Groß- Berliner Parteinachrichten.

Neukölln. Die Neugestaltung der deutschen Verfassung. Ueber dieses Thema sprach vor einer zahlreichen Zuhörerschaft, die den großen Saal der Berliner Kindl- Brauerei bis auf den letzten Blaz füllte, Genoffe Reichstagsabgeordneter Dr. Gradnauer. eingehenden Ausführungen behandelte er die geschichtliche Entwid In lung und die Merkmale der deutschen Verfassung bis zum Ausbruch des Krieges. Der große Umwälzungsprozeß, der durch den Krieg bewirkt wurde, verlangt gebieterisch eine den Erfordernissen der Zeit entsprechende Neugestaltung der deutschen Verfassung. Nach dem mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag wurde folgende Resolution einmütig angenommen:

Die Bersammlung anerkennt, daß die sozialdemokratische Reichstagsfraktion und der Parteivorstand bisher das getan haben, was in ihrer Macht lag, um dem deutschen Wolfe die notwendigen demokratischen Rechte und Freiheiten zu erfämpfen. Durchbrungen von der Erkenntnis der unbedingten Notwendigkeit, die deutsche Verfassung auf dem Boden der Demokratie neu zu gestalten, er­wartet die Versammlung, daß die sozialdemokratische Fraktion und der Parteivorstand den beschrittenen Weg unbeirrt weiter gehen. Sie gelobt ihrerseits dafür zu sorgen, daß das ganze deutsche Volt hinter der Forderung steht: Für Demokratie in Reich, Staat und Gemeinde; Barlamentarisierung der Regierung und für den Ver­stäubigungsfrieden."

Soziales.

Achtet der kleinsten Verlegungen.

Das Reichsversicherungsamt vernahm den erstbehandelnden Arzt fowohl als auch den Arzt der Klinik. Von beiden wurde überein­stimmend befundet, daß der Kläger sofort beim Eintritt in die Be­handlung unaufgefordert von dem Stattfinden des Unfalls Mit­Unfall wurde von den Aerzten für wahrscheinlich gehalten. teilung gemacht hatte. Der Zusammenhang des Leidens mit dem

auch auf die kleinsten Verlegungen Obacht zu geben, wird leider Unsere wiederholt an dieser Stelle ausgesprochene Mahnung. in vielen Fällen noch wenig beachtet. Und doch lehrt die Erfahrung, Daraufhin wurde die Genossenschaft zur Entschädigungspflicht daß fleine unscheinbare Verlegungen oftmals schlimme Folgen nach dem Grunde nach verurteilt, die Rentenfestlegung ihr nach weiteren fich ziehen. Feststellungen aufgegeben. Hätte der Arbeiter den Aerzten vom raffinerie Oberspree mit dem Abpuzen alter Steine beschäftigt ge- worden. Der Fall zeigt, wie wichtig es ist, sich auch bei der kleinſten Folgender Fall zeigt dies. Der Maurer B. war in der Bink- Unfall feine Mitteilung gemacht, wäre er ohne Frage abgewiesen wesen. Am 1. März 1915 rig fich B. an einem Mauerstein am Verlegung Zeugen zu sichern. linken Beigefinger. Er achtete diefer geringen Wunde nicht und Finger, die Hand schwoll an. Nach zirka drei Wochen begab sich der arbeitete weiter. 8infftaub geriet wahrscheinlich in die Wunde, der Berlegte in ärztliche Behandlung. Da operativ eingegriffen werden mußte, wurde er der Königl. Chirurgischen Klinit überwiesen. Den Aerzten in der Klinit, als auch dem erstbehandelnden Arat hatte er glücklicherweise sofort von der Entstehungsursache seines Leidens Kenntnis gegeben.

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Briefkasten der Redaktion. sendungen an Kriegsgefangen beträgt für den Rubel 1,50 m. Nußknacker. 1. Der Ueberweisungsbetrag der Deutschen Bant bei Geld­bem Striege über 1,75 Broz., jezt unter diesem Prozentsaz, die Grenze 2. Bor nach unten und oben ist ganz verschieden. Feldgrauer Charl. Die Auswandsentschädigung wird gezahlt, sofern die Söhne mehr als 6 Jahre des Verlegten auf Entschädigung ab, weil die angestellten Er in der Heimat beim Landrat geitelt werden. 2. Wird abgeſchäzt. 3. Sa, Die Norddeutsche Metallberufsgenossenschaft wies den Anspruch attiv gedient haben. Feuerwehr N. 14. 1. Ja. Der Anspruch muß mittlungen gegen das Vorliegen eines Betriebsunfalls sprechen". sofern die Strafe nicht mehr als 6 Monate beträgt. 4. Ja. A. 1. Sa. Ein von dem Berlegten namhaft gemachter Mitarbeiter fonnte sich bei seiner Bernehmung vor dem Oberversicherungsamt, an das B. Arbe iter- Samariterbund Kolonne Groß Berlin. Berufung eingelegt hatte, nicht mehr erinnern, daß sich B. im Be- den 30. September, Familienausflug nach Grunewald resp. Bichelswerder. Lichtenberg . Karten zur Donnerstagversammung sind bei den Umstände nicht vorhanden waren, die das Oberversicherungsamt Nachzügler von 2 Uhr ab beim alten Freund in Bichelswerder. triebe verlegt hatte. Die Berufung wurde zurückgewiesen, zumal Treffpunkt vormittags 10 Uhr am Bahnhof Grunewald rechts. früher im Vorwärts" bekanntgegebenen Genossen zu haben. peranlassen konnten, auch ohne sicheren Nachweis eine hohe Wahr­scheinlichkeit dafür anzunehmen, daß der Unfall sich so zutrug, wie der Kläger es behauptete".

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Rege Beteiligung wird er wartet.

Den Mitgliedern ferner zur Nachricht, daß unser Kollege, der Schlosser

Willi Stielau

am 21. Sept. im Militär­dienst durch Ueberfabren gestorben ist. 182/15

Die Beerdigung findet am Montag, den 1. Oktober, nachmittags 3, Uhr, von der Leichenhalle des St. Georgen- Kirchhofes, Weizen­see, Roeldestraße, aus statt. Ehre ihrem Andenken! Rege Beteiligung erwartet Die Ortsverwaltung. Waldparzelle a. Bahnh. Bas dorf, D.-R. 10 M., Anz. 50, verf. Hülfen, Stegliz, Bionvillestr. 11. Für Ostpreußen suche Bettstellen, Kleider. schränke, Vertitos, Sofas, Federbetten.

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