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fr. 244-1917

Unterhaltungsblatt des Vorwärts

Donnerstag, 6. September

bei 60-75 Grad Celsius dörren oder auf Fäden reihen und an durch seine Tätigkeit unter Holtei , dem er eut wirk der Luft trocknen. Darauf achten, daß an die Pilze feine Fliegen liches Ausgehen auf mindestens gute Vorstellungen nachzurühmen" weiß, einen erfolgreichen Fortgang werden würde. So plante er Aufbewahrung: Am besten in dichten Nessel, Mull, Stattun- für das Rigaer Opernensemble sogar eine komische Oper Die glück­Borteile: Leichte Herstellung, Ersparnis von Feuerungsmaterial Defteres Nachiehen notwendig. Erzählung aus Tausend und eine Nacht gefunden hatte. Aus der meil an der Luft getrodnet werden kann, bequemes Aufbewahren Zubereitung: Am Tage vorher, mindestens aber 12 Stunden Komposition wurde indes nichts. Bald erkannte er, daß auch an bei wenig Raumanspruch, sehr geringe Gefahr des Verderbens, bor dem Gebrauch, das Gemüse in lauwarmem Waffer abwaschen, der neuen Stätte seiner Wirksamkeit dieselben ihm so verhaßten Erhaltung der Nährstoffe, bei Früchten Erhöhung des Buder dann einweichen, sodaß das Wasser reichlich übersteht und am Zustände herrschten, die ihm schon in Leipzig einen so tiefen fel gehaltes, Fortfall des Einkaufs teurer Gläser, Büchsen und Gummi- nächsten Tage mit dem Einweichwasser kochen, die üblichen Zutaten eingeflößt hatten, und er warf die ersten Stizzen, von Mißmut er­ringe. und Gewürze hinzufügen und langsam weich fochen. Am schmad- faßt, in die Ecke. Unterschied zwischen Trodnen und Dörren: Das Erodnen haftesten werden die Gemüse in der Kochtiste. geschieht bei geringerer Wärme in längerer Zeit, entweder bei Man rechnet für eine Person zu einer Mahlzeit 25 Gramm natürlicher Wärme( Luft, Sonnenwärme) oder mittels schwacher Trockengemüse. fünstlicher Wärme( Herdplatte während des Kochens, Zentralheizung, 6 ft Bratofen nach dem Braten), die Bratofentür muß einen kleinen Spalt, offen bleiben zum Entweichen der sich beim Trodenprozeß ent­wickelnden feuchten Luft.

Haltbarmachen von Gemüsen, Pilzen beranommen. und Obst durch Trocknen und Dörren. oder einenbeuteln, frei hängend, in luftigen fühlen Räumen. liche Bärenfamilie" zu verfaffen, au der er die Anregung in einer

Am billigsten ist die Luftwärme. Sonnenstrahlen dürfen das Trodengut nicht treffen, weil es an Farbe verlieren würde. Horden fertigt man sich selbst an aus vier dünnen Holz­Teisten, die in Quadratform zusammen genagelt mit Drahtgaze, Futtergaze, Gardinenstoff oder dergleichen bespannt werden.

Alle in Scheiben geschnittenen Gemüse oder ganze Blätter fönnen auf Fäden gezogen, hängend an der Luft getrocknet werden. Hausböden sind auch sehr geeignet zu diesem Zwed. Bei feuchter Außenluft oder Abendluft darf nicht getrocknet werden.

Das Dörren geschieht bei höherer Temperatur künstlich er­zeugter Wärme in Dörrapparaten, Gruden, auf Horden in ge heiztem Bratofen oder besonders erwärmter Herdplatte in fürze rer Zeit.

Temperaturen beim Dörren:

für Erbien, Spinat, Blumenkohl, Bilje, Suppengrünes 60 bis

75 Grad Celsius;

für grüne Bohnen, Kohlarten, Kohlrabi, Karotten, Möhren,

Kohlrüben 80-90 Grad Celsius.

