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12. Dezember, mit der die Norddeutsche" ihre gestrige Ver- 1 öffentlichung abschließt, wirft mit ihrer feierlichen 3 usage. ein wenig humoristisch. Sie lautet:

Ich habe nicht verfehlt, Seiner Majestät dem Kaiser den In­halt der sehr vertraulichen Aufzeichnungen zu unterbreiten, die Euere Exzellenz mir gestern übermittelt haben, und namentlich auch Ihre Mitteilung dahingehend, daß die Kaiserlich deutsche Regierung sich genötigt sieht, der Kaiserlich russischen Regierung die Frage vorzulegen, ob sie sich verpflichtet, Deutschland mit allen Mitteln, über die sie verfügt, in allen Schwierigkeiten beizustehen, die infolge von Kohlenlieferungen an die russische Flotte während des gegenwärtigen Krieges entstehen fönnten."

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Mein erhabener Herrscher. hat geruht mir zu befehlen, Eucrer Exzellenz diese Frage in bejahendem Sinne zu beant­morten, sowie Euere Exzellenz zu bitten, Ihrer Regierung die förmliche Zusicherung übermitteln zu wollen, daß die russische Re­gierung entschlossen ist, bezüglich der Frage der Kohlenlieferungen völlig an die Seite der Kaiserlich deutschen Regierung zu treten in der festen Ueberzeugung, daß diese ihrerseits, wie Guere Erzellenz es mir gestern bestätigt haben, die freundschaftliche Saltung, die sie bis jetzt gezeigt hat, beibehalten und die Kohlen. Tieferungen an die russische Flotte erleichtern wird. Diese gegenseitige Gewähr der beiden benachbar­ten und befreundeten Kaiserreiche wird, hoffe ich, zu ihrem völligen Einvernehmen beitragen ,, das bei der gegen­wärtigen Lage für ihre wechselseitigen Interessen so wesentlich und wünschenswert ist.

Indem ich Ihnen auf Allerhöchsten Befehl vorstehende Er­flärung übermittele, benutze ich diesen Anlaß, Ihnen, Herr Bot­schafter, die Versicherung meiner vorzüglichen Hochachtung zu er gez.: Bamsdorff."

neuern.

Der schwungvolle Stilist, der diese Veröffentlichungen mit seinen unteren Reden begleitet, sucht den Anschein zu erweden, als ob die deutsche Politik gegenüber England seit­dem von Vorsicht und Wachsamkeit" geleitet gewesen sei und als ob sie in der Folgezeit bemüht gewesen sei ,,, den an­gesponnenen Faden einer Verständigung mit Ruß­ land nicht abreißen zu lassen". In Wirklichkeit hat die deutsche Politik nicht allzulange darauf jenen berühmten Salto mortale nach der englischen Seite vollzogen, über den man heute hierzulande am liebsten nicht spricht. Nulos geblieben ist aber das Liebeswerben hier wie dort.

Das Erbe, das Herr v. Bethmann Hollweg von seinem Borgänger übernahm, war ein vollständiges Chaos. Man muß Herrn v. Bethmann Hollweg die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß er versucht hat, in die auswärtige Bolitik des Reiches einen vernünftigen Gedanken zu bringen. Auf welche Hindernisse er dabei, stieß, das zu erörtern, wird die Aufgabe einer späteren Zeit sein. Heute stehen wir vor der Tatsache, daß sich die Gegner von 1904, England- Japan­Rußland, alle drei zehn Jahre später gegen Deutschland zu­sammengefunden haben. Es ist phantastisch, aber nur allzu

wahr.

Der erzkonservative Reichsbote" schreibt:

Einer geschicteren und genialeren Diplomatie wäre es wahrscheinlich gelungen, die Eintreisung zu verhin dern oder sie doch wenigstens minder vollständig und gefährlich für uns werden zu lassen. Wir denken da z. B. an die Behand­lung Japans und Rußlanos. Hätte die englische Diplomatie hier nicht mit so großem Gefchid und vöfferpsychologischem Scharfblick manöveriert, so wäre die weltpolitische Konstellation gegenwärtig doch vielleicht etwas anders.

