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Nr. 307 34. Jahrgang

Parteinachrichten.

Beilage des Vorwärts

Sozialdemokratischer Parteitag für den Bezirk Schleswig­

Holstein.

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Kurssturz an der Wiener Börse .

An unsere Leser!

Die unerhörte Breissteigerung aller Rohmaterialien sowie die Steigerung der Arbeitslöhne, die infolge der hohen Lebens. mittelpreise notwendig geworden ist, zwingen uns leider,

Donnerstag, 8. November 1917

Dauerweißkohl 5 M., für Dauerrottohl 9 M. und für Dauer­

An der Wiener Börse hat eine außerordentliche Ueberwertung Wirsingkohl 8,50 M., bei Lieferung auf Grund eines von der Reichs­aller Aktien stattgefunden, so daß die Rentabilität der meisten stelle abgeschlossenen oder genehmigten Lieferungsvertrages 5,25 M. Papiere zwischen ein und drei Prozent schwankte. Nun zeigt auch bezw. 9,45 M. bezt. 8,90 M. Bis dahin gelten auch für die Dauer­die Berliner Börse Neigungen zu sehr bedenklichen Kurstreibereien, foljorten die jegigen allgemeinen Erzeugerhöchstpreise, für Weiß­Seit Kriegsbeginn hat am Sonntag und Montag im Gewert- und fein vorsichtiger Beurteiler wird behaupten wollen, daß das fohl 4 M., bei Lieferungsberträgen 4,20 m., für Rotkohl 7,50 und schaftshaus in Kiel wieder zum erstenmal ein ordnungsmäßig hier erreichte Kureniveau dem Kriegsrisiko irgendwie angemessen 7,80 und für Wirsingkohl 7 und 7,35. Zu diesen Preiſen tritt, falls auf Grund des Parteistatuts gewählter Parteitag für den Bezirk fei. Aber gemeffen an den Wiener Verhältnissen sind die Kurse die Ware eingemietet war, der Zuschlag für Einmieten von 1 W. Schleswig- Holstein getagt. Anwesend waren 72 Bertreter, als Ber - hier doch bei einer durchschnittlichen Rentabilität von sechs bis acht bis zum 30. November. Dieser Zuschlag darf aber nur dann treter des Parteivorstandes der Genosse Bartels. Wie aus dem Prozent noch fabelhaft niedrig, was allerlei heißen will. Nun ist in gefordert und bezahlt werden, wenn die Ware tatsächlich einge­vom Parteiſekretär Genossen Kürbis erstatteten Bericht hervorgeht, Desterreich der Rückschlag gekommen. Nach den großen Erfolgen in mietet war. find auch in der schleswig- Holsteinischen Parteibewegung die Folgen Italien begann die Wiener und Budapester Börse zu realisieren, Vielleicht ist die Reichsstelle auch so freundlich, Kohl zu den des Krieges fühlbar zu merken. Die Zahl der Mitglieder ist von und da zeigte es sich, daß dem allgemeinen Verkaufsdrang keine benerwähnten Preisen den Vertretern der Verbraucher zu beschaffen. 55 037 auf 30 465 gesunken, wobei allerdings zu bemerken ist, daß entsprechende Nachfrage gegenüberstand. Die Kurse sanken ganz Bei den jezt üblichen Handelsusancen ist es teiner Gemeinde mehr 20 367 Mitglieder zum Kriegsdienst eingezogen worden sind. Die enorm, aber was noch schlimmer ist, viele Papiere blieben einfach möglich, Gemüse zum Erzeugerhöchstpreis zu erhalten. Alle Lebens­Zahl der weiblichen Mitglieder ist um rund 4000 auf 7279 zurüd- unverkäuflich. Gefördert wurde der Kurssturz durch staatliche Maß- mittelbezernenten gehen bei ihren Gemüseeintäufen weit über die gegangen, doch hat die Agitation im Monat Oktober gute Erfolge Erzeugerhöchstpreise, ja ziemlich bis an die Kleinhandelspreise heran. gehabt. Auch die Presse hat den Krieg gespürt. Die Abonnenten­Am standalösesten ist der Handel mit Zwiebeln, die im Kleinverkauf zahl der Schleswig- Holsteinischen Volkszeitung", die vor dem Krieg 24 Pf. tosten sollen, aber jetzt im Großhandel mit 65 Bf. angeboten 23 783 betrug, ging bis zum Schluß des Geschäftsjahres 1916/17 auf werden. 19 104 zurüd, die des Hamburger Echo", soweit dieses im Bereich des Bezirks berbreitet wird, von 15 725 auf 8223. Die unentgeltlich alle Monate einmal auf dem Lande verbreitete Schleswig - Hol steinische Landpost" mußte leider wegen der hohen Kosten zu Be­ginn des Krieges eingestellt werden. Das Vereins- und Ver­fammlungsleben hat naturgemäß unter dem Kriegszustand sehr gelitten. Versammlungen für die Friedensagitation wurden mit Ausnahme einer Versammlung in Kiel im ganzen Bezirk ber= Boten. Die Friedenspetitionslisten wurden in vielen Orten be­schlagnahmt, trotzdem tamen 70 343 Unterschriften zusammen. Genosse Kürbis hob zum Schluß seines Berichts hervor, daß kein Grund zur Mutlosigkeit vorliege, die Organisation in Schleswig­ Holstein sei trok aller unabhängigen Treibereien völlig intakt ge­blieben und merde bald wieder das werden, was sie war und dar­über hinaus wachsen. Eine längere Aussprache erfolgte über die Presse. Die Haltung der Schleswig- Holsteinischen Volkszeitung" fand, abgesehen von Ausstellungen an Einzelheiten, allgemeine Zu­stimmung. Eingehend wurde der geschäftliche Stand der Partei­presse besprochen und beschlossen, mit Rücksicht auf die ständig stei­genden Ausgaben den Bezugspreis von monatlich 1 M. auf 1,20 m. und für Kriegerfrauen von 60 auf 90 Pf. zu erhöhen. Weiter wurde beschlossen, eine Neuregelung der örtlichen Kolportage vorzunehmen, Die besonders darauf abzielt, eine engere Verbindung des Zeitungs­bertriebes mit der Parteiorganisation herbeizuführen. Den Haupt­gegenstand der Verhandlungen bildete das Referat des Genossen Adler- Stiel über Die Aufgaben der Partei in der nächsten Zeit". Adler ging in seinem Referat von den Verhandlungen des Würz­burger Parteitags aus, zog die Nubanwendung daraus für die be­fonderen Verhältnisse in unserem Bezirk und verbreitete sich be­fonders eingehend über die Aufgaben, die uns auf dem Gebiet der Kommunalpolitik bevorstehen. Der Parteitag stimmte einmütig den Ausführungen des Genossen Adler zu und beauftragte den Be­zirksvorstand, aus dem programmatischen Teil des Vortrags die Folgerungen zu ziehen, die ihm von Fall zu Fall angemessen er­scheinen. Damit fand der vorzüglich verlaufene Parteitag feinen Abschluß.

