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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 138.

Boykottirt find:

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Sonntag, den 17. Juni 1894.

1. Schultheiß- Brauerei, Aktien Gesellschaft, Berlin   ständig klar. ( und Tivoli). 2. Brauerei F. Happoldt.

3. Böhmisches Brauhaus, Kommandit Gesellschaft auf Aktien, A. Knoblauch.

4. Brauerei Karl Gregory, Berlin  ( Adler- Brauerei). 5. Vereins- Brauerei Rigdorf.

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11. Jahrg.

Wir drohen nicht und prahlen nicht, aber wir sind uns über Nun, dieser Bundesgenosse steht in unserem Falle nicht auf die Tragweite des Kampfes, der jetzt ausgekämpft wird, voll- Seiten unserer Gegner. Keine hungernden Kinder, kein vor Ent behrung frankes Weib treiben den Proletarier an die Arbeits­Unsere Gegner- und das kennzeichnet die Schlechtigkeit der stätte zurück und von seinen Rampfgenoffen fort. von ihnen vertretenen Sache. haben von der ersten Stunde Alles was in diesem Kampfe von uns verlangt wird, ist, an, wo sie den Streit vom Baune brachen, mit Lügen und Ver- daß wir unser gutes Geld in der Tasche behalten drehungen operirt. Sie haben es nie gewagt, ihrem Anhang und es nicht für Biere sehr zweifelhafter laren Wein einzuschenken etwa durch Abdruck der offenen rück- Qualität ausgeben. haltlosen Erklärung des Ausschusses der Berliner   Gewerkschafts  - Sollte es dentbar sein, daß die zielbewußte Berliner   Arbeiter­6. Spandauer Berg Brauerei, vorm. C. Bechmann, Resolution der Wirthe von einem Boykott gegen die Brauereien und im letzten großen Wahlkampfe fünf Wahlkreise im Sturme fommission; sie lügen auch jetzt wieder, indem in der Lokalsperre- schaft, jene Garde, die das Sozialistengesetz zu schanden machte Westend   bei Charlottenburg  . und Gastwirthe die Rede ist. Wir fragen: wo ist von Ar- nahm, jetzt vor dem Prozen- Hochmuth der Brauer die Segel 7. Aftien- Gesellschaft Schloß Brauerei Schönebeitern seit dem 15. Mai ein Gastwirth boykottirt worden? ftreicht? berg. Aber die Herren lügen nicht nur, sie, die über den Nie wird das geschehen! " Terrorismus" der Arbeiter nicht genug zu zetern wissen, sie Mögen die Herren es sich ein für alle Male gesagt sein Sache machen, auch die schamlosesten und frechten gewährt und jene Schandthat gut gemacht ist, erlauben sich gegen diejenigen, welche nicht mit ihnen gemeinsame lassen: ehe den Opfern des 15. Mai nicht Sühne Drohungen. Oder was ist es anders, wenn der Vorsitzende eher wird der Bontott nicht aufgehoben, des Wirthevereins in der Versammlung am Freitag erklärte: Wer nicht mit den vereinigten Saalbefizern sei, sei gegen sie, die Folgen dürften nicht ausbleiben. Wer heute glaube, mit den Sozialdemokraten Geschäfte machen zu können, dürfe sich nicht wundern, wenn es mit ihm in kurzer 3eit vorbeijei."

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Aus dem Brauerring während des Boykotts sind aus­getreten und die Arbeiter Forderungen haben anerkannt: Brauerei Carlsberg  , Friedrich Reichenkron, Char lottenburg. Brauerei Wilhelmshöhe, E. Lehmann, Berlin  

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Dem Brauerring gehörten nicht an und die Arbeiter forderungen sind durchgeführt bei:

Münchener Brauhaus, Attien- Gesellschaft, Berlin  . Süddeutsche Brauerei, Karl Kinh u. Ko., Berlin  .

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Dem Brauerring gehören nicht an, Aeußerungen über die Durchführung der Arbeiterforderungen liegen aber nicht vor von

F. W. Hoffmann, Werder a. H. Brauerei Müggelschlößchen, Friedrichs hagen. Kaiser- Brauerei  , Dummer und Kahl, Char­ Lottenburg  .

Brauerei Phönig, Lichterfelde  .

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Durch Vermittelung der Bierkommission oder auf deren Anregung führen nachstehend verzeichnete Brauereien von auswärts Bier nach hier ein:

Brauerei in Wusterhausen  . Exportbrauerei Rathenow  .

Bürgerliches Brauhaus, Dresden  ,

Schloßbrauerei, Fürstenwalde  . Bürgerliches Brauhaus( in Firma

Frankfurt   a. D.

