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Das ganze deutsche Bolt ist nach wie vor fest entschlossen, An­griffe auf seinen Bestand und seine Ehre abzuweisen, und es würde in diesem Sinne bei einer allgemeinen Friedensbe­sprechung einig hinter seinen Unterhändlern stehen. Schon darum kann von einer Gefahr, Deutschland könnte sich auf einer allgemeinen Friedenskonferenz zu schmählichen Zuge­ständnissen treiben lassen, ernstlich nicht gesprochen werden.

Es ist richtig, daß sich die Stimming in der Entente in der Richtung zum allgemeinen Frieden entwidelt, leider droht sie sich in Deutschland zu gleicher Zeit von dieser Richtung zu entfernen. linverkennbar ist der Einfluß jener Strö mung, die nach den erwarteten Frieden mit Rußland den totalen Zusammenbruch der Entente und damit die Gelegen­heit zu einem deutschen Schwertfrieden" nach allen Seiten hin erhofft. Gegen diese Strömung befinden wir uns in einem steten erbitterten Kampfe, nicht weil, wie die alldeutsche Verleumdung uns nachfogt, unser Herz für die Entente schlägt, sondern weil wir mit tiefer leidenschaftlicher Sorge beobachten, wie das Schicksal unseres eigenen Volkes von

Meist geringe Gefechtstätigkeit im Weften. Janishwellende Unzufriedenheit aus der offenbar ungleichmätigen

Amtlich. Großes Hauptquartier, 18. Januar 1918.( 28. T. B.)

Weftlicher Kriegsschauplah.

Auf dem größten Teil der Front war die Gefechtstätigkeit gering, lebhafter in der Gegend südwestlich von Cambrai . Bei fleineren Unternehmungen nördlich und nordöstlich von Bro8nes wurden Gefangene eingebracht. Deftlicher Kriegsschauplak.

und

Nichts Neues. An der

Mazedonischen Italienischen Front

ist die Lage unverändert.

Der Erfte Generalquartiermeister. Ludendorff.

Berteilung der Lebensmittel, besonders aus ihrer Zurüdhaltung in Ungarn , erkläre. Der Ernst der Lage scheint aber die ungarische Regierung etwas nachgiebig gestimmt zu haben. Auch der Raiser hat angeordnet, alle Fürsorge der Besserung der Ernährung zuzuwenden.

Tisza für Wekerle.

Gegen Karolhi.

Graf Tisza hielt in einer Konferenz seiner Nationalen Arbeitspartei eine längere Rede, in der er sich unter anderem auch mit der Bewegung der Pazifisten befaßte und hier­bei ausführte: Die Tugenden der Nation kommen auch heute überall zur vollen Geltung, doch muß dafür Sorge getragen werden, daß denen das Handwerk gelegt werde, die bestrebt sind, die Seele der Nation zu vergiften, die ihr das Bewußt­sein rauben wollen, daß sie einen gerechten Verteidigungs. fampf fämpft, die den Irrglauben zu erweden bestrebt sind,

irrigen und verhängnisvollen Borſellungen gefährdet wird. Abendbericht. blsio B ein die ehrenbolle Bufunft der Nation ſichernder Frieden

Wir glauben nicht, daß die Menschenmilliarde, die gegen uns steht, sich bald, glauben noch weniger, daß sie sich dauernd dem deutschen Schwert bedingungslos unterwerfen wird, und daruni bekämpfen wir den Versuch, napoleonische Ideen ins deutsche Volk zu tragen, von denen und von deren Träger einer unserer tiefsten Denker, Hegel, in seinen Vor­lesungen über die Philosophie der Geschichte gesagt hat:

In Napoleon stellte sich dann wieder ein individueller Wille an die Spitze des Staates: Er wußte zu herrschen und wurde im Innern bald fertig. Mit der ungeheuren Macht seines Charakters hat er sich dann nach außen gewendet, ganz Europa unterworfen und seine liberalen Einrichtungen überall ver=

Amtlich. Berlin , 18. Januar, abends. Von den Kriegsschaupläten nichts Neues.

Der österreichische Bericht. Wien , den 18. Januar 1918. mtli wird ver­Keine besonderen Ereignisse.

laufbart:

Der Chef des Generalstabes.

