ihres bisher geführten haßvollen Kampfes gegen die alte]
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oder
Die Friedensmission Erzbergers.
,, So schwer es vielen heute wird, den Gedanken zu fassen, daß Dic„ Süddeutsche Zeitung" veröffentlicht im Sinschluß an einen die gegenwärtige Spaltung nicht unwiderruflich sein soll, so falsch Artikel über die neue Politik der Zentrumsfraktion des Reichstags wäre es, unser Urteil über Möglichkeit oder Unmöglichkeit einer die Zuschrift eines Vertrauensmannes der Württembergischen ZenDer Parteitag hat auch heute vormittag über die Einigung Wiedervereinigung durch andere Erwägungen als die Rücksicht trumspartei, in der es u. a. heißt:„ Erzberger hat in der Verdebettiert, er hat damit einen ganzen Verhandlungstag dieser litik und die großen 8iele der sozialistischen Beaus der Mitte der Versammlung erklärt, daß er seine Aeußerung auf die grundsäglichen Fragen der sozialistischen Bo trauensmännerversammlung in Ulm auf eine schriftliche Anfrage Frage gewidmet und schon dadurch gezeigt, wie ernst esitik ihm damit ist. Die Debatte endete mit der Annahme fonenfragen, über alle Empfindlichkeiten ob wirklichen wegung bestimmen z zu lassen. Sie müssen über alle Ber - gegenüber dem Redakteur Baumgarten in Zürich eben deswegen gedes Nürnberger Antrags und der Resolution Severing, für vermeintlichen Unrechts hinweg der Zeitstern unseres Handelns macht habe, um Gelegenheit zu erhalten, sich mit englischen die beide sich die meisten Redner und auch der Partei- bleiben. Friedensagenten auszusprechen. Dieser sein Wint sei Das Interesse der Bewegung gebietet heute jedem vorstand ausgesprochen haben. Durch die gleichzeitige Annahme Sozialisten, nach forgfältiger Prüfung Stellung zu nehmen von England wohl verstanden worden, und sei ihm die gedes Nürnberger Antrags ist jeder mißberständlichen in dem ausgebrochenen Parteistreit und derjenigen Fraktion zum wünschte Gelegenheit einer Aussprache auch geoder böswilligen Auslegung der Resolution Siege au berhelfen, von der seine Erkenntnis ihm jagt, das igre worden." Darauf folgen Ausführungen Erzbergers, die aus beSebering der Boden entzogen. Die Forderung, daß grundfägliche Haltung die richtige ist. Aber so unvermeidlich der fonderen Gründen öffentlich nicht wiedergegeben werden können. das Mehrheitsprinzip anerkannt werden müßte, bedeutet für Kampf geworden ist, so sehr sollte man es vermeiden, ihn über das Gebiet hinaus zu treibeu, 100 den Bruderstreit fein friegsverlängerndes" Moment, denn liegen. feine fachlichen Streitfragen Tros der starken Differenzen, die die heute das Mehrheitsprinzip würde ja in einer wiedervereinigten beiben Fraktionen trennen, gehören beide ichließlich Die Gewerkvereine gegen die Vaterlandspartei. Partei nach beiden Seiten wirken. Die Unabhängigen doch ein und derselben Bewegung an. Der Zentralrat der deutschen Gewerkvereine( H.-D.) hat sich hätten die Möglichkeit, für ihre sachliche Auffassung zu wirfen gehörigkeit fann man der Masse der Mitglieder im gegnerischen in folgender Resolution gegen die„ Deutsche Vaterlandspartei " geund ihre Ideen in der Partei zu den maßgebenden zu Lager nicht bestreiten, so sehr man an einzelnen Berfonen Anstoß wandi:" Der Zentralrat sieht in dem Auftreten dieser neuen machen. nehmen mag. Sie ist auch deshalb nicht außer Betracht zu laffen, Partei, auch wenn sie angeblich nur für die Kriegszeit ins Leben weil die Arbeiterschaft stämpfe zu führen hat, die jenieits gerufen wurde, einen neuen Anlaß zur Verschärfung der innerdes Gebietes der politiiden Streitfragen liegen politischen Kämpfe. Der Zentralrat richtet an alle Orisvereine und und jederzeit Vertreter beider Richtungen zusammenführen tönnen. Ortsverbände der deutschen Gewerkschaften die bringende AufWir haben mit noch anderen Gegnern zu tun als mit anders ge- forderung, alle Versuche der Vaterlandspartei kraftvoll zurückzufinnten Sozialisien." Sonst sei nur noch ein Artikel eines Erfurter Partei weisen, die darauf gerichtet sind, die einzelnen Glieder der Crgenossen in der„ Tribüne" erwähnt, in welchem über Mangel sanjation als solche vor ihren Wagen zu ſpannen und sie für ihre an Demokratie" geklagt, aber zugegeben wird, daß es damit die Einigkeit zerstörenden Zwede zu mißbrauchen." sie Einigkeit zerstörenden Zwede zu mißbrauchen." selbst bei den Unabhängigen hapert.
