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1. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volfsblatt.

Nr. 142.

Boykottirt find:

2. Brauerei F. Happoldt.

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3. Böhmisches Brauhaus, Kommandit Gesellschaft anf Attien, A. Knoblauch.

die

Freitag, den 22. Juni 1894.

11. Jahrg.

dirigirenden Arzt auch im Krankenhause wohnen zu lassen,| Pferdebahn über den Opernplatz ohne weitere Debatte an 1. Schultheiß- Brauerei, Aktien Gesellschaft, Berlin gewiß ſehr sehr berechtigt, aber ea taucht der Verdacht genommen. ( und Tivoli). auf, daß der Magistrat lediglich die Assistenzärzte in Die Linie Vinetaplah Rosenthalerthor empfiehlt Stadts Oberarzt Stellen aufrücken zu lassen beabsichtigt. verordnete Wallach zur Annahme, während er die Vors Daß die teine treiben sollen, ist gleichfalls anzuerkennen; dirigirenden Aerzte allgemeine Praxis lage wegen der Verbindung Marheinekeplay- Blücherstraße dem aber wir Ausschusse überweisen will. Er hält die legere Linie, haben ja Spezialisten verlangt und die treiben keine sofern sie nach der Friedrichstraße weiter geführt werden allgemeine Praxis. Besonders die Verhältnisse der Arbeiterklasse, soll, für ganz überflüssig, während das Planufer, die deren Angehörige in diese Krankenhäuser gehen müssen, fordern Alexandrinenstraße und deren Nachbarschaft einer Verbindung gebieterisch die Anstellung von Spezialisten. Die Organe der mit dem Zentrum der Stadt noch gänzlich entbehren. Nachdem Arbeiterklasse, die Krankenkassen vor allem werden es schließlich die Waterloo- Brücke erbaut sei, müsse auch der Engpaß an der gerecht wird. Die Versammlung hat es selbst verschuldet, daß Carré auch in nicht zu ferner Zeit das erste Meßgebäude seine ficher auch durchsetzen, daß der Magistrat diesen Forderungen Alexandrinenstraße endlich beseitigt werden. Es werde in diesem fich der Magistrat jest so ablehnend verhält; sie hat ihm in ihren Stelle finden. Beschlüssen zu viel Angriffspunkte geboten.

4. Brauerei Karl Gregory, Berlin ( Adler- Brauerei). 5. Vereins- Brauerei Rigdorf. 6. Spandauer Berg Brauerei, vorm. C. Bechmann, Westend bei Charlottenburg . 7. Aktien- Gesellschaft Schloß- Brauerei Schöne

berg.

Aus dem Brauerring während des Boykotts find aus getreten und die Arbeiter- Forderungen haben anerkannt: Brauerei Carlsberg , Friedrich Reichentron, Cha- lottenburg.

Brauerei Wilhelmshöhe, E. Lehmann, Berlin

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Dem Brauerring gehörten nicht an und die Arbeiter forderungen sind durchgeführt bei:

Münchener Brauhaus, Aktien- Gesellschaft, Berlin . Süddeutsche Brauerei, Karl Kinz u. Ko., Berlin . Tem Brauerring gehören nicht an, Aeußerungen über die Durchführung der Arbeiterforderungen liegen aber nicht vor von

F. W. Hoffmann, Werder a. H. G. Bauer, Werder a. H. Brauerei Müggelschlößchen, Friedrichs hagen. Kaiser- Brauerei , Dummer und Kahl, Char lottenburg.

Brauerei Phönig, Lichterfelbe. Nordstern- Brauerei, Berlin .

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Durch Vermittelung der Bierkommission oder auf deren Anregung führen nachstehend verzeichnete Brauereien von auswärts Bier nach hier ein:

Brauerei in Wusterhausen . at d Exportbrauerei Rathenow.

Bürgerliches Brauhaus, Dresden . Schloßbrauerei, Fürstenwalde . Bürgerliches Brauhaus( in Firma

Frankfurt a. D.

Müller),

Bürgerliches Brauhaus( in Firma Quintern),

Luckenwalde .

Brauerei Mak, Rottbus.

Kommunales.

Stadtverordneten- Versammlung. Deffentliche Sigung vom Donnerstag, 21. Juni, Nachmittags 5 Uhr.

Die 4 neuen Rinderställe auf dem Zentralviehhof sind ab­

werden würde.

