr Grünfeld selbst und derung von 10 Millionen Hektoliter der Betrieb auf 100 Jahre das Wort. Er beflagte sich biter darüber, daß gerade sein machte den Einwand der Unzuständigkeit geltend. Einmal feien teine gesichert wäre. Als Betriebskapital würden 1 750 000 Mark erVerband fortwährend angegriffen würde, meinte dann aber, tariflichen Löhne für Granatkappen vorgeschrieben, dann sei aber die forderlich sein, die unschwer durch Ausgabe von Kuren aufgebracht an den vom Trierschen Verbano zum Deutschen Eisenbahner- Schlichtungskommission nur für Streitfälle zuständig, die Arbeiten werden könnten. Damit ist die Rentabilität für die Hebung dieser Verband Uebergetretenen sei nicht viel berloren, es handle betreffen, welche von den Bekleidungsämtern vergeben werden. Kohlenschäße völlig gesichert. Infolgedessen wird gegenwärtig in sich dabei um ausgeschloffenene Mitglieder, die ihre Beiträge Dieser Einwand mußte durchgreifen und so wurden die Arbeiterinnen den beteiligten Kreiſen Stimmung für eine möglichst beschleunigte nicht bezahlten. Weiter beflagte er sich darüber, daß so wenig vom mit ihrer Klage abgewiesen. Einrichtung eines Kohlenbergwerks gemacht, um schon der jetzigen Staatsarbeiterrecht gesprochen würde und daß ihm vorgeworfen Nun ist inzwischen mit der Artilleriewertstätte in Knappheit an Brennstoffen zu Hilfe kommen zu können. Auch in worden sei, er nehme die Lage der Eisenbahner auf die leichte Spandau ein Tarif vereinbart worden, der den Lieferanten vor der Görliber Umgegend, in der Nähe von Ostrik, sind größere Schulter. Schließlich warf er die Frage auf, was denn der Deutsche geschrieben werden sollte. Seither find Monate ins Land gegangen Kohlenlager gefunden und wird von Gesellschaften versucht, ganze Eisenbahner- Verband in dem halben Jahre seines Bestehens ge- und es werden nach wie vor die alten Löhne gezahlt. Die Liefe. Tervains anzukaufen, um ausbeuten zu können. leistet habe und was er fanftig zu tun gedente. In ähnlicher ranten erklären, daß ihnen von einem Tarife nichts bekannt sei. Weise äußerten sich auch die übrigen Redner. In dem Schlußwort ging ständen. Jeder Lieferant zahlt hier wie er will. Zum Teil werden Genau so liegt es bei den anderen, eingangs erwähnten GegenAus dem Berliner Wirtschaftsleben. Verbandssekretär Kozur eingehend auf die Diskussionsreden ein. Er führte aus: Der Sekretär Agte habe den Deutschen Eisenbahner- Arbeitslöhne gezahlt, die zu der aufgewendeten Arbeitsleistung und berband mit den Gelben auf eine Stufe gestellt, dabei habe er fich den von der Militärbehörde gezahlten Macherlöhnen in gar feinem wohl nicht überlegt, daß er die Mehrheit der Versammlung beleidigt Berhältnis stehen. habe. Durch einen Zwischenruf ſtellte Herr Agte fest, daß er nur das Waffen- und Munitionsbeschaffungsamt, den mit der ArtillerieUm diese Zustände zu beseitigen, ersuchte der Schneiderverband von der Leitung des Verbandes gesprochen habe. Der Behauptung des Herrn Riedel, daß es sich bei den vielen tausenden llebertritten nur werkstätte in Spandau vereinbarten Tarif zur Einführung zu bringen um ausgeschlossene Mitlaufer handele hielt Kogut die Tatsache ent- und in den Lieferungsverträgen vorzusehen, daß Streitigkeiten aus gegen, daß es sich ganz im Gegenteil um langjährige Mitglieder dem Lohn- und Arbeitsverhältnis durch die Schlichtungskommission handele, die vielfach le tende Boften in Trierfchen Berbandsinnes entschieden werden sollen. Seitdem find auch wieder zwei Monate gehabt hätten. Das ei charakteristisch und lasse den Schluß zu, daß bergangen und die alten Löhne werden weiter gezahlt. Da die Heimder Zersetzungsprozeß im vollen Gange ist. Die Frage, was arbeiterinnen größtenteils dem Verbande nicht angehören, ſo iſt es den Arbeitgebern leicht möglich, für die Arbeiten recht niedrige Arbeitslöhne zu zahlen. Die einzelne Arbeiterin ist ihnen ja schutzund wehrlos preisgegeben. Unter diesen Umständen braucht man sich nicht zu wundern, wenn es Unternehmer gibt, die für einen großen Futteriad soviel Lohn zahlen wie für einen fleinen Sandsad, obwohl der Futterfad eine erheblich größere Arbeitsleistung und
verschiedenster Art und dergleichen mehr, hat sich an den bisherigen schaftliche& po che von besonderer Wichtigkeit vor. Schon in
4.