Die Verhandlungen des heutigen Vormittags haben das Bild des gestrigen Tages ergänzt. Es gibt feinen SozialBild des gestrigen Tages ergänzt. Es gibt keinen Sozialdemokraten, der nicht einsieht, daß die Einheitlichkeit der politischen und gewerkschaftlichen Organisation für das ProIetariat eine Notwendigkeit ist. Nur über die Mittel
und die Möglichkeit der Einigung gehen die Meinungen auseinander. Dieser Sachverhalt fommt noch einmal im Schlußwort Eberts zu trafivollem Ausdruck. Ueber die Aufnahme der Parteitagsbeschlüsse bei den Unabhängigen gibt man sich keinen Illusionen hin. Auf einem Parteitag Dieser Gruppe fönnte über die Einigungsfrage nicht gesprochen werden: Jeden, der für die Einigung einträte, würde man dort als Verräter brandmarken. Dort wirft noch blinder Fanatismus gegen das proletarische Massenstreben zur Einigung und er muß sich erst austoben.
Abgeordnetenhaus.
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Kein Verfahren gegen die dreillnabhängigen
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Wir hatten unter starten Zweifel Sie Meldung eines badischen Blattes wiedergegeben, wonach die Regierung die Einfeßung einer parlamentarischen Untersuchungskommission gegen
In dem nach einer Pause von fünf Monaten am Diens- Saaie, Dittmann und Bogtherr abgelehnt habe, da fich das Antag wieder versammelten Abgeordnetenhause gab es zunächst flagematerial bereits auf dem Wege an das Reichsgericht in LeipAm Nachmittag geht man zur Beratung des Fraktions- eine lebhafte Geschäftsordnungsdebatte. Alle sig befinde. Demgegenüber erklärt der Berliner Lokalanzeiger": berichts über. Nachdem einem Redner der Fraktionsminder- Parteien, mit Ausnahme der„ Unabhängigen", hatten sich auf Nach Erkundigungen an zuständiger Stelle find wir in der Lage, heit widerspruchslos unbeschränkte Redezeit bewilligt worden einen gemeinsamen Antrag geeinigt, der die Regierung ersucht, auf das bestimmtefte zu erklären, daß diese Nachricht falsch ist. ist, nimmt David das Wort zum Bericht. Er setzt sich noch der Staatshaushaltskommission eingehenden Aufschluß über Für ein Verfahren gegen die genannten abgeordneten hat nie. einmal mit den Gegnern der Kreditbewilligung auseinander den gegenwärtigen Stand der Kohlen und Er- mals ausreichendes Material vorgelegen. und wendet sich dann mit schärfsten Ausführungen gegen das nährungsfragen zu geben. Namens der Unab
Man vertagt sich.
Die Presse der Unabhängigen
zum Parteitag.
Kleine Kriegsnachrichten.
