Eberts Eröffnungsrede auf dem Parteitag.

um Echeidemann zu hören.

Würzburg , 14. Oftober 1917.

Die vielumstrittene

Idem neun Schriftführer, neun Mitglieder für die Mandatsprüfungs­fommission und neun Mitglieder für die Beschwerdefommission ge­wählt worden sind, wird die Geschäftsordnung, wie fic auf allen Parteitagen gebräuchlich ist, angenommen.

nachdem Stert erklärt hat, daß sich der Bericht des Parteivorstandes Einstimmig genehmigt wird die vorgeschlagene Tagesordnung, auch auf die Friedensarbeit der Partei und auf Stodholm erstrecken werde.

Beschlossen wird weiter, denjenigen Mitgliedern des Parteis ausschusses, die Mandate haben, die Teilnahme am Parteitag mit beratender Stimme zu gestatten.

Als Tagungszeit werden die Stunden von 9 bis 1 und 3 bis 6 bestimmt. Damit find die Borarbeiten des Parteitages erledigt.

frage in den Mittelpunkt der öffentlichen Erörterungen gestellt Weber 4. Jahre nach dem lehten deutschen Parteitag zu Jena worden.( Allseitige lebhafte Zustimmung.) Alle Staatsmänner hot sich heute in Würzburg die Vertretung der deutschen Sozial- find gezwungen worden, zur Friedensfrage Stellung au demokratie zu ernsten und wichtigen Beratungen bersammelt, nehmen. Erst Stockholm hat, die Atmosphäre geschaffen später als sonst im Jahre. Der Herbst läßt die Wälder auf den für die Bergen rings um die Stadt in allen Farben leuchten. Der große Friedenskundgebung des Rechstags Hofgarten bietet ein wunderbares Bild. Wir sind in der Haupt­itabt des Kreises Unterfranten und Aschaffenburg , wo einst die und die Friedensnote des Papit e s. Fürſtbischöfe auch als weltliche Herren regierten. Erst 103 Jahre Reichstagskundgebung war eine Friedenstat.( Lebh. Beifall.) Sie gehört Würzburg zu Bayern . Süddeutscher Geist umgibt uns. wind aus der Geschichte dieses graufigen Krieges immer her- Die Eröffnungssigung schließt um 8% Uhr. Der große Saal des Huttenschen Gartens, ein Ge- borleuchten als Appellan Menschlichkeit und Ver bäude unweit des Stadtzentrums, in einem Stil, der den pracht- nunft.( Sehr gut!) Daß sie in feindlichen Ländernden Theater. vollen Rotfotobauten angepakt ist, die Würzburg neben 26 Stirchen Friedenswillen der Völker gestärkt hat, ist ganz un­zieren, ist der Sis des Barteitags. Gestern hat hier in einem der berkennbar. Die Gewaltmittel der Ententeregierungen und Theater i. d. Königgräher Straße: ,, Iphigenie ". bielen fleineren Säle der Parteiausschuß getagt. Heute liche Sprache.( Lebh. Sehr wahr!) Die Leiden der arbei­der verzweifelte Schritt der Baßberweigerung reden da eine deut­vormittag drängten sich hier wohl 2000 Mann, wenn nicht mehr, tenden Massen unter dem furchtbaren Kriege sind in allen wie in Lessings" Nathan", der festlich- frohe Glaube läuternder Andächtig lauschte man der wundervollen Dichtung, in welcher, Rot und weiß ist der Saal geschmückt, das fränkische Wappen Ländern gleich entfeglich. So schwierig die Wiederaufrichtung der Humanität, vom Geist der Aufklärung getragen, seinen vergeß­blidt oberhalb der Türen herunter, Bebels Bild vom Rednerpult. proletarijchen Internationale auch sein mag, das Friedens lich schönen Ausdrud gefunden. An dem Vertrauen auf die Macht geplänkel der Diplomaten stellt die Geduld der Völker des Guten, der in Iphiginiens, der Tantalidentochter, unbefledter Hunderte von Zuhörern sind auf der Galerie, von der die Fahne auf eine zu harte Probe, deshalb wird die Bewegung für Seele lebt, an ihrer Tat, die dem gemeinen Sinn als Torheit der Würzburger Barteiorganisation niederhängt. Wilhelm Lieb­fnecht hat das Banner 1896 geweiht. An langen Tischen haben die einen Frieden, der in den Völkern selbst verankert ist, not- scheinen muß, entzündet sich auch die Empfänglichkeit für Edles Delegierten, etwa 350 an der Zahl, Blaz genommen und es gibt wendigerweise immer stärker werden. Ein rascher Friedens in des rauben Barbarenkönigs Thoas Herzen, dem ihr Schicksal in für biele von ihnen das erste Wiedersehen seit Jena . Mancher schluß ist für die Arbeiter aller Länder eine wahre Lebensfrage, die die Hand gegeben. Ihre Reinheit löst den Fluch, der auf dem un­fehlt, den man sonst auf dem Parteitag zu sehen gewohnt war. Lebensnotwendigkeit selbst.( Lebh. Zuft.) Troß aller Widerstände seligen Bruder, den Muttermörder, lastet, und verwandelt so das Vor allem gedenken wir an diesem Abend des unvergeßlichen und Hemmungen wird das sozialistische Pflichtbewußtsein schließlich Orakel des Apollo, das ihm Rettung verhieß, wenn er das Bild der Schwester von Kolchis ' Strand nach Hellas bringe, aus einem Ludwig Frant, des unvergeßlichen Vorkämpfers deutsch - fran- über Haß und Berblendung regieren.( Stürm. Zustimmung.) zösischer Verständigung, den eine französische Kugel dahinraffte, Spruche fremder Götterwillfür in ein tiefsinniges Symbol bes So wenig wir uns diese Hoffnung entreißen lassen durch die Segens, der heilend von der Güte ausströmt. An das Einzel­als er mit seinen Mannheimern eine feindliche Stellung angriff neu proflamierten Eroberungsziele der Entente, so schiefal schließt sich der Ausblid auf ein allgemeines: daß jene Die Arbeiterfänger von Würzburg und Schweinfurt menig werden wir uns daran hindern laffen, das Treiben einblutige Sitte, die den an fremde Küste Verschlagenen zum rechtlosen begrüßten mit Chören die Versammlung. Die Schlußworte des beimischer Politiker gebührend zu brandmarfen. einen Liedes: Die Völker wollen Frieden, Frieden jedes Menschen- In welchem Gewand sie auch auftreten, sie treiben ein frivoles Spiel herz!" machen tiefen Gindrud. Es ist die alte Stampfesfreude und mit den Interessen unseres Landes.( Rebhafter Beifall.) Die Vor Zuversicht, die uns entgegenffingt und uns neuen Aufschwung ver- ftellung, daß der Friede die Opfer an Blut„ lohnen" soll, ist echt leiht über alle Not und Widerwärtigkeiten der Zeit. tapitalistisch. Aus der

