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Gewerkschaftsbewegung

Berlin   und Umgegend. Teuerungszulagen im Glasergewerbe.

3üflag bon 25 Prozent au

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Die Kaffenboten der Deutschen Bank nahmen in einer vom Verband der Bureauangestellten einberufenen und ſehr gut besuchten Versammlung Stellung zu ihren gegen wärtigen Lohnberhältnissen. Es wurde darauf hingewiefen, daß das Gehalt der fest angestellten Boten sowie auch der Lohn der Aushilfsboten durchaus unzureichend find. Die letteren erhalten nur 45 M. pro Woche ohne irgendwelche Nebenbezüge. Gin an­gestellter Kassenbote bezieht nach 40jähriger Dienstzeit 179 M. pro Monat, wozu im vergangenen Jahre noch 545 M. Gratifikationen und Tantieme famen.

es an die

Parteinachrichten.

Obstruktion der U. S. P.

93.,

wenn

Bundesrat festlegt, also die Reichstagsabgeordneten automatisch von den Staatssekretärstellen im Reich ausschließt, mit Nein geftimint. Diefer Widersinn, diese Selbstzerstörung der ganzen unabhängigen Bropaganda geht selbst der Bergischen Arbeiterstimme" zu weit, welche ichreibt:

Der wesentliche Teil von Stadthagens Ausführungen ist zweifellos richtig, doch sind wir der Meinung, daß auch diese Barlamentarisierung", die durch die beantragte Streichung möglich gemacht worden wäre, ein Stüdchen Fortschritt ist; deshalb bätte die Fraktion dafür stimmen sollen. Es war von jeher Grund­jazz im parlamentarischen Leben der Partei, die Vorlagen abzuwägen, ob sie der Arbeiterklasse muzen oder schaden. Ueber­wiegt der Nußen, dann werden sie angenommen. Ausnahmen machen natürlich Vorlagen, die wie der Tropfen auf einen heißen Stein, also gegenüber der Bedeutung der Sache eine Richtigkeit find. Eine solche Richtigkeit akzeptieren, hieße der Arbeiterklasie wirlich Sand in die Augen fireuen. Im vorliegenden Falle scheint uns diese Ablehnungspflicht nicht zu bestehen, trotzdem es sich um eine Richtigkeit handelt, weil die Kleinigkeit immerhin vollständig getan wird."