Deutschland , das Rußland während seines Krieges mit Japan großes Wohlwollen erwies, hat dafür nichts als Un= dank geerntet; England, das dem russischen Bären durch die Japaner recht gründlich die Taken beschneiden ließ und dann dem Zarenreich gegenüber den Biedermeier spielte, trug die Früchte davon.

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Artilleriekampf in Flandern Starker französischer Augriff östlich der Maas gescheitert Ruffische Offensive in der Bukowina Die 11. Isonzoschlacht für die Italiener verloren.

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Amtlich. Großes Hauptquartier, 11. September 1917.(.. B.)

Weftlicher Kriegsschauplah. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Der Artilleriekampf in Flandern erreichte an der Rüste und im Bogen von Ypern zeitweilig große Stärke.

Borstöße der Engländer südöstlich von Langemard und nord­lich von Frezenberg wurden zurückgewiesen.

Bei Villeret , nordwestlich von St. Quentin, entspannen sich heute morgen neue Gefechte, die für uns günstig ausgingen.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Internehmungen französischer Erkundungstrupps, meist durch heftiges Feuer vorbereitet, wurden nordwestlich von Reims und in mehreren Abschnitten der Champagne zum Scheitern gebracht.

Auf dem öftlichen Maas - Ufer griffen gestern Morgen starke französische Kräfte vom Foffes- bis zum Chaume- Wald( Kilo­meter) an. Südlich des Wavrille- Waldes in unsere Kampfzone eingedrungener Feind wurde durch Gegenstoß geworfen, an der übrigen Front brachen die französischen Sturmwellen in unserem Abwehrfeuer verlustreich zusammen. Im Laufe des Tages noch mehrfach erfolgende Angriffsversuche des Gegners schlugen stets fehl. Im Nachdrängen schoben wir an einigen Punkten unsere Linien vor.

Leutnant Boß schoß gestern drei feindliche Flieger ab; er erhöhte dadurch die Zahl seiner Luftfiege auf 45.

Deftlicher Kriegsschauplaz.

Front Prinz Leopold.

Zwischen den russischen und unseren Stellungen vom Meer bis zur Düna zahlreiche Zusammenstöße von Bortruppen. Der Feind büßte Gefangene ein.

Borstöße russischer Streifabteilungen im Waldgebiet nördlich von Hustatyn und am unteren Zbrucz wurden abgewiesen.

Front Erzherzog Joseph .

Im Südostzipfel der Bukowina find die Russen zum Angriff übergegangen; fie errangen nur örtliche Vorteile bei Solfa. Zwischen Trotus- und Ojtoz- Tal hat der Feind seine ver­geblichen Angriffe bisher nicht wiederholt.

Mazedonische Front.

Jm Berggelände südwestlich des Ochrida- Sees verwehrten deutsche und österreichisch- ungarische Kräfte den Franzosen gestern weiteres Vordringen. Der Erste General quartiermeister. Ludendorff.

Abendbericht.

Berlin , 11. September 1917, abends. Amtlich. Bisher keine Meldung über größere Kampfhaudlungen.

1. Oktober in Bern stattfindet, sind schon zahlreiche Anmeldungen| eingegangen. Die Gewerkschaften der Ententeländer befinden sich gegenwärtig auf einer Versammlung in London , um zur Berner Konferenz endgültig Stellung zu nehmen. Am Termin vom 1. Dt­tober wird festgehalten.

Ministerium Painlevé ?

Die Post" veröffentlicht eine Zuschrift aus parlamen­tarischen Kreisen, die die Kritik der auswärtigen Politik seit Malvy und mit Malvy auch Ribot sind von Jingoisten Bismard, die jetzt so vielfach geübt werde, als nur und Erzrückschrittlern bekämpft worden. Dazu waren die zu berechtigt" bezeichnet und weiter ausführt: französischen Aldeutschen" stark genug; zur Eroberung der politischen Macht fehlen ihnen offen bar die Kräfte. Das ist bis jetzt das charakteristische Kennzeichen der Krise.