Dankbarfeit gegen tote und lebende Rämpfer

Borstellung des Geschäftemachens

einde stempelt, in dem Verhältnis der Hellenen zu Thons Bolfe Dem milden Brauche wechselweisen Gastrechts weichen soll. Stimmen und Löne, die in dieser Zeit des blinden Völkermordes giftig ver­Teumderischen Hasses wie eine Botschaft aus verschollenen Belien flingen.

dt.

Namens des Parteitagsfomitees heißt Magistratsrat Freu denberger die Delegierten herzlich willkommen. Er erinnert Kein anderes Drama Goethes erhebt sich zu so ebenmäßig flar daran, daß schon 1914 die Parteitagsvorbereitungen in vollem felbft genommen. Alles Lohn- und Kontributionenfordern müßte geschlossener Form dramatischer Entwickelung, wie seine Iphigenic. Gange waren, als das entjeklide Unglüd des Weltkriegs die Weltfoalition gegen uns zusammenschweißen, Jebe Figur und jede Szene fügt sich als untrennbar notipendiges die Welt in Flammen feste. Alle Theoretiker lehrten, daß ein während ihre Auflösung eine Lebensnotwendigkeit Moment der Einheit des Ganzen sinnvoll und bedeutsam ein. Ber solcher Zusammenstoß der entfesselten Verschwörungsfräfte nur für Deutschland ist. Den besten Schuß gegen fünftige über Mangel an Handlung in dem Stüde klagen wollte, erwiese bon türzester Dauer sein fönnte, leider erwies fich diefe Lehre Angriffe bietet die Verständigung mit dem Nach damit nur, daß ihm für den Strom der inneren Bewegung, des cis falsch und im vierten Jahre des Weltkrieges erit treten die bar.( GSehr gut!) Mit der Politik der gepanzerten Fauft wird seelischen Geschehens, das hier die Handlung trägt, der Blid ver­Abgesandien des deutschen Proletariats hier zusammen, um aus nach dem furchtbar Entfeßlichen dieses Krieges endgültig aufgeschlossen ist. Aber freilich, die dramatische Spanntraft, die so der dem Weltkriege die Folgerungen für unsere Theorie und Praxis räumt werden.( Stürmischer allgemeiner Beifall.) Kein Volt wäre Dichtung innewohnt, wirft stärker aufs Gefühl des Lesers als des zu ziehen. danach noch imstande, die Rüstungsla jt zu tragen. Nur die Zuschauers. Das ungehemmte Austlingen der Stimmungen und Würzburg ist nicht alter Boden der Parteigeschichte und Partei- Sicherung des Friedens durch internationale Rechts- Gedanken in Verse höchsten Wohllauts, bei denen der Lejende liebe­tradition, aber es ist durchtränkt vom Geiste deutscher Demokratie. garantien läßt den Völkern noch die Lebensmöglichkeit.( Schr boll verweilt, führt auf der Bühne Schwierigkeiten mit sich. Die Hier predigten Hänflein und Florian Geyer , daß Arbeiter und wahr!) Auch die fünftige wirtschaftliche Entwicklung 3- Anforderungen, die das Anhören dieser langen Reden ans stumme Bauern sich die Hand reichen möchten, um materielle Ausbeutung und möglichkeit Deutschlands läßt sich nur durch den Ver- Spiel der Partner beim Dialoge stellt, sind kaum erfüllbar. Das geistige Verftlavung zu überwinden. Im Geiste dieser deutschen ständigungsfrieden sicherstellen.( Sehr richtig!) könnte schwächt den Eindruck des Lebendigen bei der Aufführung ab. Vor Demokratie haben wir einen hartnädigen Kampf gegen die schlei- das Volt heute abstimmen, neun Zehntel würden den Verständi- allem aber hat der Dichter die Gestalt der Heldin zu Höhen entrüdt, chende Gewalt des Zentrums in festgefügter Organisation geführt. gungsfrieden gutheißen. Wir berufen uns bei unserer Friedens- denen wohl die Phantasie, doch kaum je die leibliche Verförperung Im Jahre 1912 haben wir hier eines der stärksten Bollarbeit mit Recht darauf, daß die große Mehrheit unseres Bolles in wird folgen können. Auch Irene Triesch, die in dem Strind­werke des deutschen Zentrums erstürmt, die alte der Heimat und an der Front hinter uns steht.