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Gewerkschaftsbewegung

Die Ursachen der Papiernot.

Der Korrespondent für Deutschlands Buchdrucker und Schrift gießer" fährt in seiner Nummer vom 12. Januar fort, das Thema Papiernot und Papierwucher zu behandeln. Er verweist zunächst darauf, daß die Druckereikontore gegenwärtig wegen der ausgeflügelten Kontrollmethode über den monatlichen Papierver brauch mit einer ungeheuren 2aft bepackt ieten. Die Kriegewirt schaftsstelle erbebe 20 f. für 100 bezogene Kilo Papier , bei Drud farbe schwanke die Abgabe zwischen 20 bis 60 Bf. für jede Lieferung. Wenn mit ähnlichem Eifer und geldlichem Aufwande die Förderung der Papierproduktion betrieben werde, müßte doch wohl in etwas ein Ergebnis zu verzeichnen sein. Die Hartnädigkeit, mit der von Militärbehörden der immer schlechteren Gestaltung des Wirtschafts­lebens vielfach teilnahmslos zugefehen werde, gebe dem Kriegs­wirtschafte bureaukratismus feinen Mut, sich dagegen mehr zur Geltung zu bringen. Vor dem Gößen Krieg und seinem ungebeuren Bedarf finte alles in die Knie.

Leute feien unb es fich verbäten, ihnen gegenüber folche Aus- 11916/ 17 unb febbe die Dividende auf 6 Bros. feft. Der Streit mit führungen zu machen, die von Sachkenntnis nichts berrieten. Dem der Stadt Schöneberg gàb Anlaß zu einigen Anfragen, wovon bie Eachverständigen wurde noch vorgehalten, daß er bei den Ver- erste den Stand des Prozesses in Angelegenheit der Besteuerung bandlungen in Epandau zugegen gewesen sei, als ein Buichlag der Charlottenburger Wasserwerke betraf; weiter wurde gefragt, von 5 Proz. für Bapieiftoffe verlangt wurde, jetzt mute er ob es nicht möglich ist, der Stadt Schöneberg gegenüber den der Schlichtungsfommiffion zu, das Gegenteil zu glauben. Die Schlichtungsfommission entschied dahin, daß für die Geschoß- Wasserpreis zu erhöhen, und zwar mit Gültigkeit vom Beginn bes hülsen 25 Bf. Lohn zu zahlen sind, mithin die Differenz nachzu- Streites, da die Stadt Schöneberg eigenmächtig den Vertrag da­durch gebrochen hat, daß sie seine Grundlagen vollständig ver­zahlen ist. Mail, die von vier Fumen zu zahlen sind. In den vorliegenden Fällen bandelt es sich um einige tausend schoben hat. Schließlich erkundigte sich ein Aktionär, ob die Stadt Dieselben erflärten sich Schöneberg nicht an die Gesellschaft herangetreten sei zweds Ab­nach Berkündung des Beschlusses der Schlichtungsfommission zur schluß eines Vergleichs. Die Verwaltung antwortete: In dem Beblung bereit, ohne daß in den einzelnen Fällen ein Urteil not Prozeß mit der Stadt Schöneberg steht vor dem Oberverwaltungs­wendig wurde. gericht ein Termin zum 12. Februar bevor. Angesichts dieser Sach. lage müsse sich die Verwaltung versagen, näher auf die ganze An­gelegenheit einzugehen. Für die Vereinbarung eines neuen Tarifs sei eine Grundlage durch den Vertrag gegeben, den die Gesellschaft unlängst mit der Gemeinde Lantviz abgeschlossen hat. Danach wird der Preis für das Kubikmeter Wasser um 5 Pf. erhöht, wovon 3 Pf. an die Gemeinde zurückfallen und 2 Pf. der Gesellschaft ver­bleiben. Endlich teilte die Verwaltung mit, daß ein von der Stadt Schöneberg Beauftragter sich bei der Gesellschaft nicht gemeldet habe wegen Abschluß eines Vergleiches. Es seien nur Mittel3­personen an die Verwaltung berangetreten, mit denen zu berhan­deln sie abgelehnt habe. Selbstverständlich werde die Verwaltung, wenn die Stadt Schöneberg offiziell an sie herantritt wegen eines Bergleiches, auch mit ihr deswegen verhandeln.

