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Tr. 251-1917

Unterhaltungsblatt des Vorwärts

Kerenski und Kornilow .

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Einfäuern von Gemüsen.

Weizkohl.

Donnerstag, 13. September

den mert­

Feste, tabellos gute Kohltöpfe( teine Frühforte). Salz: für 10 Pfund gehobelten Kohl 100 Gramm. Würzen: Kümmel( falls noch vorhanden), Wachholderbeereft, un burch die Verschlußklappe hindurchgeht. Die freien Enden werden reife Weinbeeren oder Apfelscheiben.

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Neuerdings ist nun ein Patent auf einen Briefumschlag erteilt worden, bei dem tatsächlich die Briefmarke das einzige ist, was sich bei jeder Benußung erneut. Die Adresse wird durch ein Fenster sichtbar, der Verschluß erfolgt durch die Briefmarke. Im Innern des Umschlags läuft ein Band oder ein Faden, der an dem sonft auch für die Marke vorgesehenen Blaze durch dieselbe 1. Wasdre die Kohlköpfe und hobele fie fein. verklebt. Wird die Marke abgerissen, so ist der Briefumschlag füc 2. Stampfe den Kohl in ein fehr fauberes Fäßchen oder in abermalige Benutzung frei, denn um das Marlenfeld ist aus einer einen irdenen Topf schichtweise mit dem Salz und den Würzen so dünnen Wasserglasschicht ein Rahmen gebildet, der es möglicht, den Teil des Poststempels, der über die Marke fest ein, daß eine Late übersteht. 3. Bebede den Kohl im Gefäß mit einem fauberen gebrühten hinausgeht, mit dem Finger wegzuwischen. Die Marte selbst Tuch, darüber mit einem genau anschließenden Deckel und beschwere wird also entwertet, nicht aber zugleich der Umschlag. Ein anderer, gleichfalls durch Patent geschützter Weg, ein Zuviel des Poststempels letzteren mit einem Stein. 4. Stelle das Gefäß einige Tage zum Sauern des Kohls an unschädlich zu machen, ist der, das Markenfeld schwarz zu umranden. einen mäßig warmen Ort und dann in den Keller oder in einen Auch auf diese Art wird tatsächlich nach dem Abreißen der Marke der Briefumschlag nichts von seinem Gebrauchswert eingebüßt haben. anderen fühlen Raum. 5. Bon Zeit zu Zeit wasche' das übergelegte Tuch, reinige bas Das Haftenbleiben von Wartenresten nach dem Abreißen ist un­Brett und den Stein und entferne allen im Gefäß etwa angefeßten bedenklich, da die Marke ja stets wieder an die gleiche Stelle ge­Schimmel. Steht nicht genügend Late über den Kohl, so tothe Lale fetzt wird. für 1 Liter Waffer 10 Gramm Salz aus Wasser und Salz und gieße sie falt darüber.

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Kohlrüben.

Gesunde nicht zu lange gelagerte Stohlrüben. Salz und Würzen wie beim Weißkohl.

Der Pilz als Tintenlieferant.

