werden könne.
Drohung sei, etne Drohung, die bezwecke, gewissen Leuten, beitszeit, Kündigungsfristen und Lehrlingsverhältnisse im Handels- I tagen in Bäckereien um 8 Uhr Morgens die Arbeit beendet sein sei es eine Wiederanstellung, sei es eine Gehaltserhöhung gewerbe. muß, gaben zu längeren prinzipiellen Auseinandersetzungen Anlaß. zu verschaffen. Weder auf eine Wiederanstellung noch auf Nachdem ein Beschluß gefaßt war, durch welchen der§ 13 Es wurde bestritten, daß in Konditoreien die Dauer der ArbeitsGehaltserhöhung hätten jene Begünstigten ein Recht( wie der Geschäftsordnung abgeändert wird, trat die Kommission in seit eine so lange sei, daß von dem§ 120 e Gebrauch gemacht etwa ein Staatsanwalt ein Recht auf Pensionirung hat) in den Bäckereien und Konditoreien. Die Gegner des Maximal Bäcker geregelt werden müßte, so habe man doch nur das Recht, die Berathung über die Entwürfe zur Regelung der Arbeitszeit werden könne. Wenn man anerkenne, daß die Arbeitszeit der folglich seien alle Kriterien der Erpressung in der Handlungs- Arbeitstages hoben hervor: wolle man den Meistern so viel Zeit die Arbeitszeit subjektiv zu regeln. Die objektive Regelung weise jener Vermittler in der Dresdener Boykottangelegen lassen als erforderlich ist, um die tägliche Arbeit zu erledigen, der Sonntagsarbeit sei nach§ 105 e der Gewerbeheit vorhanden. So folgert der Staatsanwalt und doch sind dann müsse man einen so langen Tag bewilligen, der den Ordnung den höheren Verwaltungsbehörden zugewiesen. Der alle Glieder seiner Schlußfolgerung irrthümlich. Widerspruch breiter Volksschichten hervorrufe. Ein Arbeitstag Bundesrath habe nicht das Recht für alle Staaten vorzuschreiben Wir wollen hier nicht weiter darauf eingehen, daß die von 12 Stunden genüge aber nicht, denn in diefer wann am Sonntage die Arbeit beendet sein müsse. Sollen diese drei Vermittler die Verhandlungen in einem bereits be- Beit kann die tägliche Arbeit nicht erledigt werden. Paragraphen angenommen werden, dann kann die Frage nicht stehenden Konflikte führten, um einen Ausgleich dieses Kon- Wohl würden die großen Bäckereien sich einrichten fönnen, diese auf Grund§ 120e durch Verordnung des Bundesrathes, sondern tönnten durch Anwendung von Maschinen und intensiveren Ar nur darch Gesetz geregelt werden. Gesetzesvorschläge zu machen, flittes herbeizuführen, daß sie auf ausdrücklichen Wunsch beit ihr Quantum fertig stellen. Anders stände es mit den kleinen dazu sei die Kommission nicht kompetent. Der Reichskanzler habe der einen Partei diejenigen Verhandlungen führten, die von Betrieben. Diese leiden heute schon unter der Konkurrenz der in seinem Schreiben die Kommission aufgefordert zu untersuchen diefer nämlichen Partei als Erpressung demmzirt wurden großen, werden sie in der Arbeitszeit beschränkt, dann gehen sie ob die Verhältnisse im Bäckergewerbe solche seien, daß von dem und daß der den Arbeitern zu erwirkende Vortheil kein zu Grunde und das muß vermieden werden, vor allem kommt es§ 120e der Gewerbe- Ordnung Gebrauch gemacht werden müsse. ,, widerrechtlicher" war. Vor allen Dingen fehlt in der darauf an das Handwerk zu erhalten. Eine Einschränkung der Auf diese Frage Antwort zu geben, sei Pflicht der Kommission, inkriminirten Handlung das Element der Nöthigung. Was Arbeitszeit bedeute eine Prämiirung der großen Betriebe die um tomme fie mit Gesegesvorschlägen, dann überschreite sie ihre Bedie Vermittler den Unternehmern zur Kenntniß brachten, so schädlicher wirke je weiter man in der Beschränkung der fugniffe. Hierauf wurde erwidert, daß sowohl durch die statistischen