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Nr. 267 34. Jahrgang

Groß- Berlin

Noch ist es Zeit,

Beilage des Vorwärts

es ist nun aber höchste Zeit für die, die es noch nicht sind, zum 1. Oktober Abonnenten des" Vorwärts" zu werden. Wir bitten alle unsere Freunde, noch in letter Stunde ihre Bemühungen zu verdoppeln, damit der Vorwärts" zum Quartalswechsel einen noch viel stärkeren Zuwachs erfährt als sonst in den letzten Monaten. Jeder neugewonnene Vorwärts"-Leser bedeutet einen uft des Proteſtes gegen Kriegsverlängerung, Lebens­mittelverteuerung, Scharfmachertum, Volksfeindschaft jeder Art. Allen Gegnern zum Trop bleibt die Losung: Vorwärts!

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Vom Streit um die Englischen   Gaswerke ist es still geworden, nachdem der Reichskanzler eine neue Prüfung angeordnet hat. Weitere Verhandlungen haben nicht stattgefunden, obwohl die Stadt Berlin   und die mit ihr gehenden Vorortgemeinden dazu bereit wären. Die Regierung bleibt einstweilen bei ihrem Beicheid und läßt nicht erkennen, ob sie für ein Entgegenkommen zu haben ist. Sie hätte es leicht, eine Verſtändigung und friedliche Lösung herbeizuführen. Kommt es nicht zu einer solchen, so ist der Magistrat von Berlin   entschlossen, gegen eine den Gaswerken der Stadt aufgenötigte Konkurrenz der Landkreise mit aller Entschieden heit vorzugehen.

Umtausch von Fleischkarten.

Für die am 1. Oktober beginnende Fleischkartenperiode können die Fleischkarten in Berlin   vom 1. bis 3. Oktober bei den zu ständigen Brotkommissionen gegen Bezugscheine auf andere Nahrungs­mittel umgetauscht werden. Als Ersaz für Fleisch werden wieder Teigwaren, Graupen, Gerstengrüße oder Haferfabrikate ausgegeben, und zwar auf die Vollkarte 250 Gramm, auf die Kinderkarte 125 Gramm wöchentlich. Der Warenbezug erfolgt wie bisher aus den bekannten, besonders kenntlich gemachten Geschäften. Zum Umtausch berechtigt sind diejenigen, die sich bei ihrer Brotkommission zur Ein­tragung in die Liste gemeldet haben. Wer diese Anmeldung ohne sein Verschulden( z. B. infolge Krankheit oder Abwesenheit) versäumt hat, kann den Umtausch ebenfalls in der Zeit vom 1. bis 3. Oktober während der Dienststunden von 8 bis 3 Uhr im Bureau für Fleisch­versorgung, Stralauer Straße 3-6, bewirken.

Zur Erhöhung der Brotpreise. Nachdem die Reichsgetreidestelle zum 15. Oftober neue Mehl­preise festgesezt hat, hat der Siebener- Ausschuß der Brotkarten­gemeinschaft Groß- Berlin in seiner heutigen Sigung darüber be­raten, welche Erhöhung der Gebäckpreise auf Grund der Mehlpreis­erhöhung geboten sei. Es wurde beschlossen, zunächst mit den be­teiligten Sachverständigen des Bäckergewerbes diese Frage zu er­örtern und in einer demnächst stattfindenden nochmaligen Sigung des Siebener- Ausschusses die endgültige Entscheidung zu treffen.

Die Einziehung der Straßenbahnhaltestellen. In einem Teil der Berliner   Presse ist die Nachricht verbreitet worden, daß der Minister der öffentlichen Arbeiten bei der Großen Berliner   Straßenbahn angeregt habe, sämtliche Haltestellen ihres Bahnnetzes einer Nachprüfung zu unterziehen, um festzustellen, ob sich durch Auflassung eines Teiles der Haltestellen eine größere Fahrtgeschwindigkeit erreichen lasse. Diese Nachricht ist an sich richtig, aber im gegenwärtigen Augenblick irreführend, weil die das hingehenden Anregungen des Eisenbahnministers aus den Jahren 1915 und 1916 stammen. Ihnen ist inzwischen fast überall ent­sprochen worden. Ueber die Einziehung oder Verlegung einzelner Haltestellen sind Meinungsverschiedenheiten zwischen den Anwohnern und den Behörden entstanden, über die verhandelt wird. Eine neue allgemeine Anordnung über weitere Einziehung von Haltestellen ist nicht ergangen.

