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Taffenen Arbeiter fern läge, fie vielmehr bereit feien, die selben soweit es der derzeitige Betrieb gestatte wieder einzustellen, wenn bis zum 24. Mai der Boykott über die dem Vereine angehörigen Brauereien zurück genommen sei.
Wie die kleinen Brauereibefizer über Herrn Rösicke| Lohnes mit dem Hinweis auf die Höhe des Unternehmer denken. Die Nr. 34 der Deutschen Brau- Industrie" vom gewinnes begründet, wird erwidert, die geistige Arbeit" des 19. Juni bringt auf ihrer ersten Seite Herrn Röfice folgende leitenden, rechnenden, denkenden Unternehmers müsse eben besse Liebenswürdigkeiten entgegen: bezahlt werden. In Wirklichkeit denkt aber das Unternehmerthun Auf der Generalversammlung der Versuchs- und Lehranstalt von dem Kopfarbeiter und der Entlohnung, die ihm für sein Indem auch dieses Auerbieten von den Führern der für Brauerei in Berlin , am Freitag, den 8. d. M., wurde es für Arbeit zufommt, ebenso gering wie von dem Handarbeiter. Beid fozialdemokratischen Partei in ihrer Presse und in ihren sehr vortheilhaft gehalten, einen Gersten- und Hopfenmarkt in sind ein Ausbeutungsobjekt, wenn sie es sich gefallen lassen. Um Versammlungen, soweit es nicht mit Hohn zurückgewiesen Berlin " zu errichten, und diese Jbee von Herrn Röjicke, Direktor beide tönnen sich dem Unternehmerthum gegenüber nur behaupten, wurde, geflisfentlich ihren Anhängern verschwiegen worden der Schultheiß- Tivoli- Brauerei sehr warm befürwortet. Herr venn sie sich zu gemeinsamer Bertheidigung ihrer Interessen zu ist, haben dieselben die alleinige Verantwortung für die Rösicke führte etwa Folgendes an: sammenschließen. von ihnen beklagte Schädigung der entlassenen Arbeiter auf fich."
Welche Heuchelei in dem ersten und welche Unverschämtheit In dem zweiten Sat.
Erst werfen die Bierprogen Hunderte von Arbeitern aufs Pflaster und dann verlangen sie, daß die ohne den geringsten Anlaß Wißhandelten den gnädigen Herren die Stiefel füffen. Nein, so haben wir nicht gewettet. Die Arbeiterschaft Berlins läßt sich nicht mit Füßen treten. Der gedruckte Stoßseufzer der vers einigten Brauherren flingt in folgenden elegischen Redens arten aus: Wir erklären biernach nochmals, daß der von uns as geführte Rampf einzig und allein gegen diejenigen gerichtet ist, welche durch Boykottirung von Mitgliedern unseres Vereins deren Existenz zu gefährden suchen. Wir haben von Anfang an nicht mehr und nicht weniger als die Zurücknahme des Boykotts erſtrebt. Dies war und bleibt die ſozialdemokratische Bartei in der Baub, wie lange noch
Wie es somit auch heute
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in welchem Umfange zahlreiche Arbeiter und sonstige Ge werbetreibende den Wirkungen des Boykotts ausgefeßt bleiben sollen. Jeder, der zur Aufrechthaltung des letzteren beiträgt, verschlechtert somit zugleich die Lage der entlaffenen Arbeiter!
Eo sehr wir im Interesse dieser Kreise eine Beilegung des Streites wünschen, so sind wir uns doch der Bedeutung des Kampfes nicht nur in unserem, sondern auch im Interesse der gesammten Industrie Deutschlands vollauf bewußt und hoffen auch fernerhin der Zustimmung aller unparteiischen Kreise sicher zu sein, wenn wir bei der im Vorstehenden dargelegten Stellungnahme beharren!" Wir begreifen den Schmerz, welchen die stetig fallenden Bierattien den Brauereidirektoren verursachen, und wir können uns denken, daß die Aussicht auf den Fortfall der Tantieme die Aufsichtsräthe nicht gerade heiter stimmt.
