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Die Ersatzwahl in Bauhen.

Baugen, 11. Januar.  ( Eig. Drahtber. d. Borwärts".) Bei der heutigen Reichstagserfahwahl im hiesigen Streise erhielten

Uhlig( So3.)

Budor( Fortschr.) Hermann( kons.)

41

6416 Stimmen 3525

6957

"

Es findet also Stichwahl zwischen Uhlig und Hermann statt. Die Anhänger eines Berständigungsfriedens haben rund schn­faufend Stimmen aufgebracht, die eines Annegionsfriedens nur rund siebentausend. Wenn bei der Stichwahl die zurzeit im Reiche herrschende Parteikonstellation zur Geltung kommt, darf die Wahl Uhlig als gesichert betrachtet werden.

Bei der Ichten Wahl entfielen auf den verstorbenen Gräfe ( Ref.- Partei) in der Hauptwahl 13 354, auf den Sozialdemokraten 11 412, auf den Fortschrittler 7889, auf das Zentrum 700 Stimmen. In der Stichwahl wurde dann Gräfe mit 17 340 Stimmen gewählt, während Genosse Buck 15 092 Stimmen auf sich vereinigen konnte.

Brest- Litowsk  .

Anerkennung der Ukraine.- Trogkis Verzicht auf Stockholm  

Brest- Litowsk  , 10. Januar. Die gestern unterbrochene 7. Die ukrainische Volksrepublik, die gegenwärtig auf ihrem Plenarsizung wurde vormittags 11 Uhr unter dem Vorsize Territorium die ukrainische Front befest hält und in völfer­des Staatssekretärs von Kühlmann fortgesetzt. Als erster rechtlichen Angelegenheiten vertreten durch ihre Regierung, welcher Redner führte der ukrainische Staatssekretär für der Schuß der ukrainischen Volfsintereffen obliegt, selbständig auf­Handel und Industrie Holubowytsch folgendes aus: tritt, muß gleich den übrigen Mächten an allen Friedensverhand­Verrehrte Herren und Damen! Die durch den Krieg er- lungen, Konferenzen und Kongressen teilnehmen tönnen. schöpften und gequälten Völker sehnen sich nach Frieden. In dieser 8. Die Macht des Rotes der Volkskommissare erstreckt sich nicht Sehnsucht nach Frieden haben die Vertreter der Demokratie Groß- auf ganz Rußland  , demnach auch nicht auf die ukrainische Volks­rußlande, ohne Rücksicht zu nehmen auf die Angriffe seitens eines republik. Es kann daher der aus den Verhandlungen mit den Teiles der russischen Gesellschaft und der Presse, tühn die Schüßen- gegen Rußland   Krieg führenden Mächten eventuell resultierende gräben der friegführenden Mächte zu dem Zwecke überschritten, um Frieden für die Ukraine   nur dann verpflichtend werden, wenn die nicht auf dem Schlachtfelde durch Blut und durch Eisen, sondern Bedingungen dieses Friedens durch die Regierung der, auf dem Wege freundschaftlichen Uebereinkommens zwischen den ukrainischen Volksrepublit angenommen und unter­Völkern den für die ganze Welt erwünschten allgemeinen zeichnet würden. rieden zu erreichen. Nachdem mit den Friedensverhandlun= 9. Im Namen des gesamten Rußlands   kann nur diejenige gen begonnen worden ist, und die Prinzipien des Friedens bekannt Regierung( und zwar ausschließlich eine Bundesregierung) Frieden gegeben worden sind, haben Sie, verehrte Herren, mit Recht eine schließen, die von allen Republiken und staatlich organisierten Bause von zehn Tagen eintreten lassen, um dadurch den Staaten, Gebieten Rußlands   anerkannt sein würde. Wenn aber eine solche die bisher an den Friedensverhandlungen nicht teilnahmen, die Regierung in der nächsten Zeit nicht gebildet werden könnte, fo inische Volksrepublik, deren Volf stets zum Frieden geneigt war, und Gebiete schließen. Möglichkeit zu geben, diesen beizutreten. Unser Staat, die ukra kanu diesen Frieden nur die geeinigte Vertretung jener Republiken hat als erster auf Ihren Ruf geantwortet. Nachdem durch das 3. Universal der ukrainischen Zentralrada vom 7./20. November die staatliche Stellung bestimmt war, nimmt die ukrainische Volks­republik im gegenwärtigen Augenblid ihre internationale Eristens wieder auf, die sie vor mehr als 250 Jahren verloren hat und tritt jest in vollem Umfange der ihr auf diesem Gebiete zukom Eine schreckliche Drohung hat dieser Tage im rheinischen Städt menden Rechte in internationale Beziehungen ein. Auf Grund chen Mörs der vaterlandsparteiliche Stadtverordnete Fabrikbefiber der obigen Darstellung hält es das Generalsekretariat der Regie­Bieber ausgestoßen. Bei der Wahl eines Feſtausschusses zur rung der ukrainischen Bolksrepublik für richtig, auf den jesigen Vorbereitung der Kaisers- Geburtstagsfeier bemerkte er: Mit der Kaisers Geburtstagsfeier werde es in diesem Jahre nicht viel war- Friedensverhandlungen eine selbständige Stellung einzunehmen den. Für diese Feier werde keine Stimmung vorhanden sein, und hat die Ehre, den Regierungen der hier vertretenen Mächte wenn wir einen annegionslosen Frieden schließen". Nun weiß die Regierung, was ihrer wartet. Schließt sie einen annegionslosen Frieden, so droht der Massenstreik der Raisers- Geburtstagsfeierer. Dies Rijifo ist in der