Güef bes Generalf

breitet. Reine genialeren Siege find je gefiegt zung, daß die französische und italienische Gerichtsprozedur feine genievolleren Züge je ausgeführt worden; aber auchbarin übereinstimme, daß die Oeffnung des Treforfachs in Florena nie ist die Ohnmacht des Sieges in einem nur im Beisein eines bevollmächtigten Vertreters Caillaug hätte helleren Bichte erschienen als damals. Die In- erfolgen dürfen. Durch das eingeschlagene Verfahren dividualität der Völker hat endlich diesen sei ein glatter Rechtsbruch erfolgt. Verité" betont, es sei Rolos gestürzt. unzulässig, eine politische Sache von derartigem Umfang durch Die Geschichte Frankreichs nach Napoleon zeigt deutlich, militärbeamte, die nur Agenten der Regierung feien, führen zu mas aus einem Volfe werden kann, das der Narr seiner Gloire laffen. geworden ist. Von Napoleon selbst stammt aber auch das Wort, daß die Beschuldigungen, die gegen die Militärgerichtsbehörden er Die Caillaug feindliche Preffe wendet sich gegen Ideen zum Schluß immer stärker sind als Kanonen. Die hoben werden. Die Regierung dürfe sich auf die geforderte De Idee eines allgemeinen dauernden Friedens, der internatio- batte nicht eindaffea. Figaro" meint, daß die sozialistischen Be nalen Gerechtigkeit, der Schiedsgerichte und der Abrüftung mühungen, aus Gaillaug das Opfer eines Rechtsirrtums zu wird schließlich stärker sein als der gewaltigste Erfolg der machen, ergebnislos verlaufen werden. Demgegenüber betont die Waffen. Und es ist ein Zeichen unserer Stärke, nicht unserer sozialistische Presse einmütig, daß fie nicht die Sache Caillaug, Schwäche, daß diese Idee auch in Deutschland auf fruchtbaren fondern die Gache der Republik und die Sache der Gerechtigkeit Boden gefallen und in der größten Partei des Reichs, in der gegen die Ungerechtigkeit verteidige. deutschen Sozialdemokratie, ihre Vertreterin ge. funden hat.

Wie der Phoner Progres" erfährt, wurde Caillaug Banzerfafiette in Florenz bereits am 6. Januar von der italienischen Polizei formlos geöffnet und die darin ent­haltenen Gegenstände beschlagnahmt. Briand soll als Zeuge im Caillaur- Prozeß vernommen werden. Er erklärte Presse­vertretern, er habe Loustalot den Paß für die Schweiz verweigert. Verhaftungen.

schon hätte erreicht werden können. Graf Tisza sagte: Wer offenen Auges die Geschehnisse verfolgt, kann sich nicht der mit dem russischen Reiche, wie auch das Verhalten der west. Tatsache verschließen, daß sowohl die Friedensverhandlungen lichen Feinde Symptome zeigen, welche nur der Umstand er­flärt, daß man dort diese störenden Erscheinungen in Ungarn und in dem anderen Staate der Monarchie ungemein über. trieben beurteilt und sie fälschlich in Rechnung zieht.

Unter Betonung der bollen Berechtigung der militärischen Forderungen Ungarns befaßte sich der Redner mit der Angelegenheit der Wahlrechts. reform, die während des Krieges nicht auf die Tagesord­Opfer von allen, und es müsse ein gegenseitiges nung gestellt werden sollte. Doch fordere die heutige Lage Opfer gebracht werden, um eine Atmosphäre zu schaffen, die alle gesunden Kräfte der Nation zu dem Wohle des Landes dienender Arbeit vereinen könne.

Die innerpolitische Bedeutung der Rede Tiszas liegt in der Unterstützung der Forderung Weferles nach einer selb ständigen ungarischen Armee und in der Bereitschaft zu einem Wahlrechtsfompromiß, der allerdings von der ungarischen ganzen hat Graf Tisza den Eindruck zu erweden vermocht, Oligarchie feine allzu großen Opfer" heischen dürfte. Im dag er aus dem Kampfe mit der Krone, bei dem diese das Bahlrecht gegen den Diktator ausspielte, als Sieger her­vorgeht. als

die Pazifisten sind auf die Partei des Grafen Karolyi ge­Die sehr scharfen Bemerkungen des Grafen Tisza gegen. münzt, die nach außen eine ausgesprochen pazifistische, Deutsch gehende Demokratisierung Ungarns eintritt. land gegenüber recht selbständige Politik und für eine weit­

Kleine Kriegsnachrichten.

