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8ibilgefangenen durch Schaffung befriedigender Unterkunfts-[ zur Berteilung an Ihre Arbeiter zu bestellen. Der Kalender ist raume, Austausch und Internierung der Kranken usw. erleichtert zu haben in der Verlagsanstalt und Druckerei Teutonia" G. m. werde. Endlich sind gewisse Wünsche hinsichtlich der in den besegten b. S., Berlin   SW. 11, Dessauer Straße, und kostet 15 Pf. Das Gebieten ansässigen Zivilpersonen geäußert worden. Stüd.

Zu den Anregungen der Konferenz bemerft.. B.: Die deutiche Regierung wird selbstverständlich diese Vorschläge mit dem bisher auf dem Gebiete der Gefangenenfürsorge bewiesenen Wohl­wollen prüfen. Borbedingung ist natürlich, daß unsere Feinde die volle Gegenseitigkeit gewährleisten und militärische Interessen nicht gefährdet werden.

Tendenzmeldungen aus Finnland  . Stockholm  , 24. November. Nach den letzten Nachrichten aus Finnland   herrscht dort stets zunehmende Anarchie. Das Auftreten der Roten Garden, deren Tätigkeit in Haussuchungen, Verhaftun­gen, Plünderungen und Gewalttaten besteht, ermedt allgemeine Verbitterung. In Helsingfors   wurden bisher 44 Menschen er mordet. Der Ausstand ist zwar im Abnehmen begriffen, aber die Revolution will nicht aufhören. Die Sozialisten sind nicht mehr Herren der Lage. Die Hälfte des Volkes gehorcht teiner Autorität mehr. Gine wirkliche Regierung gibt es augenblicklich nicht. Die finnische Staatstaffe ist ge­leert bis auf 7 Millionen, den Ertrag von verkauften Staats­wäldern, aber auch diese sind bald verbraucht. Zu alledem kommt der immer bedrohlicher werdende Mangel an Lebensmitteln. Die Teilnahme der schwedischen Oeffentlichkeit an dem unglücklichen Zustande des Nachbarlandes tritt immer deutlicher hervor. Heute erflärt Svenska Dagbladet", daß sich Schweden   von dem außer­ordentlichen Rotstande, der Finnland   droht, nicht unberührt zeigen fönne. Die Lage müsse vielmehr das allgemeine Gefühl erwecken, daß irgend etwas geschehen müsse. Die Schwierigkeit sei nur, den rechten Weg für die Hilfe zu finden. Sache der schwedischen Regie­rung sei es, die Initiative zu ergreifen. Das Gefühl, daß Schweben in dieser Hinsicht Verpflichtungen habe, sei allgemein.

Ich bin gern bereit, die Bestellung gesammelt zu übernehmen und bitte ev. um Mitteilung der gewünschten Anzahl bis zum 30. b. Mts. gez. v. Beckerath beglaubigt:( Name unleserlich).

An die industriellen Werte des Kreises.

Der Boltskalender" stellt sich als eine Reklame für die sogenannten wirtschaftsfriedlichen" Verbände heraus, die mit den üblichen Angriffen gegen die Sozialdemokratie und die Gewerkschaften gespickt ist. Auch gegen den Scheidemann­frieden" wird darin tüchtig gewettert. Und für diesen Schund werden amtliche Sammelstellen errichtet! Nicht das erste Beichen dafür, daß der neue Geist" in die Verwal­tung des Industriebezirks seinen Einzug noch nicht ge­halten hat!

Wie schafft man Unzufriedenheit? Straftaten" unter regelnder Aufsicht der Behörde.

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Folgender Tatbestand wird uns berichtet: Diefer Tage er­hielten rund 170 Einwohner, meist Frauen, des schleswig- Holsteini­schen Städtchens Eckernförde ein Strafmandat von 30 resp. 50 M. In der Begründung heißt es: Auf den Antrag der Staatsanwalt­fchaft wird gegen Sie wegen der Beschuldigung, am 8. Juni d. J. in Eckernförde   auf noch nicht gültige Gutscheine ein Brot ente nommen zu haben, Bergehen gegen folgen eine Anzahl Ver­ordnungen, eine Geldstrafe von 80 M. usw." In Wahrheit haben die Frauen das Brot nicht auf Grund noch nicht gültiger Gut­scheine, sondern ohne Gutschein getauft. Und das ging so zu: Vor dem 8. Juni war es in Edernförde mit der Lebensmittel­Kopenhagen, 26. November. Berlingske Tidende" meldet aus bersorgung während einiger Wochen herzlich schlecht bestellt. Es Haparanda  : Die Landtagsgruppe der schwedischen Bolts- gab teine Mühlenfabrikate, und Kartoffeln nur in sehr kleinen partei richtet an das finnische Volk die Aufforderung, ohne Mengen. Einige Frauen wurden auf dem Rathause vorstellig Stajjenunterschied sich zusammenzuschließen zur energischen und ersuchten um mehr Lebensmittel oder Brot, erhielten aber Bekämpfung der Anarchie. Die Stadtverwaltungen wur­den aufgefordert, fie bierbei möglichst au unterstüßen. Die übrigen bürgerlichen Parteien veröffentlichen ähnliche Aufrufe. Man erwartet binnen furzem in Finnland   den Ausbruch neuer blutiger