Stadtrath Straßmann bestreitet, daß die Sache mit dieser Vorlage begraben ſei. Die Verzögerung sei zum Dezernenten verursacht worden. Theil durch eine mehrwöchentliche Beurlaubung des einen

Nachdem auch Stadtv. Sa ch 3 I unter Zurückweisung der Angriffe des Stadtv. Jacobi fich für Ausschußberathung aus gesprochen hat, wird demgemäß beschlossen und der Ausschuß vom Vorstande sofort ernannt. Zum Ausschuß gehört auch Dr. Za det.

Das Projekt zum Neubau eines Lehrerwohngebäudes und einer Turnhalle auf dem Grundstücke der Dorotheen schule, Wilhelmshavenerstr. 1-5, beantragt Stadtv. Singer durch einen Ausschuß vorberathen zu lassen, um festzustellen, ob der Magistrat für nöthig erachtet, daß in der That das Direktorwohnhaus 100 000. fosten muß. Die Wohnung folle 8 Zimmer und Zubehör und daneben noch 2 Dachstuben umfassen. Es liege weder im Interesse der Gemeinde noch der Beamten, so große Dienstwohnungen einzurichten. Von dieser Opulenz müffe die Stadt wieder etwas abgehen.

Stadtbaurath Blantenstein spricht gegen den Ausschuß. Erreicht werde damit doch nichts, da die Stizze bereits genehmigt sei. Das Haus enthalte nicht blos die Direktorwohnung, sondern im ersten Stock ein Standesamt. Gewöhnlich erhielten allerdings die Direktoren nur 7 Zimmer( Buruf: Nur 7! Heiterkeit); die Unterbringung der Standesamtsräume ergebe, daß der Direktor ich acht Zimmer gefallen lassen muß. Die beiden Dachstuben

seien allerdings ein Novum.

Stadtv. Sa ch 3 1 erklärt sich für den Antrag Singer, Stadtv. Sorwiz für Annahme der Vorlage, da sonst der Fortgang des Baues der Schule in Frage gestelt würde und die Weiter verhandlung der Sache erst im September möglich sei.

Stadtv. Singer: Dann müßten wir überhaupt darauf verzichten, Einwendungen gegen Vorlagen zu erheben, die uns wir an den Magistrat das Ersuchen, dieses Verfahren abzustellen. der Magistrat so furz vor den Ferien macht. Seit Jahren stellen Jedenfalls können wir durch solche Momente uns unser Recht der eingehenden Prüfung nicht verfümmern lassen. Der betreffende Direktor erhält 6000 Mart Gehalt; die Dienst­wohnung muß auf 2400 bis 2500 Mark geschäßt werden. Dieses Mißverhältniß muß doch bei der Entscheidung auch berücksichtigt werden.

Aus der weiteren Debatte ergiebt sich, daß in der ge­nehmigten Stizze die beiden Bodenkammern nicht enthalten ge­wesen sind.

Stadtv. Sach 3 11 macht darauf aufmerksam, wie einmal die Versammlung auf die Stizze festgenagelt werde, andererseits der Magiftrat sie beliebig abändere.

Der Antrag Singer auf Einsetzung eines Ausschusses wird darauf angenommen.

Stadtrath Me ubrint: Es wird hier eine ganz neue Trace vorgeschlagen, die mit dem Projekt der Vorlage nichts zu thun hat. Was unter solchen Umständen ein Ausschuß soll, ist mir nicht klar.

Stadtv. Kreitling: Es gilt heute, einen alten Fehler gutzumachen, indem wir die Vorlage einfach annehmen. Seit Jahren wird diese so durchaus nothwendige Verbindung von der so start gewachsenen Bevölkerung des Stadttheils vor dem Halleschen Thore gefordert.

Stadtv. Mommsen äußert sich in gleichem Sinne; der Verkehr der Zoffener Straße gehe durch die Blücher nach der Friedrichs- und Lindenstraße, nicht nach der Alexandrinenstraße. Dieses Carré habe übrigens einen wahren Ueberfluß an Pferde­bahnen. Einstweilen sei der Meßpalast auch noch nicht da. Stadtv. Wallach entgegnet, daß er sich gar nicht gegen die Linie ausgesprochen, sondern erst von der Blücherstraße an eine andere Trace verlangt hat.

Unter Ablehnung des Antrags Wallach wird die Vorlage in allen Theilen angenommen. Schluß 73/4 Uhr.

Tokales.

Parteigenoffen! Versäumt nicht, Euch in die Wähler listen zur Gewerbegerichts- Wahl eintragen zu lassen!

Die Parteigenossen werden besonders darauf auf­Wahl verworfen sind und daß ein Jeder, der wählen merksam gemacht, daß die Wählerlinen von der vorigen will, ich unbedingt in die Listen eintragen lassen muß. Am 28. Juni ist der Termin für die Eintragung in die Wählerlisten beendet.

