Nr. 36 35. Jahrgang
Quittung.
Beilage des Vorwärts
Schärfere Bekämpfung des Schleichhandels.
Bie die Boffische 8tg." erfährt, ift eine Bundesratsverordnung zur schärferen Bekämpfung des gewerbsmäßigen Schleichhandels ausgearbeitet worden, die bereits die Genehmigung aller Stellen des Kriegsernährungsamts gefunden hat, und die nunmehr dem Reichs- Justizamt und dem preußischen Justizministerium aur Begut achtung vorliegt. Die Bundesratsverordnung, die der Reichstanzler erlaffen wird, sieht in erster Linie für den gewerbsmäßigen Schleich wucher strenge Strafen, und zwar Gefängnis oder im Wiederholungsfalle 8uchthaus, vor.
,, Erleichterte" Fleischbeschau.
Dienstag, 5. Febenar 1918
Zuremburgischen lebt, macht jest wieder von fich reben. Und zwar burch eine Klage, die er beim Landgericht Berlin I wegen der ihm Diese Rente ist ihm Frau„ Truth" seit dem Stonturfe ihres Mannes von Frau Gertrud Wertheim ausgesezten Mente eingereicht hat. Zur Förderung des Stampfes für Frieden und Freiheit gingen Wolf Wertheim fchuldig geblieben. Die Folge davon ist eine öffent iu der Zeit vom 16. bis 31. Januar nachstehende Beiträge beim liche Zustellung des Gerichts, in der es beißt: Der Privatler Wilhelm iu der Zeit vom 16. bis 31. Januar nachstehende Beiträge beim Unterzeichneten ein: Familie G. durch G. D. 15,-; 5 Matrofen durch B. 10,- Voigt in Luxemburg flagt gegen die Frau Gertrub Bertheim, geb. Landsturmmann D. K. 12,-; Gefreiter 2. und Pionier S. 10,- Zieger, unbekannten Aufenthalts, gulegt wohnhaft gewesen in Berlin , H. und G. Berlin - N 20,-; 2. R. Berlin 5,-; Hands. u. Storr. Corneliusstraße 4a, unter der Behauptung, daß die Bellagte fich d. Vorw." 20 ,; Unteroff.. u. Inf. Sch. 4; Genoffin S. durch notarielle Urkunde verpflichtet habe, an den Kläger eine Brunsbüttelloog 5.-; Gefreiter R. 10,-; Unteroffizier A. St. 30.-; monatliche, am 1. eines jeden Kalendermonats fällige Rente bon Landsturmmann A. 6. 2,-; A. A.- Werk Lauta 2,-; Gef. von 100 M. bis zu seinem Tode zu zahlen, mit dem Antrage, die BeSam. ein. bayer. J.-R. durch W. 11.-; M. 2. Tondern durch F. flagte fostenpflichtig zu verurteilen, an den Kläger 4200 m. nebst 21 ,; Krantenträger H. B. 6,-: B.- Berlin 5,-; Musketier W. É. 4 Broz. Zinsen zu zahlen und das Urteil eventl. gegen Sicher 3,50; Berlin 1.-; Vizefeldwebel B. 1 ,-; E. K.- Lingen 3,-; Eine hiesige Lokalforrespondenz verbreitet folgende Nachheitsleistung für vorläufig vollstreckbar zu erklären. Zermin zur Gefreiter B. B. u. 12 Ram . 13.-; Kraftf. N. Brüffel 5,-; E. B. richt, an deren Richtigkeit wir vorläufig noch zweifeln möchten: Berhandlung ist auf den 15. Mai 1918 vormittags 10 Uhr beim Osterode ( Ostpr.) 8,-; D. M.- Schöneberg 2,05; Handwerker einer Die Minister des Innern und für Landwirtschaft haben eine Landgericht Berlin I anberaumt worden. Fuhrp. Kol. 11.-; B. Sch.- Neukölln 8,-; F.M.