Organisationen und Parteitag.

ab 1. Dezember den Abonnementspreis des Vorwärts" auf 1,50 M. pro Monat

zu erhöhen. Die Preise für das Zeitungspapier find während des Krieges bis Juli 1916 gegenüber dem Friedenspreise um 80 Broz., vom Juli 1917 um 100 Proz. und vom November 1917 um 200 Proz. gestiegen, die Preise für Farbe, Fett, Metalle usw. bis zu 500 Proz.

Unsere Abonnenten werden daher unsere Zwangslage ver stehen und uns trop der Preiserhöhung, die wir aufs niedrigste gehalten haben, treu bleiben. Wir stügen uns bei dieser Hoffnung auf die erfreuliche Tatsache, daß allein in den letzten 3 Monaten

unfere tägliche Auflage um 30 000 Exemplare

gestiegen ist,

der sicherste Beweis, daß der Borwärts" in seiner politischen Haltung und in seiner redaktionellen Ausgestaltung den An­schauungen seiner Arbeiterleser entspricht und die ihm gestellten Aufgaben in der Vertretung der Arbeiterinteressen erfüllt. Dieser seiner Pflicht wird der Vorwärts" allen Anfeindungen zum Trozz unerschüttert treu bleiben; unsere Leser bitten wir, uns dabei mit allen Kräften zu unterstüßen durch unaus. gesettes Berben für ihre Zeitung, durch unermüdliche Zu­führung neuer Lejer. Dann werden wir alle Hemmnisse oben und unten überwinden.