Die Anmeldungen werden entgegengenommend

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1. im Wahlbureau, Poststr. 16, 2 Tr., Wochentags von 8-3 Uhr;

2. in der Turnhalle der 181./169. Gemeindeschule, Tempel­hofer- Ufer 2;

3. in der Turnhalle der 62. Gemeindeschule, Schmidstr. 88; 4. in der Turnhalle der 115./170. Gemeindeschule, Stalizers straße 55/56;

5. in der Turnhalle der 23. Gemeindeschule, Straußberger straße 9;

6. in der Turnhalle der 8./63. Gemeindeschule Gipss straße 23A;

7. in der Turnhalle der 15. Gemeindeschule, Kastaniens Allee 82;

8. in der Turnhalle der 118. Gemeindeschule, Pantstr. 7-8; 9. in der Turnhalle der 118./128. Gemeindeschule, Thurm straße 86.

und zwar Wochentags von Nachmittags 5 bis 8 Uhr und Sonne tags von 12 bis 3 Ühr. Als Ausweis genügen

Die Beschlüsse der städtischen Behörden wegen der Dienst­alterszulagen sind vom Provinzial- Schulkollegium mit dem Vorbehalt genehmigt worden, daß den Lehrerinnen auf die im öffentlichen preußischen Schuldienst zurückgelegten Dienstjahre die Bescheinigung über die erfolgte Anmeldung des Gewerbe für den Arbeitgeber voll angerechnet werden. Der Minister macht die Genehmigung betriebes oder die letzte Quittung über Zahlung der Gewerbe. von der Erfüllung dieser Forderung abhängig. Der Maginrat ift ihr zu entsprechen bereit und auch die Bersammlung erklärt sich heute damit einverstanden.

Steuer,

für den Arbeitnehmer

Der verstorbene Stadtv. Selle gehörte nicht weniger als 13 Ausschüssen, Deputationen und Kuratorien als Mitglied an. Zu Beginn der Sitzung erfolgen die bezüglichen Erfahwahlen. genommen worden. Das Protokoll bringt der Magistrat zur Kenntniß. Stadtv. Talte fordert bei dieser Gelegenheit den Magistrat auf, die endliche Aufhebung der Sperre für Schweine zu betreiben, da sonst der Schweine- Export von Berlin ganz auf­hören müßte und das konsumirende Publikum schwer geschädigt Eine bezügliche Resolution gelangt ohne weitere Debatte zur Annahme. Zur Fertigstellung des Denkmals für Kurfürst ein Beugniß seines Arbeitgebers oder der Polizeibehörde, sowie Da mit dem Bau des Millionen Denkmals auf der Schloß- Friedrich I auf der Höhe von Friesad erbittet der Steuerquittungen 2c., daß er seit mindestens einem Jahre inner­freiheit begonnen werden soll, haben die Strombehörden von der Denkmals- Ausschuß von der Stadt Berlin einen Beitrag von halb des Gemeindebezirks wohnt oder in Arbeit steht. Stadt die unverzügliche Beseitigung der beiden an der 5000 Mark. Formulare zu den schriftlichen Anmeldungen fönnen in Stadtschleuse belegenen Fluß Bade- Anstalten ge- Stadtv. Dr. Hermes führt an, daß in diesem Ausschusse Empfang genommen werden. fordert. Die Wiederausstellung am Mühlendamm resp. an der der Präsident des Reichstages und auch ein Berliner Stadtrath Fischerbrücke ist von der Strompolizei nicht zugelassen worden, fizze, daß zu solchen Denkmälern die märkischen Städte stets Vei dagegen hat sie sich mit der Verlegung der Schwimmanstalt hinter träge geleistet hätten und daß auch die größte märkische Stadt, die Frauen- Bade- Anstalt unterhalb der Waisenbrücke und mit Berlin , hierbei nicht zurückgeblieben sei. Der erste Kurfürst habe der Berlegung der tleinen Männer Bade- Anstalt zwischen die noch das besondere Verdienst, die widerspenstigen Junker, die bei Pochhammer'sche Bade Anstalt und die Waisenbrücke ein- auch die märkischen Städte drangfalirten, mit eiserner Faust verstanden erklärt. Da nach dieser Verlegung und nach Voll- niedergeschmettert zu haben. Er bewillige daher persönlich sehr endung der Männer Bade- Anstalt an der Jungfernbrücke gerne die erbetenen 5000 m. im Mittelpunkt der Stadt sehr nahe bei einander fünf Männer­Badeanstalten und nur eine kleine für weibliche Personen liegen würden, schlägt der Magistrat vor, die beiden Männer- Bade­anstalten an der Inselbrücke zur Benuhung für weibliche Per fonen zu bestimmen, wogegen aber das bisherige Frauenbad an der Waistnbrücke als Männerbad benutzt werden soll.