Die deutsche Regierung, die sich zu den Grundsäßen des Verständigungsfriedens bekannt hat, darf sich nicht hinter den formalen Vorwand verschanzen, daß die zehntägige Frist zum Anschluß an die Friedensverhandlungen für die Entente ab Times" erfährt aus Washington vom 15. Januar, daß Wilson den Ein Kriegsarbeitsrat in Amerika . London , 7. Januar( Reuter.) gelaufen sei. Von den nächsten Entschlüssen der Staats­inänner hüben und drüben hängt Leben und Sterben von Arbeitersekretär William Bauchop Wilson an die Spite Genf , 17. Januar. Der Deputierte Loustalot ist, wie Havas Arbeitsrat ins Leben zu rufen, der ihm becatend zur Seite stehen des Kriegsamtes gestellt hat mit der Ermächtigung, einen Hunderttausenden ab. In ihrem Namen ist zu fordern, daß hier wie dort diese Entschlüsse mit tiefem jittlichem Ernst meldet, heute verhaftet worden. foll. Der Präsident gab ihm Vollmacht, das ganze Kriegs und strengster Gewissenhaftigkeit gefaßt werden. Der Fluch Baris, 18. Januar. ( Meldung der Agence Habas.) 3ur Ber- amtsproblem einschließlich der Verteilung und des Trans des leidenden Volkes wird aber die hezerische Preffe haftung Combys schreibt Homme Libre": Die neuen, aus Amerita portes sowie die Wohnungsfrage und die Frage der Anlernung treffen, die ihre Regierungen von den Wegen zum allgemeinen stammenden Dokumente beziehen sich gleicherweise auf 2oustabon Arbeitern zu behandeln. Frieden abzubringen, jede Regung der Menschlichkeit als lot und Comby. Ganz besonders hinsichtlich des letzteren feige Schwäche und unmännliches Rühren zu bannen sucht. tönnen gewisse Einzelheiten festgestellt werden bezüglich seiner Diese Presse hat drüben vor einem Jahr den Sinn des deut Reise nach der Schweiz , wohin er Zoustalot begleitete, der damals schen Friedensangebots entstellt, ihre Gesinnungsgenossin in Beziehungen zu Munir Pascha stand. hüben sucht uns jetzt über die Stimmung des. Auslandes irre

Paris , 18. Januar. ( Meldung der Agence Havas.) Der zu führen. Vielleicht urteilt die Nation" zu optimistisch- Schriftsteller Sanen, Vertreter italienischer Zeitungen dennoch bedarf die Frage der Klärung, ob es einen Weg zum in Paris , wurde unter der Beschuldigung, in die Angelegenheit ehrenvollen allgemeinen Frieden gibt, der nicht über neue Gavalini verwidelt zu sein, gestern früh verhaftet. Leichenbügel führt. Möge sich der leitende Staatsmann, der die Politik des Reichs unter das Zeichen eines Lebendigen Christentums im Sinne der päpstlichen Friedensnote zu stellen versprach, seiner ungeheuren Verantwortung bewußt sein! Die deutsch - österreichische Sozialdemokratie zu Wilsons

Botschaft.

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Die Wiener Arbeiterschaft hat am vergangenen Sonntag in fünf Massenversammlungen einstimmig einen Beschluß angenommen, in dem es beißt:

Italien und die Caillaux- Affäre. Lugano , 17. Januar. Agenzia Stefani" verbreitet einen langen amtlichen Bericht, in dem die gewaltsame Oeffnung des Caillaugschen Tresorfachs in Florenz und die Beschlagnahme der Dokumente gerechtfertigt werden soll. Die italienische Militär­behörde erklärt darin, daß cine vorherige Benachrichti­gung des Gigentümers oder die Anwesenheit eines vertreters des Eigentümers nach age der Sache un­nötig gewesen sei. Giornale d'Italia" betont energisch, daß keinerlei Ungesehlichkeiten oder Willkürlichkeiten im Falle Caillaug vorgekommen seien.