Treiben der Altdeutschen, bor beren Staats- hängigen" verlangte Adolf Hoffmann , daß die Auskunft Der Aeltestenausschuß des Abgeordnetenhauses heschloß in stretch gelüften er eindringlich warnt. Von der Regierung statt in der Kommission sofort im Plenum gegeben feiner heutigen Eibung, nur am Dienstag und Mittwoch Vollfordert er, daß sie sich von jedem Berdacht, allbeutsche Biele baß selbstverständlich das Bolt ein volles und unbedingtes Beratungen zu geben. Die nächste Sizung soll dann erst am fordert er, daß fie sich von jedem Berdacht, alldeutsche Ziele werde. Ihm trat Genosse a enis entgegen, der erklärte, fisungen abzuhalten, um den Haushaltsausschus Beit zu seinen zu billigen, freihalte und jede Unklarheit über Belgien bejeitige. Recht darauf habe, über die in Frage kommenden Dinge unter- 6. November stattfinden, in der voraussichtlich die Besprechung Er spricht dann nochmals über die Unabhängigen und ist dabei nach dem Gefühl mancher nicht ganz im Ein- richtet zu werden. Es sei aber nach den Erfahrungen der letzten Jahre der Wahlrechtsvorlage beginnen wird. flang mit den vormittags gefaßten Beschlüssen. Beit allge lich vorzubereiten, um dann auf Grund der dort gepflogenen fein Zandtagsmandat zur Stunde noch nicht niedergeleat, er hat zweckmäßig. Diese Fragen zunächst in der Sommission gründTraub. Der alldeutsch - fortschrittliche Abgeordnete Traub hat meinere Zustimmung finden seine Betrachtungen über die Berhandlungen im Plenum desto wirksamer Stritit üben aber bie Absicht ausgesprochen, nicht nur dies zu tun, sondern auch gegenwärtige Regierungskrise und über die an- fein Bandtagsmandat zur Stunde noch nicht niedergeleat, er hat erkannte Infähigkeit des Herrn Michaelis. Es zu können. Schließlich wurde das Verlangen der„ Unab- aus der Fortschrittlichen Boltspartei auszutreten. In Dortist Abend geworden, als David unter startem Beifall schließt, hängigen" gegen ihre Stimmen abgelehnt. mund hat Herr Traub bereits seine Vorstandsämter niedergelegt. den er sich durch ein begeistertes Betenntnis zu von Anträgen zu, die die Schaffung eines einheitlichen Dann wandte sich das Haus der Beratung einer Reihe den Zielen des Gozialismus und der Demobon Tod eines Zentrumsabgeordneten. Nach einer Mitteilung der fratie verdient hat. Beamtenrechts verlangen. Nach eingehender Begrün- Germania " ist der Zentrumsabgeordnete Georg Wellstein am dung der Anträge durch die Abgeordneten Bartider vom Dienstag gestorben. Der Verstorbene gehörte feit 1893 dem AbZentrum und Delius von der Fortschrittlichen Voltspartei geordnetenhaus und dem Reichstag an. In lehterem vertrat er legte Genofje aenisch ausführlich den Standpunkt unserer Sen Wahlireis Koblenz- St. Goar. Das Zentrum verliert in ihm Partei dar. Er besprach besonders die Fragen der Löschung eine wertvolle Arbeitskraft. der Disziplinarstrafen in den Personalakten der Beamten, das Recht der Beamten, in ihre Personalakten Einficht zu nehmen, dcs Wiederaufnahmeverfahrens int Sungerunruhen in Glasgow . Das Haager„ Vaderland" meldet Disziplinarrecht, des follettiven Petitionsrechts Die Presse der Unabhängigen nimmt noch nicht allgemein Beamten sowie ihres Rechtes auf freie politische Betätigung frage zu ernsten Unruhen gekommen sei. Die Arbeiter im Arsenal der aus guter Quelle, daß es in Glasgow infolge der Ernährungszum Würzburger Parteitag Stellung. In ihrem Urteil treten und unbedingte Soalitionsfreiheit. alle übrigen politischen Probleme gegenüber ihrem Verhältnis einflussung der Beamten zugunsten der sogenannten Die unzulässige Be feien in den Ausstand getreten. Die Sanddurchfuhr durch Holland . Gin Amsterdamer Blatt Bur alten Partei völlig in den Hintergrund. Ganz intran- Vaterlandspartei und Herrn v. Breitenbachs Ver- melbet aus guter Quelle aus London , daß die britische Re figent zeigt sich das Berliner „ Mitteilungsblatt": halten gegenüber den Eisenbahnern erfuhren dabei die gierung geneigt sei, die Frage der Durchfuhr von Sand, Nies " Sentimentale und wohlmeinende Leute möchten gern an einem verdiente Beleuchtung. Am besten sei es übrigens, die