Erhebungen als durch die mündlichen Vernehmungen war, daß der Zwist durch einen Austausch von Be- Arbeitszeit gehe. Auch läßt sich die Arbeitszeit nicht für ganz Deutschland festgestellt sei, daß im Konditorgewerbe Mißstände bestehen, die dingungen, die beiden Seiten Vortheile brachten, beendet und für das ganze Jahr gleichmäßig regeln, weil die Ansprüche eine Anwendung des§ 120e auf dieses Gewerbe rechtfertigen. in den verschiedenen Gegenden und zu verschiedenen Zeiten 3u den rein sanitären Gründen kommen auch solche, die auf Wenn diese Mittheilung eine Erpressung ist, dann völlig ungleich find. In einzelnen Orten erhöhen die Wochen wirthschaftlichem Gebiete liegen. Würde man nur den Bäckern kann kein Kaufmann mehr in Geschäftsverkehr mit einem märkte den Bedarf für eine Reihe von Tagen ganz enorm. Auch Beschränkungen auferlegen und Konditoren freigeben, bei unandern treten, ohne sich der Erpressung schuldig zu machen. wirken die Witterungsverhältnisse mit. An schönen Sommer beschränkter Arbeitszeit dieselben Waaren herzustellen, dann Man braucht die Einzelphasen der Dresdener Verhandlungen tagen ziehen Taufende aus den Städten aufs Land und ver- erzeuge man Mißstimmung. Ebenfalls tönne man die Arbeitsden Konsum nur auf ein anderes Gebiet zu übertragen, um darüber ringern an diesen Tagen, ein plögliches zeit bei den Bäckern nicht regeln, ohne auf die Sonntagsarbeit Klarheit zu erhalten. Man denke sich nur einmal den sehr umschlagen der Witterung hält die Leute zurück und nun überzugreifen. Könne die Sache aber nur durch Gesetz geregelt gewöhnlichen Fall, daß ein Kaufmann in Berlin die Ab müssen die Bäcker in den Städten ihre Produktion steigern, werden, dann habe dieser Weg auch mancherlei Vorzüge. Die welches sie nicht können, wenn es ihnen untersagt ist, länger als Bäckermeister sehen alle Hebel in Bewegung, um Stimmung gegen nahme einer ihm auf Bestellung von einem Hamburger eine bestimmte Anzahl von Stunden arbeiten zu lassen. Die die in Aussicht stehende Berordnung zu machen. Beschließt der Kaufmann zugesandten Waare verweigert wegen irgend Konsequenzen, die ein solches Vorgehen nach sich zieht, darf man Bundesrath allein, dann erfährt das Publikum nur den Wortwelcher Mängel, die er an der Waare entdeckt zu haben auch nicht unterschätzen. Das was man jetzt den Bäckern bewillige, laut der Beschlüsse, aber nicht die Gründe, die zu diesen Bebehau ptet. Jetzt bricht der Hamburger jeden Geschäfts- dürfe man später den Müllern, Kellnern, Handlungsgehilfen 2c. schlüssen geführt haben. Die Meisten haben es dann verhältnißverkehr mit ihm ab. Der Berliner läßt nunmehr dem nicht vorenthalten. Sei erst einmal ein Marimalarbeitstag für mäßig leicht sich als die Opfer bureaukratischer Maßnahmen zu Hamburger wissen, er wünsche mit ihm in Ver- die erwachsenen Arbeiter eines Gewerbes im Gesetz festgelegt, bezeichnen. handlungen zu treten, ob sich das frühere dann werden auch die Arbeiter anderer Gewerbe den Maximalarbeitstag verlangen. Einvernehmen nicht wieder Herstellen lasse. Der Hamburger beauftragt seine Agenten in Berlin , persönlich mit dem Berliner zu verhandeln. Der Agent erklärt dem Berliner , die Geschäftsverbindung zwischen meinem Auftraggeber und Ihnen kann sofort wieder hergestellt werden, wenn Sie die zurückgewiesene Waare abnehmen". Was für ein Gesicht würde wohl ein Staatsanwalt machen, dem jener Berliner Kaufmann den Agenten des Hamburger Hauses wegen Erpressung denunzirte? Wir glauben fast, der Denunziant könnte von Glück sagen, wenn er einer Auflage wegen wissentlich falscher Anschuldigung entginge.
