ein kleines Ruderboot bestiegen und„ gondelten", dem ,, Berl. Tgbl."| fam zu einem Wortwechsel und plötzlich führte Wende gegen das Bei der Stellungnahme zum Rongreß wurde zunächst der zufolge, mit demselben frohgemuth stromabwärts. Dicht vor der Auge des neben ihm figenden Helm einen wuchtigen Faustschlag. Wunsch laut, daß für den Verband Jemand fest angestellt und Moabiter Brücke kam dem Nuderboote der Schleppdampfer Otto" Der Getroffene war fofort widerstandsunfähig, Wende eilte hinauf befoldet werden müsse, damit er unabhängig wirken könne. entgegen, welcher eine beladene Zille mit sich führte. Dies schien in seine Wohnung. Er glaubte aber, seiner Wuth noch nicht genügend Nachdem verschiedene andere Wünsche von zahlreichen Rednern der Bootführer nicht bemerkt zu haben, denn er ruderte trotz der Ausdruck gegeben zu haben und ging nach wenigen Minuten ausgesprochen waren und nachdem auch in mehrstündigen VerhandWarnungsrufe, die von dem auf der Brücke aufgestellten Publikum wieder herunter nach Helm's Wohnung. Als er die Thür ver- lungen einzelne Mißstände im Beruf und in der Organisation be ausgingen, gerade in das Kielwasser des Dampfers, um sich von riegelt fand, trat er sie ein. Sofort trat er wieder auf Helm zu leuchtet waren, schritt man endlich zur Wahl der Delegirten zum Konden Wellen desselben schaufeln zu lassen. Da wurde aber die und führte noch fechs bis sieben wuchtige Fauftschläge gegen deffen greß, welcher während der Pfingstfeiertage in Stuttgart stattfinden junge Dame von dem Schlepptau des Dampfers gefaßt und mit Kopf, immer nach den Augen zielend. Eine Frau, die noch an- soll. Die Versammlung bestimmte, daß drei Delegirte hingesandt werden einem Ruck in das Wasser geschleudert. Schnell entschlossen wesend war, sprang vor Entsetzen zum Fenster hinaus. Helm sollten, daß jedem von ihnen für den Tag außer freier Eisenstürzte sich ihr Begleiter ebenfalls in die Fluthen, wurde nach der Charitee gebracht, wo er sich noch befindet. Als bahnfahrt in dritter Klasse 8 M. Diäten bewilligt werden sollten und es gelang demselben, die junge Dame zu erfaffen und zu er eingeliefert wurde, war die Sehkraft auf seinen beiden Augen und wählte dann in geheimer Abstimmung mittelst Stimmzettel veranlassen, sich an dem straffen Schlepptau, welches sie in so zerstört. Jezt hat das rechte Auge ein Siebentel der normalen die Kollegen Ahlecke, Scherz, Hempel. große Gefahr gebracht hatte, festzuhalten. So wurden nun Beide Schärfe erhalten, auf dem linken Auge wird Helm immer blind Beim nächsten Punkt der Tagesordnung:„ Gewerkschaftliches" in Todesängsten eine furze Strecke weit dahingeschleppt. Da bleiben. Wie der ihn behandelnde Arzt vor Gericht begutachtete, gab Roll. Jeschte als Verbandsvorsitzender einen Bericht über die wurde den Mannschaften des Dampfers zugerufen, anzuhalten, wird der Verlegte nie wieder für's prattische Leben tauglich werden. augenblicklich unternommenen Streits. Die Kollegen in Osterholz und diesem Rufe wurde auch Folge gegeben. Es wurde plötzlich Der Gerichtshof verurtheilte den Angeklagten nach dem An- seien besiegt worden. Trotzdem ihnen 472,77 M. Unterstützungsgelder gestoppt, und hierdurch verlor leider das Tau seine Spannung trage des Staatsanwalts zu einer Buch thausstrafe von zugeflossen wären, sei der Streit doch resultatlos verlaufen, und die Verunglückten versanten vor den Augen der angesammel: vier Jahren. ten zahlreichen Menschenmenge. Doch inzwischen war schon der in der Nähe befindliche Rettungskahn bemannt worden, und es gelang, wenn auch nur unter großer Anstrengung, die mit dem Tode ringenden jungen Leute den Wogen zu entreißen. brachte diese nach dem nahe gelegenen Restaurant von Birkholz ( Café Gärtner), wo ihnen die erforderliche Hilfe zu Theil wurde. Auf Anordnung eines zugezogenen Arztes fuhren die Geretteten, nachdem sie ihre Kleider gewechselt, gegen 9 Uhr in ihre refp. Wohnungen. Auf vielseitigen Wunsch der Berliner Genoffen macht die Lokalkommission von Johannisthal , Nieder- Schönweide noch ein mal die Wirthe bekannt, welche ihre Säle zu Versammlungen verweigern.
