Auch bei der vollzogenen Wahl, welche durch Stimmzettel erfolgte, ist nicht richtig gehandelt worden, man hat sich bei der Ausgabe der Stimmzettel nicht einmal überführt, wie viel aus gegeben worden sind, es ist auch vorher nicht festgestellt worden, wieviel wahlberechtigte Personen anwesend waren.
Ferner haben die beiden Beisiger diefes Protokoll noch nicht anterzeichnet, es ist durchaus nicht ausgeschlossen, daß vielleicht gen
Gerichts- Beitung.
anterzeichnet, die Fassung könnten Einspruch erheben, mithin ständigen sollen. Der Verband der Zivilmusiker hat infolge dessen 3. einen Riß erhielt. 3. schrieb darauf an das Betriebsamt,
würde die ganze Arbeit umsonst sein, aus diesem Grunde er fcheint es wohl nothwendig, diese Sache näher zu untersuchen. gez. Paul Furchtbar, Rendant Stellvertreter
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ber Drts- Krankenkasse der Tischler.
§ 51 Abfah 4 des Statuts nicht gestellt worden, selbst die Vor- feinem Kinder- Krankenhause die poliklinischen Sprechstunden eher| schriften des§ 54 Absatz 5 des Statuts sind nicht in Anbetracht ausdehnen als abkürzen sollte. Wenn die Sprechstunden vom gezogen worden. Publikum übermäßig start in Anspruch genommen werden, so giebt es geeignetere Mittel, um dem abzuhelfen, als Mütter, die Daß bei der Abfaffung von Beschwerdeschriften au womöglich vom anderen Ende der Stadt kommen, schlankweg auf Behörden eine besondere Vorsicht geboten ist, lehrte eine Ver den nächsten Tag zu vertrösten. red lamp handlung, welche gestern vor der neunten Straftammer des Landgerichts I stattfand. Der Fabrikant 3. hatte eines Tages Den hiesigen Militärkapellen, ist eine Verfügung des die Ringbahn benußt und war auf der Station Gesundbrunnen Kriegsministers zugegangen, derzufolge sie sich mit den Zivil- ausgestiegen. Auf dem Bahnsteig streifte er einen Laternenpfahl. musikern über die Preisforderungen für Mufitaufführungen ver- Aus diesem ragte ein Nagel hervor, wodurch der Ueberzieher des einen Tarif aufgestellt, dessen Säge aber den Militärmusikern zu daß er die Eisenbahn- Verwaltung für den Schaden verantwortlich boch erscheinen. Sie fürchten, daß fie bei Annahme dieser Säße mache, den er durch die Nachlässigkeit der Beamten erlitten mit denjenigen Kapellen, die fich zumeist aus Lehrlingen zusammen habe, er verlange den verdorbenen Ueberzieher mit 45 Mark sehen, nicht tonturriren tönnen. erfegt. Das Betriebsamt wollte die Berechtigung dieser Unseres Erachtens brauchen die Militärkapellen diese Furcht Forderung nicht anerkennen, worauf 8. feinen Anspruch auf nicht zu hegen. Solange das honette bürgerliche Bublifum der 22 M. ermäßigte. Das Betriebsamt erwiderte ihm, daß es ihm Mord oder Selbstmord. Eine dunkle Angelegenheit be Stonzertsale weniger die Kunstleistungen als die bunten Uniformen höchstens sechs Mart bewilligen würde, um ben Schaden wieder fchäftigt gegenwärtig die Staatsanwaltschaft beim Landgericht 11. anftarven will, werden geschäftskundige Saalwirthe immer noch ausbessern zu lassen. Nun antwortete 3, daß er nicht gewohnt Am Dienstag Morgen gegen 7 Uhr sahen Pferdebahn- Kutscher, Obdach für die Militärmusiker schaffen. dialorifei, geflickte Kleidungsstücke zu tragen, wenn das Betriebsamt Soldaten und noch andere Personen etwa 200 Meter von der nicht die 22 M. bewilligen wolle, werde er sich an den EisenbahnChaussee Tempelhof Berlin einen vornehm gekleideten Mann an Eine Sammelliste für die ausgesperrten Brauerei- Arbeiter Minister wenden und die Sache der Oeffentlichkeit übergeben. Hierin scheinend schlafend auf dem Exerzierplas liegen. Als man fich wurde nebst dem gezeichneten Betrag von 9,05 m. einem erblickte das Betriebsamt einen Verstoß gegen den§ 114 des gegen 11 Uhr der Stelle näherte, fand man eine Leiche. Der Arbeiter von einem Beamten des 82. Polizeireviers abgenommen. Str. G.