Sonnabend, 29. September 1917

Richtungen zwischen Bülowstraße und Leipziger   Play. Der letzte Friedemann, Popper, Schubert und anderen Meistern zu Gehör Wagen eines vom Wilhelmsplatz nach Nordring fahrenden Zuges war aus den Schienen gesprungen und müßte durch einen Hilfszug vom Grunewald wieder betriebsfähig gemacht werden. Die Fahr gäste mußten aussteigen und nach dem Bahnhof zurüdgehen. Per sonen sind nicht verunglückt.

bringen. Eintrittskarten zum Preise von 75 Pf. für numerierte Saalplätze und von 50 Pf. für numerierte Balkonpläge sind vom 3. Oftober ab in den Buchhandlungen Bergwald, Berliner   Str. 56, Bluhm, Kaiser- Friedrich- Straße 207, Prochnow, Hermannstraße 69 ,. Seidler, Bergstraße 42, der Bigarrenfiliale Jubl, Kaiser- Friedrich­Ein rätselhafter Todesfall beschäftigt gegenwärtig die Kriminal- Straße 247/248, der Beitungsspeditionen des Vorwärts", Nedar­polizei. Mitte dieses Monats wurde die Schaffnerfrau Mathilde straße 8 und Siegfriedstraße 27/28, sowie an der Abendkasse von Walter, deren Mann im Felde steht, in ihrer Wohnung Beermann- Uhr an erhältlich. Zur Vermeidung von Störungen sei darauf straße 9a in Treptow   tot aufgefunden. Die Polizei nahm Selbst- hingewiesen, daß die Saaltüren während des Vortrages geschloffen mord an und die Leiche wurde beerdigt. Vor einigen Tagen tam bleiben, so daß verspätet kommende Besucher erst in den Pausen nun Walter auf Urlaub, um den Nachlaß zu regeln. Er stellte fest, Zutritt erlangen können. daß ein Sparkassenbuch über 300. M., sein Kautionsschein von Wertheim   über 150 M. und verschiedene Gold- und Silbersachen Schöneberg. Lebensmittel. Von heute bis Dienstag, den 2. Dl seiner Frau fehlten. Der Mann vermutere, daß irgendwie ein tober, findet eine Voranmeldung statt für 200 Gramm Teigwaren Dieb in der Wohnung gewesen sei und machte Anzeige. Das Spar- auf Abschnitt 69 der Nährmittelfarte und 200 Gramm Kartoffel­tassenbuch und der Kautionsschein wurden gesperrt. Es ergab sich suppe auf Abschnitt 20 der Nährmittelfarte für Jugendliche. Vont jedoch, daß schon kurz nach dem Tode der Frau ein Mann, der sich 1.- 7. Oftober werden auf Abschnitt 68 der Nährmittelfarte 140 Gramm für ihren Ehemann ausgab, bei Wertheim   die Hälfte der Bürg Auslandskäse in den Buttergeschäften auf Grund der Kundenliste schaft abgehoben hatte. Die Kriminalpolizei vermutebe, daß er abgegeben. Außerdem werden in der nächsten Woche ausgegeben: kam denn auch der angebliche Walter wieder, um den Rest abzu- extrakt auf Abschnitt 66 der Nährmittelkarte und ohne Karten Span auch die andere Hälfte bald holen würde, und paßte auf. Gestern 1 Pfd. Auslandsmarmelade auf Abschnitt 65, 4 Bfd. Knochenbrüh heben. Er wurde festgenommen und gab jest an, daß er nur mit ferkel in Vierteln, das Pfund zu 4,50 M. an die beim Schlächter Vornamen Walter, mit Zunamen jedoch Voeier heiße. Was der eingetragenen Kunden. Vom 1-10. Oktober findet eine Neueintragung Verhaftete über seinen Aufenthalt und feine Tätigkeit angab, hat in die Zuckerkundenliste statt. sich bereits als falsch erwiesen. Das Sparkassenbuch, der Kautions­schein und die Gold- und Silbersachen wurden bei ihm gefunden. Er behauptet, Frau Walter, die er gelegentlich kennen gelernt habe, habe ihm alles freiwillig gegeben. Aus Reue darüber werde fie sich wohl das Leben genommen haben. Der angebliche Meier wurde unter dem Verdacht, die Frau ermordet und beraubt zu haben, in Haft behalten.