Auch die Führung der auswärtigen Politik muß von auto­kratischen Belleitäten frei bleiben und streng in das konstitutio­nelle System eingeordnet werden. Dann wird man auch wieder auf die Stetigteit und Sicherheit der Leitung Poincaré hat Painlevé mit der Bildung des Mini­der auswärtigen Bolitik rechnen dürfen, wie zu Bismards steriums betraut, der sich einige Bedenfzeit ausbat, um Zeit. Die Leitung der auswärtigen Politik im streng tonstitu- Grundlagen und mögliche Sicherungen seiner Kabinetts­tionellen Sinne ist aber auch die Voraussetzung für die volle bildung vor Uebernahme einer offiziellen Mission kennen zu Aufrechterhaltung der Bestimmungen des Artikels 11 der Ver- lernen. fassung.( Art. 11 umschreibt die Befugnisse der Kaisers Painlevé hat Ribot seine Mitarbeit verweigert, der, und sein Verhältnis zu Bundesrat und Parlament.) Darüber nachdem er von Thomas einen Korb erhalten hatte, ein fann nach den Vorgängen des letzten Halbjahres kaum ein Ministerium ohne Sozialisten bilden wollte. Damit Zweifel bestehen, man öffnet anderenfalls den Bestrebungen auf ist auch schon gesagt, daß, wenn die Kabinettsbildung Bain­Barlamentsherrschaft auf diesem Gebiete Tür und Tor. Bolle levé gelingt, das Ministerium aus links stehenden, stram­Rückkehr zu den guten Traditionen der Bismarckschen Zeit ist men Republikanern besteht, starken sozialistischen Einschlag daher auch in diesem Punkte das Gebot der Stunde. hat und im Gegensatz zu dem bisherigen Koalitionsministe­

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zur Rückkehr zu Bismardischen Traditionen gehört aber rium eine scharf prononzierte Mehrheitsregierung vor allem ein Bismard. Solange die konservative Presse darstellt. Wenn Painlevé die Kabinettsbildung gelingt, so einen solchen nicht nachweisen kann, wird sie den Bestre- wird mit Recht gesagt werden können, daß die schwerste bungen auf Parlamentsherrschaft" nichts Wirksames ent- Ministerkrise, die Frankreich seit Kriegsbeginn und noch gegenzustellen imstande sein. dazu in einem für die Entente höchst ungünstigen Zeitpunkt Der Uebergang zum parlamentarischen- hatte, verhältnismäßig leicht und schmerzlos ge­System ist eine deutsche Lebensnotwendig löst werden konnte, weil das parlamentarische System auto­feit! matisch dem Mehrheitswillen Geltung verschuf.

Stockholm .

Die russischen Delegierten nicht pessimistisch.

Persönlich sei noch von Painlevé gesagt, daß er, ur­sprünglich Professor der Mathematik, als Unterrichtsminister in das Kabinett Briand eintrat, unter Ribot Kriegsminister wurde und sich als solcher trot ſeiner bürgerlichen Kleidung allgemein anerkannte Verdienste um die Landesverteidigung Frankreichs erwarb.

Der österreichische Bericht. Wien , den 11. September 1917.( W. Z. B.) Amilió wird verlautbart:

Deftlicher Kriegsschauplat

Bei Solfa in der Bukowina drückte ein russischer Angriff unsere Linien etwas zurück. Am Pruth und in Ostgalizien beider­feits lebhafte Erkundungstätigkeit.

Italienischer Kriegsschauplak.

Die Kampfpause am Isonzo dauert an. Mögen die Jtaliener immerhin noch weitere Angriffe beabsichtigen, so kann das bis­herige Ergebnis der am 17. Auguft entbrannten 11. Isonzoschlacht doch dahin festgestellt werden, daß auch diese neue Kraftprobe des Feindes keinerlei Menderung in der Kriegslage im Südwesten herbeizuführen vermochte, und daß die Schlacht bis zur Stunde zweifellos einen neuen Mißerfolg der Italiener bedeutet.

Auf der Karsthochfläche bedeutet die Einnahme des Dorfes Selo, das zu Beginn der Kämpfe in unserer vordersten Linie lag, den einzigen Vorteil, der dem Gegner zufiel. Was wir am Süd­flügel der Karststellung an cinzelnen Gräben vorübergehend ver­loren hatten, ist durch Gegenstoß zurüdgewonnen worden. Hatten unsere Führer und ihr Generalstab in raftloser, gründlicher An­wendung der Kriegserfahrung für die siegreiche Abwehr die Bor bedingung geschaffen, so errangen unsere braven Truppen- ihnen wie immer voran die Infanterie als ruhmreiche Trägerin schwersten Kampfes in Beispiel gebendem Heldenmut neuerlichst dauernden Ruhm.