bem erzielten versammlungen des Deutschen   Metallarbeiter und des Industrie­Wochen verdienst gezahlt werden. Die bei Zwischenmeistern arbeiterverbandes erklärten zu den erlangten Zugeständnissen ihre beschäftigten Arbeiterinnen haben außer den 25 Prozent noch die Zustimmung. auf Grund der Bundesratsverordnung zu gewährenden 10 Prozent, also im ganzen einen Zuschlag von 35 Prozent Als am 5. April d. 3. bei den Verhandlungen zwischen dem halten fie aber nur einen Teil des Zuschlages, oder auch auf den verdienten Lohn Au beanspruchen. Meistens Verband der Glasereien u. verw. Gewerbe von Berlin  ! und den Vororten" und dem Zentralverband der gar nichts. Die Zwischenmeister, die von den Fabrikanten den Glajer"( Bahlstelle Berlin  ), in denen die Teuerungszulage von bollen ihnen zukommenden Zuschlag erhalten, machen dabei ein Die unabhängige Presse lärmt seit Monaten, das gleiche Wahl­6 auf 19,80 M. festgesetzt wurde, der Lohnkommission der Arbeit gutes Geschäft, indem sie die Zulage in die Taſche ſteden und die recht in Preußen sei nichts, die Parlamentarisierung alles. Für nehmer das Versprechen abgenommen wurde, für dieses Jahr mit Arbeiterinnen leer ausgehen lassen. Diese Benachteiligung ist für diese Barlamentarisierung tämpfte de bout im Sauptausimut derartigen Anträgen nicht mehr zu kommen, zeigte es sich auch in die Arbeiterinnen um so empfindlicher, da sie im günstigsten Falle des Reichstages bei jeder nur möglichen Gelegenheit mit leiben­diesem Fall wieder, daß sich die Verhältnisse als stärker erwiesen. Die Arbeiterinnen in der Damenschneiderei 36 M. beträgt. etwa 28 M. in der Woche verdienen, während der Mindestlohn für schaftlichem Eifer. Im Verfassungsausschus aber stimmt Durch das immer weitere Steigen der Preise aller notwendigsten Referent empfahl den Arbeiterinnen der Blusen, Kleider- und Der Stadthagen   als Bertreter der II. G. Lebensmittel und Bedarfsartikel, griff schon seit langem ein immer wäschekonfektion, die ihnen zustehende Lohnzulage von 25 bezw. der Regierung geht, mit den beydebrands und Westarps praktische Anbahnung der Barlamentarisierung höher werdender Unmut unter den Kollegen Plat. Am 15. Sep: 35 Prox. von ihren Arbeitgebern zu fordern, sich zu diesem Zweck stramm dagegen. So hat er fid jüngst, als der Antrag zur Ver­tember wurden die Kollegen in dem Betriebe der Firma 3. Salomonis wegen Erhöhung des Lohnes oder der Teue- in Werkstattbesprechungen zusammenzutun und erforderlichenfalls die bandlung fand, Artikel 9 der Reichsverfaffung aufzuheben, der bie rungszulage vorstellig. Herr Salomonis lehnte dies unter Hinweis Silfe des Schneiderverbandes zur Durchführung der Invereinbarkeit des Reichstaasmandats mit der Mitgliedschaft beim auf die Konkurrenz ab. Nun hat die Firma Verglasung von Forderung in Anspruch zu nehmen. Militärbauten auszuführen, es sind ihr Reklamierte und Gefangene von der Heeresverwaltung über­miesen, somit also als zur Kriegsindustrie gehörig zu betrachten. Einen Abkehrschein feinen Leuten auszustellen, glaubte Herr Salomonis sich nicht für berechtigt, da die Reklamierten nur ihm überwiesen wären. So blieb den Kollegen nichts anderes übrig, als ihre Sache vor dem Kriegsausschuß anhängig zu machen. Am 21. September fam es dann auch zu Berhandlungen vor dem Kriegs­ausschus, in denen Herrn Salomonis und dem Vertreter der Unternehmerorganisation anheimgestellt wurde, zu ver­fuchen, von Organisations wegen mit den Arbeitnehmern eine Ginigung herbeizuführen. Sollte dies nicht möglich sein, so würde der Kriegsausschuß 14 Tage später ein Urteil fällen. Zeider schienen aber jene beiden Herren bei dem Vorstand ihrer Organisation mit diesem Vorschlag des Kriegsausschusses teine Gegenliebe gefunden zu haben, denn bis zum 26. September ist der hiesigen Ortsverwal­tung des Glaserverbandes teine Benachrichtigung betr. einer Sibung der beiderseitigen Lohnkommission zugegangen: Infolgedessen fah sich der Vorstand der Zahlstelle gezwungen, nun seinerseits einen Antrag an die Unternehmerorganisation zu stellen, es möchte eine Sigung der Lohnkommission angesetzt werden. Dem Antrag wurde stattgegeben und am 1. Oktober fand die beantragte Sibung statt. In dieser Sizung wurde der bisherige Lohn von 1,15 M. inkl. Teue­rungszulage auf 1,35 M. und vom 1. Januar 1918 auf 1,40 m. feftgefeßt. In der am 5. Oktober abgehaltenen zahlreich besuchteit allgemeinen Versammlung der Glaser Groß- Berline wurden den Die Lohnbewegung in der Solinger Stahlwaren­Kollegen diese Abmachungen zur Kenntnis gebracht. Obwohl in der industrie darauffolgenden Diskussion verschiedentlich zum Ausdrud gebracht hat mit einem Erfolge der Arbeiter geendet, der als befriedigliederbeitrages und auf obligatorische Einführung der Parteipreffe. bereits vor. Darunter find. folche auf Erhöhung des Mit­wurde, daß ein einigermaßen auch nur annähernder Ausgleich zwi- gend bezeichnet werden kann. Die Arbeiter waren vertreten vom Verschiedene Anträge fordern fozialpolitische Aktionen der Fraktion, schen dem am 6. Oftober in Kraft tretenden Lohn und der wirklichen Deutschen   Metallarbeiterverband, Sem lokalen In einer wünscht bedingungslose Zustimmung der sozialistischen   Parteien Preislage des Lebensmittelmarties noch lange nicht erzielt ist, er- dustriearbeiterverband und dem Christlichen Berber Zentralmächte zur Erörterung der Schuldfrage auf der hob sich kein Widerspruch gegen die Festlegungen der Lohn- band. Die Verhandlungen wurden kompliziert durch eine Eigen- Stocholmer Konferenz. tommiffion. timlichkeit der Solinger Industrie. In vielen Arbeitszweigen Die Lohnzulage in der Blusen, Kleider- und Wäsche( Schleifsteine, Polierscheiben, Leder, Del und manches andere). Alle stellen die Arbeiter manches zu der Arbeit notwendige Material konfektion. diese Produkte sind ungeheuer im Preise gestiegen, so daß nach dem Gesundbrunnen  . Die Arbeiterjugend kommt von jetzt ab Maße, in dem in den einzelnen Branchen diese Materialien zu be- regelmäßig jeden Donnerstag von 8-10 Uhr und Sonntags von 4-10 Uhr schaffen sind, auch die Teuerungszulagen bemessen werden mußten. im Lokal von Wils, Schulftr. 74, zusammen. Am fommenden Donners Man einigte sich dahin, daß in den Branchen, die kein tag findet eine Besprechung mit Vortrag statt. Material zu stellen haben, auf die Friedenstarife eine Zulage von 60 Prozent gewährt wird. Die Branchen, bei denen die eigene Freitag mittag. Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland Materialbesorgung der Arbeit minimal ist, erhalten eine Teue- mit wiederholten geringen Regenfällen. Kühl, vorwiegend heiter, aber noch sehr unbeständig, rungszulage von 65 Prozent. Bei den Branchen, bei denen die Materialstellung erheblich ist( bei Schleifern, Reidern, Feilern, Ab- Berantwortlich für Bolitik: Erich Kuttner  , Berlin  ; für den übrigen ziehern usw.) beträgt die Zulage 75 Prozent. Die neuen Lohnver- Teil des Blattes: Alfred Scholz, Neukölln; für Inferate: Th. Glocke, Berlin  . einbarungen trefen am 15. Oftober in Kraft. Drud u. Verlag: Borwärts Buchdruderet u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Sieran 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.

