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Nr. 247 34. Jahrgang

Groß- Berlin

1. Beilage des Vorwärts

Gegen den Plan weiterer Verkehrsbeschränkungen ist auf den 3 wedverband Groß- Berlin verwiesen worden, den man zur Abwehr auffordern müsse. Die Verbandsleitung hat Die Verbandsleitung hat durch den Verkehrskontrolleur des Verbandes sich an der Prüfung der Frage beteiligt, ob weitere Beschränkungen noch möglich sind. Sie ist der Ansicht, daß, wenn kleine Beschränkungen überhaupt noch durchführbar sind, diese nur da durchgeführt werden dürfen, wo Ersatz und Ausgleich durch andere Linien gegeben ist. Im übrigen betont sie, daß der Groß- Berliner Verkehr ein unentbehrliches Hilfs­mittel ist, dessen Bedürfnis und Stärke doch erst durch andere Um­stände bestimmt wird, durch das Geschäftsleben und die Vergnügungs­stätten. Weit geeigneter als eine erneute Verkehrseinschränkung feien zur Erzielung von Kohlenersparnis in Groß- Berlin die Vers türzung der Geschäftszeit in den offenen Laden­geschäften und die Verkürzung der Arbeitszeit in den Vergnügungsstätten. Ganz von selbst werde dann eine weitere Einschränkung des Verkehrs sich ergeben.

Was die Bevölkerung Groß- Berlins zu erwarten hat, wenn es tatsächlich zu den geplanten neuen Maßregeln gegen den Verkehr tommen sollte, das kann sich jeder ausmalen, der die Verkehrsnot der Kriegszeit täglich am eigenen Leibe kennen lernt. Erst vor einem Vierteljahr haben über die im Winter borge nommenen einschneidenden Verkehrsbeschränkungen hinaus die beteiligten Verkehrsgesellschaften eine weitere Beschränkung durch geführt. So hat z. B. die Hochbahngesellschaft ihren Verkehr um 8 Proz. vermindert, und die Straßenbahngesellschaften haben Einseg­linien ausfallen lassen und Beiwagen zurückgezogen, Auf der an deren Seite sind aber in letzter Zeit durch die Anforderungen der Rüstungsindustrie und im Heeresinteresse neue Straßenbahnverbin­bungen nötig geworden, wie z. B. die durchgehende Verbindung nach Spandau   und die neue Urlauberlinie 101.

Eine Verlängerung der Sommerzeit"

soll beabsichtigt sein. Für dieses Jahr war festgesetzt, daß fie bis zum 17. September morgens gelten sollte. Wegen der Gasver­brauchseinschränkung wird erwogen, ob es fich nicht empfiehlt, das Ende der Sommerzeit" noch um ein paar Wochen hinauszuschieben. Dabei wäre aber auch das zu ertvägen, ob bei allzuweit gehender Verlängerung der Sommerzeit" wirklich noch Gas gespart wird. in vielen Gewerbebetrieben In vielen Gewerbebetrieben und selbst in vielen Haushaltungen, wo Familienmitglieder am frühen Morgen zur Arbeit aufbrechen müssen wird, was in den Abendsturden an Gas gespart werden fann, in den Morgenstunden zugesetzt.

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Bringt Ketten und Ringe der Goldankaufsstelle! Der volle Goldwert wird vergütet

Berliner   Lebensmittel.

Sonntag, 9. September 1917

Mitwirkung gewonnen. Wir geben hier die Vortragsordnung wieder:

Andante cantabile a. d. Streichquartett( Tschaikowsky  ). Meditation( Bach- Gounod  ). Musik: Harmonium, Violine, Cello. Engelterzett a. Elias", Hebe deine Augen auf( Mendelsohn­Bartholdy) Gesang des Damenterzetts.

Weiherede( Herr Rudolf Wissell  ).

Heimatstimmen( Altdeutsche Volksweisen).

Sandmännchen( Niederdeutsche Volksweise) Gesang d. Damenterzetts. Largo( Mendelsohn- Bartholdy).