Gemüse:

Einkauf: Gemüse möglichst jung, zart und von guter Be­schaffenheit. Drud- und Faulstellen müssen entfernt werden. Vorbereitung: Alle Gemüse werden ihrer Art entsprechend ge­vußt, dann gewaschen, abgetropft, vorgedämpft und bei natürlicher Bärme getrodnet und mittels fünstlicher Wärme gedörrt. Spinat, Pilze, Suppenkräuter dürfen nicht vorgedämpft werden. Die in Schnitzel oder Stiftel geschnittenen Gemüse legt man auf Horden. Bordämpfen: In einem Kochtopf mit tochendem Wasser hängt man ein Sieb so auf, daß das Wasser zirka handbreit unter dem Siebboden steht, tut eine dünne Schicht des vorbereiteten Gemüses in das Sieb, bedeckt es mit einem Dedel und läßt 7-10 Minnten über dem dauernd fochenden Waffer dämpfen.

Für Rotkohl fügt man dem Wasser etwas Effig zu, um gute Farbe zu erzielen. Grüne Bohnen: waschen, abtropfen, abfäden, schnigeln oder brechen, dämpfen, trocknen oder dörren 80-90 Grad Celsius.

Ganze Bohnen auf Fäden reihen und hängend an der Luft trodnen.

Spinat: Baschen, gut abtropfen, nicht dämpfen, einzelne Blätter auf Horden legen, trodnen oder dörren bet 60-75 Grab Celsius.

Kohlarten: Bußen, waschen, abtropfen, dide Blattrispen und Strünte herausschneiden, dämpfen, die einzelnen Blätter auf Horden Tegen, dörren( 80-90 Grad Celsius) oder trodnen, die Blätter fönnen auch auf Fäden gezogen werden. Strünke und Blatt rispen fein schnigeln und zu Suppengrün trodnen. Rot und Beipfohl fann auch fein geschnitten werden zum Erodnen oder Dörren bei 80-90 Grad Celsius auf Horden.

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Karotten, Möhren, Kohlrüben: pugen, waschen, abtropfen, in Stiftel oder in girla Sentimeter bide Scheiben schneiden, dämpfen, trodnen oder dörren bei 80-90 Grad Celsius.

Blumenkohl: Die einzelnen Blumen abschneiden, waschen, ab­tropfen, dämpfen( zirka 5 Minuten) auf Horden legen und dörren bet 60-75 Grad Celsius.

Küchenkräuter: Wurzelpeterfilie, Sellerieknollen, Borree usw. in Stiftel oder Scheibchen schneiden, trocknen oder dörren bei 60 bis 75 Grad Celsius. Pilze.

Nur gute feste nehmen, puzen, nicht waschen, nicht dämpfen, in Scheiben schneiden, auf Horden legen, an der Luft trocknen oder

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Anders Hjarmsted.

Von Jakob Knudsen.

erfordert zuerst mäßige Wärme, auch nur sehr warme Luft zum Vertrocknen, dann höhere Temperatur. Einkauf: Kernobst reif, aber nicht weich. Steinobst sehr reif. weil dann höherer Zuckergehalt angesammelt ist und bei späterer Bubereitung weniger gefüßt zu werden braucht. Nur tadellose Früchte dürfen zum Dörren genommen werden.

Aepfel geschält oder ungeschält, ganze Früchte, in Hälften, Vierteln oder Scheiben. Kerngehäuse entfernen, furze Zeit in auf Sorden legen, bei fünstlicher Wärme dörren, 80-100 Grad schwach gesalzenes Wasser legen, damit sie bessere Farbe erhalten, Celsius. Apfelscheiben tönnen auch auf Fäden gereiht und bei febr sehr warmer Luft hängend, getrocknet werden. Birnen ganz oder in Vierteln, geschält oder ungeschält fünstlicher Wärme von 80-100 Grad Celsius. Pflaumen find am besten, wenn sie am Stil anfangen, etwas welf zu werden. Nicht aussteinen, abwischen. auf Horden legen, bei farmer Luft vortrocknen, dann mittels fünstlicher Wärme zuerst bei 70-80 Grab, später 80-95 Grad Celsius.

bei

Bubereitung: Abwaschen, 5-6 Stunden einweichen, in dem felben Wasser aufießen, Zitronenschale, Simmt usw. hinzutun, je nach Geschmad, wenn das Obst halb weich ist, süßen.

