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Nr. 40 35. Jahrgang

Zur Fahrpreiserhöhung

der Straßenbahn.

Beilage des Vorwärts

Groß- Berlin

Der andre aber...

Der eine polstert seine Magenwände mit Rüben, Mehl und ähnlichem Geschlampe der andre aber reibt sich seine Hände und pflegt bedeutend besser seine Wampe. Der eine glaubt an Himmel und Behörden und strapaziert mit Bitten sein Gebläse- der andre aber, frei von Darmbeschwerden, glaubt nur an Schinken, Butterbrot und Käse. Der eine hat ein peinliches Gewissen

( und noch mehr Angst als weiland Mut Rinaldo!) der andre aber lächelt nur gerissen: " Hoch ist der Himmelweit ist Herr von Waldow. Baulchen.

Sonntagszüge nach Buch.

Sonnabend, 9. Februar 1918

Geschäften, in welchen die Anmeldung zum Bezuge von Kolonial­waren erfolgt ist, auf Abschnitt 3 der allgemeinen Lebensmittelfarte für Neukölln 125 Gramm Weizengrieß, auf Abschnitt 4 175 Gramu Graupen bzw. Gerstengrüße entnommen werden.

Vom Montag ab wird in den zugelassenen Fisch- und Räucher­warengeschäften, sowie in den beiden städtischen Fischhallen Berg­straße 21 und Pannierstr. 13 gegen Vorlegung der Neuköllner Waren­bezugskarte auf Abschnitt 92 ein Hering abgegeben werden. Der Kleinverlaufspreis beträgt 45 Pf. je Hering. In den beiden städti­schen Fischhallen ändert sich der Preis nach der Verschiedenheit der zur Ausgabe kommenden Posten.

Volkstümliche Konzerte. Mittwoch, den 13. Februar, abends 8 Uhr, veranstaltet die Stadtgemeinde einer Quartett- und Quin­tettabend in der Aula der Realschule, Boddinstr. 34/41, für den es gelungen ist, hervorragende Künstler zu gewinnen. Eintrittskarten zum Preise von 1 M. für Saalpläße und 0,75 M. für Balkonplätze sind in den Bonväris" speditionen, Nedarstr. 2 und Siegfried­straße 27/28, und der Konsumgenossenschaft, Wildenbruchstr. 89, er­hältlich.

Treptow . Lebensmittel. Außer den üblichen Nationen werden berteilt: 150 Gramm Weizengrieß auf Abschnitt 3 der Lebensmittel­farte, 250 Gramm Marmelade auf Abschnitt 5 der Lebensmittelfarte, 150 Gramm Hafergrieß auf Abschnitt 2 der Lebensmittelfarte für Man schreibt uns: Seit einigen Wochen sind mehrere Sonntags. Jugendliche, 250 Gramm Halbmilchpulver auf Abschnitt 19 der züge der Strecke Buch- Bernau und zurüd in Fortfall gekommen und Lebensmittelkarte für Berfonen über 65 Jahre, i Bädchen Süßstof Sie jetzt noch verkehrenden Züge genügen, zumal sie zeitlich sehr auf Abschnitt F der Haushaltskarte, 375 Gramm Buder auf Ab ungünstig liegen, in leiner Weise den Bedürfnissen der zahlreichen schnitt 32 der Zuckerkarte für die geit vom 1. bis 15. Februar, Besucher, die ihre im Lazarett zu Buch weilenden Angehörigen 250 Gramm Buder auf die Zufazzuderkarte des Kreises Teltow für am Sonntag sehen und sprechen wollen. Mit Rücksicht auf die Ein- den Monat Februar. Salz, Karotten und Kohlrüben stehen bei den schränkung des Fahrplans ist die Besuchszeit statt auf 3-5 auf 4-6 Händlern in unbeschränkten Mengen zum Verkauf. gelegt worden. Der größte Teil der Besucher will nun den Zug 3,02 Friedrichshagen . Lebensmittel. In der Lebensmittelbeckaufs­benugen, der aber wegen Ueberfüllung nur eine Minderzahl be­Die übrigen müssen den nächsten Bug 3,41 ab- ftelle der Gemeinde find Kohlrüben, rote Mohrrüben, rote Rüben, warten und fehen daher ihre Besuchszeit empfindlich ver- Stoppelrüben, Wasserrüben und Zuckerrüben eingetroffen. Der Ver­fürzt. Aehnlich liegen die Verhältnisse bei der Rückfahrt kauf findet gegen Voclegung der grauen Ausweisfarten statt. mit dem Zuge 6.27 abends. Hier müssen die Besucher, die nicht mehr mitgenommen werden lönnen, drei volle Stunden bis zum nächsten Zuge warteu.