Rege- usw. burch Holland nach Belgien einem Schiedsgericht zu Riz herumflicken und kleistern, an dem es nichts mehr zu leistern lung der ganzen Materie dem neuen, auf Grund eines unterwerfen, wenn die Durchfuhr während der Dauer der Unterdrüben, der aß wegen erlittenen Unrechts auf der einen, die freien Wahlrechts gewählten Abgeordnetenhause zu über- Eine nationale armenische Konferenz, an der mehr als 200 Abberlegte Gitelteit machtbewußter und in ihrer Gristenz be- laffen. drohter Parteibureautraten auf der anderen Seite sind ja nur be- Die Anträge gingen schließlich an die verstärkte Gemeinde- geordnete aller Herren Länder teilnehmen, ist in Tiflis eröffnet sonders verbitternde Begleiterscheinungen und Nebenwirkungen der kommiffion. Parteispaltung. Ausschlaggebend bleibt die Grundauffassung Am Donnerstag soll schon wieder eine längere Unterüber Wege und Ziele der jozialdemokratien brechung der Plenarberhandlungen eintreten. Bewegung. Diese Auffassung läßt jich kurz und drastisch in bie beiden Barolen zusammenfassen: hier nationalsoziale Reformpartei! hier internationale revolutio Ein Friedensantrag in der italienischen Rammer. näre Sozialdemokratie!... Das legte Bort in der EinBern, 16. Oftober. Auf der Tagesordnung der italienischen heitsfrage haben die Arbeitermassen und nicht die Beschwichti= Rammer steht ein Antrag des unabhängigen Sozialisten Ferrh. Der gungs- ofräte und die Versöhnungsapostel in Nach einer Notiz der„ Berliner Börsenzeitung" soll der Antrag befagt u. a., daß angesichts dreier Kriegsjahre, die fein Mürzburg zu sprechen. Glaubt die große Masse der sozialdemo- Reichskanzler zur Festigung seiner Stellung nicht nur Herrn endgültiges militärisches Hebergewicht ergaben, feinerlei fratisch gesinnten Arbeiter, daß die Kriegspolitit der Scheidemänner b. Capelle, sondern auch Herrn Dr. Helffer ich zu opfern Segemonie zu befürchten sei; daß aber die Verlängerung der Arbeiterschaft zum Segen gereicht hat, und daß ihre Klassen- und den Vorsitzenden der Fortschrittlichen Volkspartei , den des Kriegs Europa in einen Zustand der Barbarei zurüdwerden, dann wird die Unabhängige Partei zu einer bedeutungs- bg. v. Payer zum Vizekanzler zu machen bereit gewesen werfe. Die Regierung wird daher aufgefordert, unter Aus lojen Sette zusammenschmelzen, deren Mitglieder vielleicht desto fein. schluß jeden Sonderfriedens im Einbernehmen mit den fefter an ihrer Ueberzeugung festhalten, der aber ein Einfluß auf Auch die Opferung eines zweiten Mannes, so sehr wir Alliierten Friedensverhandlungen möglich zu machen, die Massen verjagt bleibt. Salten diese aber die neuorientierte das Verschwinden des Herrn Helfferich an sich begrüßen wür die die Bestrebungen der Völker, durch gegenseitige Ge. Politik der Scheidemänner für verfehlt, so wird sie tein noch so den, könnte uniere Ansicht über die Unmöglichkeit einer wei- biets abtretung und angebrachte Entschädi gut gemeinter Versöhnungsvorschlag unter die regierungsjogia- teren Kanzlerschaft des Herrn Dr. Michaelis nicht im min- gung befriedigen. fistischen Fahnen bringen. Die Zeit ist aber zu einer solchen Klärung und Entscheidung nicht reif."
und zu fliden gibt. Denn der persönliche Groll hüben und
intereffen durch eine national orientierte Reformpolitik bertreten
Auch Helfferich?
Desten ändern. Im übrigen wartet die gesamte Oeffentlichfeit immer noch auf eine amtliche Nachricht darüber, wie es um das Rücktrittsgesuch des Herrn v. Capelle steht.
Gegenüber der grotesten Verbissenheit dieses Organs hebt sich ein Artikel Eduard Bernsteins ab, der, ursprünglich für die Neue Zeit" bestimmt, jetzt vom Halleschen Volksblatt" und der Nordhäuser Volkszeitung" übernommen wurde. Bernſtein erinnert daran, daß der Streit zwischen Die Freikonservativen für Annexionen
Die
gegen das gleiche Wahlrecht.
Partei hat in einer Sigung vom 14. und 15. Oktober eine aus Der Gesamtvorstand der Reichs- und Freikonservativen drei Teilen bestehende Entschließung gefaßt. Der erste Teil behandelt die Kriegsziele der Partei. In ihm heißt es:
suchungen eingestellt werde.
worden.
Letzte Nachrichten.