ihre Säle.
ebenso aussichtslos sei der Streit in Oppach ( Sachsen ). Sebastiankirche hier. Er meinte, daß die Risaer Kollegen dort Koll. Hempel besprach hierauf die Verhältnisse an dem Bau der nicht unter dem Minimallohn arbeiten und daß man daher von
nur
„ Röschen hatte einen Piepmat in dem kleinen Vogel haus". Wer kennt es nicht, das einst so populäre konplet, an Man dessen Schluß die jetzt so unglückliche Marie Stolle so oft die ihnen nicht recht eine Aufgabe der Arbeit verlangen könne, Drum ihr weise Lebensregel in die Welt hinausträllerte: Mädchen, seid klug und weise, sonst tönt euer Ruf nachher: außerdem reichten die Mittel der Gewerkschaft auch nicht hin, Lieber Vogel, komm' doch wieder, doch der Vogel kommt nicht um dieselben im anderen Falle nach der Heimath zurückbefördern zu mehr!"- Zu den Mädchen, welche diese weise Lehre unberück- 3u fönnen. Zu bedenken sei ferner, daß täglich so viele Stollegen ſichtigt gelassen, gehört das eben erst 16 Jahre alt gewordene nach Arbeit dort vorsprächen, daß es wohl am Zweckmäßigſten Röschen S. aus der Hochstraße, welche auch unendlich oft ge- sich zeigen dürfte, die Sperre über die Sebastiankirche aufzuheben. Nach längerem Für und Wider wurde die Sperre rufen hat:„ Lieber Vogel komm' doch wieder!" und nun, da er über die Sebastiantirche gegen wenige Stimnicht gekommen ist, als Hauptbelastungszeugin vor der ersten Strastammer hiesigen Landgerichts I zu erscheinen hatte. Röschen G. men aufgehoben. ist ein stattliches, schlank gewachsenes Mädchen mit feurigen Augen Da die Zeit inzwischen schon bis spät in den Nachmittag In Johannisthal : Koch , Waldkater. Kurhaus. Restaurant und dicken blonden Flechten und es ist begreiflich, daß sie in jenem binein gerückt war, und noch viele Angelegenheiten zu besprechen waren, wurde die Versammlung geschlossen, und es soll in Johannisthal , Lenze. Kleinschefski, früher Ludwig. Henneberg. beneidenswerthen Alter, wo die ganze Welt wie der schönste Senftleben giebt sein otal zu Versamm Frühlingsmorgen zu unseren Füßen liegt, sich mit Jubeln, 14 Tagen eine weitere öffentliche Versammlung einberufen werden Schwärmen und Hoffen beschäftigte und in ihr junges Herze als Iungen. Schönfließt. Am Sonntag, den 5. April, hielt der antisüßer Gast die Liebe einzog. Der Dreher Otto K. hatte es ihr semitische Verein Berlin Nord in unserer Ortschaft eine VerIn Rudow ist kein Lokal. QUE In Nieder- Schönweide giebt nur die Borussia- Brauerei angethan und sie überwand alle Hindernisse, um wieder und fammlung ab mit dem Thema:" Jude und Bauer!" Der Referent, immer wieder zu ihm zu gelangen. Aber auch hier wiederholte Herr Pickenbach, hielt es nicht für gut, auf angekündigte Neuer Krug; Mally, Schweizerhaus; und Tismer geben sich die alte Geschichte, die immer neu bleibt: eines Tages saß Thema cinzugehen, benn er beschränkte sich has anaeth, beat Röschen betrübt in ihrem Kämmerlein und weinte sich die Aleuglein weidlich die