Träumerei a. d. Kinderszenen( Schumann  ). Musik: Harmonium, Violine, Cello.

Der Eintritt kostet pro Person 50 Pf. Wir hoffen, daß diese Feier, die in dem Saale des Berliner   Lehrervereinshauses statt­findet, auch bei unserer Berliner   Arbeiterschaft die verständnisvollste Unterstügung finden wird. Karten find sowohl in den bekannten Vorwärts"-Speditionen, als auch in dem Sekretariat der Sozial­demokratischen Partei, Theodor Fischer  , Berlin   SW 68, Lindenstr. 3, zu haben; außerdem am Mittwoch in den Parteiveranstaltungen und Mitgliederversammlungen.

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Wer vom 1. Oktober ab 3uder von einem anderen Kleinhändler beziehen will, ist verpflichtet, den Kontroll­Die Regelung der Zentralheizung und Warmwasser- diesem zurückzufordern und ihn bis zum 21. d. Mts. an denjenigen abschnitt, welchen er seinerzeit dem Kleinhändler abgegeben hat, bon versorgung Kleinhändler abzugeben, von dem er für die Folge den Zucker be­

Der Zweckverband Groß- Berlin sucht einen Direktor. Zum 2. Oktober ist die Verbandsversammlung zu einer Sigung zusammen­berufen. Auf der Tagesordnung steht: Wahl eines Verbands direktors." Direktor Steinige rs Mandat läuft mit April 1918 ab. ,,= Boote neuer gegen England" ist ein Film der ein Ei a 39 Pf. entnommen werden. Nach einer weiteren Ver- lands Flotte einen magischen Gürtel" gezogen hat. Der Film Auf Abschnitt 30 der Eierkarte kann vom 10. bis 23. September Tauenhien- Lichtspiele. Als Propagandafilm soll er die Wirksamkeit des verschärften U- Boot- Krieges zeigen, der um Eng­ordnung ist der Preis für ein von der Zentraleinkaufsgesellschaft ge- bietet amtlich- militärische Aufnahmen, die vom U- Boot aus auf der liefertes ausländisches und vom Magistrat in den Verkehr gebrachtes Fahrt gegen den Feind gemacht wurden und meist sehr gut ge­inländisches Ei in Berlin   im Kleinhandel auf 39 Pf. festgefeßt. tarte 5 Pfund Kartoffeln, auf Abschnitt 110 der Berliner   Lebens­In der folgenden Woche werden wiederum auf die Kartoffel- lungen sind. Von der Ausfahrt aus schüßendem Hafen begleiten wir ein U- Boot auf seinen erfolgreichen Streifzügen mittelfarte einmalig 2 Pfund Kartoffeln verabfolgt. bis zur glücklichen Heimkehr. Wir werden Zeugen einer langen Reihe bon Versenkungen großer und fleiner arbeit, die manchen stolzen Dampfer zum Meeresgrunde hinabschickt. Schiffe. Ein traurig fesselndes Bild ist diese Vernichtungs­fam, neigt sich auf die Seite, taucht mit dem Heck in die spülende Der von der Mannschaft verlassene Koloß sentt sich zunächst lang­Flut, sinkt dann schneller und schneller zur Tiefe, hebt wie hilfe­wurde am Sonnabend in Berlin   in einer vom Wirtschaftsverziehen will. band der Deutschen   Haus- und Grundbesizer ein­suchend den Bug in die Höhe und verschwindet in dem sich berufenen Versammlung erörtert. Prof. Dr. van der Borght, Kriegspreise und dabei keine Haltbarkeitsgewähr! fann uns davon nur zeigen, was sich auf Dec abspielt schließenden Wellengrab. Das Leben auf dem U- Boot- der Film der Direktor des Wirtschaftsbundes, tadelte, daß sehr viele Mieter ist be­auf voller Erfüllung des Mietsvertrages bestehen und mehrere Ge­Der Zentralverband Deutscher Schuhwarenhändler greiflicherweise ziemlich eintönig. Einige Abwechslung hat der Film richte diese Forderung unterſtüßen. Einstimmig wurde eine Er- empfiehlt seinen Mitgliedern, folgende Kundmachung auszuhängen: durch heitere Beigaben erhalten, z. B. durch Aufnahmen eines lärung angenommen, die für die Dauer der behördlichen Ein- Mangel an guten Rohstoffen und Arbeitskräften nicht mehr wie Aufnahmen der bewegten See wirken so naturwahr, daß empfind­Die in jeziger Zeit in den Handel kommenden Waren fönnen aus Schildkrötenfanges und eines Badebergnügens der Mannschaft. Die schränkung der Kohlen- und Kokszufuhr fordert: 1. Es ist un- früher hergestellt werden. Wir machen darauf aufmerksam, daß für liche Betrachter bei dem Anblick seekrank werden könnten. verzüglich seitens des Reiches und unter Hinzuziehung der städti- diese Kriegserzeugnisse keine Gewähr für gute Haltbarkeit sowohl schen Behörden und des städtischen Haus- und Grundbesitzes der verwendeten Stoffe als auch der Arbeitsausführung geleistet bieb vor dem eine allgemeine Anordnung zu erlassen, in welcher Weise der werden kann. Der Käufer macht darum seinen Einkauf auf eigene Hausbefizer die ihm zur Lieferung angewiefenen verminderten Gefahr, weil der Händler gezwungen ist, in Zukunft jebe Beanstandung