- Berlin 3,05; Mehr. Art. gemeinsame Verfügung über die erleichterte Durchführung Maate 7,-; Stam. d.Stabes ein. reit. Abt. 8,-; W. S. Brin.- Pankow 5.-; der Fleischbeschau erlassen. Nach§ 2 des Fleischbeschaugesezes Charlottenburg. Lebensmittel. Bom Donnerstag, den 7., bis Matroie E. Str. 24.50; E. B.- Brin.- Lanfwig 20,05; 3 Unteroffiziere darf bei Schlachttieren, deren Fleisch ausschließlich im eigenen Sonnabend, den 16. Februar, werden berabfolgt: 150 Gramm 5,-; A.- Durlach 25,-; Feldgrauer W. B. 3,-; St. Berlin 10,- Haushalt des Besizers verwendet werden soll, sofern Merk Hülfenfruchtmehl( Pfund 35 Pf.) auf Abschnitt 4 der Groß- Berliner Gefreiter Rt. 2, Kanonier D. M. 10,-; von ein. abft. rot. male einer die Genußtauglichkeit des Fleisches ausschließenden Lebensmittellarte, ½ Bfund Inlandsmarmelade( Pfund 30 Pf.) auf Stranfenträger 3. 8t. Rumänien 5,-; Feldgrauer Sch. 2,-; Gifen Erkrankung fehlen, die Schlachtvieh- und Fleischbeschau unter. Abschnitt 5 der Groß- Berliner Lebensmittellarte. Auf Abschnitt 34 bahner. Pionier 3,-; C. Sch.- Herzfelde 5,-; B.- Berlin N. 5,-; B. M.- Rautenberg( Oft bleiben. Eine gewerbsmäßige Verwendung von Fleisch, bei der Gierfarte fann bis zum 16. Februar ein Ei zu 43 Bf. entnommen werden. Ueber 70 Jahre alte Personen erhalten preußen) 5,-;. B.- Brin. Karlsborst 2.-; E. A.- Berlin 50,-; dem die Untersuchung, unterbleibt, ist dagegen verboten. Es einmalig drei Eier zum Breise bon 48 Pf. für das Borw." Redalt. 63,-; A. M.- Brin.- Friedenau 5,-; M. G. u. waren nun Zweifel darüber entstanden, ob nach diesen Vor- Stüd auf Grund bon besonderen Berechtigungsfarten. 2.- Berlin 10,-; M.- Neuföln 3,-; Kanonier. S. 3.-; schriften auch solche Hausschlachtungen dem Beschauzwange Diese Berechtigungsfarten fönnen bis 8. Februar bon 10 bis 4 Uhr, Sattler der Fa. F. Gniremand- Berlin durch E. H. 23.50; Frau 2. unterliegen, bei denen bestimmte Fleischmengen auf Grund am 9. Februar von 12 bis 4 Uhr von den zuständigen Brot Berlin B. G. Treptow 3,- Leutn. d. R. H. 3.-; Land der Verordnung über die Regelung des Fleischverbrauchs an tommiſſionen unter Vorlage eines amtlichen Ausweises über das ſturmmann 23. 3.-; 4 Pioniere d. Westens 11, G. W.- Biesteri den Kommunalverband abgeliefert werden müssen. Im Ein- alter des Bezugsberechtigten abgeholt werden. Es wird ausdrücklich 5,-; Fabrer R. 3,-; 3 Meßer Sold. durch Sch. 5,-; Mufillap. ein. Landft. Inf.- Bat. 18,-; Unteroff. D. 5.-; Gef. in ein. La bernehmen mit dem Reichskanzler haben die zuständigen Mi- darauf hingewiesen, daß die ausgegebenen Eier fogenannte Ralfeier zarett i. Osten durch Sch. u. 2. 28,30; Unteroff. 3. 10,-; D. R- nister bestimmt, daß die Abgabe von Fleisch an den find, die nicht in der Schale gefocht werden dürfen. Die Eier können Berlin 10,-. G- 3. a. 3t. im Felde 10-; 5 Stam. in ein. Kommunalverband für die Abgabepflichti- fofort gegen Abgabe der Berechtigungsfarte bis zum 10. d. Mis. in Empfang genommen werden. Et. Pferde Dep. 44,80; Wehrmann 28. R. 5,-; Freunde gen feinen 3wang begründet, die Schlacht. aus Barrentin i. M. 16.