Verlag des Vorwärts".

Eine stark besuchte Mitgliederversammlung im Kreise Mör3- nahmen, wie durch Erlaz einer neuen Börsenordnung in Budapest Rees ( Bezirk Niederrhein ) nahm den Bericht vom Barteitag in und durch die Erklärung des österreichischen Finanzministers, daß Würzburg entgegen. Die Aussprache geschah in zustimmendem Gewinne aus Attienverfäufen, die in Kriegsanleihe angelegt wer­Sinne und die Bersammlung erklärte sich mit den Beschlüssen des den, von der Einkommensteuer befreit sein sollen. Wegen des Er­Parteitages in Würzburg vollinhaltlich einverstanden. Iaffes der neuen Börsenordnung ist es an der Budapester Börse zu wüsten Szenen gekommen, wobei jede Ordnung und damit auch jedes Geschäft aufhörte. Die Budapester Börse ist deshalb bor läufig geschlossen.

Breßerfolg.

Unser Stuttgarter Parteiblatt, die Schwäbische Tagwacht", hat in den letzten Wochen mehr als 2000 neue Abonnenten ge= wonnen. Der größte Teil dieser neuen Besteller entfällt auf die Front.

Stadthagen für Reventlow.

Groß- Berlin

Noch immer Salzmangel.

Die neue Lebensmittelverteilungsstelle Groß- Berlin. Im Berliner Rathaus fand am Dienstag abend unter dem Borsiz des Bürgermeisters Dr. Reide eine Sibung von Vertretern Groß- Berliner Gemeinden statt, um zu der Frage der Schaffung eines einheitlich geleiteten Lebensmittelverbandes Groß- Berlin Stellung zu nehmen. Es wurde ein Einverständnis erzielt. Dem Verbande soll es obliegen, die Nahrungsmittelverteilung, einschl. Mehl usw., einheitlich für Groß- Berlin( Brotfartengemeinschaft) zu regeln, um der jetzigen Buntschedigkeit mit allen ihren Unzu= fräglichkeiten zu begegnen. Ein Ausschuß von 13 Mitgliedern foll die Geschäfte führen; davon entfallen vier auf Berlin und je einer auf die übrigen großen Städte und Landkreise bzw. Land­gemeinden Pankow und Steglib. Die Abgrenzung des zu ver­forgenden Gebiets und der einzelnen Aufgaben, die Ausgabe bon Sonderkarten für die beschafften Vorräte in fleineren Gemeinden und ähnliche Fragen von untergeordneter Bedeutung sollen in einer späteren Sigung geregelt werden.

Konfitüren auf Zuckerkarten.

Nach einem Beschluß der Preisprüfungsstelle Groß- Berlin dürfen die Konfitürenhändler nunmehr das Mittelstüd der Zuder­farte zur Abstempelung für den Einkauf von Konfitüren verwenden. Die sozialdemokrgtische Fraktion

hat folgende Anfrage bei der Stadtverordneten Ver sammlung eingereicht: Jst dem Magistrat bekannt, daß neuer dings wieder Bestrebungen im Gange sind, um zur Herbeiführung größerer Kohlen- und Stromersparnis den Straßen und Schnell­bahnverkehr noch weiter einzuschränken und welche Schritte gedenkt er zu tun, um die jetzt schon bestehende große Verkehrsnot nicht zu einer völlig unerträglichen werden zu lassen?" und den Antrag gestellt: Die Stadtverordnetenversammlung ersucht den Magistrat, die Unterstügungsfäße für Kriegerfamilien nach der Bundesrats­berordnung vom 2. November 1917 mit Wirkung vom 1. Dltober d. J. heraufzusehen; und zwar die Unterstüßung für Ehefrauen um min­destens 10 M., für jedes Kind um mindestens 5 M. zu erhöhen, fowie eine Neuregelung der Unterstützung solcher Kinder eintreten zu lassen, deren Väter im Heeresdienste stehend, Witwer sind."

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Die diesjährige Generalversammlung der Freien Volksbühne

möge.