Sozialdemokratie zu beschimpfen. In der Diskussion ihre Lokale zu Versammlungen nicht her. Der Borwärts" liegt in Nieder- Schönweide bei Lieben- roth über die Treulosigkeit der Männer, die sie troß ihrer wurde Herr Pickenbach jedoch von den Genoſſen aus Reinidenund Kurt( Bigarrengeschäft) aus, in 16 Jahre nun auch schon hatte kennen lernen müssen. Ihr Vater dorf D. Knauf, R. Duchateau und Ad. Thal in gebührender baum( Restaurant), Johannisthal bei Senstleben( Restaurant) und im Bigarren aber begnügte sich nicht bei den Thränen, sondern nahm eife abgefertigt. Die schönen Erfolge, welche sich die Herren in Anwendung kommenden Antisemiten hier versprochen hatten, wurden nun zur ihrem Geschäft von Mielenz. Bemerken wollen wir, daß bei Mally seine Zuflucht zu dem so Der Vorwärts" ausliegen soll. Der Saal wird aber ver$ 182 St.-G.-B., welcher besagt, daß Derjenige, welcher ein un- größten Leidwesen zu Wasser. Während sich Herr Pickenbach den bescholtenes Mädchen, welches das 16. Lebensjahr nicht vollendet Beifall von seinen mitgebrachten Trabanten zollen ließ, stand die hat, verführt, mit Gefängniß bis zu einem Jahre bestraft wird. anwesende Bevölkerung des Ortes hinter den sozialistischen Polizeibericht. Als am 17. d. M. Nachmittags der Maurer Und so mußte denn Röschen gestern vor Gericht einem examen Rednern. Hoffentlich haben sich die Herren Antisemiten bei dem hmittags der polier Tillack die Durchfahrt des Hauses Veteranenstr. 8/9 passirte, rigorosum über ihre innersten Herzenstriebe sich unterwerfen. ersten Besuch den Magen so verdorben, daß sie vorläufig au ein wurde er von einem herausfahrenden Wagen gegen die Wand Was da an zärtlichen Liebesbriefen und sinnigen Gedichten von Wiederkommen nicht denken werden. gedrückt und erlitt hierbei eine so bedeutende Quetschung der dem Angeklagten produzirt wurde, ließ erkennen, daß das BackBrust, daß er nach dem St. Hedwigs- Krankenhause gebracht fischlein die Stufenleiter der Erkenntniß schon bis zu einer erwerden mußte. Am 18. d. M. Nachmittags wurde ein 18 jäh- staunlichen Höhe emporgeklommen war und die Behauptung des riges Mädchen vor dem Hause 63/64 durch einen schleudernden Angeklagten, daß er der eigentlich Verführte war, gar nicht so Omnibus erfaßt, zur Erde geworfen und am linken Unterschenkel ungeheuerlich flang. Der Gerichtshof konnte auch nicht feststellen, so bedeutend verletzt, daß seine Aufnahme in das St. Hedwigs- daß es bei der Zeugin einer besonderen Verführung zum Bösen Krankenhaus erfolgen mußte. Zu derselben Zeit wollte ein bedurft hätte und sprach deshalb nach dem Antrage des RechtsTischlermeister vom Flurfenster im zweiten Stock des Hauses Anwalts Dr. Gotthelf den Angeklagten frei. Demminerstr. 6 einen auf dem Hof befindlichen Arbeiter anrufen, legte sich dabei zu weit aus dem Fenster, so daß er auf den Hof hinabstürzte und erlitt einen Schädelbruch, infolge dessen der Tod auf der Stelle eintrat. Vor dem Hause Lützow
weigert.
