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K e u m. Kön�gSöerg t. Sr., ÄBitt«tjteirrai, t. Ka. WaM«. fa&rtf S. Ttcinfurt G. m. b. H. Dr. K ö r t e- Königsberg i. Pr., Oberbürgermeister. E). Dr. v. P le h w e, Kanzler im Königreich Preußen. Freiherr v. T e t t a u- Dolks, Obermarschall im König  - reich Preußen, Vorsitzender des Provinziallandtages. Ferner noch einige Bürgermeister und Professoren, sämtlich aus Ostpreutzen. Indes ist auch in Berlin   schon eine Geschäftsstelle ge- gründet, und Graf R e v e n t l o w hat am Sonnabend in einer Versammlung in derPhilharmonie" für die neue Parteigründung Reklame gemacht. Wer ist Kapp? Zlm 5. Juni 1916 hielt Herr v. Betbmann Hollweg im Reichstag seine große Abrechnung mit denPiraten der öffentlichen Meinung". Nachdem er die bekannte Bunins nltsr-Broschürve zerpflückt hatte, fuhr er fort: .Ein anderes Heft, der Verfasser trägt einen Namen von gutem Klang. sHört! hört! links.) ES ist der GencrallandschastSdirrktor Kapp(Hört! hört! links und im Aentrum), er sagt, die von mir ausgegebene Parole der Einigkeit fange an, bei uns dieselbe un- glückliche Rolle zu spielen wie einst 1806 daS nach Jena   gefallen« staatsverräterische Wort:»Ruhe ist die erste Bürgerpflicht." Wo ist heute daS Jena  ? Hat der Herr nicht das Gefühl, daß er unsere große Zeit herniederzieht, indem er da» Wort Jena   ausspricht.(Sehr gut! links und im Zentrum.) Und woher nimmt er die Stirn, mich als staatsverräterisch zu brandmarken, weil ich in diesem Kampf um alles nichts als ein einiges Deutschland   sehe? sLebhafter Beifall links und im Zentrum.) ES ist bitter, die Lügen im Ausland ab- zuwehren, zuwider ist«S, wenn Schmähungen»nd Vcrlcnmdnngen in der Heimat auftreten. lMit erhobener Stimme): Ich nehme den Kampf da- gegen auf(stürmischer Beifall links und im Zentrum), ich werde ihn durchfechten. Meine Herren, nicht meine Person ist in Frage; was hat der einzelne zu sagen in dieser Zeit, wo draußen die ganze waffenfähige Mannschaft Deutschlands   tagtäglich dem Tode ins Auge sieht?(Sehr wahr! links und im Zentrum.) Nein, nicht die Person, die Sache de« Vaterlandes ist es, dir Schade« leidet, wenn in systematischer Weise unter großem Aufwand von.Kosten und geduldiger Druckerschwärze Verleumdungen und Irrtümer durch das Volk getragen werden.(Zustimmung links und im Zentrum.) Und so auffällig cS sein mag, daß ich hier Ihre Zeit in Anspruch genommen habe mit der Besprechung von anonymen, zum Teil auch von nicht anonymen Broschüren meine Pflicht ist eS, für das Vaterland einzutreten und dagegen zu wirken, daß daS Volk ver- giftet werde.(Lebhafter Beffall links und im Zentrum. Unruhe.) Ich weiß, meine Herren, keine Partei in diesem Hause billigt Hehercien, die mit Unwahrheit oder mit Verleumdung arbeiten. Aber die Piraten der öffentlichen Meinung treiben leider häufig Mißbrauch mit der Flagge der nationalen Ehre. Dieser so gezeichnete Herr Kopp ist die Seele der neuen Partei. Dieser Herr Kapp gibt jetzt vor,keine innere Zwic- tracht" zu wollen und versucht darum, den neuen Reichs- kanzler gegen den Reichstag aufzuhetzen! Ribot wieüerum Nmifterprasiüent. Paris  , 8. September.  (HavaSmeldung.) Nachdem die Präsident«« brider Kammern nach Pari» zurückgekehrt waren, hat Ministerpräsident Ribot dem Präsidenten der Pepublik das Rück- trittsgesuch des Ministeriums überreicht! dieser hat sich mit beiden Kammerpräsidenten besprochen und sodann Ribot den Auftrag ?ur Bildung eine» neuen Ministeriums angebaten, den tiefer auch angenommen hat. Wachstum öer Friedensbewegung in Amerika  . Stockholm  , 9. Septourber.