Die Wäschearbeiter vor dem Kriegsausschuß. Wegen der von den Wäicbearbeitern geforderten Lohnaufbeferung wurde in der legten Sigung des Kriegsausschusses für das Schneider gewerbe weiter verhandelt. Der Kriegsausichuß verkündete am Schluß der Sigung den Beschluß, daß die einzelnen Firmen ihre Lohnlisten vorlegen follten, um festzustellen, ob und in welchem Umfange eine Lohnaufbefferung erfolgt sei. Nach diesen Fest stellungen will der Kriegsausschuß prüfen, ob und in welchem Um fange dem Verlangen der Arbeiter Rechnung zu tragen ist. Neuer Termin findet am 23. Januar statt.

Parteinachrichten.

Auf der Suche nach Annegionisten

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Die Deutsche Erdöl A. G. beabsichtigt den Erwerb der Inter­nationalen Rumänischen Petroleum A. G. in Amster

Es wird alsdann dargelegt, daß die Papierfabriken, die gegen wärtig in der Hauptfache mit der Herstellung von anderen Papier­forten als für den Druck beschäftigt find, gar kein Interesse hätten, Zeitungs und anderes Truckpapier zu produzieren. Nitrierpapiere würden von der Heeresverwaltung außerordentlich benötigt. Die Epinnpapiere gingen zum Teil für Heeresbedarf, anm anderen für bie Tertilfabriten, und würden ebenfalls fehr hoch bezahlt, böher als Druckpapier. Und den damit beschäftigten Bapierfabriken würden in der foglaldemokratischen Partei befindet sich die Leipziger Volls- dam, die vor längerer Zeit von der der Deag nahestehenden Dis. Roble, Robftoffe. Materialien und Perional gestellt. zeitung". Diefe Sammelmut erflärt sich aus dem Streben, die fo Die Zeitungsverlegerorganisation iei awar feit langer Zeit benachteilige Berplitterung der Arbeiterbewegung dadurch zu recht ontogesellschaft mitsaniert wurde. Da das holländische Unter­fertigen, daß einzelne annegioniitiiche Mehrheitsiozialisten und nehmen fabungsgemäß vor dem Eindringen nicht holländischer müht, für die Zeitungspapierfabriken Berfonal frei zu belommen bamit zugleich die Mehrbeitspartei für die Verlängerung des Krieges Interessenten geschützt ist, so muß eine qualifizierte Mehrheit von sowie ihnen Material und Koble zu beschaffen. Mangelnde Rüdicht baitbar gemacht werden. Dabei icheut das Blatt nicht, ungenaue Attien erworben werden. Der Preis- 6,5 Mill. holl. Gulden oder im Verein mit dem unbeimlichen Bureaukratismus verhinderten aber Berichte allbeuticher Blätter über angebliche Aeußerungen in Ver- 14 Mill. M.- ist recht hoch, und die Deag muß die Aussichten der Abhilfe in dem noch möglichen Maße. iammlungen den eingehenden Darstellungen der Parteipreffe vorzu- rumänischen Petroleumindustrie recht günstig beurteilen, wenn fie ziehen. Diesem Treiben tritt der Genoffe a enisch in der das Unternehmen zu diesem Preis antauft und auch den hohen Rheinischen Zeitung " entgegen:" Unter diefer Spizmarke regt fich Stand der holländischen Valuta nicht scheut bzw. das Risiko über­die Leipziger Volkszeitung " gar gewaltig über meine Kölner Rede nimmt, zweds Auftaufs ein holländisches Darlehen mit dem Valuta­vom 6 d. Wte. auf. Hätte das Leipziger Blatt fich die Mühe gerisiko bis zu Kriegsende aufzunehmen. nommen, den ausführlichen Veriammlungsbericht der Rhein . 8tg." anzuieben, anstatt fich ausschließlich auf das ungenaue Referat eines bürgerlichen Blattes zu stüßen, so wäre diefe Aufregung überflüifig ge- Der Wettbewerb des neutralen Auslandes nach dem Kriege. wefen. Die Leipziger Voltszeitung" bätte dann gemerkt, daß der Durch den Krieg sab sich das neutrale Ausland, ganz beson­größte Teil meiner Rede sich gegen die Annegionisten und gegen ders die Schuveiz, ihrer bisherigen Bezugsquellen beraubt. die Vaterlandspartei gerichtet hat. Was den von ihr in erster Linie der langen Dauer des Krieges darf die Entstehung eigener In­angegriffenen Baffus meiner Rede angeht, fo war fein Gedanken- dustrien nicht wundernehmen. Die deutschen Industriellen neigen gang der: So wünschenswert an sich auch für Deutschland die Ges im allgemeinen nicht zu einer pessimistischen Ueberwertung dieses Trotzdem dürfte der folgende Bericht der winnung von Siedlungsland im Osten immer fein möge, so iei die neuen Wettbewerbs. selbstverständliche Vorausießung jeder Grenzänderung eine ebrliche Ver- Kölnischen Volkszeitung" über die Entwicklung der schweize ständigung mit Rußland . Diese Verständigung, die Schaffung eines rischen Textilindustrie nicht ohne Interesse sein: dauernden guten Einvernehmens zwischen den beiden Reichen sei unendlich viel wertvoller als die Gewinnung von ein paar hundert Quadratmeilen neuen Landes. Deutschland müsse alles tun, was irgend möglich sei, um die Verständigung mit Rußland schnellstens berbeizuführen. Das sei auch der sicherste Weg zum allgemeinen Frieden. Denn fei mit Ausscheiden Rußlands aus dem Striege erst das stärkste fontinentale Glied aus dem eisernen Reifen der Entente berausgebrochen. fo werde auch der Gesamtfriede nur noch eine Frage furzer Zeit fein. Vielleicht hat die Leipziger Voltezeitung" die Freundlichkeit, von dieser Richtigstellung Notiz zu nehmen."