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Ufer 14 wurde am 18. d. M. Nachmittags ein Arbeiter von
Oranienburg . Hierselbst fand am Sonntag, den 12. April, eine für die hiesigen Verhältnisse außerordentlich stark besuchte Volksversammlung, in welcher auch Frauen anwesend waren, statt. Der Genosse Fr. Feldmann aus Berlin hielt einen ca. 1/2 stündigen Vortrag über Arbeiterschutz- Gesetzgebung, wobei er hauptsächlich die zur Zeit dem Reichstage vorliegende Gewerbegesey- Novelle in Betracht zog. Reichlicher Beifall lohnte den Referenten für seine Ausführungen. Nach dem Vortrage, an den sich keine Diskussion schloß, nahm die Versammlung zur Maifeier Stellung. Be stattfinden solle, in welcher der Genosse Feldmann über die Be
Boziale Meberlicht.schoffen wurde, daß am 1. Wai Abends eine Versammlung Achtung, Glasschleifer. Wegen Lohndifferenzen haben einem in übermäßig schneller Gangart fahrenden Arbeitswagen überfahren und am Fuße so bedeutend verletzt, daß er nach dem die Kollegen bei der Firma Dito Grund u. Ko. die Arbeit einElisabeth Krankenhause gebracht werden mußte. Zu derselben gestellt. Wir bitten die Kollegen, den Zuzug fernzuhalten.
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Zeit glitt ein Droschkentutscher auf dem Bürgersteige vor dem Hause Lothringerstr. 23 infolge eigener Unachtsamkeit aus und erlitt anscheinend einen Bruch des rechten Oberschenkels. Der Verlegte wurde nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht. Vor dem Hause Elbingerstr. 2 gerieth am 19. d. M.,
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Versammlungen.
Nachmittags, ein vierjähriges Mädchen unter die Räder eines STORS Lederarbeiter. Am Sonntag, den 12. April, tagte unter Thorwagens und wurde anscheinend schwer verletzt. Gegenüber dem Vorsitze des Kollegen 3ander eine öffentliche Versammlung dem Hause Tempelhofer Ufer Nr. 31 sprang zu derselben Zeit der Lederarbeiter, in welcher Herr Robert Schmidt über die Beein Dienstmädchen in den Landwehrkanal, wurde jedoch, an- deutung des 1. Mai referirte. Redner wies darauf hin, daß die scheinend ohne Schaden genommen zu haben, aus dem Wasser ungünstige wirthschaftliche Lage es für dieses Jahr unmöglich gezogen und nach der Charitee gebracht. Vor dem Hause macht, eine allgemeine Arbeitsruhe am 1. Mai durchzuführen Münzstr. 5 fiel Abends eine Frau beim Absteigen von einem und empfiehlt der Versammlung, dem Vorschlage der ReichstagsPferdebahnwagen und verlegte fich anscheinend bedeutend am fraktion gemäß die Feier auf den 3. Mai zu verlegen. Bein. Am 18. und 19. d. M. fanden fünf kleinere Brände statt. ye H lim3
Gerichts- Beitung.
Ein recht eigenthümliches Licht auf die Wirksamkeit" der Gefängnißstrafe warf eine Verhandlung, die gestern vor der 2. Straffammer des Landgerichte II fich abspielte. Die unver ehelichte Ernestine Pauline Schneider war wegen Diebstahls zu worden. Sie
bentung des Tages einen Vortrag halten soll. Weiter wurde befchlofien, daß sich die Oranienburger Genossen der Demonstration, welche von den Genossen des ganzen Kreises am 3. Mai in Hohen- Schönhausen inszenirt werden wird, anzuschließen haben. Hierauf ging die Versammlung, welche wiederum ein Beweis für die Verbreitung des sozialistischen Gedankens auch am hiesigen Drte war, begeistert auseinander. 1/2 midst
Bund der geselligen Arbeiter- Vereine Berlins und umgegend Dienstag. Geselliger Verein Schönhauser Binde" Abends 8% Uhr, im teftaurant Petzold, Schönhauser Allee 46.
mittwoch, den 22. April, Herren- Partie nach Johannisthat. Bersammlungs. Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend. ort Görliger Bahnhof. Abfahrt 8 Uhr 35 Minuten. Für diejenigen, welche Arbeiterbillets benutzen( 7 Uhr 35 Minuten) und Nachzügler. Treffpunkt bet Senfileben( Bolts- Garten) in Johannisthat. Um recht zahlreiche Betheiligung wird gebeten.
Gauverein Berliner Bildhauer. Außerordentliche General Bersammtung heute, Diensttag, den 21. April, Abends 8% Uhr, bet Gaillard, Prinzenstraße 87. Tagesordnung: Geschäftliches. Verschiedenes. Mitgliedsbuch legitimirt. Vereinsversammlung polnischer Sozialisten findet am Mittwoch, den 22. April, Abends 8% Uhr, in Feuersteins Salon, Alte Jakobstr. 75, statt. Tagesordnung: 1. Vortrag. 2. Discussion. 3. Verschiedenes. Erd- und BauArbeiter, wenn sie auch nur kurze Zeit hier arbeiten, werden auch als MitDer Vorstand.
