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Gewerkschaftsbewegung

Erstarkung der Unternehmerorganisationen. Bezeichnend für die organisatorische Erftarlung der Unternehmer prganisationen felbst in der Kriegszeit sind die Vorgänge in der Brauindustrie. Nach dem Tätigkeitsbericht des Deutschen Brauer bundes( Unternehmerverbandes) sind dem Bunde im Geschäftsjahr 1916/17 noch 234 einzelne Brauereien beigetreten; über 100 Brauereiverbände gebüren ihm als forporative Vereine an. Co ist die Tatsache festzustellen, daß der Brauerbund das gesamte bis Braugewerbe, bom größten fleinsten Betriebe, aum mit den Hunderttausenden in ihm schaffenden Männern und dem in ihm arbeitenden nationalen Werte in Be­irage von 3 bis 4 Milliarden Warf vertritt. Mit biefer vollen, restlosen Umfassung der Gesamtheit eines größten deutschen  Industriezweiges steht der Deutsche Brauerbund einzig da im deutschen   Wirtschaftsleben.

Die Zahl der Angestellten des Bundes stieg infolge der aus­gedehnten friegswirtschaftlichen Tätigkeit von 16 am Anfang des Strieges auf 104 Mitte Oftober 1917. Der Bund hat durch seinen Anschluß an den Bund der Industriellen sich einen starken Rückhalt geschaffen; er verlangt auch eine Vertretung im Deutschen In­duſtrierat", um namentlich für die Uebergangszeit und für die spätere Gestaltung der Produktions- und Handelsbedingungen die Interessen des Braugewerbes wahren zu fönnen.

rungen der Arbeit, für die man sie annahm, nicht gewachsen deren Bolitik fich von der unsern wie Tag und Nacht trenni, obne zeigten. Anstatt nun innerhalb des Werfes eine anderweitige Erschütterung des Vertrauens denn erlaubt sind. Bekanntlich haben Beichäftigungsmöglichkeit oder eine Umstellung zu erwägen, die unabhängigen Abgeordneten allesamt diese Schuld auf sich ge­fündigen die Werte derartigen Arbeitsfräften. Es liegt hier laden, der eine mehr, der andere weniger Monate hindurch. Dreien awweifellos ein bedauerlicher Mangel in der Organisation vor, der seiner neuesten Bundesgenossen unterstellt das Stuttgarter Wochen­den Werfen selbst zum Schaden gereicht, weil ihnen auf dieje blatt sodann weiter, daß sie lediglich aus Furcht vor der Oppo Weise manche brauchbare, wenn auch an anderer Stelle ver- fition in den Gewerfichaiten, deren Angestellte sie sind, die Flagge wendbare Arbeitskraft verloren geht, auch mit Rücksicht darauf, gewechielt haben. Jns Gesicht wird den dreien gesagt, daß ihnen daß die Industrie immer mehr zur Herausgabe der jungen die politische Charalterfestigkeit fehle. Wenn sie aus innerer Ueber­fv. Arbeiter gezwungen wird. zeugung 40 Monate mit den Scheidemännern zusammengingen, dann Ein derartiges Abstoßen von Arbeitsfräften fei feine Brüde vorhanden, die die Kluft zwischen Nationalsozialis wirit aber besonders verbitternd und beun- mus und radikalem Marrismus, aus der Welt schaffen könnte. iv eitt 3 iio ruhigend, bci   den ZurücWaren fie aber mit dem Herzen auf der linken Seiten und opferten gewiesenen un einen Kriegsteilnehmer oder Grundfäße dem Gözen Disziplin, io werden sie der Arbeiterichaft Kriegsbeschädigten handelt, die fich meist bei nie die Gewähr bieten können, daß fie in fünftigen Sturm­ihrer alten Betriebsabteilung gemeldet baben, zeiten die rote Fahne unbefleckt hochhalten werden." Die Ansicht und nun häufig die Erfahrung machen müssen, fei ganz falich, daß die Bergrößerung der Reichstagsfraktion poli daß sie infolge der mitgemachten Strava zen tischen Macizuwachs bedeute. Ob vier Mann mehr oder weniger usw. den Anforderungen nicht mehr gewachsen die Kriegskredite ablehnen, ist für die Weltgeschichte sehr unteient­und gezwungen sind, andere zuträgliche Arbeit lich." Biel   wahrscheinlicher sei, daß die Reichstagsfraktion durch den zu suchen. Zuwachs schwankender Gestalten an Stoßfraft einbüßt. Und sie ist fo wie so nicht mit proletarischer Stampfenergie und Zielsicherheit überladen." Das ist weder für den Zuwachs noch für den Stamm der Fraktion der Unabhängigen besonders schmeichelhaft.

