diesen Passus noch günstiger gewirkt, aber man müsse sich gerechter| Friedensvertrag nehnre ihm doch kein Scheibentann oder Erzberger jdes Unglaubens aufgerufen und dem Kaiser unerschütterliche weise in die Stimmung Deutschlands versehen, daß fich von einer ab. Gegen englische Friedensstimmen gelte es, taub zu sein, fie Treue gelobt; das katholische Volt werde alles zurückweisen, was Weltfoalition angefallen glaube. beweisen nur die sich zum Unerträglichen steigernde Wirkung der auf einen Angriff gegen unsere Herrscherhäuser und unsere mon
Von dieser Beurteilung hebt sich„ Socialdemokraten" ab, der U- Boote. Professor Schäfer, Admiral Did, Freiherr v. Wan- archische Staatsverfassung hinauslaufe:„ Wir werden stets bereit schreibt, das ausgebliebene Dementi der Annexionspläne zugleich mit genheim und Landtagsabgeordneter Beumer entvidelten fein, wie den Altar, so auch den Thron zu schüßen gegen äußere den Erklärungen über das Selbstbestimmungsrecht der offupierten dann, nachdem Fuhrmann noch kräftig Hindenburg und Ludendorff und innere Feinde, gegen Mächte des Umsturzes, die Ostländer wirke zweideutig, so daß es für uns ausgeschlossen für seinen Ausschuß und die Vaterlandspartei reflamiert hatte, die auf den Trümmern der bestehenden Gesellschaftsscheint, daß sich die deutsche Sozialdemokratie hinter die Hertlingschen bekannten Kriegsziele, Belgien , die flandrische Küste und das Erz- ordnung einen erträumten gutunftsstaat errichten Erflärungen stellt. becken von Longih zu behalten, Siedlungsland im Osten zu er wollen, gegen jene geheimen Gesellschaften, die dem Altar und werben, mit Abrüstung und Selbstbestimmung die Engländer vor dem Thron den Untergang geschworen haben." angehen zu lassen und die Freiheit der Meere nicht durch Verträge, Der Hirtenbrief wendet sich dann gegen das„ Schlagwort von sondern allein durch Macht zu sichern. Ein polnisches Heer würde der Gleichberechtigung aller", gegen staatliche Wohlfahrtspflege, die niemals mit oder für Deutschland kämpfen und in Desterreich sollte als mißlicher Wettbewerb für die tirchliche empfunden wird, und man nicht verkennen, daß man auch dort ein starkes Deutschland warnt die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter, nicht entbehren könne. Interessant war der Vorschlag des Frei- in anderen Fragen als rein praktischen mit religiös Andersgesinnten herrn v. Wangenheim, die Aufbringung der Nahrungsmittel zusammenzugeben. Denn unter Umständen tönnte dieses Zusammen. nicht durch verbitternden Zwang, sondern durch genoffen arbeiten eine Gefahr" werden, der entgegenzuarbeiten die Aufshaftliche Umlegung zu sichern, wobei jeder Landwirt gabe der firchlichen Obrigkeit sei. feinen Nachbarn kontrollieren würde und viel wirksamer als dies Der Hirtenbrief übersieht, daß es für die Arbeiter im Grunde der Gendarm könne; zwischen diesen ländlichen Genossenschaften nur eine„ praktische Frage" gibt, das ist ihr festes Zusammenund den städtischen Verbraucherorganisationen wäre dann direkte halten in allen Fragen der Arbeiterpolitik. Was dieses Verbindung herzustellen. Eine Entschließung im Sinne der Red- Zusammenhalten schädigt, ist eine Gefahr für sie. Daß der ner wurde angenommen. Hirtenbrief eine solche ernste Gefahr ist, möchten wir nicht glauben.
Auf der Großkampffront von Cambrai wurde wiederum erbittert gekämpft. In wütenden Gegenangriffen versuchte der Engländer unter stärkstem Einsatz aller Kampfmittel das ihm am 30. November entrissene Gelände wieder zu nehmen. Seime dicht majsterben Angriffe scheiterten nicht nur über all nach erbittertem Kampfe unter ungewöhnlich hohen Opfern, sondern brachten ihm auch den weiteren Verlust des Dorfes Masnières, dessen Besitz in den ersten Schlachttagen von den Engländern so tener erkauft worden war. Südöstlich Moeuvres an der Nationalstraße wurden 200 neue Gefangene eingebracht und mehrere Maschinengewehre erbeutet, nachdem die englischen Angriffe in
unſerem Feuer westlich und öftlich Moeuvres vor unseren Linien
zusammengebrochen waren.