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Die mittleren und kleinen Brauereibetriebe bekommen
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sehr oft gar keine Gerstenproben zugeschickt, vielmehr Den Wahlvereins- Mitgliedern des 3. Wahlkreises zur müssen sich dieselben erst mit der Bitte um Buffellung von Nachricht, daß am Sonntag, den 24. Juni, ein Familienausflug Proben an den Gerstenlieferanten wenden. Hierauf nach Schmargendorf stattfindet. Treffpunkt um 11 Uhr Morgens aber wäre es wiederum sehr schwer, die richtige Auswahl in Sanssouci . ( Hadis dun) zu treffen, und fäme es sehr oft vor, daß, bevor ein endDie Verkürzung der Arbeitszeit in christlicher Bes giltiger Entschluß gefaßt, der Boden mit geringen Malz- leuchtung. Drolig malt sich die Welt in den Köpfen des aus forten gefüllt wäre. einer Reihe hoher Beamter, Pastoren und deren Damen be Manches Wahre mag ja an der Sache sein, aber zum min- stehenden Kuratoriums vom Paul Gerhardt- Stift". desten ist sie doch start übertrieben. Ein gut geleiteter fleiner Diese Herrschaften geben sich zur Zeit die Ehre, den KlingelBetrieb wird jedenfalls eine sorgfältige Auswahl seiner Roh- beutel für ihr frommes Wert unter der Bevölkerung herumgehen materialien auch ohne Herrn Röficke's Hilfe zu treffen wiffen, zu laffen. Bur Motivirung ihres Thuns versenden sie ein an Angebot wird es dabei auch nicht fehlen. Angenommen aber Flugblatt, in dem zum Preise frommer Schwestern u. a. folgendes ein Gersten- und Hopfenmarkt in Berlin wäre so zweckmäßig, geschrieben steht: so sind es wahrlich nicht die oben angeführten Gründe gewesen, Der Sozialist, der nie zufrieden, die Ardie Fürsorge für die kleinen und mittleren Brauereien, welche beitszeit auf acht Stunden reduziren und den Herrn Röſicke veranlaßten, so warm für den Gersten, und Hopfen- 20 bn um 30 p Gt. erhöhen will, fommt mit ſich ſelben markt einzutreten. Ein Herr, der die ganze Provinz Branden m Zwiespalt, wenn er sieht, daß die Schwester unter Umständen burg mit Vjerniederlagen überschwemmt und ſein Tag und Nacht dient, nicht mit wurren, sondern stille, theile durch die Qualität seiner nehmend, freudig, ohne zu rechnen: was wird mir dafür? Es Biere, sondern durch Preisschleuderei und die Auf ist das nichts besonderes, es ist eben christlich, aber faum bei oringlichkeit seiner Bierreifenden macht, ihm der nicht gebärden, als wolle er den kleineren er folgt und das ihn dlich und unzufrieden mit seinen Erfahrungen die doch auf dem Gersten- macht, und dem, welchem ein Christ, in diesem Falle die martt maßgebend sein werden hilfreich zur Seite stehen. Es Schwefter, folgt und das sie glücklich und zufrieden macht, so ist mir ein Herzensbedürfniß, diese meine Anficht öffentlich be fchroff und für ihn so beschämend entgegen." fannt zu geben und bin ich überzeugt, daß ich nicht vereinzelt mit derselben dastehen werde. Otto Beckereit.
