Nr. 332 34. Jahrgang
Groß- Berlin
Verwertung städtischen Geländes.
Beilage des Vorwärts
Fast zwanzig Jahre sind vergangen, seit im Auftrag der Fraktion Genosse Heimann zum erstenmal im Berliner Rathaus den Antrag begründete, städtisches Gelände, soweit es nicht für gemeindliche Swede benötigt wird, nicht zu verkaufen, sondern nur im Wege des Erbbaurechts zu verwerten. Der Antrag wurde ohne Sonder beratung abgelehnt, und das gleiche Schickial erfuhren all die zahlreichen ähnlichen Anträge, die von der Fraktion seitdem bei den schiedensten Gelegenheiten gestellt wurden.
Dienstag, 4. Dezember 1917
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entnehmen läßt. Wenn die daraus zubereiteten Suppen sich als auf mindestens 10 fund erhöht werde. Ferner müßten minderwertig erweisen, so wird den betreffenden Fabriken die Liefe geeignete Maßnahmen getroffen werden, welche das gesundheitsrung von Rohstoffen gesperrt. Im ganzen ist die Nachfrage nach schädigende Anstehen beseitigen. Auch dem neuerdings in Erschei Suppen so start, daß die Kriegenährmittel- Gesellschaft den Robitoff- nung tretenden Unfug des„ Tauschhandels" zwischen Geschäftsbedarf nicht annähernd zu decken vermag. Es gibt noch Fabriken, leuten wie auch zwischen lezteren und dem Publikum, durch welchen die nicht von ihr beliefert werden, sondern sich Mobstoffe die übrigen Verbraucher schier benachteiligt werden, müsse enerIn der letzten Sigung der Gemischten Deputation, die auf An auf andere Weise verschaffen und dann die Suppenpulver nach gisch gesteuert werden. Empörend sei, was sich die Käufer von ein trag der sozialdemokratischen Fraktion im Vorjahr zur Nachprüfung eigenen Rezepten Herstellen. Manche dieser Fabriken verwenden zelnen Geschäftsleuten oft bieten lassen müßten, jo neuerdings bei der Bebauungspläne in dem noch nicht bebauten Gelände Berlins auch Rohstoffe, die sich schlecht sowie zur Beratung über die Herstellung kleiner, gefunder und und feine ichmadhafte Suppe ergeben fönnen. zu Suppenpulvern eignen der Kohlenbelieferung und Gemüseverteilung. Schließlich sei von Dazu gehört die den Vertretern der Gemeinde in der Brotkartengemeinschaft Großpreiswerter Wohnungen eingesetzt wurde, sind Beschlüsse gefaßt oblrübe üblen Angedenkens, die wir im vorigen Winter bis Berlin auf eine zwedentsprechendere Brottarten worden, die registriert zu werden verdienen. zum Ueberdruß genießen" mußten. Die damals übrig gebliebenen berteilung hinzuwirken. Es sei ein unhaltbarer Zustand, daß Bestände an Kohlrüben sind zu einem Koblenrübenmehl vermahlen für einen Säugling eine Brotkarte, eine Kartoffellarte, eine Teilworden, und einigen geschmackbessernden Zutaten durch gewisse Fabriten zu bürger noch ganz unbrauchbaren Dingen vorgesehen seien, während diefes fragwürdige Erzeugnis wird nun mit Fleischfarte, sowie eine ganze Reihe von für den jungen ErdenSuppenpulver verarbeitet. Tie von der Kriegsnahrungsmittel für die Kinder von 10 bis 14 Jahren einem Alter stürmischer Gesellschaft mit Rohstoffen belieferten Fabriken dürfen fchriftsgemäß zu ihren bor - Entwicklung nicht eine einfache Brotzujaziarte übrig wäre. Suppenpulvern fein nehmen, Koblrübenmehl Bürgermeister Stawi versicherte, daß die Aussichten für die Grund die Gesellschaft Tiefert folches überhaupt nährung im kommenden Winter verhältnismäßig gut seien. Die nicht. Auch Dörrgemüse wird zu ihren Suppenpulvern nicht Kartoffelration von 7 Pfund, die Brotration von 1950 Gramm und mehr verwendet, weil es beim Kochen hart bleibt. das Fleischquantum von 250 Gramm werde den ganzen Winter Wir fönnen feststellen, daß die Suppe, die den Anlaß zu der in ohne Einschränkung auszugeben möglich sein. Auch die sonstige Mr. 319 unieres Blattes veröffentlichten Klage über die„ lofen Suppen" Nahrungsmittelbelieferung werde durch den in den nächsten Tagen gab, aus einer nicht von der Kriegsnährmittel- Gesellschaft ver- ins Leben tretenden Lebensmittelverband Groß- Berlin voraussichtforgten Fabrik herrührte. Wünschenswert scheint uns, daß die lich eine Besserung gegen den bisherigen Zustand erfahren. Die Bevölkerung über die Herkunft der von ihr zu laufenden„ lofen Kartoffeleindedung mit zurzeit etwa 45 000 3entnern gestatte auch Suppen" nicht im Untiaren gelaffen würde. Auch follte vor für größere Kälteperioden regelmäßige Versorgung. Ferner seien geschrieben sein, die Zusammenießung der Suppenpulver anzugeben. auch noch etwa ½ Zentner Kohlrüben auf den Kopf der Bevölkerung Dabei tönnte man vielleicht recht lehrreiche Aufschlüsse über Wert vorgesorgt. oder Unwert mancher Erzeugnisse der Suppenindustrie erhalten. Hebelständen nach Möglichkeit abzuhelfen, sowie gegen Händler, die Ferner versprach der Bürgermeister den gerügten Die Kriensnäbrmittel- Gesellschaft stimmt unserem Wunsch bei, daß sich in der geschilderten Weise gegen die Käufer vergehen, unnachdie Bevölkerung von minderwertigen Erzeugnissen verschont bleiben fichtlich vorzugehen, nur müßten begründete Beschwerden auch wirkmöge. lich zu feiner Kenntnis gebracht werden. So sehr anzuerkennen sei. hätten, so müsse er es doch als unerhörten Bruch des Burgfriedens daß auch die Händler unter den Kriegsfolgen oft schwer zu leiden bezeichnen, wenn der Syndikus des Gemüsehändlervereins in dessen Beitung das kaufende Publikum mit der Bezeichnung ,, Käuferfanaillen" belegt habe. Nachdem noch eine Reihe weiterer Redner tretung sodann mit der bereits einsehenden Kleinwohnungsnot. Zu in der Angelegenheit das Wort genommen, beschäftigte sich die Verder Anregung der Schaffung eines amtlichen Woh nungsnachweises sprach sich Bürgermeister Stawih sympathisch aus und stellte eine entsprechende Vorlage in baldige Aussicht.
Vor kurzem gelang es uns durchzuseßen, daß in dem neuen Bebauungsplan von Treptow eine Kleinhaussiedlung, wenn auch in bescheidenem Ausmaß. vorgesehen wurde. Als diefer Blan in der Deputation zur Besprechung gelangte, stellten unsere Vertreter wieder den Antrag, wenigstens diefes für die Kleinhaussiedlung vorgesehene Gelände nur im Wege des Erbbaurechts zu bergeben. Der Antrag wurde nach eingehender Beratung angenommen, nachdem vorher schon gleichfalls auf Antrag unserer Bertreter beschlossen war, den Magistrat zu ersuchen, einzelne Stücke aus zusammenhängendem städtischen Grundbesitz nicht zu verkaufen, damit nicht die Einführung des Erbbaurechts behindert werde. Des weiteren ioll der Magistrat ersucht werden, zu geeigneter Zeit eine Dentichrift über die Bedeutung des Erbbaurechts und seine Anwendbarkeit auf den Berliner Grundbesitz herauszugeben.
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Wertpakete von Privatpersonen werden in der Zeit vom 17. bis einschließlich 23. Dezember nur dann angenommen, wenn sie abgesehen von den den Inhalt betreffenden Mitteilungen aus ichließlich bares Geld oder Wertpapiere, Urkunden, Gold, Silber, Edelsteine oder daraus gefertigte Gegenstände enthalten. Verlangen der Eilbestellung ist für die bezeichneten Tage bei Das gewöhnlichen Paketen, die von Privatpersonen herrühren, nicht zu zulassen.
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Die gefaßten Beschlüsse bedürfen noch der Zustimmung der Ge meindebehörden. Ob diese erfolgen wird, steht dahin. Immerhin find die Beschlüsse der gemischten Deputation nicht mehr aus der Belt zu schaffen und besagen sie praktisch zunächst auch nur wenig, fo stellen sie in grundiäglicher Hinsicht doch einen erfreulichen Fortfchritt und einen Erfolg unserer fommunalen Kleinarbeit dar. Groß- Berliner Gemeinden und die Kleinwohnungsnot. Auf Einladung und unter dem Vorsitz des Potsdamer Re- Warnung an die Noßfleischgroßhändler. Aus den Kreisen der gierungspräsidenten Freiherrn von Wassenbach ist, wie wir erfahren, Roßfleischkleinhändler kommen lagen darüber, daß ihnen die Einin einer Versammlung von Vertretern der zum Regierungsbeziri baltung der vorgeschriebenen Kleinhandelshöchstpreise nicht möglich Botedam gehörigen Gemeinden des Verbandes Groß- Berlin die iei, weil im Großhandel Wucherpreise für Schlachtpferde und PferdeReinickendorf. Gemeindevertretersitzung. Dem zu begründenden Frage besprochen worden, ob in Groß- Berlin nach dem Striege eine fleisch gefordert würden. Das Kriegswucheramt macht darauf auf schloß die Gemeindevertretung in ihrer letzten Sigung. Bedauert Lebensmittelverband Groß- Berlin beizutreten be ernstliche Wohnungenot zu erwarten sei und mit welchen Mitteln merkiam, daß es überall, wo ihm solche Fälle bekannt werden, unwurden die vom Kreise Niederbarnim der Begründung des Lebensihr gesteuert werden könne. Ueber den Verlauf der Besprechung nach sichtlich einschreiten wird. Die Betroffenen haben dann wird uns folgendes berichtet: nicht nur eine gerichtliche Strafe zu gewärtigen, sondern es fann mittelverbandes bereiteten Schwierigkeiten und der bestimmten ErDie Groß- Berliner Gemeinden glauben durchweg mit einer ihnen auch fofort der Handel unterfagt und der Geschäftsbetrieb ge vom Kreise Teltow akzeptierten Vorschläge annehmen werde. Bewartung Ausdruck gegeben, daß der Kreis Niederbarnim die auch recht empfindlichen Not an fleineren Wohnungen rechnen zu schlossen werden. Als angemessenen Großhandelspreis, bei welchem müssen. Die von ihnen bereits vorgenommenen tatsächlichen Fest- dem Kleinhändler die Einhaltung der gefeglichen Höchstpreise mönlich schlossen wurde ferner, daß das Mieteinigungsamt fünftig stellungen haben diese Auffassung bestätigt. Wegen der Vereit- ist, hat der Fachausschuß der Preisprüfungsstelle Groß- Berlin 100 m. auch bei einer Anwesenheit von nur zwei Beifizern beschlußfähig ist, stellung von Wohnungen für die Uebergangszeit wurde in für den Zentner mit Knochen berechnet. falls die Parteien der Verhandlung ihrer Klage bei dieser Besetzung den Verbandlungen darauf hingewiesen, daß die vorbandenen feuerdes Gerichts zugestimmt haben. Den Beisitzern soll für jede polizeilich und hygienisch einwandfreien Wohnungen in Dach hat die Firma Otto latauer Nachf.( Gustav Caspary), 3entralverband der Handlungsgehilfen hatte den Das Kriegstucheramt Sigung eine Entschädigung von 6 M. gewährt werden. Der und Kellergeichoisen, deren Benutzung bisher nur aus bau- Müller it r. 152 des ichamlosen Buchers mit Nähgarnen über Antrag gestellt, umgehend ein Ortsstatut zu schaffen, durch das die polizeilichen Gründen verboten worden sei, eine erhebliche Reserve führt. Die Frau des Firmeninhabers, Frau Paula Caspary, hatte bisher zugelassene Verkaufszeit in den Richtlebensmittelläden darstelle, auf die man als Rotbehelf werde zurückgreifen fönnen. Stenntnis erhalten, daß ein großes Berliner Konfektionshaus, dessen an den Sonntagen umgehend beseitigt wird. Diese An Man verbehlte sich indessen nicht, daß es Schwierigkeiten bieten werde, Kundin sie war. Nähgarne für seine Arbeitsstuben dringend be regung wurde von unseren Genossen unterſtüßt. Namens des Ge diefe Wohnungen nach Beendigung des Notzustandes wieder zu räumen. nötigte. Frau Caspary hielt in ihrem Warenbause Nähzarne in meindevorstandes erklärte hierzu der Bürgermeister, daß er mit dem Jedenfalls müsse ihre Freigabe von vornherein auf einen bestimmten Ueberfülle vorrätig, die sie für höchstens 50 f. pro Rolle Antrag sympathisiere; daß aber am Drie fast keine offenen VerBeitraum beschränkt werden. Weniger Beifall fand der Vorschlag, eingekauft hatte. Sie ließ durch ihren Better, die Wohnungsbedütfugen im Notfall in Baraden unterzubringen. lungsgehilfen Max Pintus, Barnim str. 49, der Kons werbliches Personal beschäftigt würde. Es empfehle sich, dieie Frage den Hand- faufsstellen vorhanden seien, in denen kaufmännisches oder auch ge Einig war sich die Versammlung offenbar darin, daß es das Wich fettionsfirma das Garn mit 6,75 M. und tigste fei, für schnelle Ingangießung der Bautätigkeit nach Firma mit 6,60 M. pro Rolle anbieten. einer anderen mit den Nachbargemeinden, insbesondere mit Berlin , gemeinsam zu Binfus verkaufte auf regeln. Auf die Aufforderung, eine solche Regelung anzuregen, erdem Kriege rechtzeitig afles vorzubereiten. Es werde sich da- diese Weise, soweit festgestellt werden fonnte 1020 Rollen für klärte der Bürgermeister, daß der Gemeindevorstand sich mit einer bei nicht nur um Bereitstellung von Baustoffen und bidinem 6860 M. Wie Frau Caspary bei ihrer Vernehmung selbst zugeben entsprechenden Anfrage an die in Frage kommenden Gemeinden Boden, sondern auch befonders um die Gewährung billiger Bau- mußte, hatte die Ware einen reellen Wert von ungefähr wenden werde. gelder und Realkredite handeln. Die Beratungen sollen fortgesetzt 400 M.! Das Kriegswucheramt fonnte im Warenhause Flatauer noch etwa 15 000 Rollen im Gewicht, von mehreren Zentnern beschlagnahmen. Seit Wochen hatte Frau Caspary den Verkäuferinnen Anweisung gegeben, an Ladenkunden keine Garne mehr abzugeben. Die tüchtige Geschäftsfrau und ihr Better wurden festgenommen und in das Untersuchungsgefängnis eingeliefert.
werden.
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Diefe feltfame Art von aleinwohnungspolitik, die den aus den Gaüßengräben und Unterständen heimfehrenden Kriegern ein Not quartier in Dach- und Kellerwohnungen zu bereiten gedenkt, dürfte Bei den von ihr Beglückten wenig Verständnis und Gegenliebe finden.
Unverschämter Wucher mit Nähgarnen.
Für 38 000 M. Seiden- und Wollstoffe gestohlen haben Gin brecher die einem Geschäft in der Pestalozzistr. 86 einen Besuch abstatteten. Obwohl die Täter sich zur Fortschaffung der Beute eines Wagens bedient haben müssen, sind sie unbemerkt ent
fommen.
Die Verbandsversammlung Groß- Berlin ist vom Vorsitzenden des Verbandes Oberbürgermeister Wermuth zu einer Sizung am Montag, den 7. Januar 1918, nach dem Berliner Rathaus geladen worden. Auf der Tagesordnung steht u. a. die Borlage, betreffend Abstandnahme von der Ausübung des Erwerbrechts gegenüber der Berliner Elektrischen Straßenbahnen- AftienCharlottenburg. Lebensmittel. Bom Donnerstag, den 6., bis gesellschaft zum 1. Januar 1920 und die Vorlage, betreffend die Sonnabend, den 15. Dezember, werden verabfolgt: 125 Gramm bauliche Erschließung fistalticher Ländereien in Berfolg des Be- Steinpilziuppe auf Abschnitt 156, 1 Bfund Marmelade auf Abschlusses der Verbandsversammlung vom 12. März 1917, ferner foll ihnitt 157, 125 Gramm Kunsthonig auf Abschnitt 158. der Antrag Basner und Genossen beraten werden, welcher
lautet: Die Berbandsveriammlung wolle beschließen, den Verbandsausschuß im Hinblick auf die drohende Kleinwohnungsnot zur größten Beichleunigung der Verhandlungen mit dem Fisfus wegen der baulichen Erschließung fiskaliiber Ländereien zu Kleinhaussiedlungen und zur baldigen Berichterstattung über den Stand dieser Berhand lungen aufzufordern.
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Käseverteilung.
Bis einschließlich Sonntag werden auf die Nährmittel zusaglarte für Jugendliche auf Abschnitt 34 125 Gramm Steinpilzjuppe aus
gegeben.
Salzverkauf. Von jezt ab werden in den amtlichen Vers faufsstellen auf Abschnitt 126 der Lebensmittellarte je zwei Pfund Salz abgegeben werden.
Briz. Aus der Gemeindevertretung. Die am Freitag abgehaliene Sitzung beschloß, für die Versorgung der minderbevon 10) 000 M, zu bewilligen. Giner Vorlage des Gemeindevorstan mittelten Bevölkerung mit Bekleidungsstücken die Summe des, wonach die Gemeinde die Mitgliedschaft bei der Baugenossenschaft Ideal erwerben soll, wurde einstimmig zugestimmt. Die Gemeinde will durch eine Vertretung im Vorstand und Aufsichtsrat der Genossenschaft tätigen Anteil an den weiteren Arbeiten derselben nehmen und den Kleinwohnungsbau fördern. Die auf noch vorhandenem umfangreichen Baugelände zu errichtenden Neubauten sollen auch der Fürsorge für Kriegsteilnehmer und der für Kinderreiche Familien diensibar gemacht werden. Den Lehrperfonen an den Volksschulen wurde eine Erhöhung der Ortszulagen bewilligt, die gegenüber den bisherigen eine Erhöhung bis zu 150 Mark mit sich bringt. Ferner sollen denselben auf Antrag besondere Teurungszuwendungen gemacht werden. Die im Dezember bewilligten Teurungszulagen für Beamte sind auf die Säße von 540, 720 und 900 m. erhöht. Ueber die Lebensmittelversorgung gab der Bürgermeister einen längeren Bericht. Die hier eingetretenen ZuRückgang der Schulkinderzahl. Die Zahl der Gemeinde- stände, die nicht zum geringsten Teil auf die verkehrten und ungeschulkinder hat während des Krieges nicht unerheblich abge- nügendn Maßnahmen der leitenden Stellen zurückzuführen feien, nommen. Während die Schülerzahl im Oktober 1915 38 494 bei machen es den Gemeinden außerordentlich schwer, wenn nicht uneinem Zuwachs von 1028 Kindern betrug, ist sie im Oktober 1917 möglich, die berechtigten Forderungen der Bevölkerung zu erfüllen. auf 87 159 zurückgegangen; hiervon sind 18 347 Knaben und 18 812 Zur Brennstoffversorgung wurde mitgeteilt, daß mit der Stadt NeuMädchen. Dementsprechend ist auch die Durchschnittsschülerzahl in föln eine Vereinbarung getroffen ist, wonach die Einwohnerschaft den einzelnen Klassen zurüdgegangen. Sie beträgt indes immer von Brit von dort Holz entnehmen kann. noch 51,32 Saüler pro Klasse. Auch im kommenden Jahre wird eine größere Anzahl von vakanten Lehrerstellen in Lehrerinnenstellen sich in ihrer letzten Sigung nochmals mit den besonders von bürger Nowawes . Gemeindewahlen. Die Gemeindevertretung befagte licher Seite als notwendig erachteten Grfaz bezw. Ergänzungswablen zur Gemeindevertretung. Nach längerer Beratung wurde
Neukölln. Verkauf von Marmelade. Die Abgabe von 500 Gramm Marmelade findet auf Abschnitt 71 statt, während Abschnitt 68 für ungültig erklärt wird.
Bon morgen bis Sonntag wird in den Bezirken der 154.- 155. Brotkommission an die dort in die Speisefettfundenliften einge tragenen Kunden je 125 Gramm gauftfäfe verteilt, ebenso an einige bisher noch nicht berüdsichtigte Geschäfte in den Bezirken der Brot fommissionen 1-153. Der Stäie ist erhältlich in den durch besondere Bertauisschilder: Verkauf von Kafe der Fettstelle Groß- Berlin" gekennzeichneten Geschäften. Das Nähere ergibt sich aus der an den umgewandelt werden. Anschlagsäulen veröffentlichten Bekanntmachung. Wer sich bei der Letzten Butteranmeldung bei einem anderen Geschäft hat eintragen Lassen, das vorher berücksichtigt war, während das frühere Butter- zember 250 Gramm Kandiszuder zum Preise von 25 Pf. entgeschäft noch nicht an der Reihe war, mag sich bei der Fetistelle nommen werden. Die Anmeldung hat bis zum 8. Dezember in den Groß- Berlin schriftlich melden. Drogerien und Apotheken zu erfolgen; die Ware gelangt nach dem 15. zur Verteilung. Ferner auf Abschnitt 151 E 125 Gramm Grüße oder Graupen, zu Berlin wird auch in der laufenden Woche wieder die Kar- Abschnitt 151 K 1- Piund- Baket Morgentrant, Abschnitt 151 J, G je toffelration von 7 Bfund für die kommende Woche verausgabt. Die- 50 Gramm Nährhefe, Abschnitt 131 E Heringe, Abschnitt 147 E jenigen, die auf die Abschnitte 2a bis 2g der grünen Sonderkartoffel- Räucherwaren und auf Abschnitt 148 E frische Fluß- und Seefische. farte ihre 7 Pfund Kartoffeln noch nicht erhalten haben, fönnen diese bis spätestens 9. Dezember beim Kleinhändler abzunehmen.
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Nochmals die„ losen Suppen".
Verkauf von Brennholz. Mit dem Verkauf in ungeschnittenen Kloben soll sofort begonnen werden. Die Lösung der Holzscheine bat in der Kohlenstelle, Zimmer 36, Scharnweberstr. 19, unter Vorlegung der Kohlenfarte zu erfolgen. Die Holzausgabe findet Hauptstraße 4 statt. Die Preise betragen für einen Raummeter 50, 46 und 34 M.
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Zu der im Vorwärts" veröffentlichten Klage über die losen Suppen" erhalten wir einige Mitteilungen von der Kriegenähr itttel Gesellschaft. Sie glaubt, sich dazu äußern zu Pankow . Die Lebensmittelversorgung durch die Gemeinde. In follen, weil jegt in ihr ein großer Teil der Suppenindustrie zu der legten Sizung der Gemeindevertretung nahm Genosse Schmidt fammengefaßt ist. Erwähnt hatten wir die Striegenährmittel in eingehender Weise zur Lebensmittelbersorgung das Wort. Gesellschaft nicht, aber wir laffen gern auch sie zu Worte fommen. wies auf die Notwendigkeit hin, angesichts des bevorstehenden vierten Biele Fabriken für Suppenpulver beziehen jept thre Rohstoffe und besonders schweren Kriegswinters ganz besonders Borsorge zu nur von der Kriegsnäbrmittel- Gesellschaft und müssen auch nac treffen. Es komme vor allem darauf an, bei den zuständigen Stellen, ben von ihr aufgestellten Rezepten arbeiten. Die Suppenpulver namentlich beim Kreise Niederbarnim , darauf hinzumirfen, daß die dieser Fabriken bleiben zur Verfügung der Gesellschaft und werden Belieferung der Gemeinde mit den der öffentlichen Bewirtschaftung dann der allgemeinen Verteilung durch die Reichsverteilungsstelle für unterliegenden Nahrungsmitteln besser als bisher geschehe. Rährmittel zugeführt. Die Kriegsnährmittel- Gesellschaft überwacht Auch wäre energisch darauf zu bringen, daß bei der im allgemeinen die von ihr verforgten Fabriken durch Beauftragte, die sie Proben guten Sartoffelernte die Kopfration pro Woche von
beschlossen, die Wahlen im März nächsten Jabres vorzunehmen und var auf Grundlage der alten, aus dem Jahre 1914 stammenden einer neuen Liste durchzusetzen, waren vergeblich, obwohl sie darauf Bählerliste. Die Bemühungen unserer Vertreter, die Aufstellung hinwiefen, daß bei Zugrumdelegung der alten Wählerliste ein erheb lider Teil der Einwohner, die inzwischen die Wahlfähigkeit erlangt haben, von der Wahl ausgeschlossen würde. Die von der Gasanstalt beantragte Erhöhung des Gaspreises um 5 Pf. wurde nach längeren fritischen Ausführungen der Gemeindevertreter Nathan und Neumann einstimmig abgelehnt.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Reinickendorf . Heute, abends 8 1hr, findet in den Hubertusfälen. Provinzfir. 76/79 eine von der sozialdemokratischen und der bürgerlichen Gemeindevertreterfraktion veranstaltete Kundgebung für den Bürgerausschuß Groß- Berlin statt. Grabow .
Jugendveranstaltungen.
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Nächsten
non abends 7 Uhr an: Spiel- und Unterhaltungsabend. Arbeiterjugendheim Berlin, Lindenstr. 3. Heute Dienstag. Sonntag, abends 7 Uhr, findet ein Vortrag für die weibliche Sugend statt, worauf fchon heute hingewiesen wird.