Der Schrei nach Helfferich. Im Hannoverschen Tageblatt" richtet der Hannoveraner Stadtdirektor Tramm, befannt als allbeutsche Größe, eine offene Anfrage an die deutsche Reichs­Yeitung: Wer führt die wirtschaftlichen Verhandlungen in Brest­Litowsk für Deutschland  ? Ist Grzellenz Selfferich mit der Leitung diefer großen Aufgabe betraut? welchem Grunde bleibt diese starte Persönlichkeit in dieser Und wenn nicht, aus ernsten Stunde des Baterlandes ausgeschaltet, weshalb weilt er nicht in Brest  - Litowet?" Herr Tramm mag ganz beruhigt sein. Gewiegte Stenner haben es für eine der schwersten Aufgaben des Jahrhunderts erklärt, Herrn Helfferich auszuschalten oder seine Einschaltung zu verhindern, wo er sich selbst für unent

behrlich hält.

Zat zu groß.

Balfour   über die Krieasziele.

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folgende Note

An dem Prinzipe eines demokratischen Friedene unerschüttert rasche Herbeiführung dieses allgemeinen Friedens an und legt festhaltend, strebt das Generalsekretariat gleichzeitig die möglichst großes Gewicht allen Versuchen, die seine Verwirklichung näher bringen können, bei. Das Generalsekretariat hält es daher für unumgänglich, seine Vertretung auf der Konferenz in Brest- Li­ towsk   zu besitzen, indem es gleichzeitig hofft, daß die endgültige greffe erfolgen wird, zu dessen Beschickung die Regierung der Lösung der Friedensangelegenheit auf einem internationalen Kon­ukrainischen Volksrepublik alle Striegführenden auffordert. Der Präsident des Generalsekretariats: Winnitschenfo.

Der Staatssekretär für internationale Angelegenheiten: Schulgin.