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fand am 25. Oktober statt. Baate leitete fie. Der Geschäfts= bericht des ersten Vorsitzenden Conrad Schmidt schilderte die günstige Entwicklung, die der Voltsbühnenverband nach dem ersten Kriegsjahr genommen. Seit der Verpachtung des Volfs= theaters an Reinhardt im Sommer 1915 habe ein fortlaufender Mitgliederzuzug eingesetzt, der die entstandenen Lücken zum großen Teil ausfüllte. Wenn wir vor Kriegsausbruch gerechnet hatten, im Boltstheater mit 70 000 Mitgliedern zu beginnen, so Die Deutsche Tageszeitung" gibt einen Artikel' fonnten wir das Berichtsjahr 16/17 immerhin mit 51 000 er­Artur Stadthagens wieder, in dem dieser bem Grafen Infolge der starken Waggonanforderungen für die Bera öffnen und haben in der laufenden Saison bereits einen Bestand Reventlom gegen die Angriffe des Borwärts" zu Hilfe eilt. sendung der Startoffeln sah sich das Kriegsernährungsamt vor bon über 60 000 erreicht. Diese Vergrößerung und die im Jahre Jeder kann sich seine Schüßlinge nach eigenem Geschmack aussuchen, einigen Monaten genötigt, den Bahnversand für Salz start ein- 15/16 beschlossene Erhöhung der Preise für die Abendvorstellungen Stadthagen aber berbindet seine Aftion für Reventlow mit einer zuschränken. Diese Einschränkung brachte notwendigerweise eine auf 1,30 M. hat auch die finanziellen Verhältnisse entsprechend Flut persönlicher Angriffe gegen Scheidemann und mich, wobei er ftarte Salzknappheit in den Kleinhandelsgeschäften mit sich, die befestigt. Neben den Aufführungen ging unter Mitwirkung erzählt: auch heute noch nicht beseitigt ist, trotzdem das Kriegsernährungs- erster künstlerischer Kräfte die Veranstaltung von Konzerten im Scheidemann machte im Jahre 1915 Anstrengungen, ihn zu ant bereits vor einigen Wochen diese verkehrseinschränkende Be- großen Saal des Voltstheaters wie die von Vortragszyklen und reflamieren: Stampfer widersprach diesen Bestrebungen und ge- ftimmung aufgehoben hat. Die noch bestehende Knappheit ist teils Kunstabenden einher. Dann berührte der Vortragende das Ver­nügte feiner Militärpflicht in Desterreich. Nachdem er einige auf den gesteigerten Salzverbrauch der größeren Haushaltungen, hältnis der Volksbühnen zu dem in Hildesheim gegründeten Monate Pulver gerochen hatte, wurde ihm wieder nahegelegt, die jest viel Salz zum Einschneiden von Kohl benötigen, teils aber Verband für deutsche Theaterkultur" und die eventuelle Möglich­einem Reflamationsgesuch zuzustimmen. Stampfer ließ auch auf Maffentaufe des Publikums zurüdzuführen. Man fürchtet, feit einer Angliederung. Er schloß mit dem Ausdruck der Hoff­sich erweichen. Er ist seit langer Zeit reklamiert. jest tönnte auch noch das Salz knapp werden, und eilt von Ge- nung, daß nach Ablauf des Pachtvertrages im Herbst 1918 das Da Stadthagen meine Angelegenheiten so gut tennt, so wird Daß dabei der Höchstpreis vielfach in erheblichem Maße über- fehrende Voltstheater sich unter Rayßlers Leitung immer glan­schäft zu Geschäft, um noch einige Vorräte zusammenzubringen. dann in die eigene Regie der Neuen freien Volksbühne zurüd­er jedenfalls auch wissen, daß ich mich erst erweichen ließ", nach- schritten wird, braucht kaum noch erwähnt zu werden, denn es sender entfalten und dem Verein ständiges Wachstum sichern dem ich drei Monate trant im Lazarett gelegen hatte, ohne daß ist eine typische Erscheinung bei derartigen Angstfäufen. meine Felddienstfähigkeit wiederhergestellt worden wäre. Warum Den Kassenbericht gab der Geschäftsführer