tschernaja Bremja glaubt zu wiffen, daß alle Minifter über den entscheidenden Charakter dieser Maßregel einig sind. In Tester Stunde wird mitgeteilt, daß die Marimalisten angesichts dieser nachdrüdlichen Gegenmaßregeln auf ihren umstürzIerischen Plan verzichtet hätten.
Wiedereröffnung des österreichischen Parlaments.
Wien , 8. September. Wie die deutschen Nachrichten erfahren, wird der Präsident des Abgeordnetenhauses die erste Sizung für Berlin , 9. September. Hervé schreibt in der„ Bictoire": den 25. September einberufen.
Die Gesamtheit der Sowjets und ganz besonders die Dummhöpfe Der Papst, der Lizentiat und die Göttin Wara.
W
Stunden Unterhaltung mit Blond George und Ghrenwilson und Matthias aus Buttenhausen ist am Ziel. Die Weltgeschichte wird einst Lloyd George , Wilson und Erzberger in einem Atem
nennen.
vielversprechenden Worten: Derselbe Artifel des Scharfmacherblattes beginnt mit den
Dem Vorwärts" ist Freude widerfahren. Die Stimmung bes Sowjet von Petersburg muß man beglüdwünschen, daß es der Vorwärts"-Schriftgelehrten war auf dem Stullpunkt anihnen in 5 Monaten gelungen ist, die 3ersehung der Ar= gelangt, der Fall von Riga war der härteste Schlag, den Der liberale Lizentiat Traub Dortmund hat neulich mee herbeizuführen, ihre Disziplin zu untergraben und in Hamburg wider den bösen Papst gepredigt, der mit seiner das sozialdemokratische Zentralorgan" jeit der Niederwerfung den Soldaten des Kaisers den Weg ins Innere Rußlands zu öff Friedensvermittlung nur ein politisches Geschäft" machen Rumäniens getroffen hat. nen! Wenn sie nur wenigstens einsehen würden, daß sie sich seit wolle. Jekt seit er in seiner Christlichen Freiheit" den die deutsche Sozialdemokratie jeden deutschen Erfolg betraure Dem Ausland soll der Gedanke beigebracht werden, daß fünf Monaten wie die Kinder betragen haben! Aber schönen Kampf gegen den Frieden weiter fort. Wenn nicht und die deutsche Niederlage ersehne. Diese Art der Polemik nein! Sie sind viel zu stola, um zuzugeben, daß sie mit ihren in einer gewissen Ansprache gesagt worden wäre:" Wir ist ebenso patriotisch wie wahrheitsliebend und ehrenhaft. Schwäßereien aufhören und ihre Dienste still und beschlagen die Gegner, bis sie genug haben", so könnte der scheiden der provisorischen Regierung mit Männern wie Kerensti, gute Lizentiat berzweifeln". Nun kommen Papst und Kornilow und Savinkom zur Verfügung stellen müßten! Bir Zentrum zusammen mit Stockholm und Sozialdemokratie und werden im Gegenteil sehen, daß ihnen selbst der Fall von Riga wollen das Schidjal des deutschen Vaterlands in ihre Hand Arbeiterschaft gegen Kaufmannschaft die Augen nicht öffnet. Wir werden sehen, wie sie weiter unter- nehmen. Dagegen wehren wir uns. Denn wir vertrauen in Bremen . einander schwäßen und gegen die Radetten, gegen die Reaktionäre gerade jest doppelt und dreifach auf den Sieg. Unsere und gegen die Todesstrafe ein Geschrei erheben, und wie sie Re- Hoffnung steht Eine außerordentliche, sehr zahlreich besuchte Versammauf dem rensti, Savinfow und Kornilow als Renegaten bezeichnen, weil Michaelis und vielen guten Geistern, an die man im tember mit folgender einstimmig beschlossener Erklärung Reichskanzler lung des Bremer Gewerfichaftsfartells wandte sich am 7. Sep. fie die von ihnen begangenen Fehler richtigzustellen versuchen. Lutherjahr deutschen Stolzes zu glauben ein gutes Recht hat." gegen eine reichstagsfeindliche Rundgebung der Bremer Kaur Und wir werden sehen, daß erensti es nicht wagen In derselben Nummer des christlich- theologischen Blätt wird, ihren Schwäßereien durch die Kosaken ein Ende zu machen. chens findet sich u. a. auch folgende Notiz unter der Rubrik Die im Gewerkschaftshause bersammelten Delegierten des Aus Kirchen und Schulen": Gewerkschaftskartells, der bremischen Gewerkschaftsborstände und Hammerweihe der Braut. Die Braut mit dem Hammer zu funktionäre erheben gegen die von einer wirtschaftlichen Inter weihen, ist altgermanische Sitte, die Wiederbelebung berefsengruppe, der Bremer Kaufmannschaft, am 28. August dient. Norwegische Voltssagen berichten, wie der Hammer in der Börse aufgestellte und in die Oeffentlichkeit getragene Bebetwehrte Donnergott( nord. Thor ) bei Hochzeiten herab- hauptung, daß weite Kreise der bremischen Bevölke tommt und den Ehebund segnet. Noch heute ist der Donnerstag rung" über den Gang der Verhandlungen im Hauptausschusse des im deutschen Bolteglauben der glüdbringende Tag für Ehefchließungen. Im eddischen Liede von Drum( 30) heißt es:
84 Todesurteile, 19 vollstreckt.
Die„ Nordd. Allg. Zeitung" tritt der Meldung der feind. lichen Bresse entgegen, wonach der Generalgouverneur, Generaloberst von Falkenhausen, ein Schredensregiment in Bel. gien führe, täglich Massenerschießungen vornehmen lasse und selbst vor den entiezlichsten Marterungen von Frauen und Rindern nicht zurückschrede. Dagegen erklärt die„ Nordd. Allg. 8tg.":
Es sind in der Zeit seit der Ernennung des Generalobersten Freiherrn b. Falfenhausen zum Generalgouverneur in Belgien ( 1. Mai 1917) 84 der Spionage überführte Belgier zum Tode ver. urteilt worden. An 19 wurde das Urteil vollstreckt, während nicht weniger als 65 begnadigt wurden. Die 5 zum Tode verurteilten Frauen find sämtlich begnadigt worden. Gbenso ist selbstverftändlich fein Rind erschossen worden. Alle Personen, an denen die Todesstraje vollstrect wurde, hatten das 20. Lebensjahr überschritten."
Die französische Offensive bei Verdun .
Berlin , den 9. September 1917. Am 8. September wurde fa ft auf der ganzen Westfront heftig gekämpft. Die Engländer haben sich svar nach dem blutigen Nieder. bruch ihres legten Angriffes noch nicht zu einer neuen einheitlichen Aktion aufraffen können, allein sie suchten doch den
Zeilangriffe zu unterstüßen.
"
Da sagte Drum, Bringt nun den Hammer, Den Malmer legt
in Baras Ramen
der Durien Beherrscher: die Braut zu weihen, der Maid in den Schoß, weiht unsern Bund!"
-
ara, die Göttin der Gelübde, ist Freia , die Göttin der Liebe und Ehe, selbst. Von ihr heißt es in Gylfes Verblendung 35: War hört auf die Eide und heimlichen Abmachungen der Menschen, der Männer wie der Frauen; darum heißen solche Verpflichtungen„ varar"( Gelübde). War ist auch weise und wißbegierig, so daß ihr nichts verborgen bleiben kann. Daher die Redeweise, daß eine Frau etwas gewahr wird." Der Lichthammer Donners ist das Zeichen des Rechtes, in dem die Ehe( ahd. eta= Recht, Vertrag) geschlossen wird; da neben erinnert er hier an die Eigenschaft des Gewittergottes als des Spenders der Fruchtbarkeit, des Befruchters der Bräutlichen Erde. Der Schoß der Braut foll göttlichen Segens teilhaftig werden. Fast alle arisch- germanischen Hochzeitsgebräuche beziehen sich auf die ersehnte Fruchtbarkeit des Beibes. Die Mutter schaft galt eben dem gefunden Sinne der Vorfahren noch als das Wesentliche der Che und als das heiligste Geheimnis des Lebens, das selbstverständlich auch in Brauch und Weihtum zur Geltung
tommen mußte.
Die protestantische Kriegstheologie langt eben immer
mannschaft:
Reichstages in tiefer Besorgnis seien, weil die Mehrheit des Reichs
in
tages für einen Verständigungsfrieden eintritt und ein Mitbestim. mungsrecht des Reichstages bei Abschluß des Friedens berlangt, entschiedenen Widerspruch. Sie sind sich dabei bet schweren wirtschaftlichen Schäden bewußt. die jede unnüße ausschiebung des Friedensschlusses für die große Masse der Bevölkerung in sich schließt und sprechen die Ueberzeugung aus, daß nur auf dem von der Reichstagsmehrheit im Einvernehmen mit der Regierung beschrittenen Wege das Wohl des gesamten Volkes wahr genommen werden kann.