Es müsse daher

31 überreichen. Die Regierung der ukrainischen Volksrepu= blik das Generalsekretariat bringt hiermit allen frieg führenden und neutralen Staaten In Erwiderung auf die Ausführungen des ukrainischen folgendes zur Kenntnis: Staatssekretärs Holubowytsch erklärte der Borsigende, Mittels des Universals Nr. III der ukrainischen Zentralrada Staatssekretär von Kühlmann: London  , 10. Januar. Der Minister des Aeußeren Balfout bom 7./20. November 1917 wurde die ukrainische Bolksrepublik Meine Herren! Wir haben von den Ausführungen des Herrn bielt in Edinburg   eine Rede über die Kriegsziele. Er begann proklamiert und wurde durch diesen Staatsatt die völkerrechtliche Borjihenden der ukrainischen Delegation und von dem Inhalte der mit einem Hinweis auf das völlige sympathische Einverständnis,| Stellung der letzteren bestimmt. uns gemachten Mitteilungen mit lebhaftem Interesse Kenntnis welches jetzt die beiden großen Neste der englischsprechenden Welt Die Schaffung eines föderativen Bundes aller im gegebenen genommen. Ich schlage vor, daß die ukrainische Note als wichtiges zu gemeinsamer Anstrengung für die große gemeinsame Sache Momente auf dem Territorium des ehemaligen russischen Kaisers historisches Dokument den Atten des Kongresses einverleibt werde. verbinde, zollte Wilson hohes Lob und führte dann aus: reiches entstandenen Republiken anstrebend, knüpft die ukrainische Die Vertreter der verbündeten Mächte begrüßen im Sinne ihres Obwohl einige Tüpfelchen geändert worden sind, wird doch Volksrepublik durch das Generalsekretariat, bis zum Zeitpunkte der Telegrantms vom 26. Dezember 1917 die in Brest  - Litowst erichic­niemand, welcher die letzten großen Erklärungen Lloyd Georges Bildung einer gemeintamen Bundesregierung in nenen ukrainischen Vertreter. Die Vertreter der verbündeten und Wilsons ansieht, behaupten, der Geist, welcher Großbritannien   Rußland   sowie der Regelung der völkerrechtlichen Vertretungs- Mächte behalten sich ihre Stellungnahme zu den Einzelheiten der und seine iierten in diesen langen Jahren mühevollen Krieges frage zwischen der ukrainischen Volksrepublik cinerseits und der Ausführungen der ukrainischen Delegierten vor. beseelt hat, habe irgendeine wesentliche Aenderung erfahren.( Bei- Bundesregierung des künftigen Staatenbundes andererseits, felb- Anschließend hieran sprach der Vorsitzende den Wunsch aus, fall.) ir gingen niemals in den Krieg für selbstständige völkerrechtliche Beziehungen an. füchtige 3wede und wir werden den Krieg auch nicht um erachtet cs. somit für unumgänglich, alle Staaten und Völker der der verbündeten Mächte zu schaffen. Bisher sei mit den Bertretern Das Generalsekretariat einige Fragen zu stellen, um die Unterlagen für die Beschlußzfassung selbstsüchtiger Zwecke willen zu Ende kämpfen.( Beifall.) Wenn feine wesentliche Aenderung in den Kriegszielen der Alliierten Welt über das Verhalten der ukrainischen Volksrepublik gegenüber der Petersburger   Regierung über sämtliche, das russische   Gebiet stattgefunden hat, so kann ich wenig Besserung in der den Friedensverhandlungen, die dieser Tage in Brest  - Litowat betreffende Angelegenheiten verhandelt worden. gegensätzlichen Haltung Deutschlands   und seiner Trabanten sehen. zwischen den Vertretern des Rats der Voltstommissare einerseits an den Vorsitzenden der Delegation der Petersburger   Regierung Rur   in einer Hinsicht kann ich eine leichte enderung und den Regierungen der gegen Rußland   Krieg führenden Mächte die Frage gerichtet werden, ob er und seine Delegation erbliden. Die Mittelmächte, die zuerst