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neutraler Schiffe die ,, Achtung vor den Gesetzen der Menschlid keit zu verlegen. Sie gibt damit zu, daß der Rat des Grafen Lurburg gar nicht anders verstanden werden fönne als dahin, man solle keinen Zeugen der Versenkung am Leben lassen, also der gesamten neutralen Mannschaft die Möglichkeit der Rettung gewaltsam abschneiden. Der von der Nordd. Allgem. 3tg." selbst gezogene Vergleich des deutschen Grafen Lurburg mit dem Engländer Findlay, der im Ver­dacht steht, einen Meu dhe I mord geplant zu haben, ist also durchaus zutreffend, falls jener Verdacht gerechtfertigt jcin follte.

Die Frage entsteht von selbst: Was geschicht mit diesem Gesandten? Uns gegenüber den Gegnern aufs hohe Pferd der moralischen Entrüstung zu sehen, haben wir doch nur dann ein Recht, wenn wir diesen Mann und seine Methoden cfhaltlos preisgeben! Graf Lurburg war Vertreter der deutschen Regierung, ist es sogar dem Namen nach auch noch heute, und die Regierung trägt für sein Tun und Lassen die Verantwortung.

Vielleicht nach der Lektüre der gestrigen Morgenblätter, die alle die Abberufung Lugburgs verlangten, hat die Regierung eingesehen, daß die Affäre durch die Erklärung der Nordd. Algem. 3tg." nicht erledigt ist und hat die oben wiedergegebene Nachricht erlassen. Man erfährt aus ihr, daß der Gesandte, der das Reich so unheilvoll kompromittiert hat, angewiesen worden ist, nach Berlin   zur mündlichen Bericht­erstattung" zu kommen. Auch diese Meldung enthält keine auch nur vorsichtig bedingte Verurteilung der Handlungsweise des Gesandten, die vielmehr in der offiziösen Erklärung mit den Fehlern der andern entschuldigt wird.

Diese Entschuldigung gilt nicht. Das deutsche   Volk hat feine Lust, sich wegen der Verfehlungen einzelner in der ganzen Welt als eine Räuberbande verschreien zu lassen, die vor Lug und Trug und schimpflichsten Verbrechen nicht zurückschrecke. Der Trennungsstrich, den es zwischen seinen eigenen Auffassungen und den Methoden à la Qurburg zieht, kann gar nicht scharf und deutlich genug sein.

Wenn Graf Lurburg die Reise nach Berlin   antritt- in der Luruskabine und von keiner U- Boot- Gefahr bedroht überläßt er die Deutschen   in Argentinien   einem ungewissen Schicksal.

Die Regierung wird sich zum Boltsempfinden in den schärfsten Gegensatz stellen, wenn sie weiter ihre schützende Hand über einen Diplomaten hält, der durch sein unverant­wortliches Verfahren die Beziehungen Deutschlands   zu zwei neutralen Staaten gefährdet, den Ruf des deutschen Volkes geschädigt und die seinem Schutz anvertrauten Landsleute in fernem Lande fremder Volkswut ausgeliefert hat. Fort mit solchen Personen, fort mit einem System, das sie deckt!

Eine Kaltstellung in Schweden  .

Stockholm  , 14. September. Die Regierung bewilligte dem Stabinettssekretär des Auswärtigen Amtes Everlöf Urlaub bis zum Schluß dieses Jahres und übertrug ihm für diese Zeit gewisse Ermittelungen im Justizamte.

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Verstärkter Artilleriekampf in Flandern  Erfolgreiche Vorstöße bei Langemarck  und an der Aisne Ruhe im Osten Drei italienische Angriffe auf den Monte San Gabriele abgeschlagen. Amtlich. Großes Hauptquartier, 14. September 1917.( 2. T. B.)'

Weftlicher Kriegsschauplah. Seeresgruppe Kronprinz Rupprecht In Flandern   verstärkte sich der seit Mittag zwischen dem Houthoulster Walde und dem Kanal Comines- pern heftige Artilleriekampf abends und frühmorgens nördlich von Frezenberg zum Trommelfeuer. Englische Angriffe sind nicht erfolgt.

In der Nacht vom 12. zum 13. September warfen württem­bergische Kompagnien den Feind aus einem Waldstück nördlich von Langemard. Zahlreiche Engländer wurden gefangen zurüd­geführt.