Unruhen.

Die außerordentliche Schwierigkeit der Lage Finnlands  besteht darin, daß die Lebensmittelversorgung des auf die Zufuhren angewiesenen Landes durch die Ereignisse in Rugland ins Stoden geraten ist. Das mag auch der Grund der ausgebrochenen Unruhen sein. In der Sprache des gegen die Arbeiter chaft verbitterten Bürgertums heißt das Anarchie. Man sollte daher die aus Finnland   an uns gelangenden Nach richten mit besonderer Borsicht aufnehmen. Erst vor wenigen Zagen berichtete der Telegraph von der Annahme wichtiger gesetzgeberischer Afte durch den finnischen   Landtag, nas auf das Zustandekommen einer Neuordnung im Lande schlichen läßt.

Der Krieg auf den Meeren.

Berlin  , 25. November. Durch die Tätigkeit unserer Unter­feeboote wurden im Sperrgebiet um England wiederum

vernichtet.

12 000 Br.-R.-T.

Unter den versenkten Schiffen befand sich ein bewaffneter Dampfer Der Chef des Admiralstabes der Marine.

von 6000 Tonnen.

feine befriedigende Antwort. Ein Bädermeister gab nun auf Vor­ftellung mehrerer Frauen Brot ohne Marten ab. Das sprach sich herum und immer mehr Frauen tamen und erhielten Brot ohne Marken. Die Frauen mußten schon deshalb glauben, nichts Strafbares begangen zu haben, als zwei Schugleute bei dem Anbrang Ordnung hielten und der eine nach längerem Verkauf zu der Bäckerfrau sagte, fie solle den weiteren Käufern nicht mehr zwei Brote, sondern nur noch eins geben, damit alle bekämen. Und nun die Strafmandate!

gegeben und zu einem schleunigen Abbau der fast unerschwing­lichen Preise geschritten wird. Nur einheitliche, systematische, die Erzeugungskosten berücksichtigende Festsetzung der Preise und Schaffung der technischen und ökonomischen Vorbedingungen für den landwirtschaftlichen Betrieb kann die Lebensmittelerzeugung fördern.

Um den immer mehr um sich greifenden wucherischen Schleich­handel zu unterbinden, der die Lebensmittel der öffentlichen Berteilung entzieht und diese dadurch immer stärker gefährdet, halten es die Versammelten für dringend geboten, daß alle wichti gen Lebensmittel bei den Erzeugern durchgreifend erfaßt und zu angemessenen, Kriegsgewinne ausschließenden Breisen allen Teilen der Bevölkerung gleichmäßig zugeführt werden.

Der verderbliche Schleichhandel muß durch strenge Bestrafung der gewinnsüchtigen Schleichhändler und Einziehung der Wucher­gewinne und ihres gefumten Bermögens unterdrückt und der un­gerechten Benachteiligung der hartarbeitenden städtischen Bevölke rung zugunsten zahlungsfähiger Nichtstuer und großer Teile der ländlichen Bevölkerung, die viel besser mit Lebensmitteln versorgt sind, schnellstens ein Ende gemacht werden.

Im Hinblick auf die gute Kartoffelernte und der geringeren Buteilung anderer hochwertiger Nahrungsmittel fordern die Ber sammelten bringend die fofortige Erhöhung der Kartoffelration auf 10 fund pro Kopf und Woche.

Um eine einheitliche Versorgung der Bevölkerung des Groß­Berliner Wirtschaftsgebiets herbeizuführen, ist die Schaffung eines einheitlichen Versorgungs- und Verteilungsgebiets für Groß- Berlin unerläßlich. Deshalb richten die Versammelten an bie kommunalen Rörperschaften von Groß- Berlin das dringende Ersuchen, auf diese Vereinheitlichung der Lebensmittelversorgung hinzuwirken.