-; tranfenträger E. S. 10; Behrmann tiere der allgemeinen Schlachtvieh- und Neukölln. Fischverteilung. Bis auf weiteres dürfen in ben E. 1; Ranonier D. R. 2,85; von Kranten ein. Lazaretts durch Fleisch beschau zu unterwerfen. Dagegen er- durch Blafate tenntlich gemachten Neuköllner Fisch- und RäucherSt. 16, 10 Stam. ein. Flieger- Abtlg. i. Westen 10,-; Landsturm- achten es die Minister für geboten, den Trichinenschauzwang warengeschäften, sowie in den beiden städtischen Fischhallen Bergmann M. M. 2,-; Kam. aus ein. bayr. Feldl. durch B. 4,- bei Schweinen soweit irgend möglich auf Haus- ftraße 21 und Bannierstr. 13 gegen Vorlegung der Neuköllner Matr. Art, G. 3,-; B. ein. Scheinwerfertrupp durch R. F. 19.-; Warenbezugsfarte entnommen werden: auf Abschnitt 80%, Bfund Bez. Gr. Thüringen, à cto. Liftensammlung 120,-; Bez. Medienbg. schlachtungen der erwähnten Art auszudehnen. Lübeck , à cto. Listensammlung 230,80; E. M. - Potsdam 3.-; Sollte sich diese Nachricht bewahrheiten, so würde sie ge Frischfisch und auf Abschnitt 90% Pfund Räucher waren. V. 2.- Breslau 8,-; 3. 2.- Nauen 10,- Sch. Berlin -50; eignet sein, in den weitesten Kreisen der Bevölkerung die Landsturmmann Sch.-40; 4 Sold. durch' O P- Schwerin i. M. größte Beunruhigung hervorzurufen. Bei der durch die 4.05; Unteroff. A. 2. 1,50; J- Berlin-50; Perfonal d. gegenwärtigen Ernährungsverhältnisse ohnehin geschwächten Buchor. H. S. Hermann- Berlin durch K. 132,05; Arm. Soldat Rörperfonstitution namentlich der arbeitenden Klassen er G. 10,-; b. 38 Stam. ein. Pionierp. ein. Landw. Inf. Reg. i. Westen scheint es kaum glaublich, daß man diese zu allem anderen durch H. H. 52,- Kam. d. M. G. K. ein. Matr. Reg. 16,50; Frl. auch noch der Gefa hreiner Erkrankung durch den G., Gastwirtsgehilfin 5,-; Borwärts" leier, Ballasstraße, 20,-; 2 Gefr. d. M. G. R. ein. Inf. Reg. 4,-; Frau K.- Berlin 5,- b. Genuß gesundheitsschädigenden Fleische a ein. Bionierpart durch Sch. 86.-; Ram. ein. Barttomp. 8- ausießen will. Getadezu ungeheuerlich aber wäre es, wenn Gef. b. 4 Landsturmleuten i. Often 4-; Landſturmm. H. S. 1,- der Trichinenschauzwang bei Schweinen nur soweit irgend T- Schöneberg 5,-; Dragoner W. 4; v. Angeft. in Stuttgart möglich" durchgeführt werden sollte. Es würden dadurch zu. z. Bekämpfung der Gegner ein. Verständigungsfriedens 30.-; E. B. stände herbeigeführt werden, gegen die wir im Interesse der Ludwigshafen a. Rh. 5. F. J. und Frau, Remscheid , 20,-; Rei. Volksgesundheit den allerschärfsten Protest erheben müßten Inf. Reg. 11/254 durch Sch. 84.90.
Der Parteivorstand.
Weitere Geldsendungen find zu richten an: Otto Braun , Berlin SW 68, Lindenstr. 3; auch kann auf Postichedkonto Nr. 7918 Fr. Bartels, F. Ebert , D. Braun beim Bostschecamt Berlin einge zahlt werden.