Im Artois   und nördlich von St. Quentin   hatten mehrere Erkundungsunternehmen Erfolg; Gefangene und Beutestücke fielen in unsere Hand.

Heeresgruppe Deutscher Kronprins. Westlich von Guignicourt an der Aisne   drangen westfälische und hanseatische Sturmtrupps bis in die zweite französische   Linie, fügten im Grabenkampf dem Feinde schwere Verluste zu und tehrten mit Gefangenen zurück.

In der Champagne und vor Verdun   steigerte sich die Artillerie­tätigkeit nur in einzelnen Abschnitten zu größerer Stärke. Deftlicher Kriegsschauplah. Zwischen Ostsee   und Schwarzem Meer teine Kampfhandlungen von Bedeutung. Mazedonische Front.

Am Ochrida- See ist die Lage unverändert.

Der Erste Generalquartier meiner. Ludendorff.

Abendbericht.

Berlin  , 14. September 1917, abends. Amtlich. Lebhafter Artilleriekampf nur in einigen Abschnitten der Nordostfront von Verdun  .

Der österreichische Bericht. Wien  , den 14. September 1917.( W. T. B.) Amtlich wird verlautbart:

Italienischer Kriegsschauplah.

Am Nordabhang des Monte San Gabriele wurden drei starke Angriffe der Italiener abgeschlagen.

Sonst über keine Front Besonderes zu melden.

Der Chef des Generalstabes.

ford am 9. September kam es zu Schlägereien. Die Haupt sprecherin, Frau Snowden, wurde, als sie empfahl, Deutsch­ land   die versöhnende Hand darzureichen, allgemein ver höhnt. Eine von anderer Seite am 9. September in Burdett Road, London  , veranstaltete Friedensversammlung wurde durch entlaffene Soldaten gewaltsam gestört.

Ramsey Macdonald über die Lage.

Die englische Vaterlandspartei.

In einem der englischen Arbeiterwochenblätter bespricht unter bem 3. und 10. August der sozialistische Arbeiterabgeordnete Ramsey. Macdonald die Lage in Frankreich   und England.

Aus Paris   brachte er die Ueberzeugung mit, daß die sogenannte sozialistische Mehrheit nur zum Schein für Stockholm   ist. In Wirklichkeit legt sie der Einberufung der Stock­holmer Konferenz Hindernisse in den Weg. Sie hat nur scheinbar in diesem Punkt nachgegeben, weil sie weiß, daß offener Widerspruch gegen Stockholm   sie bald in eine verschwindende Minderheit verwandeln würde. Macdonald sprach auch mit franzö fischen Offizieren und einfachen Soldaten. Sie erzählten ihm: Als es in den Schüßengräben bekannt wurde, daß die Regierung die Päffe nach Stockholm   verweigerte, entstand große Aufregung unter den Soldaten.

Noch interessanter ist, was Macdonald über England schreibt: Lloyd Georges Rede vom 4. Auguſt( Gedenkrede zur Kriegs­erklärung in Queenshall) wurde in den Wandelgängen des Unter­hauses scharf kritisiert. Sie sei die Rede eines Marktschreiers ge­wesen, aber nicht die eines Ministerpräsidenten. Man habe nach drei Jahren eines verheerenden Krieges etwas ganz anderes von ihm erwartet. Immerhin bedeutet sie einen weitgehenden Rückzug feinem Knock- out-( Niederbogungs-) Interview".... Je größer die Ernüchterung, desto geschäftiger wird die Kriegshetze. Die Bewohner der Rinnsteine der Zivilisation werden wieder aufgehebt, die Ehre des christlichen Englands zu retten durch Zerstörungen von Kirchen und Angriffe gegen Frauen  .( Macdonald meint die Angriffe des Pöbels auf die Brotherhood- Kirche in Southgate, London  - Nordost, wo am 29. Juli eine Friedensversammlung statt­finden sollte.) Die Zeitungen reizen den Mob auf; sie bedrohen die Behörden, wenn sie nicht alle Redefreiheit unterdrückten. Stod holm ist der rote Lappen für die" Times"," Morning Post" und den Evening Standard". Diese Zeitungen und ihre Geldgeber sind jetzt bemüht, die russische Revolution zu vernichten und den Ar­beitern während der Friedensverhandlungen den Maulforb anzu­Legen. Wenn wir nicht auf der Stockholmer   Konferenz erscheinen, oder wenn diese gar unmöglich gemacht wird, so ist es um die russische   Revolution geschehen: Kerenski   wird gestürzt oder gezwungen werden, sich einer Militärbifta= tur zu unterwerfen.