fördern fann.

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Groß- Berliner Parteinachrichten.

34. Kommunalwahlbezirk.

Alle Genossen ersuchen wir, sich an den notwendigen Wahl­arbeiten zu beteiligen, und zu diesem Zweck sich vormittags 9 Uhr im Wahlbureau bei Obig lo, Stralsunder Straße 11, einzufinden. Die Wahl selbst findet Sonntag, den 3. März, statt. Alleiniger Kandidat der Sozialdemokratischen Partei ist der Genosse Georg Samolewitz, Kaufmann. Für seine Wahl zu agitieren, ist unser aller Pflicht. Das Wahlkomitee. J. A.: H. Rict.

Das Infrafttreten der vom Reichstag beschlossenen Verkehrs­steuer, die für die Straßenbahnen am 1. Juli d. J. wirksam wird, Hat die Große Berliner Straßenbahn schon am 31. Mai 1917 ver= anlaßt, beim Zweckverband die Einführung eines einheitlichen 15 Pf. Tarifs und dementsprechende Erhöhung der Zeitkartenpreise zu beantragen. Mit diesem Antrage geht die Straßenbahn weit über die Absichten des Gesetzgebers hin­aus. Hervorzuheben ist zunächst, daß nach§ 7 des Gesezes Schuld­ner der Abgabe derjenige ist, der den Beförderungspreis zuzahlen hat. Und in§ 8 ist dann weiter gesagt, daß falls Ver­träge über bestimmte Tarife bestehen, solche Tarifänderungen vor­genommen werden können, die zur Deckung der Abgaben bestimmt sind. In der Begründung zu diesem Paragraphen sowie in der Erklärung eines Bundesratskommissars ist dann aus­drücklich bestätigt worden, daß nur soweit Tariferhöhun= gen beansprucht werden können, als zur ungefäh= ren Dedung des Abgabenbetrages notwendig find. Kommt nun eine Verständigung zwischen dem Betriebs­unternehmer nicht zustande, so kann ein Schiedsgericht angerufen werden. Ueber die Gestaltung des neuen Straßenbahntarifs haben nun in einem vom Zweckverband eingesetzten Unterausschuß Berhand­Jungen stattgefunden, in denen man sich mit der Einführung eines 15- Pf.- Tarifs oder einer Erhöhung der Fahrpreise um 1 Pf. pro Fahrschein beschäftigte. Die Anhänger des 15- Pf.- Tarifs wollten mit seiner Einführung gleichzeitig Forderungen an die Gesellschaft stellen, die wir greifen nur die wesentlichsten heraus- in einer Berbesserung des Rechts zur Erwerbung der Straßenbahn, eine größere Neubauverpflichtung der Gesellschaft, Einfluß auf die Ge­schäftstätigkeit und Finanzgebarung gipfelten und ferner beabsich tigte man, einen Teil des über die Steuer erhöhten Fahrpreises Mit Rücksicht auf den sehr starten Sonntagsverkehr in Buch von der Gesellschaft für die Gemeinde zurückzuerhalten. Man wäre es dringend erwünscht, daß die Eisenbahnverwaltung für die wollte also gewissermaßen auf Kosten des fahrenden Publikums Hin und Rückfahrt mindestens je einen Bug einlegte. Wenn nach eine neue indirekte Steuer zu der schon in Aussicht genommenen Buch ein Zug etwa um 343 und einer turz nach 3, von Buch einer Erhöhung der direkten Steuern hinzufügen. um 7 und einer um 7 abginge, so würde den berechtigten Slagen der Lazarettbefucher wenigstens einigermaßen abgeholfen werden. Die andere Auffassung im Unterausschuß ging dahin, den Der 3,41 nach Buch gehende Zug fönnte dann in Fortfall kommen. Fahrpreis nur um sobiel zu erhöhen, wie die Verkehrssteuer be­trägt, und da das nur etwas über einen halben Pfen= Ausgabe der Vollmilchkarten in Groß- Berlin. nig pro