Gewerkschaftsbewegung
Statistische Erhebungen als Waffe gegen spätere
Lohnkürzungen.
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bie bie Arbeiter infolge der Arbeitseinstellung an der Betriebsüblicheu überhaupt eine Vereinbarung wegen der Gewährung einer gulage Bochenarbeitszeit( ohne Ueberarbeit) berlieren. Es wird also zu treffen. Da die Löbne der Wäichbearbeiter feit dem Jahre 1911 auch dann eine Entschädigung gezahlt, wenn die Arbeit nicht völlig überhaupt nicht aufgebessert waren, und nur für die Mehrarbeit, eingestellt, fondern nur eingeschränkt wird. Andererseits entfällt die infolge der jetzt verwendeten Stoffe entsteht, etwas bezahlt die Entschädigung, wenn die ausgefallenen Arbeitsstunden in der wurde, so ist die durch den Schiedsspruch ausgesprochene Teuerungs gleichen Kalenderwoche durch Mehrarbeit wieder eingeholt werden. zulage durchaus bescheiden zu nennen. Der heute in Arbeitgeberfreisen bereits offen ausgesprochenen Minder gelohnte Arbeiter trifft natürlich eine Lohnminderung Absicht, nach Beendigung des Krieges sofort einen, Abbau der unverhältnismäßig schwerer als hochgelohnte. Dieser Zatiache tragen Zwei besondere Auffassungen. Löhne vorzunehmen, gilt die bereits erfolgte Ausgabe von Frage- die Bestimmungen des Bundestats insofern Rechnung, als sie eine Am 15. Dezember starb in Elbing der Geheime Kommerzien tarten des Vorstandes vom Deutschen , Transport Berdienstarenze festiegen, bis zu welcher der volle durchschnittliche rat Karl H. Biese, Besizer der Schichauwerften in Danzig und arbeiter Verband. Die Statistit hat sich seit vielen Jahren Verdienst als Entschädigung gewährt wird. Rugleich ist eine obere Elbing . Die" Deutsche Arbeitgeber- Beitung" gedachte als das wertvollste Hilfsmittel der Gewerkschaften im Kampf um Grenze vorgefeben, über die hinaus der Betrag der Entichädigung nicht des Verstorbenen in ihrer Nr. 2 vom 13. Januar d. J. wie folgt: „ Biese war und hier betreten wir das Gebiet, das für die die Erringung befferer Zohn- und Arbeitsbedingungen erwiesen. Sie steigen darf. Um den verschiedenartigen Lebens- und Verdienstberlangt eine umfo größere Bedeutung, als die geradezu ins verhältnissen in den einzelnen Teilen des Reichs gerecht zu werden, Deutsche Arbeitgeber- Zeitung" vor allem von Bedeutung ist find diese Grenzen nach dem auf Grund der Reichsversicherungs- Das Muster eines deutschen Arbeitgebers. Das Phantastische getriebenen Preise für Gebrauchsgegenstände und ordnung feitgefeßten Dristlohn bestimmt. und zwar als untere Bewußtsein von der Bedeutung der Stellung eines Arbeitgebers, Lebensmittel aller Art die Gewährung von nennenswerten Grenze das Doppelte, als obere das Vierfache des Ortslohnes. das Gefühl der eigenen Verantwortlichkeit als solcher hielten ihn Zeuerungszulagen zu einer unumgänglichen Notwendigkeit machten. Ungerechtfertigte Verschiedenheiten, die fich darauf für die Bemessung von der Gleichmacherei des modernen Katheder- und KanzelioziaObwohl diese Teuerungszulagen auch nicht im entferntesten einen der Entschädigung ergeben könnten, kann das Kriegsamt aus lismus, dessen erbitterter Gegner er war, fern. Er wollte„ Herr Ausgleich mit den erhöhten Lebensmittelpreifen bilden, wird in gleichen. im Hause" bleiben, und so hat es denn auch an Reibungen mit Unternehmerfreifen und deren Bresse schon seit langem von den Selbstverständlich soll eine Entschädigung nicht gewährt werden, seiner