(Eig. Drohtbericht de?Vor- wärts".) Wie aus New Aork hierher gemeldet wird, ist die Friedensbewegung in Amerika   in unaufhörlichem Wachstum begriffen. Die Mitgliederzahl der sozialistischen   Partei stieg seit der Kriegserklärung von 199 999 auf 499 999. Ein nach Kriegsausbruch gegründeter Friedensbund zählt derzeit 2 Millionen Mitglieder. Die Friedensbewegung wächst auch in den Gewerkschaften. Gompers ist ohne sichtlichen politi- schen Einfluß. Die Friedenspartei erwartet Wilsons Rückkehr zur Januarpolitik, will sagen zur Politik der Friedensver­mittelung, sobald die deutschen   Kriegsziele besonder? bezüglich Belgiens   hekannkgegehen s!n5. Den weiteren Fortschritten des Reichstags in der Richtung einer demokratischen Neuorien- tierung sieht man mit großer Spannung entgegen. Nach diesen Mitteilungen dürfte die Friedensbewegung in Amerika  keineswegs in dem Maße unterdrückt sein, wie man in Deutsch  - land vielfach annimmt._ die englischen Arbeiter in Stockholm  . Tie Wahrheit über die Abstimmung der Labour Party  . Stockholm  » 3. September. Ein in Stockholm   angekommener englischer Sozialist, der den Konferenzen der Britischen   Arbeiter- Partei am 19. und 21. August beigewohnt hat, berichtet dem »Socialdemokraten", daß der Gesichtspunkt der Partei allgemein mißverstanden worden sei. Auf der Jahreskonfcrenz der Arbeiterpartei, die im letzten Februar in Manchester   abgehalten worden ist, hatte eine große Mehrheit beschloffen, an keiner internationalen Konferenz teilzunehmen. Der Parteisekretär Artur Henderson  , Mitglied des Unterhauses, der bis in die letzten Tage der Vertreter der Arbeierpartci im Kriegskabinett war, wurde im Mai nach Rußland   gesandt. Er fand, daß dort die Stockholmer   Konferenz mit größerem Ernst als in England behandelt wurde und kam zu der Ueberzeugung, daß es verfehlt wäre, wenn die Britiscbe Arbeiterpartei ihre Teilnahme verweigern würde. Im besonderen schien es ihm, daß, wenn die Konferenz einen beratenden, nicht einen bindenden Charakter haben und die britischen Sozialisten und Gewerkschaftler sich trotzdem enthalten würden, ihre Stellung gegenüber dem Kriege darzulegen, ihr Schweigen sicher zu Mißdeutungen Anlaß geben müßte. Henderson kehrte am 2. Juli nach London   zurück und setzt« seine Anschauung am nächsten Tage vor dem Exekutiv- ausschuß der Arbeiterpartei auseinander. Der Ausschutz beschloß mit 9 gegen 4 Stimmen, ihn zu unterstützen, und auf eine Ein- ladung der Französischen   Sozialistischen Partei wählte er ihn, als den Sekretär, weiter Macdonald als Kassierer und Wardle, als den Vorsitzenden der parlamentarischen Fraktion der Arbeiterpartei, als Delegierte, um am 27. zusammen mit den Delegierten des russischen Arbeiter- und Soldatenrats nach Paris   zu gehen. In Paris   beschlossen die ftanzösischen Sozialisten, an der Stock- holmer Konferenz teilzunehmen, unter der Voraus- setzung, daß sie einen beratenden und keinen bindenden Charakter haben werde. Als die Arbeiterpartei am 19. August ihre Konferenz in London   abhielt, war Henderson in der Lage, der Versammlung zu berichten, daß in bezug auf die Bedingungen, worunter die brifischen und französischen   