Gogols Revisor" im Schiller- Theater.

,, Auch hier verleideten sich mir schnell meine Beziehungen zum Theater: das, was wir unter Komödiantenwirtschaft verstehen, tat sich vor mir bald in vollster Breite auf," so kennzeichnet Wagner selbst seine damalige Lage. Die Berstimmung, die diese für einen rief aber andererseits den heftigen Wunsch in ihm hervor. schaffenden Geist bedrückenden Zustände in ihm ausgelöst hatten, überhaupt etwas Großes und Erhebliches zu beginnen, ſelbſt mit vorläufiger Außerachtlassung eines nächsten praktischen aus begann er sich, angeregt durch Bulivers Roman, mit der Biels". Aus folchen Gedanken und Empfindungen her= erbst 1888 schrieb er die ersten Takte und bereits im Frühjahr 1838 Tertdichtung und der Komposition des Rienzi " zu beschäftigen. Im Beit feines, Rigaer Aufenthalts. Er hob die Leistungen der Bühne lagen die beiden riesigen ersten Afte fertia da. Aber nicht nur als Komponist, auch als Konzertdirigent betätigte sich Wagner in der Spielplan eine ganze Reihe beachtenswerter beuticher, italienischer durch über dem Durchschnitt stehende Aufführungen und fügte dem und französischer Opern ein. Leicht hatte er es dabei in fünſtle­rischer Beziehung feineswegs. Zählte das ihm zur Verfügung stehende Orchester doch im ganzen nur 22 bis 24 Witglieder, da­runter vier erste Geigen. Auch für die von ihm eingerichteten Botal­heitstompofitionen schrieb, fegte sich Wagner mir seiner ganzen und Instrumentalkonzerte, für die er eine Reihe einerer Gelegen­Bersönlichkeit ein, bis ſeine so unborbérgesehene plögliche Flucht feiner Tätigkeit in der Dünastadt ein jähes Ende jezte.

Die Zuverlässigkeit der Wettervoraussagen.

Ein wichtiges

Es wird viel darüber geklagt, daß die amtlichen Wettervoraus­sagen, die täglich ausgegeben werden, wenig zuverlässig feien und In den Tagen, da der von der Regierung des neuen revolu daß alle, die sich danach richten wollen, allzu häufig Enttäuschungen tionären Rußlands gegen den früheren Kriegsminister des Zaren erleben. Dabei ist ihre Zuverlässigkeit größer, als man nach den angeſtrengte Prozeß auf die ungeheuerliche Korruption altrussischer allgemeinen Eindrücken anzunehmen, geneigt ist. Beamtenschaft wieder so grelles Licht geworfen, wirkte die Auf- Mittel, den Wert dieser Voraussagen für den praktischen Gebrauch führung von Gogols berühmter ruisticher Beamtenjatire fait mit zu erhöhen, schlägt Freiherr von Myrbach in der Meteorologischen dem Reize des Augenblicks. In der Ausspinnung des Motivs all- Beitschrift" vor. Die Voraussagen haben bei verschiedenen Wetter­ſeitiger Bestechlichkeit, hier und da wohl etwas breit geraten, hat lagen einen sehr verschiedenen Grad von Wahrscheinlichkeit, und der die Komödie in der Eindringlichkeit ihrer Sittenschilderung, der Meteorologe selbst hat durchaus die Möglichkeit zu erkennen, welches schonungslosen Stoßkraft der Tendenz und der klassischen Einfachheit Maß fie im vorliegenden Falle besitzt. Manche Voraussage hat des Lustspielrahmens wenig ihresgleichen in der Weltliteratur... Die eine Treffwahrscheinlichkeit von 95-99 Proz., fommt also praktisch Schröpfung, die das in den Geruch eines infognito reisenden einer Gewißbeit gleich, während andere Wetterlagen nur eine Treff­ministeriellen Revisors gelangte Petersburger Früchtchen an den ficherheit von 50 Proz. ermöglichen. Von Myrbach hält es daher offiziellen Schröpfern der fleinen Bezirksstadt vornimmt, gibt eine für notwendig, jeder Vorausjage vier Gradbezeichnungen hinzuzu glänzend ausgenutzte Handhabe, im Prozessionszug die Banditen fügen: 1. fehr große Wahrscheinlichkeit( fast Sicherheit), 2. große borzuführen. Wahrscheinlichkeit, 3. mindergroße Wahrscheinlichkeit und 4. geringe Wahrscheinlichkeit. Erst durch diese nähere Kennzeichnung befäme die Wettervorgusjage einen größeren Wert, und der Glaube an fic würde zweifellos sehr gestärkt werden.

