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Mazedonien   und Türkenfronten.

Sofia  , 4. November. Generalstabsbericht. Mazedonische Front. Im Westen des Ochrida  - Sees und im Cerna- Bogen leb­haftes Störungsfeuer. De st lich des Vardar   sette der Gegner die Beichießung unserer Stellungen mit der gleichen Heftigkeit fort. Ein auf der gleichen Front nach längerem Trommelfeuer unter­nommener Angriff wurde blutig abgeschlagen. Ein feindliches Flug­zeug, welches das Feuer der Artillerie leitete, wurde durch unser Artilleriefeuer erreicht und fiel brennend innerhalb der feindlichen Linien nieder. Westlich von Serres   wurden mehrere feindliche Erkundungseinheiten abgewiesen. Im Struma Tal lebhafte Tätigkeit. Feindliche Flieger lieferten von neuem einen Beweis für die völlige Verkennung internationaler Verpflichtungen, indem fie Bomben in die Nähe eines unierer Felblazarette abwarfen, obwohl dies deutlich erkennbar war. Dobrudscha   Front: Lebhafte Feuertätigkeit bei Tulcea  .

Konstantinopel  , 4. November. Amtlicher Tagesbericht vom 4. November. Tigris front: Der Gegner trat beiderseits des Tigris den Vormarsch an und näherte sich mit seinen Hauptfräften

unjeren Stellungen.

Sinaifront: Starte feindliche Angriffe er folgten am 30. 10., wobei der Gegner in großem Umfange giftige Gaie verwandte. Außer einem kleinen Abschnitt,

werbe bestimmt Bezirk, Siz und Zahl der Mitglieder der Kammern. Er fann einzelne Teile des Staatsgebietes von der Einbeziehung in den Bezirk einer Kammer ausnehmen. Bestimmungen über den Bezirk einer Handels- und Industriekammer, welche in den Bestand einer Kammer oder kaufmännischen Korporation eingreifen, sollen nur nach Anhörung der Körperschaft erlassen werden.

Die Kammern sind befugt, sich durch übereinstimmende Sabung, welche der Genehmigung des Ministers für Handel und Gewerbe unterliegt, mit anderen zu vereinen."

Volksbund für Freiheit und Vaterland.

Der Ausschuß zur Vorbereitung des Volfsbundes für Freiheit und Vaterland hat, wie wir erfahren, seine Arbeiten nahezu be­endet, so daß die Gründung unmittelbar bevorsteht. Der Volks­bund wird, gestützt auf die wichtigsten Arbeiter, Angestellten-, Beamten- und Wirtschaftsorganisationen demnächst Deffentlichkeit treten. Außerdem steht schon jetzt fest, daß sich eine große Anzahl namhafter Einzelpersönlichkeiten an der Gründung beteiligt.

an

die

Von besonderer Wichtigkeit ist auch der neue Zujah zu§ 37, nach welchem die Stammern nicht nur örtliche und fachliche Kommissionen wählen, sondern auch Ausschüsse für Angestellte zur Er- Die Behandlung der polnischen Arbeiter. örterung von Angelegenheiten, welche für die Angestellten von Be­Auf einer Konferenz, an der Reichstagsabgeordnete und deutung find, einrichten können. Ebenso können den Kammern Regierungsmitglieder der verschiedenen Ressorts teilnahmen, Ieinhandels- Ausschüsse angegliedert werden. dem Würzburger   Parteitag erwähnt wurden. Ihr Wortlaut wurden eine Reihe von 3 usagen gegeben, die schon auf ist folgender:

Die ministerielle Begründung des Entwurfs betont, daß die Vor­schläge auf Errichtung besonderer Kleinhandelskammern abge Iehnt werden. Den an einzelnen Kammern bereits bestehenden Ausschüssen für Angestellte solle eine zweifelsfreie recht liche Unterlage gegeben werden. Die Angestelltenausschüsse bei den Handelskammern sind ein sehr zweifelhafter Ersab für die not­wendige Vertretung der Angestellten in den Arbeitskammern, auf deren gesetzliche Errichtung leider noch immer gewartet wird.

1. Befehl des Herrn Kriegsministers an die Stellvertretenden Generalfommandos zur unbedingten Durchführung der vom Kriegsamt bereits aufgestellten Grundfäße über die Behandlung der polnischen Arbeiter in der deutschen   Striegswirtschaft. Ver­fügungen der beteiligten Zivilresforts im gleichen Sinne an die ihnen

unterstellten Behörden.