Delegierten teilnehmen würden, volles Einvernehmen erreicht worden sei. Die Konferenz folgte mit großer Aufmerksamkeit HendersonS durchaus unparteiischer Darlegung der Gründe für und gegen die Teilnahme an der Stockholmer   Konferenz. Die Verhandlung wurde hierauf für zwei Stunden unterbrochen, um den verschiedenen Gruppen zu ermöglichen, über seine Erklärungen zu beraten. Nach einiger Diskussion nahm die Konferenz mit 1 876 999 Stimmen gegen Söö 999, also mit einem Verhältnis von 7 zu 2, die Teilnahme der Engländer im Prinzip an. Sie einigte sich hierauf über die Mitglieder der Britischen   Delegation und vertagte sich zum 21. Auf dieser»weiten Konferenz wurde das Prinzip selbst, im cisentlichc« Sinne, nicht diskutiert. Ein Teil der Delegierten hatte indes an der in Aussicht stehenden unVerhältnis- mäßig starken Vertretung der von Macdonald geführten Minderheitsgruppen Anstand genommen und nur aus diesem Grunde beschloß der Bergarbeiterver- band, der über ein Viertel der Stimmen auf den Kongressen der Arbeiterpartei verfügt, mit».»ner kleinen Mehrheit, div Be- stäfigung der vorangegangenen Abstimmung über die Konstftcnz abzulehnen. Nur daher kam es, daß die Stimmenzahl zugunsten der Teilnahme auf 1 234 99« fiel und die der Ovvositio« auf 1 231 999 stieg. ES mutz bemerk: werden, daß dieser anscheinend große Umschwung ausschließlich einem Meinungswechsel der Vertreter von Durham   und Northumberland  zuzuschreiben ist, wo die frühere gering« Mehrheit zerfiel. Die Mehrbrit der Arbriterpartri bleibt der Beschickung der Konferenz günstig gesinnt, was aus der Konferenz am 21. in charakteristischer Weise zutage trat. ES wurde nämlich ein Antrag eingebracht, die Diskussion über den Gegenstand aus unbestimmte Zeit zu vertagen, ein Worschlaq, der zur Folge gehabt hätte, daß die Konferenz bis nach einem Referendum der Gewerkschaften über die Stockholmer   Frage verschoben worden wäre. Dieser An- trag fiel völlig durch. T>tr Teil der Arbriterpartri, der sich der Teilnahme an der Konfrrrnz prinzipiell widersetzt, beträgt knapp 535 999. Der Rest der 1234 999 besteht auS der Minderheit der Bergarbeiter(ungefähr 399 999) und aus den Gewerkschaftlern, Der Sucklige. von Karl A. Meyer. Er war ein Mensch, klein und unansehnlich do« Gestalt, nicht wie seine Brüder, die alle hochgewachsen und stattlich waren. »Wie doch die Leute sonderbar sind!* sagte er.»Daß ich einen Buckel Hab auf dem Rücken lieber Gott, bin ich darum weniger alS die andern? Und weil ich rote Augen bab. mag mich die ffriedo- lina nicht leiden. So dumm!' Er setzte sich auf den Zaun und begann darüber nachzudenken..Auf den Buckel kommt's nicht an, sondern auf das, was darunter ist, auf das Herz, und die Lunge und die ganzen stillen Dinge, die jedes wie ein Maschiniein ihre Arbeit tun und nicht» fragen. Und ob die Augen rot find und brennen oder nicht, daraus kommt'S nicht an, sondern auf daS, wa» einer damit fieht. Ich seh die Fiiedoiina damst, die ist wie Frühling. und das ist schön." Wenn er, mit seiner Lederschürze angetan, daherkam und daS schöne Mädchen sab. gab's ihm einen Ruck inwendig und in seinem Kopf ward'S ihm ein wenig dunselig; die Augen taten sich ganz von selbst weiter auf»nd seine Füße ginge» nicht mehr so behende. O Friedolina, waS hast du mit dem armen Kerl gemacht! Am Donnerstag ging er durch die Straße, wo die Kaufläden sind, und