der Deutsche Eisenbahner- Verband in dem halben Jahre seines Bestehens geleistet habe, beantwortete Redner da= hingehend, daß er in dieser kurzen Spanne Zeit das getan habe, was der Triersche Verband in langen dreiundzwanzig Jahren nicht erreicht, nämlich gen Aufbau einer starken und einflußreichen Gewerkschaft zu volbringen, mit der es fünftig möglich sein wird, die Lage der Eisenbahner wirksam zu verbessern. Dann betonte viel mehr Nähzutaten beansprucht. Redner noch, baß er den Vorwurf, die Führer des TrierEs ist ein Fehler, daß die Arbeiterinnen die Arbeit immer schen Verbandes nehmen die Lage der Eisenbahner auf die wieder übernehmen und ausführen, ohne auf geordnete Lohnverhält leichte Schulter, aufrecht erhalten müsse, denn sie hätten bei nisse zu bringen. Um dies zu erreichen, müssen sie sich ihrer gewerk Besprechung der trostlosen Lage, als alle Zuhörer sehr ernst waren, schaftlichen Organisation anschließen und von ihrem Arbeitgeber die gelacht. Er wies dann eingehend nach, daß der Triersche Verband Anerkennung eines Lohntarifs fordern. Die Hoffnung, daß die Die Deffentlichkeit irreführt, wenn er fortgesetzt die Verbesserungen Tarife von selbst kommen, ist unbegründet. Wer heute nicht mit der Dienstberhältnisse als ein Ergebnis Trierscher Verbands- feinen Arbeitsfollegen in seiner Berufsorganisation den nötigen Zutätigkeit hinstellt. Diese Ausführungen waren Herrn Riedel sammenschluß sucht und durch gemeinsames Handeln mit seinen Mit und seinen Gefolge derartig unangenehm, arbeitern seine Interessen wahrnimmt, schädigt die Arbeiterschaft daß sie den Redner burch fortgesetzte Zwischenrufe unterbrachen. und sich selbst. Mit Es ist eine falsche Sparsamkeit, wenn man die einem warmen Appell, das Gehörte hinaus in die Kreise der Verbandsbeiträge zu sparen sucht und dafür dem Arbeitgeber die Fernstehenden zu tragen, schloß der Sekretär Kozur seine von Arbeit für den halben Lohn liefert. Nur dann, wenn die vielen stürmischen Beifallsfundgebungen unterstützten Ausführungen. Die Heimarbeiterinnen das einmal begreifen, werden fie eine dauernde Versammlung darf als ein boller Erfolg des Deutschen Eisenbahner- und durchgreifende Besserung ihrer Lohn- und Arbeitsverhältnisse Verbandes gebucht werden, sie hat gezeigt, daß der Verband eine erzielen. wirfiaftliche Notwendigkeit für die Eisenbahner ist und daß der Trier che Verband am Ende seiner Laufbahn steht.
in Berlin bereits vorgesehene Erhöhung des Aktienkapitals bis auf Die bei der Gründung des Deutschen Elektro- Stahlwerks A.-G. 1 Million Maak soll nunmehr zur Durchführung gelangen. Die Ge sellschaft ist im März 1916 ins Leben getreten, und zwar zunächst Monaten auf 250 000 M. erhöht wurde. Die Generalversammlung mit einem Rapital von 5000 M., das aber schon nach wenigen foll ferner u. a. über Neuwahl des Aufsichtsrats und Statutenänderungen Beschluß fassen.
signs bidrar mole
179
e
Soziales.
Arrandolos
Das Wüten der Tuberkulose in Desterreich. Med. Dr. v. Medinger veröffentlicht unter dem Titel„ Traurige Biffern" nachstehende Feststellungen: Deutschland Dest.- llng. 68 000 000 54 000 000 96 000 158 000 40 000 4.000
Einwohner.