An den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag schloß fich eine lebhafte Debatte über die Frage, in welcher Weise die Feier am 3. Mai begangen werden soll, und es wurde schließlich folgende, vom Kollegen Georg Schmidt gestellte Resolution an- glieder aufgenommen. Gäste haben fretes Wort. Um rege Betheiligung ersucht
genommen.
Die öffentliche Versammlung der Lederarbeiter Berlins erklärt sich mit dem Vorschlage der Reichstagsfraktion, die Maifeier am 3. Mai stattfinden zu lassen im Einverständniß. Ferner be. schließt die Bersammlung: I. Von einer Versammlung unseres Berufes Abstand zu nehmen, um sich den in jedem Stadttheil stattfinden Volts
den 28. April, Abends sy Uhr, in Grand Hotel , Alexanderplay( Eingang: Neue Verein Zukunft und seine Stassen laden hiermit zu der am Donnerstag, sönigstraße) stattfindenden Bersammlung von Mitgliedern ergebenft ein. Tagesordnung: Bericht über die intereffante General Bersammlung. Distuffton. Um pünktliches Erscheinen wird dringend gebeten.
wurde wegen Schwangerſchaft auf einige Zeit aus dem Gefäng- II. Sich an der vom Fachverein zu veranstaltenden Feier am ab. Muerbach. 2.
niß in der Barnimstraße entlassen. Vollkommen mittelIos findet sie bei einer bekannten Familie Aufnahme. Diese Familie, selbst arm, ist aber nicht in der Lage, ihr ohne Entgeld Aufenthalt und Verpflegung zu gewähren, und so greift das arme Weib, die eben nur auf Urlaub in Freiheit ist, abermals zum Diebstahl. Ein Zwanzigmarkstück ist das Objekt. Der Gerichtshof erkennt in Anbetracht der Mothlage für diesen neuen, Rückfall" auf" nur" drei Monate Gefängniß!
3. Mai zu betheiligen.mid 36
Seute Dienstag, den 21. april, Abends 8 Uhr, in Saale der Brauerei Bößow, Große öffentliche Versammlung allee kaufmännischen Angestellten. Brenzlauer Thor. Tagesordnung: 1. Die Arbeiterklaffe und der Deutsche clout Meichstag mit Berücksichtigung der faufmännischen Angestellten. Referent: Alb. Auerbach. 2. Disfussion. 3. Wahl eines Delegirten zum internationalen Lese- und Diskutirhlubs. Dienstag. Gerwegh", Abends 8% Uhr, im Lotale von Otto Binte, Forsterstr 45. Gäste willtommen. Proletarier" Safenelever", Abends ( Bantow), bei Borchardt, Schulzenstraße 28. Gäste willkommen.
Sodann gelangte noch folgender Antrag zur Annahme: Beantrage hiermit, daß sich die Kollegen verpflichten, von ihrem Arbeitsverdienst am 1. Mai mindestens ein Viertel zu opfern. Von der zusammengebrachten Summe soll die Hälfte der General kommission der Gewerkschaften Deutschlands überwiesen werden, während die andere Hälfte der Agitations- Kommission der Lederarbeiter Berlins zufällt.