militärischen Streber Gelegenheit zu Taten, die ihm in der Bhantafie geschnitten, dann hatte er seinen Daseinszweck erfüllt und wurde des Volfes einen Glorienschein verschafften. Als er den großen weggeworfen. Niemand hatte geglaubt, daß dies je anders werden ruffischen Rückzug im Jahre 1915 deckte, fiel er bekanntlich würde. Als der Krieg lehrte, daß das geduldige und in mißhandelte Papier 31 Der Berliner Berichterstatter des Nieuwe Rotterdamsche in die Hände der Desterreicher. Seine größte Heldentat war dann vieler Beziehung oft Courant", der vor einiger Zeit in Petersburg weilte, um die feine abenteuerliche Flucht in einer Verkleidung, die ihn unkenntlich vollsten und wichtigsten Stoffen gehört, begann man auch die Brief­Revolution, ihre Folgen und die Schieber und Geschobenen des machte. All dies verschaffte ihm eine Volkstümlichkeit, die in Ruß- umschläge, die man stets sofort dem Papierforb überantwortet hatte, großen Dramas an der Quelle zu studieren, entwirft von Kerensti land nicht ihresgleichen hat. Sein Anteil an dem Anfangserfolg zu sammeln. Die Erfinder bemächtigten sich des Gedankens, den und Kornilow , den beiden Männern, die in Rußland im Brenn- der legten großen ruffischen Offensive erhöhte und befestigte diese Briefumschlag wiederholt benußbar zu machen. Wohl selten hat der punkte des Interesses stehen, nachstehende Charakterstizze: Volkstümlichkeit. Dazu kommt noch, daß Kornilow in der Deffent Briefumschlag in so furzer Zeit so viele Verbesserungen erfahren wie Selbst bon seinen aufrichtigsten Verehrern wird Alexander Kerensti nicht lichkeit als eine fledenloſe, unbestechliche Persönlichkeit gilt, was auch in den jüngsten Tagen. Durch die Einführung der sogenannten Fenster­als das geistige Oberhaupt der revolutionären Regierung in dem nichtzarischen Rußland noch intmer als eine Seltenheit briefe war eigentlich schon der Weg zu mehrmaliger Benugung ge­wiesen, aber erst die Kriegszeit hat hier besonders anregend gewirkt. angefehen. Als Kopf" dieser Regierung gilt vielmehr, ob- bestaunt wird. Bielfach wurden in der Papierzeitung" Batente, Erfindungen, Ge­wohl er sich im Hintergrunde hält, der Georgier Tseretelli, brauchsmuster beschrieben, die alle dasselbe Ziel verfolgten. Aber Kerensti ist das große rednerische Talent, der Mann mit dem großen Pathos und dem eisernen Willen, der Manu, in dem man den Retter der Revolution erblickt. In fritischen Augenblicken, wenn alles dem Zusammenbruch' nahe zu sein schien, rettete ein Wort von ihm die Lage. Immer noch spricht man voll Bewunderung von der Rede, die er im Taurischen Palast hielt, als das Volk rebellisch wurde und wieder einmal einen gefähr lichen Aufruhr anzuzetteln schien." Ich wünschte, daß ich bor zwei Monaten gestorben wäre", sagte damals der Volfs­tribun. Ich würde dann in den Tod gegangen sein mit dem befeligenden Glauben, daß für Rußland die Zeit der Be­freiung endlich gekommen sei. Jetzt aber lebe ich mit der Er­fenntnis, daß das, was ich als eine herrliche Revolution betrachtet habe, nichts weiter ist als ein Aufstand wildgewordener Sklaven." Und solcher Worte erzählt man sich noch viele. Einen hypnotischen Einfluß übten Kerenslis Reden an der Front aus, als er die Feiglinge und jene, die aus anderen Gründen nicht mitmachen wollen", aufforderte, aus dem Glied zu treten und während der Angriffe lieber hinter der Front