Koksmengen zu verwenden hat. Die Durchführung dieser An­ordnung in den einzelnen Bezirken muß geregelt werden durch behördliche Verfügung unter Hinzuziehung der Vertreter der Ge­meinden und des organisierten Haus- und Grundbesizes. Alle entgegenstehenden Vereinbarungen zwischen Mieter und Vermieter hierüber sollen ausgeschlossen sein. 2. Durch Bundesratsverordnung find die Vorschriften des B.G.B. über die Ansprüche der Mieter auf außerordentliche Kündigung und Räumung Räumung sowie auf Minderung der Miete und auf Schadenersaz wegen beschränkter Lieferung von Heizung und Warmwasser für die tufolge der unter 1 erwähnten Anordnung eintretenden Minderleistung auszuschließen. 3. Durch Bundesratsverordnung ist klarzustellen, daß die behördliche Beschränkung der Lieferung von Zentralheizung und Warmwasser als Unmöglichkeit der Erfüllung anzusehen ist. Daß fie trotz Minderleistung sogar Mieteminderung und Schadenersaz ablehnen, sieht den Hausbefizern

ähnlich.

Der Brennholzmangel! Eine Holzverordnung ist nötig geworden, damit nicht wertvolle Nutzhölzer als Brennholz verwertet" werden. Der Ober­befehlshaber in den Marken macht bekannt: Waldbesizer, Gruben und Händler dürfen Hölzer, die zu Gruben-, Schneide- und Papier­bolz geeignet sind, nicht zu Brennholz aufarbeiten lasjen. Diefe Beſtimmung bezieht sich nicht auf Bereitung von Brennholz für den eigenen Haushalt und Betrieb. Zuwider handlungen werden mit Gefängnis bis ein Jahr oder Geldstrafe bis 1500 M. bedroht. Die Verordnung tritt am 10. September in Straft.

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Anders Hjarmsted.

Von Jakob Knudsen.  

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abzulehnen.

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Daß das Kriegsschuhwerk nichts taugt, wissen die Käufer längst.

Gegen die Transportschwierigkeiten.