Da nur die Beendigung des Krieges die Aussicht auf eine befriedigende Lösung der Ernährungsschwierigkeiten eröffnet, protestieren die Versammelten gegen das kriegsverlängernde Trei ben der in der sogenannten Vaterlandspartei vereinigten Kriegs­gewinnler und Eroberungspolitiker und fordern von der Regie­rung und den parlamentarischen Körperschaften, daß sie alles tun, um schnellstens dem entseßlichen Völkermorden, ein Ende zu machen und zu einem Frieden der Verständigung zu gelangen.

Leider glaubten die Unabhängigen" die Gelegenheit be­nußen zu müssen, um gegen die ihnen verhaßte Berliner   Gewerk­schaftskommission Sturm zu laufen, und statt zu einer einheitlichen Aftion tam es teilweise zu tumultuarischen Auseinandersetzungen, die an manchen Stellen, wie z. B. im Gewerkschaftshause", zu einer Sprengung der Versammlung führten. So ist an einem praktischen Beispiel gezeigt worden, in wie unsinniger Weise eine im Interesse der ganzen Bevölkerung liegende Aktion durch fanatische Richtungsstreitereien gestört wird.

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Aber will der Herr Staatsanwalt durchaus juristisch korrekt In den Versammlungen dauerten die lebhaften Diskussionen sein, so muß er auch gegen die Eckernförder Polizeibehörde Straf- bis in die späte Nachtstunde hinein fort, so daß über ihr Ergebnis antrag wegen Beihilfe bzw. Begünstigung stellen. Und dann noch nicht berichtet werden kann. hätten wir das herrliche Schauspiel, daß eine hohe Obrigkeit auf die Antlagebant tommt, weil sie die Begehung von Straftaten Jm überfüllten Germaniasaal in der Chausseestraße sprach Ge­durch die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung bei der Be- nose Braun vom Parteivorstand. Seine Rede war eine scharfe gehung gefördert hat. Damit aber wäre der ganzen Welt be- Kritik der von der Regierung betriebenen Ernährungspolitik. An wiesen, daß Deutschland   der geordnetste Staat der der Hand eines ausgiebigen Zahlen- und Tatsachenmaterials zeigte Erde ist: polizeilich beaufsichtigte und geregelte Straftaten das der Referent, daß die fortgesetzte Erhöhung der Preise unserer macht uns tein atveites Land nach! wichtigsten Lebensmittel nicht den angegebenen Erfolg: Steigerung der landwirtschaftlichen Erzeugung, gehabt, sondern die Profit­Interessenvertretung der Kriegswucherer, sucht der Grzeuger gesteigert und das Berlangen nach immer höheren Preisen hervorgerufen hat. Außer den das gerechte Maß aber nicht der Kriegsbeschädigten. ungeheuer weit übersteigenden Höchstpreisen werden den Agrariern Aus den Kreisen der Kriegsbeschädigten wird uns geschrieben: noch besondere Liebesgaben, so in Gestalt von Frühdrusch­Die imposante Rundgebung, die der Bund der Kriegsbeschädigten prämien, aus den Taschen des Voltes in den Schoß geworfen.. und ehemaligen Kriegsteilnehmer in Berlin   über den Verständi- Die Kartoffelernte war dieses Jahr so gut, daß die gungsfrieden beranſtaltete, beranlaßt das Organ des gelben Gise- Ration ohne Schwierigkeit auf 10 fund pro Kopf und ner Kriegsbeschädigtenberbandes zu einer Gegenerklärung. Nach Woche erhöht werden könnte. Daß es geschieht, dahin muß mit dem der Effener Verband monatelang damit hausieren gegangen ist, aller Energie gewirkt werden. Wird nicht bald eine für dies daß er im Gegensatz zum Bund parteipolitisch absolut neutral jei. Maß erforderliche Kartoffelmenge sichergestellt, dann werden die läßt die Verbandsleitung jetzt plöblich die Maske fallen und ent- Kartoffeln in großer Menge verfüttert und der menschlichen Gr­puppt sich als stramme Parteigängerin der Allde ut- nährung wird ein wichtiges Nahrungsmittel entzogen. Mit Ent­schen und der Vaterlandspartei  ". Ganz nach alldeut- fchiebenheit betonte der Referent, daß die Mängel und Mißstände schem Sprachgebrauch wird der Verständigungsfriebe in einen Ver- in der Lebensmittelversorgung zum größten Teile eine Folge der zicht" und" Berelendungsfrieden" umgelogen. Es fehlt auch nicht Maßnahmen der Regierung sind, die durch die Höchstpreispolitik den bas Argument, wenn Deutschland   feine Kriegsentschädigung er- Wünschen der Agrarier entgegenkommt, aber nicht den Interessen hielte, könnten die Renten nicht um einen Seller erhöht des Volkes dient. Die Behörden haben mit dieser Politik Bankerott werden". Damit macht diese angebliche Intereffenbertretung der gemacht. Das Striegsernährungsamt läßt die Dinge treiben wie fie Kriegsbeschädigten die von allen Kriegsbeschädigten als unbewollen. Wird den Wünschen der Erzeuger in bisheriger Weise Rech­dingt notwendig empfundene Erhöhung der Renten von der Be- nung getragen, dann treiben wir dem wirtschaftlichen Zusammen­bingung einer Kriegsentschädigung abhängig! Sie gibt den bruch entgegen. Notwendig ist die Erfassung und gerechte Verteilung Die Kämpfe um Jerufalem. Kriegsgewinnlern und Kriegswucherern das Stich aller wichtigen Lebensmittel, Verstopfung der Quelle des Schleich­Konstantinopel, 26. November. Amtlicher Bericht vom 24. No mort, welche jetzt schon darüber finnen, wie sie fich nach dem Kriege handels und Lebensmittelwuchers, Abkehr von der verkehrten Er­ihren Sinaifront: An der Küfte Stube. Gegen die Mitte unferer tönnen. Hier zeigt sich deutlich der gelbe Charakter des Effener nährungspolitik der Regierung. In dieser Richtung müssen wir