stetig wachsenden Arbeiterschaft nicht gefehlt." Gegenüber dieser Würdigung, die eigentlich schon auf die marglänzenden Einkommensverhältnissen der Arbeiter gesprochen, die toenn geeignete andere Arbeit vorhanden ist. Zehnt ein Arbeiter berartige Eriazarbeit ab, obwohl ihm eine angemessene Entlohnung fanten Züge eines modernen" Arbeitgebers hinweisen, dürfte es nach Friedensschluß wieder der notwendigen Korrektur unterzogen( mindestens in Höhe der Entschädigung) dafür geboten wird, so darf nicht uninteressant sein, einmal in Erinnerung zu bringen, wie werben müßten. Um den Unternehmern in der kommenden Zeit ihm der Arbeitgeber die Entschädigung entziehen. ohne deshalb des neun Monate vor dem Tode des Herrn Kommerzienrats Žiese die mit einschlägigem Material aufwarten und ihnen damit die Lust Reichszufchuffes für seine anderen Arbeiter verlustig zu geben." Deutsche Holzarbeiter- Zeitung" über denselben dachte. Am zu Zohnlürzungen austreiben zu fönnen, hält es der Vorstand des Die entstehende Belastung wird vom Reich, den Arbeitgebern 11. März 1917 schrieb sie: Transportarbeiter Verbandes für, eine dringende Pflicht jedes und den Arbeitern gemeinsam getragen. Die Arbeitgeber überDen Eingeweihten ist es bekannt, mit welch rücksichtsMitgliedes, die Fragefarten gewiffenhaft auszufüllen. Dieselbe ber- nehmen die Entschädigung für die ersten fünf vollen Arbeitstage loser Energie derselbe seinen Einfluß in jeder Hinsicht geltend zu langt Auskunft über die Art der Beschäftigung, Branche der Firma, oder die ihnen entsprechende Anzahl von Arbeitsstunden ganz auf machen weiß. ihre Rechnung. Den sechsten Arbeitstag oder die ihm entsprechenden In den Arbeiterkreisen nicht nur Danzigs und Elbings, fonGrundlohn resp. Verdienst ohne Rebeneinnahmen, ob Stundenlohn, Arbeitsstunden trägt der Arbeiter zu feinen Laften, so daß eine Ent- dern weit darüber hinaus ist ebenfalls bekannt, daß die Firma jede Eagelohn, Wochenlohn, Monatslohn oder Affordlohn gezahlt wird, schädigung für diefen Tag nicht gezahlt wird. Diefer entschädigungs- selbständige Regung der bei ihr beschäftigten Arbeiter im Keime über Kriegsteuerungszulagen, Nebenverdienste der verschiedensten lose Lag wiederholt sich aber nicht, sondern fann in jedem Betrieb zu erstiden sucht, und daß sie ihren Zwed auch in der Hauptsache Art, Spefen, Behr, Fuhren oder Tourengelder, Trinkgelder, nur einmal eintreten. Bom fiebenten Tage an teilt sich der Arbeit erreicht hat. Wenn es trotzdem in den letzten Jahren vor Ausbruch Sonntagsarbeit und ob beim Unternehmer freie Station, Rost und geber und das Neich in die Entschädigung nab dem Maßstabe, daß des Krieges wiederholt zu Differenzen und Streits tam, so ist Logis gewährt wird. Unter Hinweis auf die große Bedeutung, die der Arbeitgeber zwei Siebentel der Aufwendungen trägt, während dies ein Beweis mehr dafür, daß die Lohn- und Arbeitsverhält ein solches statistisches Material für die Organisation hat, werden die ihm die übrigen fünf Siebentel vom Reich auf Antrag zurüdvergütet niffe unerträglich geworden waren Mitglieder des Transportarbeiter- Verbandes aufgefordert, fich Mann werden. für Mann an diesen Erhebungen zu beteiligen. Wer die Be antwortung verbummelt, schädigt nicht nur si felbst, sondern auch feine Organisation, heißt es am Schluß der an die Verbandsmitglieder gerichteten
Mahnung.
Reichsmittel für die Entschädigung der infolge Kohlenmangels feiernden Arbeiter.