Fahrschein ausmacht, hielt man die Verteuerung Die Vollmilchkarten für März kommen in den zur Fettstelle um 1 Pfennig pro Schein für ausreichend und erklärte ferner an Groß- Berlin( Milch) gehörenden Gemeinden in den nächsten Tagen eine endgültige Regelung des Groß- Berliner Verkehrswesens erst zur Ausgabe. Die Inhaber von Vollmilchkarten haben die Mara nach dem Kriege herangehen zu wollen. Im Unterausschuhfarten bis zum 19. Februar 1918 einschließlich dem Kleinhändler wurde dann die Erhöhung um einen Pfennig mir vorzulegen. 9 gegen 2 Stimmen angenommen. Es wird zurzeit ausgegeben: a) auf die mit einem roten Lichtenberg . Mittwoch, den 13. Februar, abends 8 1hr, pünft Der größere Ber- Streis und mit dem Buchstaben A gekennzeichneten Milchfarten für lich: Zahlversammlung bei Kurkowski, Pfarrstraße 74, nahe der bandsausschuß, dem der Unterausschuß Bericht erstattete, konnte die Kinder im 1. und 2. Lebensjahr 1 Liter Vollmilch, b) auf Frankfurter Allee Wichtige Tagesordnung. Erscheinen alter Mit­sich mit diesem Antrage nicht einverstanden erklären, hielt es aber die blauen mit dem Buchstaben B gekennzeichneten Milchkarten glieder dringend erwünscht. auch nicht für praktisch, sich für den 15- Pf.- Tarif auszusprechen, für die Kinder im 3. und 4. Lebensjahr 3 Liter Vollmilc, sondern beschloß, die ganze Angelegenheit einer Verbandsgeneral- c) auf die braunen mit dem Buchstaben O gekennzeichneten versammlung zu unterbreiten, die nun am Montag stattfindet. Milchkarten für die Kinder im 5. und 6. Lebensjahr 1 Liter Die Straßenbahn macht zur Begründung ihrer Forderung auf dende Mütter wird die volle aufgedrudte Menge Boll­Vollmilch, d) auf die Krankenkarten und die Karten für wer­Einführung des 15- Pf.- Tarifs geltend, daß die Betriebsunkosten, mild verausgabt. besonders die Soften für Material und Löhne, gewaltig gestiegen Die Verkäufer von Milch dücfen bis zum 17. Februar ein­find. Dabei ist jedoch zu bemerken, daß vor allem auch die Ein- schließlich nur die mit einem roten reis gefenn. nahmen der Gesellschaft gewaltig in die Höhe gegangen sind. Die zeichneten Starten annehmen, und zwar ohne Rücksicht städtischen Jugend bezeichnete der militärische Anklagevertreter des Straßenbahn gibt selbst zu, daß sie bei normalem Betrieb 38% darauf, ob die Milch bisher von ihnen bezogen worden ist oder außerordentlichen Kriegsgerichts bei dem Landgericht II die Tat Prozent mehr Kilometer abrollen, auch 33% Proz. mehr Personal nicht. Nach Ablauf dieser Anmeldezeit haben sich die übrigen des 17jährigen Schneiderlehrlings Bernhard Werner, welcher und ebensoviel mehr Strom in Anspruch nehmen müßte. Infolge- Milchberechtigten in der Zeit vom 18. bis 19. februar anzumelden. sich unter der Anklage des versuchten Mordes, des versuch­Die Milchhändler haben die Kontrollabschnitte bis zum ten schweren Raubes und des Vergehens gegen die Verordnung deffen sind denn auch die Einnahmen in den ersten acht Monaten 23. Februar bei der Fettstelle Groß- Berlin( Milch), des Oberbefehlshabers betr. den Schutz der landwirtschaftlichen des verflossenen Jahres um 5,3 Millionen Mark gegen das Vorjahr oft straße 6, Abteilung Kleinhändler, einzureichen. Erzeugnisse zu verantworten hatte. Die schwere Tat, welche der gestiegen, was eine