zu bleiben. Das alles sprach er ganz faltblütig, auf die Gefahr hin, von dem ersten besten Soldaten aus dem Hinterhalt niedergeschossen zu werden und dadurch ge­wann er die Zuhörer fast noch mehr als durch den Inbalt seiner Ansprachen. Man bewunderte seinen Mut und erzählte sich, daß er fein Leben Tag für Tag gleichgültig in die Schanze schlage. Verschiedene Zeitungen des Auslandes haben Serensti eine wahre Mustersammlung der verschiedensten Krankheiten angedichtet. In Petersburg aber hört man nie von seinem schlechten Gemüts­zustande sprechen, obwohl man sich fagt, daß er bei dem aufreiben­den Leben, das er führt, eines Tages fraftlos zusammenbrechen muß. Denn Kerenski ist, wie immer man auch über ihn denken mag, wirklich keiner von denen, welche dem Volf Komödie vorspielen, und was er sagt und tut, macht durchaus den Eindruck, als ob es aus innerster Ueberzeugung fäme. Als ich in Rußland war, jagte er gerade raftlos von einer Stelle der Front zur andern. In die Haupt­stadt tehrte er bloß für wenige Stunden zurück, um an einem 22 Liter. Ministerrat teilzunehmen, und sobald dieser zu Ende war, brachte ihn ein Extrazug wieder zu den Soldaten. Man ist überzeugt, daß er fein anderes Ziel fennt als das Heil Rußlands und daher rührt sein großer Einfluß. Ein besonnener Staatsmann ist er sicherlich nicht, aber man sehnt sich nach dem Manne, der den Mut zu Taten hat. Kerenski hat außerdem in den Augen vieler den Vorzug, daß er einer von den wenigen raſſeechten Großrufsen ist unter den Führern der Revolution, die größtenteils Georgier, Ukrainer und Juden sind. Er ist der Sohn eines orthodoxen Geistlichen, und das macht ihn besonders echt". So wurde er der Abgott und zugleich die am meisten verwünschte Persönlichkeit in Rußland . Wer von einem Diktator als dem einzigen Retter Rußlands träumt, denft immer nur an Kerensti. Sein Bildnis ist überall, oft von Blumen und Fähnchen umgeben, ausgehängt und wird bei patriotischen Rundgebungen mitgetragen wie ein Heiligenbild. Bei den Truppen, die der jezigen Regierung noch nicht die Treue aufgefagt haben, find Schaumünzen mit seinem Kopf im Umlauf. Es muß allerdings gefagt werden, daß von urteilsfähigen Russen auch nicht einer in Alexander Kerenski den Baumeister des zukünftigen Rußlands sieht. Einen gefährlichen Nebenbuhler in dem zähen Ringen um die Macht hat Kerensti in dem General Stornilow, der das Ansehen eines volkstümlichen Helden genießt. Was man fich von Kornilows Lebenslauf erzählt, klingt heute bereits wie eine Legende aus längst vergangener Zeit. Der General ist der Sohn eines einfachen Kosaten. Bis zu seinem neunten Lebensjahr empfing er feinen Schulunterricht so sagt die Erzählung. vielleicht die Sage- und die erste Schul­bildung hat er sich durch Selbstunterricht erworben, während er schwere törperliche Arbeit verrichten mußte, um zum Unterhalte feiner großen Familie beizutragen. Unter so schwierigen Verhält­nissen sammelte er die Senntnisse, die ihm den Eintritt in die höhere militärische Laufbahn ermöglichten. Diese Laufbahn war die eines ungewöhnlich begabten und abenteuerlustigen Offiziers. Kornilow soll als Entdeckungsreisender vortreffliche Bücher ge- Wer hat sich früher viel um einen Briefumschlag gekümmert? fchrieben haben, aber kein Mensch kennt sie. Der Krieg bot dem In Erwartung seines Inhalts wurde er aufgeriffen oder aufführung.

