S-Srochen und ausgepwnderi. SS kommen beständig groß« Truppen- mengen aus Rußland i» Finnland m, « Die Namen der Mitglieder der neuen vorläufigen sozialistischen Regierung haben wir bereits mitgeteilt. Sie trat an die Stelle der aus sechs Jungfinnen, zwei Altfinnen, einem Schweden , einem„Agrarier" und einem Parteilosen bestehenden Regie- rung, die als Senat bezeichnet wurde. Im Berner„Bund" wird zu diesem gewaltsam vollzogenen Regierungswechsel auf folgendes hingewiesen: Während der Arbeiteraufstände im Mai und August 1917 und bis letzthin haben einige So�ialistenblätter die auiflammende Revolution des Proletariats in Finnland streng verurteilt und stets darauf aufmerksam gemacht, dah die Sozialdemokraten die Macht haben, aus friedlichem Wege die Forderungen der Arbeiterklast« zu verfechten. Wie nun aber die Zusammensetzung der neuen sozialisti» schen Regierung in HelfingforS zeigt, in der auch gemSfiigte Sozialistenführer vertreten sind, habe» die letzteren ihre Taktik geändert, offenbar, um den Bürgerkrieg und die Anarchie abzuwende rr. �Sämtliche Mitglieder der neuen Regierung find bekannte Arbeiter- und Bauernführer in Finnland . Einige von ihnen sind schon früher im Senat ge- seffen. Der neue Ministerpräsident M a n n e r ist Talma »(Präsident) des finnischen Landtages und Führer der gemäßigten Sozialdemo- kraten. Der Minister des Auswärtigen, Drjö Sirola, ist Sekretär der finnischen sozialdemokratiichen Partei und ein bekannter Schrift- steller. Er ist stets für den proletarischen Kampf gegen die bürger- liche Klasse.eingetreten. Während der RegierungSzeit Kerenikts war Sirola gegen die Einmischung Rußland ? in die inneren finnischen Angelegenheiten, da Finnland nur durch seinen Landtag regiert werden solle. Da bei den letzten LandtagSwahlen die Sozialisten bekanntlich weniger Sitze erhielten als die bürgerlichen Parteien, so war Sirola dafür, daß diese Wahlen als un- gültig zu erklären seien und eine rein sozialistische Re- gierung«inzusetzen sei. Die markanteste Persönlichkeit der neuen Regierung ist allerdings der frühere Ministerpräsident Oskar Tokoi, der aus Oesterbotten stammt, d. h. demjenigen nördlichen Teile Finnlands , wo— wie es dort beißt—„weder Adel noch Krebse gedeihen' und wo scbon seit langem keine Unterdrückung ge« duldet wird. Er ist der Sohn eines armen Bauern und hat zehn Jahre in einer Goldwäscherei in Amerika gearbeitet. Als er 1901 in seine Heimat zurückkehrte, machte er sich bald im Landtage als guter Sachverständiger in der Agrarfrage bemerkbar. 19l3 wurde er Präsident deS finnischen Landtages und versah diesen Posten zur ollgemeinen Zufriedenheit. Seit 1912 ist Tokoi Präsident de» Zentral- verbände» der finnischen Gewerkschaften. Die neue finnische Regierung erklärt als ihr Programm freundschaftliches Verhältnis zu allen skandinavischen Nachbarn, eben- so wie zu Rußland , unter bestimmter Wahrung der Freiheit und Unabhängigkeit Finnlands .