Der Ausschuß für Handel und Gewerbe feste am 18. Januar feine Beratungen über die Stillegung der Unternehmungen und die Bedingungen ihrer Wiederinbetriebfejung nach Beendigung des Krieges fort. Es lagen eine ganze Anzahl von Anträgen vor. Wahrscheinlich werden sämtliche Anträge in einer von allen Parteien unterschriebenen Kompromißresolution vereinigt werden. Der Abg. Rießer( natl.) tritt für die Einrich tung von Prüfungsinstanzen ein, die Abgg. Krings und meint, bag alle die, die im öffentlichen Interesse Privatrechte opferten, Müller Fulda( 3.) schließen sich dem an. Abg. Bell( 3.). Anspruch auf Entschädigung hätten.

Abg. Jadel( l. Soz.) verlangt eine Statistit über Zahl und Art der stillgelegten Betriebe und fäbe es am liebsten, went man mit der Stillegung überhaupt aufhöre." Moltenbuhr( Soz.): Bei der Stillegung darf die spätere Wiederaufnahme der Arbeit nicht aus dem Auge ver­wirtschaft hat nur 3wed, wenn Maschinen vorhanden sind, wie denn loren werden. Die Zweiteilung von Rohstoffen in der Uebergangs die sofortige Verarbeitungsmöglichkeit der Stoffe nachher das Wichtigste sei. Die Arbeitsmaschinen müssen baldigst erfezt und die irtschaft so rationell wie möglich betrieben werden. Es liegt zwar nabe, dem bedrängten Mittelstand zuerst zu helfen, aber man muß auf die Wirkung aller Maßnahmen auf die Konsumenten Rüd­ficht nehmen.

Die Arbeiterschaft fordert mit leib nschaft licher Entschiedenheit den allgemeinen Frie Giornale d'Italia" befaßt sich mit der Idee Caillaug', den. Sie begrüßt die Anstrengungen der Arbeiter aller Länder, die die Gründung einer Biga der lateinischen Staaten dem Kriege ein Ende zu jezen. Sie betrachtet die Rede 2loh zum Ziele hatte. Das Blatt stellt schließlich summarisch fest: Georges und insbesondere das Fridensprogramm Wilsons Ueberall die gleichen Methoden! Ueberall die gleichen Männer! als Anzeichen, daß auch die feindlichen Regierungen unter Dieje Männer verfolgten zweifellos cine flare Ein Vertreter des Kriegsamtes legt die Grundsäge dem Drude der Arbeiterschaft ihre imperialistischen und präzise Idee, den Krieg mit dem Versprechen zu Ende Kriegsziele bereits einzuschränken beginnen. zu führen, daß auf ein wohlwollendes Verhalten Deutschlands Sie protestieren gegen die planmäßige, wie auf Kommando er- gerechnet werden dürfe folgte Mißbeutung dieser Kundgebungen durch die gesamte bürger­liche Bresse und fordert die Regierungen der Mit­

telmächte auf, diese Stundgebungen zum Anlaß zu nehmen, Die Unruhen in Spanien . allen feindlichen Regierungen einen bemotra tischen Frieden ohne Annegionen und Kontri­butionen anzubieten.

Aus den Debatten des Abgeordnetenhauses geht hervor, daß hinter diesem Beschluß nicht bloß die österreichische Ar­beiterschaft, sondern auch die Masse des Bürgertums steht.

Der Kampf um Caillaux .

Sturm in der sozialistischen Preffe.

Paris , 18. Januar. ( Havas.) Der Untersuchungs­ausschuß am Ausnahmegerichtshof trat vor der Sigung zusammen und wählte als Vorsigenden Ernest Monis .

Generalstreit in Valencia - Blutvergießen in Malaga . Madrid , 17. Januar. Amtlich. In Valencia ift infolge plöglich eingetretener Zwiftigkeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeit­nehmern die Tätigkeit der industriellen Betriebe eingestellt worden. Die Kais, Docs und die Eisenbahnen in walaga liegen vollständig still, Soldatenpatrouillen durchziehen die Straßen.

Genf , 17. Januar. El Sol" meldet: Bei den Unruhen in Malaga mußten die Truppen von der Waffe Gebrauch machen. Es gab einige Tote und zahlreiche Berwundete. Die Lage wird als außerordentlich ernst bezeichnet.

Kürzung der Mehlquote in Oesterreich und ihre Folgen.

bar, die bisher für die Still- und Zusammenlegung maßgebend

waren.