Wasche, schäle, bobele die Kohlrüben und behandele sie dann gewiesen. Es handelt sich, wie E. Reulauf in der Zeitschrift Ueber genau wie den weißkohl.

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Anders Hjarmsted.

Rotkohl

Fefte, tabellofe gute Rohlföpfe.

Salz für 10 Pfund gehobelten Kohl 75 Gramm.. Guten Effig, nach Geschmack verdünnt( etwa 3 Telle Effig. 1 Teil Wasser). Von der Mischung für 10 Pfund gehobelten Kohl

1. Wafche die Rohltöpfe und Hobele fie fein,

2. Brühe den Kohl mit kochendem Wasser, Taffe ihn 2 Stunden stehen. 3. Dride den Stohl in einem Tuch fest aus, bermenge ihn mit dem Salz und lasse ihn eine Nacht stehen. 4. Drüde den Kohl etwas aus, lege ihn fest in einen irdenen Topf, gieße ben abgekochten Giftig kalt darüber. Die Efftglake muß etwas überstehen. 5. Binde den Topf mit Bergamentpapier zu, stelle ihn in einen fühlen Raum. Bei der Verwendung schmore den Kohl mit seiner Lake.

Gurten.

Mittelgroße, feste, fledenlose grüne Gurken ohne Sterne. Salzlösung zum Bebeden der Gurken: 375 Gramm Salz, 10 Liter hartes, faltes Waffer. Würzen: Dill, Estragon, Weinblätter, Sauerkirschenblätter nach Belieben.

1. Wasche die Gurken sorgfältig, lege fie 12 Stunden in faltes Wasser und irodene sie ab.

2. Schichte die Gurten mit den Würzen feft in ein sehr sauberes äßchen oder in einen irdenen Topf, gieße fobiel Salzlösung über, daß die Gurken bollständig bedeckt sind.

3. Bebede die Gurten im Gefäß mit einem Dedel, jedoch ohne ihn zu beschweren und stelle das Gefäß in einen fühlen Raum. Die Gurten find nach 6 Wochen genießbar.

Troßbem von Tintennot noch feine Rede ist, wird, der Zeit­richtung folgend, bereits auf einen billigen(?) Tintenerfaz hin­Land und Meer" ausführt, um eine Pilzart, nämlich die Tintens pilze, auch Tintlinge" genannt. Bon ihnen stammt die schwarze Flüssigkeit, die man zur Sommerzeit häufig auf Schutthaufen oder Grasplägen, an Wegrändern. am Grunde alter Baumstämme usw. beobachten tann. Diese Tintlinge Tommen in Deutschland in mehr als 30 Arten vor und führen, da sie besonders üppig auf einem durch Unrat gedüngten Boden wachsen, auch den Namen Mistpilze". Um nun aus diesen Bilzen inte herzustellen, soll man in einer Schale die Tintlinge völlig zerfließen lassen, die schwarze Flüssigkeit abgießen und ihr außer arabischem Gummi einige Tropfen Weltenöl beimengen. Dann ist bie Tinte fertig, je nach der verwendeten Bilzart ist sie mehr schwarz oder mehr brämlich gefärbt, ihre Haltbarkeit soll groß sein. Zu beachten ist, daß man diese Pilztinte jedesmal vor dem Gebrauch fräftig umichütteln muß. Die dunkle Farbe stammt von den un­zähligen mikroskopisch kleinen Boren her, die an den Lamellen der Bilge in Millionenzahl ausgebildet werden, um dann die aus dem utfleisch und den Blättchen entstandene Flüssigkeit zu durchſegen. Der größte unter den bei uns vorkommenden Tintenpilzen ist der Schopftintling, der durch die in Schuppen und Fafern zerreißende Dberbaut feines Sutes. einem Haarschopi ähnelt. Ihm am ähn­lichsten ist der eiförmige Tintenpits, auf deffen Hut man dachziegel­artige, fonzentrisch angeordnete Schuppen erblickt.

( Es ist gewiß nicht obne. Neiz, fich felber eine natürliche" Tinte herzustellen. Aber für allgemeinen Gebrauch dürfte diese leihode weber billig noch praktisch sein. Vor allem aber liegt zu Tintenerfaz gar keine Notwendigkeit vor. Wenns wirklich mal feine Zinte mehr geben sollte, tönnte sicher auch fein Strieg mehr geführt werden.)

Notizen.

Sollen die Gurken schon nach. atvei bis drei Wochen verwendet Vorträge. Im Monisten bund spricht Freitag. werden, so gieße die Salzlösung fochend über, oder füge etwas Essig den 14., abends 84 Uhr, im Humbjer- Bräu, Tauenzienstr. 7 I, bingu( ½ Liter für 10 Liter Salzlösung) und stelle das Gefäß Dr. Bernstein über Bernunftgemäße Ernährung". während der ersten Tage in einen wärmeren Raum.

Der unsterbliche Briefumschlag.