Insbesondere erklären die Vertreter der gewerkschaftlich otganisierten Arbeiterschaft, daß sie mit der vom Hauptausschuß noch während des Krieges geforderten Demokratisierung Deutschlands fchon aus ihren wirtschaftlichen Intereffen beraus völlig einber standen sind.
Die Bekämpfung der Reichstagsmehrheit durch die bremische Großfaufmannschaft und die ihrer Prejie tenn zeichnete sich als eine Tat bon Vertretern derjenigen Bevölkerungs. gruppe, der die wirtschaftlichen Nachteile aus ber Kriegsfortdauer nicht in dem stetig steigenden Maße fühlbar werden, wie der großen Masse der arbeitenden Bevölkerung.
Die Versammelten erwarten vom Hauptausschuß des Reichs
gisch die Interessen des ganzen Wolfes durch nachdrückliche Forde rung der parlamentarischen Regierung im Reiche, des Mitbestim mungsrechts bes Boltes in allen inneren und äußeren Fragen der
französischen Angriff bei Verdun durch starte Feuerst eiges wieder, bewußt oder unbewußt, beim alten germanischen tages, daß er fernerhin, unbeirrt durch die erfolgten Angriffe, ener zung, vor allem an der Küste Allein alle ihre Vorstöße Heidentum an. Sie macht es damit dem Papst kinderleicht, lieben erfolglos, bagegen überwältigte öftlich Dofitaborne 84 zeigen, daß der Weg vom Ratholizismus zum Protestan eine deutsche Patrouille die englische Grabenbesagung und brachte tismus ein Weg vom Christentum weg ist. Wenn es die Gefangene und ein Maschinengewehr in die eigenen Gräben zurüd. Bizentiaten so weiter treiben, so wird der Papst im„ Lutherjahr" 1917 seine Revanche haben für 1517! 3m Artois unternahmen die Engländer gleichfalls zahlreiche vergebliche Borstöße. Zwischen La- Baffee- Kanal und Hulluch griffen.
Fie zwischen 9 Uhr abends und 1 Uhr vormittags atveimal vergeb. Die„ Volksbewegung" gegen die Demokratie..
lich in Stompagniestärfe an. Um Mitternacht erfolgten Angriffe gmeier Kompagnien füdöstlich Gavrelle. Englische Stoßtrupps fuchten bei Roeur, starte Patrouillen westlich Bis- en- Artois und füdlich Dusant vorzugeben. Sie hatten nirgends er folg.
Immer deutlicher wird die Absicht der alldeutsch - tonjer bativer Drahtzieher, die amerikanische Note an den Bapst zu allem zu einem Hauptschlag gegen die demokra. neuer Erhizung der kriegerischen Volfsleidenschaft und vor tischen Bestrebungen auszunußen. Die im Dienste In Gegend St. Quentin erfolgten nach starfster Feuervor jener Gruppe stehende Bresse hat eine Rubrif eingerichtet: bereitung am 9. September zwischen 2 und 3 Uhr 30 morgens Die Volksbewegung gegen Wilson", in der sie sorgfältig jede bei Malatoff Ferme und öftlich Villeret heftige feindliche, Angriffe. gegen den amerikanischen Präsidenten gerichtete Rundgebung Bor St. Quentin hatte der Gegner am Abend Gas abgeblajen, verzeichnet. Diese Kundgebungen sind alle nach demselben ohne daß ein Infanterieangriff folgte. Das Artillerie- und Minen- Schema verfertigt, fie beginnen mit einer Häufung von Kraftfeuer blieb aber die Nacht hindurch start. In der Nähe der Kathe- worten gegen Wilson und schließen mit einer Treuerklärung brale verursachten im Stadtinneren einschlagende Granaten meh- an die in Deutschland regierenden Dynastieen. rere Brände.
Während an der Aisnefront die Artillerietätigkeit im allgemeinen gering blieb und nur ein erfolgreiches deutsches Stoß truppunternehmen zu melden ist, versuchten die Franzosen in der Champagne neue Angriffe. Um 2 Uhr nachmittags fteigerte fich die französische Artillerietätigkeit zum Trommelfeuer, teilweise mit Gasbeschuß. Deftlich der Straße St. Couplet St. Hilaire wurden Bereitstellungen starter Rräfte erkannt. Kräftig einfegendes Vernichtungsfeuer und flantierende aschinengewehre ließen den geplanten Angriff nicht zur vollen Entwicklung fommen. Nicht mehr als etwa 300 Mann geLang es vorzubrechen, die durch sofortigen Gegenstoß wieder zurüc geworfen wurden. Die gesamte Stellung blieb unverändert in deutscher Hund.