Vor einigen Wochen fand in der Schweiz   eine internationale Finanzkonferenz statt. Jene Zeitungen wußten davon, aber der Internationalismus der Finanzwelt störte sie nicht, denn ein Pro­grammpunkt dieser Zusammenkunft war, Mittel und Wege zu finden, dem Vormarsch des Sozialismus Einhalt zu gebieten. Nur wenn die Arbeiter ihre Interessen durch internationale Verständi­gung sichern wollen, schlagen jene Zeitungen mächtigen Lärm."

Stockholm  .

Der Lügenfeldzug gegen Stockholm  .

Finanzminister Nekrasow tritt zurück. revolutionäre Versuche würden unternommen Neubesetzung der obersten inilitärischen Stellen. werden. Man habe Beweise für das gefährliche Treiben des Petersburg, 14. September  .( Meldung der Petersburger Rosakenhetmans General Kaledin gefunden. Die neue Ne Telegraphen- Agentur.) Finanzminister Nekrafow, Bizepräsi- gierung müsse von Elementen, die irgendwie mit Kornilow  dent des Ministerrates, ist zurückgetreten; Minister des Auswärtigen in Verbindung gestanden hätten, gesäubert werden. Der Es ist hier schon bei mehreren Gelegenheiten darauf hingewiesen Terestschenko wird Vizepräsident des umgebildeten Kabinetts. Minister des Innern meinte, die russischen Fronten worden, wie die westlichen Ententeregierungen durch einen syste= Die Regierung hat einen Ausschuß in das Hauptquartier ge- feien infolge von Kornilows Aufstand drei Tage lang matisch geführten 2ügenfeldzug die Stocholmer Kon­ohne Verteidigungsmittel und ohne Oberferenz zu sabotieren versucht haben. Die Fälschung des Kerensti­schickt zu Erhebungen über die Verschwörung Kornilows. General   Alexejew, der neue Chef des Großen Generalstabes, befehlshaber gewesen. Kornilow   müsse sehr schwer Briefes durch Lloyd George  , die irreführenden Reuter- Berichte bestraft werden; die Regierung werde nichts tun, um feine über die Abstimmung der englischen Arbeiterpartei ist in das Hauptquartier abgereift. Petersburg, 13. September  .( Meldung der Petersburger Buße zu mildern. Die Regierung habe die Aufgabe, alle waren die Höhepunkte diefer Kampagne. Auf eine Anzahl weiterer Telegraphen- Agentur.) Der Kommandant des Militärbezirks Mos- gegenrevolutionären Anschläge zu bekämpfen, die Freiheit zu Irreführungen der öffentlichen Meinung haben wir in unserer kau, Oberst Werkowsky, ist zum Leiter des Kriegsministeriums, schüßen und das Vaterland gegen den äußeren Feind zu ver- Freitagnummer hingewiesen. Neues Material bringt der Nieuwe General Teplow zum Kommandanten des Militärbezirks Peters- teidigen. Tieretelli verlangte die sofortige Auf- Rotterdamsche Courant", dessen Stocholmer Korrespondent seinem burg, Galtschinsky, ehemaliger Gehilfe im Handelsministe- lösung der vierten Duma.

rium, zum militärischen Generalgouverneur von Petersburg  , Gene- Stockholm, 14. September. Wie Aftonbladet" aus Haparanda  ral Rußky zum Oberbefehlshaber der Nordfront an Stelle des erfährt, ist das Dumamitglied Purischkewitsch  ( der bekannte scines Amtes enthobenen Generals Klem bowsky, General   Reaktionär) in Petersburg   verhaftet worden. Nach dem gleichen Dragomirow zum Oberbefehlshaber der Armeen der Südwestfront Blatte ist seit dem 10. September fein Zug mehr aus Mostau in an Stelle des Generals Denikin ernannt worden. General Den i- Petersburg angekommen. fin ist verhaftet und unter der Anklage des Verrats vor den revolutionären Gerichtshof gebracht worden.