( Allgemeine Zu- bergschen Traumspiel als Tochter des Indra so tief ergriff, ver­Bischofsstadt Würzburg, und haben darauf ein Landtags- stimmung.) In diesem Bewußtsein werden wir auch fünftig alle schmolz nicht mit dem Bilde, das dem Geiste vorschwebt. Man mandat und zahlreiche Size in der Gemeinde- raft einfegen gegen Eroberungs- und Vergewaltigungspläne für fonnte sie als Schauspielerin auch hier bewundern, doch man ver­bertretung erobert.( Bravo !) Seither hat auch hier die einen Frieden des Rechts und der Verständigung.( Stürmischer gaß sie nicht über dem, was sie darstellen soll. Die fleine, zierliche Bartei schwer unter dem Weltfrieg gelitten. Gestalt, die schwermütig weichen, so modern anmutenden Züge Den Opfern des Beifall.) Krieges, die in fremder Erde ruhen, widmen wir in unauslösch waren der Atmosphäre, in der die Goethesche Iphigenie atmet, Unsere innerpglitischen Verhältnisse sind durch die fremd. Bei aller Kunst blieb doch das Zwingende der Jusion aus. licher Danfbarkeit ein stilles Gedenken. Auch denen, die an der letzten Reichstagsverhandlungen grell beleuchtet worden.( Sehr auch anglers Orestes , der prächtige Momente hatte, besaß Front die Heimat berteidigen, ist unser ewiger Dant gewiß; denn wahr!) Wenn durch sie Schaden für die deutschen Interessen an- für mein Empfinden nicht dieses völlig lleberzeugende. Die Maste nur, mer die Verheerungen und Verwüstungen gerichtet worden ist, so trifft die Verantwortung dafür steigerte das feelische Zerwühltjein des Jammers, in dem das des Arieges aus eigener Anschauung fennt, weiß allein die Regierung.( Allgemeiner stürmischer Beifall.) Jünglingshafte der Figur fich ganz verlor. Die Heinere Rolle des su ihäsen, mas die Unberichrtheit von Heimat, Der Mann, der bas stolze Bort gesprochen hat, ich laiie mit Thoas war ebenso eigenartig als glüdlich durch Herrn Harlau Herd und of bedeutet.( Sehr wahr!) Unsere die Führung nicht aus der and nehmen bertreten. In Gimil Birrons Pylades störte an manchen ( Schallendes Gelächter) ist kein Führer; fein Ungeschid Stellen ein Ton unmotivierten Naturburschentums. Die von stürzte ihn von einer peinlichen Situation in die andere. Der ein Svend Gabe entworfene Deforation mit der breiten Temper bringen wir in unserer eifrigen Friedensarbeit zum Ausbrud. Dabei zige Erfolg jeiner dreimonatigen Brobezeit ist ein großer Saufen treppe, dem Ausblick auf das dunkle Meer und den Märchenbäumen itogen wir auch hier auf bie lärmende Gegenagitation von Scherben.( Lebhafte Zustimmung.) Wir haben im Reichstag von seltsam buntem Blätterschmud gab dem Ganzen einen her Groberungspolititer; aber ich darf Ihnen fagen, mit genügender Deutlichfeit gesagt, wie wir zu der Regierung malerisch- stilvollen Sintergrund. Das Publikum dankte der Mut­bag deren Treibereien hier allgemein mit dem größten Unbe- michaelis, Helfferich und Capelle stehen. bagen aufgenommen werden.( Bravo.) An der Spitze dieser führung am Schluß mit stürmischem Applaus. Bewegung steht hier der Direttor des größten Muni­Diese Kampfanfage bleibt bestehen tionsbetriebes( Heiterfeit, Burufe: Natürlich!), Schul­direktoren, Lehrer und Beamte, die durch ihr Alter längst über die und die Verhandlungen unseres Parteitages werden sie noch träf­Silfsdienstpflicht hinaus find, geben feinen willigen Chor ab. Man Kapitel Michaelis ist der Zusammenbruch des bisherigen Regierungs­tig unterstreichen.( Lebhafte allgemeine Zustimmung.) Das unterschäße die Bedeutung von Schwerindustrie, Hochfinanz un fränkischem Großadel in ihrer Koalition nicht. Sie haben 1907 die tratifierung des Reiches eine unaufschiebbare gebieterische Notwendig. systems.