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Betriebener Gelegenheit tritt ontrast zwischen dem Prinzip,
Wir wollen auf die Aufopferung der Diakonissinnen, Die meistens nur den einen Fehler hat, daß fie Daß dieser Schmerzensschrei aus tiefster Brust kommt, wird wird, feinen Stein werfen. Wohl aber erlauben wir uns, unter dem unkleidsamen Mantel der Frömmigkeit geübt auch Herr Rösicke wohl nicht bestreiten. Desgleichen steht aber an die hochgeborenen Herrschaften, die diesen Aufruf unterauch mit Sicherheit fest, daß den kleinen Brauereien alles lamentiren nichts bilft, zumal fie mücengleich dem Licht, das Herr Rösicke zur Zeit leuchten läßt, mit einem Eifer zufliegen, der nur zu deutlich die Absicht erkennen läßt, sich die Flügel zu verbrennen!
schrieben haben, die höfliche Bitte zu richten, auch nur einmal eine einzige Woche lang den Sozialisten in der mit Beſtluft geschwängerten staubigen Fabrit abzulösen, die ihn bei zwölffündiger und längerer Arbeitshaft gegen einen Lohn, der auch nicht im entfernteften zum normalen Sattessen ausreicht, früh Aber es ist den Herren nicht zu helfen, fie mögen die Suppe, die sie sich eingebrockt haben, nun auch auslöffeln, wenn's auch blättern niedersten Kalibers zur Auftischung einiger Boytout dämmert dem „ Rothe Nelke" heißt ein Gesangverein, der in Bourgeois zeitig zu Tode martert. Nur eine einzige Woche! Vielleicht bitter schmeckt. Wer die Entstehungsurfache des Boykotts fennt, märchen durchaus herhalten soll. In einigen solcher Blättchen v. Goßler, dem Generalfonful Gilta, dem Herrn v. Mirbach, n Generalsuperintendenten Brückner, der Frau weiß, daß derselbe der Arbeiterschaft aufgedrungen ist und wer wird von einem zeilenschindenden Tintenfulis mitgetheilt, in der Oberhofmeister, Exzellenz, den Gräfinnen Dohna, an Eulendie Berliner Arbeiter fennt, weiß auch, daß der Kampf mit aller Rothen Nelfe" fei eine Bierpatronille" aufgetaucht, habe den burg 2c. 2c. nach Berlauf einer folchen Woche freudiger Energie so lange geführt wird, bis sich bei den Bierproben das Gästen die schaurige Mittheilung" gemacht, daß ihre Kehlen ruinirt Urbeit" ein Licht darüber auf, warum der Sozialist und die Sprichwort bewährt bat: Hochmuth fommt vor dem Fall. Die würden, da fie im Begriff ständen, boykottirtes Bier burch ihre Stehlen Sozialistin bie Arbeitszeit auf acht Stunden reduziren Brauereiringes zu gefährden verfucht, fondern der Ring hat in wenn wir nicht von zuständiger Seite unr Klarstellung dahin fie, fo lange sie in diesem Höllenleben noch nicht zur Bestialität den Lohn brutalfter Weise die Ehre und Würde der Arbeiterschaft mit gebeten wären, daß nicht boyfottirtes, sondern Bier aus der herabgestoßen find, nothgedrungen die erhabene Tugend der Uns Füßen getreten. So steht die Sache und nicht anders. Brauerei Carlsberg ( Charlottenburg ) getrunken wurde, daß zufriedenheit üben müssen. niemand die von dem bürgerlichen Tintenfleg verbreitete Schauermittheilung machte, daß aber der Verbrauch von Bier auf den Nullpunkt herabfant, als ein Mitglied des Vereins mit theilte, daß das Lofal von Noack, in dem Sangesbrüber von der Rothen Nelte" beisammen wären, zu nicht zu haben ist. Warum Herr Zintentler falsch berichtet hat? Aber! Kann denn ein bürgerliches Herz, und sei es das eines Tintenfulis, auch nur die einfachsten Dinge unbefangen Beweis: und richtig auffaffen, wenn es sich um rothe Nelken handelt? Das kann doch nicht einmal ein Büffel.