Müller),

Bürgerliches Brauhaus( in Firma Quintern),

2udenwalde. Brauerei Maß, Rottbus.

Der Stand des Bier- Boykotts.

Und dieser Vorsitzende, der mit den Mitteln eines italieni­fchen Bravos arbeitet, kann sich dann hinstellen und erklären, daß auf seiner Seite die Brauereien, Industriellen, Gastwirthe und Behörden stehen.

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Man hat uns den Kampf bis auf's Messer" angesagt, Gut, wir haben uns zu demselben gestellt.

Ein Kampf bei dem wir nichts zu thun brauchen, als uns mit verschränkten Armen an der ohnmächtigen Wuth unserer Gegner zu weiden, den können wir uns lange gefallen laffen. Die Arbeiter sehen zu. Das ist der Stand des Boykotts.

Parteinachrichten.

Ans Serbien   wird gemeldet:

Der als sozialistisch bekannte Archimandrit Wassa Pelagic ist von der Polizei dem hiesigen Konsistorialgericht zur Aburtheilung übergeben.

Was er verbrochen" hat, wird nicht mitgetheilt. In Serbien  braucht man wohl auch kein Gesetz zu übertreten um eingesperrt

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

Der Ehrenmann war undankbar insofern, als er unter seinen Schußtruppen die von Eugen Richter   beeinflußte freisinnige" Presse und die Radau- Antisemiten aufzuführen vergessen hat. Mit welchen Mitteln überhaupt seit der durch die scham­lose Arbeiteraussperrung provozirten Boykottproklamirung seitens Beispiele. Wer hat in den letzten Tagen nicht von den sozial zu werden. der Gegner gearbeitet wird, dafür noch ein paar recht drastische und hohlen Pathos wurde gegen die unerhörte Frechheit" der demokratischen Bierschnüfflern" gelesen? Mit stumpfem Wit Arbeiter losgezogen, welche sich erlaubten, bei den Wirthen, wo Dresden  . Genosse Emil Eichhorn   wurde wegen sie verkehrten, nach der Herkunft des Bieres zu fragen. Be- eines Artikels, überschrieben: Banttrach, unter Annahme fonders zwei Fälle mußten zur Illustrirung des schamlosen der Verletzung des§ 21 des Preßgesetzes zu 100 Mart Strafe Terrorismus", den die Arbeiter bei der Bierkontrolle üben, dienen. verurtheilt. Herr kuckenburg erzählte im Verein der Berliner Weißbier wirthe, daß zwei Mitglieder der Boykottkommission, welche auch in seinem Lokal zur Revision waren, rund heraus erklärt hätten, daß es ihnen ganz egal sei, wenn die Gastwirthe zu Grunde gingen, ihre Genossen" müßten ja auch zu Grunde gehen". Lebhafte Bewegung! verzeichnet der Versammlungsbericht nach diesen Worten des Herrn Ruckenburg. Der andere Fall betrifft Herrn Säger, den Pächter der Konkordia", der Morgens um 5 Uhr aus dem Bette geholt und nach dem Keller geführt sein soll, damit dort die Bierschnüffler" sich von der Aufschrift der Fässer überzeugen konnten.

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Diese beiden, Thatsachen" haben mit Randglossen die Runde durch die ganze deutsche Presse gemacht und was ist daran wahr? Die fünf Mitglieder der Boykotttommiffion haben uns auf Ehren­wort versichert, daß keiner von ihnen bei Herrn Kuckenburg im Lokale war, gar nicht zu reden von der Aeußerung, die diefer Herr ihnen in den Mund legt. Herr Kuckenburg hat also ent­weder eine freie Erfindung vorgetragen, oder er hat beliebige Dürfte man den Angaben der Bourgeois- Organe zweiter und Personen mit Mitgliedern der Boykottkommission verwechselt. britter Garnitur glauben, dann hat die Berliner   Sozialdemokratie Die eine wie die andere Möglichkeit charakterisirt die Glaub in dem Kampfe, welcher von dem Brauerring muthwillig provozirt würdigkeit dieses Wortführers der Weißbierwirthe. und durch die brutale Maßregelung von zirka 500 unschuldigen Und der Fall Säger, der besonders viel Staub aufwirbelte? Brauerei- Arbeitern eingeleitet worden ist, eine gründliche Nieder- Hier lassen wir den Betheiligten selbst reden. Vor uns liegt lage bereits erlitten oder sie steht ihr doch in sicherer Aussicht. folgende hiermit erkläre ich das von verschiedenen Zeitungen Erklärung:

Besonders seitdem es den Herren vom Brauerring gelungen ist, eine Anzahl der bei ihnen meist tief in der Kreide stechenden Lokalbefizer oder Pächter gegen die Arbeiter mobil zu machen, soll der Boykott eine verlorene Sache sein.