Betriebe

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zur

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Vorsicht! Taschendiebe! Einen guten Griff" machte ein Taschen. Union   Theater am Morigplaz. In der

Ansammlung vor der Kaffe stahl er einem Herrn eine Brieftasche

mit 6000 m., die auch noch die Militär- und mehrere Geschäfts.

papiere des Bestohlenen enthielt. Taschendieben, die die Samariter spielten, fiel ein alter Herr am Rosenthaler Tor in die Hände. Er fam beim Absteigen von einer Straßenbahn zu Fall. Drei Männer halfen ihm eifrig auf, stäubten ihm die Kleider ab, setzten ihn auf die Bordschwelle und gingen dann weg. Erst nachher merfte er, daß ihm die Samariter" die goldene Uhr von der Kette weg und die Brieftasche mit 600 M. und für ihn wertvolle Papiere aus der Tasche gestohlen hatten. Auf die Ergreifung der Diebe und die Wiederbeschaffung ihrer Beute sind Belohnungen ausgesetzt worden. Die gestohlene Uhr ist eine doppelfapflige Herrenremontoiruhr mit der Nummer 18 411.site

Eine Kriegswirtschaftliche Vereinigung Groß Berliner Speditions- und Fuhrbetriebe der Fuhr­herren- Innung zu Berlin   G. m. 5. H. ist aus denjenigen Mitgliedern der Innung hervorgegangen, die sich im letzten Winter auf Ver anlaffung der Transportzentrale des Oberfommandos in den Marken und der Eisenbahndirektion Berlin zur 8wangsabfuhr von der Eisen bahn verpflichtet hatten. Sie wird durch noch einige Speditions­und Fuhrbetriebe vermehrt, ständig weitere Bewältigung ihrer Aufgaben heranziehen, andererseits aber im 11, Berliner   Brotkommission in der Lüßowstraße 109/100 ein und Wieder Brotkartendiebstähle. Diebe drangen in die Räume der Benehmen mit den vorgenannten und anderen Amtsstellen friegs- stahlen über 2000 Brotfarten der 133. bis 136. Woche. Auch in wirtschaftliche Leistungen aller Art übernehmen. Zu diesem Zwecke Karlshorst   haben Brotkartendiebe bei einem nächtlichen Einbruch hat sie im Hause Schöneberger Ufer 16, wo sich auch die Transport in die Räume des Einwohner- Meldeamts reiche Beute gemacht. Sie zentrale des Oberkommandos in den Marken befindet, eine Ver­mittlungsstelle errichtet( Fernsprecher Nollendorf 4615), deren Betriebstahlen 8000 Brotkarten, die auf einen Zeitraum von vier Wochen am 1. September eröffnet wurde. lauten, und 4000 Reisebrotfarten, die allerdings inzwischen wertlos geworden sind. Ferner nahmen die Spizbuben eine Anzahl Spiritus­karten mit, die demnächst ausgegeben werden sollten.

Leben.

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Zur Jugendweihe der Arbeiterschaft Groß- Berlins  . Wieder treten zahlreiche Kinder mit der Schulentlassung ins Einem Schlachtefeft" im Plänterwald hat die Treptower Polizei Mit Recht sind wir bestrebt, diesen Tag, der wohl den ein unangenehmes Ende bereitet. Dort war man mit dem Schlachten wichtigsten Wendepunkt im Leben der Jugendlichen bedeutet, teſtlich zweier Borſtentiere beschäftigt, als die Schußleute erschienen und zu begehen. entlassenen ihren Festtag zu einer wirklich schönen Feier auszu­Der Jugendausschuß hat sich bemüht, den Schul- die Beteiligten festnahmen. gestalten. Er hat, anknüpfend an die bewährten Bildungsbestrebungen vom 19. Mai 1917, doch dürfen nicht mehr als drei Arbeiter be­Aufstellung von Grabmälern fällt nicht unter das Bauberbot der Arbeiterschaft, die so häufig die neidlose Anerkennung vorurteile- schäftigt, Zement, Eisen oder sonstiges friegswirtschaftlich wichtiges loser bürgerlicher Kreise fanden, die besten künstlerischen Sträfte zur Material weder für die Fundamente noch für den Aufbau ver­