in seiner Tasche Nimperte ein Geld. Er ging von einem Schaufenster zum andern und blieb stehe»..Willst du diese» oder willst du wohl das andre?" Er besah sich die schönen Sachen und sprach mit sich, wie wenn er einen zweiten bei sich hätte. Aber dieser zweite müßte wohl ein Mädchen sein; wo immer er ver» weilte, vor jeder Auslage, gab'S keine Lederhosen und keinen Schnupf» tabak  : gab's bunte Sachen und zarte Dinge, wie sie für seine Finger sich nicht schicken wollten. Als er eine seidene Schürze kaufte, schwarz mit grünen Blättern und roten Röslein darauf, lächelte die Verkäuferin. Am Abend traf er Friedolina auf dem stillen Weg hinter der Schule. Sie lief eilig dahin und hatte ihre Hände unter einein Umschlagtuch versteckt/ denn eS war kühl, wenn die Sonne unter- gegangen war. Sie erschrak, als plötzlich, mit verstörten Zügen, der Kleine vor ihr stand. Sie halte immer eine heimliche Furcht vor ihm gehabt und als er jetzt mit einem Ruck was Weißes   aus der Tasche zog. fuhr sie zuiommen..Lina", sagt« er. und sein Anruf klang wie eine Drohung,»ich wollte dir nur daS geben, dann kannst du wieder zehn." Und dann ist eS wieder auS, dachte er bei fich. .Ja, was denn?" Neugier regte sich in ihr. Sie sah ihm in die entzündeten Augen und erkannte ein Flackern darin, wie auch in seiner Stimme. Dann sagte ihr ein festes Gefühl im Herzen, daß sie doch alte Bekannte wären und sie dürste schon mit ihm ein Stückchen gehen. »Siehst du," sagte er und wickelte sein Päckchen auf,»ich Hab' hier so«in Zeug, das hätt' ich gern für dich, weil ich doch keine Verwendung dafür Hab'." DaS hat er gestohlen," dachte sie. Sie besah das feine Seiden- muster und verbesserte ihre Meinung. Er hat es wohl für seine Schwester gekauft und die mag eS nicht, weil es zu fein für sie ist? Für Friedolina wäre eS wohl nicht zu fein? Alles muß seine recht- mäßig« Herrin finden..Da du ja doch nicht weißt, waS du damit ansangen sollst..." sagte sie. Sie nahm das Stück, ging ihrer Wege und ließ ihn stehen. Im Gehen wandte sie sich um und ries ihm zu:.Ich geb' dir einmal einen Schnupftabak dafür." Sie dient« bei einem Krämer schon das zweite Jahr. In einem Mädchenkops muß eS anders sein als in einem ManneSkopf. dachte sich Pankranz, der Kleine. Blumen wachsen vielleicht nicht dri», wie er ftüher einmal gelräumt hatte, aber ge- wiß ein recht grausliches Gemüse, das die so ganz anderen Ge- danken entstehen läßt. Doch wer weiß? Sie hat sein Geschenk an- genommen. Am Sonntag darauf, am Abend und die Sonne war im Unter- gehen, ging er über das Feld zum nahen Wald hinüber, um dem Gesang der Vögel zuzuhören. Da sah er an dem Rain, wo es schon dunkelle, ein Schwarzes mit grünen Blättern und roten Röslein: seine Friedolina, mit der schönen Schürze angetan, im Arm eines blauen Soldaten. Beide hatten ihn noch nicht gesehen. Er wollte hingehen und das treulose Mädchen zur Rede stellen. Aber da« ist dock verrückt! sagte er sich im nächsten Augenblick. Er wollie den Soldaten am Kragen packen und ihm recht« und linls eine Backpfeife verletzen, daß er nicht mehr an schöne Schürzen denken soll. Aber der weiß gar nichts von ihm und das wäre nicht gerecht. Pankraz lehnte sich an einen Baum. Ihm wurde ganz weh zumute. Dann träumte er, er sei wer weiß wie weit in einem anderen Land und ganz allein. Mit einemmal begann ein Kreisen in seinem Kopf und er rutschte am Stamme nieder wie eine Joppe, die ein Holzknechr an einen Ast gehängt Hai, der nun bricht. Als er viel später nach Haus« kam. war eS stockichwarze Nacht. Er hatte lange mit sich geredet. Bist bucklig, hatte er fich ge- sagt. Und dann wurde ihm ganz hell im Sinn. Er hatte darüber nachgedacht wa» denn der Mensch ist: da», wa« man von außenher die sich'ei e?