Wird aber im Reichstage die Frage besprochen, dann erfährt das Publikum, welche Mißstände bestehen und die auf fanitären und wirthschaftspolitischem Gebiet liegenden Gründe, die zum Erlaß des Gefeßes geführt haben.
Dagegen wurde geltend gemacht, daß die lange Arbeitszeit nicht in den kleinen Betrieben, sondern in den Betrieben mit 6 bis 9 Personen am häufigsten vorkommen. Von den kleinen Gesetzesvorschläge zu machen, dazu sei Jeder berechtigt, Betrieben haben heute schon 72 pet. eine Arbeitszeit von zwölf warum sollte die Kommission dieses Recht nicht haben. Stunden und weniger. Der Gesetzgebung komme es in erster Sie ist sogar verpflichtet, diesen Weg zu betreten, wenn sie ein= Linie darauf an, Leben und Gesundheit der Arbeiter zu schützen. Wenn sieht, daß vorhandene Mißstände auf anderem Wege nicht beseitigt einige fleine Betriebe nur dadurch gehalten werden können, daß werden können. Dem Bundesrath fann es nur angenehm sein, wenn alljährlich hunderte Arbeiter förperlich und geistig zu Grunde in dem ersten Fall, wo die Arbeitszeit erwachsener Arbeiter geregelt gehen, dann verdienen sie nicht, daß sie existiren. Die Angst von wird, durch den Reichstag geschieht, er hat dann eine feſte dem Zugrundegehen sei aber eine unbegründete, denn die Leistungs- Unterlage und kann auf der vorhandenen Basis weiter arbeiten. fähigkeit der Arbeiter wird durch Abkürzung der Arbeitszeit ge- Der Weg zur gefeßlichen Regelung sei auch um deffentwillen steigert, auch müsse man bedenken, daß in vielen Betrieben die vorzuziehen, weil die Mehrheit aus dem vorhandenen Material lange Arbeitszeit durch einen alten eingewurzelten Schlendrian den Eindruck gewonnen habe, daß eine so lange Arbeitszeit Der Dresdner Rechtsfall trägt aber genau die näm- entstehe. Bei vernünftiger Eintheilung der Arbeit könne in vielen besteht, daß im Interesse der Gesundheit der Arbeiter eingeschritten lichen Züge, wie der fingirte, den wir hier geschildert haben. Betrieben dasselbe Quantum Waare mit derselben Anzahl von werden muß. Leider sind wir nicht in der Lage die GesundheitsUnd was die Sache um so häßlicher erscheinen läßt, ist, Arbeitern in einer viel türzeren Zeit hergestellt werden als es schädlichkeit durch Zahlen festzustellen, es ist daher nicht aus. daß die Unternehmer, auch Dresdner Brauer, wiederholt heute geschehe. Die vorgeschlagene Dauer der Arbeitszeit( täglich geschlossen, daß der Bundesrath nicht zu der Ansicht kommt, Arbeitern, mit denen sie in Bwist lagen, genau solche Be- 12 Stunden) fei nun so lange, daß in dieser Zeit die Kraft des welche die Mehrheit der Kommission vertritt. Arbeiters erschöpft werde. Ein längeres Arbeiten ruinire die Es wurden dann die§§ 8 und 5 angenommen. dingungen, aus denen ihnen persönlich Vortheile erwuchsen, Gesundheit der Arbeiter. Hat ein Bäcker so viel zu thun, daß er abverlangt haben, sofern sie sich nicht irgend welchen Un- die Waare mit seinen Arbeitern nicht in 12 Stunden herstellen annehmlichkeiten aussehen wollen. Nach der Logit der tann , dann muß er mehr Arbeiter einstellen. Wenn man Dresdner Staatsanwaltschaft wäre es" Erpressung", wenn Meister schützen wolle, dann habe man vor allem die anständigen Politische Lebersicht. ein Unternehmer den Arbeiter mit Entlassung bedroht, für Meister vor dem unlauteren Wettbewerb der schamlosen AusBerlin, den 23. Juni.. den Fall, daß er sich nicht einen Lohnabzug gefallen beuter zu schützen. Vor die Konsequenzen haben wir nicht Die Stichwahl in Pinneberg - Elmshorn hat heute zurückzuschrecken, denn es ist Pflicht des Staates, überall dort, Laffen will. Noch niemals haben wir aber gehört, daß die Dresdner wo die Gesundheit der Arbeiter durch übermäßig lange Arbeits, stattgefunden. Das Resultat derselben finden unsere Leser oder irgend eine andere deutsche Staatsanwaltschaft diese seit geschädigt wird, einzugreifen. Dieser Grundsaz ist auch in der heutigen Nummer unter Privat- Depeschen.