durch Wilson, als die Ver- andererseits beginnen, in Kenntnis zu setzen. auch ferner die Angelegenheiten des gesamien einigten Staaten noch neutral waren, dann durch den Papst und später durch die Staatsmänner der Ententemächte Europas   auf- für alle Staaten und insbesondere für die arbeitenden Klassen sichtigen. Unerschütterlich daran festhaltend, daß der gegenwärtige Krieg Rußlands   hier diplomatisch au vertreten beab­gefordert wurden, ihre Kriegsziele zu erklären, haben sich fuste eines jeden Staates das schwerste Uebel bedeutet, daß alle krieg­matisch geweigert, die Ginladung anzunehmen. Am nächsten sind Herr Trofi gab hierauf folgende Erklärung ab: sie ihr mit dem Zugeständnis gekommen, daß es für die führenden Staaten etwaigen Eroberungsabfichten entfagen und die In Kenntnis der durch die ukrainische Delegation veröffent Menschheit eine Wohltat sein würde, wenn nach dem Striege Ber  - Friedensverhandlungen unverzüglich einleiten sollten, hat die lichten Note des Generalsekretariats der ukrainischen Volksrepublik einbarungen getroffen werden könnten, durch welche zukünftige ukrainische Zentralrada, das Parlament der ukrainischen Republik, erklärt die ruffische Delegation ihrerfcits, daß sie im vollen Ein­Striege vermieden werden könnten. Bevor sie gelernt hatten, was es für unumgänglich befunden, gleich nach der Verkündigung der vernehmen mit der grundsäßlichen Anerkennung des Selbstbestim cin Strieg mirklich für sie bedeuten kann, und sie haben viel ge- ukrainischen Republik   eine attive Politik in der Frie- mungsrechts jeder Nation bis zur vollen Lostrennung kein Sin Iernt während der lezten paar Jahre und werden möglicherweise densfrage einzuleiten. Die ukrainische Zentralrada hat dernis für die Teilnahme der ukrainischen Delegation an den Fric­in den kommenden Monaten noch mehr lernen also, nachdem sie in ihrem dritten Universal die Notwendigkeit bensverhandlungen finde. ( Beifall), war es fast ein Gemeinplatz für die deutschen   politischen eines unverzüglichen Friedensschlusses verkündigt hat, es für un­Theoretiber zu sagen, daß der Krieg Teil einer gottgewollten irdi­Ueber die Bedeutung dieser Erklärung entspann sich eine län. schen Einrichtung, das große Werkzeug des Fortschrittes sei, daß umgänglich erachtet, die Schließung eines Waffenstillstandes zu ergere Diskussion, die schließlich in die Frage zusammengefaßt wurde, der Triumph des Starken über die Schwachen die einzige Methode, streben; zu diesem Zwecke wurden Vertreter des Generalsekre- ob die ukrainische Delegation eine Interabteilung der russischen durch die Fortschritt erzielt werden könne, sei und daß der Erfolg tariats an die Südwestfront sowie an die rumänische Front, die Delegation darstelle oder ob sie in diplomatischer Beziehung als im Kampf der wahre Maßstab für das Verdienst sei. Nur die gegenwärtig zu einer einzigen ukrainischen Front unter der Lei- Bertretung eines selbständigen Staates zu behandeln sei. Tatsache, daß sich deutsche Politiker nunmehr, wenn vielleicht auch tung der Regierung der ukrainischen Volksrepublik vereinigt find. Diese Frage wurde von Herrn Tropki dahin beantwortet, daß nur mit Worten, in den Dienst der Friedenssache, der Sache inter  - geschickt. Gleichzeitig bat die ukrainische Zentralrada das Gene- er sie als erledigt betrachte, da die ukrainische Delegation als eine nationaler Schiedsgerichtsbarkeit, internationaler Vereinbarungen raffefretariat beauftragt, die verbündeten Mächte von diesen Ver- selbständige Bertretung hier aufgetreten, da diese Vertretung zur Berhütung fünftiger Striege ftellen, ist