Die Revolte öer polnischen Regimenter. Ter Gegenschlag der Petersburger Negierung. Petersburg, b. Föbrnar.(Meldung der Petersburger Tele- graphcn-Agentur.) Am LS. Jcmuar bemächtigten sich pol- nische Legronen in einer Stärke von 26 000 Mann versch-e- dener Waffengattungen, die unter Führung de» Genernlstab» des Hauptquartiers standen, der Stadt Rogatschew . Die Sowjets der Bauern sowie die Kommissare wurden verhaftet. Da» Schatz- amt. in dem sich 1600 000 Rubel Bargeld befanden, wurde mit Beschlag belegt. Die russischen und polnischen Sozialisten wurden ebenfalls verhaftet. Die Feindseligkeiten begannen im Bezirk SienenSki und nn Gouvernement SmolenSk . Der polnische Generalftab erklärte Rogatschew und don von Mo- Jjilew abhängigen Bezirk als einen Teil der pol- n i s chcn Monarchie. Züge wurden in Rogatschew zurückge- halten und russische Soldaten erschossen. Der ausführende Ausschuß, der in Uebereinstunmung mit der Versammlung handelt, betrachtet die gcgcnrevolutümäre Eni- Nncklung der polnischen Bourgeoisie und ihre Legionen als direkte Bedrohung der Macht der Sowjet» und der revolutionären Errungenschaften und hat deshalb die Verhaftung der Vertreter der Bour- geoisie, der Grundbefiiirr und der Führer der Kadetten- Partei verfügt, die mit den Feinden in offenem Kampfe gegen uns gemeinsame Sache machen.> Ter Verband der Grundbesitzer, der unmittelbare Beziehungen zu der Erhebung unterhielt, wurde fijr außerhalb des Gesetzes stehend cd- klärt. Fürst Siviatoplok Mirsky und der Erzbischof von Stzek(?) wurden mit dem Einverständnis der polnischen Sozialistenpartei verhaftet. Da» russische Hauptquartier ergreift strategische Maßnahmen. Die Regierung hat eine Agitation unter den polnischen Truppen i» die Wege geleitet, um die Soldaten dazu zu bringen, die Offiziere des GeueralstabeS zu verhaften. ES werden Aufrufe verbreitet werden.. � Aus Rogatschew wird gemeldet, daß sich dort«ine G ä- rung der Geister beinerklich zu machen beginne. Der Gene- ralstab wurde verhaftet. Die einsichtsvollen Soldaten weigern sich, sich zum Spielball der Bourgeoisie machen zu lassen. Die sozia- listische Regierung hat dem polnischen Generalstab ein Ultimatum überreicht, in dem die Räumung von Rogatschew und die Ein- stellung der Gewalttätigkeiten und Verhaftungen gefordert wird. Von dem Ausgang der Revolte hängt das Schicksal der in unfern Händen befindlichen polnischen Geiseln ab. Wir halten es für not- wendig, sie selbst nach Erstickung der Revolte im Gefängnis zu halten. Petersburg, 6. Februar(T. U.) Die polnischen Truppen. die durch die letzten drakonischen Verfügungen KrylenkoS bis zum Aeußcrsten gereizt wurden und sich an den inneren Kämpfen mit den Russen um keinen Preis beteiligen wollten, besetzen eine Ortschaft nach der andern und jagen die geschlagenen Russen vor sich immer tiefer bis nach dem Innern des Landes her.. Ein Teil der in Mohtleio geschlagen Armee der Bolschewiki ist nach SmolenSk geflüchtet, wo das Hauptquartier KrylenkoS übersiedeln sollt«, aber hierzu keine Zeit mehr hatte. Während die polnischen Truppen unter dem Befehl de» General» LeSnitowski und des Generals Musnicki Mohilew tzon allen Seiten umzingelten, tobte im Innern der Stadt ein wilder Kampf zwischen den in Mohilew stationierten polnischen Ulanen von Krechowitze, Die an den Kämpfen beteiligten 2 Divisionen Bolschewikitruppen mutzten sich schlietzlich den Polen «rgebea.
die bolschewistische voltswirtsthast. Eine Kritik in der konstituierenden Versammlung. Aus den jetzt eingetroffenen russischen Blättern läßt sich ein klareres Bild der Lorgänge bei der Eröffnung der Kon- stituante am 18. und 19. Januar gewinnen, als dies aus den telegraphischen Berichten möglich war. Der Eröffnung der Konstituante ging eine imposante Straffe ndemonstrafton voran, an der die Petersburger Arbeiterschaft zahlxcich ver-.
Artilleriekampf«nd Erkutidungsvorstöße im Westen. Amtlich. Groß«? Hauptauartier, 6. Februar 1918.(W. T. 55.) Westlicher Kriegsschauplay. Heeresgruppe Kronprinz Rupprrcht. Ja einzelnen Abschnitten der siondrischen Front in der Gegend von ArmentiereS »ad am La Bassse-Kanal war die Lrtillcrietätigleit am Nachmittage gesteigert. Bei Leus lebhafter Minenlampf. An der Scarpe und westlich von C a« b r a i nahm das Artillcriefener vielfach gegen Abend zu. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. {frlundungSvorstüsie des Feindes in den Argonneu und östlich»oa Avocourt wurden abgewiesen.
Gestern wurden sieben feindliche Flugzeuge und ei« Fessel« ballon abgeschossen. Leutnant Bongartz errang seinen 29. Luftsieg..