In Gegend Gonnelieu und Villers- Guislain versuchte der Feind ebenfalls vergeblich, uns die Erfolge des gestrigen Tages wieder zu entreißen. Hier trieb er sogar Kavallerie gegen unsere Linien vor. Nach erbittertem Kampf brachen überall feine Angriffe blutig zusammen. Zehn zerschossene Tanks be zeichnen den Plaz, wo seine Massenangriffe zerschellten. Haufen zerschossener Menschen und Pferde bededen das Feld, wo indische Reiter sich für England verbluteten. Die Gefangenenund Beutezahl hat sich weiterhin erhöht.
Englischer Heeresbericht vom 1. Dezember nachmittags. An der Schlachtfront von Cambrai machte der Feind keinen Berjuch, seine Hauptangriffe zu erneuern. Südwestlich von Vandhuille wurden örtliche Angriffe von unseren Truppen erfolgreich abge= schlagen. Im Tal der Scarpe war die feindliche Artillerie tätiger als jonit. Drei vom Feinde in der vergangenen Nacht unternommene Streifen wurden durch unser Feuer zurückgeschlagen. Wir führten zwei erfolgreiche Streifen in der Nachbarschaft von Warneton aus, fügten dem Feinde viele Verluste zu und machten in beiden Fällen Gefangene.
Ronstantinopel, 1. Dezember. Amtlicher Tagesbericht. Sinaifront. Auch am 29. November wurden die Kämpfe fortgesetzt. Während es von der Küste bis El- Tire zu größeren Kämpfen nicht tam und tagsüber bei unseren Truppen südöstlich bon Raalin im allgemeinen Ruhe herrschte, wurde der rechte Flügel unserer Mittelgruppe in der Gegend von Betur- el- Fola start angegriffen. Nachdem das Dorf und einige Teile unserer Stellung vorübergehend verloren gegangen waren, wurde Das Dorf fofort und alle anderen Stellungen später wieder genommen. Westlich von Jerusalem nur Artillerietätigkeit, fein Infanteriegefecht, füdlich davon Ruhe.
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Die schmutzige Wäsche" des Landratsamts. Ein Beamter des Landratsamts von Malmedy im Rheinland wurde in die deutsche Verwaltung nach Belgien berufen. Obwohl doch in Belgien Seife leichter und billiger zu haben ist als in Deutschland , fandte der Beamte auffallend viel schmuzige Wäsche" in einem Dienstfoffer an das Kgl. Landratsamt in Malmedy . Endlich öffnete das Hauptzollamt einmal einen der vom gl. Gouvernement an das Landratsamt adressierten Stoffer, und da, o Wunder: Ladstiefelchen für Damen, jeidene Kleider, feinstes Dlivenöl, faftige Schinken, duftendes Schmalz lachten die Zöllner an. Der Herr Landrat aber erinnerte sich des Roten Kreuzes und gab die Herrlichkeiten diefem hin. Vorher fand ein Telegrammwechsel zwischen Landratsamt und dem Gouvernement in Belgien statt. Noch bedenklicher als diese Geschichte ist die, daß an das Bürgermeisteramt von Büllingen ( Eifel ) adreffiert eines Tages 12 3entner bestes Sohlleder antamen, deren Käufer ein Verwaltungssekretär gewesen ist. Wie mag der Mann in dieser lederarmen Zeit an die foftbare Ware gekommen sein? Der Verwaltungssekretär ist plößlich abgereist. Hoffentlich hat er der Staatsanwaltschaft seine Adresse hinterlassen.