verschweigt er das? Bei einer Umfrage in einem großen Arbeiterbezirt wurde Winkler. Die Vereinsfinanzen haben sich in erfreulicher Stadthagen jagt auch die unwahrheit, wenn er behauptet, ich waren. Die Konsumgenossenschaft hat sich wegen der bestehenden Volksbühnen betrugen im Berichtsjahr( inkl. des Saldos von festgestellt, daß alle größeren Kolonialvarenhandlungen ohne Salz Weise gebessert. Die Einnahmen des Verbandes der Freien hätte die Geißel über die Drückeberger geschwungen". Ich habe Stalamität schon seit einiger Zeit zu einer bestimmten Sperr= 39 048,07 2.) 1039 406,34. in der Notiz gegen Revenflow nur die Leute bekämpft, die ohne maßregel veranlagt gefehen, indem jebe Haushaltung nur alle tausendvierhundertsechs Mark eine Million neununddreißig= das Kriegselend am eigenen Beibe fennen gelernt zu haben, triegs- awei Wochen ein bestimmtes Quantum Salz erhält. Aber die 1024 703,14 M., der Kassenbestand am 31. August 1917 14 703,20 Pf. bie Ausgaben berlängernde Ziele propagieren". Um diesen Leuten beizustehen, Lebensmittelstrategen der Groß- Berliner Gemeinden halten solche Mark, das Vermögen des Verbandes 12 737,40 M. Die vom beschimpft mich Stadthagen . Was er sonst an Klatsch zufimenträgt, ist so albern, daß es Sie sind der Auffassung, das werde sich schon von selbst wieder Bei den Wahlen für die Vereinsämter wurden die früheren regelnden Maßnahmen für überflüssig und haben sie abgelehnt. Revisor Königs- beantragte Decharge wurde einstimmig erteilt.- eine Widerlegung nicht lohnt. einrenten. Und während die Gemeinden untätig zusehen Friedrich Stampfer . Vertreter wiedergewählt. Zum Vorstande: Dr. Conrad Schmidt handelt das Publikum und kauft weiter, soweit es faufen fann.( erster Vorsitzender), Kurt Baake( zweiter Vorsitzender), Julius Der Kommunalpolitiker aber wundert sich über die Unwissenheit Kalisti( erster Schriftführer), Robert Schmidt( zweiter Schrift­der Leute, die feine Kenntnis davon haben, daß wir in einem führer), Gustav Winkler ( Geschäftsführer); zum Ausschuß: Dr. Lande leben, wo das Salz nicht alle werden kann. Er vergißt, Joseph Bloch, Dr. Otto Landsberg, Dr. John Schikowski, Friedrich daß die einkaufenden Hausfrauen auf derartige Einwände nichts Stampfer. Dr. Franz Diederich, Frau Julie Badeck; zu Revisoren mehr geben. Denn leben wir nicht im Lande der Kohlen und H. Königs, G. Jonas und G. Stübinger. Verwaltungsobleute die müssen sich nicht Frauen und Kinder noch immer, trop Reichs- Herren W. Wagner, G. Stübinger, Fr. Schnaase, G. Bohne, kommissar und Kohlenverband Groß- Berlin, stundenlang anstellen, Fr. Wolff. Ebenso wurde die lektjährige Liste der Ordner und In einer ausführlichen Rechtfertigung begründet die Nordd. um von diesem enormen Kohlenborrat nur soviel zu bekommen, Obleute en bloc durch Wiederwahl bestätigt. Gine angeregte Aug. 3tg." die Notwendigkeit der Beschränkung von Kapitals- um im bevorstehenden Winter ihre Wohnung unzureichend heizen Diskussion, besonders über die Stellungnahme zum Verbande für erhöhungen. Sie verweist mit vollem Recht auf die Notwendigkeit zu fönnen? Und haben nicht in der letzten Genteperiode Tausende Theaterkultur" beschloß den Abend. einer sorglichen Schonung des Geldmarktes und erwähnt, daß im von Haushaltungen im strammen Winter und später im Hoch­ersten Halbjahr 1917 302 Millionen Mark neue Aktien gegen nur sommer auf Kartoffeln verzichten müssen, trotzdem wir im Kleine Anfragen. 