Von den anderen Kriegsschauplätze» nichts Neues. Der Erste Generalquarticrmeister. Ludendorsf.
Basel , 6. Februar. Roch einem Pariser HavaSbericht er» wartet man in Pari», daß an der Ostfront die Kanonen wieder da» Wort ergreifen. Abendbericht. Berlin , 6. Februar 1918, abend». Amtlich. Bon de» Kriegsschauplätzen nichts Neues.
Ter österreichische Bericht. Wien , de« 5. Februar 1918. Amtlich wird»er- lautbart: Seine besondere»« Ereignisse. Der Chef deS Generalstabes.
treten war. Die„Rote Garde" der Bolschewiki und einige Soldaten- und Matrosenabteilungen haben auf die Volks- menge geschossen, A r b e i t e r b l u t ist geflossen. Die Liste der Getöteten und Verwundeten legt dasük Zeugnis ab. In der Sitzung des Zentralausschusses der Sowjets am 19. Ja- nuar, d. h. nach der nachts vorher erfolgten Auflösung der konstituierenden Versammluna. wies R i a s a n o f f lder bis vor kurzem mit den Bolschewiki zusammenging und von ihnen sogar zum Volkskommissar für das Eisenbahnininisterium be- stellt wurde) darauf hin, daß am 18. Januar in den Straßen Petersburgs„das Blut von Arbeitern, Soldaten und Bauern geflossen sei und daß es notwendig sei festzustellen, inwiefern daran die Räteregierung die Schuld trage". Jahrzehnt- � lang, führte Rjasanofs weiter aus, wurde in den Arbeiterund Bauernmassen das Bewußtsein großgezogen, daß die Konstituante das Ziel des Kampfes sei. Dct Rat der Bolks- kommissare begehe ein Verbrechen vor der Revolution und vor dem Lande, indem er das Volksparlament auseinander- treibe. Auch überschreite der Rat die ihm vom 2. Kongreß der Sowjets eingeräumten Befugnisse, da der Kongreß die Ein- berufung, nicht aber die Auflösung der Konstituante ihm auf- erlegt habe. Mithin durfte der Entscheidung des erst für später einberufenen 3. Kongresses nicht vorgegriffen werden. Lenin berief sich in seiner Antwortrede darauf, daß die November-Umwälzung die Konstituante zu einer I l l u- s i o n gemacht habe. Das Le b e n habe gezeigt, daß die Kon- stituante eine bereits überholte Stufe der Entwicklung Ruß- tands darstelle. Als er den Reden von Tschernow und Zere- telli in der Sitzung der Konstituante zuhörte, schien es ihm, daß er sich im Reiche der Ausgrabungen befinde, wohin er aus dem Reiche lebender Menschen, aus dem Reiche des arbeiten- den Volkes, gekonrmen war. Die Rede Z e r e t e l l i s, auf die Lenin hinweist, bildete den H ö h e p u n kt in den Verhandlungen der Kon- st i t u a n t e. Zerctelli unterstrich u. a. die Zweideutigkeit der Bolschewikipolitik in bezug auf die Konstituante. Diese Stelle seiner Rede, da sie eine allgemein interessierende Cha- rakteristik der Tätigkeit der Bolschewiki enthält, sei hier un- gekürzt mitgeteilt: „Hier wurde uns gesagt, man werde vor uns keine Rechen- schast ablegen,- aber die Konstituierende Versammlung ist auch vom Standpunkt der Parteien, die dies proklamieren, als das Organ des höchsten Volkswillens anzusehen. Ist dem nicht so, wie ist es dann zu erklären, daß der Konstituierenden Versammlung der Autrag unterbreitet wird, die hier verlesenen Grundsätze zu bestätigen? Wozu wurde dann die Konstituante einberufen, die während der Herrschast des Rates der Volkskommissare gewählt wurde?(Stürmischer Beifall im ganzen Saale mit Ausnahme der Regierungspartei.) Ich frage«ie, was ist durch ihre Experi- mente praktisch erreicht worden? Eine Organisation der Volkswirtschaft? Wo ist sie? Werden Sie behaupten, daß Ihre Versuche auf dem Gebiete der ErnährungSfrage es zu etwas ?-bracht haben? Gibt eS irgendwelche Resultate in der Organi. ation der Erzeugung? Sie werden„ja' sagen; ich frage aber. wie organisieren Sie die Volkswirtschaft Nutzlands? Sie reden mit Nachdruck von der Landfrage. Was haben Sie darin er- reicht? Das Land hat in der Tat den Besitzer gewechselt. Aber stärken dem» die Nachrichten, die vom Lande kommen, bei Ihnen die Zuversicht, datz dasLand wirklich indie Hände der ärmeren Bauernschaft übergegangen ist, und datz nicht die Wucherer und Reichen von deu Eroberungen der Revolution Besitz ergriffen haben? Würde die Landreform sich so befestigen, wie sie sich zurzeit abwickelt, so wäre dies keine Reform der grotzen russischen Revolution. Das wäre die Wiederholung der Stolyp