Außerdem behauptet die reaktionäre Presse, den Reich 3. tags präsidenten Dr. Kaempf für ihre 3wede eingefangen zu haben und von ihm eine Erklärung in ihrem Sinne erwarten zu dürfen.
Natürlich spielt in der ganzen Bewegung die schon gefennzeichnete verleumderische Behauptung, der Vorwärts" habe sich auf die Seite Wilsons gestellt ein große Rolle. Sie wird jezt von der Kreuzatg." wieder aufgenommen und breitgetreten. Dann wird weiter mit etwas höhnischer Genugtuung bemerkt:
Im übrigen ist die Zurückweisung der heuchlerischen Anmazung Wilsons in der Presse eine allgemeine. Dabei muß zugegeben werden, daß es für die demokratischen Kreise nicht gang leicht war, diesen Standpunkt zu gewinnen. Ihre Ziele find ja mit denen des Herrn Wilson an fich identisch.
Die Kreuzztg." verrät mit dieser Bemerkung allzu un. vorsichtig das Rezept. Erst wird Wilson als der reine Beelzebub bingestellt, und dann wird weiter geschloffen: Dieser Wilson fordert für Deutschland die Demofratie, da seht ihr, welch' ein scheußliches Ding die Demokratie sein muß!
Auf dem östlichen Maasufer hat ber mit Morgen. grauen einsehende große französische Angriff tros stärkster Heuer fteigerung und rücfichtslosem Einjas der Infanterie nennenswerte Erfolge bisher nicht zu erringen vermocht. Die Franzosen verfuchten es diesmal mit stundenlanger Bergafung der deutschen Artillerie. Allein als aus dem Morgennebel und dem schauer- Das einzige Verbrechen des Vorwärts" besteht darin, lichen Dunst der frepierenden Granaten und Gaswolten die ersten daß er auf diesen Leim nicht gefrochen ist. Daß Sturmwellen vor den zerschossenen deutschen Gräben auftauchten, die Gegner Deutschland seine Regierungsform nicht vor wurden sie mit andgranaten und Maschinengewehr schreiben können, dafür hat das Volk in Waffen, darunter feuer blutig zurüdgeworfen. Aber den im Nebel gebedt dicht Millionen Sozialdemokraten, gesorgt. Gerade darum fann aufgeschlossenen nachfolgenden Sturmabteilungen gelung unter es die Forderung nach demokratischen Friedens. Mitwirkung von Tanks der Einbruch in die deutschen Stellungen garantien, eine Forderung, die jeinen eigenen östlich Fosses - Wald und auf der Baur- Kreuz- Höhe. Die Franzosen Wünschen entspricht, annehmen, ohne seiner Würde etwas fuchten in Richtung auf Ornes, das nach den Aussagen eines ge- zu vergeben. fangenen Offiziers das Tagesziel des rechten Flügels bildete, Fuß zu fassen. Ihre Anstrengungen waren vergeblich. Der nunmehr einfeßende deutsche Gegenstoß warf fie auf der ganzen Front wieder zurüd. Eiligst flüchteten ihre Sturmmellen über das Trichter glände und durch die schauerlich zerschossenen Wälder. Nur auf der Baur- Kreuz- Höhe und im Südteil des Shaume- Waldes vermochten die Franzosen sich zu behaupten. Diese geringen Erfolge, die in feinem Verhältnis zu den erlittenen außergewöhnlich genau erkennen muß. schweren blutigen Verlusten stehen, veranlaßten die französische Führung zu einem neuen Angriffsversuch am späten Nachmittag nordwestlich Bezonpaur. Allein die deutsche Artillerie, welche die Franzosen niedergefämpft und vergast glaubten, schlug mit einem Granatenhagel in die zum Angriff bereitgestellten Truppenanjammlungen hinein. Trümmer fluteten nach Süden zurüd. Ein neuer französischer Angriffsversuch ist in dem Blute der Angreifer erfidt. Infanterie, Artillerie und lieger teilen fich gleicherweise in die Ehre des Zuges.
Die Kreuzztg." meint, daß der Vorwärts" Wilson in Schuß nehme". Wilson werden aber die Resolutionen, die man in Deutschland gegen ihn annimmt, nicht mehe tun, sie werden ihm feinen Bissen seiner Frühstücsemmel kosten. Nicht Wilson nehmen wir in Schuß, sondern das deutsche Bolf warnen wir auch heute wieder vor einer Bewegung", deren eigentlichen 3wed jest wohl auch der politisch Unbegabte
In die gleiche Verdammnis wie der Vorwärts" ist übrigens Herr Erzberger geraten, dem die Rhein. - Weftf. 8tg." wegen seiner fachlichen Beurteilung der Wilson- Note diese Liebenswürdigkeiten ins Stammbuch schreibt:
Politik vertritt.