Jahreseinnahme von 8,5 bis 9,3 Millionen Die Milchkarten dürfen von den Händlern nicht in Gewahrsam 17jährige Bursche begangen hatte, stellt die Folge einer mangeln­beträgt. genommen werden, sondern verbleiben in änden der Beden Erziehung dar. Der Vater des W. befand sich seit 1914 in zugsberechtigten. Die Milchlarten find täglich vor russischer Gefangenschaft und ist in Rußland verstorben. Seine zulegen; täglich hat der Händler den gültigen Tagesabschnitt ab- Mutter, die schwer lungentrant war, tonnte sich um die Erziehung zutrennen und an sich zu nehmen. des Jungen nicht viel bekümmern. In der Lehre bei einem Schnei­dermeister in Neukölln zeigte er sich als völlig verlogen, außerdem trieb er sich tagelang in Gesellschaft zweifelhafter Mädchen umher. Als er wegen Versäumnis der Pflichtfortbildungsschule in eine Geldstrafe genommen und diese dann in Haft umgetvandelt tourde, trieb er sich tagelang auf dem Tempelhofer Feld umber und er­nährte sich von Kartoffeln und anderen Dingen, die er auf den Feldern stahl. Schließlich trieb ihn der Hunger zu seiner Tante, der er sofort eine goldene Uhr und Kette stahl. Als er den Erlös aus diesem Diebstahl verbraucht hatte, reifte in ihm ein furcht­barer Plan. Er wußte, daß seine Tante, eine Hauseigentümerin Noster in Neukölln , am Monatsanfang stets große Summen im Sause hatte. Am 8. August v. J. erschien er bei der Frau N., ließ sich zu effen geben und wartete, bis diese sich zu einem Mittag­schläfchen auf das Sofa gelegt hatte. Mit einem schweren Schuster­hammer bewaffnet, schlich er sich an die Schlafende heran und ver­Auf dem Wege zur Arbeitsstelle verschwunden ist der Schlosser fette ihr einen wuchtigen Hieb gegen die Schläfengegend, welcher Wilhelm Mengel aus Eberswalde , der in den Deutschen den Knochen bloßlegte. Er schlug dann weiter solange auf Frau Munitions- und Waffenfabriken in Wittenau beschäftigt war. Er war. ein, bis diese laut Hilfe rufend aus der Wohnung lief. Der follegen nach Berlin gefabren. Am Weddingplaz trennte fich genommen. am 31. Januar zur üblichen Zeit mit mehreren anderen Arbeits- Angeklagte ergriff die Flucht, wurde aber am nächsten Tage fejt­Vor Gericht zeigte der jugendliche Missetäter keine Mengel von seinen Kollegen und seitdem fehlt jede Nachricht von besondere Neue, er behauptete, er habe seine Zante nur betäuben" ihm. Da ein Grund für einen Selbstmord nicht vorliegt, bleibt nur wollen. Der Vertreter der Anklage beantragte eine Gefängnis­die Annahme, daß m. verunglückt oder aber einem Verbrechen zum strafe von 6 Jahren und 2 Monaten. Von Rechtsanwalt Dr. Opier gefallen ist. Der Vermißte ist 1,75 Meter groß. 35 Jahre Großmann wurde um eine mildere Strafe gebeten, da der An­alt und schlant, er hat dunkles Haar und ebensolchen Schnurrbart. geflagie ein Produkt mangelnder Erziehung und sich der Trag­Bekleidet war er mit dunkelblauem Anzug, grünem, weichem Filzweite seiner Handlungsweise offenbar gar nicht recht bewußt ge= wesen sei. Das Gericht tam auch aus diesen Gründen zu einer but mit schwarzem Band und gelben Schnürschuhen. milderen Auffassung, erkannte aber, da der Angeklagte es nur einem glücklichen Zufall zu verdanken habe, daß er nicht als Mörder vor Gericht stehe, auf 5 Jahre und 1 Monat Ge­fängnis.