Die Kämpfe in Italien  .

Italienischer Heeresbericht vom 25. November. Auf der Hochfläche von Schlegen schlugen gestern die helben haften Abteilungen der 1. Armee, die feit 10 Tagen raftlos fämpfen, ohne in der Verteidigung des Molette- Vorsprunges( Meletta?) nur einen Fußbreit Gelände preisgegeben zu haben, wiederum mehrere wütende Angriffe des Feindes ab und machten erfolgreiche Gegen angriffe. Zwei Maschinengewehrabteilungen wurden genommen. An der übrigen Front nur Artillerietätigteit. Giner unserer Flieger schoß über dem Monte Grappa zwei feindliche Flugzeuge ab. General Diaz.

bember.

Front erneuerten die Engländer am 23. November ihre Angriffe. Alle Angriffe wurden unter großen Berlusten für den Feind ab geschlagen. Ein Maschinengewehr und Gefangene von drei ver schiedenen Divisionen blieben in unserer Hand. In legter geit wurden an der Küste Palästinas   drei weitere Dampfer berientt, barunter ein Transportdampfer und ein mit Munition und Kriegsmaterial beladener. Bet Mersing   wurde durch uniere Seeflieger ein feindlicher Dampfer verhindert, in den Safen einzulaufen, und zur Umfehr gezwungen.

"

Kleine Kriegsnachrichten. Entente- Spionage in Schweden  . Kopenhagen  , 25. November. Hiesige Bläter geben eine Meldung des Stodholmer Aitonblad" über die Entdecdung einer weitverzweigten Entente- Spionage in Schweden   wieder, die die Vernichtung der deutschschwedischen Handelsschiffahrt und militärische und wirtschaftliche Spionage in Schweden   bezwedt.

Gompers für den Krieg bis zum endgültigen Triumph. Bajei, 26. November. Nach einem Havasbericht aus Buffalo   wurde Gom­pers zum Präsidenten des amerikanischen   Arbeiterbundes gewählt. Anläßlich seiner Wiederwahl erklärte er, daß die Arbeiter des Westens dazu beitragen sollten, daß der Krieg bis zum endgültigen Triumph geführt werden könnte.

Reichstag  .

Die fozialdemokratische Reichstagsfrattion tritt am Mitt­wochnachmittag um 3 Uhr zu einer Sigung zusammen.

Berbandes. Er will wohl die Kriegsrenten erhöhen aus den Mitteln einer Kriegsentschädigung, d. h. durch die Opferung des Blutes von vielen tausend Kameraden, aber nicht durch die Be­teuerung der Kriegsgewinne, also auf Kosten des Ka­pitalismus!