in schen AuSspie- l u n g der Stärkeren, derjentgen reicheren Bauernschichten, die ohnehin die Landbevölkerung in ihrer Hand gehalten haben. Wird nicht die Landreform planmäßig durch Organe des gesam- ten Volkes durchgeführt, die imstande wären, alle technischen und geistigen Kräfte der Ration in Bewegung zu setzen, so wird sie einen Charakter annehmen, der Alle, die aufrichtig die Befesti- gung der Revolutiänserrungenschaften auf dem Land« erstreben, mit Entsetzen erfüllen und abschrecken Pird.' Diese Kritik der bossckiewistisckien„Sandreform", die bekanntlich in einem kurzen Dekret— und mchtS weiter— be- stand, ist überaus wichtig. Die landläufige Auffassung in. Deutschland geht dahin, daß die Bolschewiki den Bauern daS Land gegeben haben, während die Wahrheit darin besteht, daß sie die gewaltige organisatorische Arbeit, die in der Haupt- stadt und in der Provinz durch die Landkomitees geleistet wurde, jäh unterbrochen haben und daS Signal zur anarchi- schen Aneignung des Boden» und de» toten und lebendigen Jnveatgrs usw. der GutÄ>ssitzungen gegeben haben. Erwähnt
muß noch werden, daß die Konstituante ein aus zehn Para- graphen bestehendes Gesetz über die allgemeine Lanbenteig- nung kq bloc angenockmen hat. Petersburg, 5. Februar. Nach einer Meldung der Perers- burger Telegraphcn-Ageniur nahm der dritte Hauptkon gretz der Arbeiter Soldaten- undBauernrätc dir Landgcsetzc an, die daS Eigentumsrecht am' privaten Landbesitz aufheben und dieses Recht jedem vorbehalten. der das Land mit seinen eigenen Händen bestellen will. Die Be- schränkung gilt nicht für die Berufsgenossenschaften. In den vor- bereitenden Hauptausschutz wurden 300 Mitglieder gewählt, da- unter 160 Bolschewiki und 126 revolutionäre Sozialisten des linken Flügels.
die Kämpfe Zwischen Rusien unü Rumänen. London , ö. Februar.(Reuter.) Nach oistziellen Telegrammen . vom 2. Februar aus Jasiy entwaffnet und bekämpft ein großer Teil de» rumänischen Heeres jetzt die russisch « n Truppen. Tie Räumung der russischen Front in der Moldau dehnt sich täglich auS. Ganze russische Abteilungen ziehen nach der russischen Grenze und greifen die rumänischen Truppen und Düricr aus ihren,. Wege an. Beim Angriff der Russen aus Galatz entwaffneten rumänisch« Truppen nack eintägigem Kampfe die neunte- russische Division und erobcrleu 50 Kanonen. Einige Abteilungen der Division flüchteten nach dem deutschen Graben. Letzten Mittwoch griff das sechste russische Armee torps mir schwerer Artillerie F a l t i z e n l in der Milte der Moldaufront, an. GS wurde von Rumänen um- zingelt, entwaffnet und nach Rußland abgeschoben. Außer den großen Ttuppenabteilungen verlassen auch Regimenter und Kompagnien die russische st-ront. Die neue Republik Bessarabie» ersuchte die rumänische Regierung um Truppen, um einer Verwüstung de» Landes zuvorzukommen. Im Innern Bessarabien « bemächttgte sich die maylmalistiscve Rote Garde der BorratSmagazine für die rumänische und die russssche Armee und hielt Züge mit Lebensmitteln für die Bevölkerung der Moldau an. Auf Ersuchen der bessarabischen Re- gierung ließ daraufhin die rumänische Regierung die Eisenbahn Kischinew— Ungeny-Jassy besetzen, außerdem Bolgrad, Reui und andere BorratSzentren. Der Kampf zwischen den rumänischen Truppen»nd den Bolschewikibanden erstreckt sich über ganz Besiarabien. Die rumänische Regierung ergriff alle möglichen militärischen Maßregeln, um die eigenen und die nssst- schen Truppen an der rumänischen Front sowie die Bevölkerung der Moldau vor Hunger zu schützen. In Rußland wurden viele rumänische Offiziere urnb Parlamentarier bei- hastet, besonders in Odessa . Petersburg, 5. Februar. (Meldung der Petersburger Tele- graphen-Agentur.) Beim Kriegskommissariat eingelaufene Nack- richten bestätigen, daß die Kämpfe zwischen den russischen Truppen und den Rumänen beendet find und die Ruhe wieder- hergestellt ist. Die nach Kischinew vorgerückten Rumänen wurden gegen die rumänische Grenze zurückgeworfen. Das.Criegskommissariat ist der Meinung, datz der Sieg der maximalistischen Truppen über die Zentralrada dem Vorrücken der rumänischen Truppen in Bessarabien ein Ende machen wird, da die ukrainische Regierung ihnen ihre Unterstützung geliehen hat.