rufenen Herrn b. Baher haben die Fortschrittler im Wahlkreis ReutBahers Nachfolger. Als Nachfolger des zum Vizekanzler. belingen den Landtagsabg. Notar cheef aufgestellt. Aus der zuerst genannten Kandidatur Dernburg ist also nichts geworden. Die Erjahwahl für den verstorbenen Abg. We II stein im Wahltreis Koblenz- St. Goar ist auf den 14. Februar 1918 festgesetzt. befehlen, wernicht bezahlt?" So fragte entrüstet auf dem Mißachtung der Kriegsteilnehmer durch Hausagrarier.„ Soll Hausbesikertag Verbandsdirektor Steiniger, die Hausbefizer flatschten begeistert Beifall. Folgerung: Die Kriegsteilnehmer haben nicht bezahlt, sie haben" nur" ihr Blut geopfert, also haben die fetten daheimgebliebenen Hausbesitzer zu befehlen. Herr Steiniger rief den Hausbesitzern dann noch zu:" Hundsfott, wehr dich!" agrarische Ueberheblichkeit gefallen ließen. Die Kriegsteilnehmer wären Hunds fötter, wenn sie sich diese haus
Stolz auf Kriegswucher. Die" Norddeutsche Allgemeine Zeitung", das Regierungsblatt, bringt in ihrer Nr. 345 eine Notiz, daß Wert geschätzt wird. Sie fett hinzu:" Die 1915er Weinernte, die die diesjährige Weinernte in der Pfalz auf 250 Millionen Mark auf 40 Millionen Mark amtlich geschätzt wurde, galt bisher als der Jahrgang des reichsten Erlöses, und man glaubte, er wäre nicht zu überbieten. Nun wirft der Krieg, wie in so vielen anderen Fällen, auch hier alle Berechnungen über den Haufen." Diese Freude und dieser Stolz des Regierungsblattes darüber, daß der findet sich auf Seite 4 folgender Notschrei: In der„ Gummersbacher Zeitung vom 19. November 1917 Weinwucher den Preis des Pfälzerweins auf mehr als das Sechs
Die deutsche Vaterlands- Partei, was sie will und was sie soll. Ueberall im Lande wird eine rübrige Propaganda entfaltet. Nur in Bergneustadt herrscht Grabesstille. Gibt es nur Stat- Interessen?
Germanus.
wenn sich nicht doch noch schließlich fünf Gerechte zu einem allNun wird es auf Bergneustadt Schwefel und Pech regnen, deutschen Stammtisch finden.
Die Notlage der Kriegsbeschädigten.
fache der Rekordfriedenspreise gesteigert hat, wird in der Bevölkerung nicht viel Verständnis finden.
Wie der Schleichhandel blüht. Unser Kölner Parteiblatt ist in der Lage, Angaben über die Mengen Lebensmittel zu veröffentlichen, die ein Kölner Kaffeehaus etwa innerhalb 14 Tagen erworben hat: dreimal 3 Zentner Startoffeln, zweimal 25 Zentner Kartoffeln, die offensichtlich bei der Stadt veruntreut waren, 8½ Zentner Ochsenfleisch, 3 Zentner Butter und 1 3entner Schotoeinem Soldaten), einmal 5 und einmal 6 Kisten mit Wein( von einem lade( beides von einem Soldaten), 8 3entner Erbsen( ebenfalls von Feldwebel), Schinken, Fleischwaren und sonstige Lebensmittel, in Körben verpadt, die genaue Feststellungen des Gewährsmannes nicht nennung des Absenders und ohne Papiere, aber mit bestimmten Grußverabredungen abgegeben.
möglich machten. Die Waren wurden fast sämtlich ohne Namens
Vor Mersina wurden durch unsere Flieger wieder zwei Wacht schiffe zur Umbehr gezwungen. London , 1. Dezember. ( Reutermeldung) Amtlicher Be richt aus Palästina. General Allenby meldet: In der Nacht mom 29. November griff der Feind unsere borgeschobenen Stellun gem am Südufer des Nahrauja in der Nachbarschaft von. Birket el Jamus an und feste fich knapp bor unseren inien Debatte um die Erhöhung der Renten der Kriegsbeschädigten und Im Hauptausichuß des Reichstags bat am Freitag eine heftige fest. Am Morgen des 30. November umzingelte ein Regiment leichter australischer Reiterei eine feindliche Abteilung und nahm Kriegshinterbliebenen stattgefunden. Während der Staatssetrejär 2. Offiziere und 146 Mann gefangen und erbeutete vier automatische b. Stein nur unverbindliche Erklärungen abgab, drängten die Gewehre. Am 30. November nahmen unsere Truppen 8 Offiziere Redner der Sozialdemokratie, die Genossen Stücklen und und 298 Mann gefangen, die Beit el Fauka besetzt hielten. Sie Ebert, auf sofortige Erhöhung der Renten um mindestens zogen sich sodann mit ihren Gefangenen auf ihre ursprüngliche 50 Proz. Bei dieser Gelegenheit wird es interessieren, daß in den schen Ludwigsbau Reichstagsabg. Gen. Stüdlen- Berlin vor In Augsburg sprach am Sonnabend, 24. November, im städtiLinie zurüd. „ Mitteilungen", die der Bund der Kriegsbeschädigten und ehemaligen 2000 Männern und Frauen aus allen Ständen über Die Sozial Mandatsverlängerung der französischen Kriegsbeschädigtenelend nambaft gemacht werden, so u. a. folgendes: Ausführungen des Redners fanden stürmischen Beifall. Gegner Striegsteilnehmer jest herausgibt, eine Reihe trauriger Fälle von demokratie im Kampf um Frieden und Freiheit". Die trefflichen
Kammer.