Spandan. Lebensmittel. Der Verkauf der städtischen Butter auf Butterabschnitt 1 der Lebensmittelkarte hat begonnen. Auf jeden Abschnitt werden 50 Gramm zum Preise von 30 Pf. berausgabt. Heute beginnt der Verkauf der städtischen Margarine auf Margarine abschnitt 1 der Lebensmittelfarte. Auf jeden Abschnitt werden 30 Gramm zum Preise von 12 Pf. verausgabt. Mit Ablauf von Gültigkeit. Donnerstag, den 4. Oktober, verlieren beide Abschnitte ihre

Von heute ab kann auf Feld 2 der Eierkarte ein Ei zum Preise von 39 Pf. bezogen werden, Bei dem Umtausch der schlechten Eier ist nach Möglichkeit das ganze Ei vorzulegen. Die Umtauschfrist beträgt 8 Tage nach Ausgabe seitens des Großhändlers. Dieser ist verpflichtet, die ihm in dieser Zeit gebrachten schlechten Eier anzu nehmen und, falls er feine guten zum Umtausch vorrätig hat, einen Gutschein auszustellen.

Futterverteilungsstelle am Nordhafen nur von 9-4 Uhr, die Staffen­Vom 1. Oktober ab erfolgt die Ausgabe der Futtermittel in der stunden sind von 81-3 Uhr.

Reinickendorf  . Lebensmittel. Die vom Ernährungsamt be­schafften Schweinefertel gelangen jezt in den Verkaufsstellen der Gemeinde zum Verkauf. Der Preis beträgt 4,50 M. pro Pfund. Es können nur halbe und ganze Ferkel abgegeben werden.

Brit. Vorzeitige Kartoffelbelieferung. Es wird den Händlern gestattet, bereits von heute an für die Zeit vom 1. bis 13. Oftober farten abzugeben. Die Bevölkerung wird gebeten, von diesem An­pro Kopf je 5 Pfund Kartoffeln für die Woche auf die Kartoffel­gebot weitmöglichst Gebrauch zu machen, da die Anfuhr von Kar­toffeln zurzeit reichlich ist.