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ist auf solche Künste verfallen, wie: Kresten das Pflügen| zeugung hatte, daß seine Frau diese Sache trotzdem durch­im Pajmoor zu verbieten, und es geschieht nicht ein- feßen werde. Aber jedenfalls hatte er nicht selber seine mal aus Geiz oder neidischer Necksucht, wie bei Erik Tochter gezwungen. Gjatrid gegenüber war er ja auch lange Stindtoft,- es geschieht auf Grund von etwas anderm, Es war mehr als ein Summer für Madam Faurholt, fie fühlt es instinktiv, das sie nicht kennt, und das sie gehalten, so lange er konnte. Zeit hindurch milde gewesen und hatte an Anders feft­Und was Anders selbst was ihr widerfahren war, als ihre Tochter Cecilie Gjatrid doch bis zur Wut erregen fann, wenn sie daran denkt, etwas, betraf, ja, da mochte Kristen Faurholt nun niemals auf in Gegenwart der Mutter aufforderte, ihre Verlobung mit dem wodurch er sich besser machen will, als die andern Leute andre so zornig werden, daß es ihm selbst weh tat; das Adjunkten zu lösen, und ihre eigene Ehe als das größte Unglück der Gegend es sind. Wie Wahnsinn dünft es sie; so oft verdienen sie nie und nimmermehr", pflegte er zu sagen.- bezeichnete, das sie je betroffen habe. Es war mehr als sie diese Dinge betrachtet, schwebt ihr das Schimpfwort heilig" Außerdem aber besänftigten sich seine Gefühle Anders gegen­ein Kummer, denn sie empfand es als Störung ihrer Welt, für Anders vor, obwohl er selber nie Anlaß dazu gegeben über infolge seiner guten Aussichten darauf, sich an ihm ihres Lebens. Und es kam ihr so überraschend; sie glaubte hat; und sie grübelt über das, was man sich von seines rächen zu können. Die Art, wie Anders die Erneuerung des gerade, mit Cecilie einen großen und sichern Sieg in der Sache Vaters Träumen und sonstiger Eigenheit erzählt. Gleich Aufschubs am 20. Januar aufgenommen hatte, wie auch der gewonnen zu haben, die ihr Ein und Alles war: in der Ausdeh- zeitig quält das Gefühl sie, daß sie selbst herabgesetzt wird, Umstand, daß er wegen des Kirchendachs nicht zum nung, Befestigung und Bewahrung des Heimes auf Stavn. daß diese beständige Gereiztheit Anders Hjarmsted gegenüber Bischof ging, hatte Kristen Faurholt überzeugt, daß es Cecilie hatte sie am meisten von allen ihren Kindern geliebt, sie schlecht macht. Aber er läßt einen ja niemals in Ruhe. wirklich des Anders Ernst sei, nicht appellieren und und ihr hatte immer vor dem Augenblick gegraut, wo die Tochter Erst das mit dem Pajmoor. Und dann die Politik! sich überhaupt nicht an die höhern Behörden wenden von der Heimat losgerissen werden würde. Nun hatte sie den Dies Letzte zeigt ja, daß er die Faurholts ausdrücklich kränken zu wollen; indem dieser Umstand Kirsten Faurholt gleich­sichren Glauben gehabt, über diesen schwierigen Punkt weg- und verhöhnen will, auch wenn er selber gar keinen Vorteil zeitig manch herzliches Gelächter abnötigte, beschloß er, res gekommen zu sein. Cecilie hatte sich so verheiratet, daß ihr davon haben kann. Und noch mehr: seine Beschwerde beim sich bis zum äußersten zunuze zu machen. Er wollte jetzt das Heim auf Stavn gleich unentbehrlich geworden war, Probst über das Kirchendach. Daß so einer sich an der Kirche im April den Aufschub wieder erneuern und da stellt es sich auf einmal heraus, daß ihre Tochter in zu bergreifen wagt, die immer zu Stavn gehört hat, und und fernerhin desgleichen, solange das Spiel auf die Weise Tassen Wirklichkeit auf Stavn ebenso wenig zu Hause ist wie auf die doch wohl weder ihn, noch irgend einen andern etwas überhaupt zu betreiben war. Dann wollte er zum Frühjahr Destergaard; daß sie ihre Tochter nicht nur verloren, sondern angeht. Vielleicht ist das auch Heiligkeit!