Bern , 1. Dezember. Progrès de Lyon" meldet aus Paris : Gin Gefeßantrag der Regierung über die Verlängerung des Mandats der Kammer setzt fest, daß das Mandat bis sechs Monate nach Einstellung der Feindseligkeiten verlängert wird.
Das Ende des badischen Großblocks.
Im Aeltestenausschuß des badischen Landtags hat der Vorsitzende der sozialdemokratischen Landtagsfraktion Genosse Wilhelm Kolb am Freitag die Erklärung abgegeben, daß sie den Großblock als nicht mehr bestehend betrachte. Daraufhin ist ein Zentrumskandidat zum ersten Präsidenten des badischen Landtags gewählt worden.
Ein Mitglied des Bundes in Dargen war als lungenleidend aus dem Heeresdienst entlassen worden mit einer Rente von 30 M. monatlich. Da er hiervon unmöglich leben fonnte, war er gezwungen, täglich zu arbeiten. Dies bertrug aber sein geichwächter Körper nicht, das Leiden verschlimmerte sich, bis ein schweres Lungenbluten jetzt den Tod des Bedauernswerten herbeiführte.
Ein anderes Mitglied des Bundes in Hannover , das 75 Broz. Rente und doppelte Berstümmelungszulage bezieht, versuchte fich Arbeit zu verschaffen, weil er von der Rente allein seine Familie nicht ernähren fonnte. Nach langem vergeblichen Suchen bot ihm endlich die Göttinger- Hildesheimersche Kreditgesellschaft einen Nachte wächterposten für einen Tagelohn von 60 Pf. an, für das Reinigen des Bürgersteigs sollte der Kriegsbeichädigte noch eine Extrabergütung von 24 M. im halben Jahre erhalten!
Solche Fälle führt das Mitteilungsblatt des Bundes noch eine
In einem Leitartikel des Karlsruher „ Bolksfreundes" ganze Anzahl an. Es ist höchste Zeit, daß hier geholfen wird. begründet Kolb das Vorgehen der Sozialdemokratie. Nachdem
Pelz u. s. w.
Parteinachrichten.
Für Frieden und Freiheit.
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meldeten fich troz Aufforderung nicht zum Wort. Die Versammlung nahm einstimmig eine Entschließung an, in der dem Referenten vorbebaltlos zugestimmt wird. Weiter erklärte sich die Versammlung für die Reichstagsresolution vom 19. Juli, protestierte gegen die Machenichaften der Baterlandspartei und forderte vollständige Parlamen tarisierung und Denfokratisierung.
Am Sonntag sprach Gen. tidlen in Immenstadt und am Montag in Kempten über das gleiche Thema. Auch diese beiden Veranstaltungen wurden zu wirkungsvollen Stundgebungen für einen Verständigungsfrieden und zu Vertrauenserklärungen für die sozialdemokratische Partei.
In einer Voltsversammlung in Döhlen , dem Haupttummel plag der Unabhängigen im Plauenschen Grund bei Dresden , sprach Genofie Reichstagsabgeordneter Meerfeld über Frieden und Volksrechte. Auch die Unabhängigen waren in großer Zahl er bar in der Absicht. die Verfammlung event. au iprengen, wie fi fchienen, ja man batte sie besonders zum Besuch aufgefordert, offen das mit der Veriammlung getan, in welcher Genosse Noste sprechen follte. Vor Eintritt in die Tagesordnung forderten die Unab dem Beifall der Versammelten fonnte Genosse Meerfeld sein Refera zu Ende führen. Als dann aber mitgeteilt wurde, daß inzwischer fette das Whiten der Unabbängigen ein. Doch auch unsere Genoſſer von behördlicher Seite eine Aussprache doch verboten worden sei fonnten an dem Beschluß der Behörde nichts mehr ändern. Ein Berfammlung in Briesnig bei Dresden , in der ebenfalls Genoff Meerfeld sprach, war gut besucht und nahm einen vorzüglicher Verlauf.
die Nationalliberalen im Reich gegen den Verständigungs- Landrat, Amtsvorsteher, Pastor, Läuse im bängen Zuficherung der Redefreiheit, die bewilligt wurde. Unter frieden und in Baden gegen die Beseitigung des Klassenwahlrechts bei den Gemeindewahlen eingetreten seien, sei es für die Sozialdemokratie unmöglich Der Verband der Bergarbeiter Deutschlands wollte für die geworden, am Großblod festzuhalten. Hätten die National Belegschaft des Braunkohlenwertes" Werminghoff" im Lokale des liberalen im letzten Landtag auch nur einigermaßen zu er- Gaftmirts Rich in Buchwalde am 2. Dezember eine Bersamatiung fennen gegeben, daß sie ernstlich gewillt eien, zusammen abhalten. Wenige Tage nach der erfolgten Anmeldung ging folgenmit den anderen Parteien des Großblods eine politische des Schreiben des Gastwirts ein: Neuorientierung einzuleiten, dann wäre der Großblock nicht in die Brüche gegangen. So aber sei der Widerstand gegen den Großblock in der sozialdemokratischen Partei Tawinenartig angeschwollen und die letzte Hoffnung, die Umgestaltung in Baden mit den Nationalliberalen zu bewerkstelligen, mußte schwinden.