weigerte sich hartnädig, über seine Person nähere Auskunft zu Weiter wird noch mitgeteilt: Der angebliche Walter Meier geben. Der Leiter des Erkennungsdienstes des Polizeipräsidiums, Kriminalkommissar Dr. Schneidert, stellt ihn aber fest als einen 41 Jahre alten verheirateten Zuschneider Mar Mesolf aus der Bödikerstraße 32. Er lernte Frau Walter schon vor einem Jahr in einem Bergnügungspark in Treptow   kennen. Die Beiden ver liebten sich ineinander, Mesolf war ebenfalls eingezogen. Da er mit seiner Frau in Differenzen lag, so veranlaßte ihn Frau Walter nach Ablauf eines Urlaubs, in Berlin   zu bleiben. Sie erzählbe ihm, sie lebe mit ihrem Manne schlecht. Mesolf versprach ihr denn auch die Ehe. Nach und nach gab er denn all sein Geld mit Frau Walter aus. Als er nichts mehr hatte, übergab ihm die Frau ihr Sparkassenbuch, den Kautionsschein und die Schmucksachen, damit er sich von seiner Ehefrau Losmache, eine Wohnung einrichte und mit ihr zusammenziehe. Das sollte aber noch nicht bekannt werden. Frau Walter fürchtete, daß ihr im Felde stehender Sohn auf Urlaub kommen und ihre Beziehungen zu Mesolf erfahren werde. Von dem Tode der Frau Walter will Mesolf nichts gewußt haben. Er will auch nicht mehr in ihrer Wohnung gewesen sein, seitdem er nichts mehr von ihr hörte, obwohl er die Schlüffel besaß. Das erklärt er damit, daß er gefürchtet habe, mit dem Sohne, den er auf Urlaub glaubte, zusammenzustoßen. Mesolf hatte es mit dem Abheben des Geldes auffallend eilig gehabt. Frau Walter wurde im Hause und auf ihrer Arbeitsstelle zulegt am 7. d. M. gesehen. Schon am nächsten Tage holte sich Mesolf das erste Geld. Er befitt aber auch nicht bloß das Sparkassenbuch, den Schein und die kleinen südöstlichen Vorort, der schon öfter durch Streitigkeiten Eichwalde  . Gemeindevorsteher und Gemeindevertreter. In dem Schmucksachen der Frau, sondern auch noch Papiere des Mannes und außerdem mehrere Kleidungsstüde der Eheleute, die er aus der zwischen dem Gemeindevorsteher und Gemeindevertretern von sich Wohnung genommen. Nach allen Zeugenaussagen hat Frau Walter reden gemacht hat, wird gegenwärtig wieder am schwarzen Brett", niemals Selbstmordgedanken geäußert, sie war vielmehr sehr le das in Eichwalde   die Stelle der Anschlagfäule vertritt, eine Aus­benslustig, ging gern aus. Die Zeiche, die vor der Beerdigung einanderfegung geführt, die ein grelles Licht auf das Verhältnis nicht untersucht worden ist, weil ein Selbstmord vorzuliegen schien, zwischen dem stellvertretenden Gemeindevorsteher Thom und einigen wird wieder ausgegraben und gerichtsärztlich untersucht werden. Gemeindevertretern wirft. Am schwarzen. Brett prangte dieser Mejolf, der in seiner Belle im Polizeipräsidium sich zu erdrosseln Tage eine Anfündigung von unbekannter Seite, in der mitgeteilt versuchte, wird unter dem dringenden Verdacht des Raubmordes wird, daß der stellvertretende Gemeindevorsteher Thom in als fahnenflüchtiger Soldat dem nächsten Militärgericht übergeben. Der letzten geheimen Sigung der Gemeindevertretung die Beleidigungen, die er gegen die Gemeindevertreter Schelenz, Lichtenberg  . Reichliche Kartoffelzufuhr. Vom städtischen Nahrungs- dem Ausdruck des Bedauerns zurückgenommen und dabei erklärt Wisotti und Kolp gebraucht und in Umlauf gesezt hat, mit mittelausschuß wird geschrieben: Mit Rücksicht auf die gegenwärtige habe, daß diese beleidigenden Aeußerungen auf Slatschereien be­reichliche Zufuhr von Kartoffeln wird den Verbrauchern gestattet, ruhten, die ihm von Eichwalder Einwohnern zugetragen worden fich für die kommenden vier Wochen vom 1. bis 28. Oftober im feien. Diese eigenartige Bekanntmachung erhielt einige Tage später Die Insel Scharfenberg im Tegeler See  voraus mit Kartoffeln zu versorgen. Nach der noch in dieser Woche gewissermaßen das amtliche Siegel, indem der stellvertretende Ge­erfolgenden Bekanntmachung sollen auf die neu herausgegebenen meindevorsteher Thom ihr folgende Mitteilung hinzufügte: Bor  wurde dieser Tage von Pressevertretern besucht, die einer Einladung Kartoffelfarten 75, 76, 77 und 78 je 7 Pfd., also zusammen 28 Pfd. stehende Mitteilung stammt aus einer geheimen Sigung der Ge des Magistrats gefolgt waren. Unter Führung des Gartendirektors abgegeben werden. Es ist aber aus dem Publikum wiederholt meindevertreter, zu ihrer Verbreitung ist niemand befugt und