Kraft

Gegen die vom Referenten an den Mißständen im Lebens­Dem Referat folgte eine lebhafte Diskussion. mittelwesen geübte Kritik konnte natürlich niemand etwas einwenden. Aber eine Anzahl von Rednern aus den Reihen der Un­abhängigen nahm dnie Gelegenheit wahr, um die Haltung der Nach gelber Manier hat die Verbandsleitung ihre Mitglieder Sozialdemokratischen Fraktion zu den Kriegsfragen, die Politik des natürlich nicht um ihre Meinung gefragt, ehe fie ihren alldeutschen 4. August, zu kritisieren und der Partei die Schuld an der langen Erlaß veröffentlichte. Sie behauptet aber dreift, daß dem Berband Kriegsdauer und dadurch auch die Schuld an der Lebensmittelmifere in größerer Zahl auch Sozialdemokraten" angehörten. Wir halten zuzuschreiben. das für plumpen Schwindel. Sollten sich wirklich durch die irre­führende Behauptung des Essener Verbandes, er sci politisch neu­tral, einige Genossen haben einfangen lassen, so wird es höchste Zeit für fie, biefer Filiale der Waterlandspartei den Rüden zu fehren.

Unfall eines bayerischen Landtagsabgeordneten. Wie aus München  aemeldet wird, ist der Schriftführer der bayerischen Abgeordneten. fammer, Zentrumsabgeordneter Gtebrl, von einem durch den Sturmwind berabgeriffenen Geschäftsschild auf den Kopf getroffen und schwer verlegt worden.

Bei Schluß des Berichts dauerte die Versammlung fort.

Letzte Nachrichten.

Durchsichtige englische   Schwindelmeldung. Berlin  , 26. November. Amtlich. Die Berlingske" von gestern bringt ein aus London   stammendes Gerücht, nach dem General Ludendorff   mit zahlreichem Stabe an die russische Front abgereist sei. Dieses Gerücht entbehrt jeder Grund­Tage. General Ludendorff   befindet sich bei den Truppen an der Der Zweck des Schwindels ist klar: man will den Russen den Plan eines deutschen   leberfalls während des Waffenstilstandes ein­reben und so den Frieden hintertreiben.

Die Berliner   Arbeiter und die Weſtfront. Ernährungsfrage.

In fieben großen Sälen Berlins   fanden gestern abend Massen­Mehr Truppen- weniger Effen. versammlungen statt, die von der Gewerkschaftskommission einbe- Amsterdam  , 26. November. Dem Algemeen Handelsblad" wird rufen und dazu bestimmt waren, auf die Behörden einen energischen aus London   gemeldet: Um so rasch wie möglich amerikanische   Trup­Landrätliches Treiben in großer Zeit". Drud auszuüben, um die Lebensmittelration der Ber- pen nach Frankreich   bringen zu können. wird die amerikanische   Mis­Iiner Arbeiter zu verbessern. In allen diesen Versammlungen sion bei der französischen   Regierung darauf dringen, eine durch­war folgende Resolution vorgeschlagen: greifende Reform der Rationierung durchzuführen, damit die Schiffs fradyten vermindert werden. England hat bereits einer solchen Maßregel zugestimmt.

Hehe gegen die Sozialdemokratie.

Uns fliegt folgendes Schriftstück auf den Tisch:

Der Vorsitzende des Kreisausschusses

des Landkreises Düsseldorf  .

Düsseldorf  , den 13. November 1917. Postfach. Vertraulich.

In der Anlage gestatte ich mir, einen vom Reichsverband gegen bie Sozialdemokratie herausgegebenen nationalen Boltskalender 1918 als Gejchent zu übersenden mit der Bitte, denselben ev.

Die am 26. November 1917 tagenden Versammlungen der organisierten Arbeiter und Arbeiterinnen Groß- Berlins geben thren Unwillen tund über die Preisgestaltung auf dem Lebens­mittelmarkte und über die mangelhafte Berteilung der vorhan­benen Lebensmittel.

Die Versammelten fordern, daß die auf den Produktions­anreiz gerichtete Preispolitik der Regierung, die sich in fortgefeß­ten Breissteigerungen erschöpft, die minderbemittelten Boltstreife schwer belastet, ohne die Lebensmittelerzeugung zu fördern, auf

Romanones für die Entente. Madrid  , 26. November.( Habas.) Ein Romanones von der liberalen Partei gegebenes Effen, vereinigte mehr als 900 Gäste. Romanones hielt eine Rede, in der er betonte, daß für Spanien   die Notwendigkeit bestehe, gegenüber den Ländern der Entente eine neue Politik zu verfolgen, die fich offen nach der Entente neige,