Die renomimerend aufgeblasene Windigkeit des jungen haupt­städtischen Salonlöwen, der, die Konjunktur benugend, feine leer gewordene Meifefaffe wieder neu ati füllen, fand in Herrn Alfred Braun einen trefflichen Vertreter. Raive Frechheit, Münch­baufensche Phantastit, die im Moment des Schwagens die tollsten Rügen selber glaubt, und gefällige Liebenswürdigkeit vereinten sich zu einem höchst lebendigen Ganzen, gaben seinen Erfolgen, nament­lich in der durch Hedwig Pauly und Gertrud Kanis ver tretenen, den Herren Beamten ebenbürtigen Damenwelt, ein Relief von Glaublichkeit. Den Kommandanten statrtte Richard Wirth Dem stämmigen Kerl mit mit sehr echt anmutender Maste aus. dem weinroten Antlig und lauernd verschlagenen Augen ließ sich beim Anschein äußerer Jovialität doch jede Niedertracht gut zutrauen. Auch sonst verdient die Gesamtdarstellung Lob..

Riga und Richard Wagner .

dt.

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Notizen.

- Die Volksbühne hat die Reihen ihrer Mitglieder voll­

zählig gefüllt; es ist sogar die Grenze der Leistungsfähigkeit er­reicht. Auch die Entnahme von Obligationen für das eigene Thea­ter ist im Ansteigen.

Hans im Schnafenloch fein Plagiat. Der Schußverband Deutscher Schriftsteller schreibt: Vor einiger Zeit hat ein Herr E., van Santen öffentlich behauptet, daß, René Schickeles Hans im Schnafenloch" ein Plagiat nach dem französi­schen" L'Alsace" von Gaston Leroux und Camille Dreyfus sei. Tr Schutzverband Deutscher Schriftsteller hat durch erfahrene Sachber Mitte August 1887 berief Karl von Holtei , der Direktor des ständige das Drama Schickeles mit dem französischen Theaterstück dortigen Stadttheaters, den damals vierundzwanzigjährigen Richard auf das sorgfältigste vergleichen lassen, und es hat sich dabei er­Wagner aus Königsberg als Stapellmeister bei einem Gehalt von geben, daß von einer Verwandtschaft noch so geringen Grades keine 800 Stubel jährlich nach Riga . Das war, wenn auch die Entlohnung Rede sein kann. Beide Arbeiten haben nicht mehr miteinander ge­schon für damalige Zeiten feineswegs großartig genannt werden meinsam als das elsässische Thema, beide unterscheiden sich vonein­konnte, für den damals Brotlosen immerhin ein Glücksfall. Nicht ander wie zwei Welten. Das Werk Schickeles ist eine Dichtung nur, daß er ein, wenn auch bescheidenes, so doch sicheres Austommen und das der Franzosen geschickt gearbeitete und auf den rohen, vor sich sah; er glaubte vor allem auch, daß seine Künstlerschaft nationalistischen Effekt eingestellte Boulevard- Journalistik. schien sich ein wenig zu bedenken, zog jedoch mit hinüber, und nicht mehr, warum Du nicht wolltest. Das hat er vor ihre Jungen folgten ihr. Diese hatten längst gemerkt, wie die einiger Zeit auf Stavn in Vaters und des Adjunkten Gegen­Dinge lagen, sie stießen auf den Boden auf und machten wart erzählt. Ich glaube wohl, daß sie es sich hinters Ohr lärmende Krummsprünge in findlicher Freude, unter Be- geschrieben haben. Weidlichen Spaß hat es ihnen. jedenfalls. schüßung hänseln zu dürfen. gemacht."