Die militärischen Stellen, denen nicht allein die Sorge um die Leistungsfähigkeit der friegswirtschaftlichen Betriebe, sondern auch die Verantwortung obliegt, für eine ökonomiidie, die Heeres­interessen fördernde Ausnutzung der Arbeitskräfte sowie die Pflicht für Arbeitsgelegenheit unierer aus dem Kriege vorzeitig entlasse­nen Arbeiter zu sorgen, tönnen solchem Verfahren nicht teilnahms­los zusehen.

Breßerfolge.

Unfer Breslauer Bruderblatt, die Bollswacht", zählt bereits Auf, Anregung der Kriegsamtstelle Münster Hat daher das 50 000 Abonnenten. In etwa 14 Tagen stieg die Zahl ihrer Be Stellvertretende Generalfommando VII. Armeekorps veranlagt, sicher von 45 000 um weitere 5000. Unter der Gesamtzahl befinden daß die Bezirkskommandos und die auf den größeren Werken sich nicht weniger als 8000 Feldañonnenten! Diese ansehnlichen eingerichteten militärischen Kontrollstellen alle jene Fälle auf- 3ablen zeigen jedoch noch feineswegs genügend die große Be breitung flären und zur Sprache bringen, wo ein zur Arbeit überwiesener des Arbeiterblattes. Fast jedes Exemplar findet, wie stets bei sozial oder in Zugang gekommener Wehrpflichtiger( insbesondere ehe- demokratischen Zeitungen, mehrere Leier. Man schäßt somit die maliger Wertsangehöriger) aus nicht stichhaltigen Gründen ab- Bahl der direkten Leser, ganz abgesehen von den Familien, mit gewiefen oder nach einigen Tagen wieder entlassen wird, ohne daß 200 000 feineswegs zit hoch. die Möglichkeit geprüft wurde, ob der betreffende nicht an anderer Stelle im Wert seinen Blag ausfüllen könnte.

Natürlich wird die so starke Unternehmerorganisation auch bei zukünftigen Lohnfragen ihr gewichtiges Wort mitreden wollen. An­zeichen dafür sind schon vorhanden. In Versammlungen des Bundes ist schon darauf hingewiesen worden, daß die von den Arbeiter­organisationen angestrebten Lohnerhöhungen ernste Aufmerksamkeit erfordern. Die Lohnfrage foll in einer Zentralfielle, im Boykott­schutz- Verband für Brauereien, bearbeitet werden. Die Unters nehmer halten die während der Kriegszeit zugebilligten Lohn­erhöhungen nur für vorübergehend; sie hoffen auf eine Preisienfung Dieses verbitternde und beunruhigende" Abstoßen von Arbeits­der meisten für den Lebensunterhalt notwendigen Gegenstände, und träften wird schon heute in der Zeit des Arbeitermangels geübt. denken damit sicher auch eine Kürzung der Löhne vornehmen zu Der Dank der Unternehmer für die Kriegsbeschädigten und sonstigen lönnen. Wietveit diefe Hoffnungen sich erfüllen werden, steht noch sehr Heeresteilnehmer hat ein eigentümliches Gesicht. Daß es anders dahin. Jedenfalls haben die Arbeiter und zwar nicht nur in aussehen würde, haben wir gar nicht erwartet. Deshalb ist diefem Gewerbe, sondern in allen Industrien ein großes Inter  - ja au in den sozialpolitischen Forderungen des auch eise daran, für eine Stärkung ihrer Drganisationen sehr bedacht zu Würzburger   Parteitags verlangt worden, daß sein und nicht etwa, schlechten Beispielen folgend, durch organisa- durch eine Zwangsstrafe den Unternehmern die torische Zersplitterungen ihre wirtschaftliche Kraft zu schwächen. Pficht zur Einstellung von Kriegsbeschädigten auferlegt werden müsse und daß den Kriegsteilnehmern nach Wilhelm, Röffel, der zweite Vorsitzende des Deutschen   Textil- Möglichkeit die Wiedereinstellung in den alten Betrieb zu sichern arbeiterverbandes, ist, wie das Verbandsorgan Der Textil- Arbeiter" fei. Baritätische Schlichtungsstellen sollen über die Voraussetzungen auf Grund bestimmter Mitteilungen aus dem rumänischen Kriegs- der Wiedereinstellung entscheiden. gefangenenlager Sipote berichtet, bereits am 21. Februar 1917 dort verstorben.