Gesangverein
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8 Uhr, im Restaurant Schola, Kastanien Allee 35. Agitationsverein Lassalle", bet Drigemüller, Wienerstr. 81. Spinoza", Abends 8% Uhr, bei Brandstahl, Oppelnerstr. 29. Gäste haben Butritt. Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend, Dienstag, Abends uhr, uebungsstunde, Aufnahme von Mitgliedern. Arbeiter- Gefangverein Morgenroth", Charlottenburg , Bismarckstr. 89, Restaurant. Gefang Arbeiter verein unverzagt", Moabit , Berlebergerstr. 28, Restaurant, Steinet che"( Böttcher), Lichtenbergerstraße 21 Gesangverein Vorwärts", Friedrichsfelde bet Momber. Gefangverein bet Seife. We fangverein" Norddeutsche Schleife", teftaurant Kaiser Franz Grenadierplay 7. Gesangverein Allegro", Staligerstraße 142 bet Greifer. Arbetter- Gefangverein Olympia", bei Schneider, Adalbertſir. s. Gefangverein" Fidelitas", Ackerstraße 18 bei Kummer. " Kreuzberg ", Lichterfelderstraße Nr. 7-8 bet winter. te bertafer", Wilhelmshavnerftr. 23 bei Brosch. Männergesangverein " armonta", Abends 911hr Flottwellstraße 5 bei Barter Bruderherz" Birko, Straußbergerftr. 3. " Schild born", Usedomftr. 33, bei Miefe, Abends» Uhr. Gefangverein " albtapelle in Friedrichshagen , Reſtaurant Blank, Friedrichstraße, Abends 9 Uhr. Jhn'scher Gesangverein" umor", bet Birt, Strauß bergerstraße 3. Gesangverein, Cyboly" Urbanstr. 188, Ecke Blücherstraße bei Bollandt. Gefangverein Freundschaft" bet Oswald Berliner, Brunnenstr. 114. Gefang-, Turn- und gesellige Vereine. Mufitverein ,, Edelweiß" 9 Uhr im Restaurant Müller, Mariannenstraße 48. Gäste wiltommen. Gesangverein„ Anacreon ", Abends von 9-11 ühr, bei Reßner, Annentraße 16. Gefangverein Ludwig'scher Männerchor, Abends 9 Uhr, Quartett- Berein, Wedding ' m Restaurant Boppe, Lindenstraße 100. Theater- und Vergnügungsverein tagt Neue Hochstraße 49, bet Gundlach. Bulcania", in Meißner's Restaurant, Gartenstr. 162. Gaste, Damen und Herren, willkommen. Theaterklub Helmerding", Abends 9 Uhr,
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Moabtter Gefangveretn Männergesangverein
Hierauf erstattete Kollege Bander einen eingehenden Bericht Das Bewußtsein eines ihm zugefügten Unrechtes ver- über die seitherige Thätigkeit der Streit- Kontrollkommission, welcher anlaßte den Arbeiter August Mehnert zu Rixdorf, welcher er als Delegirter der Lederarbeiter angehört. megen groben Unfugs zu 6 Wochen Gefängniß verurtheilt war, Unter Verschiedenen berichtete Skollege Peutert über den Pährend der Verbüßung seiner Strafe bei der Gefängniß- Streit der Kollegen von Landes u. Ro. Ursache des Streits direktion zu melden, um den Beamten, der durch seine eidliche waren theilweise sehr erhebliche Lohnreduktionen. Die Kollegen. Aussage seine Verurtheilung veranlaßt hatte, des Falscheides zu gestärkt durch das Bewußtsein, die gesammten organisirten Lederbezichtigen. Mehnert gab eine diesbezügliche Erklärung zu Pro- arbeiter Berlins hinter sich zu haben, hielten jedoch einmüthig tokoll und hatte sich nun wegen der Abgabe dieser Erklärung vor zusammen, und so gelang es schon nach zweitägigem Streit, eine der 2. Strafkammer des Landgerichts II. wegen wissentlich befriedigende Einigung herbeizuführen. Es ist dies der erste Sieg, falscher Denunziation zu verantworten. Der betreffende Beamte, den unsere junge Organisation zu verzeichnen hat. ein Rixdorfer Gendarm, hatte ausgesagt, es sei bei der Sistirung Mehnerts, welcher aus Rixdorf ausgewiesen war, sich aber trotz- In einer am 10. d. Mts. stattgefundenen Versammlung dem dort aufhielt, ein Menschenauflauf entstanden, was M. be- Berliner Aerzte konstituirte sich der Verein für Einstreitet. Es werden zur Geststellung dieser Thatsache Zeugen führung