£er voraussichtlichen AnEefenheik Macdonalds als Vertreter der britischen Arbeiterschaft oder der doppelten Vertre- tung der sozialistischen   Elemente in der Arbeiterpartei(einerseits durch die Exekutive, andererseits direkt durch ihre eigenen Organ:- sationen) widersetzen. Zusammenfassend kann gesagt werden: 1. Die prinzipielle Abstimmung über Stockholm   hat 1899 999 für und 599 999 dagegen ergeben. 2. Heber die Art der Vertretung wurde in folgender Weise abgestimmt: a) für das alte Stzstem nur 3999 Stimmen Mehrheit. t>) für das neue System 1 999 999 Stimmen Mehrheit. Bei dieser Darstellung scheint immer noch der Umstand einer Erklärung zu bedürfen, warum man, nachdem schon das alt« System eine Mehrheit wenn auch nur von 3999 Stimmen erhalten hatte, hinterher doch über das neue abstimmte. Ob diese Ah- stimmungsweise eine englische Eigentümlichkeit ist, ist uns nicht bekannt. Entscheidende Auftlärungen über die Vorgänge in Lon- don wird man wohl erst von den ruffischen Delegierten erhalten, die fich schon auf See befinden. 5rieüensvorbesprechungen öer Parlamente. Borschlag eines ungarischen Bischoss. Budapest  , 9. September. Der ungarische Bischof Wil- Helm Fraknei macht in der katholischen ZeitungAlkotmany  " einen neuen Friedensvorschlag. Von der Papstnote aus- gehend, bemerkt der Bischof, daß alle Friedensversuche der Sozialdemokratie unberechtigt Maren und daher den Keim des Mißerfolges bereits von Anfang an in sich trugen. Sein Vor'chlag basiert darauf, daß dieParlamenteDeutsch- lands, Ungarns   und Oesterreichs   die eng- li schen, französischen und amerikanischen  Parlamente ersuchen mögen, durch geheime Abstimmung je 3 Delegierte zur Ausnahme eines unverbind- lichen Gedankenaustausches unter dem Vor- sitzedes Pap st es oder dessen Stellvertreters zu entsenden. Die interparlamentarische Konserenz mit den Vertretern der Zentralmächte soll nur für kurze Zeit tagen. Eine derartige Einladung würde nach Anficht Fraknei freilich die sozialdemokratischen Friedensversuche als dann an den Friedensapostel, Prälaten Alexander Gießwein. die Aufforderung, daß er im ungarischen Abgeordnetenhause einen derartigen Antrag stellen möge. Der Grundgedanke dieser Anregung ist gewiß einer Erörte- rung wert. Er deckt sich auch mit der Forderung, daß der kommende Friedensvertrag von den Völkern, nickt nur von den Regierun- gen garantiert werden müsse. Aus welchem Grunde der Bischof Frakneis kein Parlament zurückweisen. Der Bischof richtet .unberechtigt" bezeichnet, ist nicht recht verständlich �albjahrfeier öer russischen   Revolution. Anschläge der Maximalisten. Petersburg, 8. September.  (Meldung der Petersburger Telegraphen-Agentur.) Zu morgen, als dem halbjähri- gen Gedächtnistage der russischen   Revo lu- tion, hat der A- und S.