Groß- Berlin
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Lichtenberg. Lebensmittel. In diefer Woche werden auf die Kartoffellarte fünf Biund Kartoffeln abgegeben, die restlichen zwei Bfund find der eisernen Ration zu entnehmen. Auf Abschnitt 35 der Eierfarte tann ein Ei a 43 Bf. entnommen werden, Ferner werden verteilt: Ohne Abtrennung von Marten frisches Gemüse au Tagespreisen, mit Ausnahme des auf Nr. 173 der Lebensmittelkarte abzugebenden Gemüses( Weiß-, Rot, Wurfinglohl und Mohrrüben), eingemachte Gurfen, Stüd 15-20 f. erfolgt nicht allein in den städtischen Fischhallen, sondern in allen In den städtischen Fischballen und bei den hiesigen Fischhändlern und Räucher warengeschäften werden abgegeben: Auf Abschnitt 174 E frische Flußund Seefliche und auf Abschnitt 164 E Räucherwaren.
Der Verlauf der Gurfen
die
Verteilung von Aufstrichmitteln in Groß- Berlin. Reinickendorf . Nachahmenswert. Der Gemeindeborstand macht Abschnitte 5 und 6 der gemeinsamen Lebensmittelfarte je Biund Der Lebensmittelverband Groß- Berlin bat beschlossen, auf die bekannt: Teilnehmer an den Massenspeisungen, welche Wünsche und Beschwerden vorzubringen haben, tönnen nur dann auf Erfolg Brotauftrichmittel( entweder Marmelade oder Kunsthonig) und auf rechnen, wenn eine Vertrauensperson dieselben dem Küchenausschuß Abschnitt 7 1 Bfund Marmelade zu verteilen. Ferner werden auf Dorträgt. Zur Wahl einer Vertrauensperion Frau oder Mann Abschnitt 8 der gemeinsamen Starte für Jugendliche 1 Bfund- Farin hie nötige Sachfenntnis besigen, wird eine Verfammlung im total Chrup oder/ Pfund Marmelade oder 1/2 Bfund Kunstbonig zur Februar, abends 6 Uhr, anberaumt. Da die Ausgabe gelangen. Der Aufruf wird durch die einzelnen Gemeinden burch Mehrheitsbeschluß herbeigeführte Abstimmung nur furze Zeit erfolgen. beansprucht, taun wohl jeder Massenspeisungs Teilnehmer zugegen sein.
Die Südliche Berliner Borortbahn tellt mit, daß wegen Bauarbeiten an der Monumentenbrüde die Linie V, Neukölln. RingBerschärfter Belagerungszustand auf der Hochbahn. bahnhof- Lichterfelde, Händelplag. von heute ab bis auf weiteres Von den bescheidenen Bitten, die wir im Interesse des Publi- zwischen Kreuzbergstraße und Ringbahnhof Schöneberg durch die fums vor einiger Zeit an die Direktion der Hoch- und Untergrund. Kagbad, Dreibund- und Kolonnenstraße in beiden Fahrtrichtungen bahn richteten, ist nicht eine eingige erfüllt worden. Im umgelenkt wird. Gegenteil, die Zustände verschlimmern sich dort von Tag zu Tage,
die Direttion rührt feinen Finger und eine Aufsichtsbehörde scheint Eine Verkehrsstörung auf zahlreichen Linien der Straßenbahnen es nicht zu geben. Die neueste Belästigung des Publitums besteht des Südwestens entstand am Montag vormittag durch einen 8udarin, daß die Richtungsanzeiger auf den Bahnhöfen fammenitog a weier Straßenbahnzüge an der Kreu fast regelmäßig falfa gestellt werden, so daß kein Menich ahnt, zung der Koch- und Markgrafenstraße. Ein vom Görlizer Bahnhof wohin ihn der Zug tragen wird, den er bestiegen hat. Ein Leser, fommender Wagen der Linie 93 fuhr mit voller Straft auf einen der genötigt ist, täglich mehrere Male die Strecke Wilhelmplag- Gleis Bug der städtischen Straßenbahnlinie E. Dieser Zug wurde mit dreieck zurückzulegen, schreibt uns darüber: Wenn die beiden Richtungs- dem Anhängewagen aus den Gleifen geworfen, wobei auch der anze ger auf dem Bahnhof Gleisdreied Fehrbelliner Play" ber- agen der Linie 93 entgleiste. Alle Wagen versperrten nun die tünden, so kann man mit ziemlicher Sicherheit annehmen, daß der Gleise in beiden Straßen. Mehrere Berionen wurden durch GlasBetreffende Zug nach Wilhelmplag fährt und umgelehrt. Sehr splitter verlegt. Der Berkehr mußte umgelenkt werden.