-B. und der Staatsanwalt erhob auch in diesem Sinne gegen Toote ist etwa 30 Jahre alt gewesen, trug einen schwarzen Die Liste trägt die Nummer 3092, a m 3. Antlage. Der genannte Paragraph bedroht denjenigen mit Cheviotanzug, einen grauen weichen Filzbut mit breitem on Die Sammelliste Nr. 235 für die ausgesperrten Böttcher eine Behörde oder einen Beamten zur Bornahme oder UnterGefängnisstrafe, der es unternimmt, durch Gewalt oder Drohung Dunklem Ripsbande, tadellose Wäsche und auf den gelben Manschettenknöpfen in erhabener Ausführung einen Leuchtthurm ist als gefunden in der Redaktion abgeliefert worden und kann laffung einer Amtshandlung zu nöthigen. Im gestrigen Termine bezw. ein Schiff. Der Unbekannte hat langes dunkelblondes dort abgeholt werden. machte der Vertreter der Anklagebehörde eine andere Ansicht Haar und einen starten, kurzen Schnurrbart. Auf der rechten Ueber die Motive des Selbstmordes des national- geltend, er hielt nicht eine Drohung, sondern eine Beleidigung Wauge ist eine Narbe sichtbar. In dem Jacket ist die Firma liberalen Landtags- Abgeordneten vom Heede erfahren die Leipz. Der Bertheidiger, Rechtsanwalt Leonhard Friedmann, plädirte für vorliegend und beantragte hierfür eine Geldstrafe von 15 M. Kolbe u. Kriem, Hamburg , Bleichenbrücke 6, eingedruckt. Die n. n," aus angeblich befter Quelle, daß diefer Herr ein Opfer nicht nur für völlige Freisprechung des Angefchuldigten, nähere Besichtigung der Leiche hat ein merkwürdiges Ergebniß des Berliner Bauschwindels geworden ist. Sein finanzieller Ruin sondern noch für Auferlegung der für die Bertheidigung herbeigeführt. In der In der linken Brust ist ein Schußtanal war die Folge der Bahlungseinstellung eines bekannten großen nothwendigen Rosten der Staatstaffe. fichtbar. Rock, Weste und Hemd find jedoch nicht durch Bauspekulanten, an deffen Unternehmungen er mit großen garnicht erhoben werden müffen. Die Anklage hätte Töchert, waren aber vollständig zugeknöpft. Ausweis- Summen betheiligt war. Unmöglichtönne es papiere, Werthgegenstände waren ebenso wenig vor als eine Beleidigung aufgefaßt werden wenn jemand handen, wie eine Schußwaffe, die rechte Hand des Todten war in Aussicht stelle, das Verfahren einer Behörde wahrheitsgetreu in den Rock geschoben und ruhte auf der linken Brust. Die Leiche der öffentlichen Beurtheilung zu unterbreiten. Der Gerichtshof war der Stiefel entkleidet, die man in einiger Entfernung auf tam nach langer Berathung zu dem überraschenden Urtheil, daß fand. In einer Rocktasche steckten, in Beitungspapier eingewickelt, der Angeklagte doch des Bergehens im Sinne des§ 114 des drei Revolverpatronen, die zu der Annahme berechtigen, daß der Str.-G.-B. für schuldig befunden und deshalb zu einem Tage Unbekannte sich selbst den Schuß in die Brust beigebracht habe Gefängniß verurtheilt worden sei. Die Gewährung von Fast unglaublich muß aber erscheinen, daß er sich später die Schadenersatz für Unfälle, die auf der Eisenbahn vorkommen, Kleider hat zunähen können. Man neigt vorläufig der Ansicht müsse als eine Amtshandlung angesehen werden und durch eine zu, daß eine Beraubung der Leiche eines Selbstmörders vorliegen Drohung habe der Angeklagte auf die Entschließung einer Be taun. hörde einwirken wollen.