Die Löhne der Angestellten sind wohl erhöht worden, aber der Umstand, daß im Jahre 1916 durch die Betriebseinschränkung nur 9134 Personen gegen 11 171 Personen im Jahre 1913 beschäftigt wurden, hat dazu geführt, daß die Ausgaben für Löhne absolut noch meniger betrugen als im Jahre 1918. Gie betrugen 1916 16 089 000 Mart und 1913 16 231 000 M.

In Berlin sind die Vollmilchlarten für März 1918 in der Beit von heute bis Dienstag, den 12. Februar einschließlich von den Brotkommissionen abzuholen. Die Karten für Krante werden wie bisher von der Zentralstelle für Krankenernährung zugesandt. Süßstoffverteilung.

Die von den Angestellten neuerdings beantragte Lohnerhöhung von etwa 3,3 Millionen Mark hat die Straßenbahngesellschaft ab­gelehnt mit der Motivierung, daß erst die Tarife erhöht werden Auf den Abschnitt 29 der Berliner Süßstofffarte darf im Februar müßten. Diese Zange soll dazu führen, daß die Straßenbahn- ein Bädchen Süßstoff H- Padung verausgabt werden. Die Abschnitte angestellten und ihre Vertreter in der Oeffentlichkeit und besonders 1-28 haben ihre Gültigkeit verloren. unter den sozialdemokratischen Vertretern Propaganda für den Walhalla- Theater. Am Goldenen Horn", die türkische Operette, 15- Pf.- Tarif machen sollen. Wir trauen diesen Gruppen soviel bleibt auch in der kommenden Woche auf dem Spielplan. Am Berständnis zu, daß sie nicht auf diese durchaus falschen Gründe Sonntag nachmittag geht Leo Falls Operette Der fidele Bauer " Hereinfallen und trotzdem nachdrücklich ihre Forderungen bertreten in Szene. werden. Denn bei der finanziellen Betrachtung stellt sich heraus, daß die Erhöhung um 1 Pfennig pro Fahrschein außer der Steuer auch noch annähernd die Ausgaben für die neuen Lohnforderun­gen deckt. Nach den Angaben der Verkehrstechniker wird bei einer Erhöhung um 1 Pfennig mit einer jährlichen Mehreinnahme von bis 6 Millionen Mark gerechnet. Da aber die Berkehrssteuer nur Millionen in Anspruch nimmt, so behält die Straßenbahn noch einen erfledlichen Betrag übrig.

Die von der Straßenbahn gegenüber den 11-, 16- und 21- Bf.­Fahrscheinen erhobenen Bedenken verkehrstechnischer Art scheinen uns stark übertrieben. Wenn die Straßenbahn Bündelfahrscheine zu 5 oder 10 Stück herausgibt, so dürften die Schwierigkeiten ver­hältnismäßig leicht zu überwinden sein.

Gerichtszeitung.

Raubmordversuch gegen die Tante.

Als einen traurigen Beweis für die Bevvahrlosung der groß­

Aus aller Welt.