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Gleich Erfolg bringend verliefen für unsere Tapferen Kämpfe im Wippachtale und bei Görz, wo nicht ein einziger schmaler Graben in Feindeshand verblieb.

Auf der Hochfläche von Bainsizza- Heiligengeist war den Italienern ein Anfangserfolg vergönnt, der unsere Führung ver­anlaßte, 15 Kilometer der Frontlinie auf zwei bis sieben Kilo­meter zurückzunehmen. Von da an scheiterten alle Versuche des Feindes, durch mächtige Angriffe auf den Monte San Gabriele und gegen den Abschnitt nordöstlich davon, den unter großen Opfern errungenen ersten Raumgewinn zu einem operativen Er­folg auszubauen. Die Kriegslage am Isonzo ist durch die Er­eignisse bei Vrh und Bainsizza in keiner Weise beeinflußt worden. Das Ringen um den Monte San Gabriele im Besonderen wird ftets dann anzuführen sein, wenn es Beispiele zähen, ruhmvollsten Berteidigungskampfes hervorzuheben gilt. Das italienische Kraft­aufgebot in der 11. Isonzoschlacht 48 Divisionen auf launt ebensoviel Kilometer angesetzt sucht an Masseneinsas in allen Angriffsschlachten des Weltkrieges seinesgleichen. Die italienischen Verluste entsprechen dieser Gefechtsführung. Sie betragen die 20 000 Gefangenen mitgezählt nach strengster Berechnung: 230 000 Mann, also fast ein Viertel einer Million. Die Heeres­gruppe des Generalobersten von Boroevic darf auf den jüngsten Erfolg die beste Zuversicht sehen, daß an ihrem fiegreichen Wider­stand auch fernerhin alle Anstürme des um Länderraub krieg­führenden Feindes zerschellen werden.

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Albanien .

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Der Feind ging gestern nachmittag gegen unsere Gebirgs­stellungen östlich von Pogradec zum Angriff vor und wurde überall abgeschlagen, an zwei Stellen durch schneidigen Gegenstok österreichisch - ungarischer Bataillone. Im Raume südlich von Berat wiesen unsere Sicherungstruppen feindliche Streifabteilungen in lebhaften Kämpfen zurüd. Ein italienisches Schiffsgeschwader beschoß aus der Gegend nördlich der Vojuja- Mündung das alte, an geschichtlichen Erinnerungen reiche Kloster Pojani. Dieses ist wurde gleichzeitig von Fliegern bombardiert, welche mehrere Ein wohner töteten. Der Chef des Generalstabe

wir Zeugen eines neuen schmählichen ähnlichen Ver fuches, der sich gegen unsere Verbündeten richtete. Diese haben ihn mit derselben Entrüstung zurüd.. gewiesen und im Namen des großen russischen Volkes sage ich unsern Alliierten: Das ist die einzige Antwort, die wir von Euch erwartet haben.( Langanhaltender Beifall und Huldigungen der ganzen Versammlung vor den anwesenden Diplomaten der Alliierten.)"

Da hier in Deutschland nicht im mindesten bekannt war, worauf Sterenski mit seiner Aeußerung von dem neuen Friedensangebot anspielte, so verlangte der Vor­wärts" Aufklärung, die dann auch von der Nordd. Allgem. Beitung", leider in nicht sehr glücklicher und klarer Form ge­geben wurde, aber im wesentlichen darauf hinauslief, daß der deutschen Regierung von einem solchen Friedensangebot nichts bekannt sei. Jetzt glaubt der Kopenhagener Socialdemo fraten" zu einer Aufklärung der ganzen Sache imſtande zu sein. Er schreibt:

Wir sind in der Lage, das Rätsel finderleicht aufzulösen, da die Rede Kerenstis in Moskau uns jetzt im Wortlaut vorliegt. Nach diesem Stenogramm, das in allen großen russischen Zeitungen völlig übereinstimmend enthalten ist, hat Kerensti folgendes er flärt:

Wir haben soeben erst den niederträchtigen Versuch er lebt, nach dem mißglückten Sonderfriedensangebot an uns, sich durch Vermittlung einer neutralen Heiligen Persönlichkeit an unsere Verbündeten mit einem gleichen Angebot eines Sonderfriedens zu wenden, denn unter den darin erwähnten Rechtspersonen war der Name Rußlands nicht genannt."