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Auf der au der Landsberger Chauffee gelegenen Wiese des Handelsmanns Brunow war am Mittwoch Nachmittag, wie die Kreuz- Zeitung " mittheilt, der 26jährige Knecht Kölling mit zwei Mägden mit Heueinfahren beschäftigt. Als die ziemlich große zweispännige Fubre, die übrigens etwas schief gepackt war, von der Wiese fahren wollte und die Pferde bereits angezogen hatten, schlug der Wagen um und begrub den Kutscher mit den beiden Mägden. Den sofort herbeigeeilten Mannschaften der Hönower freiwilligen Feuerwehr gelang es, unter großer Unftrengung nach halbstündiger Thätigkeit nur die beiden Mägde zu retten, sie hatten aber so schmere innere und äußere Ber legungen erlitten, daß sie ins Krankenhaus gebracht werden mußten; der Knecht war bereits todt; der Brusttasten war ihm eingedrückt.
Drei schwere Eisenbahn- Unglücksfälle haben sich in den standen gestern wegen Diebstahls vor der neunten StrafAcht Kutscher der Eisenhandlung Druckenmüller legten Tagen im Betrieb des Stadt- Nordrings zugetragen. fammer des Landgerichts I , während sich der Schlossermeister Das folgenschwerste Unglück ereignete fich am Mittwoch Georg Fene wegen gewohnheitsmäßiger Hehlerei zu ver an der Ueberbrüdung des Tegeler Weges. An dieser Stelle waren acht Bahnarbeiter der Arbeitsfolonne Nr. 60 vom Gesund feiteverbrecher. Ad 1. Jüdischer Wüstling. Gin Sittlichkeits geschuldigten Kutscher lange Zeit hindurch geschädigt worden. brunnen mit der Ausbesserung des Bahndammes an dem Personen verbrechen ist der St.- 8tg," zufolge von einem Juden, Namens Der Angeklagte Arbeiter Paul Tümmler genoß eine Art Vergeleife Nr. 2 beschäftigt, als der Hornist das Warnungssignal Süßtind, Mitinhaber des an der Ecke der Schulzendorferstraße trauensuellung, es gehörte zu seinen Obliegenheiten, soviel Eisen für ben um 4 Uhr 22 Minuten vom Bahnhof Beusselstraße ab- und Weddingplatz belegenen Herrengarderoben Geschäfts den Rutschern zuzutheilen, wie ihm der Lagerverwalter ans gelaffenen Nordringzug, sowie für den mit einiger Verspätung Colin und Güßtind, an einem 14jährigen Mädchen begangen gab. Tümmler übergab nun den Rutschern mehr Waare, wie sie um 4 Uhr 25 Minuten vom Bahnhof Wedding abgelassenen worden. Das Scheufal hat das Kind in seinen Laden bei den Kunden abzuliefern hatten und beauftragte sie, die überPersonenzug gab. In demselben Augenblick brauste vom gelockt und es dort vergewaltigt. Entdeckung des Schüssige Waare zum Schlossermeister Fene zu bringen, der ste Bahnhof Moabit her auf dem Gütergeleise Nr. 2 ein Verbrechens ist der Aufmerksamkeit der dort haltenden ihnen abnehmen und baar bezahlen würde. Der Erlös solle Güterzug heran und so war von den vier Geleisen nur Droschtenkutscher zu zu verdanken, die Anzeige ist von zwischen Tümmler und dem betreffenden Kutscher getheilt werden. das, Gütergeleise Nr. 1 frei, auf welches sich dann auch die Ar: einem Postbeamten erfolgt. ad 2) Feudal christlich schneidige Diese Durchstechereien haben lange gebauert, Feye zeigte sich als beiter zurückzogen. Zwei der Männer, die Arbeiter Korozinsky Wüftlinge. Die Bolts Beitung" von gestern Abend berichtet: ein ftets williger Abnehmer, er zahlte für die veruntreute und Schwarz traten jedoch zu weit über das Geleise Nr. 1 Der Abschied ertheilt worden ist durch Kabinetsordre vom Waare etwa den halben Werth. Giner der Kutscher hinaus, beide wurden von dem Güterzuge erfaßt und überfahren. 31. Mai dem Kommandeur des Dragoner Regiments ging schließlich zum Chef und offenbarte das Treiben. Feye K. wurde auf der Stelle getödtet; der Körper war buchstäblich König Friedrich 11.