Bei der Bedeutung, welche die Bildung des badischen Großblocks für die deutsche Parteientwicklung und namentlich für die inneren Kämpfe in der Sozialdemokratie gehabt hat, wird seine Auflösung in der jebigen Zeit gewiß nicht unbeachtet bleiben.
Das Fuhrmannslied. Konkurrenz für die Vaterlandspartei.
Jm Abgeordnetenhause fand Sonntagmittag eine Versamm Tung der Leute vom Unabhängigen Ausschuß für einen deutschen Frieden" statt, in der zunächst Herr Fuhrmann gewaltig über den Reichstag herzog, der seine Nervenkraft verloren habe und dem schließlich einfallen könnte, mit dem Schicksal des deutschen Voltes Schindluder zu treiben. Das alles geschehe unter der Thrannei der eine sehr geschicte Politit treibenden Sozialdemokratie, deren Drohungen und Erpressungen bei richtigem Zupaden restlos zerflattern würden. Man brauche einen Reichstanzler mit Zivilfourage, der auch ein Diktator
An
.Buchwalde, den 28. November 19* 7. Herrn....
Wohlgeboren
Berminghoff. Teile Ihnen hierdurch mit, daß ich infolge anderweitiger Verwendung die Räumlichkeiten zur Abhaltung einer Versammlung am 2. Dezember J. nicht überlassen kann. Hochachtungsvoll
August Rich, Gastwirt."
Da dieses Schreiben einen stichhaltigen Grund für die plötzliche Zurückziehung des Lokals nicht enthält, wurde noch einmal mit dem Gastwirt Rücksprache genommen. Bei dieser teilte der Gastwirt mit, daß ihm von verschiedenen Herren abgeraten worden sei. Auch vom Herrn Landrat , dem Gemeinde- und Amtsvorsteher, sowie dem Paftor sei ihm abgeraten worden. Er solle fich keine Läufe in den Pelz setzen und die Versammlung nicht abhalten laffen, denn dadurch könne ihm das Selbstversorgerrecht entzogen werden. Es könne auch eintreten, daß man ihm das Lokal schlösse.
ordneten Dr. jur. Hegenscheidt in Hoyerswerda . Buchwalde liegt im Kreise des Landrats und Reichstagsabge
Bischofspolitik.
Die Leipziger Boltszeitung" behandelt nochmals spaltenlan ( erfte Seite!) die Frage, ob das Stockholmer Bolichewil- Telegramn nur für den iozialdemokratischen Parteivorstand oder auch für di Dresdener Beriammlung bestimmt war. Sie ist sehr ungehalte darüber, daß wir dieser Angelegenheit nicht die genügende Be achtung schenten. Also nocimals: das Telegramm war auch daz bestimmt, in Dresden verlefen zu werden. Da man in Stod holm sonst nicht verstanden hätte, warum die Verlejung nicht e folgte, teilten wir wahrheitsgemäß mit, daß es leider verspätet eir getroffen fei. Türfen wir nun von der L. V." die loyale G
flärung erhalten, daß sie sich im Irrtum befand?
Letzte Nachrichten.
Auflösung der Petersburger Gemeindevertretung. Iistischer Grlas ordnet die Auflösung der Petersbur Petersburg, 30. November. Reutermeldung. Ein magime ger Gemeindevertretung an und setzt die Neuwahle auf den 9. Dezember an.
Der Rückzug des Kapitals.
Bern , 2. Dezember. Nach einer Mitteilung des italienisch Sandelsministers haben weitere rebitanstalten thr Siz ins Landesinnere verlegt, darunter die Banken von Padi Vincenza und Venedig . Die Paduaner Blätter haben thr
sein könne, wenn er, nur Gott und der Geschichte verantwortlich, des jüngsten Hirtenbriefes der Erzbiscöfe und Bischöfe. fcheinen eingestellt, während die„ Gazzetta di Venezia welber allein für das deutsche Volt arbeite. Die Verantwortung für den Es wird darin zum Kampf gegen die verstärkten Angriffe Benedig erscheint.