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Eine weitere Debatte findet nicht statt. Bei der Abstimmung durch Handaufheben wird die Vorlage vom Bureau für ange nommen erklärt; auf energische Protestrufe von verschiedenen Seiten wird die Abstimmung durch Aufstehen wiederholt und als Resultat die Ablehnung fonstatirt.

In Sachen der Ueberschreitung des Straßenzuges Unter Die Vorlage wird angenommen, ein Antrag Mosch auf den Linden- Schloßbriefe durch die Pferde bahn Aschußberathung wird troß Befürwortung durch den Antrag hat der Magistrat auf die Beschlüsse der Versammlung vom steller und den Stadtv. Hentig von der großen Mehrheit ver- 9. März 1898 und auf die wiederholte Anfrage Dinse und Gen. worfen, nachdem Stadtrath Borchardt sich dagegen aus- jetzt eine Vorlage gemacht, wonach tros des Einspruches der gesprochen und Stadtv. Singer ausgeführt hat, daß die Universität die Genehmigung der betr. Linien uach der Dorotheen­Anstalten im Zentrum verbleiben müßten und die Verweisung an fraße und nach dem Hackeschen Markt durch Kabinet ordre vom einen Ausschuß der Bevölkerung die Wohlthat der Benutzung für 24. April cr. erfolgt ist. Wegen der auf Einstellung von Arbeiter­diesen Sommer entziehen würde. wagen gerichteten Resolution wird bemerkt, daß der versuchsweise in dieser Beziehung von der Pferdebahn Gesellschaft aufgestellte Fahrplan für besondere Frühwagen dem augenblicklichen Be­dür nisse genügt. Die Frage der Einführung des Zehn­pfennig Tarifs wird von der Gesellschaft noch erwogen. Die dritte Resolution betr. Die Verbindung des Nord=

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1. im Wahlbureau Poststr. 16, 2 Treppen, während der Dienste stunden von Vormittags 8 bis Nachmittags 3 Uhr, und

2. in den oben genannten Anmeldestellen während der vors geschriebenen Anmeldefrist.

unterlaffener rechtzeitiger Anmeldung das Stimmrecht ruht. Es wird darauf ganz besonders aufmerksam gemacht, daß zeitig vorzunehmen. Versäume deshalb niemand die Eintragung recht­

Eine neue Winfelei des Brauerringes gelangte gestern in unseren Besitz. Die Röficke und Konsorten haben ein Flug blatt verfaßt, dessen Verbreitung vermuthlich in einigen Tagen erfolgen wird, und in welchem die Ringbrüder in bekannter Ber­logenheit den Versuch machen, die Thatsachen auf den Kopf zu stellen, dabei zugleich an die öffentliche Mildthätigkeit appellirend, indem indirekt die Einwohnerschaft Berlins aufgefordert wird, doch ja Ringbier zu trinken. Zur Erheiterung unserer Genossen im Kampfe gegen den Brauerhochmuth hängen wir einige Säße des Ring- Machwerts hiermit tiefer. So z. B. schreiben die ver­einigten Wasserfärber:

Die von den vereinigten Brauereien zum 16. Mai an= gekündigte Entlassung von 20 pCt. ihrer Arbeiter sollte nur für den Fall zur Ausführung gelangen, daß der über die Vereinsbrauerei zu Rixdorf verhängte Boykott bis zum 15. Mai nicht zurückgenommen sei. Diese Zurücknahme ift nicht erfolgt, und zwar, weil ein dahingehender Einfluß auf die Urheber des Boykotts von Seiten der Führer der Arbeiterschaft nicht nur nicht versucht, sondern ausdrücklich abgelehnt worden ist."