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Geheimrat Mathis ging auf die geäußerten Anregungen und Wünsche ein. Wir wollen uns bemühen, die zum Zeil schwerer Schäden der Zusammen und Stillegung möglichst auszugleichen. Die in Betracht kommenden Gewerbetreibenden, die Angestellten und Arbeiter sollen gehört werden. Abg. Liesching( Vv.) sagt, daß das Prinzip der Höchstleistung übertrieben und das Interesse der Privatwirtschaft zurückgedräugt worden sei. Es sei viel zu i el tillgelegt worden und eine Entschädigung unabweisbar. macht worden sind. Da nun aber bei dem Rohstoffmangel Still. Abg. Coben Reut( Soz.) glaubt auch, das viele Fehler ge legungen unvermeidbar seien, muß man an dem

Grundsatz der wirtschaftlichen Höchstleistungen festhalten. Vor allem seien die Organisationen der Ar beiter von vornherein zn hören, da diese die persönlich uninter effierten Sachverständigen seien. In der Uebergangswirtschaft werde ebenfalls Mangel an Robmaterial sein. Er fönne fich für eine Be vorzugung einer Betriebe schlechtweg nicht begeistern. Die Förderung der Produktivität wäre dringendes allgemeines Intereffe, nicht aber die fünstliche Aufrechterhaltung aller Betriebe, die vor

dem Striege bestanden hätten.

Bern , 17. Januar. Die französische sozialistische Presse ver­Interstaatssekretär im Reichswirtschaftsamt Göppert: Es langt heute mit schärfstem Nachdruck Bekanntgabe der Dokumente, jei schwer, wirtschaftliche Dinge im voraus genau zu beurteilen. die die Verhaftung Caillaug' veranlaßten, da der Schuld= Durch eine Verordnung des Voltsernährungsamtes wird eine Wie beim Ausbruch des Krieges würde es auch nach feiner Beendi beweis durch die bisherigen Bekanntmachungen durch aus Kürzung der Verbrauchsquote an Getreide und Mehl angeordnet. Deshalb könne er sich nicht für ein bestimmtes Programm erwärmen, gung in dieser Beziehung manche Ueberraschung geben. noch nicht erbracht sei. Bataille" erflärt, die Oeffentlich- Die Höhe der Brotration bleibt unverändert. Der Nichtselbst- man fönne höchstens gewisse Grundsäge festlegen, nach feit warte mit Beflemmung auf genaue Wiedergabe der Tatsachen. versorger wird nunmehr eine Wochenmenge von 1150 Gramm Meh! denen zu verfahren sei. Gine möglichst gleichmäßige Beschäftigung Es wäre selbst unter dem Vorwand diplomatischer Notwendigkeit gegen früher 1400 Gramm beziehen, der Selbstversorger wird fort- sei anzustreben, unter tunlichster Wiederherstellung der Wirtschafts­cin gefährliches Spiel, die Veröffentlichung der Tatsachen ver- an über eine Wochenmenge von 1575 Gramm Getreide gegen früher formen aus der Zeit vor dem Kriege. schieben zu wollen. Es gehe um das Leben des Landes, 2100 Gramm verfügen. Diese Serabiezung ist deshalb so außer Abg. Mumm( D. Fr.) nennt die bisherigen Stillegungs­um den Grundjaz der Freiheit und Achtung vor ordentlich empfindlich, weil die Kartoffelration nur drei Pfund die methoden reinste Mittelstandstöterei, die unbedingt auf­ber Justiz. Scure" stellt die große Nervosität fest, die seit der Woche beträgt. hören müsse. Abg. Schiffer Borfen legt die Notwendigkeit der Verhaftung Caillaur' in Frankreich herrscht und versucht die erweiterten Hinzuziehung von Arbeitern und An­Die Folgen haben sich auch alsbald gezeigt. In Niederöstergestellten als Sachverständige dar und erwähnt, dag öfters Oeffentlichkeit über die Verzögerung der Bekanntgabe der Doku - reich und Wien traten die Arbeiter in Streit. Die Neue Freie veraltete, aber große Betriebe beschäftigt, andere beffere aber mente zu beruhigen. Die unabhängige und fortschrittliche Presse Bresse hebt hervor, daß die österreichischen Arbeiter im Feld und stillgelegt wurden; der Einfluß der Vertrauensmänner der Regie erklärt unter heftigen Angriffen gegen die Regiezlim Hinterland ihre Pflicht getan hätten und daß sich die mächtig rung sei zu groß.

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