Mit Rössel ist ein Mann dahingegangen, der sich nach jeder Nichtung hin prächtig entwickelt hatte und noch zu großen Hoff nungen berechtigte. Bekannt ist sein Wirken in der internationalen Bereinigung der Textilarbeiter. In seinem Wohnorte Lichtenberg batte R. ein Stadtverordnetenmandat inne, dem er mit großem Eifer oblag. Der grausame Krieg hat nun seinem ferneren Wirken für immer ein Ziel gesetzt.

Das Buchdruckgewerbe und der Krieg. Inwieweit die lange Dauer des Krieges auch das Arbeitsver­bält: ns im Buchdruckgewerde beeinflußt bat, geigt eine interessante Betrachtung im Korrespondent für Deutschlands   Buchdrucker und Schriftgießer". Darin wird betont, daß nur wenig mehr als 30 000 Gehilfen noch in ihrem Berufe tätig sein werden, während etwas über 50 000 Verbandsmitglieder sich beim Militär befinden; un gefähr 10 000 aber konnten als Entlassene oder Beurlaubte in der schwachen beruflichen Heimarmee wieder tätig sein. Der Gehilfen­exfaß ist fast nur durch weibliche Personen gedeckt worden, die meistens am Handiaz und auch häufig an Seßmaschinen anzutreffen Ende Oktober waren bereits 3172 Frauen und Mädchen in den Buchdruckereien an Gehilfenplägen tätig. Bis zum Jahresicluß wird indeffen nur noch mit einer kaum nennenswerten Vermehrung diejer Zahl gerechnet, denn die Hoffnung auf die Frauenarbeit im Buch drudgewerbe bat fich nach mancherlet Auslafiumgen, namentlich auf der Tagung des Tarifausschusses, als übertrieben herausgeftelt.

find.

Dagegen ist in startem Maße ein neuer Zufluß an Lehrlingen zu berzeichnen, so daß für die Ausbildung dieser Kriegslehrlinge die lebhaftesten Bedenken geltend gemacht werden.

Daß der Korrespondent", der trotz der langen Dauer des Krieges immer noch dreimal in der Woche erscheint, wie alle Ge­werticbafisblätter sich in bezug auf seinen früheren Umfang erbeb­liche Beschränkungen auferlegen mußte, fei nur nebenbei erwähnt. Die Auflage ist indessen erfreulicherweise gegenüber 1916 fast die gleiche geblieben.

Die ,, Dachdecker Zeitung", bisher Wochenschrift des Zentral­verbandes der Dachdecker Deutichlands, fann wegen Papiermangels und Verteuerung der Herstellungsfosten vorläufig nur noch alle 14 Tage erscheinen. Redaktion und Zentralvorstand hoffen, daß diese Einschränkung bald borüber geht und in nicht allzu ferner Zeit wieder Aur wöchentlichen, später auch wieder zur achtjeitigen Ausgabe ge schritten werden kann.

25 Jahre Verbandsangestellter.

Der Vorsitzende des Verbandes der Porzellan- und verwandten Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands  . Georg Bollmann, tann am 1. Januar 1918 auf eine 25jährige Tätigkeit als Ange­stellter des Berbandes zurückblicken. Das Verbandsorgan Die Ameise" bringt in ihrer Nummer vom 28. Dezember des alten Jahres einen die aufopferungsvolle Tätigkeit des Jubilars ehrenden Artikel des Verbandsvorstandes und der Verbandsreviioren, in welchem seiner Verdienste für die Drganisation anerkennend gedacht wird.

Einen außerordentlichen Berbandstag beruft der Deutsche Aürich nerverband für den 25., 26 und 27. Februar d. J. nach Hamburg  . Auf der Tagesordnung steht u. a. neben den üb­lichen geschäftlichen Angelegenheiten auch die Regelung der Zeitungs­frage.