Diese Herren Lokalbesitzer oder Pächter haben beschlossen, ihre Säle ,, zu feiner sozialistischen   und anarchistischen Versammlung, oder an Gewerkschaften, Vereine 2c., die sozialistischen   respektive anarchistischen Bestrebungen huldigen, herzugeben, falls der Boykott gegen die Brauereien und Ga st wirthe bis zum 15. Juni cr. nicht aufgehoben ist oder sich wiederholt."

Zugleich haben die Lokalwirthe sich flehentlich an die Berliner   Industriellen und an die gesammte wohlgefinnte Ein­wohnerschaft Berlins  " gewandt, sie d. h. die Wirthe in dem Stampfe gegen den gegen alles bestehende Recht und Eigenthum

verstoßenden Boykott" zu unterstüßen.

Was die Anwinselung der Industriellen für eine Bedeutung hat, tennen unsere Leser zur Genüge aus den famosen Briefen der Großbrauereien Happoldt und Union  , sowie aus den Ver­gewaltigungsversuchen gegen die Arbeiter bei Siemens u. Halste und in der Offizin der National- Zeitung".

Die Industriellen sollen ihre wirthschaftliche Machtstellung dazu mißbrauchen, ihre Arbeiter zu zwingen, für ihr gutes Geld Biere zu trinken, welche sie freiwillig nicht trinken wollen.

Dieses Verlangen schamlosester Vergewaltigung der Arbeiter, haben bis jetzt nur die Antisemiten und Herr Eugen Richter  zu vertheidigen gewagt; als dritter im Bunde gesellt sich jetzt Der Verein Berliner Gastwirthe" dazu.

gebrachte Gerücht, daß seitens der Boykottkommission resp. deren Vertreter( Kontrolleure) in den frühesten Morgen­stunden eine Kellerrevision bei mir stattgefunden haben soll, für unwahr.

Ich empfing nur einen Besuch von Vertretern der Boykottkommission, und zwar des Nachmittags, von diesen wurde aber feine Aufforderung zu einer Revision meiner Kellereien an mich gerichtet.

Berlin  , 14. Juni 1894.

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p. C. Säger, J. B.: Palm.

Magdeburg  . Drei Jahre unter Anklage! Folgender Beschluß ist nachfolgenden Personen zugestellt worden: Magdes burg, 5. Juni 1894. Auf Antrag der königlichen Staatsanwalt­schaft werden 1. der Schloffer August Hampe, 2. der Tischler Wilhelm Urbach, 3. der Tischler Karl Pelfa, 4. der Tischler August Reuter, 5. der Zigarrenmacher Johann Kräber, 6. der Buchdrucker Franz Bethge, 7. der Zimmerer Wilh. Lauben, 8. der Schuhmacher Andreas Bierau, 9. der Maurer Karl Schröder  , 10. der Zimmerer August Bringmann, 11. der Arbeiter Heinrich Leh­ mann  , 12. der Schlosser Gustav Thiemcke, 13. der Zigarren händler Heinrich Weber, 14. der Arbeiter Karl Rizau, 15. der Former Friedr. Dümling, 16. der Schlosser Herm. Wagner, 17. der Arbeiter August Lüders, hinsichtlich der Beschuldigung, im April. und Mai 1891 hierselbst als Vorsteher von politischen Vereinen, nämlich a) zu 1-3 des Stadtfelder allgemeinen Arbeitervereins, b) zu 4-6 des sozialdemokratischen Arbeitervereins Magdeburg­Altstadt, c) zu 7-9 des sozialdemokratischen Arbeitervereins Neu stadt, d) zu 10-12 des allgemeinen Arbeitervereins für Magdeburg  und Umgegend, e) zu 13 und 14 des allgemeinen Arbeitervereins zu Buckau  , f) zu 15-17 des Vereins aller in der Eisen und Metall­industrie beschäftigten Arbeiter Magdeburgs   und Umgegend unter ein ander zu dem gemeinsamen Zwecke der Maifeier am 3.Mai 1891 in Ver­bindung getreten zu sein(§§ 8b 16 des Vereinsgesetzes§ 47 hinreichendes Belastungsmaterial für die Beschuldigung nicht ere Strafgesetzbuchs) außer Verfolgung gesetzt, da die Voruntersuchung bracht hat. Die Kosten des Verfahrens werden der Staatstaffe zur Last gelegt. Die vorläufige Schließung der zu a- f be zeichneten Vereine und die polizeiliche Beschlagnahme der Seite 19 und 19a bezeichneten Gegenstände werden aufgehoben. König­liches Landgericht IV. Straftammer. gez. Polte. Grabau  . Hentrich.

