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deutsche Bolt einen Seil zu treiben, die Fiftion, als stehe das deutsche Volf in der auswärtigen Politif nicht geschlossen hinter Kaiser und Kanzler, find als Fiktion und Erfindung zurückzu­weisen.

Die deutsche Politik schöpft gerade aus dem Bewußtsein ihrer vollkommenen Einigkeit mit dem deutschen Parlament

und dem deutschen Volke die Kraft, mit Ruhe, Würde und Ziel­Bewußtsein die Wege zu gehen, die für die Größe und Entwicklung Deutschlands nötig sind. Es würde Bedenken haben, auf die Einzel­heiten der Note zu sehr einzugehen. Sie steht als festgefügter Bau. Stein ist mit Stein so fest verklammert, daß jeder Versuch, einzelnes herauszunehmen, einzelnes zu kommentieren, die Wirkung nur abschwächen könnte. Ich will aber nur kurz versuchen, flarzulegen, aus welchem Geiste die Note hervorgegangen ist und welches die Bedingungen für ihre Wirkungen sind. Im vierten Jahre dieses gewaltigen Krieges hat Se. Heiligkeit der Papst mit noch größerem Grnst und größerem Nachdrucke als vorher unter die Völker Euro­ pas das Wort geworfen vom Frieden auf Erden.

Europa ! Erden. In auf

Das Wort flingt uns heute wie ein Märchen aus längst ber­gangenen Zeiten, und doch ist es fein Märchen, sondern auch heute noch mehr als ein geographischer Begriff: die Summe eines in Jahrtausenden gewachsenen Zustandes. Die kleine; an den asia­tischen Kontinent angelegte Halbinsel hat bisher die Herrschaft der Welt fest in Händen gehabt, machtpolitisch und handelspolitisch. Es steht uns allen noch klar im Gedächtnis, das alte Europa , und ich sage nicht zu viel, wenn ich behaupte, daß für keinen der Staaten in diesem alten Europa der Zustand, wie er in den letten 40 Jahren bestanden hat, so unerträglich war, daß er auf die Gefahr der Selbst­vernichtung hin seine Abstellung erreichen mußte. Daß Europa nicht zugrunde gehe, ist vielleicht heute noch, mitten in diesem ge­waltigen Kriege, ein gemeinsames Interesse aller Großstaaten. der endgültige Zusammenbruch würde jeden einzelnen Staat, melcher Gruppe er auch angehören möge, sdywächer und zukunfts­ärmer hinterlassen, manchen ganz zerbrechen und jeder großen nationalen Zukunftshoffnungen bar machen. Als die junge Groß­macht Deutschland vor bald 50 Jahren in den Kreis der Groß­mächte eintrat, ist sie von keiner Seite zärtlich begrüßt worden. Aber diese 50 Jahre haben, so scheint es mir, bewiesen, daß Europa mit dem mächtigen Deutschland in seiner Mitte leben konnte, daß Europa mit dem mächtigen Deutschland in seiner Mitte mächtiger und lebensfähiger war als vorher, und wenn heute unter unseren Feinden noch viele glauben, es ließe die Geschichte sich rückwärts revidieren, es ließen sich neben einem tödlich zerstümmelten Preußen rage bundesstaatliche Gebilde wieder ins Leben rufen, so sind das Illusionen, die bei historischn Phantasten schwer verzeihlich, bei verantwortlichen Staatsmännern aber verbrecherisch sind.

Der Papst verkündet den Frieden auf Erden. Doch auch heute noch gilt das Wort: Der Friede denen, die guten Willens sind! Der tiefste Grundgedanke der deutschen Note war, dem Heiligen Vater behilflich zu sein, diejenige Atmosphäre zu schaffen, welche überhaupt für eine fruchtbare Besprechung der zahlreichen, die Völker trennenden Streitfragen unbedingt nötig ist. Jeder diplo­matisch Erfahrene weiß, daß bei derartigen Verhandlungen die Atmosphäre, die umgebende Luft, die Stimmung häufig unendlich viel wichtiger ist als selbst weit auseinandergehende Forderungen. Wenn man die Stimmung unserer Feinde nach den öffentlichen Aeußerungen ihrer Presse und ihrer leitenden Männer beurteilen wollte, so könnte man nur zu sehr trüben Ergebnissen kommen. Solange unsere Gegner von dem Wahne ausgehen die Klügeren

wird dem Schwerte das Wort bleiben müssen. Es mag ja

denn sonst kann

ein neuer Geift

Gesteigerte Feuertätigkeit in Flandern Englischer Teilvorstoß an der Straße nach Menin zurückgeworfen Starker Artilleriekampf vor Verdun .