Beschäftigung Heeresentlassener

Was auf Grund der gemachten Erfahrungen vom Parteitag als notwendig erkannt wurde, wurde, findet hier seine gewiffer­maßen amtliche Begründung. Sie wird fraglos nicht umbea htet bleiben; wie mans treibt, so gehts. Wir denken uns den Dank für bie, die da draußen standen, anders, als es bei einem Teil der Unternehmer der Fall ist. Und wir wollen auch dafür sorgen, daß den nur auf ihren Profit bedachten und aus dem Bollen wirt­fchaftenden Unternehmern gefeglich flargemacht wird, daß für die Unterbringung der Kriegsteilnehmer und Kriegsbeschädigten feine Profitinteressen maßgebend sein dürfen und können.

Parteinachrichten.

Stautsky über seine Entlassung.

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Als sich der Parteivorstand nach langem Saudern zur Rüdverwandlung der Neuen Zeit" und" Gleichheit" in sosial­demokratische Blätter entschloß und die Kautsky  , Wurm und Bettin entließ, da konnten die Gemaßregelten" und ihre Freunde nicht genug über den, rohen Gewaltstreich" jammern. Da lohnt es sich doch Karl Kautstys Meinung über das Verhältnis der Redakteure zu den Parteiinstanzen" zu ver­nehmen, als er nicht Gemaßregelter, sondern bloßer Zuhörer war. Im Jahr 1905 schrieb er anläßlich des Vorwärts"- Stonflittes in der Neuen Zeit":

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Der Journalist muß in seinem Blatte tagaus tagein vedea über die verschiedensten Themata, deren Auswahl ihm feines­wegs freisteht. Wie nun, wenn seine Anschauungen von denen seiner Auftraggeber abweichen, erheblich, dauernd abweichen? Er spricht doch nicht in seinem Namen als solcher tann und muß er völlig frei reden er spricht im Namen der Partei oder doch einer ihrer Organisationen. Hat er ein Recht darauf, im Namen der Organisation, init Benußung der Hilfsmittel der Organisation gegen diese selbe Organisation zu wirken? Diese Auffassung des Rechts auf freie Meinungsäußerung würde den Journalisten zum selbständigen Herrn der Hilfe mittel der Organisation machen, als deren Diener er eingesetzt

wurde.

Da man ihm aber, namentlich in wichtigen Dingen, nicht ein Schweigegebot auferlegen fann, so bleibt nichts anderes übrig, als der Organisation das Recht zuzusprechen, den Jour­naliſten zu entfernen, wenn er eine Anschauung vertritt ober in einer Weise vertritt, die im Gegensatz steht zu den Ueber­zeugungen der Organisation. Damit wird ihm nicht das Recht genommen, seine Meinung in der Partei ebenso frei zu äußern wie jeder andere Genosse, es wird ihm nur das Vorrecht ge= nommen, seine Meinungen als die der Partei an hervorragen­der Stelle mit den Mitteln der Partei zu verkünden.

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Diefe ftolzen Ziffern beweifen den Einfluß des Blattes und ebenso unwiderleglich die Stimmung der Voltsmassen für die Sozialdemokratie. Unser Kölner   Parteiorgan, die Rheinische Beitung", muß mitteilen, daß es neue Abonnenten nicht mehr an nehmen kann, weil die ihm zur Verfügung stehende Papiermenge dies nicht mehr zuläßt.

Industrie und Handel.

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Fortschreitende Konzentration der Banken. Die Commerz und Distoniobant soil die Bet­schmelzung mit dem Chemniter Bantverein( tientapi­der Firma Alwin Hilger G. m. b. S. in Duisburg   tritt in die tal 15 Millionen Marf) betreiben. Der Bankier ilger in Direktion der Dresdner   Bant ein, behält aber die Zeitung feines früheren Unternehmens. Die Neustädter Bank in Neustadt   i. Sa. beruft eine außerordentliche Generalversammlung, die über die Erhöhung des Attienkapitals um 400 000 m. auf 1 Million Mark beschließen soll. Die neuen Attien übernimmt ganz die Allgemeine Deutsche Credit- Anstalt, die wieder der Diskontogesellschaft nahesteht. Hierdurch soll ein engeres Freundschaftsverhältnis zwischen beiden Instituten herbei­geführt werden.

Staatlicher Eingriff im englischen   Kohlenbergban.