( Sehr wahr!) Es hat dringend dargetan, daß die Demo­Bolksstimmung gefälscht und suchen es jest wieder zu erreichen. feit geworden ist.( Schr wahr!) In so schwerer Zeit dürfen die Darum find wir hier in einer Waffenschmiede vereinigt, um zum Reichsgeschäfte nicht länger denen überantwortet sein, auf deren pünktlichen jchiveren Kampf gestählt zu sein. Mancher wackerer Barteigenosse, dessen Name sonst mit der Barteigeschichte eng ber- Wahl das Parlament feinerlei Einfluß hat( Sehr richtig!), beren Auswahl vielmehr geheime Kräfte, Zufälligkeiten wachſen iſt, ſteht heute leider abseits. Trogdem werden die Ber- und sogar Mißverständnisse entscheidend beeinflußten. Wir handlungen bom Geiste tameradschaftlicher Treue, parteigenöfft ichen Empfindens und unzerstörbaren Zusammengehörigkeitsgefühls brauchen eine Reichsleitung, die getragen ist vom Vertrauen getragen werden. Auf Ihnen lastet eine große Verantwortung nach der Mehrheit des Volkes, die gewillt ist, eine ent­immen und außen. Vivos voco, mortuos plango Sinne des Volkswillens schlossene Politik im unsere Arbeit den Lebenden, unsere Gedanken den zu führen.( Lebhafter Beifall.) Wir brauchen eine Regierung mit Toten, Glüd auf zur Tagung!( Lebhafter Beifall.) Mut und Kraft gegenüber der dünnen Schicht ffrupelloser Interessen politiker( Stürmischer Beifall), die ihren Einfluß dem Willen des Barteivorjizender Ebert dankt den Würzburger Genossen für Volfes entgegenstellen. Die Situation erfordert eine Reichsleitung, ihre herzliche Begrüßung und die ausgezeichnete Borarbeit für den die tatsächlich führt. Feste Hände müssen die Grenze zivischep polis Barteitag. Er rühmt die Erfolge der Sozialdemokratie in Würztischen und militärischen Aufgaben ziehen. burg und ganz Bayern und fährt dann fort: Von dem letzten Sehr gut!) Der ( Lebhaftes Parteitag trennen uns vier Jahre des furchtbarsten Böltermordens. Ein Meer von Blut und Tränen, dumpf und schwer, lastet auf uns wie Schatten des Todes. Unjäglich groß ist die Zahl der muß der schäziste und rüdsichtsloseite Widerstand Freunde, die der Krieg aus unseren Reihen gerissen entgegengesetzt werden.( Stürmischer anhaltender Beifall.) Bor hat.( Die Delegierten erheben fich und hören stehend den tief allem muß aufgeräumt werden mit dem Belagerungs= empfundenen Nachruf an, den Ebert den im Felde gefallenen Ge-& u stand, dieser unerträglichen politischen Zwangsjade.( Sehr Betersburg, 14. Oftober.( Meldung der Petersburger Telegr. noffen widmet.) Dann führt Ebert weiter aus: Alle Wölfer beseelt gut!) Gerade jest muß das Wort wahr gemacht werden, daß das Agentur.) In der Kabinettsfißung vom 12. Oktober hat die Probi­Talent freie Bahn haben muß.( Sehr richtig!) Das Dreillaisenin item muß schnellstens und restlos beseitigt forische Regierung beschlossen, dem Vorparlament die G- denn wir werden nicht bulben, daß es bestehen bleibt.( Sang- borzubehalten. Die Gesamtzahl der Mitglieder wird werden( Lebhafte Zustimmung), und es wird beseitigt werden, nennung des Vorläufigen Rats der russischen Republi würde verhängnisboll für unser Land sein. anbaltender stürmischer Beifall.) Jeder Verschleppungsversuch 555 betragen, davon 388 Bertreter der Demokratie und 167 Bertreter ( Sehr wahr!) der Bürgerlichen. Die Eröffnungsfihung ist für den 18. Oftober Neben dem demokratischen Wahlrecht in Breußen bleibt tein Raum einberufen. für das Herrenhaus. Mit ihm muß gleichfalls aufgeräumt werden. Betersburg, 14. Oftober.( Meldung der Petersburger Telegr.­( Lebhafte Zustimmung.) Agentur.) Die Provisorische Regierung hat den finnländi schen Landtag für den 1. November einberufen.