Stockholm  , 13. September  .( Meldung der Petersburger Telegraphen- Agentur.) Der ehemalige Befehlshaber der Baltischen Flotte Admiral Verderewsky ist zum Marineminister ernannt worden.

Kundgebungen

Die Ministerkrise in Italien  .

Rücktritt Bosellis?

Bern  , 14. September. Laut Corriere della Sera  " hat in dem gestrigen Ministerat Orlando   mitgeteilt, daß Corradini, Kabinettschef im Ministerium des Innern, und Vigliani, Gene­raldirektor der italienischen Polizei, ihr Rücktrittsgesuch ein­gereicht hätten, der erstere infolge der Aussprache in dem vorigen Ministerrate. Bei Schluß der Sigung betonte Boselli die Not­wendigkeit, im Ministerrat wie im Lande die Einigkeit zu er= halten. Das Blatt glaubt, daß durch diese Rücktrittsgesuche die drohende Ministerkrise verhütet sei.

Dubois interpelliert Painlevé  .

Blatte schreibt:

Man lagt hier sehr über die Art und Weise, wie das französische   Publikum von der Tätigkeit der Stod bolmer Konferenz unterrichtet wird. Die Nachrichten aus Stockholm   erscheinen vor den Augen der franzöfifchen Refer verstümmelt und sogar gefälscht, fofern man sie über­haupt berücksichtigt. Ein paar Beispiele: Der Havas. bertreter in Stocholm meldet das Memorandum der deut fchen Mehrheitssozialisten nach Paris  . Es wird einfach nicht veröffentlicht."

Wenn Havas das polnische Memorandum verschickt, in dem die Vereinigung von Deutsch  , Desterreichisch- und Ruffifch- Bolen in einem vereinten polnischen Staat gefordert wird, brudt die Pariser Presse das direkte Gegenteil ab.- Am 24. August d. J. erschien in den französischen   Blättern, sogar in der Humanité", ein Telegramm aus Stockholm  , daß Branting der Meinung fet, die Stockholmer Konferenz müiffe aufgegeben werden und daß auf keinen Fall die Schuldfrage beiprochen werben folle". Darüber befragt, erklärte Branting  , nie etwas Derartiges gesagt zu haben. Die Konferenz felbst hat sich niemals gegen die Be­handlung der Schuldfrage ausgesprochen."

Schließlich enthielten die franzöfifchen Blätter vom 28. Auguft laufenden Jahres ein Telegramm aus Stockholm  , wonach die Daily News" gemeldet haben sollen, das vorbereitende Komitee hätte eine Huldigungsadresse an die russischen magimalist en gesandt. Nun hat aber der Korrespondent der Daily News" nie etwas Derartiges telegraphiert und das Komitee hat auch nie etwas Derartiges an die Magimalisten berichickt. Man wollte einfach die Auffassung hervorrufen, daß ein gewiffer Zusammenhang zwischen Lenin   und Stockholm  bestehe, die doch gar nichts miteinander gemein haben. Im Gegenteil! Die Vertreter von Havas und Daily News" waren zum Schuß gern bereit, zu erklären, daß fie nie derartige Tele­gramme verfchidt hätten; woraus sich ergibt, daß diese Informationen einfach in Baris fabriziert werden."