2. Zur Kontrolle und Ergänzung sind folgende Bestimmungen

welcher an den Feind verloren ging, wurden alle Stellungen Die Reichstagsmehrheit ist der innere Feind. nurlaubsbewilli

gehalten und dem Feinde große Verluste zugefügt. Die Kämpfe nehmen ihren Fortgang. Ein englischer Fesselballon, der sich losgerissen hatte, wurde über Asfalon zum Absturz gebracht. Eine feindliche Infanterie- und eine Kavallerie- Division, welche die Hauptstellungen unseres linken Flügels angriffen, wurden zurück­geschlagen.

Kleine Kriegsnachrichten.

Die englischen Verluste im Oktober." Aftenposten" veröffentlicht ein Sondertelegramm aus London  , wonach die britischen   Verluste im Oftober betrugen: 1200 Offiziere tot, 4247 verwundet: 16914 Ge­meine tot, 60 284 verwundet. 350 Offiziere und 4058 Gemeine sind infolge ihrer Wunden gestorben. Außerdent werden 382 Offiziere und 4365 Gemeine vermißt.

Der Sinnfeiner De Valera. Aus einem Londoner   Telegramm des Nieuwe Rotterdamsche Courant" geht hervor, daß Arthur Grif­ fith  , der Begründer der Sinnfeinpartei, den Vorsiz zugunsten Va­Teras niedergelegt hat. Griffith ist dann mit großer Mehrheit zum zweiten Vorsitzenden gewählt worden.

Die Frage der wirtschaftlichen Abrüstung in Rußland  . Die ruisische Regierung befahl die Schaffung einer Sonderstelle beim proßen wirtschaftlichen Ausschuß des Staates, der Vertreter aller

Refforts angehören sollen und die fich mit den Fragen der wirt

schaftlichen Abrüstung beschäftigen soll.

Gemeinsames skandinavisches Seerecht. Wie Dagens Nyheter  " in Stockholm   berichtet, ist die schwedische Regierung bestrebt, auf dem Gebiet der Seegejebgebung eine zusammenarbeit der standinavi­schen Länder herbeizuführen. Sie strebt dabei eine Vereinheitlichung und Modernisierung des Seerechts an.

Ameritas Politik

Ländern verboten.

Gegen deutsche Handelshäuser in Rio de Janeiro   haben heftige Volkskundgebungen stattgefunden. Es wurde bedeutender Schaden angerichtet.

er nun:

Diese Entdeckung hat ein protestantischer Geistlicher, der Pfarrer Hauz in Spöd bei Karlsruhe   in Baden   gemacht, der gebrudte Heimatgrüße an seine im Felde stehenden Pfarrange­hörigen verschickt und schon früher in einem derselben behauptet hat, den päpstlichen Friedensversuch müsse Deutschland   wegen seines internationalen Charakters zurückweisen; wir dürften nur einen deutschen   Frieden schließen. Im neuesten Heimatgruß jagt Da hat man den inneren Feind gegen das unbe­zwingbare Reich aufgerufen. Den sehen wir in der Reichstage mehrheit mit ihrem Verzichtfriedensangebot tätig. Dieser innere Femd will unserem kämpfenden Heldenvolt das Mädgrat brechen." Pfarrer Propaganda für den Austritt aus der Landeskirche? Dec Man fragt sich nechcerade: Treiben die protestantischen eine stellt sich hin und dorft Gott für den Krieg, der andere schimpft auf den Papst, weil dieser Antichrist den Frieden will', der dritte nennt die Reichstagsmehrheit den inneren Feind" usf. Wenn die Herren alles, was nicht alldeutsch denkt, aus der Landes­firche heraustreiben wollen, so dürften sie nur mit einer sehr ge­ringen Anzahl von Schäflein über den Krieg hinüberkommen.

Die Witwer im Felde.

Mutterlose Soldatenkinder.

die besonders traurigen Verhältnisse der Witwer im Felde hin­Wir haben schon in unserem Leitartikel vom Sonntag auf laffen mußten. Und eben geht uns wieder einer jener gewiesen, die ihre mutterlosen Kinder unversorgt daheim erschütternden Briefe zu, deren wir schon am Sonntag ge dachten. Es heißt darin:

a) Urlaubsbewilligung an jeden polnischen Arbeiter grund­säglich einmal im Jahr.