( 2. Schlefiiches) Nr. 8, Oberst Lieutelärte fich sofort bereit, eine Summe von 2500 M. an die ge in Stücke geschnitten. Der zweite Arbeiter ist lebensgefährlich nant v. R.... Diese Form der Entlassung, welche Schädigte Firma zu zahlen. Natürlich mußten den Anstifter und verlegt; er wurde nach der Charitee gebracht, der rechte Arm Verlust von Litel und Pensionsberechtigung in den Hehler die härtesten Strafen treffen, Tümmler wurde zu des Unglücklichen ist vom Rumpf getrennt und außerdem hat er sich schließt, ist durch Vorkommnisse veranlaßt worden, deren anderthalb Jahren Gefängniß und Bjährigem Ehrverluft und schwere innere Verlegungen davongetragen. gerichtliche Aburtheilung auch im bürgerlichen Verfahren bei eye zu 1 Jahr 3 Monaten Zuchthaus und 3jährigem Ein ganz ähnlicher Unglücksfall hat sich am Ausschluß der Deffentlichkeit stattfinden würde.(§ 175 R.-St.-G.-B. Ghrverlust verurtheilt. Die übrigen angeklagten Kutscher tamen 11. d. M., wie merkwürdigerweise erst nachträglich bekannt wird, Widernatürliche Ünzucht.) Im vergangenen Jahre wurde der mit geringen Gefängnißstrafen davon. Auf den Antrag seines an dem Bahnhof Beuffelstraße zugetragen; die Oberstlieutenant und etatsmäßige Stabsoffizier eines anderen Bertheidigers, Rechtsanwalts Dr. Friedmann, wurde Feye gegen Bedienungsmannschaften des um 10 Uhr Abends auf dem schlesischen Regiments auf grund eines Vergehen gegen§ 176 eine Raution von 5000 M. einstweilen aus der Untersuchungshaft Echlesischen Bahnhofe eintreffenden Vorortzuges 1061, welcher R.-St.-G.-B. entlassen. Damals wurde der Abgang desselben entlaffen. früh Morgens um 5 Uhr die Weiterfahrt anzutreten hat, pflegen aber nicht durch das„ Mil.-Woch.-BI." veröffentlicht, sondern Wie Juristen tifteln. Die Juristische Wochenschrift" in dem Dienstgebäude des Güterbahnhofes zu Moabit zu über- war nur aus dem entsprechenden Vermerk der Rangliste zu veröffentlicht bezüglich der gerichtlichen Zuständigkeit bei Breßnachten, bis wohin sie mit dem Nordring- Buge fahren, um das ersehen. beleidigungen ein Erkenntniß vom 26. April, auf Gebäude zu erreichen, muß das Personal die Geleise der Ham- Selbstmord. Wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt schon in dem Erkenntnisse gegen Freiherrn v. hüngen Abend der Fall; als die Beamten sich an dem ersten Geleise be- lieb Müller, Weißenburgerstr. 67, nach der Mache des 16. Polizet- Für die rechtliche Beurtheilung der an hit been genere ben wurde am Mittwoch Nachmittag der 39 jährige Arbeiter Gott ber rage hem Orte fanden, bemerkten fie das Heranbraufen eines Buges aus der reviers gebracht. Nach seiner Entlassung begab er sich sogleich eine Beleidigung stattgefunden habe, ist es ohne Bedeutung, ob sie Richtung Spandau und blieben stehen, ohne zu bemerken, daß nach seiner Wohnung und hat sich dort Abends zwischen und mittels der Presse oder in anderer Weise begangen ist. Die Beleidigung vom Lehrter Bahnhof ein Personenzug herankam. Von diesem 7 Uhr erhängt. Um 9 Uhr wurde er von der Ehefrau todt auf- it nicht ein reines Handlungsdelift, sondern ein Erfolgsdelikt. legteren Train wurden drei der Beamten zu Boden ge- gefunden. Kommt es aber bei der Beleidigungshandlung auf die Wirkung der riffen, doch während zwei derselben ohne jeglichen Schaden davons felben an und erweist sich diese Wirkung bei der gedruckten, ge tamen, erhielt der Bremser Neugebauer eine so schwere Ver- Polizeibericht. Am 19. b. Wits. wurde ein achtjähriges schriebenen oder sonstwie mechanisch vervielfältigten Beleidigung legung an der Schläfe, daß der Tod sofort erfolgte. Mädchen vor dem Neubau Dunckerstraße 2 durch den vom Winde darin, daß fie gelesen wird, so erscheint dann je bes einzelne Das dritte unglüc