Lokales.:

Der heutigen Nummer liegt das Flugblatt bei, das zu So also sieht der angeblich geübte Terrorismus in Wirklich­feit aus. Wir erwarten von den Preßorganen, welche die Beginn des Boykotts von der Arbeiterschaft Berlins   verbreitet Lügenmärchen brachten, keine Richtigstellung. Wir führen die worden ist. Möge jeder Parteigenoffe dafür sorgen, daß dasselbe Beispiele nur an, um unseren Lesern aufs neue zu zeigen, von in bis jetzt noch indifferenten Kreisen Verbreitung und Beachtung welcher Qualität unsere Gegner und ihre Waffen sind. findet. Es gilt, den Kampf gegen das Brauereiprozenthum und Nun aber zwei Worte über die Bierkontrolle selbst. Es ist richtig, daß unsere Genossen in den Lokalen, wo sie verkehren, seine Schleppenträger mit verdoppelter Anstrengung weiter au sich erkundigen, welche Biere ihnen verkauft werden, und daß sie führen. den Genuß der boykottirten und theilweise auch der Ring- Biere Achtung Parteigenoffen! verweigern und event. die betr. Lokale meiden. Wir stehen Das Bureau der ansgesperrten Brauereiarbeiter befindet sich feinen Augenblick an zu erklären, daß es Pflicht jedes Blumenstr. 38. Zur Empfangnahme und Abrechnung von lassen bewußten Arbeiters ist, nachdem uns der Sammellisten und Unterstützungsgeldern ist jeden Tag( auch Boytott einmal aufgezwungen ist, so zu handeln.