Eröffnung der fibitifdjen Duma. Petersburg, 5. Februar. (Meldung der Petersburger Telegraphen« Agentur.) In Tomsk wurde die sibirische Duma eröffnet, di�zur Berufung der sibirischen Gesetzgebenden Ver« sammlnng die vollziehende Gewalt in ganz Sibirien ausüben wird. Die Duma zählt 30 Mitglieder. Vertreter der SemstwoS . Städte, Genossenlchaften»nd der Sibirien bewohnenden Völker- schasten, sowie Vertreter der Eisenbahn- und Postbeamten und an» derer öffentlicher Einrichtungen.
EntentesozialistischeKonferenzvorbereitung. London , 5. Februar.(Reuter.) In kurzem wird«ine Ab- ordnung der britischen Arbeiter nach Pari« gehen, um. wenn möglich, vor dem Zusammentritt der allgemeinen interalliierten Tagung in London am 20. Februar eine Nebereinkunsl der englischen und sranzöfiichen Arbeiter und Sozialisten herbei- zuführen und eine internationale sozialistisck« Tagung in der Schweiz vorzubereiten. Der Ab- ordnung werden wahrscheinlich angehören: die Mitglieder des parlamentarischen AuSschuffe» de« BewerkichaftSkongreffe» Thorne und Bowerman, sowie Puidy und Arthur Henderjon.
Die Wahlreform in Englanü. London , S. Februar. OaS Unterhaus lehnte mit 230 gegen 141 Summen die Kompromißvorschläge de» Ober- hquseS bezüglich der Verhältniswahl a b. Man erwaltet, daß da» Oberhaus fich diesem Beschlüsse fügen und daß die Wahlrefornt- vorläge morgen endgültig angenommen werden wird. Schwedens tzanüelsverffänüiauna mit den Alliierten. London , S. Februar. Reuter erfährt, daß als Srgebni« de» Besuch» schwedischer HandrlSobgeordneter»in für beide Teile be- iriedigende« vorläufiges Abkommen getroffen worden sei. E< fti gute Aussicht aus ciue endgültige verstäudigung. bei der man die Verhandlungen vervollständigen würde. Neue Unruhen in Spanien . Lern, 5. Februar. Lyoner Blätter melden au» Madrid : In H u e l v a find infolge de» LedenSmittelmangel« neue Unruhen aus- gebrochen. Die Lebensmittelgeschäfte wurden von der Menge an- gegriffen. Mehrere hundelt Frauen veranstaltete» in der Stadt> Kundgebungen, so daß die Bürgergard« zur Wiederherstellung der Ordnung eingreifen mußte.
der Krieg auf öen Meeren. Berli», 6. Februar. Amtlich. Eine» uni'erer U-Boote. Aomman« dant Kapitönleuinant Wenninger, hat i« westlichru TeU>«< Arrmrl- kanal» drei Dampfer, zwei Segler und vier eng» lisch« Fischerfahrgeug« mit rund 20 000 B. R. T. versenkt. Die tn beträchtlichem Maße vorhandene Gegenwirkung über- wand da« voot durch geschickt angesetzte und kühn durchgeführte Angriffe. Unter den Schiffen befand fich der groß« englisch « ve- waffnete Dampfer Manhattan (6004 To.), der englische Schun« Perriton und die Fischerfahrzeug«««neral Leman. Perfeverance und Addax. Der Chef des AdmiralstabeS der Marine.