Todesfälle an Tuberkulose jährlich Für Tuberkulöse gewidmete Betten Diese Ziffern sprechen eine beredte Sprache. Drei Todesfälle an Tuberkulose jährlich auf 1000 Einwohner in Desterreich- Ungarn , 1,4 in Deutschland ! Da die Erfahrung lehrt, daß auf 1 Todesfall etwa 10 Stranke zu rechnen sind, so kann man annehmen, daß von 100 Einwohnern bei uns 3. in Deutschland 1,4 tuberkulös sind. In den Jahren 1900 bis 1916 starben an Tuberkulose etwa 2.5 Millionen Menschen in Desterreich- Ungarn ! Und die meisten davon im besten Alter, auf der Höhe ihres Lebens! Nun aber stammen dieſe traurigen Ziffern aus den Statistiken der Friedensjahre. Die Steigerung der Tuberkulose durch Felddienst, durch Verwundungen und Krankheiten, durch die Unterernährung und Ueberarbeitung im Hinterland, durch die Gefangenschaft in Rußland usw. ist noch gar nicht abzuschäzen. Die Erhebungen, die man bisher anstellte, find niederschmetternd. Deutschland befigt 764 Heilstätten und 1300 Fürforgestationen, Desterreich- Ungarn dagegen 60 Heilstätten und 40 Hilfs- und Fürsorgestationen. Im österreichisch- ungarischen Heere waren in der ersten Hälfte des Jahres 1915 12 Prozent aller Erfrankungen Tuberkulöse , in der ersten Hälfte 1916 63 Prozent. Auch die Zahl der Sterbefälle von Tuberkulöfen nimmt in erschreckender Weise zu; es starben in Wien Zivilpersonen an LuberBela Feldes, Mitglied des Kabinetts Weferle und Leiter des tulose: im Jahre 1914 6223, im Jahre 1915 7810, im Jahre 1916 In der vor einigen Tagen stattgefundenen Generalversammlung Ministeriums zur Uebergangswirtschaft äußerte sich dem Budapester 9551 und im ersten Viertel des Jahres 1917 4333. Da in Wien fonnte der Bevollmächtigte Strüger über erfreuliche Erfolge und Fort Storrefpondenten der Telegraphen- Union gegenüber folgendermaßen: jährlich etwa 32 000 Todesfälle zu verzeichnen find, ſo iſt im Jahre fchritte berichten. Die Wahl der auf Grund des Hilfsdienstgesetzes Ich halte es für meine Aufgabe, Ungarn die entsprechende wirtschaft- 1917 fast jeder zwei Todesfall auf Tuberkulose zurückzuführen. ferrichteten Betriebsangestellten Ausschüsse hat die Angestellten- liche Rolle zu sichern, vor allem aber das wirtschaftsber Schwer leiden trir jetzt an den Folgen unserer sozialpolitischen bewegung erfreulich belebt. Trog eifrigster Bemühungen konnten die hältnis mit Deutschland im Frieden auf eine gefunde Grund- Untätigkeit vor dem Kriege. Die Bekämpfung der Tuberkulose ist Gelben in Berlin nur ganz vereinzelte Vertreter in den Ausschüssen lage zu stellen. Hierbei ist nicht außer acht zu lassen, daß im Interesse eine geradezu grauenhaft ernste Pflicht der Zukunft, sie ist nicht erhalten. Es wurden vom Verband zahlreiche Teuerungsbewegungen seiner selbstständigen wirtschaftlichen Einrichtungen für Ungarn ge- bloß eine Humanitätssache, sondern sie ist ein Gebot der Selbstzum Teil allein, zum Teil gemeinsam mit anderen Angestellten wisse Garantien geschaffen werden müssen. organisationen durchgeführt. Für die Angestellten der Berliner wirtschaftlichen Zusammenwirken mit Deutschlands ist eine breite Provinzialkonferenz der Krankenkassen der Provinz Brandenburg . Bezüglich des erhaltung. städtischen Gaswerke wurden durch Verhandlungen und Anrufung Perspektive geboten, und zweifellos werden uns die Erfahrungen
Der Verband der Bureauangestellten im 2. Vierteljahr 1917.
allen
Industrie und Handel.
Der wirtschaftliche Friedensschluß.