Wir fragen, wer giebt Herrn Rösicke und seinen Braukollegen

Dem Beschlusse der Versammlung betr. die Vermehrung des ärztlichen Personals in den Kranten häusern ist der Magistrat nur hinsichtlich der neuen Ober­ärzte für die chirurgischen Abtheilungen beigetreten; er lehnt da gegen ab, die Forderung dreier dirigirender Aerzte für die inneren Abtheilungen zu akzeptiren. Er beanstandet auch sämmt Bahnhofes mit Brunnenstraße und Schönhauser Allee soll liche Bedingungen, welche die Versammlung an die Besehung dadurch zur Ausführung gebracht werden, daß eine neue Linie dieser neuen Posten geknüpft hat, und seßt weitläufig seine vom Vinetaplah durch die Swinemünderstraße, die Kastanien- das Recht, der Arbeiterschaft Befehle zu ertheilen und wie kommen Gründe auseinander, weshalb er nicht für wünschens- Allee und den Weinbergsweg nach dem Rosenthaler Thor an- diese Leute zu der naiven Anschauung, zu glauben, daß ihre Ukafe werth, noch zweckmäßig, noch nothwendig hält, daß der gelegt wird. Zur Ausgestaltung des Neges im Süden der von den Arbeitern allerunterthänigst befolgt werden. dirigirende Arzt nicht im Krankenhause wohnt und in Stadt wird ferner eine Linie Marheineckeplatz 3ossenerstraße- Warum aber theilen die wahrheitsliebenden Herren der Ein­der Privatpraxis nicht beschränkt sein soll, daß Spezialisten be- Blücherstraße vorgeschlagen. wohnerschaft Berlins nicht mit, daß die Gewerkschafts Kom.. vorzugt werden sollen und daß für Moabit ein erprobter Bakte- Stadtv. Dinse: Die Bedingungen, welche wir an die Ge- mission in ihrem Schreiben an den Brauerverein aus. riologe angestellt werden soll. Er hält an dem Titel Oberarzt nehmigung der neuen Linien geknüpft hatten, find fast durchweg drücklich jede Gemeinschaft mit dem Boykott über die fest und will auch nur eine dreimonatliche statt einer sechsmonat- unerfüllt geblieben. Die Pferdebahn- Gesellschaft giebt allerdings Rigdorfer Vereinsbrauerei abgelehnt hat. lichen Kündigungsfrist stipulirt wiffent. Formulirte Anträge ent- die Million her, aber sonst sind nur wenige Zugeständnisse und Warum verschweigen die angeblichen Opfer des sozialdemo hält die Vorlage nicht. auch diese nur provisorisch gemacht worden. Die Konzession in fratischen Terrorismus, daß der Boykott erst proklamirt Stadtv. Jacobi beantragt Ausschußberathung der Vor- betreff der Arbeiterwagen ist ganz ungenügend, die vorgeschlagenen wurde, als Hunderte von Arbeitern die unschuldigen lage. Er bemängelt, daß der Magistrat so lange auf eine Linien zum Anschluß des Nordbahnbofes an die innere Opfer fapitalistischen Uebermuths und der Unternehmer Aeußerung in der Angelegenheit habe warten lassen; es liege hier Stadt tommen dem Bedürfniß nicht entfernt entgegen. solidarität geworden waren. eine der ärgsten Verschleppungen und außerdem ein Begräbniß Ein ernstlicher Versuch, den Zehnpfennigtarif zu erlangen, Wer die Wahrheit kennt und sagt sie nicht, vor, da der Magistrat sich einfach auf die Verneinung ist seitens des Magistrats auch nicht gemacht worden. Die Ge­Der ist fürwahr ein erbärmlicher Wicht." beschränke. Die Absicht des Magistrats, die Sache einschlafen zu sellschaft prüft" diese Frage noch immer. Die Erlangung Weiter heißt es in dem zur Verbreitung gelangenden laffen, sei unverkennbar. wenigstens eines Geleises durch die Charlottenstraße ist auch Brauereiflugblatt: Stadtv. Dr. 8 adet: Daß der Magiftrat so lange Zeit ge- durchaus problematisch geblieben; angeblich soll die Charlotten­braucht hat, uns zu antworten, ist doch nicht verwunderlich. straße auch nicht einmal für ein Geleise breit genug fein. Ich Wir sind ja an solche Verschleppungspolitik des Magistrats ge- stimme freilich der Vorlage zu, weil ich das Geringe nehmen wöhnt.( Unruhe. Vorsteher Langerhans bittet, folche Aus- muß, um überhaupt etwas zu erhalten. drücke nicht zu gebrauchen.) An sich ist der Wunsch, den

Darauf wird die Vorlage betreffend die Ueberführung der

Noch bevor in den zu diesem Zweck am Freitag, den 18. Mai einberufenen Boltsversammlungen der Boykott über 7 hiesige Brauereien beschlossen war, hatten die vers einigten Brauereien in einer öffentlichen Rundgebung erklärt, daß ihnen die dauernde Aussperrung der ent