Arbeiterschaft hat nicht die Existenz von Mitgliedern des zu jagen 2c. Bon all diesem Gefafel würden wir nichts erwähnen, uns istinum 50 pt. erhöhen wollen, und warum
Von der Zwölferkommiffion geht uns die Mittheilung zu, daß für Bier ausreichend gesorgt ist. Die Herren Wirthe, welche Bier beziehen wollen, welches der Arbeiterschaft tonvenirt, werden darauf hingewiesen, daß sie sich ent weder an die unterzeichneten Kommissionsmitglieder oder auch an die bekannten Brauereien direkt zu wenden haben, von denen fie prompt bedient werden.
J. Sente, Gr. Frankfurterfir. 73. F. Wilke, Andreasstr. 26. 2. Lorenz, Koppenstr. 47.. Söhn, Naunynftr. 83. G. Spiedermann, Weberstr. 66. Haferland, Bellermannftraße 87. M. Scheps, Reinickendorferstr. 7. B. Staber nack, Mühlenstr. 49a. G. Tempel, Langestr. 65. F. 3ubeil, Naunynftr. 86. Schonheim, Gräfestraße 8. Wernicke, Charlottenburg , Krummestr. 19.
Arbeiterversammlungen
Die Lokalkommission von Stralan giebt bekannt, daß sämmtliche Wirthe dieses Vorortes Gefallen darin gefunden haben, den Arbeitern ihre Lokalitäten für Versammlungen zu sperren. Es ergeht daher an die Arbeiterschaft Berlins die Aufforderung, beim Verkehr in Stralau ihr Verhalten diesem Be Achtung, Parteigenossen! Das Bureau der au 3. schluß der Wirthe gemäß einzurichten. Vor allem fei barauf gesperrten Brauerei Arbeiter befindet sich Blumen- hingewiesen, daß die Brauerei Stralau die erste war, die ihren Saal für Versammlungen zurückzog.
Be 3terſtüßund Abrechnung von Sammel-|
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Ueber die höchft zweifelhaften Mittel, die von einigen Leuten benutzt werden, um den Mitgliedern einer Ortstasse in bezug auf ihr Bestimmungsrecht in den Verwaltungsgeschäften und der Wahl ihrer Bertreter hindernd in den Weg zu treten, darüber geben folgende beiden Schriftstücke, die wir ohne Kom mentar unseren Lesern zur Kenntniß geben, einen deutlichen Berlin , den 21./3. 94. Giner hochlöblichen Gewerbe- Deputation
hier. Unterzeichnete Arbeitgeber erlauben sich hiermit auf folgende Vorgänge der legten Generalversammlung der hiesigen Orts Krankenkasse der Tischler vom 15. Wiärz 1894 aufmerksam zu machen. 199
Wie die beiliegende Tagesordnung( Protokoll) zeigt, follte § 56 des Statuts, welcher den Bertretern der Generalversammlung die Wahlen der Beamten überweist, dahin geändert werden, daß künstig nur das Wahlrecht den Arbeitnehmern zuertanut An Stelle des Rendanten
Bewuste Nuwahrheit in Sachen des Bierboykotts wirft Arbeitnehmer angenommen. wurde. Der Antrag wurde mit großer Majorität der
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wohllöbl.