-Rat einige 4(1 VolkSver- sam m lun gen und Sammlungen in ganz Rußland  veranstaltet, um seine Geldmittel zu verstärken. Neben den Sozialdemokraten wollten auch die Ma r i m a l i st c n in Petersburg   diesen Tag hervoheben und kündigten seit einiger Zeit an, daß sie eine bewaffnete Aktion gegen die Einstweilige Regierung vorbereiten werden: dazu haben sie in der Tat nachdrücklichste Stim- mungsmache unter den Arbeitern und der Garnison der Hauptstadt begonnen. Diese Vorbereitungen haben die Be- völkerung in Petersburg   lebhaft beunruhigt, deren Geistesverfassung immer ängstlicher geworden ist. Heute hat nun der Militörgouvcrneur General Wassili- f oro§ f i die Einwohner durch Anschlag zur Rube gemahnt; jeder Versuch einer Ruhestörung»verde scharf unter- d r ü ck t werden. Ebenso rufen der Geschäftsführende Ausschuß d e s A.- u n d S.- R a t e s. der Gewerkschafts- rat und der Generalrat der Arbeiterausschüsse die Arbeiter auf und erklären alle die, welche die Arbeiter und Soldaten mit Waffen aus die Straßen rufen, für Spitzel und Feinde der Revolu» tion, die diese im Blut ertränken wollen. Nach den Abendblättern wird die Emsiweilige Regierung. beute abend Maßregeln gegen dos beabsichtigte Auftreten der Maximalisten erörtern, undWe- an ihm erkennt oder was inwendig in ihm ist? Viele werden nicht erkannt, weil ihr Menschentum unter dem Buckel steckt. - Und er legte fich die Frage vor: Pankraz, was möcktest du wohl: in deinem kleinen Werte erkannt sein von den Menichen und aber selbst mit innerer Blindheit geschlagen sein wie die vielen, die dich verachten oder hellsichtig sein für Gott und die Natur und von den andern unerkannt? So ward er fröhlich. Still sitzen wie ein Uhu im Dunkeln lMd mit offenen Augen von allem wissen I So wollte er's halten, unerkannt in seinem Winkel, ja. hinter seinem Höcker wollt' er sich verlriechen und hinter seinen Büchern, wenn thm die Neugier zu nahe kommt. Al» Friedolina die schwarze Treppe hinauf zu seiner Wohnung gestiegen war, um ihm für die schöne Schürze noch einmal ihren Dank zu sagen und um ihm ein Päcklein Schnupftabak auf den Tisch zu legen, las sie an seiner Tür ein Schild: Bin nicht zu Haus«! Pankratius Schneevogel. Sie wußte, daß er nicht ausaegangen war. Und er hatte die Gewißheit, daß sie vor seiner Tür stand, das sah er durch dos Schlüsselloch. Sie dehnte fich.»Wenn der denkt, daß ich ihm auch noch gute Worte geh'...' Er drückte beide Schultern bor   und zog den Kopf zurück wie in ein Gehäuse.»Bin nicht zu Hause." sagte'er und um seinen Mund lag ein verschmitztes Lächeln. Er batt« fich wiedergefunden und brauchte zu seiner Freude keinen anderen Menschen mehr. Neue NickelerzfunSe im Kronlanöe Salzburg. Die bedeutenden Nickel-, Kobalt- und Kupfererzlagerstätlen auf dem Nöcklberge bei Leogang  , deren Ausbeutung Ende des vorigen JahohundcrtS wegen Kapitalmangels eingestellt wurde, sind von neuem erschlossen worden. Sckon im Juni vorigen Jahres war eine Erzmenge von über 29 999 Kubikmetern sicktbar auigeschlosstn. Der dort lagernde crzsührcride dolomitische Kalk besitzt einen Rauminhalt von vielcn Millionen Kubikmetern und eS laßt sich nach den bisherigen Versuchen der Metallgehalt an Nickel, Kobalt und Kupfer aus Hunderttausende von Tonnen schätzen. ES bedeutet die» einen wertvollen Schatz für unsere Krieg«- und Friedensindustrie, zumal wenn man in Erwägung zieht, daß die Weltproduktion an Nickel von 5999 Tonnen im Jahre 1399 aus rund 28 999 Tonnen tm Jahre 1912 gestiegen war, von denen etwa «in Sechstel auf Deutschland   und Oesterreich-Ungarn   entfällt und kam» xip Drittel des eigenen Bedarfs deckte.