Der englische   Kohlenbergbau, der sich bis zum Beainn des Strieges einer weitgehenden Freiheit erfreute, ist dieser staatlichen Freiheiten infolge des Krieges zum großen Teil verlustig gegangen. Die Uriachen dieser Entwicklung find furz folgende:

Die Sohlenpreife stiegen bom Beginn des Krieges bis zum Herbst 1916 um zirka 200 Prog. So z. B. die Gastoble von Durham   von 13 Ch. auf 40 Sb. Die start organisierten enaltichen Bergarbeiter ver­langten nun den Preiserhöhungen entsprechende Löhne. Mei Per Durcbiegung dieser Forderung entwpidelten sich heftige Stämpfe, die die Stohlenförderung und damit die Kriegführung erschwerten. Zur Vermeidung dieser und auch der anderen durch die Preiserhöhung bebingten Schwierigkeiten und aus politischen Rücksichten, wie Ver­orgung der Alliierten und Hebung der Valuta, wurde im Dezember 1916 das Handelsamt ermächtigt, jederzeit von bie erst nachträglich festgelegt werden foliten. Ta­Kohlenbergwert Besitz zu ergreifen, unter Bedingungen, durch fahen fich die Grubenbesiger gezwungen, wenn sie sich nicht ent­eignen laffen wollten, vernünftige Grenzen einzuhalten. Der Roblen preis fant sofort erbeblich und er steht heute ungefähr 80 Broz. über dem Friedenspreis. So foftet die Gaskohle von Durham   zirka 24 b. gegenüber 13 vor dem Kriege.

einent

Außerdam aber übernahm der Staat die Regelung des Koblen handels. In jedem Bergwerksbezirk find zwei Ausschüsse errichtet worden, von denen der eine die Zufuhren an die Händler regelt, während der andere die Aufträge an die Werke verteilt und die Veriandbedingungen feftient.

Was in Deutichland fit die Besizer im Kohlensyndikat aur Regelung des Abiages und der Breife geschaffen haben, hat in Eng­land der Staat getroffen. Es bedeutet dies einen fräftigen Anlauf zur Berstaatlichung des Bergbaues.

Aus dem Berliner   Wirtschaftsleben.

Die Bruttoeinnahmen des Pferde- und Automobilbetriebes betrugen im Dezember v. J. 40 649 2.( i. 23. 371 136 M.). Die Omnibuseinnahmen werden wegen des stark eingeschränkten Be­triebes bis auf weiteres nicht mehr veröffentlicht, da diese bei den erheblichen Mehrausgaben ohnehin feinen richtigen Maßstab für die Geschäftslage der Gesellschaft abgeben.

Gerichtszeitung.

Die Schattenseite eines Arbeitsverhältnisses mit hohem Lohn.

Aber das Recht, den Journalisten zu entlassen, wenn seine Die Aussicht auf einen Tagelohn von 12 2. und freie Kost Berufsarbeit eine solche ist, daß sie den Zweden der Organisation veranlaßte einen Schlosser, Beschäftigung als Eifenflechter bei einer nicht entspricht, denen er dienen soll, dieses Recht muß der Berliner   Baufirma anzunehmen, die Arbeiten für militärische Zwede Organisation verbleiben, soll sie die Gewähr haben, daß ihr im Striegsgebiet, fünf Stilometer hinter der Kampffront, auszuführen Organ auch stets das ihre ist und nicht das Brivatorgan einiger hatte. Näheres über die Art der Arbeit war dem Schloffer nicht Journalisten. Die Handhabung dieses Rechts mag mitunter mitgeteilt worden. Als er nach einer zweitägigen Reife an Särten nach sich ziehen, Härten, die um so unangenehmer der Baustelle anlangte, fah er fich sehr enttäuscht, denn empfunden werden, wenn sie fleißige, fähige, gewissenhafte da die Arbeiten unter freiem Himmel und auf nassem Arbeiter bloß ihrer besonderen Ueberzeugungen wegen treffen. Boden ausgeführt werden mußten, war eine Kleidung er­Je mehr man diese Härten vermeiden kann, um so beffer; ich forderlich, welche Schutz gegen den Einfluß der Witterung möchte hier keine Katastrophentheorie predigen. Aber die Scheu bietet. Beionders war das Tragen langschäftiger Stiefeln unter­vor diesen Härten darf nicht dazu führen, den Parteijournalisten läglich. Der Schloffer befaß die notwendige Arbeitskleidung nicht. ein Anrecht auf ihre Stellen zu verleihen, barf ihnen nicht ein Vorrecht ohne entsprechende höhere Pflichten geben.