ereignete fich am Montag umgeriffenen Bauzaun getroffen und am Unterschenkel schwer 3eitungsblatt als der Träger einer Beleidigung. Hiernach Vormittag an der Station Jungfernbaide. Gegen verletzt. Am 20. b. Mts. Morgens fiel in der Ifflandstraße vollendet sich die durch die Preffe begangene Beleidigung an 1/10 Uhr war bort an einem Herzstück der Verbindung eines ein Mädchen beim Deffnen des Fensters aus dem dritten Stock jedem Drte, wo durch das Lesen eines betreffenden ZeitungsGeleifes der Stadtbahn mit der Hamburger Bahn ein Arbeiter auf den Hof binab und erlitt einen Schädelbruch sowie schwere blattes die beleidigende leußerung zur Kenntniß eines Wegener mit der Reinigung der Weiche beschäftigt, ohne zu be innere Werlegungen. Auf der Ringbahn wurden Nachmittags Dritten gelangt und hiermit den binabur ber Mingbad merken, baß ber um 1/210 Uhr auf Dem Zebrter Baby bee bei der Ueberführung am Ghouſer givet Stredenarbeiter Borortszug von Nauen herannahte. Ebenso wenig wurde der einen Bug überfahren; einer wurde auf der Stelle getödtet, der Arbeitende von dem Lokomotivführer wahrgenommen; 2. wurde andere sehr schwer verletzt. Abends wurde ein Arbeiter in überfahren und der Kopf des Bedauernswerthen buchstäblich seiner Wohnung, in der Weißenburgerstraße, erhängt vorgefunden. zermalmt. Der Lokomotivführer, der keine Ahnung von dem-Im Laufe des Tages fanden zwei kleine Brände statt. entsetzlichen Unglück hatte, machte auf dem Lehrter Bahnhof Meldung, daß an dem Herzstück etwas schadhaft sein müsse, weil die Lokomotive beim Bassiren der Stelle hochgesprungen sei; man schickte sofort Mannschaften hinaus und fand hier ben unglücklichen W. todt neben dem Geleise liegend vor.
Nachmittag um 125 Uhr in der Nähe des Bahnhofs, Wedding Jüdisch- mammonistische und christlich- feudale Sittlich antworten hatte. Die genannte Firma ist durch die ane
Angesichts der in neuester Zeit geradezu in schredenerregen
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Zuständigkeit des Gerichts Aburtheilung zur derfelben festgestellt. Der Umstand allein, daß ein Exemplar ber betreffenden Beitung unter Kreuzband anonym nach einem anderen Orte jemanden zugeschickt worden, würde allerdings nicht ausreichen, die Zuständigkeit des Gerichts dieses Be stimmungsortes zu begründen. Ebenso würde es noch nicht aus Tego reichen, wenn blos die Versendung der betreffenden Egemplare an Abonnenten, die an dem fraglichen Orte wohnen, festgestellt es würde, vielmehr ist der Nachweis erforderlich, daß die Kenntniß von der ftattgefundenen Beleidigung durch das Lesen der den Abonnenten der Zeitschrift zugesendeten Exemplare vermittelt worden ist.
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Witterungsübersicht vom 21. Juni.
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der Häufigkeit erfolgten Vernichtungen von Menschenleben auf Stationen. den Bahntörpern der Stadt- und Ringbahn muß man sich fragen, ob denn unfere viefgepriesene Kultur es noch nicht dahin gebracht hat, daß das Leben der Bahnarbeiter hinfort besser als bisher geschützt werden kann. Sollte es ohne Rücksicht darauf,
ob dem Staat ein paar lumpige tausend Mark mehr zugeführt Swinemünde. werden oder nicht, nicht möglich sein, Leben und Gesundheit Hamburg des Personals derart zu sichern, daß der Streckenarbeiter z. B. Berlin nicht mehr mit Grauen daran denken muß, ob er lebend wieder Wiesbaden . heimkehrt, wenn er im Morgengrauen seine Familie verläßt, um München fich für einen Lohn, der auch nicht entfernt zu anständiger Ernährung ausreicht, dem Staat zur Verfügung zu stellen?
reduzirt auf
Barometer
stand in mm,
b. Meeressp.
Windrichtung
NNW
DROGRADES
t
759
758
.