Nererdings sei dem Vorstande des Vereins Deutscher Zeitungs­berleger vom Reichsfohlenkommissar die beruhigende Versicherung gemacht worden, daß die Zeitungspapierfabriken fortan feste Stohlen mengen erhalten sollen. Träfe das zu, so würde wenigstens die Gefahr der wiederholten Stillegung von Papierfabriken infolge Stohlennot nicht mehr so bedrohlich fein. Mit dieser Zusage dürfe es indessen noch nicht sein Bewenden haben, notwendig sei eine allgemeine Steigerung der Produktion nicht nur an Zeitungss, sondern auch an Drudpapier. Trete eine solche nicht ein, so werde das Buchdruckgewerbe noch mehr ruiniert und es hätte dann um so länger am Wiederaufbau zu arbeiten. Das träfe die vielen Tausende der im Felde stehenden Berufskollegen infofern schwer, als fie nach ihrer Rückkehr das unverdiente Los großer Arbeits­lofigfeit erwarten würde.

Gegen Papiernot und Papierwucher nabm am Sonntagmittag eine startbeiuchte Verfammlung der graphischen Arbeiterschaft Dresdens Stellung, die vom Graphischen Kartell Dresden , bestehend aus den örtlichen Mitgliedschaften der Verbände der Buchdrucker, Lithographen und Steindrucker. Buch­binder und Druckereihilfsarbeiter, nach dem Volkshauie einberufen worden war. Nach einem Referat des Gauvorstebers der Buch­bruder, und nach einer furzen Aussprache, wurde eine Entichließung angenommung, durch die die Versammlung Protest einlegt gegen bie mangelhafte Papierversorgung des gesamten graphischen Ges werbes und gegen den Papierwucher. Eine wettere Eins fchränkung der Druckerzeugnisie würde nicht nur eine be­bentliche Benachteiligung aller Boltsschichten während ber Kriegszeit bedeuten, sondern sie würde besonders auch das gefamte graphische Gewerbe schwer schädigen und die Still legung weiterer Betriebe zur Folge baben. Auch das Aus­fuhrverbot für Papierwaren vom 3. Januar d. I lasse eine Lahm legung vieler Betriebe der Papierverarbeitungsindustrie befürchten. Daber sei für die geichädigten Berufe ein bolgültiger Berdienst eriaz notwendig. Der Vorstand des Graphischen Startells wird fchließlich beauftragt. in einer Eingabe an den Reichskanzler zu vers langen, daß dem fortdauernden und stetig steigenden Papiermangel von den dazu berufenen Stellen wirfiamer als bisher entgegen gewirkt wird. Zur Abstellung der Behinderung des graphischen Gewerbes durch die mangelhafte Kohlen und Lichtversorgung soll der Borstand bei der Stadtverwaltung vorstellig werden.

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Für Freiheit im eigenen Laud.