ist

Das

Nicht der Wirth wird boykottirt, sondern das Bier, das Sonntags) in der Zeit zwischen 9 Uhr Vormittag bis 9 Uhr Abends mindestens ein Kommissionsmitglied anwesend. Die Unter­er eventuell ausschänkt. Es ist Sache des Waarenverkäufers, stüßung für die Ausgesperrten wird nur in den Stunden von Angesichts der Schuldknechtschaft, in der sich die meisten seine Kunden mit solcher Waare zu bedienen, welche diese ver­Lokalinhaber gegenüber den Brauern befinden, findet das Ver- langen. Reflektiren die Wirthe auf die Arbeitertundschaft, so Vormittags 9 bis 12 Uhr und Nachm. von 2-5 Uhr ausbezahlt. Die Kommission. halten der ersteren ja seine Erklärung, wenn auch keine Recht- es auch ihre Pflicht, denselben Bier vorzusehen, das diese trinken fertigung. wollen. Wollen die Wirthe dem Wunsche und Geschmack ihrer Eine Episode and dem Bierboykott. Dürfte man den Mit der Thatsache der Lokalsperre, die am legten Freitag Gäste nicht entgegenkommen, so ist das ihre Sache; aber mit Angaben der Ringorgane glauben, dann stehen für Wirthe und ausgesprochen wurde, haben wir aber von jetzt ab zu welchem Rechte kann man denn von Terrorismus reden, wenn Bokalbefizer, welche sich als treue Schildknappen des Herrn rechnen. Was die Herren vom Ring erst durch in solchem Falle die Arbeiter die betreffende Wirthschaft meiden? Rösicke erweisen, diverse Hunderttausende zur Verfügung. Wie Sprengung der Arbeiter- Organisationen zu erringen hofften, Haben die Arbeiter nicht mehr das Recht, sich für ihr Geld es mit dieser Generosität in Wirklichkeit steht, ergiebt sich in aber nicht erreichten, das soll jetzt durch Geltendmachung des die Waare zu kaufen, welche ihnen als die preiswürdigste er- föstlicher Weise aus nachstehendem uns zur Verfügung gestelten Rapitaldrucks und der Lockung erreicht werden. Sechsmalhundert scheint? Es ist nur ein neuer Beweis für die Anmaßung und Briefwechsel. tausend Mark soll der Ring zur Entschädigung für die Lokal- Bevormundungssucht unserer Bourgeois und ihres gekauften An- Herr Hartung, Gubenerstr. 10, betreibt seit Jahren eine Inhaber zur Verfügung gestellt haben. Gewiß eine ganz hangs, daß man es den Arbeitern geradezu als ein Verbrechen kleine Wirthschaft, die ihren Mann recht und schlecht nährt. Er respektable Summe, die aber zugleich eine treffende Illustration anrechnet, daß sie sich das Recht herausnehmen, für ihr gutes verzapfte bis zum Beginn des Bierboykott Bier aus dem zu der Behauptung liefert, der Bierboykott sei wirkungslos und Geld sich die Waare zu kaufen, die ihnen gefällt. Böhmischen Brauhaus" und er wollte dieser Firma auch treu ohne jeden mertbaren Einfluß auf den Bierabsatz der Brauereien Nun, glücklicherweise sind die Zeiten der Leibeigenschaft, bleiben. Aber in der Gubenerstraße wohnen viele Arbeiter und geblieben. wo die Herren" ihren Knechten das Futter vorschrieben, vorüber. diese trinken nun einmal fein boykottirtes Bier. Ob es sich diese wohl über eine halbe Million würden Es ist wenug genug, was die Arbeiter von heute in Gestalt von Geschäft bei Herrn Hartung ging also schlecht, Ver­foften lassen, wenn sie ihre braune Brühe nach wie vor abgesetzt Lohn als Ersatz für ihre Arbeitsleistungen erhalten, aber das pflichtungen konnten drückend werden und in dieser Situation hätten? diese paar Blutgroschen auch noch nach der Vorschrift der Herren erinnerte sich Garantiefonds, des gewaltigen Uebrigens möchten wir den Herren vom Ring den Rath Röside, Happoldt und tutti quanti ausgegeben werden müssen, der Ring und andere Großindustrielle zur Verfügung gestellt geben, zur ersten halben Million gleich noch die andere Hälfte in das zu erzwingen liegt glücklicherweise in feines Menschen Macht. haben sollen, zum Schutze der fleinen Existenzen gegen den Reserve zu halten. Die Herren Lofalinhaber haben das unbe- Es bleibt also dabei:" Die Berliner   Arbeiterschaft Terrorismus der Sozialdemokratie." Herr H. wollte also eine strittene Recht, ihre Lokale vor den Arbeitern zuzuschließen, wenn trintt fein bontottirtes Bier". Probe machen und wandte sich an die Böhmische Brauerei", ihnen nur nicht die Zeit lange wird, bis dahin, wo die Ar­Die Herren vom Ring mögen es sich Millionen kosten lassen, von der er folgende Antwort erhielt: beiter die Schwellen der ihnenbeute gesperrten siegen werden sie dieses Mal nicht. Berlin   NO., 11. Juni 1894. Herrn Hortung, Gubenerstr. 10. Lokale wieder überschreiten werden.. Nur leider allzu oft müssen die Arbeiter in ihren Kämpfen Wir bedauern recht sehr, Ihnen die gewünschten M. 300,- Es kommt in dieser Frage vor allem darauf an, wer am gegen das Kapital zu Kreuze triechen und der Grund dafür nicht vorstrecken zu können, da wir in der jeßigen Beit längsten warten tann. Stehen den Arbeitern heute liegt in dem Umstande, daß den Herren in diesen Kämpfen meist teine Gelder fortgeben. Hochachtungsvoll! Böhmisches Braus auch manche Säle nicht mehr zur Verfügung, deren Inhaber ein Bundesgenosse zur Seite steht, der für die Arbeiter unüber- haus. A. Knoblauch." bisher die Arbeitergroschen mit Vergnügen einfachten, obdachlos windlich ist. Dieser furchtbare Bundesgenosse des Kapitals gegen Man kann sich vorstellen, wie diese Antwort auf Herrn ist deswegen die Berliner   Arbeiterbewegung noch lange nicht. die Arbeiter heißt: Der Hunger! Noch stehen uns, wenn auch nicht mehr alle, so doch genügend Der Hunger ist es, der die streifenden Arbeiter in 99 Fällen Berlin  , 12. 6. 94. Böhmisches Brauhaus. A. Knoblauch. Säle zur Verfügung, in denen unsere Vereine und Bersamm von hunderten ins alte Slavenjoch zurücktreibt. Die Stock Ihre Antwort von gestern hat mich sehr gefreut, denn ich habe lungen tagen fönnen; ob aber die Herren Wirthe für die frech prügel auf den Magen sind es, mit denen die Herren vom Geld- mir nur einen Spaß gemacht; ich habe ebenso wenig nöthig, von ausgewiesene Arbeiterfundschaft ebenso rasch Ersatz finden werden fact ihre brutale Gewaltherrschaft aufrecht zu erhalten ver- Ihnen als anderwärts Geld zu borgen. Erstens wonte ich mich das wollen wir abwarten. mögen. von der Prahlerei überzeugen, daß Rmt. 600 000 zur Unters

"

er

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Hartung wirkte. Er setzte sich hin und schrieb:

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