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Amtlich. Großes Hauptquartier, 28. September 1917.( W. Z. B.)

Weftlicher Kriegsschauplah. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

Die unerfreuliche Wirkung der amerikanischen Publikation in Schweden wird, wie der Staatssekretär annimmt, überwunden werden können. Ueber die inneren Folgen der Wahlen sei noch kein klares Bild zu gewinnen, doch wird an der korrekten Haltung Schwedens durch ihren Ausfall nichts geändert. Staatssekretär Dr. Helfferich gab vertauliche Auskunft über unsere Han­delsbeziehungen zu Dänemark .

Weiterberatung Sonnabend: Soziales und Sol­

datenfragen.

Auf dem Schlachtfeld in Flandern steigerte sich von mittags Die Eröffnung der demokratischen

an der Feuerkampf wieder. Abends lag Trommelfeuer auf dem Gelände öftlich von Ypern . Dort schritten die Engländer zu starken Teilangriffen nordöstlich von Frezenberg und an der Straße nach Menin. Auf beiden Angriffsfeldern wurden sie durch Feuer und im Nahkampf zurüdgeworfen; am Wege Opern­Passchendaele sitzt der Feint noch in einigen Trichtern unserer Frontlinie.

An der Küste war abends die Artillerietätigkeit lebhaft; auch in mehreren Abschnitten der Front im Artois nahm sie zeit­weilig zu.

eeresgruppe Deutscher Kronprinz.

Nördlich der Aisne und in der Champagne schränkten schlechte Sicht und Strichregen die Gefechtstätigkeit tagsüber ein; abends lebte sie auf. An mehreren Stellen hatten unsere Erkundungen guten Erfolg.

Vor Verdun wurde am Nachmittage der Artilleriekampf start.

Auf erfolgreichen Kampfflügen schoß in den letten Tagen Oberleutnant Berthold seinen 25., Leutnant Wüsthoff den 22. und Leutnant von Bülow den 21. Gegner ab.

Oberleutnant Waldhausen gelang es gestern, 1 Flugzeug und 2 Feffelballone zum Absturz zu bringen.

Ini Deftlicher Kriegsschauplatz.

Nur in wenigen Abschnitten zwischen Ostsee und Schwarzem Meer erhob sich die beiderseitige Feuertätigkeit über das gewöhn­liche Maß.

Mazedonische Front.

Aufklärer- Geplänkel im Stumbi und Struma- Tal; stärkeres Feuer nur im Becken von Monastir und südwestlich des Dojran­Sees. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Abendbericht.

Berlin , 28. September 1917, abends. Amtlich. In Flandern lebhafter Artilleriekampf. Sonst nichts von Belang.

Der österreichische Bericht.

Wien , den 28. September 1917.( W. T. B.) Amtlich wird verlautbart:

An der Tiroler Front stellenweise erhöhte Kampftätigkeit. Sonst nirgends besondere Ereignisse.

Der Chef des Generalstabes.

leber den weiteren Verlauf der Sizung wird uns geschrieben: Den sozialdemokratischen Standpunkt vertrat Genosse Noste,

Konferenz in Petersburg .

Tscheidse für Bildung einer revolutionären Regierung.

Petersburg, 27. September. ( Meldung der Petersburger Telegraphen- Agentur.) Heute nachmittag um 5 Uhr wurde in dem mit roten Fahnen und Bändern geschmückten Saal des großen städtischen Theaters in Gegenwart von zwölf­hundert aus allen Teilen Rußlands herbeigeeilten Ver­tretern die demokratische Konferenz eröffnet. Die gesamte Vorläufige Regierung mit Kerensti an der Spike befand sich in der Kaiserloge und mehrere Mitglieder des diplomatischen Korps in einer bc­sonderen Loge. Der Vorsigende des Hauptvollzugsaus­schusses des Arbeiter- und Soldatenrates Tscheidse erklärte die Konferenz für eröffnet und hielt eine Rede, in der er die Gründe für die Einberufung der Konferenz, namentlich die außerordentlich schwere Lage des Landes und die ernsteste Notwendigkeit die Bildung einer revolutionären Regierungsgewalt betonte. die allen den Elementen verantwortlich wäre, auf die sie sich stüßen könnte. Der Vorsitzende des Rates der Bauern abgeordneten Avksentiem sagte: Der Augenblick ist ge­tommen, in dem die Demokratie alle ihre politische Weisheit aufbieten muß, um die Errungenschaften der Revolution zu retten, die von einer nie wieder gutzumachenden Kata­strophe bedroht ist, wenn diese nicht jetzt beschworen wird.

