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Gewerkschaftsbewegung

Berlin und Umgegend.

Forderungen der Eisenkonstruktionsarbeiter.

Die größte Gefahr liegt in der aufmählichen Einführung des Systems, man fucht sich eingeln die Opfer aus. Hiergegen Front zu machen, ist die dringendste Aufgabe aller Kollegen. Eine Entschließung, in der die Verwaltung aufgefordert wird, alle Maßnahmen anzuwenden, um eine Verichlechterung der Arbeitsverhältnisse zu verhindern, wurde einstimmig angenommen.

Durch Bereinbarungen mit den Unternehmern Haben die Arbeiter und Arbeiterinnen der Eisenkonstruktionss Die Berliner Damenhutarbeiter und arbeiterinnen werkitätten im Laufe der Kriegszeit mehrmals Teuerungszulagen haben gemeinichaftlich mit dem beitgeberberband bes bewilligt erhalten. Die Zulagen entiprachen zwar nicht den geschlossen, der für die Winterfaifon abgefchloffene Tarif foll auch für stellten Forderungen, aber die Arbeiter begnügten sich damit, weil die Sommerfation 1917/18 in seiner Grundlage Geltung behalten. nach Lage der Verhältnisse zurzeit nicht mehr erreicht werden konnte. Als Nachtrag sind folgende Bestimmungen angefügt worden: Die letzte Vereinbarung gilt bis zum 31. Dezember d. J. Da in- 1. Der Wochenlohn ist ungefürzt bei eventuell verfürster Arbeits­zwischen die Teuerung immer drückender geworden ist und die Löhne zeit wie auch in Wochen, in welche Feiertage fallen, voll zu zahlen. der Eisenkonstruktionsarbeiter trop der bisher gewährten Zeuerungs- 2. Die Regelung der forblöhne, namentlich für Bapier zulagen noch erheblich hinter den in anderen Zweigen der Metall- geflechte, find bis nach beendigter Musterzeit auszusehen. 3. Beim industrie üblichen Löhnen zurückstehen, so wird eine weitere Lohn Appretieren, Streichen. Zieben und Pressen sind einzelne Hüte, fo­aufbesserung für unerläßlich gehalten. Von diesem Gesichtspunkte fern diefes zur Gewohnheit wird, bis 6 Stüd doppelt zu bezahlen, ausgebend, beschäftigte sich am Sonnabend eine Versammlung der oder in Lohn anzufertigen. Gifenkonstruktionsarbeiter mit der Frage, welche Forderungen für die Zeit nach dem 31. Dezember zu stellen sind. Die Versammlung beschloß, eine Erhöhung des Stundenverdienstes um wird. 30 Pf. für alle Arbeiter und Arbeiterinnen gleichmäßig zu fordern. Außerdem soll versucht werden, eine Aufbefferung der Mindestlohnsäge, die für gelernte und ungelernte Arbeiter sowie für Arbeiterinnen verschieden sind, durchzusetzen. Die Aus­arbeitung einer dementsprechenden Vorlage, die den Unternehmern einzureichen ist, wurde einer Kommission übertragen.

Versammlung der Dreher.

Aufgabe der Berliner Hutarbeiter und-arbeiterinnen wird es mun iein, daß auf die Durchführung des Vertrages streng geachtet

Eine für die in den Groß Berliner Sabengefäften tätigen Hutmacher durchgeführte Lohnbewegung wurde mit vollem Erfolg beendet. Es wurden für 13 Kollegen insgesamt pro Woche 97 2. 50 f. erreicht. Die Zulagen betragen für den einzelnen 5 bis 17 W. pro Woche. Der Erfolg ist hierbei um so höher zu bewerten, weil durch die erreichten Lohnzulagen eine gleich­mäßigere Bezahlung eintritt.

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In der Distuffton wurde betont, daß es bie drüdende Teuerung ben Konfettionsschneidern unmöglich macht, mit der Lohnzulage voit 15 Broz, auszukommen und daß sie deshalb auf ihrer Forde rung einer gulage von 25 Broz bestehen. Auch der Verbandsvorsitzende Stühmer erklärte die Førde rung als berechtigt.

Industrie und Handel.d

Sprunghafte Hebung der dentschen Währung.

Die große Befferung der Kriegslage für Deutschland durch die fchwere italienische Niederlage und die durch die innere Umwälzung in Rußland erfchloffenen Friedensaussichten haben eine stürmische Söberwertung der Reichsmark herbeigeführt. Darüber wird aus Stockholm berichtet:

Gewaltige Kauforders und leidenschaftliche Spekulationen ers höhten feit vorgestern( Freitag) den Markfurs um volle 30 Proz., was wohl in der Geschichte der Balutaipekulationen einzig dastehen dürfte. Sonnabend waren die Kauforders so gewaltig, daß die schwedische Reichsbank beim ersten Börsenaufruf überhaupt keinen nominellen Surs für die Reichsmart festzustellen vermochte. Diese notierte bei Börienichluß 45 gegen 33. Noch vorgestern wurden im privaten Verkehr von Käufern bis 54 geboten. Auch in den Valuten der Entente machte sich eine Steigerung bemerkbar, wenn auch in weit bescheideneren Grenzen. Nur Rubel lagen lustlos beim bis­herigen Kurs von 33 Kronen für 100 Rubel.