Außer in Köln und Bonn hielt Genoffe Landtagsobgeordneter Konrad Haeniich in der lezten Woche noch Wahlrechtsversamm ungen ab in Aachen , Schaufenberg und Nothberg ; dazu famen noch zwei Versammlungen im Wahltreise Dortmund . Ale neun Bersammlungen waren ausaezeichnet besucht, teilweise überfüllt, so daß Hunderte von Besuchern wieder umfehren mußten. Wo die Teilnahme von Soldaten nicht wie in Stöln und Mülheim verhindert wurde, gaben gerade die zahlreich erichienenen Feldgrauen ihrem stürmischen Verlangen nach dem gleichen Wahlrecht besonders lebbaften Ausdrud. Auch aus bürgerlichen Kreisen war der Besuch der Bersammlungen auffallend start, vor allem in Köln und in dem chwarzen Aachen . In Nothberg batte der fatholische Geistliche von der Stanzel herab vergeblich vor dem Bejuch der Versammlung ges warnt, sie war besonders start gefüllt.

Bei

" Die Umwälzung im schweizerischen Webstoffgewerbe, hervor gerufen durch den Krieg, ist ganz bedeutend. So hat die Hut. it off industrie der Schweiz , welche vor dem Kriege sehr unbe­deutend war, taum geahnten Aufschwung genommen. Auch die Herstellung von halbseidenen Schirm stoffen, welche sonst kaum in Betracht tamen, hat sich so ausgedehnt, daß die Ein­fuhr ausländischer Erzeugnisse nach dem Kriege außerordentlich schwierig sein wird. Mehrere Fabrifen dieses Zweiges, welche vor­dem in Deutschland arbeiteten, stellen Schirmstoffe jetzt in der. Schweiz her. Das Gleiche gilt von der Anfertigung von handge. druckten feidenen Möbelstoffen. Weiterhin sind mehrere neue Tüllfabriken entstanden, so daß der schweizerische Bedarf im In­erwarten ist. Ihren Bedarf an glattem Baumwolltüll. der ehemals land gedeckt wird, außerdem erhebliche Ausfuhr dieses Artikels zu von England bezogen wurde, stellt die Schweiz jest felber her. Von außerordentlicher Bedeutung ist es, daß die früher aus dem Rhein­ land ( Barmen) bezogenen Lizen piben jetzt ebenfalls in der Schweiz verfertigt werden. Mehrere und geflöppelten Fabriken beschäftigen sich ausgiebig mit der Anfertigung von fünstlichen Blumen, die vor dem Kriege Sachsen in großen Mengen nach der Schweiz ausführte. Desgleichen werden jetzt in dem Lande selbst Stoffinöpfe, welche vor dem Striege fast ausschließlich aus Deutschland eingeführt worden sind. erzeugt. Das Bestreben der Schweizer Verbraucher, fich von dem Auslande unabhängig, zu machen, wird durch die Gründung mehrerer sehr bedeutender Nähfa ben fabriken in Rorschach und Basel gekenn zeichnet. In der französischen Schweiz find, ebenso wie in der beutichen, einzelne fehr bedeutende Bindfaden fabriken ent­standen. Auch die Anfertigung von Erfaßitoffen hat unge. ahnten Umfang angenommen. Für Jute, Flachs und Lei nen sind mehrere große Fabriken teils im Entstehen begriffen, Um den deutsch - russischen Handelsvertrag. teils im Betrieb. Das Fehlen von genügenden Mengen von Wolle bat einzelne Fabriken, welche sich sonst mit der Bearbeitung von Es ist noch ein weites Stück zum Frieden mit Rußland , Seidenkofons befaßten, veranlaßt, Wollerfasstoffe zu verarbei'en, Vor der Schlichtungekommission für Militärschneiderarbeiten wurde vor einigen Tagen wegen der Bezahlung von Geichoßbülien aber die Geister erhizen sich schon an dem Problem der fünf deren Verwendungsmöglichkeit sehr günstig beurteilt wird. und Granatkappen verhandelt. Für die Geschoßhülfen ist ein tigen Wirtschaftsbeziehungen ein Problem, das dadurch früher aus Desterreich und aus China bezogenen Saarneße Arbeitslohn von 25 Bi. pro Stüd vorgefeben. Die Echlichtunge nicht leichter wird, daß die Bolschewiki auch in der Handels- werden jebt ausschließlich in der Schweiz hergestellt. Das vor dem tommission für das Sattlergewerbe hat bei den Aritlleriewerkstätten politif revolutionäre Wege gehen wollen. In Rußland selbst Kriege sehr unbedeutende schweizerische Teppich- und Läufer­in Spandau Berhandlungen geführt, wonach die aus Papierstoff taucht natürlich das Märchen auf, Deutschland wolle seine it off gewerbe hat ungeahnten Umfang angenommen." Bergestellten Artikel einen Aufichlag von 5 Broz. erfahren sollten. Nun hatten einige Firmen Geschoßbülsen aus Papierstoff hergestellt Machtstellung als Sieger benügen, um Rußland zur Kolonie und beriefen sich auf einen Echiedsipruch der Schlichtungsfommission herabzudrücken. Daran ist kein wahres Wort. für das Sattlergewerbe, wonach sie bloß 18 Pf. zu zahlen brauchten. Da ein derartiger Schiedsspruch der Schlichtungskommission des Sattlergewerbes gegen den Tarif berstoßen haben würde, so er flärte die Schlichtungsfommission für das Schneidergewerbe, daß er für sie teine Bedeutung babe.