Nach der Wahl des Bureaus, das aus 33 Mitgliedern besteht, darunter Tscheidse, Tseretelli, Avkjentiew und Tschernow, ergriff Kerenski , von der Mehrzahl der Teilnehmer mit lebhaftem Bei­fall empfangen, das Wort. Er begrüßte die Konferenz namens der Regierung der russischen Republik und als Oberbefehlshaber und fuhr fort: Da die Regierung schon auf der Moskauer Staats­tonferenz ihr Programm dargelegt habe, gestatte er sich, nur einige Worte zu seiner eigenen Verteidigung, besonders hinsichtlich des Kornilow - Falles

zu sagen. Kerenski erklärte, er habe seit langem Nachrichten über den sich vorbereitenden Staatsstreich gehabt und von Tag zu Tag alle Maßnahmen getroffen, um diesem unerfreulichen Ereignis vorzubeugen. Seit der Ernennung Kornilows zum Ober­befehlshaber habe das Hauptquartier begonnen, ein Ultimatum über das andere an die Vorläufige Regierung zu richten. Die Re­gierung sei sich bewußt gewesen, daß die Ereignisse in Galizien neue Anstrengungen erforderten, um die Zerrüttung der Armee zu bekämpfen, aber er sei zu diesem Zwecke se imen eigenen Weg gegangen, während das Hauptquartier ihm einen ganz anderen aufzunötigen versucht habe. Ziemlich lange Zeit fei

noch stärkeres Ultimatum vom Hauptquartier überreicht

unter ihnen wissen, daß es, ein Wahn iſt es fönnte ein Augene blic fommen, in dem das deutsche Volt in Sad und Asche Buße der mit Nachdruck betonte, daß man von der Regierung Offenheit es ein Kampf der beiden Richtungen gewesen, und das tun, reumütig an die Brust schlagen, unter das Kaudinische Jom und Klarheit fordern müsse. Die Abgg. Naumann( Vp.) und Hauptquartier habe jedes Mißgeschid an der Front dazu verächtlicher Forderungen kriechen könnte, so lange, meine Herren, erold( 3.) stellten sich auf den Boden der Friedenskundgebung benutzt, sofort ein Ultimatum nach Petersburg zu richten. nicht leicht sein, den durch die Legenden, die sich um die Anfänge des Reichstags. Abg. Le de bour( Unabb.) befaßte sich eingehend Kurz vor der Moskauer Konferenz sei der Regierung ein neues dieses Krieges gewoben haben, aufgehesten Wölfern der Entente mit dem Verhalten der Regierung zu den einzelnen Fragen, wo- worden, das im Weigerungsfalle gedroht habe, die Konferenz zum gegen die Abgg. Werner- Gießen( Antis.) und Graf We starp die Wahrheit ungeschminkt zu zeigen. Es ist aber notwendig;( f.) den Standpunkt der Annerioniſten vertraten. Während der Scheiteru zu bringen, aber die Regierung habe auch dieſes Rede Westarps tam es zu einem lebhaften Zusammenstoß dieses ultimatum zurüdgewiesen. Nach dem Zusammenbruch bei Rebners mit dem Abg. Genossen David, welch letzterer in Riga seien die genannten Bestrebungen des Hauptquartiers no ch eindringlicher geworden. Zwischenrufen die niedrige Kampfesweise der mit den Konservativen eng liierten Deutschen Vaterlandspartei Die Regierung wurde sogar benachrichtigt, daß in Zukunft treffend charakterisierte.- Im weiteren Verlaufe der sehr lebhaften keine Umbildung des Kabinetts ohne die Genehmigung des Haupt­Debatte, an der sich insbesondere noch die Abgg. Soch, Ledebour quartiers stattfinden dürfe. Zu derselben Zeit, als die Annähe­und Erzberger beteiligten, fam immer wieder das Verlangen rung der militärischen Zone gegen Petersburg infolge des zum Ausdruck, Klarheit zu schaffen. Abg. Erzberger meinte aller­dings, daß die Kriegsziele der Regierung in der Antwort auf die Bapstnote bereits recht deutlich umschrieben seien. Hinter der Re­gierung stehe eine Mehrheit, wenn sie auf dem vorgezeichneten Wege fortschreite.