Sonderausschuß beim Reichskanzler.
2ie verlautet, wird der Sonderausschuß am heutigen Montag, nachmittags 4 Uhr, Beim Reichsfängler zu einer Sigung zu jammentreten, um über den endgiltigen Wortlaut der Antwort. note an ben Bapst zu beraten.
Groß- Berlin
Die Gemeindebeamten fordern Gehaltserhöhung. Mit der Besprechung der Gehaltsverhältnisse und der Forde rung, dieselben aufzubessern, beschäftigte sich ein von den Ber bänden der Gemeindebeamten einberufener Groß- Berliner Ges meindebeamtentag, der gestern unter sehr zahlreicher Beteiligung im großen Saale des Lehrervereinshauses abgehalten wurde.
Der Vorsitzende des Verbandes der Gemeindebeamten der Berliner Vororte, Magistratssekretär Merkel. Cöpenick, bespra die in 35 Orten Groß- Berlins bestehenden Gehaltsverhältnisse. Er sagte unter anderem, nur in sieben dieser Orte sind die Be amtengehälter während des Krieges aufgebessert morden. In allen übrigen Orten gelten heute noch die lange vor dem Kriege erlassenen Besoldungsordnungen. Die Gehälter des allergrößten Teils der Gemeindebeamben, namentlich die der großen Gruppe der Unterbeamten, reichen bei den heutigen Teuerungsverhältnissen nicht entfernt hin, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Viele Beamte haben sich deshalb eine Schuldenlaft aufbürden müssen, an der sie noch lange zu tragen haben. Eine zeitgemäße Aufbesserung der Gehälter ist eine dringende Notwendigkeit. Sie muß schnell fommen, wenn sie den notleibenden Beamten eine Silfe sein soll. Der Redner sprach die Hoffnung aus, daß sich die Ge. meindebehörden dieser Erkenntnis nicht verschließen, sondern den wohlbegründeten Wünschen der Beamten in wohlvollender Weise Rechnung tragen werden.
Die Tagung endete mit der einstimmigen Annahme der folgen. den Resolution:
„ Die Besoldung der Kommunalbeamten Groß- Berlins hat mit der wachsenden Teuerung der Lebenshaltung nicht annähernD gleichen Schritt gehalten. Die wirtschaftliche Lage der GroßBerliner Kommunalbeamten hat sich daber seit vielen Jahren andauernd, besonders während des Krieges, verschlechtert. In gleichem Maße, wie die Einfünfte der Industrie, Handel und Gewerbe sowie der Arbeiterschaft gestiegen sind, ist die soziale Stellung der Beamten gesanten. Durch die unerhörte Preis. steigerung aller notwendigen Lebensbedürfnisse ist die wirt. schaftliche Lage der Beamten aufs ärgste gefährdet. Dringende und durchgreifende Hilfe tut not. Durch Gewährung von Teuerungs- oder sonstigen Zulagen kann dieser Notstand, der fein vorübergehender ist, allein nicht beseitigt werden. Gine wahr. baft großzügige und zeitgemäße Neuordnung des Besoldungswesens der Beamten im Sinne einer durchgreifenden und wirksamen Gehaltserhöhung ist daher dringend geboten. Außer ordentliche Teuerungsverhältnisse, mie sie gegenwärtig durch den Arieg gegeben sind, sind durch besondere Beihilfen auszugleichen."
Die Tagesordnung der Berliner Stadtverordnetenverfammlung umfaßt für die nächste Sibung am Donnerstag, den 13. d. Mts., Herr Erzberger steht scheinbar auf dem Standpunkt des in- als Hauptpunkt die Preiserhöhung für Gas und im Anschluß daran zwischen verblaßten Meteors Valentin, der den Begriff einer eine Nachbewilligung von 95 000 m. als zweite State auf das Rationalehre nicht fennt. Die hahnebüchene Bauprogramm der städtischen Gaswerte 1916. Die angekündigte Serausforderung des Deutschen Kaisers und unseres einheitliche Anfrage jämtlicher Fraktionen des Rathauses in Sachen Voltes ist ihm lieblich eingegangen. Sein kalter Verstand" der Antwort der Staatsregierung auf das Angebot der Stadt jagt ihm, daß seine weitschauenden Pläne mit Hilfe Wilsons Berlin auf die Englischen Gaswerte steht noch nicht auf der Tages. erreicht werden können, also ist Wilson sein Mann, Nur wenige lordnung, weil sie noch von den Fraktionen am nächsten Dienstag