des Schlichtungsausschusses eine Erhöhung der Teuerungszulage und des Strieges der richtigen wirtschaftlichen Verteilungspolitik entgegen- Am 2. und 3. September findet in Kottbus , Konzerthaus Kolte die Gewährung einer Konjunkturzulage von 10-25 W. erreicht. führen. Diesem wichtigen Ziele zu entsprechen, habe ich mich ent- ig, Ropstr. 33, die 13. Provinzialkonferer: z der freien Vereinigung Für die Betriebsschreiber in den Spandauer Militärinstituten wurde schlossen, im Herbst eine Reise nach Deutschland zu unternehmen, der Krankenkassen der Provinz Brandenburg mit folgender Tagesordnung eine Erhöhung des Stundenlohnes von 70 Pf. auf 1,26 M. erzielt. um mit den dortigen maßgebenden Kreisen bekannt zu werden und statt: 1. Geschäfts- und Kassenbericht. Berichterstatter: Herr SimaDiese Aufbesserung bedeutet für die in Frage kommenden An- mich über die führenden Ideen zu orientieren und auch eigene" owski. 2. Berichterstattung über die Sagungsänderung für den gestellten einen monatlichen Mehrverdienst von rund 50 000 M. Pläne in Vorschlag zu bringen. Der Uebergang aus dem Kriegs- Hauptverband. Berichterstatter: Herr A. Bendig. 3. Gründung Die Werkstattschreiber der Firma Daimler erreichten eine Er- zustand in den Friedenszustand muß ohne merkliche Er- einer Ausstellungsvereinigung. Berichterstatter: Herr A. Bendig. höhung ihrer Teuerungszulagen. In den Betrieben der Berliner Elektrizitätsindustrie wurden gemeinsam von schütterungen erfolgen, doch dürfen wir uns feineswegs auf 4. Einheitliche Jahresberichte für die Kassen der Freien Vereinigung Angestelltenverbanden Teuerungszulagen gefordert. abgenutzten Gleisen weiterbewegen. Dem wirtschaftlichen Friedens- der Krankenkassen der Provinz Brandenburg . Berichterstatter: Herr forderte Erhöhung der Teuerungszulage wurde bewilligt. die gegeben werden. Der Krieg hat vielfach auch wirtschaftliche Gründe geschluß muß durch Benutzung der Kriegswirtschaft eine starte Sanktion. Koblenzer . 5. Die Mutterschaftsversicherung und unsere Stellungnahme zu den Absichten des Vereins für Säug gleichfalls verlangte allgemeine Gehaltszulage von 50 M. pro Monat gehabt, der Friedensschluß muß daher auch ein wirtschaftlicher 6. Apothekerfragen. Berichterstatter: Herr Oberapotheker A. Koffta. lingsschutz. Berichterstatter: Herr Direktor Albert Kohn. wurde jedoch auf Beschluß des Verbandes der Metallindustriellen Friedensschluß sein, zumindest aber müßte der Friedenskonferenz 7. Eingabe an die Reichsgetreidestelle wegen Nichthergabe von Gerste. grundsäglich abgelehnt. Die Verhandlung vor dem Schlichtungsjofort eine wirtschaftliche Friedenskonferenz folgen. Wie bisher Berichterstatter: Herr Direktor Alb. oh n. 8. Wahl des Vorausschuß führte zu feiner Verständigung. Weitere Maßnahmen sind militärisch, müssen wir auch wirtschaftlich unsere gemeinsame Bereit in der Schwebe. Es wurden im II. Vierteljahr 456 neue Mitglieder schaft sichern und für unsere Aufgaben durch gemeinsame Prinzipien standes. 9. Wahl des nächsten Ortes der Jahreskonferenz. 10. Angewonnen, das sind mehr als im ganzen Jahr 1916. Die Mitglieder eine Lösung finden. träge und Mitteilungen. zahl betrug am 30. Juni 1917 2546 männliche( darunter 1386 Kriegsteilnehmer) und 927 weibliche. Die Kassenverhältnisse haben sich
Die
Der Juliverkehr auf den märkischen Wasserstraßen
Die Freie Vereinigung der Krankenkassen der Provinz Branden burg ist eine Vereinigung nach§ 414 der Reichsversicherungsordnung. ftimmungen des Herrn Ministers für Handel und Gewerbe und des Die Delegation aus Kaffenmitteln kann daher nur nach den BeHerrn Ministers für Landwirtschaft usw. vom 27. Juni 1917 er
folgen.
günstig entwickelt. Nach einiger Debatte erteilte die Versammlung hat sich, was den Stüdqutverkehr anlangte, fehr gehoben, nachdem der Drtsverwaltung einstimmig Entlastung. am 1. Juli die Bahnsperre begann, die sich auf die Verbindungen zwischen Berlin und Magdeburg , Hamburg , Stettin und Breslau Der Berliner Arbeitsmarkt im Monat Juli 1917. erstreckt. Infolge des niedrigen Wasserstandes tamen allerdings Die Zahl der Versicherungspflichtigen von 105 Krankenkassen bei der Fahrt auf der Oder und Elbe Verlangsamungen der Fahrt Berantwortlich für Politik: Erich Kuttner , Berlin ; für den übrigen nahm im Juli um rund 6400 ab, teils eine Folge von Rohstoff- und in Betracht. Hiervon wurde aber noch mehr der Verkehr ganzer Teil des Blattes: Alfred Scholz, Neukölln; für Inferate: Th. Glocke, Berlin , Koblenmangel, teils von Mangel an elettrischem Strom. Beim Ladungen betroffen, deren Beförderung durch das niedrige Waffer Drud u. Berlag: Borwärts Buchdruckerei H. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., männlichen Geschlecht beziffert sich der Rückgang auf rund 4100, start behindert wurde. Zwar wird fortgesezt auf der Oder!
SW.
Sierzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt