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Oppeln   haben die Arbeit bei unZ heimlich unter Kontraktbruch verlassen und ersuchen wir Sie ergebenste diese Leute in die schwarze Liste ausnehmen zu wollen. Desgleichen den Ar- beiter Julian Sabakzinski aus Repnow, Kreis Lübau. Hochachtend Ilse. Bergbau-Aktiengesellschaft, F. L. Strack. WaS verschlägt es. wenn die Grubenherren einmal ver- sehentlich einenUnschuldigen" ausweisen, da unterm Aus- nahmegesetz sden Polizeipräsidien dasselbeMißgeschick" widerfahren ist? Das Wichtigste ist doch die Aufrecht erhaltung der Ordnung. Man betrachte sich den nachstehenden Auszug aus der Hauptliste": Mittheilung! Grube Ilse, den 8. Mai l8!)4 In der Zeit vom I. Januar bis 81. März wurde in die . Hauptliste der Konvention aufgenommen: St 854 855 856 Datum 11. März !16. März 20. März 857 858 20. März 20. März Name Ludw. Panlowsky Michael Warniak Wohnort Bidanowo Kreis Strota Ent- lassen- des Werk Jss? Bergnu Aktien- Ges. Be­trieb Grube Kulmitz Kreis Barotschin Ant. Kasmierczak Jedzjcrak Joh. Jorczalas Darnowo Kreis Kosten Pyrmont Kieczalas Kreis Kempen do. Grube Marie 2 do. do. do. do. Ent- lassuugs gruud Ungebührl. Benehinsn, Faulheit. Wider- kSUchleit. Hetml. ver lassen der Arveti unier Nonirakt bruch. do. Wider- setzlichkeit geg. e. vor� gesetzten do. do do. Der Borsitzende: Strack. Die bürgerlichen Moralisten, Herr Pindter Arm in Arm mit Herrn Eugen Richter  , Herr von Hammerstein in innigem Verein mit dem Levysohn desTageblattes", die ganze Sippschaft der Rösicke und Happoldt, der Saal- abtreiber und Organisationsfeinde, der gekränkten Bier- aktionäre, der Lco und Genossen entrüsteu sich im Brnstton der Ueberzengung über den bestbegründeten, den durchaus gerechtfertigten Boykott, den die Berliner   Arbeiterschaft über die Berliner   Bierbarone verhängt hat. ?ier ist Rhodus, hier tanze. Hier kann die ganze sittlicher Empörung emporlodern, hier wo die Strack und Kompagnie mit den schmählichsten Mitteln die Meinungsfreiheit unterdrücken und alles Recht mit Füßen treten. Aber die Brau- Interessenten empören sich nicht über die Senftenberacr Heldenthaten. Denn was sie gegen hunderte unschuldiger Brauereiarbeiter verübt, ist um kein Haar besser. Im Gegentheil! Die Senftenberger Fabrikherren reden und handeln ohne Maske, ungeschminkt. Die Rösickes aber fabeln von Nothwehr" da, wo sie vergewaltigt haben. Strack und Rösicke, Rösicke und Strack, ein edles Brüderpaar, das in der That einander werth ist. Seien wir Freunde, Cinna, mag der Abgeordnete für Dessau   dem Hauptmann a. D. Strack zurufen, gründen wir einen Bund der Gleichen. Die Gleichung stimmt vorzüglich: Strack Rösicke. Rösicke--- Strack. VolMsrhe Mrvevstrvt. Berlin  , den 20. Juni. Presistimmen zur Stichwahl in Pinneberg  -Ottensen  . DiePost" schreibt: Zur bevorstehenden Stichwahl im Wahlkreise Pinneberg- Segeberg scheint dasnationale" Empfinden der Antisemiten doch so weit zu gehen, daß sie dem nationalliberalen und gann, zu mir, und sprach:Steh auf, Zodick, so Du ein guter Knecht meines Sohnes bist, undD Deines Leibes Schmerzen es vertragen, und folge mir eiligst mit Schaufel und Haue."Sogleich, Raas," antwortete ich dem Alten gehorsam, denn zu der Zeit ehrte ich ihn, wie alle Juden zu thun pflegen, da er das Gesetz kennt und auslegt. Ich stand auch alsbald auf, nahm nach seinem Willen Schaufel und Haue, und folgte ihm, der trotz seinen blöden Augen rüstig voranschritt über die dunkeln Stiegen zu dem Keller; in dessen Gewölbe, das unter dem Hinterhause fortläuft, und durch einen Verschlag geschieden ist von dem Vordern, wo man Holz und Wintergemüse aufbewahrt, rastete der Alte, und befahl mir, Feuer anzuschlagen und die Leuchte anzuzünden, die er unter seineni Rocke hervorzog. Dieses geschah. Nun setzte sich der Alte auf einen Stein und sprach:Jetzo, mein guter Knecht, nimm die Werk- zeuge zur Hand und haue hier vor nieinen Füßen eine Grube von anderthalb Schritten in der Länge und von der Breite eines Ellbogenmaßes. Er zögerte nicht, mich an die Arbeit zu machen, in der Meinung, man wollte hier Kost- barkeiten vergraben, wie die Juden gar oft zu thun pflegen, denn sie hegen Verdacht gegen alles, was sie umgiebt, und besitzen gar häufig Tinge, die nicht kommen dürfen sobald an den Tag. Da mir nun aber Jochai serner gebot, die Tiefe von zwei Ellbogenlängen zu nehmen, und säuberlich geräumig zu machen die Grube, ward ich doch stutzig.Raas!" sagte ich, kopfschüttelnd:Ihr müßt viel köstliche Habe zusammenbringen, um dies Loch nur zur Hälfte auszufüllen." Er hieß mich jedoch einen für- witzigen Mamser, und befahl mir, zu fördern die Arbeit. Ich that es nun auch, und während dessen begann s der Alte eitel verdächtige und seltsame Reden, und fragte mich, ob ich etwas verstünde von Zauberei und geheimen Mitteln. Gott   soll hüten! versetzte ich hierauf und fluchte den Zauberern. Der Raas sah mich schnell an, und sprach: Verflucht seien die Schedim aber heilig die Zauberer, die den Schemhamphorah verstehen, und damit die Sprache der Thicre, der Teufel und die Kenntniß der Mittel, die jüdischen Kandidaten ihre Unterstützung versagen wollen und dergestalt dem Sozialdemokraten den Sieg erleichtern. DieTägliche Rundschau" bemerkt: Die Wirksamkeit dieses jüdischen Herren(nämlich des nationalliberalen Kandidaten Mohr), der der nationalen Land wirlhschaft schon unberechenbaren Schaden zugefügt hat, muß den Landwirlhen des Wahlkreises in einem derartigen Lichte erscheinen, daß es sehr verständlich und entschuldbar wird. wenn die Frage, welcher von beiden Bewerbern alsdas kleinere Nebel" anzusehen ist, vielfach unbeantwortet bleibt. Die Wähler befinden sich also hier in einer außergewöhnlich schwierigen Lage, und indem wir das anerkennen, müssen wir unser Urtheil dahin ändern, daß wir auch aus einer Wahl- enthaltung unter den besonderen Umständen keinen Vorwurf gegen das nationale Gewissen erheben können." Zur Charakterisiruug der Agitationswcise des Herrn Mohr weiß dasHamburger Echo" das folgende zu berichten: Am Freitag, 15. d. M., Morgens, erschien Herr Mohr in höchsteigener Person bei einem Mitgliede des Vorstandes der freisinnigen Volkspartei, legte 200 M. auf den Tisch und er- suchte den Betreffenden(nennen wir ihn T.), sofort nach Berlin  zu Herrn Eugen Richter   zu reisen, um denselben zu ver- anlassen, seinen Einfluß zu Gunsten der Mohr'schen Kandidatur einzusetzen!!! Herr K. lehnte es zunächst ganz entschieden ab, diesem Ansinnen zu entsprechen. Anderen Tags aber, nachdem Herr Mohr all' seinen Einfluß aus ihn hatte wirken lassen. sah Herr X. sich veranlaßt, aus rein formellen Rücksichten die Reise zu unternehmen. Das Resultat war, daß Herr Eugen Richter Herrn Mohr auf telegraphischem Wege eine derb ab- weisende Antwort zugehen ließ, welche das nationalliberale Wahlkomiree jedenfalls nicht veröffentlichen wird. Von anderer nicht minder zuverlässiger Seite erfahren wir noch, daß Herr Rektor Kopsch, der unterlegene freisinnige Kandidat, sich für ein offenes und direktes Eintreten seiner Parteigenossen zu G un st en der sozial- demokratischen Kandidatur v. Elms ausge- sprechen hat. Nachdem dasHamburger Echo' die gewissenlose Agitation derer nm Mohr im Einzelnen geschildert hat, be- merkt es: Aber die erdrückende Mehrheit der Wähler im VI. Schles- wig-Holsteinischen Wahlkreise wird am Sonnabend solch heil- losem politischen Unsug das Urtheil sprechen. Einmüthig zusammenstehen für die Kandidatur v. Elms werden Alle, für die die politische Moral kein überwundener Standpunkt ist, die sich nicht degradiren lassen wollen zu einem.politischen Helotenthum! Die Klassen- Lotterie ist eins der Fundamente des preußischen Staates, das vor hundert Jahren durch den frömmsten und verlüdertsten Preußenkönig gelegt wurde. Friedrich Wilhelm II.   schuf durch Kabinetsordre vom 20. Juni 1894 die preußische Klassen- Lotterie. Die Vossische Zeitung' macht sich die unnütze Arbeit, alle Gründe für die Verwerflichkeit der Lotterie zusammen zu tragen; sie thut so, als ob sie des naiven Glaubens wäre, Sittlichkeit und Christenthum seien wirklich die Grundlagen unseressittlichen" undchristlichen" Staates. Der christliche" Staat verträgt sich ebenso mit der Lotterie wie mit deni Duell, und gerade die Kreise, welche aus- nahmslos zu den trenesten Bekennern der christlichen Kirche zehören, sind auch vielfach die unbedingtesten Vertheidiger Zes Duells. Vomchristlichen" Staat die Beseitigung der Lotterie zu erhoffen, ist ebenso thöricht, als wollte man von den Feudalherren freiwilligen Ver- zicht aus ihre Privilegien oder von Kapitalisten erwarten, daß ihr Patriotismus sich soweit versteigt, dem Staate auch nur ein Darlehen ohne Zinsen zu ge währen. Was aber die Kirche betrifft, so wetteifert sie mit dem Staat in Veranstaltung von Kirchenlottcrien, deren Loose niassenhast in jeder Kram- und Tabaksbude feil geboten werden. Ein vom Staate sanktionirtes Laster ist auch für die Stöcker und Stöckergcnosseu kein Laster, und unter den taufenden christlichen Militärpredigern ist wohl elten einer aufzufinden, der jemals eine Predigt gehalten, in welcher er das Dnell verdammt. Moral und Christen thum, das möge sich dieVossische" merken, sind Dinge, die ich nur für dengemeinen" Mann gehören; waS sollte aber wohl daraus werden, wenn man sie auch auf die maßgebenden Kreise und Klassen, aus Feudalherren und Kapitalisten, Industrie- und Bierkönige, auf die Leute mit den Adlern in den Knopflöchern auwenden wollte! Die würden schöne Augen machen, wenn der Staat sich unter- angen wollte, mehr Christenthum und Moral zu haben. als ie selbst! groß machen Israel   in Edom.  Hast Du nie davon gehört,"" fuhr er fort,daß eines unmündigen, vom Berge Seir') stammenden Knaben Herz, in der Nacht des A malektischen Sabbaths von gesegneten Händen ausgerissen, zu Staub verbrannt, und am Abend des Festes Haman  in geheiligtem Weine genossen. Glück bringt und großen Reichthum?"" Ich schaute dem Raas bestürzt ins Gesicht, und habe nicht erwidert ein Wort. Nachdem ich aber die Grube vollendet, und den Grund geschaufelt auf einen f laufen, mußte ich noch verstopfen mit Stroh und Holz die uftlöcher des Gewölbes, und wurde von dem Alten an- gewiesen mich zu begeben hinauf, und dem Herrn zu sagen: es sei geschehen im Namen des Propheten Elias. So wie ich nun aber an des Kellers Thüre gelange, kommen mir Schritte entgegen, und herab steigt bereits der Herr, und trägt auf der Schulter einen Knaben in Schlummer versunken. Er stutzte sehr, da er mein wurde ansichtig, und der Raas sprach zu ihm wie im Zorne:Warum kommst Du geschlurft zur Unzeit? Ter Knecht sollte Dir erst sagen, war's beschlossen Ben David stotterte ein paar unverständliche Worte, und hieß mich gehen von bannen mit der Lampe, so er mit sich gebracht, und niich Icjjrn zu Bette, ohne zu veriveilen. Ich ging, und hinter mir schloffen sie die Thüre zu mit allen Riedeln. Da ich nun aber die Stiege emporging, ließ mir's nicht Rast und nicht Ruh, und ich mußte sehen, was da unten vorging, und hätte ich fürchten sollen, zu werden blind, wie einer, der die Schechina, das heißt, die Herrlichkeit Gottes   an- schaut, wenn sie gerade auf den Fingerspitzen des Cohens sitzt, welcher segnet. Ich zog daher aus die Schuhe, und blies aus die Lampe, und tappte in finstrer Nacht in das Höflein, und sah hinunter in den Keller durch eine Ritze, die ich mit Vorbedacht gelassen hatte in einer der Fenster- Verkleidungen. Ich muß geworden sein kalt wie Eis, da ich gewahrte, was vorging im Gewölbe. Ben David hatte Die gesetzliche Einführung von sterilisirter Milch wird, so berichtet eine Lokalkorrespondenz, seitens des Reichs- gesundheitamtes geplant und schon seit mehreren Jahren beschäftigt sich die erwähnte Behörde mit dem Ausproben der verschiedensten Sterilisirungs-Apparate. Wie berichtet wird, ist jetzt ein solcher Apparat gefunden worden, durch welchen unzweifelhaft jegliche gesundheitswidrige Bakterien vernichtet werden und es dürfte in kürzester Zeit dem Reichstage ein Gesetzentwurs zugehen, wonach nur noch sterilisirte Milch in Handel gebracht werden darf. Seitens der Behörden wird bereits jetzt für städtische Kranken- und Waisenhäuser, Gefängnisse nur noch sterilisirte Milch ge- kauft. Uns erscheint es unwahrscheinlich, daß eine der- artige Maßregel von der Reichsregiernng geplant wird. Wir registriren daher diese Nachricht blos. Der Freisinn hat seinen früher nicht unbeträchtlichen Anhang in der Arbeiterschaft vollständig verloren. Dies wird von einem bürgerlichen Blatte, derKölnischen Volks- Zeitung" heute zugestanden. Nachdem sie dies an ver- schiedenen Beispielen erörtert hat, kommt sie auf die Hirsch-Duncker'schen Gewerkvereine zu sprechen und be- merkt: Man würde sich aber täuschen, wenn man diese Ver« bandsmitglieder alle zur freisinnigen Partei rechnen wollte. Viele derselben sind Sozialdemokraten, die nur deshalb nicht austreten, weil sie die durch langjährige Zahlungen in die Ver- bandskassen erworbenen materiellen Vortheile und Anrechte nicht aufgeben wollen. Man hätte doch bei den letzten Berliner  Gewerbegerichts-Wahlen erwarten sollen, daß die Mitglieder der Hirsch-Duncker'schen Gewerkvereine ihr Gewicht in die Waagschale werfen würden, aber die anti-sozialistischen Arbeiter brachten nur«ine verschwindende Minderheit'auf. Und bei den Reichstagswahlen dürften ebenfalls viele Gewerkvereinler bei denRothen" zu finden sein. Die Haltung der Frei- sinnigen in der Frage des Arbeiterschutzes und der Arbeiter­versicherung ist nicht geeignet gewesen, die Arbeiterschaft für den Freisinn zu begeistern. Ansbeuter-Reklame. WaS so ein richtiger, in der Wolle gefärbter Unternehmer ist, der versteht doch aus allen Vorkommnissen Reklame sür's Geschäft zu machen, selbst wenn seine eigenen Ausbeutungspraktiken an die Oessent- lichkeit gezogen werden. Wie das zu machen ist, können alle Reklamebedürftigen von der Hof-Schönsärberei von G. u. F. D r e y e r zu Hannover   lernen, deren In« haber in seiner Art ein wahres Reklamegenie sein muß. Unser Bruderorgan in Hannover  , derVolkswille", hatte es wiederholt gerügt, daß in dem Dreyer'schen Ge- schüft die Arbeiter und Arbeiterinnen sogar Sonntags von Morgens 7 bis Mittags 12 Uhr(abzüglich einer Viertel­stunde Frühstückspause) und von IVs Uhr Nachmittags bis Abends 6 Uhr zur Arbeit gezwungen würden. Darauf ging demVolkswillen" eineBerichtigung" aus grund des bekannten geduldigen tz II des PreßgesetzeS zu, in dem sämmtliche Arbeiter der Dreyer'schen Fabrik er- klärten, daß sie ganz mit dieser Sonntagsarbeit zufrieden eien, da das bei Saisonarbeiten nicht zu vermeiden sei. Nun, man weiß ja, wie derartige Erklärungen zu Stande kommen; wir brauchen kein Wort darüber zu verlieren. Neu ist aber jedenfalls die Art, wie der ehrenwerthe Herr Dreyer seine Festnagelung auf mißbräuchliche Sountagsarbcit i« fruktifiziren weiß fürs Geschäft. Er verseudet folgendes lithographirte Rundschreiben an feine Kunden in der Provinz  : Hannover  , im Mai 1394. F. F. Anbei übermitteln wir Ihnen ein Exemplar derHan- noverschen Neuesten Nachrichten" und ersuchen Sie freundlichst, darin die blau angestrichenen Artikel zu lesen und daraus zu ersehen, mit welchen Mitteln hier die Sozialdemokratie bemüht ist, Unfrieden zwischen zufriedenen Arbeitnehmern und Arbeit- gebern zu säen und wie vorzüglich sich unser Personal dagegen verhalten hat. Es hat letzteres seinen Grund darin, daß wir unsere Leute nicht als Fabrikarbeiter im gewöhnlichen Sinne des Wortes, sondern als das behandeln, was sie thatsächlich sind, nämlich als gelernte Färber, gelernte Wäscher, gelernte Appretirerinnen, Detacheusen, Plätterinnen, Schneider u. s. w. Es würde nun in unser m gemeinschaftlichen Interesse liegen, wenn Sie eine dortige, den sozialdemo- kratischen Bemühungen feindlich gegenüberstehende Zeitung ver- anlassen könnten, den Artikel möglichst unverkürzt im redak- tionellen Theile zu bringen, wobei unauffällig mit er» wähnt werden müßte, daß sich bei Ihnen eine An» nähme st elle für unser Geschäft befindet. Solche indirekte Reklame würde für unsere Annahmestelle *) Bezeichnender Name der Christenheit, gleich Edom  , Amalek:c. den Knaben entkleidet, und die Kälte den Armen geweckt. Zn dem leise Wimmernden trat der Raas, und fragte ihn, wie die Juden zu fragen pflegen am Feste Jom Kippur  '), das da fällt im Monde Tisri: Jüngelchen, über welches der Mohel'*) nicht gekomnien. Willst Du sein mein Kappora?***) Das Büblein machte Ben David nicken mit dem Haupte, und plötzlich stopfte ihm der Raas einen Knebel tn den Mund, daß es nur leise und dumpf stöhnen konnte, während dessen seine Augen hervortraten aus den Höhlen, wie die eines Lammes, das man schachtet. Und herbei aus dem Winkel schleppte der Raas ein roh gezimmertes Kreuz; Ben David streckte darauf den Gepeinigten aus und voll zittern- der Begierde, mit vor Alter bebenden Händen, nagelte ihn der Raas auf das Leideusholz. indem er das Gebet murmelte, das leider unter den Inden heimisch ist, und also lautet: DieS Opfer soll mir dienen als Wechsel und Tausch; es komme an meine Statt; es gehe in den Tod und ich mit allem Volke Israel   ins ewige Leben! Furcht und Angst komme über die Gojini! Verflucht seien die Wohnungen des Berges Seir! Verflucht und vertilgt die Hütten Amaleks  ! Verflucht und vertilgt Ammon, Edom  und Moab  . Offenbart und endlich geschenkt deinem Volke seine Erlösung!" Während dieses Gebets hat Ben David dem zuckenden Würmlein gespieen in Angesicht, und gerufen mit Hohn: Gegrüßt seist du uns, 5?önig in Israel  ! Herrlich und ge- segnet seist du, Fürst der Juden! Darauf hat er die Lampe ergriffen und bedeute: dem Raas, er möge ein Ende machen, denn der Knabe drohe schon jetzo zn verscheiden. Und der Raas ergriff ein blank geschlissen Messer, und heiligte es in den von den Gliedern des Opfers rinnenden Tropfen und näherte sich damit der Stelle, wo das ängst- liche Herzlein pickte, und zeichnete hier ein blutiges Kreuz...(Fortsetzung folgt.! ') Der lange Tag Fest der Versöhnung. **) Der. welcher die Leschneidung verrichtet. Opfer.