freier Aerztemahl bei den Berliner vernommen, von denen 3 die Aussagen des Gendarmen bestätigen, rankenkassen. In den aus sieben Mitgliedern bestehenden während 2, nämlich die Fran und die Tochter Mehnerts den in Borstand wurden die Herren Gräfe, W. Heymann, Hoth, Nede stehenden Auflauf entschieden abstreiten. Troßdem selbst der J. Lehmann, Löwe, G. Müller, Wechselmann gewählt. Staatsanwalt die Ueberzeugung, daß Mehnert das Bewußtsein der falschen Angabe gehabt habe, nicht bekommen kann, daher Zu dem Bericht in Nr. 88 unseres Blattes über die in Sanf's Restaurant, Tempelhofer Ufer 18, Ecke der Großbeerenstraße. auch Freisprechung beantragt, mißt der Gerichtshof den Aussagen Versammlung aller in der Textilbranche beschäftigten Arbeiter Privat- Theaterverein ,, Georgina", Abends 9 Uhr, bet Meißner, Gartender Frau und der Tochter Mehnerts keinen Glauben bei und ver- und Arbeiterinnen, welche in Rixdorf stattfand, wird uns berichtigend mitgetheilt, daß beschlossen wurde, den betreffenden Deleurtheilt denselben zu 1 Monat Gefängniß. Ein Aft beispielloser Rohheit führte gestern den Handels- girten, Herrn Schmittler, als Vertrauensmann für Rigdorf mann Ernst Wende unter der Anklage der schweren Körper: wählen und in jeder Werkstatt ebenfalls einen Vertrauensmann verlegung vor die dritte Strafkammer des Landgerichts I. Wende, zu ernennen, der sich in Bezug auf die Markenfrage zum ber in einem Hause in der Petristraße wohnte, batte wie ge: 1. Mai an obengenannten allgemeinen Vertrauensmann zu wenden. Der Vorsitzende in jener Versammlung war Herr wöhnlich seinen Schlüssel vergessen, als er am Abende des Scranowitz. 2. Januar d. J. nach 10 Uhr nach Hause kam. Er war etwas wohnende Schuhmacher Helm. Da bei dem Letzteren noch Besuch angetrunken. Auf sein Klopfen öffnete ihm der zu ebener Erde bier und Schnaps. Auf dem Tische lagen eine Anzahl Photowar, so betrat auch Wende noch dessen Stube und erhielt Weißgraphien, sogenannte" Frauenschönheiten." Bei der Beurtheilung, welche von denselben die schönste sei, verrieth Wende eine Geschmacks richtung, die von derjenigen des Schuhmachers Helm abwich. Es
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Eine öffentliche Steinmetzen- Versammlung tagte Sonntag Vormittag unter dem Vorsiz des Kollegen Ahlecke.
Als erster Punkt der Tagesordnung wurde der Versammlung eine Abrechnung über den Generalfonds gegeben und für richtig befunden. Dann wurde angeregt, daß der Verband auch weiterhin die Zeitungen:„ Vorwärts"," Bauhandwerker" und„ Steinbildhauer" halten solle und demgemäß beschlossen.
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straße 162. Gäste wiltommen. Bergnügungs- und Theaterverein„ Romeo", Abends 9 Uhr, bet Säger, Grüner Weg 29, Gäſte willkommen.- BergnügungsBerein Nordlicht", Abends 8-11 Uhr, bei S. Sperling, Görligerstr. 37. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Vergnügungs- Verein Fidele Brüder, Abends 9 Uhr bei Berndt, Perlebergerstr. 17. Gäſte willkommen. Geselliger Verein Brüderschaft", Abends 9% Uhr, Wilsnackerstr. 63. Berein ehmaliger 37er, Abends 9 Uhr, im Königstadt- Kafino, HolzmarktRosenblätter", abends 8% thr, bet Beo= poldt, York- und Mannsteinstraßen- Ecte. Gäste willkommen. Rauchtlub traße 79. Rauchklub humoristische Pfeifenbrüder", Abends 8 Uhr, bet Suber, Klostertraße 63. Gäfte, durch Mitglieder eingeführt, willkommen. Borsig", Borsigstr. 27 bei Jentsch. Geselliger Verein„ GIimbim", bends 9 Uhr bet George, Großgörschenstraße 16. willkommen. Vergnügungsverein Reichstrone" Abends 9 Uhr, im Bittoria- Ballsalon, Berlebergerstraße 13.- Bergnügungsverein Glüc auf" Abends 8 Uhr im Restaurant Blant, Schönleinstraße 1. Gäfte willkommen.
Rauchklub Herren als Gäste