Einführung einer Beschwerdeinstanz bei Ablehnung von Ur­laubsanträgen.

b) Ecaffung von polnischen Fürsorgestellen bei den Stellver tretenden Generalfommandos.

c) Einrichtung von Reise- Kontrollkommissionen unter Heran­ziehung polnischer Vertrauensleute durch das Kriegsamt.

d) Erweiterung der Tätigkeit der Schlichtungsausschüsse bei Anträgen auf Wechsel der Arbeitsstellen. Einführung einer Beschwerde- Instanz bei Ablehnung von An­trägen dieser Art.

e) Erleichterung des Kirchenbesuchs sowie aller für die täg­liche Beibehaltung notwendiger Gänge durch Genehmigung für die ganze Dauer des laufenden Jahres.

Auf Anfrage wurde erklärt, daß überall, wo von pol­nischen Dingen die Rede ist, sinngemäß auch die betreffenden jüdischen Verhältnisse berücksichtigt werden sollen.

Die Wahlrechtsvorlage für Koburg- Gotha. Dem augenblicklich tagenden gemeinschaftlichen Landtag der Herzogtümer Koburg   und Gotha   ist die bereits angekündigte Regierungsvorlage über Ein­rechts zugegangen. Wahlberechtigt ist jeder Staatsbürger, wel führung des diretten, gleichen und geheimen Wahl­cher das 25. Lebensjahr zurückgelegt, seit mindestens einem Jahre gegangene Rechnungsjahr Staatssteuern bezahlt hat. Die Zahl die Staatsangehörigkeit erworben und für das der Wahl voran­der Mandate wird im Herzogtum Roburg bon 11 auf 18, im Her zogtum Gotha   von 19 auf 24 erhöht. Die neuen Size fallen aus­schließlich den Städten zu. In den Städten wird die Verhältnis­wahl eingeführt. Wählbar ist jeder Wahlberechtigte, welcher das 30. Lebensjahr zurückgelegt hat.

Ich bin kaufmännisch Angestellter und Witwer und habe mein Kind beim Ausbruch des Krieges in Pflege geben müffen, als gegen die Neutralen. Die Regierung Unterstügung erhielt ich die erste Zeit pro Monat 6 M., jetzt sind von Kuba   hat die Ausfuhr von raffiniertem 3uder nach neutralen es 10 M. Nun möchte ich fragen, wer fann in dieser teueren Beit Aus dem preußischen Abgeordnetenhause. Auf der Tages­ein Stind für 10 M. unterhalten mit Kleidung, Kost, Schulordnung der nächsten Sißung des preußischen Abgeordnetenhauses, bücher ufw.? Mein eigenes Einkommen beim Militär ist alle gehn das am 15. November wieder zusammentritt, steht eine ganze An­Tage 5,30 M. Unter meinen Kameraden sind viele Beamte, ver- aah! fleinerer Posten. Außerdem wird die zweite Beratung des beirate und auch ledige, alle beziehen ihr schönes Gehalt und nationalliberalen Antrags auf Annahme eines Geseßentwurfs nebenbei die Löhnung. Mein geipartes Geld ist längst verbraucht, über die Befreiung der Dissidentenkinder vom mer bürgt mir nach dem Kriege für eine gute Stelle oder die alte? Religionsunterricht bor sich gehen. Ich bin schon längst auf andere Leute angewiesen, die einem ab und 6. d. M. wieder zusammen. Sie wird sich mit Ernährungsfragen Die verstärkte Staatshaushaltskommission tritt bereits am zu helfend zur Seite stehen... beschäftigen. Die 21. Kommission, die über den Gefeßentwurf Man darf gar nicht darüber nachdenken, wie zu Hause die zur Vereinfachung der Verwaltung beraten wird, beginnt ihre Ar­Kinder daher laufen müssen Glauben Sie mir, mancher Kamerad, beiten am 7. 6. M. wieder. dem es ebenso geht wie mir, würde mit mehr Lust und Liebe braußen im Felde sein, wenn füt feine Rinder besser gesorgt würde.

Ein indisch- japanisches Abkommen. Die Birmingham Bost" meldet ein Abkommen zwischen der indischen und der japanischen Regierung zur Beseitigung der Transportschwierig feiten zwischen dem fernen Often und Europa  . Eine japanische Marinefommission wird sich für die Kriegszeit in Indien   nieder­lassen und eine Mission der Inder und der Alliierten in Japan  .

Kronrat.