- schon durch den§ 120e der Gewerbe- Ordnung anerkannt. Nene Flickungen am preußischen Wahlgesek stellt Schlußfolgerung zum Nachtheil irgend eines Unternehmers Es wurde dann der§ 1, wodurch die Arbeitszeit auf zwölf eine offiziöse Notiz in Aussicht, weil erst die 1895 eintretenden angewandt hätte. Stunden festgesetzt und den Arbeitern eine ununterbrochene steuergesetzlichen Neuerungen abgewartet werden müßten, Ruhezeit von 8 Stunden bewilligt wird, angenommen.
Dafür leben wir aber auch in einem Klassenstaat. Doch mag das, was man im Königreich Sachsen und im Deutschen Reich Gerechtigkeit nennt, ihren Lauf nehmen wie sie will, der Unwille der Arbeiter über diese Vorgänge wird ihren Muth stählen und die proletarische Bewegung wird stetig wachsen an Kraft durch ihre Siege wie durch ihre Opfer.
Kommission
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Bei§ 2, nach welchem für die Lehrlinge die Arbeitszeit im ehe sich die ganze Wirkung der Miquelkünfte auf die Wählerersten Lehrjahre zwei Stunden und im zweiten Lehrjahre eine liften überschauen lassen. Nügen werden natürlich auch daß es verboten werden solle, Lehrlinge im Alter unter 16 Jahren des Gesetzes und uns ist die ganze Flickerei gleichgiltig, denn Stunde fürzer fein muß als die der Gesellen, wurde beantragt, diese Flickungen weder der Schönheit noch der Haltbarkeit vor 4 Uhr Morgens zu beschäftigen. Bur Motivirung dieses wir füllen unseren jungen Wein doch nicht in diesen alten Antrages wurde angeführt, daß in Norwegen , England, Frankreich , Schlauch. Luxemburg , Schweden , Desterreich und anderen Staaten die Nacht
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arbeit jugendlicher Personen verboten sei und dort blühe und gedeihe Die neuen Steuerbescheerungen zur Deckung der das Bäckerhandwerk auch. Würde man den Bäckern verbieten, die Militärvorlage scheinen gestern Gegenstand der Verhand Lehrlinge in den Nachtstunden zu beschäftigen, dann seien fie gelungen des preußischen Staatsministeriums gewesen zu sein, zwungen, neben Lehrlingen auch Gesellen zu halten. Der heutige da an der Sitzung der Reichskanzler und der Reichsschatz23 für Arbeiterstatistik Bustand, daß beispielsweise von ben 28 000 Weiſtern des Germania Sekretär theilnahmen. Innungsverbandes neben 19 000 Gefellen 15 000 Lehrlinge be trat am Sonnabend unter dem Vorsitz des Unter- Staatssekretärs schäftigt werden, sei unhaltbar. Für Tausende der jungen Gesellen 65 326 Mann sind in diesem Jahre auf grund der Dr. v. Rottenburg im Reichsamt des Innern zu einer Sitzung fei gar keine Aussicht vorhanden, daß sie in ihrem Gewerbe Arbeit Militärvorlage mehr ausgehoben worden. Wie diese sich zusammen. Als Kommissare des Reichskanzlers wohnten die Ge- erhalten können, fie erlernen ein Handwerk und vermehren nur über die Abstimmung des Reichstages gefreut haben heimen Regierungsräthe Dr. Wilhelmi und Dr. Sell, der Re- die Armee der Arbeitslosen. Auch sei eine Sicherheit gegeben, müssen. gierungsrath Dr. Wuzdorf, sowie die Regierungs- Assessoren daß die Lehrlinge die bewilligte Ruhezeit erhalten, wenn man Lohmann und Koch, als Kommissare des Ministers für Handel diese in die Nacht verlege. und Gewerbe die Regierungs- Assessoren Dönhoff und v. Meyeren und als Kommissar des Senats der freien Stadt Hamburg der Gewerbe Inspettor Steinert den Verhandlungen bei.