DR
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Im Schneesturm verirrt und erfroren ist eine Berliner Arbeiter frau, deren spurloses Verichwinden die Polizeibehörde seit Mitte borigen Monats beichbäitigt. In diesen Tagen waren Leute des märkischen Gutes Behlow in der Nähe der Bahnstation Butite auf dem Felde mit Düngerstreuen beschäftigt, und auch der Inspektor mit seinem Hund war zugegen. Blöglich schlug der Hund ein in 50jährige Frau dem Graben fizzend,
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Es wäre dringend zu wünschen, daß andere Gemeinden dem Beispiel Neinidendorfs folgen würden und die Konsumenten selbst mitwirken lassen. Wir wollen boffen, daß bei diesen Wahlen nur Leute gewählt werden, welche selbst die Massenspeisung in Anspruch nehmen. Denn bei der bisherigen Pragis, daß ehrenamtlich tätige Berfonen von Zeit zu Zeit Kostproben entnehmen, ist eine Besserung der Zustände im allgemeinen nicht eingetreten.
Lebensmittel. Auf Abschnitt 3 der Lebensmittellarten für Groß- Berlin werden 100 Gramm Grieß und für Jugendliche auf Abschnitt 1 der Karte je 100 Gramm Grieß abgegeben. Die Anmeldung muß bis heute abend erfolgen. Der Verlauf der Ware
findet von Montag ab statt.
Die von der Gemeinde gelieferten braunen Lebensmittelfarten find forgfältig aufzubewahren, da auch auf diese Karten von Zeit zu Zeit noch besondere Zuwendungen gemacht werden. Bon beute ab werden bei den zuständigen Brottommiffionen für Kinder im Alter bis zu 2 Jahren Gutscheine zum Bezug von je 2 Bateten Zwieback, für Kinder im Alter von 2 bis 4 Jahren je ein Balet Zwiebad und Pfund Grieg ausgegeben. Für Kinder im Alter von 4 bis 8 Jahren werden Gutscheine für eine Dose Vollmilch ebenda ausgegeben. Um die durch die Abschnitte von 50- Gramm- Abschnitten beim Weißbrot entstehenden Verluste zu ver bindern, braucht Weißbrot in Mengen von weniger als 500 Gr. nicht mehr abgegeben werden.. Abschnitt 9 der Eierkarte muß spätestens bis heut abend dem Kleinbändler zur Anmeldung vorgelegt werden. Die bichnitte 82 der Zuckerfarte und 15 der Zuckerzulaylarte find bis Freitag beim Kleinhändler zur Anmeldung abzugeben. Durch Gründung des Lebensmittelverbandes Groß- Berlin find Extra zuweisungen an Nährmitteln für über 70 Jahre alte Personen nicht vorgefehen und tönnen daher die sonst üblichen Verteilungen, Grieß usw., nicht vorgenommen werden. Es erübrigt sich deshalb die Aufsuchung der Brotkommissionen.
Gerichtszeitung.