Die Krise in Italien . Lugano , 16. Oktober. Der Innenminister hat verfügt, daß alle 69 Präfetten ihm jeden Tag über die Stimmung sowie über befondere Ereignisse in ihren Diftriften Bericht erstatten müssen. Der Secolo" erklärt, daß die Unzufriedenheit unter den Posta beamten bedrohlich geworden sei. Die Frage erlaube feinen weiteren Aufschub. Das Blatt bedauert, daß seine schon bor langer Zeit ausgestoßenen Alarmrufe ungehört verhalten. fofort tonfisziert. Die erste in Rom felbst erschienene Nummer des Avanti" wurde
Unser Kriegsziel kann daher nur ein Frieden sein, der uns Buenos Aires , 16. Oftober.( Savas.) Der Ausstand der volle Sicherung der Landesverteidigung und Straßenbahnangestellten dauert noch an. An einigen Bunkten freier wirtschaftlicher Entwidlung, soweit nötig fam es zu heftigen Zwischenfällen. durch Landerwerb, sowie Entlastung bon Kriegstosten, Siedlungsland im Often und die Ausgestaltung unseres Kolonialreiches verbürgt.
Eisenachern und Lassalleanern knapp vor der Wiedervereinigung auf einem Höhepunkte stand und ganz unlösbar schien. Der gegenwärtige Zwist sei aber noch nicht ausgereift. Mehrheit mache durch bedingungslose Zustimmung zu den Kriegskrediten jede internationale Friedensaltion unmög lich, wobei Bernstein völlig die doch so nahe liegende Latsache ignoriert, daß sich Deutschland , gleichgültig, was seine Regierung iut oder getan hat, gegen eine Uebermacht mit durch keine sozialistische Partei wirksam gezügelten imperialistischen Raubinstinkten der Westmächte wehrt. Anschließend daran macht er sich Sorgen um die Stellung der Partei zum Heeres- und Marineetat für den angenommenen Fall, daß nach dem Kriege das Wettrüsten weitergehe. Und Solange die Feinde dies nicht zugestehen, wollen die Frei schließlich wirit er der Partei vor, daß fie Elsaß- Lothringen tonjervativen den Krieg fortjeßen. Der zweite Teil der Ent gegenüber nicht das Selbstbestimmungsrecht der Bölfer gelten fchließung mißbilligt die Polenpolitik der Regierung und lassen wolle, wobei er wieder gänzlich übersieht, daß die lehnt das parlamentarische Spit e m barlamentarische System für einseitige Anwendung dieses Prinzips, wie es die Deutschland ab. Der dritte Teil behandelt die Wahl Entente will, viel weniger ein demokratisches Recht der rechtsfrage, er lehnt die Uebertragung des Reichs. Eljässer, als ein Symbol der Niederlage Deutschlands ist. tags mahlrechts auf Breuken ab als unbereinbar Aber diese Einwände, mögen sie auch falich sein, werden in mit der Eigenart dieses Staates". Am Schlusse dieses Abdisfutabler Form vorgetragen. Bernstein schließt mit einer fabes ist dann noch vom Recht des Soldaten an der Front die deutlichen Aufforderung an seine jezigen Stampfgenossen, nicht Rede nämlich auf Einigkeit in der Heimat. Ein Recht des an Zeit und Umständen zu kleben, der persönlichen lobigkeit Frontsoldaten auf gleiches Staatsbürgerrecht zu entsagen und sich ein wenig über das niedrige Niveau! kennen die Freikonservativen nicht.
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Berlin , 16. Oftober.( W. Z. B.) Weber die Judenverfolgungen in Tunis fidern jest trop ber strengen französischen Zensur einseine Nachrichten burch, aus denen der große Umfang der Exzesse mit Deutlichkeit zu ersehen ist. Ganz besonders umfangreiche Plün berungen und Berwüstungen werben aus der Stadt Tunis berichtet. Hier find auch mehrere Morde vorgekommen. Berfolgungen ernsterer Art werden aber auch aus der tunejischen Probing gemeldet. So find in Sfar, Souffe, Bibersa und in anderen Städien Juden gemißhandelt worden, Läden geplündert, Waren richten hervorgehoben, daß an den Erzessen sich in umfangauf die Straßen geworfen worden. Besonders wird in allen Berechter Weise franzöfifche Soldaten beteiligt haben. Die Gr regung unter der nordafrikanischen jüdischen Bevölkerung ist begreiflicherweise außerordentlich groß.