759
764
766
764
761
755
NO
766
SW
765
767
St
100
Windstärke
( 1-1) 12223221221
Wetter
Temperatur
( nach Celfins
Ein Massenprozeß gegen 34 Lehrer und einen Zeitungsverleger. Aus Schneidemühl wird der Volts- Beitung" ge Efchrieben: 108
Time
bedeckt Regen Regen bedeckt
16
13 18
Regen
11
woltig 14 wolfenlos 18 bedeckt 10 wolfig 13 beiter 14 bedeckt
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In der am 19. b. Mts. abgehaltenen Straftammer- Sigung bes hiesigen Landgerichts spielte sich ein interessanter Prozeß ab. Es handelte sich um eine Anklage gegen den Verleger. des " Schneidemühler Tageblattes" und 34 Mitglieder des freien 16 Behrervereins, welche sich wegen öffentlicher Beleidigung der beiden Stadtverordneten, der Rechtsanwälte Köpp und Dr. Glaß, zu verantworten hatten. Der Thatbestand ist folgender: Auf viederholte Eingaben der hiesigen, völlig unzureichend besoldeten Lebrer hatte der Kultusminister den Magistrat beauftragt, den Merkwürdige Zustände herrschen in der Poliklinik des Stadtverordneten einen neuen Besoldungsplan für die Lehrer an Raiser und Kaiserin Friedrich- Kinder- Krankenhauses in der Reinickenden hiesigen Volksschulen zu unterbreiten. Die Mehrheit der Städts dorfernraße. Laut Bekanntmachung am Eingang ist die Sprechväter erkannte jedoch das Bedürfniß der Gehaltserhöhung nicht an, stunde für innerlich franke Kinder auf täglich 10-11 Uhr, die- Witterung in Deutschland am 21. Juni, 8 Uhr Morgens. und die beide Rechtsanwälte Dr. Glaß und Köpp, welche sich übrigens jenige für äußerlich franke Kinder auf täglich 21/ 2-31/ 2 Uhr Nach raschem Fallen des Barometers ist im größten Theile einer großen Praxis und daher auch eines hohen Ginkommens erfreuen, festgesetzt. Daraus darf man aber nun beileibe nicht schließen, Deutschlands wieder Regenwetter eingetreten. Heute Morgen ist eiferten in der betreffenden Sigung am 8. März mit scharfen baß es innerhalb der genannten Zeiten jeder Mutter gees allgemein trübe und finden Regenfälle hauptsächlich zwischen Worten gegen die Anforderungen der Lehrerschaft. Hierbei fattet fett ben fronten in die pen grauen, welche Wefer und Oder statt. An der Nordsee und im nordwestlichen Basteln gerechnet werden, daß die beiden Herren her liberglen und den Arzt zu fonfultiren. Ja, diejenigen Frauen, welche Binnenlande baben sich heftige nordwestliche Winde erhoben und damals aus, daß er eine Nothlage bei den Lehrern nicht anerPartei zu werden pflegen. Herr Dr. Glaß führte sich zum ersten Male einstellen, dürfen das; aber von vielen eine neue Abkühlung eingeleitet. Im Osten und Süden hingegen tenne, mit 100-150 m. Mehreinnahmen tämen sie aus den anderen Frauen wird darüber Klage geführt, daß ihnen oft find die Temperaturen geniegen und erreichen heute früh in verfchon um 10/2 beziehungsweise 3 Uhr der Eintritt verweigert worden fei mit dem Bedeuten, gefälligft am nächsten Tage, punft schiedenen Gegenden 16 Grad Celsius.eur
Ticher" zu tommen. Frauen, die sich am anderen Tage bei den Aerzten vielleicht waren es auch nur Kandidaten beschwerten, erhielten zur Antwort, daß ihnen der Zutritt
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Wetter Proguofe für Freitag, den 22. Juni 1894. Aufklärendes Wetter mit mäßigen westlichen Winden, kühlerer Nacht und steigender Tagestemperatur; feine oder unerhebliche und Berliner Wetterbureau.
Teit vorhanden, daß an der Verwaltung die eigentliche Echuld nicht liegt. Zrozdem geht es seit Jahr und Tag in der alten Weise weiter. Wir sind der Ansicht, daß man gerade in in plasm
Schulden nicht heraus. Die Lehrer heiratheten leichtsinnig mit 19-20 Jahren(?) und geriethen schon dadurch in Schulden; sie verständen nicht zu wirthschaften, übrigens fönnten auch junge Leute, die mit 18-19 Jahren ins Amt tämen(?), nicht mehr Gehalt verlangen.( Das Anfangsgehalt beträgt 900 M.) Rechts anwalt Köpp schloß sich den Ausführungen des Dr. Glaß an und des Dr. an führte dann weiter aus, daß die Lehrer stets unzufrieden seien, ibre Dankbarkeit würden sich die städtischen Behörden nie erwerben. Ein Student habe auch nicht mehr als