für die Provisorische Regierung. Petersburg, 14. September. Die Petersburger Telegraphen Agentur meldet: Das vollständige Scheitern des Auf­standes Kornilows gegen die Einstweilige Regierung hat Lugano  , 14. September. Im Verlaufe des gestrigen Minister­cine Flut von Beschlüssen, Erklärungen und Ent- rates in Rom   ergab sich die Unmöglichkeit, zwischen den schließungen in ganz Rußland   hervorgerufen, die der Re- Ministern eine Uebereinstimmung über die Beurteilung der wich­grerung von allen Seiten in den stärksten Ausdrücken die tigsten inneren und äußeren Fragen der italienischen Bolitik zu Treue und Ergebenheit der demokratischen Vereinigungen erzielen. Infolgedessen ist eine Ministertrife ausge= der Garnisonen und sonstigen Truppenteile aussprechen. So er brochen und man rechnet mit dem Rücktritt Bosellis. flärt die Garnison von Kasan  , daß das Heil des Vaterlandes auf der Befestigung der Einstweiligen Regierung beruhe; die Garnison von Saratom hat eine Parade zu Ehren Kerenskis abgehalten und Progrès de Lyon" meldet aus Paris  : Der Abgeordnete Mornilow ihre Verachtung ausgesprochen; das Semstwo von Tam- Dubois wird sofort nach Zusammentritt der Kammer die Regierung bow hat in außerordentlicher Sigung beschlossen, die Regierung zu über die Kriegführung und die allgemeine Politik interpellieren. unterstüßen und die Bevölkerung der Provinz auch dazu aufzu­fordern; der Stadtrat von Nischni Nowgorod   hat an Kerenski tele­graphiert, daß er die Verschwörung Kornilows als staatsfeindlich Amsterdam  , 14. September. Dem Algemeen Handels­ansehe, und die Einwohner der Stadt durch Anschlag zur Samm­fung um die Regierung aufgefordert. Die Petersburger Zeitungen blad" zufolge erfährt die Daily Mail" aus Madrid  , daß in Portu­sind voll von Depeschen zahlloser öffentlicher Körperschaften, die der gal ein allgemeiner Ausstand begonnen hat, der alle Betriebe, auch Regierung ihre Treue versichern, die Aburteilung Korni- Banken und Bauernwirtschaften umfaßt. Es erscheinen keine Zei­lows verlangen und so das Bild von dem Zusammenbruch seines tungen. Der Belagerungszustand wurde verhängt. Abenteuers vervollständigen. Englische Frauen demonstrieren für Frieden. Es ist richtig, daß auch bisweilen in der deutschen   Breffe irreführenbe

Generalstreik in Portugel.

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Andererseits war auch das Telegramm des Korrespondenten der Kölnischen Zeitung  " in Stockholm  , wonach Branting  erklärt hat, daß es für die Konferenz nötig sei, sich nach der Seite der Bentralmächte zu wenden, unrichtig. Branting   hat mir persönlich versichert, daß er so etwas nicht ge­äußert habe."

Soweit der Korrespondent des Nieuwe Rotterdamsche Courant".

Der A. 1. S.- Rat zum Fall Kornilow  . Bern  , 14. September. Die von dem Internationalen Frauen- Meldungen übereifriger Korrespondenten aufgetaucht sind und daß Petersburg, 14. September  .( Reutermeldung.) Die aus- friedensverband zum 8. September nach Manchester   einberufene gewisse allbeutsche Blätter ähnliche Manöver versucht haben, wie führenden Ausschüsse der Arbeiter und Soldaten- Massenversammlung wurde von der Polizei gleich bei die englische und französische imperialistische Presse. Immerhin räte und der Bauernräte hielten eine Bersammlung ab, Beginn verboten. Einer Zuschrift an den Manchester Guardian" fann gerade die Meldung der Kölnischen Stg." nicht als Beweis für auf der das Komplott Kornilows besprochen wurde. Der Ar- zufolge lautete die der Versammlung vorzuschlagenden Entschlie- eine systematische Stimmungsmache gegen Stockholm   herangezogen beitsminister teilte mit, daß nach dem Mißglücken von Kor- Bung: Die Versammlung ermahnt das Volk dieses Landes sowie werden, da sie ihrem Inhalt nach geeignet war, das deutsche Der englisch  - franzöfifche nilows Abenteuer und der Uebergabe seines Hauptquartiers die Demokraten aller Nationen, von ihren Regierungen die Ein- Bürgertum für Stockholm   einzunehmen. binnen kurzem die ganze Armeeverwaltung ge- leitung fofortiger Verhandlungen für den Frieden auf der ruffischen Lügenfeldzug erhielt sein besonderes Gepräge und seine besondere ändert werden würde. Die Regierung habe in Ueber- Grundlage keine Annegionen, keine Entschädigungen" zu ver- Gefährlichkeit dadurch, daß die paßverweigernden westlichen einstimmung mit der revolutionären Demo- langen." Aehnliche Frauenversammlungen haben fürglich in Ententeregierungen ihn selber nach Kräften förderten und fratie gehandelt und gesiegt. Sie dürfe aber des- Leeds  , Yort, Birmingham  , Glasgow  , Blackburn, Nelson und in unterstüßten, während die deutsche Regierung, die die Bässe nach halb nicht weniger wachsam sein, denn neue gegen landeven Städten stattgefunden. Bei einer Versammlung in Brad- Stockholm bewilligte, sich durchaus neutral verhielt.