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Stonzertchronit. Jm 1. Konzert des Verbandes der Freien Volksbühnen, das am Sonntag, mittags 12 Uhr, in der Wolfsbühne stattfindet, bringt Leo Blech mit dem Philharmonischen Orchester Beethovens II. Sinfonie und Leonoren- Duverture und Artur Schnabel Beethovens III. Klavierkonzert( E- Moll) zur Auf­

" Ich habe keine Absprache getroffen. Aber jetzt hab ich angesehen wurde. Er hatte bereits mehrere kleinere Schar Ihnen gesagt, wie es von morgen ab auf meinen Wiesen sein müßel mit Mads gehabt in den Wochen, seit diefer auf dem soll. Gutnacht!" Bjerrehof war. Von Jakob Knudsen . Wenige Sekunden, nachdem Anders dieses legte Wort Es waren 28 Dchfen. Sie wurden in den Stall des Auf dem Wege nach Stavn hinüber, während sie ab- gesagt hatte sie fuhren zum Hoftor hinaus, hatte Bjerrehofs gebracht. Am selben Vormittag wurde ein wechselnd in scharfem Trabe und im Galopp über die er schon Kristen Faurholt, die Wiesen und das Vieh Bote mit der Nachricht von dem Geschehenen nach Stapn Biesen fuhren, fiel es Anders ein, daß er auf dieser Tour völlig vergessen. Er dachte nur daran, ob sie im Unter- gesandt.- vielleicht einen Schimmer von Gjatrid werde erspähen garten bei der Wäsche sein würde. Als sie dort vorüber- Erik Stindtoft war drüben auf dem Bjerrehof. Er und fönnen, und im selben Augenblick sah er sie in seiner Er- fuhren, merkte er den reinlichen Seifengeruch von Wäsche, der alte Per Hjarmsted waren sehr in Anspruch genommen innerung so deutlich, daß es durchaus war, als hätte er sie die getrocknet wird, und im Winde bewegte es sich an allen und angeregt von der Lage der Dinge. füffen können; zeitlebens hatte er in seiner Phantasie nichts Schnüren drinnen zwischen den Bäumen. Aber sonst war so deutlich gesehn; er wurde fast ängstlich deswegen; für eine da nichts.

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Gib jest acht, gib jest acht!" fagte Erit, jetzt müssen

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furze Weile war es, als wäre er nicht recht bei, Sinnen, im Auf dem Heimwege gab er auf feines Vaters Fragen bekommen hat, 24 Stunden abgewartet werden, nachdem Stresten die Meldung das heißt, um welche Zeit ist der nächsten Augenblick aber durchströmte ihn eine solche Sehn- und Bemerkungen nur einfilbige Antworten, aber er Snecht weggegangen?" fucht nach ihr, eine solche Freude über sie, beseelte ihn ein faßte einen Entschluß, che er nach Hause tam: morgen Um halb elf," sagte Per Hjarmsted. folcher Drang nach ihr, daß er begriff, wie alles das Verliebt- wollte er nach Fjordby fahren und den Trauschein lösen," Dann kann Lars spätestens um halb zwölf auf Stavn heit wäre. Ja- es war richtig!- wie er sie liebte, liebte!- und dann wollte er an Gjafrid schreiben. Sie hatte ja doch sein." Sich, dann müssen wir bis morgen um halb zwölf mit diesen bräunlich- bleichen, länglich gerundeten Wangen, die damals im Pfarrhof gejagt, daß es schließlich noch dahin tommen werde.

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er gefüßt, diesen schwarzen, gewölbten Augenbrauen, unter die er geschaut hatte!

Für einen Augenblid erschien es ihm ganz komisch oder fo seltsam interesselos, daß er hinüber solle, um Kren Als Anders am nächsten Morgen vor den Hof tam und Faurholt vor Zeugen das Weiden zu verbieten in die Wiesen hinabjah, ging das Jungvich von Stavn wie gestern frei da unten umher. Die Hälfte davon ungefähr be­fand sich auf dem Gebiet des Bjerrehofs.