Es ist heilige Pflicht des Reichs und der Gemeinden, sich aller Soldatenkinder, der muttlerosen aber doppelt und drei­

Am Montag hat unter dem Vorsiz des Kaisers eine fach anzunehmen! Kronratssigung stattgefunden, an der außer den preußischen Staatsministern und den Staatssekretären der Reichsämter unter anderen auch Generalfeldmarschall von Hindenburg. General Ludendorff   und der Chef des Admiralstabes der Marine Admiral von Holzendorff teil­nahmen.

Traub, der Allpreuße.

Gefährliche Umtriebe der Christlich­Nationalen.

Letzte Nachrichten.

Bürgermeister Barkhausen- Bremen.

Bremen  , 5. November. Der Bürgermeister Dr. Bart­hausen ist heute abend im 70. Lebensjahre gestorben.

Am Tagliamento  .

Die Meinung der Deutschen Arbeitgeberzeitung". Italienischer Seeresbericht vom 5. November. Die Leser des Vorwärts" werden aus den Verhand. Es gelang dem Feinde am Monte di Binzano einige Abtei­lungen des christlich- nationalen Arbeiterkongresses gerade nicht Iungen auf das rechte Ufer des Tagliamento  den Eindruck gewonnen haben, daß dort der Radikalismus überzuseßen. Er verstärkt den Druck auf den linken Herr Traub, der frühere Fortschrittsmann, macht eine geradezu beutschen Arbeitgeberverbände, die Deutsche   Arbeitgeber vember während des Tages bewarfen unsere Flugzeuge und Luft­Herr Traub, der frühere Fortschrittsmann, macht eine geradezu Drgien gefeiert habe. Anders aber sieht das Organ der Flügel unserer Linien. In der Nacht vom 3. zum 4. und am 4. No­phänomenale Entwicklung durch: über den Alldeutschen entwickelt er sich zum Allpreuzen. Das Bekenntnis dieser Wandlung hat er in zeitung", die Dinge. Sie denunziert die chriftlich- nationale schiffe mit Grfolg die feindlichen Truppen in den Niederungen von bos Arbeiterbewegung als eine Gefahr für den Staat, und Caporetto   und Tolmein, wie auch längs des linken Ufers Traub zuerst, daß ein bayerischer Ministerpräsident preußlichen Gewerkschaften", in dem die Arbeiter zu festerem Bu der Täglichen Rundschau" niedergelegt. Da beschwert sich Herr fritisiert namentlich einen Artikel des Zentralblatts der chrift. des Tagliamento   mit Bomben. scher Ministerpräsident werden könne.( Von einem einigen Deut fammenhalt aufgefordert werden, mit den Worten: Mazedonische Front. schen Reich hat Herr Traub wohl noch niemals etwas gehört.) Sobiesen Drohungen und Aufreizungen sollen 3m Cerna Bogen Störungsfeuer. dann klagt er über die Rücksichtslosigkeit der Reichstagsmehrheit, die Massen gegen die bestehende Staats- Barbar- Ufer hielt das heftige Feuer des Feindes, abgesehen deren" herrischer Befehlston" das preußische Parlament tief verordnung mobilisiert werden." Sehr unzufrieden von kurzen Unterbrechungen, den ganzen Tag über und die Nacht lezen müsse. Herr Traub läßt zwischen den Zeilen durchblicken, daß ist sie auch mit den Ansprachen der Regierungsvertreter auf hindurch an und ging zeitweilig in Trommelfeuer über. das Verhalten der Reichstagsmehrheit das preußische Abgeordneten- dem Kongreß: haus aus Gründen der Würde geradezu zwinge, die Wahlrechtsvor­lage abzulehnen. Wir glauben schon, daß Herr Traub die Ab­lehnung des gleichen Wahlrechts fertig bekommen wird!

Am Schluß rühmt Herr Traub den leider stets verkannten frei­heitlichen Geist" Preußens und schließt seinen Bithyrambus auf Preußen mit folgenden Worten:

Der Gehaßteste in der Welt ist heute Preußen. Darum bin ich stolz darauf, ein Preuße zu sein. In diesem Stolz möchte ich gerade als freiheitlicher(?) Politiker von teinem Konservativen mich übertreffen lassen. Hoch Traub, der Allpreuße!