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Gjatrid fragte ihren Bruder: Glaubst Du nicht, daß Du Vater dazu bringen könntest, das Kirchendach instand zu Jetzt geht hinunter, liebe Bürschchen!" sagte der Pfarrer setzen, sonst entsteht ja auch deswegen Uneinigkeit?" und fuhr den Knaben in die Haare, ihr müßt gewiß in euer Das kann eigentlich nicht instand gebracht werden," Bett, was, müßt ihr nicht,,,?" erwiderte Niels, denn äh das Sparrwert am Dache Madame Balling fegte sich in feierlichem Schweigen nieder, ist gar nicht für Ziegelsteine eingerichtet,-es hätte ja Blei mit rotem Gesicht. Die Knaben hängten sich in ihre Röcke sein müssen,- und das ist das Allerschlimmste daran, und traten mit den Beinen nach hinten aus. denn das Blei hat Vater ja verkauft."

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" Ja, aber durfte er denn das?" fragte Anders.. Ach, nein, aber er hat ziemlich viel Geld damit ver­dient, denn ein Ziegeldach ist ja viel billiger als Blei." ,, Aber wie fonnte der Probst sich denn darein finden, daß er so einen Handel machte?"

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" Ja, laß ihnen das Vergnügen!"

." Ja, aber so erreichst Du gar nichts mit ihnen, went Du bei dem untern Gericht stehn bleiben willst, das wir hier haben."

,, Glaubst Du nicht? Ich glaube nun eher, ich werd. selber Obergericht und Höchster Gerichtshof für sie sein." Da wandte Anders sich an den Pfarrer und sagte: Wenn ,, Davon versteh ich nichts,,,," sagte der Pfarrer. Sie's nicht zuwege bringen können, dieses alte Weib und Sein Gesicht hatte einen zerquälten Ausdruck. Er begann, ihre Ferkel aus der Stube zu weisen, so geh ich meiner im Zimmer hin und her zu gehen. Wege! Es soll keiner von ihnen in meinen Angelegen­heiten wühlen!".