Lebensmittelfarten- und Bezugscheindiebstähle.
häufig geschiebt es auch, daß zu gleicher Zeit auf dem einen An- Zum Raubmord an dem Schuhmachermeister Reichardt teilt das zeiger Wilhelmplag", auf dem anderen Fehrbelliner Blaz" zu Bolizeipräsidium mit: Es ist von Wichtigkeit, daß sich sofort alle Lesen ist. Ersucht man die beiden Beamten um Auskunft, so erhält diejenigen melden, die über eine mit der Tat in Verbindung stehende man bei jedem den prompten Bescheid, sein Anzeiger gebe die Beobachtung ausfagen oder sonst fachdienliche Mitteilungen über den richtige Strede an. Während der Fahrt fann man dann nicht Verkehr, die Gewohnheiten usw. des Toten machen tönnen. Viel felten beobachten, daß auf den einzelnen Stationen ab- leicht führt die Wahrnehmung einer Verlegung oder von blutigen wechselnd Fehrbelliner Blaz", Wilhelmplaz" und dazwischen Kleidern auf die Spur der Täter. Möglicherweise haben sie auf der hin und wieder„ Reichsfanglerplag" angezeigt ift. Denn Flucht eine Fahrgelegenheit benutzt oder find in irgendein Lofal auch zwischen Wilhelmplay" und Reichsfanglerplag" bari- eingefehrt, wo fie aufgefallen find. Nicht ausgefchloffen ist, daß der iert man nach Laune und Belieben, und wiederholt bin von dem einen Täter getragene Karton von einem borber gema.hten ich unter der Flagge Wilhelmplay" auf dem Sophie- Charlotten Einkauf, vielleicht aus einem Konfektionsgeschäft. berrührt. Es ist Blaz gelandet. Einem neuen und besonders raffinierten Trick aber auch daran zu denken, daß die Täter fich vielleicht durch spätes fiel ich an einem Nachmittag der vorigen Woche zum Opfer. Ich Nachhausekommen oder durch plögliche Aufgabe der Wohnung oder war in den Zug Richtung Reichstanzterplay" gestiegen mit der unerwartete Abreise verdächtig gemacht haben. Absicht, auf dem Bahnhof Bismardstraße" umzusteigen. Als wir auf dem Wittenbergpla 3" bielten, lief eine Angestellte den Bug entlang und verkündete mit lauter Stimme: Diefer Bug fährt nach Wilhelmplat!" und zu gleicher Zeit fah ich, wie Richtungsanzeiger ber auf Wilhelmplay" ume gestellt wurde. Als ich dann auf der vierten Station den Bug verließ, befand ich mich auf dem Sophie- Charlotten- Plaz! Der Zug war also doch nach Reichetanglerplaz gefahren. Gibt es lautes Gebell an, und dem Geräusch nachgehend, fand man eine etwa Bei dem Charlottenburger Magistrat war eine tein Mittel, diesem standalösen Betriebe ein Ende zu bereiten?" Mittel gibt es natürlich, aber nach unseren bisherigen Er- mit dem Kopf aus dem Schnee hervorragend, Zeitlang die Buchhalterin Frau Sophie Arndt, die mit einem fabrungen besteht teine Aussicht, daß fie zur Anwendung fommen tot auf. Ein Rudsad mit Kartoffeln lag nehmen ihr. Sänger Ernst Arndt verheiratet gewesen war, im statistischen Amt werden. Denn Rücksichten auf das Publikum spielen bei der Hoch- Durch eine Legitimation, welche man in den Kleidern der Leiche angestellt. Ihre Tätigkeit bestand u. a. auch darin, Lebensund Untergrundbahn eine ebenio minimale Rolle wie bei der Großen fand, stellte es sich heraus, daß die Tote die Arbeiterfrau Schröder rücfamen, zu sortieren und sie dann in ein anderes Bureau zu mitteltarten, die von den Brotkommissionen stapelweise zuBerliner Straßenbahn. Hauptfache ist, daß man die Fahrpreise er- aus der Rostocker Straße 23 in Berlin war, die von einer bringen. Sie hat es berstanden, sich bei dieser Gelegenheit eine höht und