die Brodersen durchwanderten wir die langgestreckte Insel, die durch Klage geführt worden, daß von den Kleinhändlern oft Kartoffeln vorstehende Bekanntgabe stellt einen groben Vertrauensbruch dar. ihren Reichtum an seltenen Bäumen berühmt ist. Der Botaniker nicht zu erhalten gewesen sind, obwohl reichliche Zufuhr stattgefunden Diese Auseinandersetzung am schwarzen Brett wird dann durch einen Dr. Karl Bolle   erwarb sie vor einem halben Jahrhundert und schuf batte. Durch besonderes Rundschreiben ist inzwischen den Klein- Busaz von dritter Hand abgeschlossen, der da lautet: Das find sich auf ihr eine Einsiedelei, in der er seinen wissenschaftlichen händlern zur Pflicht gemacht worden, sich künftig mit der benötigten Ehrenmänner." Neigungen lebte. Auf der Insel Scharfenberg wurde manche fremde Menge Kartoffeln rechtzeitig einzudecken. Der Nahrungsmittelaus­Bflanze zum ersten Mal in der Mark Brandenburg gezogen. Schuß wäre dem Publikum dankbar, wenn jedes Versäumnis der Pflanzen, die anderswo in der Mart nicht fortkommen konnten, Kleinhändler sofort zur Anzeige gebracht werden würde, damit solche Schritt vorwärts gegangen auf dem Gebiet der Kommunalisierung Friedrichshagen  . Kommunale Wurstfabrik. Einen weiteren haben auf Scharfenberg sich behauptet. Nach Bolles Beschwerden auch sofort nachgeprüft und die Kleinhändler zur Ver- der Lebensmittel ist die Gemeinde durch Einrichtung einer Wurft­Tod ist die Insel aus seiner Hinterlassenschaft bor   antwortung gezogen werden könnten. mehreren Jahren durch die Stadt Berlin   erworben worden, Die Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag stand im wohnerschaft Rechnung getragen, auch die Verarbeitung der Lebens­fabrit. Es wird damit einem lang gehegten Wunsche der Ein­weil man sie für das vom fünftigen Berliner   Wasserwert wesentlichen im Zeichen der Geldbewilligungen. Die Vorlage über mittel in eigene Regie zu übernehmen. Heiligensee   heranzuführende Hauptleitungsrohr als Stügpunkt Gewährung von Teuerungszulagen an Angestellte und Beamte mit Schlächtermeistern zugeteilt und gegen Abtrennung der entsprechenden Die Wurst wird den haben mußte. Einstweilen hat die Stadtverwaltung sich darauf be- Gehältern bis zu 15 000 m. rief eine ausgedehnte Debatte hervor. Fleischkartenabschnitte bort- verkauft. Das Pfund kostet 2 M. Der schränkt, den Baumbestand zu schützen, sonst aber alles sich möglichst Unsere Genossen batten Kommissionsberatung beantragt, und es Berkauf beginnt heute. urwaldähnlich entwickeln zu lassen. Geplant ist, die auf der Insel zeigte sich im Laufe der Aussprache, daß tatsächlich selbst vorhandenen weiten Rasenflächen später als Spielpläge zu be- in der bürgerlichen Fraktion erhebliche Meinungsverschieden muzen. Wir glauben, daß damit die Verwendungsmöglichkeiten heiten über die Vorlage bestanden. Nowawes  . Winterkartoffelversorgung. Haushaltungen, die über Nichtsdestoweniger be­noch nicht erschöpft sind. Für Schulausflüge, die eine Ergänzung dauerte der bürgerliche Führer, Justizrat geeignete Kellerräume verfügen, soll auch in diesem Jahre Gelegen Schachtel, des Botanifunterrichts sein sollen, dürfte die Insel ein lohnendes außerordentlich, daß die Zulagen nicht im heit gegeben werden, sich mit Kartoffeln für den Winter selbst ein­Ziel sein, und auch für die Ferienspiele der Schulkinder ließe sie zur Annahme kommen sollten. vollen Umfange zudecken. Mit Rücksicht auf den Mangel an Gespannen, Arbeits fich benutzen. Vielleicht könnten auf Scharfenberg auch Insel der Mittelstandsgruppe, Professor Aigte an, Ihm schloß sich der Füherr fräften und Säcken ist jedoch eine Anfuhr durch die Gemeinde voll der wiederholt fommen ausgeschlossen. erholungsstätten für Erwachsene und für Kinder eingerichtet werden, betonte, die Versammlung müßte" die Zulagen, so wie vor von der Gemeindeverwaltung noch zu bestimmenden Ausgabetagen Die Einwohner müssen vielmehr an den Seitenstücke zu den Walderholungsstätten, denen sie im Erfolg nichts geschlagen, annehmen. Geschähe das nicht, dann fordere er auch für und Kartoffellägern für die Abfuhr selbst Sorge tragen. nachgeben würden. die übrigen Vorlagen, in denen Teuerungszulagen für die Arbeiter der Städtischen Werke und für die Bureau- Hilfsarbeiter vorgesehen bis 30. April 1918. Da die Wochentopfmenge zurzeit auf Die Zeit der Winterversorgung rechnet vom 1. November