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aber wir

Ja, ich kann nun auch nicht verstehen," sagte Anders, , daß Sie sich der Sache mit dem Kirchendach nicht annehmen, Madam Balling fuhr in die Höhe und lief nach der Tür Pastor Steffensen. Sie sind doch der Nächste dazu. Dann Ja, das ist eben wie vieles andre. Es ist nicht so hin. Die Knaben schrien. An der Tür blieb sie stehen und könnten Sie ja zum Bischof gehen, wenn Sie meinen, daß leicht, mit Vater fertig zu werden. Den Hardesvogt hat rief: Bin ich es, die gehn soll, Pastor. Steffensen!?" das das Beste wäre." ja der Adjunkt in der Tasche, und der Propst will es nicht Sie wissen ja, recht gut, Madam Balling, ich will nicht Ach, ich will so ungern mit dergleichen zu tun das ist mit dem Vogt verderben äh und so; da ist so vieles. mit Ihnen und mit niemand kommandieren; aber meinen haben; ich glaube nicht recht, Es ärgert mich so, daß Du in alles das verwickelt Gästen kann ich doch auch nicht die Türe weisen,," daß es etwas Gutes ift. Ja, ja, andre tönnen es ja werden sollst, Anders. Der Pfarrer sagte ja, daß Du Dich ,, Nein, denn Sie wollen nichts tun! Das ist das- tun, und Sie müssen es wohl auch tun, vielleicht auch hineinmischen wolltest" jenige, was Sie immer wollen!" rief sie und hieb die Tür Christen, wir müßten doch am liebsten mit dem Guten kommen. hinter sich zu. Aber ja, ich habe übrigens auch geglaubt, Hmhä,". Der Pfarrer faßte sich ans Kinn. daß Sie ein gläubiger Mensch wären, Anders, Ihr Vater Das ist doch ärgerlich, das ist aber sehr ärgerlich." Er war doch stand eine Weile, ohne etwas zu sagen. Anders ging mit Ja, Vater und ich, in dem Stück bleibt es sich ,, Wir wollen über das da erst reden, wenn wir mehr vorgestreckter Hand auf ihn zu, als wollte er Adieu sagen. gleich. Aber mit solchem Gerede ist er doch nie gekonimen." unter uns find," sagte Anders. Madam Balling hob den ,, Ach, ja, aber nun dürft Ihr doch jedenfalls nicht Eurer Sie dürfen das doch nicht Gerede nennen. Es steht ja Naden, sagte jedoch nichts. Wege gehn!" sagte der Pfarrer. Sie ist ja etwas eigen, in der Bibel." Nach Zisch begab sich die Gesellschaft wieder in die Wohn- Und sie hat ja so gewissermaßen zu wenig Kultur. Aber sie stube. Die Madam ließ die Köchin den Tisch abnehmen, meint es doch sonst gut. Sezen Sie sich jetzt hin, Anders, was sonst nicht deren Amt war, und ging mit hinein. es bietet sich so selten die richtige Gelegenheit, zusammen zu Stumm und lauernd setzte sie sich mit ihrem Stridzeug an reden."

Anders sagte nichts, sondern sah scharf nach Niels hin. Ich glaube nur gar nicht, daß es etwas nügen fann," fuhr dieser fort ,,, wenn Du nicht damit zum Bischof gehn willst. Und das-

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wöhnlich, einer auf jeder Seite.

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" Ja, das weiß ich nicht, ich weiß nichts davon." ,,. Es ist sonderbar, es ist ganz inert würdig, daß es jetzt so werden soll. Es ist fünf Jahre her, als ich bei Ihrem Vater drüben in Hanherred. ein Fenster,- ihre beiden Knaben hingen an ihr wie ge- ,, Du rietst mir, mit meiner Klage zum Bischof zn gehen, war, Sie wissen doch noch, damals, als Larsen da war. Da Niels," sagte Anders und setzte sich wieder. Aber das will hielten wirs gerade Ihrem Vater vor, daß er etwas mehr hätte in der Bibel lesen müssen, aber er sagte, daß der " Ja, warum denn nicht?" fragte Niels. Glaube schon ausreiche. Und wir sagten ihm, daß, das ein Und Rein", sagte Anders, hielt jedoch inne. Es ent- unmoralischer oder doch unchristlicher Wandel würde. nun können wir sehen,,,,- ja ich weiß ja nicht Dann sagte Niels ein wenig zaubernd: Paul Binding.- recht, was Sie damit sagen wollen, mit, selber Dbergericht der, Du weißt wohl, der Better vom Vater er hatte Dich und Höchster Gerichtshof sein, aber mir scheint, es: läßt ja da bei der Wählerversammlung sagen hören, daß Du nie fich ganz verkehrt an. Dja, Ihr Vater, der sprach so­in einem Prozeß appellieren oder Dich nie an die obere Be- viel von seinen Träumen und dann vom Leben mit Gott im Sie gingen in des Pfarrers Stube hinein. Madam Balling hörde wenden wolltest, weil-- ja, jetzt besinn ich mich Glauben--" ( Forts. folgt.)

Man redete von gleichgültigen Dingen; und da die Ge- ich nicht." sellschaft teine Uebung in einem derartigen Gespräche besaß, so geriet es allmählich ganz ins Stocken.

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" Ich möchte wohl mit dem Pfarrer und benen von stand eine Pause. Stavn und meiner Schwester über äh die Sache mit dem Kirchenbach und vielleicht auch über andere Dinge reden," sagte Anders. Er erhob sich.

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Ja, das können wir ja gern,,,."

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