nicht entstehen, und die Entstehung dieses neuen Geistes ist die un­bedingte Vorausseßung für einen glücklichen Abschluß dieses furchtbaren Völferringers. Das deutsche Volt ist im Innersten feit überzeugt: es führt einen gerechten Krieg, und aus dieser Ueberzeugung heraus quillt ihm die Kraft, die ungeheuren Opfer freudig zu bringen, die täglich von ihm verlangt werden. Die päpstliche Kundgebung hat die Völker Europas noch ein mal an den Scheideweg gestellt.

Noch einmal vor dem entscheidungsvollen Winterfeldzug

anrufen wollen.

Ueber den Schluß berichtet dann wieder W. T. B.: Zum Schluß der heutigen Sigung wurden noch verschiedene Staatssekretär b. Kühlmann

alles von Riga stattfand, verlangte Kornilow , daß alle Truppen des Bezirks der Hauptstadt ihm unterstellt werden sollten. Die Regierung verweigerte dies entschieden, da sie voraussah, daß eine solche Maßnahme gefährliche Folgen haben würde. Kerensti tam dann weiter auf die bereits bekannten späteren Vorkommnisse ist ihnen die Möglichkeit gegeben, zwar aus tiefen Wunden zu sprechen und setzte dann auseinander, daß er energisch und un­blutend, aber mit blankem Schilde den Wiederaufbau Europas verzüglich handeln mußte, angesichts der plöblichen unerwarteten zu beginnen. An Deutschlands Gegnern ist es nun, zu beweisen, Bewegung der Armee des Generals Krynow gegen Petersburg . ob auch sie einen Hauch des neuen Geistes verspürt haben. Die Auf das Programm der Konferenz übergehend, erklärte Serensfi, nächsten Wochen dürften die große Frage entscheiden, ob Freund Fragen angeschnitten. die Regierung habe ihn beauftragt, auszusprechen, daß in diesem und Feind in Achtung vor waffengewaltigen Gegnern die blutigen Augenblick mehr als jemals das Land eine große, sehr große Degen jenken oder weiter die eherne Entscheidung der Waffen erklärte hierzu: Sobald durch die Publikation der amerikanischen Anstrengung machen müſſe, denn die Anarchie wächst un­werden. Unsere Einigkeit in den Fragen der großen Politit, wie die nötigen Schritte ergriffen worden, um den Grafen Lugburg ganzen Staat. Gin einiges Deutschland kann nicht geschlagen Regierung die Depeschen des Grafen Luxburg bekannt wurden, find widerstehlich und verbreitet sich in enormen Wellen über den sie in unserer Antwort auf die Papitnote verkörpert ist, bildet die hierher zu berufen. Er wird sich hier zu verantworten haben. Dem Kerenski führte ein Telegramm aus Helsingfors an, worin die Voraussetzung für unsere ganze Ginigkeit, und gerade daß diese argentinischen Gesandten hat das Auswärtige Amt unverhohlen Regierung benachrichtigt wird, daß die örtlichen revolutionären Ge­Ginigkeit in unseren Beratungen erzielt werden konnte auf dem ausgesprochen, daß wir die Fassung der Depeschen unseres Gewalten nicht erlaubten, die Wiedereröffnung des Landtags, der sich Boden eines flaren und aufrichtigen Friedensprogramms, das fandten mißbilligen und daß ihr Inhalt keinen Einfluß auf aufgelöst hatte, au verhindern. Die Magimalisten flatschten Beifall gut! sich gegen ihre Bänke und sagte: Mitbürger! Jeder, der den Verstand noch nicht in dem Augenblic, wo uns die Annäherung einer deutschen Flotte berloren hat, wird diesen Beifall zu würdigen wissen, besonders gegen den Finnischen Golf gemeldet wird. Kerenski fuhr fort: Wenn die Regierung und das Land die Konferenz nicht mit fester und kategorischer Stimme sprechen hören, wird die Sache der Nevo­lution unwiderruflich verloren sein. Das ist um so notwendiger, als wir von der Front große Ereignisse erwarten und nicht wissen, Die Beziehungen zu Spanien sind in den Grundzügen gut, wie mit welchen Mitteln wir ihnen die Stirn bieten sollen. Kerenski dies den Absichten der Monarchen und der Völker entspricht. Für schloß seine Rede, indem er sagte: Ich habe bisher als Mensch ge­Spanien sind die Schwierigkeiten, die sich aus dem U- Boot- Krieg er- sprochen. Jetzt spreche ich als Inhaber der obersten Gewalt, und geben, besonders groß. Die Auseinanderseßungen sind nicht immer erkläre von neuem, daß jeder, der die freie russische leicht. Es bestehen auf spanischer Seite Wünsche, die wir nicht Republikantastet, die ganze Macht der revolutio immer erfüllen fönnen, soviel wir auch wünschen, dem spanischen nären Regierung erfahren wird.( Lebhafter Beifall.) Volke entgegenzukommen. Bisher jedoch ist stets ein Weg gefunden worden, der für beide Völker erträglich war.