die enormen Einnahmen noch weiter steigert. Und da am 11. Januar unternommenen Fahrt nach der Dst- Priegnig nicht zurüdgelehrt war. An jenem Tage war Frau Sch. mit anderen große Reihe von Brot-, Milch-, Gierfarten, Fett. Ruder Kohlenfür ist ja, Gottlob, bereits gesorgt. Frauen nach Bahnstation Butike gefahren, um Startoffeln einzulaufen. farten usw. anzueignen. Sie hat einen Teil an Bekannte verschenkt, Gegen die Tariferhöhungen unserer Verkehrsmittel. Die Sch. hatte sich von den übrigen Frauen getrennt und war nach zahlreiche Karten aber verkauft und etwa 100 Stüd Brotkarten an einen Sänger Wotruba abgegeben, der in einem Bierlokale Der Verband der Beamten und Lehrer für Groß- Berlin bat in dem Rittergut Weblom gegangen, wo sie einen halben Bentner als Gänger wirfte und recht gutes Geld verdiente. Der Mann be Kartoffeln faufte. In der Dunkelheit begab sie sich wieder nach einer begründeten Eingabe an die maßgebenden Stellen gegen die geplanten Fahrpreiserhöhungen der Großen Berliner Straßenbahn nach Berlin zurückzukehren. In dem gerade zu jener Zeit herrschenden wieder an Gäfte des Lotals ab. Die Arndt hatte bald einen recht der oben erwähnten Bahnstation, um mit dem legten Abendzuge zahlte ihr 2 M. für das Stück und setzte die Karten seinerseits wie auch der Hoch- und Untergrundbahn Einspruch erhoben. Wenn Schneetreiben und der großen Dunkelheit ist die Sch. vom Wege beſtimmenden Einfluß auf den an sich gutmütigen und nerven. die Verkehrsgesellschaften für ihr Vorgehen ständig die infolge des Ermüdet und erfroren schwachen W., der ihr mehrmals größere Geldsummen lieb und sich Krieges eingetretenen Mebrausgaben anführen, so muß aber anderer abgeirrt und quer in die Felder geraten. Der immer aus den ihm zugewiesenen gestohlenen Lebensmittelfarten zu er fetts auch auf die fortgefegt steigenden Mehr- Einnahmen mit allem jeste fie fich in einen Graben und ist eingeschlafen. Gines Nachdrud hingewiesen werden, die vornehmlich in der überftarten mehr berniederrieſelnde Schnee bülte den Körper der Unglüdlichen wartenden Gewinn langsam schadlos zu halten trachtete. bald ein und schuf ihr so eine Leichendecke. Da Frau Sch., die Tages erhielt die Arndt im Statistischen Amt aushilfsweise eine Belegung der einzelnen Wagentlassen zu erblicken find. In einer Zeit, wo die städtische Bevölkerung unter der wirtschaftlichen utter bon fünf Kindern ist und deren Mann im andere Tätigkeit, nämlich das Ausfüllen von Bezugscheinen, Felde steht, nicht nach Berlin zurückkehrte, wurden polizeiliche Nach- wenn die Kommiffionen das Ausstellen solcher Scheine verweigert Not überaus bitter zu leiden hat, sollte überhaupt von jeglicher forschungen angestellt, die ohne Erfolg blieben, bis jetzt die Zeiche batten. Bei dieser Gelegenheit hat sie sich etwa 30 Bezugscheine anTariferböhung unserer wichtigsten Verkehrsmittel abgesehen werden; geeignet, die sie widerrechtlich mit dem Stempel des Magistrats das sollten fich die Berkehrsgesellschaften, die doch auch die öffent- gefunden wurde. Charlottenburg bersab und an. beförderte. Dieser füllte sie aus lichen Bedürfnisse der Bevölkerung zu berücksichtigen haben, gejagt Die Leibrente des Hauptmanns von Cöpenid". Wilhelm und verwendete fie; tells hat er fie nach Ausfüllung zur Anschaf sein laffen. Boigt, der Hauptmann von Cöpenid", der als Brivatier im fung von Garderobe serwandt, beils an Freunde und Bekannte, baa