Was im Jahr 1905 billig war, fann im Jahr 1916 nicht unbillig gewesen sein. Der Parteivorstand konnte sich nach seiner Rechtfertigung durch Parteiausschuß und Parteifon. ferenz nicht länger bloßstellen und seine Politik obstruieren lassen. Böse Worte der Begrüßung.

Die Militärverwaltung ließ ihn deshalb gar nicht anfangen sondern ordnete feine Rüdreife an. Durch Klage beim Berliner  Gewerbegericht forderte der Schloffer von der Firma sowie für die 250 2. als Schadenerias für die Reisezeit er Papiere, die Wir lesen in der foeben erschienenen neuesten Nummer des Nichtaushändigung der Arbeits­auf der unb abgegeben bei ber Abreise nicht zurüds Kriegsamt" als eine Mitteilung der Kriegsamtstelle Münster: erhalten hatte. Die starken Anforderungen, die der Krieg an die Industrie der Schaden sei ibm Der Kläger   fagt, der durch die Schuld der Firma entstanden, denn tvenn stellt, machen es erforderlich, ihr die Facharbeiter, die zunächst zum Heeresdienst einberufen waren, bald wieder zurückzugeben. Es ist ihm gefagt worden wäre, welcher Art die Arbeit ist, dann würde er anzunehmen, daß heute fast jedes für die Striegswirtschaft in Anspruch Der Uebertritt der Reichstagsabgeordneten Brandes, Dr. Erde sie nicht angenommen haben. Dagegen beruft sich die Firma auf genommene Bert über seinen alten Stamm an Qualitätsarbeitern mann, Hüttmann und Jäckel zur Partei der Unabhängigen ist von den vom kläger unterschriebenen Arbeitsvertrag, worin bemerkt ist, wieder verfügt. Wenn trotzdem gegenwärtig die Nachfrage nach der Leipziger Volkszeitung" als ein alüdverbeißendes Zeichen" daß es sich um Stellungsarbeiten fünf Kilometer hinter der Stampf­Arbeitern noch eine sehr große ist, so findet das feine Erklärung für die Bartei, als ein Beweis ihrer steigenden Bedeutung front Gandelt. Hieraus habe der Kläger  ( der behauptet, den Ver­barin, daß einmal die Fabrilen vielfach über ihren früheren Um- und des Erwachens ibrer Krait" gefeiert worden. Ganz anderer trag unbefehen unterzeichnet zu baben) sehen müssen, daß er nicht fang hinaus beschäftigt sind, andererseits die Heereseriagfrage ein Ansicht ist das Wochenblatt der Stuttgarter Unabhängigen. in einer Werkstatt oder sonst in einem geschüßten Raum beschäftigt allmähliches Herausziehen der friegsverwendungsfähigen Arbeiter Es verhöhnt den himmlischen Schwung", der die Leipzigerin über werden würde. Das Gericht verurteilte die Firma zur Zahlung erforderlich macht. Um so unverständlicher ist es, daß eine An- die Untiefen und Realitäten des irdischen Lebens im Gleit- bon 75 M., da beide Teile ein Verschulden an dem Schaden des zabl großer und größerer Berte mit den Arbeitsfräften eine Ver- fluge wegtrage, und meint bissig, tver 40 Monate mit einer Klägers tragen.

fawendung treibt, die im Intereffe des Heereserfages unbedingt Partei zufammenging, deren Politik sich von der unferigen Berantwortlich für Bolitit: Erich Kuttner  , Berlin  ; fits ben übrigen vermieden werden muß. So werden wiederholt Arbeiter, die von wie Tag und Nacht unterscheidet, dem können wir fein Ber- Teil des Blattes: Alfred Scholz, Neuköln  : für Inserate: Th. Glode, Berlin  . den Arbeiterannahmestellen der Werke für einen Teilbetrieb an- trauen mehr schenken. Das Blatt lägt aber die Frage unbeant- Drud u. Verlag: Vorwärts Budbruderet u Berlagsanstalt Paul Ginger& Co., genommen werden, wieder entlassen, weil sie sich den Anforde- wortet, wieviel Monate des Zusammengehens mit einer Partei,

Berlin   SW.

Sterzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.