- Neulich, furze in weit größerem Umfange in Pajmoor pflügen als bisher, auch unglücklich gemacht hat. Dieses Erlebnis mit Cecilie Zeit vor Weihnachten, hatte der Propst bei einer Versamm- und vielleicht könnte er noch durch mancherlei anderes des hatte sie sehr tief erschüttert, so heftig, daß ihr Zorn dem- lung beim Amtmann in Schulangelegenheiten mit Keren Anders Hjarmsted Widerspenstigkeit bezähmen und die eigene gegenüber gar nicht auffommen konnte. Mit Gjatrid war es Faurholt wegen des Kirchendaches gesprochen. Selbstver- Macht befestigen. Selbstver- Macht befestigen.- Es ärgerte ihn, daß eine ganze Anzahl etwas anders: teils war Gjatrids Schicksal ja noch nicht ständlich hatte er nicht von Kresten verlangt, daß er das Dach der Kirchspielbewohner im geheimen Neigung gezeigt hatten, entschieden, teils erschien ihr diese Liebe zu Anders so ein- instand sehen müsse, aber er hatte diese Angelegenheit benußt, für Sören Andersen als Reichstagskandidaten zu stimmen; aber fältig, und sie trotte stets ihrer Mutter. Zwar hatte Gjatrid um sich auf seine niederträchtige, behagliche Art über Stren jetzt wurde für diesmal doch nichts daraus; und er verhehlte nicht erklärt, daß fie Anders haben wolle; doch die Zu- Faurholt luftig zu machen gegenüber den beiden feinen" nicht, daß, wenn es Sonntag auf Sonntag durch das neue sammenkunft an jenem Novemberabend im Pfarrhof war kein Proprietären und dem Baron und dem Amtmann  ; um ihn Kirchendach auf die Gemeinde niederzuregnen fortfuhr, man es Geheimnis geblieben, Madam Balling hatte es ausgerichtet, merken zu lassen, daß sie ihn und die übrige alte Familie" gut als Strafe betrachten könnte, weil man sich, jedenfalls um eine Wiederholung zu verhindern, und Gjatrid hatte doch nur für Bauern anfähen. in Gedanken, gegen den Besitzer der Kirche versündigt hatte. auf die Anfrage mit Schweigen geantwortet. Gjatrid gegen- Sie fühlt sich davon überzeugt, daß dieses Unbegreifliche über hegte sie flammenden Zorn, nnd sie litt selber so sehr bei Anders, diese Heiligkeit, oder was es nun sein mag,- Während darum Madam Faurholt blaß wurde und unter ihrer Erbitterung;- diesen ganzen Winter über gewissermaßen im Schatten ein­man konnte es ihr ansehen, sie etwas Abscheuliches, Verfluchtes sein muß; denn das ist es herging, trug ihr Mann beständig sein sonnenhelles, liftiges wurde gelb und mager im Gesicht. Um die Weihnachts  - doch, so meint sie, was so oder so all die Pein und Unnatur Lächeln zur Schau, das geradezu an einen alten Reineke er­zeit war sie gar nicht wohl.- Und dann dieser Anders bewirkt oder veranlaßt hat, daran sie jetzt schleppen muß. innerte, der sich vor dem Fuchsbau im Sonnenschein güt­Hjarmsted selber: Nichts als Wichtigkeit! Dummheit!- Sie Kristen Faurholt fühlte sich wohl auch oft von diesen lich tat. hatte sich, wenn auch sehr ungern, im letzten Sommer unter Verhältnissen bedrückt. Doch er fonnte sich einigermaßen Ende März ordnete er auf Adjunkt Fischers Rat etwas, den Wunsch ihres Mannes gebeugt und in eine mögliche Ver- entschuldigen, was Cecilie betraf; denn er hatte eine Beit- das gewiß ohne jede Bedeutung bleiben konnte, wovon er sich Iobung zwischen ihm und Gjatrid eingewilligt. Und da kann lang dafür gefämpft, daß sie nicht den Leutnant Fischer aber doch manches versprach. der junge Rarr obwohl er bis über beide Dhren verliebt betäme, vielleicht teilweise deshalb, weil er die Ueber­

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Forts. folgt)