liften und Unterstüßungsgeldern ist jeden Tag( auch Sonntags) in der Zeit zwischen 9 Uhr Vormittags bis 9 Uhr Abends uns eine Zeitung vor. Daß dies die" Staatsbürger- Zeitung" ist, Stellvertreters Furchtbar, dem man nur das Zeugniß eines mindestens ein Kommissionsmitglied anwesend. Die Unter die verlogenste, schmußigste, die Verleumdung berufsmäßig betüchtigen Beamten geben fonnte, der aber trotzdem gekündigt stützung für die Ausgesperrten wir nur in den Stunden treibende Vettel ist, wird die Trübfinnigsten zu schallender Heiter wurde, da er sich nicht den allgemeinen Arbeiter von Vormittags 9-12 Uhr und Nachmittags von 2-5 Uhr aus teit anregen. bezahlt. beschlüssen füge, wurde der frühere Vorsitzende der Die dem Ringe nicht angehörigen Brauereibefizer Zur Ausbeutung der sogenannten Kopfarbeit, die vom Berliner Holzarbeiter, Koblenzer , gewählt. Die Arbeitnehuner resp. Leiter werden ersucht, sich bei Bedarf von Arbeitsträtten Rapital längst mit derselben Rücksichtslosigkeit betrieben wird, waren nahezu einstimmig der Ansicht, daß für ihre ge= resp. Leiter werden ersucht, sich bei Bedarf von Arbeitskräften wie die Ausbeutung der Handarbeit, haben die jüngsten Tage maßregelten Kollegen die Aemter der Kaffe nur an das Bureau( J. Wiedemann, Blumenstr. 38) zu wenden. Die ausgesperrten und gemaßregelten Brauereiarbeiter, sowie die einen ganz besonders lehrreichen Beitrag geliefert Der deutsche und diese selbst stets ein Zufluchtsort fein im alten Arbeitsnachweis eingetragen gewejenen organisirten von Arbeitgebern will den Schriftstellern die Einnahmen aus der Arbeitnehmer getheilten Ansichten protokolliren zu lassen, wurde Bühnenverein eine Vereinigung von Theaterdirektoren, also müsse. Unserm Verlangen, diese von der großen Mebrbeit Brauer haben die Verpflichtung, sich jeden zweiten Tag auf der Aufführung ihrer Stücke beschneiden und ihnen auch sonst nicht Folge gegeben. Wenn wir nun auch nicht der Meinung sind, dem Bureau zu melden. Nur dann ist es der Kommission möglich, eine geregelte und gerechte Wertheilung der geforderten ihre Autorrechte in mancher Weise verkürzen. Dagegen wollen daß eine hochlöbliche Gewerbe- Deputation derartigen ganz un Arbeitskräfte durchzuführen. sich nun aber die in ihren Interessen und theilweise gejeglichen Anträgen, wie die Umänderung des§ 56 ihre Bu Die Sammelliste Nr. 199 für die ausgesperrten Brauerei- geradezu in ihrer Existenz bedrohten deutschen Drama timmung geben werden, halten wir uns doch im Intereffe einer tifer auflehnen. Wildenbruch, Wichert, Arbeiter ist am vergangenen Sonntag in Friedrichshagen von Sudermann, gedeihlichen Fortentwickelung unserer Kasse für verpflichtet, einem Genoffen verloren. Gezeichnet waren 2,25 W.; die Genossen Radelburg und Blumenthal find beauftragt worden, ein auf das Gefährliche derartiger Versuche hinzuweisen, und bitten, werden ersucht, die Liste anzuhalten und in der Expedition des Syndikat der deutschen Bühnenschriftsteller zu gründen. Jede der Neufassung des§ 56, sowie auch der Wahl des Rendantens " Borwärts" abzuliefernt. Schädigung eines einzelnen Schriftstellers durch den Ring der Stellvertreters die Bestätigung versagen zu wollen. Theaterdirektoren soll gemeinsam abgewehrt werden. Damit wäre Hochachtungsvoll Charakterbilder. Die letzten Wochen haben gar manche also die Lobufrage" bei den Bühnenschriftstellern glücklich in gez. C. Rahardt, Tischlermeister, intereffante Charakteristik aus der