Als sie an dem Untergarten vorbei berganfuhren, sah er, daß da drinnen noch eine Menge heller Wäsche zum Trocknen hing. Dahin war sie also heute nachmittag mit dem Brief an ihn gegangen!

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uhr warten. Wenn nun bis zu der Zeit nach den Rindern geschickt wird, so muß Stresten 23 Dreimarkstücke zahlen- das find 11 Reichstaler und 3 Mart- als Aufnahmegebühr und dann die Hälfte als Futtergeld für jedes Tier. Das macht im ganzen 17 Reichstaler, 1 M. und 8 Sch.!" Erit Stindtoft blickte strahlend vergnügt um sich. Aber wenn nun fein Bote vor halbzwölf kommt, Dann kommt die Auktion ha, Er wartete bis neun Uhr, um Kristen Faurholt ge- so wird es noch besser. raume Zeit zu geben, Leute nach dem Vieh ausschicken zu ha, ha!" ,, Das Beste ist, wir schicken dem Kirchspielvogt gleich Nach­fönnen; aber niemand kam; die Rinder blieben wo sie richt," sagte Per Hjarmsted, damit er parat sein kann." Dann begab sich Anders zusammen mit dem Großknecht Anders wurde ärgerlich und trübe gestimmt, indem er und dem zweiten Knecht- Mads Horsens in die Wiesen seinen Vater betrachtete. War denn das ein großer Sieg, hinunter. Sie hatten Zaumzeug und Stricke mit, um sie wenn es sich herausstellte, daß sie Kristen Faurholt in diesem einigen von den Rindern anzulegen; dann war es leichter, Falle dazu zwingen konnten, ihren eigenen Grund und Boden ungeschoren zu lassen? Aber, wie ihm schien, hatte er den Ich komme herüber, um Ihnen zu verbieten, in Gegen- die andern hinterherzutreibeu. Das war sicherlich auch tvart dieser zwei Zeugen hier, mit Ihren Rindern auf meine Als sie ankamen und die Tiere sammeln wollten, be- Alten selten so angeregt gesehen. Barzelle in den Nordwiesen zu kommen." merkte Anders, daß Mads am Rande der Parzelle die Rinder Altersschwäche!

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Sie trafen Kristen Faurholt auf dem Hofplak. Es war halbdunkel. Er kam auf den Wagen zu. ,, Hier ist Anders Hjarmiſted von Bjerrehof und mein Vater und dann Lars, unser Großknecht"

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So so, so so!" sagte Kristen Faurholt mit viel Freund­lichkeit und Gleichgültigkeit im Tone.

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waren.

Sieh an, fieh an!" jagte Kristen Faurholt." Ich über die Grenzscheide zu treiben versuchte. Anders rief, ob Als der Junge, der als Bote zum Stirchspielvogt geschickt dachte, es sollte da draußen in diesem Jahr hergehen wie soust er auf der Stelle die Künste da bleiben lassen wolle, sonst worden war, am Nachmittag zurückkam, erzählte er, er habe immer." werde er selber im Flug über die Grenze des Bjerrehofs ge- Kren Faurholt den Hof des Vogtes verlassen sehen, gerade langen.- Anders war schon start unzufrieden mit dem Knecht, als er felbft ihn betrat. Und ein Stnecht sei dagewesen, der den er da angenommen hatte. Zu spät erfuhr er, daß Mads habe ihm erzählt, daß Faurholt im Lauf des Tages auch auf abgesehen von seinem Aufenthalt int Suchthaufe in dem Thinghof gewesen sei.

Nein; wenn Ihre Rinder morgen oder späterhin auf mein Gebiet fommen, so nehm ich sie ins Haus."

Ob sich das aber mohl machen läßt, so cine alte Ab­sprache oder Uebereinkunft zu brechen?"

bicler Hinsicht für eine Art Handlanger des Kristen Faurholt

( Fortf. folgt.)