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Die Steigerung darf nicht überschäzt werden. Der Umstand, daß der Kurs erst auf 54 ftieg, um alsdann auf 45 zurückzugeben, Eine zahlreich besuchte Versammlung der Branche der Eisen, Die Lohnverhältnisse der Konfektionsschneider. zeigt deutlich, daß einzelne Perfonen, die Reichsmark in der Hoff­Metall- und Revolverdreher und dreherinnen fowie der Rund­schleifer beschäftigte sich mit dem von den Berliner Unternehmern und enabentonfettion eine Teuerungszulage von 35 Pro3. natürlich bei der plöglichen allieitigen Nachfrage und dem engen Im vergangenen Frühjahr wurde in der Berliner Herren- nung auf ipätere billigere Eindedung verfauft hatten, um jeden Breis in den Besitz deutscher Noten zu fommen trachten. Das war zur Einführung gebrachten Tayloriystem. Der Referent zeigte an bewilligt. Mit Rücksicht auf die inzwischen weiter gestiegenen Lebens- Marft nicht ganz leicht. Aber trotzdem ist die rapide Besserung des der Hand zahlreichen Materials die Bestrebungen der Unternehmer, mittelpreise forderten die Arbeiter eine weitere Erhöhung der Zu- Markfuries doch symptomatis und um io erfreulicher, als er von alle fo wie fo fchon geringfügigen Rechte der Arbeiter vollständig lage um 25 Broz. Daraufhin haben die zuständigen Arbeitgeber dem Friedensstand 89 auf 33 gefunden war! Es ist ein schlechter illuforisch zu machen. Durch eine Eingabe der Unternehmer an das verbände eine Zulage von 15 roz. ab 1. November bewilligt. Trost, daß der Kurssturz des Rubels und der österreichischen Krone Striegsamt wird eine enderung des Silfsdienstgeleges ist also jezt insgesamt ein Zuidlag von 50 Proz. auf die Tarif­Auch an der Berliner Börie ging der gefordert sowie die Aufbebuna des§ 153 der Gewerbeordnung zu löhne zu zahlen. Bie Kunze am Donnerstag in einer noch größer geworden ist. hintertreiben versucht. Ganz offen faireibt die Arbeitgeber Zeitung". Berfammlung Preis der ausländischen Zahlungsmittel von Sonnabend auf Mon­der Herrens und Anaben- Konfektionsschneider daß der Uebergang von der Kriegs in die Friedenswirtschaft der ausführte, erscheint eine Lounzulage von 50 Pro. im Laufe tag stark zurück. geeignetfte Zeupunft fct, die fabelhaft" boben Löhne der eines Jahres dem oberflächlichen Beobachter Aus dem Berliner Wirtschaftsleben. Rüstungsarbeiter wieder in zeitgemäße Bahnen zu Bei näherer Betrachtung, namentlich in Berücksichtigung der immer Die Deutsche Erdöl- A- G., die ihren Sig in Berlin- Schöneberg lenfen, besonders würden sich die aus dem Felde zurüd drückender werdenden Lebensmittelteuerung ist die Lohnausbesserung hat und neben deutschen auch rumänische Erdölvorkommen teils fehrenden Arbeiter den Berhältnissen anpaffen und fich feineswegs erheblich. Die in der Herren- und Knabenkonfektion unmittelbar, teils durch Untergesellschaften ausbeutet und vor einiger eber den Maßnahmen gefügig zeigen. Also in diefer Beschäftigten haben sich dann auch dahin geäußert, daß ihnen die in nähere Beziehungen zur Rofizer Braunkohlen-.- G. wegen Vers Form gedenkt mant den Ariegern ben Dant abzustatten. am 1. November eingetretene 3ulage von 15 Broz wertung von Braunkohlendeftillaten getreten ist, hat von der Alten­Zaylor erblidt in jedem Arbeiter einen Drideberger, und nicht genügt und daß eine weitere Erhöhung unbedingt gewährt burgischen Staatsregierung ein Kohlenvorkommen von 20000 Hektar unter diefem Gesichtspunkt ist die wissenschaftliche Betriebsführung werden muß. Ferner ist zu berücksichtigen, daß infolge der behörd bei Rosiz gefauft. aufgebaut. Seit Einführung der Kalkulationsbureaus lichen Ber rdnung, welche den Verbrauch von Gas und elektrischem Strom find die Differenzen zwischen den Arbeitern und Arbeitgebern ge- weiter einfcnänft, für die Schneider eine Verkürzung der Arbeitszeit Berantwortlich für Bolitik: Erich Kuttner , Berlin ; für ben übrigen waltig gestiegen, ebeno vermehrte sich in einem furzen Zeitraum eintritt, was gleichbedeutend ist mit einer Schmälerung des Ver- Teil des Blattes Alfred Scholz, Reuföun: für Inferate Th Glocke, Ferlin. der Wechsel der Arbeitsstellen von 25 Broz. auf 69 Proz., nun dienstes. Es ist also durchaus gerechtfertigt, daß auch für diesen Drud u. Verlag Borwärts Buchdruderet u. Berlagsanstalt Baul Singer& Co., 31 Broz. hatten eine längere Beschäftigungsdauer von 6 Monaten. Ausfall ein entsprechender Lobnausgleich gewäúrt werden muß.

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