Der preußische Handelskammergesehentwurf

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"

Mit

Aus all diesen amtlichen und nichtamtlichen, an die Arbeiter bertretungen gerichteten Ansprachen und Kundgebungen flingt immer die erstaunliche Ansicht hervor, als sei man den Arbeitern gegenüber in eine besondere Schuld geraten, als habe man frühere Sünden gutzumachen, als müsse man den­jenigen, die als ärmste, treueste Söhne Deutschlands  " so halb und halb allein das Vaterland gerettet hätten, noch eine außer gewöhnliche Prämie verleihen.

Die Arbeitgeber- Zeitung" ist natürlich nur für die außerordentlichen Prämien", die in Form von Kriegs gewinnen der Industrie in Erscheinung treten. Sie schließt ihre Jeremiade mit folgendem Angst- und Drohruf:

Sofia  , 5. November. Generalstabsbericht. Mazedonische Front: Auf dem rechten

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Gegen 11 Uhr abends griffen mehrere feindliche Bataillone unsere Stellungen füdlich vom Dorfe To chtovo an. Dieser Angriff wurde durch unser Artilleriefeuer und zum Teil in einem Kampf aus unbedeutender Entfernung völlig abgeschlagen. Die Verluste des Feindes find bedeutend. Westlich von Serres   brachten unsere Aufklärer englische Gefangene ein. Dobrudscha  - Front: Schwache Feuertätigkeit.

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Französische   Stimmen zum Kanzlerwechsel.

Bern  , 5. November. Zu der Berufung des Grafen Hertling berhalten sich bis jetzt die vorliegenden französischen   Kommentare dürfe nicht glauben, daß Bertling gewillt sei, die Wünsche der ge im allgemeinen zurückhaltend." Echo de Paris" meint, man mäßigten Parteien Deutschlands   durchzusehen." umanité" erklärt, Bertling sei zwar fein Demokrat, aber seine Berufung sei außenpolitisch ein Zeichen für die Wendung der deutschen  Es ist überall das gleiche; die Würzburger   Tagung mit Hertling triumphieren die katholischen Tendenzen in Deutsch­Politit; die nahen Beziehungen zu Wien   seien kennzeichnend. hat es erkennen lassen, und bei jedem anderen Anlaß tritt es land, die Papst note werde mehr als je das Programm des autage: restlose Demokratisierung, Vorherrschaft des Deutschen Kaisers. Journal du Peuple" sagt, Deutschland  Proletariats, Entrechtung der übrigen Voltsschichten, das nähere sich dem parlamentarischen Regime, aber Hert­will man durchießen, und man wird es durchießen, wenn nicht lings Liberalismus sei verdächtig genug, um eine gute Aufnahme Die beizeiten eine fräftige Regierung und der Widerstand bei den Sozialisten unwahrscheinlich erscheinen zu lassen. der übrigen auf Recht und Ordnung bedachten Parteien diesen Mann hinzustellen, der am Kriege mit die Verantwortung trage, Lage bleibe berworren." Temp 3" bersucht, Hertling als den gefährlichen Umtrieben einen festen Damm ent- wenn er in Berlin   von seiner Friedensliebe sprechen werde, wisse gegenstellt! man bei der Entente, was babon zu halten sei.

Kleinhandels- und Angestelltenausschüsse. Der Entwurf über die Abänderung des preußischen Handels fammergejebes ist jest so weit fertiggestellt worden, daß er den Handelstammern zur Begutachtung zugesandt werden konnte. Eine grundlegende Aenderung bringt der Entwurf in der Bestimmung, dag die Kammern nicht nur den Handel, sondern auch die In dustrie umfassen. Wetter ist die Bestimmung wichtig, nach welcher der Kreis der einzelnen Handels- und Industriekammern" nicht mehr von den Interessenten, sondern vom Minister für Handel und Die Chriftlichsozialen wissen also, und es ist gut, daß sie Gewerbe bestimmt wird. Der§ 2 des jeßigen Gejezes wird daher es wissen: Wenn es einmal an das große Hängen geht, burch folgende Bestimmung ersetzt: dann werden sie mitgehangen. Denn wer nicht gelb bis " Handels- und Induſtriekammern werden für das ganze auf die Knochen ist, der findet keine Gnade vor der Arbeit Staatsgebiet errichtet. Der Minister für Handel und Ge- geber- Zeitung".

( Reuter.)

Das erste amerikanische   Blutopfer. Washington  , 5. November. meldet: Bei einem deutschen   Vorstoß am Sonnabend wurden drei General Pershing Amerikaner getötet, fünf verwundet und zwölf gefangen

genommen.