Futtermittelverteilung. Der Magiftrat Berlin   veröffentlicht eine waren, Kommissionsberatung. Auch hierin Bekanntmachung über die Futtermittelverteilung für das laufende dem fand er bei Wirtschaftsjahr. Nach dieser Verordnung ist nun auch, ebenso wie obwohl Genosse John in überzeugender Weise die Mängel Beit die Wochenkopfmenge herabgesezt werden sollte, ist der Kar­Stadtverordneten Schachtel weitgehendste Unterstützung, einschließlich Schwund bestellt werden. Sofern jedoch im Laufe der 7 Pfund festgesetzt ist, können auf die einzelne Person 2 Bentner bei Hafer und Beifutter, die Abgabe und Entnahme von Heu und der Hädsel nur auf Grund von Heus bezw. Häckselscheinen gestattet. daß die Notlage der Beamten durch Vorschüsse zunächst be montag, den 1. Oftober bis Freitag, den 5. Dt. Beamtenvorlage fennzeichnete und ausdrücklich betonte, toffelvorrat dementsprechend zu streichen. Bestellungen werden vom Die Tagesration ist auf höchstens 5 Pfund Heu und 5 Pfund Häcksel hoben werden könne. Im übrigen müßten die Herren genau wissen, tober von 8 bis 1 Uhr in der Lebensmittelkarteausgabe unter für das Pferd festgesetzt. Neu ist ferner in der Verordnung, daß die sogenannten etwas zu ändern ist, wenn nicht die Aufrechterhaltung des Betriebes daß insbesondere an den Zulagen für die Werksarbeiter taum Vorzeigung der Kartoffel- und allgemeinen Lebensmittelfarte: ent Luxuspferde sowohl vom Bezuge von Hafer als auch von den der städtischen Werke gefährdet werden soll. gegengenommen. Schriftliche Meldungen müssen die genaue Die Versammlung anderen seitens des Magistrats zur Verteilung gelangenden Futter- einigte sich schließlich für Kommissionsberatung sämtlicher Vorlagen. Adresse des Bestellers und die Personenzahl des Haushalts auf­mitteln, einschließlich Heu und Häcksel, und zwar vom 1. Oktober ab, Weniger erregt gestaltete sich die Aussprache über die von weisen. ausgeschlossen sind. Als Luruspferde werden nicht nur die der Stadt geplante und auch bereits Reit- und Kutschpferde im eigenen Besiz angesehen, sondern auch nommene in Angriff ge= Futtermittelherstellungs- und diejenigen, welche zu Vergnügungs- oder Bequemlichkeitszwecken nach dem Muster der Stadt Köln  . Aus der bürgerlichen Fraktion Gemüsedörranlage, oder zu festlichen Gelegenheiten von gewerblichen Unternehmern ver- wurden mehrfach Bedenken laut wegen der Güte des zur Ver- bitten wir dringend, jede lieben werden, also alle diejenigen Pferde, die von Lurus- oder arbeitung gelangenden Gemüses. Herr Stadtsyndikus Dr. Marezin Lohnfuhrwesen, Reitinstituten, Tattersals und Pferdeverleih instituten zerstreute in wiederholten eingehenden Darlegungen die Befürch und ähnlichen Unternehmungen für diese Zwede gehalten werden. tungen, auch soweit sie eine eventuell zu erwartende Beschlagnahme sofort auch uns mitzuteilen, damit unliebsame Unterbrechungen der Futtermittelfabrikate betrafen. Nachdem noch Genofie in der Zustellung des Vorwärts" vermieden werden. Günther auf die Wichtigkeit der Anlage, insbesondere bezüglich Durch den Aufdruck auf den Zeitungsumschlägen sind der Futtermittel, hingewiesen hatte, stimmte die Versammlung der viele Feldpost- Abonnenten der Meinung, es genüge, wenn die Borlage zu. Aenderung an das Postzeitungsamt gemeldet wird. Das ist abends 8 Uhr, veranstaltet die Stadtgemeinde Neukölln in der Aula Neukölln. Kammermusikabend. Am Dienstag, den 9. Oktober, nicht der Fall! Wer seinen der Realschule, Boddinſtr. 34-41, den ersten diesjährigen Kammer- pünktlich haben will, muß dafür sorgen, daß wir die richtige musifabend mit der Berliner   Trio- Vereinigung Prof. Mayer- Mahr  . Entgleisung auf der Hochbahn  . Eine 2% stündige Verkehrs- Prof. Bernhard Dessau   und Prof. Heinrich Grünfeld  . Die hier seit Adreſſe haben. stodung enistand gestern vormittag auf der Hochbahn für beide Jahren bestens bekannten Künstler werden Werke von Beethoven  ,

Der Wahre Jacob" ist in dieser Woche ausgeblieben. Wann die Ausgabe erfolgt, wird noch mitgeteilt. Das Zentral- Theater, bisher Gebr. Herrnfeld- Theater, eröffnet Sonntag seine Winterspielzeit mit einem Gesamtgastspiel des Metropoltheaters. Dasselbe bringt die Fortführung der Operette " Die Csardas Fürstin", die im Metropoltheater wegen anderer Auf­führungsverpflichtungen abgesetzt werden mußte.

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