heute

Militarisierung unserer Politik

tieffter leidenschaftlicher Wille zum Frieden. Ihnen allen brennt die Frage auf der Seele, wie wir am rasche iten zum Frieden fommen.( Lebhaftes Sehr richtig!) An diefer Tatsache können auch die Treibereien der Grobe: rungspolitiker nichts ändern. Natürlich fann feine Partei die Waffen niederlegen, solange die andere in ungehemmter Er. oberungsluft weiterstürmt. Solange die Gegner nicht zum Frieden bereit sind, stehen wir weiter zur Verteidigung unferes Landes.( Bravo!) Aber auf der anderen Aufgaben von höchster Bedeutung werden uns in den nächsten Gette fordern wir unbedingt flare und feste Tagen beschäftigen. Wir werden Rüdschau halten auch auf die Friedensarbeit, frei bon jeder 8meibeutigteit. Kämpfe im Innern der Partei, auf den ( Lebhafte Zustimmung.) Die Völfer der feindlichen Länder müssen Bruch der Parteieinheit,

Letzte Nachrichten.

Die Landung auf Dejel. Agentur.) Ein halbamtlicher Bericht über die Landung der Deut. Petersburg, 13. Oktober.( Meldung der Petersburger Telegr schen auf der Insel Oesel erklärt unter anderem, daß der Feind seit langem dieses Unternehmen vorbereitet habe, das durch die Schwächung des russischen Nachrichtendienstes begünstigt worden fe:. Ohne Zweifel sei die Landung mit außergewöhnlicher Schnelligkeit vor sich gegangen. Der Bericht stellt fest, das die Wegnahme von Defel die Ruffen ihrer bisherigen vorherrschenden Stellung im Rigaischen Meerbusen beraube. Marineminister Wer­derewski erstattete der Regierung fofort nach seiner Rüdehr aus dem Hauptquartier Bericht über die durch die Landung der Deutschen geschaffenen Lage. Die Regierung beschloß, sofort alle ihre Kräfte der Organisation der Landesverteidigung zu widmen.