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Die Militarisirung der Rechtspflege. Rechtsanwalt Die Gegner des Antrages glaubten, daß die Nachtarbeit der Hertwig wurde wegen seines Auftretens als Vertheidiger Lehrlinge zu ihrer Ausbildung erforderlich sei. Der Lehrlings- im Judenflintenprozesse aus seinem Militärverhältniß als züchterei müsse mit anderen Gesetzen entgegengetreten werden. Die Tagesordnung ist folgende: 1. Eingänge und geschäft- Der Antrag wurde abgelehnt, beschlossen wurde, daß im Reserveoffizier entlassen. Man erfteht hieraus, wie tief liche Mittheilungen. 2. Abänderung des§13 der Geschäfts- Entwurf ausgesprochen werde, daß die Ruhezeit der Lehrlinge um unser militärisches System alle Gebiete des öffentlichen ordnung vom 7. Januar 1893. 3. Untersuchung über die Ar- zwei refp. eine Stunde länger sein müsse als die der Gesellen. Lebens beeinflußt. Der Kampf gegen den Militarismus beitszeit im Bäcker- und Konditorgewerbe. 4. Untersuchung über§ 3, welcher die Schutzbestimmungen auch auf Konditoreien wird durch solche Eingriffe in das bürgerliche Leben nur die Arbeitszeit in Getreidemühlen. 5. Untersuchung über Ar- ausdehnt, und§ 5, welcher bestimmt, daß an Conn- und Fest verschärft werden.
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Schädel gehört Dir, Galgenrabe!" zürnte Dagobert dem zu halten vermochte. Bis an den Ausgang der Straße von seiner Seite, nach vielem Einreden seines Weibes." Burschen entgegen: Soll die Dirne deshalb büßen, daß wogte die Menschenmasse nach; da indessen einige wohl D Du bemitleidenswerthes Geschöpf!" sprach hier Dagofie in ihres Herzens Angst Euer Verbot vergessen?" angebrachte Peitschenhiebe ihres Zwecks nicht verfehlten, bert theilnehmend, und schmeichelnd ihre Hand fassend: Sie ist eine schlechte Jüdin!" rief der Oberstrichter. und die Unbändigsten des Pöbels in ihre Schranken wiesen ,,, Daß Du gezwungen wurdest, bei dem hoffärtigen Manue Ein Jude ist auch ein Mensch!" antwortete ihm Dagobert blieben die Uebrigen zurück, und bloß mehrere Steinwürfe, Brot und Wohnstätte zu begehren! Daß ich Dich schonungszorniger denn zuvor: Und kurz und gut, Ihr laßt sammt die nicht trafen, gaben das letzte Zeugniß von der ohn- los solchem Zufall überließ! Wie aber wurdest Du von Euern Helfershelfern das Mädel in Frieden, oder ich will mächtigen Wuth des Volts. Wohin soll ich Dich bringen?" ihm gehalten? Warum kehrst Du nicht zu ihm zurück?" Euch zeigen, wie man mit Hunden umgeht!" Der fragte Dagobert, um die verwunderten Gaffer an den Erlaubt mir, davon zu schweigen!" bat Esther mit Stöcker entwich bei der furchtbaren Bewegung, die der Hausthüren unbekümmert:" Esther, sprich! Wo hausest niedergeschlagenen Augen und geschämiger Wange. Nein, Jüngling gegen ihn machte. Aber zu gleicher Zeit rissen Du denn, Mädchen?"