es, was uns eine handlungen in Kenntnis zu setzen, was seinerzeit seitens des Gene- von seiner Delegation anerkannt wurde und da von keiner Seite Teichte Besserung ihrer Geistesfaffung anzeigt. Ich hoffe, fie leitet auch eine Besserung in dem großen Gebiet ein, at der Volkskommissare im Einverständnis mit den Regierungen der ukrainischen Delegation dankte hierauf dem ralsekretariats auch vollzogen worden ist. In der Folge, als der ein anderer Vorschlag gemacht worden sei. Der Vorsitzende too eine folche noch nicht hervorgetreten ist, nämlich eine Besserung in bezug auf die anderen Streitfragen. Bisher kann ich nicht der gegen Rußland   Krieg führenden Staaten die Waffenstiästands- russischen Vertreter für diese Stellungnahme und für die wahrnehmen, daß sie selbst den Abscheu zu verstehen angefangen angelegenheit an allen Fronten Rußlands   in die Hand genommen Art, in der diese aufgenommen worden sei. Er nehme an, daß haben, mit dem ihr Vorgehen auch den beharrlichsten Schüler bat, hat das Generalsekretariat seine Vertreter nach dadurch die selbständige Stellung, die seine Abordnung bei den deutscher Methoden und deutscher Ziele erfüllt hat. Brest- Litowsk   behufs Kontrolle und Informa= Friedensverhandlungen einzunehmen habe, bestimmt sei, daß nam­tion geschikt. Hierbei erachtet das Generalsekretariat es für lich die ukrainische und die russische   Abordnung zwei getrennte notwendig hervorzuheben, daß die Vertreter des Rats der selbständige Delegationen derselben Partei bildeten. Volkskommissare, ungeachtet dessen, daß sie über die An­Nachdem Staatssekretär von Kühlmann mit Zustimmung kunft der Delegierten der Regierung der Ukraine   gweds Teil- der Versammlung erklärt hatte, daß diese Präliminarfrage vorerit nahme an den Verhandlungen in Kenntnis gesezt worden waren, zwischen den Delegationen der Verbündeten beraten werden würde einen allgemeinen Waffenstillstand selbständig ohne jedwedes und ihre weitere Grörterung im Plenum vorbehalten bleibe, er Einverständnis mit der ukrainischen Boltsrepublik gefertigt haben. griff der erste Delegierte der russischen Delegation, Herr Trotti, Gegenwärtig, da der Rat der Volkskommissare, gemäß dem das Wort und erklärte einleitend, er halte es für notwendig, vor­Brest Litow st, 11. Januar. Im Sinne des in der lezten Punkte der Bedingungen des allgemeinen Waffenstillerst gestrigen Blenarsizung gefaßten Beschlusses traten gestern nachmit- standes, die Friedensverhandlungen mit den Regierungen Deutsch­tag Abordnungen der Delegationen Deutschlands  , Desterreich- Un- lands, Oesterreich- Ungarns, der Türkei   und Bulgariens   in Brest   das sich in die Verhandlungen eingeschlichen habe. Die russische ein Mißverständnis zu beseitigen, garns und Rußlands   zu einer Besprechung zusammen. Es wurde Litowsk   beginnt, erklärt das Generalsekretariat im Namen der Delegation stelle fest, daß das offizielle in deutschen Zeitungen vers vereinbart, daß die von der ruffischen Delegation am 27. Dezember ukrainischen Volksrepublik folgendes: 1917 vorgeschlagene Kommission zur Beratung der po= litischen und territorialen Fragen gebildet werden solle und daß parallel mit den Beratungen dieser Kommiffion Bor: besprechungen der Fachreferenten der einzelnen Delegationen über die Regelung der wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen stattzu­finden hätten. Es wurde des weiteren vereinbart, daß die erster wähnte Kommission am 11. Januar, vormittags 10 Uhr, ihre Be­ratungen beginnen sollte. Von deutscher und österreichisch- ungarischer Seite wurden in die Kommission entsandt:

Letzte Nachrichten.

M

Brest- Litowsk.

Einsetzung der Spezialfommission.

Die Borsitzenden der beiden Delegationen, je ein diplomatischer nud militärischer Beigeordneter und je zwei Sekretäre. Die rus­fische Delegation behielt sich die Beschuhfassung über die Zahl der in die Kommission zu entsenbenden Mitglieder vor. Diese Kommission hat sich heute vormittag 10 Uhr fonstituiert und ihre Beratungen be­gonnen, die um 1 Uhr nachmittags unterbrochen und um 6 Uhr fortgescht wurden.

1. Die gesamte Demokratic des ukrainischen Staates strebt die Beendigung des Krieges in der ganzen Welt, einen Frieden zwischen allen gegenwärtig kriegführenden Staaten, einen allge­meinen Frieden an.

öffentlichte Brotokoll der Situng vom 27. Dezember 1917 in dem Teil, in welchem die Rede des Vorsitzenden der ruffischen Dele­gation wiedergegeben worden sei, dem entspreche, was sich in dieser Sisung ereignet habe. Was das der russischen Delegation gänz lich unbekannte, wirkliche oder fiktive Telegramm der Pe= 2. Der zwischen allen Mächien zu schließende Friede mußtersburger Telegraphenagentur anbelange, auf demokratisch sein und einem jeden, auch dem kleinsten Wolfe, in welches sich die deutsche Presse und der Staatssekretär von Nithi­jedem Staate das volle, durch nichts beschränkte nationale Selbst- mann berufen hätten so müsse die russische   Delegation hierüber bestimmungsrecht sichern. zunächst Erkundigungen einziehen.

3. Für die Ermöglichung des wirklichen Willensausdrucks der Völker müssen cntsprechende Garantien geschaffen

werden.

4. Es ist demnach jedwede Annexion, d. h. jedwede gewaltsame Angliederung oder Uebergabe irgend eines Landteiles, ohne Ein­verständnis seiner Bevölkerung unzulässig.

5. Ebenso unzulässig sind vom Standpunkte der Interessen der arbeitenden Klassen jedwede Kriegsentschädigung, welche Form auch immer ihnen beigegeben würde.

Erhebliche Verkehrsstörung. München  , 11. Januar. Die Korrespondenz Hoffmann meldet 6. Kleinen Völkern und Staaten, die infolge des Krie­amtlich: Der gesamte Durchgangsverkehr nach dem Norden ist in- ges beträchtlichen Schaden oder Verwüstungen erlitten haben, muß folge weiter Schneeverwehungen unterbrochen. Zur Beseitigung gemäß den Regeln, die auf den Friedenskongressen ausgearbeitet ist militärische Hilfe herangezomen. werden müffen, materielle Silfe erwiesen werden.

Herr Tropki gab dann seinem Bedauern Ausdruck, daß dieses Mißverständnis, das in keinem Zusammenhange mit den Arbeite der Delegation stehe, eingetreten sei. Was den von den militäri­des Generals Goffmann gegen Artikel in der Presse, Funksprüche, schen Vertretern der drei anderen Delegationen unterstübien Brotest Aufrufe usw. betreffe, so müsse er erklären, daß weder die Bedin­gungen des Waffenstillstands noch der Charakter der Friedensber Handlungen die Freiheit der Presse und des Wortes begrenzten. Nach diesen Vorbemerkungen ging Herr Troski auf den Inhalt der von den Vorsitzenden der deutschen   und öfter­reichisch- ungarischen Delegation abgegebenen Erklärungen ein und führte aus:

" Fürs erste bestätigen wir, daß wir im bollen Einvernehmen mit dem vorher gefaßten Beschluß