Schweres Eisenbahnunglück bei Güsten . Siebzehn Tote, sechsunddreißig Verlehte. Wie die Magdeburgische Zeitung" meldet, hat sich in

Für 75 000 Mart Stoffe und Kleider gestohlen. Ungewöhnlich Von den Groß- Berliner Kommunalpolitikern wäre es jeden- reiche Beute haben Einbrecher gemacht, die in der vorlegten Racht falls unverantwortlich, wenn sie der Großen Berliner Straßen- ö penid heimsuchten. Die Diebe drangen vom Keller aus in das Staufhaus von Georg hirschfeld am Schloßplag in bahn mehr zubilligen würden, als zur Deckung der Steuern nol die Geschäftsräume em, indem sie durch die starke Kellerdecke eine wendig ist. Wenn die Gesellschaft fürchtet, daß sie bei diesem Deffnung stemmten. In der Hauptsache bestand die Beute, deren Tarif in der Zeit nach dem Kriege jetzt gibt sie ja zu, zurecht- Geiamtwert mehr als 75 000. beträgt, aus Seidenstoffen. Die zukommen nicht auskommt, so wäre das nur als Ergebnis ihrer Einbrecher sind unbemerkt entkommen. bisherigen furzsichtigen Dividendenpolitik zu betrachten. Im übri­gen sollten die Mitglieder des Zweckverbandes einer Gesellschaft, Der Ermordete hatte bis vor kurzer Zeit eine Frau zur Aufwärterin. Der Raubmord an der Friedrichsgracht ist noch nicht aufgeklärt. Sie bisher so wenig, sowohl den Wünschen des Publikums wie der Diele begleitete ihn abends nach seiner Wohnung, bis sie ihre Gemeinden entgegengekommen ist, auch nur das allernotwendigite Stellung aufgab. Die Frau ist noch nicht bekannt. Sie wird er Entgegenkommen beweisen. Sieht die Gesellschaft, daß sie nicht jucht, sich bei der Kriminalpolizei zu melden, weil sie wahrscheinlich der Nacht zum Donnerstag unweit von Güsten ein schwerer zurechtkommen tann, so steht es ihr ja frei, beizeiten den Gemein- no wertvolle Angaben über den Verkehr bei Reichhardt machen Eisenbahnunfall ereignet. Von einem furz nach 1 Uhr nachts den ihr Betriebsunternehmen zu akzeptablen Bedingungen zum tann. Ermittelt wurde, daß einige Tage vor dem Verbrechen ein von Güsten nach Sandersleben abgefahrenen Militärzuge Stauf anzubieten. Diesen Stauf werden die Gemeinden dann kaum junger Mann bei Reichhardt im Keller wat, um für eine Dame ein lösten sich mehrere Wagen und rollten auf dem abschüssigen ablehnen. Damit dürfte dann auch in Groß- Berlin für diese lästige paar ausgebefferte Stiefel abzuholen. Er geriet mit dem Meister Bahutörper in der Richtung nach Güsten zurück. Kurz vor Verkehrsfrage, die viele Heine Brovingstädte schon längst durch in Streit, weil er den berlangten Preis von 10 Mark für zu hoch dem Bahnhof Güsten fuhren die Wagen auf einen dort Eigenbetrieb gelöst haben, endlich eine praktische Regelung gefun- bielt. Reichhardt äußerte später, daß er sich vor dem jungen haltenden Güterzug auf. Der Zusammenstoß erfolgte mit den sein. Und deshalb müssen diejenigen Vertre­fet, welche das Wohl des fahrenden Publikums

and ihrer Gemeinden im Auge haben, für die Gr höhung um nur einen Pfennig pro Fahrschein stimmen. Eine andere Haltung fommt nur den Aktionären zugute.

Menschen fürdite.

Neukölln . Lebensmittel. Bis auf weiteres darf auf Abschnitt 86 der Eierfarte 1 tonserviertes Gi entnommen werden. Die Ab­gabe der Gier an die Käufer kann wegen der erst nach und nach er­folgenden Belieferung nur allmählich stattfinden.

Bon heute bis Dienstag, den 21, Februar, dürfen in denjenigen

solcher Wucht, daß vier Wagen des Militärzuges entgleisten und zum Zeil schwer beschädigt wurden. Aus den Trümmern wurden zwei Bahnbeamte und fünfzehn Sol daten tot hervorgeholt, sechsunddreißig Soldaten wurden berlegt, dabon einundzwanzig schwer. Alle Verunglücien wurden nach dem Lazarett in Bernburg gebracht.