Berlin und Umgegend.

Ein tüchtiger Sachverständiger.

Industrie und Handel.

Auf der anderen Seite greift die deutsche Schwerindustrie die handelspolitischen Unterhändler in Brest - Ritowsk an. So schreibt die Bergwerkszeitung":

Gerichtszeitung.

Straffreie Uebertretungen.

Nun geht aber aus den Erklärungen des Herrn Direktor Die intereffante Frage, ob und inwieweit eine Debertretung Johannes hervor, daß die unbedingte Meistbegünstigung gar der friegswirtschaftlichen Vorschriften damit gerechtfertigt werden Trogdem erfolgte eine Anfrage, ob die Angabe der Beklagten nicht gemeint ist. Wie Rußland die Sonderstellung Desterreich- tann, daß diese Uebertretung aus höheren allgemeinen Intereffen zutreffend fei; außerdem wurde Herr Eggert, der Arbeitgeber. Ungarns anerkennen will, so soll Deutschland sich damit abfinden, geboten geweien fei, beschäftigte das Schöffengericht Neuföün. Der beisiger dieser Schlichtungstommiifion ist, als Sachverständiger ge. daß die Begünstigungen für die asiatischen Grenzländer, für Fabritbefizer Winkelmann hatte sich zu verantworten, weil er in laben, Er eridien im letzten Termin der Schlichtungstommiffion Persien, Afghanistan , die Mongolei aufrechterhalten bleiben. Das ieiner Fabril, die wichtige Kriegslieferungsaufträge au erledigen für das Schneidergewerbe und erklärte, daß die Schlichtungs - bei sind die deutschen Wirtschaftskreise übereinstimmend der An- bat, für seine Arbeiter große Mengen Fleisch eingetauft obne Fleischfarte an fie abgegeben hat. Ein Eine tommission für das Sattlergewerbe fo, wie feitens der Arbeitgeber ficht, daß diese Bestimmungen der alten russischen Handelsver- und behauptet werde, beichlossen habe. Er wurde nun zunächst darauf träge fallen müssen und tatsächlich die volle Meist begün- täufer von ihm, sowie der Einfäufer einer anderen Firma, dieser Firma an Winkelmann aufmerfiam gemacht, daß er nicht als Zeuge, sondern als Sach- ftigung anzustreben ist, wenn anders nicht Deutschland der von den Warenüberresten verständiger geladen sei. Seine eben gemachten Ausführungen seien bem bevorzugten Wettbewerb Japans unterliegen soll. abgegeben hatte, mußten fich wegen derielben Befchuldigung ver eine Beugenausiage. Er folle der Schlichtunge tommiffion aus Tatsächlich aber soll es mit der Meistbegünstigung noch antworten. Sie rechtfertigten sich damit, daß sie lediglich von dem einanderiegen, inwiefern die in Rede stehenden Geschoßhülfen für wesentlich schlimmer stehen, als im Hauptausschuß öffentlich zu- Beftreben geleitet worden feien, den Ausrüstungsarbeitern eine 7 Pf. weniger Arbeit veruriachten, als diejenigen, von denen die gegeben wurde. Rußland soll während des Krieges eine Reihe bessere Verpflegung zu verschaffen, um fie arbeitsfähig und arbeits­Arbeitgeber meinten, daß fie mit 25 f. bezahlt werden müßten. bon Konzessionen und Vorrechten an die Länder der Entente er willig zu erhalten. Nur durch diese Maßnahmen fei eine Arbeits­Der Amtsanwalt ließ diese Ver Troz wiederholter eingebender Befragung brachte Herr Eggert nichts teilt haben, deren Umfang den Deutschen noch gar nicht bekannt einstellung verhütet worden. anderes heraus, als die Behauptung, diese Patronenhülsen ist, die aber auch späterhin aufrechterhalten werden sollen, Daß teidigung nicht gelten, sondern beantragte gegen die beiden An­feien leichter herzustellen und daher wären 7 Bf. weniger hier eine unübersehbare Gefahr für Deutschland liegt, ist nicht gestellten je 25 Mart Geldstrafe, gegen den Fabrikherrn als den Von den Mitgliedern der Schlichtungskommission zu verkennen." zu zahlen. Hauptangeklagten 1000 Mar! Geldstrafe..