124 Millionen Mark in der gleichen Zeit des Vorjahres aufgelegt Kartoffellande leben und nur ein Biertel oder ein Drittel unserer 5. Gelegentlich einer dienstlichen Reife wurden, während die industrielle Geldaufnahme in England von Kartoffelernte zur menschlichen Ernährung gebraucht wird? fam ich am 31. Oktober von der Front nach Berlin und benuẞte 38 Millionen Mark im ersten Halbjahr 1916 auf nur 14 Millionen Man schimpfe daher nicht auf die unwissenden Frauen, die diesen Aufenthalt, mir verschiedene Ausrüstungsgegenstände zuzu Mark im ersten Halbjahr 1917 zurüdgegangen ist! beim besten Willen nicht übersehen können, wieviel Borräte im legen, die durch die Strapazen sehr mitgenommen waren. Unter Zu diesen vortrefflichen Ausführungen will es aber nicht recht Reich vorhanden sind und wieviel täglich hinzukommen. Aufgabe anderen wandte ich mich auch an die durch ihre Reklame mir passen, daß die Reichsbank dem chemischen Konzern die Ge- der Reichsstellen und der Gemeinden ist es, wenn solche Verkehrs- bekannt gewordene Firma Eduard Sachs, Militär­nehmigung zu Kapitalserhöhungen um etwa 150 Millionen Marf schwierigkeiten entstehen, festzustellen: Wie lange kann diese Ver- Gffetten Geschäft, Taubenstraße. Beim Eintritt in gegeben hat. Es mag sein, daß durch diese Kapitalserhöhung tehrsnot bestehen und welche Vorräte sind noch vorhanden? Reichen die Geschäftsräume dieser Firma empfing mich ein ca. 16-18jähriger Reichszuschüsse abgelöst werden, so daß das Reich auf Umwegen zu diese zur Versorgung aus oder müssen irgendwelche regelnde Be- Verkäufer, dem ich mein Anliegen vortrug. Hierauf erhielt ich zur neuen Mitteln oder vielmehr zu einer teilweiſen Ginziehung feiner ſtimmungen aur infchränkung des Berbrauchs getroffen werden? Antwort: Es tut mir leid, wir dürfen an Mannschaften Außenstände kommt. Aber es muß einen schlechten Eindruck Mit Naserümpfen über das unwissende Publikum und mit Gehen nichts berfaufen, nur an Offiziere!. Die Be machen, daß die neu ausgegebenen Aftien bereits und Geschehenlaffen, bis sich die Dinge wieder von selbst regeln, trachtungen, die der Einsender an dieies Erlebnis fnüpft, wollen wir für das ganze Jahr 1917 dividendenberechtigt sein kann man den heutigen Ernährungsschwierigkeiten nicht Herr aus Höflichkeit verschweigen. Dagegen fönnen wir die Frage nicht follen. Das ist ein reines Geschenk an die glücklichen Aktionäre und werden. unterdrücken: Wer verhindert den jungen Mann, seine Waren an deutet auf große Liquidität bei den in Rede stehenden Gesellschaften. Mannichaften zu verkaufen? Hat deren Geld für die Firma Eduard Allerdings wird versichert, daß die Dividenden etwas fleiner als Sachs einen geringeren Wert als das der Offiziere? im Vorjahre ausfallen sollen. Aber das dürfte nicht mehr als eine unverbindliche Rebensart sein, die die Entschlußfreiheit der Ver­waltungen bei der endgültigen Dividendenfestießung im nächsten Frühjahr nicht beengt.

Industrie und Handel.

Kapitalserhöhungen und Reichsbank.

Sogenannte Höchstpreise.

Die Preisabteilung der Seichsstelle für Gemüse und Obst macht mit Rücksicht auf zahlreiche Anfragen darauf aufmertiam. daß für Dauerfohl erft vom 1. Dezember ab bie angegebenen höheren Erzeugerhöchstpreite gefordert werden können. Diese betragen für

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fchreibt uns ein Lefer

6. Ein Berliner Kaufmann, der im Juli dieses Jahres, als die Koblenbedarfsaufnahme stattfand, berreist war, fandte gleich nach feiner Rüdtebr im Auguſt alle zur Ausstellung einer Stoblenfarte vorgeschriebenen genauen Angaben unter eidesstattlicher Versicherung