gibt ihr doppelt wirksame Kraft.

So steht denn das deutsche Volk in dieser entscheidungsvollen Schicksalsstunde start, aber still, mächtig, aber gemäßigt, bereit zum Kampfe mie nur je, aber auch bereit, mitzuarbeiten zur Verwirk­lichung des Wortes vom Frieden auf Erden.

Weitere Erklärung des Reichskanzlers. In der Erörterung erklärte der Reichskanaler: Sin freisiniger Abgeordneter hat richtig ausgeführt, daß die Stellung der Reichsleitung zu den Kriegszielen durch meine Ant­mort auf die päpstliche Friedensnote klar umschrieben wird. Da in dieser Antwort die Friedenskundgebung vom 19. Juli ausdrücklich

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die Entschlüsse und Versprechungen der deutschen Regierung gehabt hat. Die befriedigende Regelung des Torozwischenfalles jei der amerikanischen Regierung recht unangenehm gewesen, da­her habe sie zur Veröffentlichung der Depeschen gegriffen, um das Vrhältnis zwischen uns und Argentinien von neuem zu stören. Die Lage in Argentinien sei jetzt doppelt schwer zu übersehen, wo wir keinen Gesandten mehr dort haben und auf die Meldungen der feindlichen Nachrichtenbureaus angewiesen sind.

erwähnt ist, bedarf es weiterer Klarstellungen nicht mehr. Im übrigen habe ich folgendes zu erklären: Die in den letzten Wochen lebhaft erörterte Nachricht, daß die Reichsleitung bereits mit dieser oder jener feinblichen Regierung in Verbindung getreten Der Staatssekretär ging dann in sehr herzlichen Worten sei und daß hierbei nach einer wie ich höre ziemlich weit ver- auf die Fürsorge und Liebestätigkeit der Holländer Breiteten Auffaffung die deutsche Reichsleitung von vornherein be- ein, auf die Arbeit ihrer Ambulanz in Gleiwik, die Aufnahme der jeste Gebiete und somit die wertvollsten Verhandlungsvorteile für deutschen Kinder, den Austausch und die Unterbringung von Kriegs­tommende Friedenserörterungen preisgegeben haben sollte, ist ungefangenen. Alles dies sei um so höher anzuerkennen, als Holland zutreffend. unter der wirtschaftlichen Blockade der Entente erheblich leidet. Ueber ein kommerzielles Abkommen, das im wesentlichen den Holländern Kohlen und uns Vorteile auf dem Gebiete des Kredit­wesens geben solle, werde noch verhandelt, eine volle Einigung sei noch nicht erzielt. Doch läßt der auf beiden Seiten vorhandene gute Wille hoffen, daß man zum Abschluß kommen wird.

Ich stelle fest: Die Reichsleitung hat für mögliche Friedensver­handlungen freie Hand. Dies gilt auch für Belgien . ( Später stellte Staatssekretär v. Stühlmann fest, daß der pielbeachtete Artikel der Münchener Neuesten Nachrichten" über Belgien lediglich Redaktionsarbeit jei.)

Terestschenko demissioniert.

Petersburg, 27. September. ( Reutermeldung.) er eft fchenko hat seine Entlassung genommen und das Kabinett ist jetzt ein rein sozialistisches.

Neue russische Minister.

Petersburg, 28. September. Meldung der Petersburger Telegraphen- Agentur. Prof. Bernapki, Verweser des Finanzministeriums, und Dr. med. Salaztine, Verweser des Ministeriums für den öffentlichen Unterricht, sind zu Ministern ernannt worden.