Im weiteren Verlauf seiner Rede ist dann Kerenski noch ein mal auf den nicht genügend objektiven und neutralen Schritt des Papstes" zurüdgekommen und hat versichert, daß die Ver bündeten Rußlands diese Versuchung mit der gleichen Entrüstung und Verachtung von sich weisen würden, wie Rußland selbst den Sonderfrieden entschlossen verweigere.

Völlig klar ist nach dieser Darstellung der Sachverhalt immer noch nicht. Man begreift nicht recht, wie Kerenski dazu kam, die Bapstnote als ein gegen Rußlands Verbündete gerichtetes Sonderfriedensangebot zu bezeichnen und den west­Stockholm, 11. September. ( Eig. Drahtbericht des Borwärts".) lichen Alliierten eine entrüstete Ablehnung dieser Note zu Heute berichtete die russische Delegation über die Situation in den Die große Bedeutung, die die Sozialisten in dem ge- imputieren, von der doch nach den bisherigen Ergebnissen Ententeländern. Das Referat Erlichs war feineswegs pessimistisch. planten Ministerium haben, gibt ihnen die Möglichkeit, die feine Rede sein kann. Ebenso unverständlich oder noch un­Er hat den Eindruck, daß die Stockholm - Idee, namentlich auch in Ehrlichkeit ihres starken Willens für Stockholm zu beweisen. verständlicher ist die Art der Uebermittlung nach Deutschland , England, fortschreitet. In Komiteekreisen wurde die Stimmung So kann die Stockholmer Konferenz vielleicht einen die jeden Anhalt dafür tilgte, daß Kerenski sich auf die Papst­durch die heutige Sigung entschieden verbessert. Die Hauptsorge ist neuen Impuls empfangen, besonders, wenn das anti- note bezogen. jegt auf Rußland gerichtet. flerikale Frankreich nicht einen Großteil des Verdienstes um die Beschleunigung des Friedens dem Papst überlassen will.

Vive Stockholm! Inser Stockholmer Berichterstatter erfährt zuverlässig, daß sich in

Stockholm , 11. September. ( Eigener Drahtbericht d. Vorwärts"). Frankreich ein mächtiges Anwachsen der Friedensbewegung bemerk­bar macht. Bei dem Borbeimarsch vor Poincaré riefen ganze Regi­

menter: ,, Vive Stockholm!"

Die internationale Gewerkschaftskonferenz. Bern , 10. September. ( Meldung der Schweizerischen Depeschen­Agentur.) Auf das Einladungsschreiben des Schweizerischen Gewerl chaftsbundes zur internationalen Gewerkschaftskonferenz, die am

Vereinigter Kongreß

der russischen sozialdemokratischen Partei. Kerenski und das deutsche Friedensangebot. Für Landesverteidigung und Allgemeinfrieden. In seiner Eröffnungsrede des Moskauer National- Stockholm, 11. September. ( Eigener Drahtbericht des Vorwärts".) tongresses hat Steren 3 ti über angebliche deutsche Friedens- Der vereinigte Kongreß der russischen sozialdemokratischen Partei, angebote Dinge vorgebracht, die hier mit Recht Erstaunen auf dem 200 Delegierte 200 000 Organisierte vertreten, zeigt das hervorgerufen haben. Nach dem damaligen durch W. T. B. Anwachsen der Internationalen gegenüber des gouvernementalen übermittelten Bericht der Petersburger Telegraphenagentur Menſchewismus. Eine Reſolution Zerettelli wurde mit 115 gegen äußerte Kerenski folgendes: 79 Stimmen, die auf eine Resolution Martow fielen, angenommen

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Vor einiger Zeit haben wir mit Entrüstung den Vorschlag Sie betont die Notwendigkeit der gleichzeitigen prole­eines Sonderfriedens zurückgewiesen. Vor einigen Tagen waren tarischen Klassenpolitik und der demokratischen