- Vor die Stadt bringt mich, edler Esther;" fuhr der heftige Jüngling fort: Wissen muß ich's, " Daß er mich gleich auf einen Wink des Richters die Knechte die Gefangenen Herr!" seufzte Esther:" Vor die Stadt nur geleitet mich." Du darfst mir's nicht verschweigen!" von dannen, welche indessen Muße gehabt hatten, einige So laß den garftigen Steigbügel fahren," erwiderte einer dienenden Magd behandelte," sagte Esther zögernd hätte ich ihm gern verziehen; die Worte mit Esther zu wechseln. Diese lettere aus den Dagobert, und ergreife die Quaste meiner Satteldecke." und oft innehaltend, aber, Klauen der Schergen und des Pöbels zu retten, der nur Dies geschah; ehe jedoch noch des Zwingers Graben er- Hilflosigkeit muß ja immer Sklavendienste leisten; des Richters Entfernung erwartete, um an der Mermiſten reicht war, ruhte Esthers Hand schon in der Rechten daß er eines schändlichen Handels Hoffnung auf meinen feine rohe Willkür zu üben, war Dagoberts Bestreben von Dagobert's. Vor dem Thore, zu welchem kurz zuvor der Kummer, auf meine Liebe zum Vater baute,... das kann nun an." Komm, Dirne, mit mir!" rief er dem Mädchen Jüngling herein geritten, saß er ab, und sprach zu Esther: ich ihm kaum vergeben, und nimmer kehre ich darum zurück zu: ich führe Dich ins Freie!"-Dankend näherte sich Nun sage an, mein Kind, wohin Du Deine Schritte zu zu dem abscheulichen Mann." ihm Esther, von Thränen überströmt. Der Oberstrichter lenken gedenkst? Warum entfliehst Du den Ringmauern Von welchem Handel sprichst Du?" fragte der Jüng.., rede, mein Kind, ich muß es erfahren; lachte höhnisch auf. Gin wack'res Reiterstücklein!" vers der Stadt? Hast Du kein sicheres Obdach in derselben?" ling bebend .. hörst Du?... ich muß." Werd's zu rühmen wissen und Euch deshalb-Wehmüthig schüttelte Esther das von Perlen der KindesDem Schultheiß wollte setzte er: 2 beloben!" Wie's Euch beliebt!" rief dem Scheidenden liebe geschmückte Haupt.-„ Ei, so sage doch, um Gott, er mich verkaufen," antwortete Esther, ihr Antlig mit den Diethers Sohn nach:" Wir sprechen uns wohl noch wo Du weiltest in den verflossenen Tagen?" fuhr Dagobert Händen verbergend: ich sollte für meines Vaters leichtere anderswo, Herr Oberstrichter!"- Der lettere warf ein kurzes: betroffen fort:" Ich wähnte Dich in Deines Großvaters Haft einen Preis zahlen, den... ach; erlaßt mir das Ich wider" Ich denk's!" zurück, und ging trotziglich davon. Faff' Haus und Armen. Sprich doch Du armes Mägdlein, übrige."- Schurte!" fnirschte Dagobert. Jochai liegt im Gefängniß, gleich meinem stand," sprach Esther weiter, ich zürnte dem Unholde; da meinen Steigbügel an!" sprach hierauf Dagobert zu der sprich."- zitternden Esther, um die sich der Pöbel brausend drängte, Vater," antwortete Esther schluchzend:" An die Thüren entdeckte er mir schonungslos, was mein Vater verbrochen im Begriff, seinen Schmähungen Luft zu machen: Halte unserer Nachbarn und Glaubensfreunde wandte ich mich; haben soll, und daß er gerade jego zum Hause seiner Väter Dich fest; und Du, Vollbrecht, reite auf des Mägdleins aber von allen wies man die Tochter der als Verbrecher geschleppt worden sei. Halb gekleidet wie ich war, heulend anderer Seite. Ihr aber, Gesindel, bleibt zurück, oder wahrt gehaltenen Leute zurück. Als ob mich die Schule in Bann vor Schmerz und Angst, enteilte ich dem Hause Josephs, Eure Köpfe!" Nach dieser Warnung ging es so schnell gethan, flohen mich alle Bekannte, und nur bei dem Juden- fest entschlossen, nimmer dessen Schwelle wieder zu be ( Fortsegung folgt.) davon, als die zwischen den Pferden gehende Esther Schritt arzte Joseph fand ich eine Aufnahme. nach langem Bedenten treten."
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