In einer vom Schneiderverband am Montag abgehaltenen öffentlichen Versammlung der in der Blusen-, Kleider- und Wäsche­fonfektion beschäftigten Arbeiterinnen führte der Referent Knoop aus, daß die für das ganze Gewerbe vereinbarte Lohnzulage von den Arbeitgebern in der Blusen, Kleider- und Wäschekonfektion nur in wenigen Fällen gezahlt wird. Die Fabrikantenorganisation dieser Branche hat zwar beschlossen, daß ihre Mitglieder die vereinbarte Bulage von 25 Prozent zahlen sollen, aber nur wenige Firmen halten sich an diesen Beschluß. Wo es geschieht, da werden die zu schläge angeblich in die Stücklohnfäße eingerechnet. Das ist eine unzulässige Berechnung. Den Arbeiterinnen muß vielmehr der

Nach eingehender Aussprache beschloß die Versammlung einstimmig, folgende Forderungen aufzustellen und mit deren Bertretung den Arbeiterausschuß zu beauftragen: 1. Für die angestellten Staffenboten Erhöhung des Gehalts um 20 Prozent, 2. für die Hilfskaffenboten Erhöhung des Anfangslohnes von 45 auf 55 M. pro Woche, Steigerung des Lohnes nach 2 jähriger Beschäftigung auf 60 M., nach 1jähriger Beschäftigung auf 70 M., 3. Festlegung einer achtstündigen Arbeitszeit für sämtliche Boten und Bezahlung der darüber hinausgehenden Arbeitszeit sowie der Sonntagsarbeit mit 1 M. pro Stunde. Für Expeditionsarbeiten am Sonntag soll dieselbe Entschädigung wie für die übrigen Beamten gezahlt werden. Deutsches Reich  .

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Zwei am Abend des Verhandlungstages abgehaltene General­

Tropfen auf den heißen Stein, ist für die Leute charakteristisch, die Dieses Seiltanzen über die Begriffe Nichtigkeit, Kleinigkeit und zu jedem praktischem Fortschritt schon arbeitsunfähig sind. Jeder einzelne Fortschritt ist nur ein einziges Steinchen, aber aus un zähligen, derartigen Steinen, baut sich das Haus der Zukunft. Anträge zum öfterreichischen Parteitag

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