Petersburg, 13. Oktober.( Meldung der Petersburger Telegr.. Agentur.) Nach Meldung des Marineministeriums nahmen acht Großtampffiffe, zwölf leichte Kreuzer, bierzig Torpedoboote und dreißig Minensucher an der deut­ schen Bandung auf Defel teil.

Das russische Vorparlament.

Die schwedische Ministerkrise.

Stockholm, 14. Oktober. Meldung des Svenska Tele­

die Gewähr haben, daß wir einen gerechten Ausgleich den wir alle schmerzlich empfinden. Dann werden wir mit vergrambyran. Nachdem Landeshauptmann i den sich un. wollen. Dann werden fie friedensgeneigter werden, während gegen Bergewaltigungs- und Vernichtungspläne jedes selbstbewußte Bolt Doppelter Straft wieder an die Tat gehen, den Blick aufwärts und it dem Aufgebot seiner ganzen Kraft den Kampf bis aufs äußerste Zukunft. Hunderttausende draußen im entfeßlichen blungen gestellten Bedingungen bilden zu können, bat der liberale it dem Aufgebot feiner ganzen Strait den Stampf bis aufs äußerste borwärts gerichtet zu den gewaltigen proletarischen Aufgaben der vermögend erflärt hat, das Ministerium unter den ihm fortfest.( Sehr wahr!) Unsere Gegner im allbeutschen Lager ampf jehen mit größter Grwartung dem Parteitag entgegen. Barteiführer Professor Eden den Auftrag erhalten, das höhnen, daß unsere Friedensarbeit nur Mißerfolge gehabt hätte. Den Männern im Felde, zur Seeundin den Garni- Ministerium zu bilden. Wir häiten uns nicht einmal mit den Sozialisten der anderen ionen gilt unser erster Gruß, unfer heißer Dank. Vor allem Bölfer verständlyt. Wir verterinen nicht die ungeheure für fie werden wir meiter alle Straft anspannen zur Förderung Schwierigkeit der Friebensarbeit. Die öffentliche der Friedensarbeit, zur Stärkung der Partei nach innen Meinung der ganzen Welt ist vergiftet durch Sak, Wahnwis und und außen. Schlägt dann die Stunde, in der das Schidfal unseres Widervergeltungspläne. Daran tragen unsere Albeutschen in hohem Maße die Mitschuld.( Vielfaches Sehr richtig!) Gerade ihr Boltes neu geschmiedet wird, dann wird am Amboß des Neuen sügellojes Treiben und strupelloses Fordern hat zur Aufpeitschung haltender Beifall.) bie Sozialdemokratie ihren Mann stellen.( Stürmischer, lang an des feindlichen Siegesmiliens außerordentlich beigetragen. Wie

Zahlreiche Gasvergiftungen.

Am Sonntag wurden zahlreiche Gasvergiftungen in Groß­

Berlin gemeldet. In den meisten Fällen gelang es, die Lebensmüden zu retten. Nur in der Martin- Opris- Straße 18, Teltomer Straße 41, Malmöer Straße 16 und Liebigstraße tam die Wehr zu spät. Dort war der Tod schon eingekehrt und jede Hilfe vergebens. Mit Erfolg waren dagegen Samariter der Wehr in der Dresdener Straße 100, Warschauer Straße 75, Wallner- Theater- Straße 32, Kodystr. 72 u. c. Stellen tätig. Auch aus der Andreasstr. 75 und einigen anderen Orten liefen Meldungen von Gasvergiftungen ein. Mehrere Per­Nach- jonen mußten nach Krantenanstalten geschafft werden.

uns die Welteroberungsfarten der Alldeutschen Mit einem Glüd auf zu unserer Arbeit erkläre ich den Partei­im feindlichen und neutralen Ausland schaden, das haben wir tag für eröffnet. int Stodholm gesehen. Tros aliedem ist unsere Friedensarbeit Der Parteitag konstituiert sich. Zu Borfißenben merben nicht vergeblich. Mit der Stockholmer Konferenz ist die Friedens. Ebert- Berlin und Auer München einstimmig gewählt.