- A. Dr. A 18­wurde ihm entgegengehalten, daß seinerzeit, als die Wenn Rußland auf die Gewährung der ihm von seinen berg beantragte dagegen die Freisprechung. Bei einem Konflift, Sattler Schlichtungsfommission den erwähnten gefaßt babe, bieie Arbeit noch gar nicht aus Bapier angefertigt fo wird Deutschland die Bevorzugung Desterreich- Ungarns weniger wichtigen Pflicht hinter der höheren zurückiteben. In diesem Beschluß östlichen Nachbarn eingeräumten Vorzugszölle verzichten soll, wie er für die Angellaaten begründet gewefen fei, müiffe unter An­wendung allgemein gültiger Rechtsgedanken die Erfüllung der worden sei. Der Beschluß babe sich außerdem darauf bezogen, daß die Arbeiterin nicht die ganze Gefchogbülie fertiggestellt hätte. Herr um so schwerer rechtfertigen können, als es sich dort um alle fei die höhere Pflicht die Aufrechterhaltung der die Bereits E. blieb aber dabei, daß diefe Hülfe weniger Arbeit made. Ein alte, hier um neue Rechte handelt. Es ist die Möglichkeit itellung wichtigen Kriegsbedarfs dienenden Fabritation gewefen. nun als Zeuge vernommener Arbeitgebervertreter begründete den nicht abzulehnen, daß es sich der Schwerindustrie weniger um um diefe böbere und unmittelbare Pflicht zu erfüllen, feren die An Abzug von 7 Bt. damit, daß der Arbeitgeber für die Herstellung ber bie für sie wirklich nicht sehr bedeutungsvollen Vorzugs- aetlagten nach Lage des Falles berechtigt geweien, fich über Be Bapierbülien schwerere Nähmaschinen brauche, der Abzug vou 7 Bi. rechte Rußlands in Mittel- und Ostasien als um je de Ein- ftimmungen, die nur mittelbar den Zweden der Reichswohlfabrt bedeute also nur eine Entschädigung. Der Sachverständige wurde schränkung der unbedingten Meistbegünstigung handelt, dienen, hinwegzulegen. Das Schöffengericht trat diefer Auffassung nun gefragt, ob er denn eine Baronenhülle aus Papier bereits ge- woraus logisch die Ablehnung eines mitteleuropäischen Be- bei und erlannte auf to stenlose reisprechung. sehen habe, was er verneinte. Ein anderer Zeuge, ebenfalls Arbeit vorzugungssystems folgt. Indessen ist abzuwarten, ob sich geber, erklärte, die zwei Geichophülsen, die er der Schlichtung die Schwerindustrie offiziell und mit Nachdruck hinter die Tommission vorlege, bätten auch der Sattler- Schlichtungstommiffion borgelegen, es sei dann der erwähnte Beichluß auftande ge- Angriffe der Bergwertszeitung" auf die deutschen Unter­tommen. Die Anfertigung der Bapierhülfen fei wefentlich leichter händler stellt. als die der Stoffhülfen Wäsche Nähmaschine angefertigt werden. Zeugen und Sachverständigen gaben den Mitgliedern der Schlich

und

tönne auf

einer einfachen Diese Ausführungen der

Aus dem Berliner Wirtschaftsleben. Die Generalversammlung der Charlottenburger Wafferwerke tungstommission Anlaß. zu betonen, daß die Beisiger auch gach- tt- Gef. in Berlin- Schöneberg genehmigte die Jahresrechnung für

mittlere Norddeutschland bis

Wetterausfchten für das Donnerstag mittaa. Bumeift mild, borwiegend trübe mit weiteren Rieberichlägen, wärmer im Beften, zeitweise auftlarend und wieber elmes

alter.

ben Berantwortlich für Bolitik: Erich Kuttner , Berlin ; für übrigen Zeil des Blattes: Alfred Sols, Neufölln für Inferate: Th. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Budbruderer u. Berlagsanstalt Baul Ginger& Co., Berlin SW. Bieran 1 Bellase