bürgerlichen Gesellschaft ge- dasselbe Stadium getreten, das sie bei dem darstellenden Personal Dranienstraße 9, bracht. Die Brutalität der Brau- Unternehmer ist ebenso wie die ja längst erreicht hat. Der Direktoreuring will den Schriftstellern did folgen 74 weitere Unterschriften. Berlogenheit bürgerlicher Organe auch dem Blödesten sichtbar ebenfalls den Brotkorb höher bängen- keine üble Idee! Bei Giner wobff3b1. Gewerbebeputation des Magistrats erlaube geworden. Wir registriren noch ein Drittes: die Gesinnungs - dem darstellenden Personal ist ihm ja die Kuebelung gelungen, tüchtigkeit" unserer Wirthe. Gleich vorweg sei bemerkt, daß eine indem er das bekannte und beliebte Mittel zur Anwendung brachte, ich mir hiermit ganz ergebenst folgendes zu unterbreiten. gauze Reihe verständiger Wirthe und Saalinhaber, wie die neue tontraktbrüchig gewordenes( oder auch durch Chikanen zum Nach Einsicht des Protokolls von der am 15. März cr. abLotalliste ausweist, durch unsere Kritit nicht getroffen werden. Kontrattbruch gezwungenes) Personal von allen Ringbühnen auszu gehaltenen Generalversammlung der Orts- Krankenkasse für das Berständig sagen wir deshalb, weil und hierbei haben wir die sperren. Ganz wie bei uns!" werden die Handarbeiter unter Gewerbe der Tischler und Pianoforte Arbeiter Berlins fühle ich Saalfrage im Auge die Frucht logischen Dentens die unseren Lejern denken. Schnurrig ist nur, daß die Aufhebung" mich als Mitglied berechtigt, in der Abiaffung des Protokolls sein müßte, die Säle unter feinen Umständen zu sperren, von dies Mal nicht von-Sozialdemokraten ausgeht. Man be auf einige Irrthümer aufmerksam zu machen und deren Abhilje anderen Bedenken ganz abgesehen. Es steht fest, daß sich kein denke, daß zwei so militärfromme Herren wie Wildenbruch und herbeizuführen. Einsichtiger über den kläglichen Ausgang diefer pomphait ange- Wichert an der Epiße des Ausschusses stehen. Beide haben sich Puntt 2 der Tagesordnung. Führt der Herr Schriftführer fündigten, Saalsperre" im Untlaren befinden konnte. Wie betäubt bekanntlich bisher sogar der wärmsten Förderung durch den der§ 51 Absah c des Statuts an, legterer Absah nicht vors stehen nun die Arrangeure dieses Heltenstückes da. Welche Naiser zu erfreuen gehabt. Das Allerschnurrigste ist, daß die Ver- handen ist. geradezu elende Rolle haben manche dieser stolzen Saalverweigerer fürzung der Einnahmen von dem Weimarischen Intendanten Der nur bezwecken sollte, den Arbeitgebern das Recht abs gespielt! Nicht einmal zu einem runden netten: Nein" fanden Bronsart von Schellendorf vorgeschlagen worden ist. Wenn schon zuschneiden, bei den Wahlen der Kassenbeamten nicht mits sie den Muth; die Genossen, denen der Auftrag ertheilt war, so hoch begünstigte Bühnenschriftsteller gegen Hoftheater- In- zustimmen. Erklärungen in bezug auf die Lokalfrage einzuziehen, wurden mit tendanten sich auflehnen, was sollen dann erit die weniger gut nichtigen Ausreden: Der Herr ist, trant", verreift", ausgegangen", fituirten Schriftsteller thun? Die Gelüste des Herrn schläft", erbittet Bedentzeit" zc. bingehalten. Es mag bier einge von Schellendorf, der sich mit seinem Vorschlag auf eine schaltet werden, daß in der gesammten arbeitenden Bevölkerung eine Stufe mit Herrn Schippanowski stellt, dürften auch in diesen Erbitterung gegen die Saal ,, inhaber " herrscht, wie sie selbst unter dem Kreisen eine Gährung hervorrufen, die mit Genugthuung zu be Ausnahmegejet nicht vorhanden war. Es gab vordem noch Opti- grüßen ist. Auch hier giebt es ein gewaltiges Heer von Unmisten, die sich nicht ausreden laffen wollten, daß diverse Lokal beschäftigten, das nach Arbeit und Verdienst trachtet. Freilich befizer schon allein aus Dankbarkeit gegen die Arbeiterschaft, die darf man von dem sogenannten Geistesproletariat" noch nicht sie bei miserablem Bier ausschließlich durch Versammlungen und viel erwarten. Solidaritätsgefühl sucht man hier meist vergeb- werden, einen Unterschlupf zu bieten. Bergnügungen über Waffer gehalten hat, sich nicht zu Schwanz lich. Darum darf sich auch der ausbeutende Arbeitgeber Der Tischlermeister Herr Lubrich stellte einen direkten Ans politikern ber Ringmänner degrabiren laffen würden. Das dem„ Geistesproletarier" gegenüber beinahe noch über trag, dieses wörtlich im Protokoll niederzuschreiben. neueste Intermezzo bat gezeigt, daß sich bei den Wirthen zur müthiger benehmen als gegenüber dem vorwiegend mit der Der Herr Schriftführer antwortete: Sollte er dieses thun, Perfidie die totale Unfähigkeit, ihre Geschäftsintereffen wahrzu- Hand arbeitenden Proletarier. Bei der Lohnbewegung" so würde er sofort sein Amt als Schriftführer niederlegen. nehmen, gefellt. Das Resultat wird nach Wunsch ausfallen. der Bühnen Schriftsteller ist vollends zu befürchten, daß die Die Arbeiterschaft wird sich fünftig durch fein Bitten und fein leitende Theilnahme der Herren Wildenbruch, Wichert u. f. w. Flehen davon abbringen laffen, auch die Saalfrage rein gefchäfte eine ausgeprägt antikapitalistische Nichtung von ihr fernzuhalten lich zu behandeln- mag zu Grunde gehen, wer zu einfältig ist, wiffen wird. Am Ende fönnte es scheinen, als ob diese ganze Ferner protestirten die Arbeitgeber nicht nur, sondern sie feine Zeit zu begreifen. Die Todten reiten schnell. 2ẞie bald Angelegenheit unsere Genossen überhaupt sehr wenig angeht. hatten vorher schon erklärt, daß sie sich der Abstimmung über wird sich das effektvolle Bild vor unseren Augen entrollen, Wir meinen jedoch, daß sich gerade an diesem Beispiel mit ungefeßliche Anträge enthalten würden. welches einer der nicht hypnotifirten Saalbefizer jüngst im Kreise feltener Deutlichkeit zeigt, wie febr dem fapitalbesitzenden Unter- Bum 3. Punkt der Tagesordnung ist zu bemerken, daß dieser seiner Freunde ankündigte:„ Erst sperren sie ihre Buben zu, nehmerthum ein ausbeuterischer Charakter innewohnt, ob es sich Antrag nicht ausgedehnt wurde, sondern ersterer wurde in seiner dann sperren sie die Hände auf, und dann, wenn die Millionen dabei nun um Ausbeutung von Hand- oder von Kopfarbeit Gaffung zurückgezogen, und nun wurde eine neue Formulirung in Nichts zerflossen, dann sperren sie das Maul auf."-- handelt. Dem Handarbeiter, der seine Forderung höheren des Antrages vorgenommen, schriftlich ist awar felbiger nach
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Der Herr Schriftführer muß sich aber auch mindestens be mühen, einen wahrheitsgemäßen Bericht vom Verlauf der ganzen Versammlung zu bringen und nicht nur einzelne Theile der Ver handlung protofoliren. Als ein Herr König fölgenden Wortlaut als Redner ge braucht hatte: Die Beamtenstellen der Ortskassen müssen nur dazu dienen, diese Kollegen, welche politisch oder gewerkschaftlich gemaßregelt
Dieser Antrag des Herrn Lubrich wurde von der Versammlung abgelehnt; aber dennoch war selbiger verpflichtet, diesen Antrag in Erwägung zu ziehen.