Jm Reichswirtschaftsamt haben fürzlich Verhandlungen unter Leitung des Freiherrn von Stein stattgefunden, um zu der Frage der Entschädigung" der infolge Roblenmangels zum Feiern geDiefe Verhandlungen zwungenen Arbeiter Stellung zu nehmen. haben zu folgender Verständigung geführt:
Nach einem Bundesratsbeschluß werden vom Reich Mittel bereit gestellt, aus welchen Zuschüsse für die Entschädigung der feiernden Arbeiter gewährt werden.
17.
Die Firma sucht bei den verschiedensten Truppenteilen fortMit diefer Regelung haben sich bei den Verhandlungen im gefeßt garnisondienstfähige Soldaten aller gewerblichen Branchen. Reichswirtschaftsamt sowohl die Bertreter der Arbeitgeber als die Ver- Wer aber annimmt, daß jeder arbeitsfähige Soldat der Werft willtreter der Arbeitnehmer einverstanden erflärt. Beide Teile haben fommen wäre, der kennt den Haß der Firma gegen die Gewerkzugefagt, ihren ganzen Einfluß für die Durchführung der Beftim- schaften noch nicht. Neben anderen Bedingungen, z. B. über Alter, mungen einfegen zu wollen. Auch das Kriegsamt wird innerhalb Verpflichtung für eine mindestens einjährige Beschäftigung usw., feiner Befugnisse in diesem Sinne tätig fein. berlangt die Firma, daß die auf Einstellung reflektierenden Soldaten keiner Gewerkschaft angehören und auch nicht sozialdemokratisch gesinnt sind.
Die Wäschearbeiter vor dem Kriegsausschuß. Nach längeren Verhandlungen wurde in der Gigung des Kriegsausichuffes am Dienstag ein Schiedsipruch gefällt, wonach den wäichearbeitern folgende Teuerungszulage gewährt werden soll: 1. den männlichen Arbeitsfrästen 10 M. pro Woche, 2. den weiblichen 9 M. pro Woche,
3. den im Wochenlohn beschäftigten männlichen Arbeitskräften auf die Löbne vom 5. Februar eine Zulage von 4 M. und 4. den weiblichen 3 M. pro Woche.
Diefe Lohnzulagen sollen auch für jene Tage bezahlt werden, In Betracht kommen nur Einstellungen und Beschränkungen der an denen die Arbeiter und Arbeiterinnen ohne ihr Verschulden nicht Arbeit im Gebiet der Rüftungs- und Ernährungsindustrie, die in arbeiten fönnen. Die Differenz zwischen der bereits gewährten die Zeit vom 2. Januar bis 31. März 1918 fallen und unmittelbar Teuerungszulage von 6 M. und der durch den Schiedsspruch ausoder mittelbar durch Kohlenmangel herbeigeführt worden find. Die gesprochenen ist für die im Stücklohn Beschäftigten rückwirkend vom leztere Voraussetzung würde zum Beispiel auch dann erfüllt fein, 1. Januar 1918 nachzuzahlen, während die Teuerungszulage für wenn ein Wert die für seinen Betrieb erforderlichen Halbfabritate die im Wochenlohn Beschäftigten im vollen Umfange vom 1. Januar infolge Kohlenmangels, der bei einem anderen Unternehmen ein ab nachgezahlt werden muß. getreten ist, nicht erhalten fann. In Zweifelsfällen foll das Kriegs- Die Wäschefabrikanten hatten, nachdem der Tarif gefündigt amt entscheiden, ob eine Arbeitseinstellung auf Koblenmangel zurüd war, eine Teuerungszulage von 6 M. pro Woche für die in Stück auführen ist. Die Entschädigung beträgt 70 Broz. des durchschnitt- lohn Beschäftigten mit Wirkung vom 1. September 1917 zugebilligt, lichen Arbeitsverdienstes. Sie wird für diejenigen Stunden gewährt, I während sie sich weigerten, für die im Wochenlohn Beschäftigten
C.Wertheim
Dieses Verlangen der Firma muß geradezu als empörend bezeichnet werden. Unter den als garnisondienstfähig befundenen Soldaten befinden sich viele Tausende, die infolge von Verwundungen und Strapazen im Felde ihre Felddienstfähigkeit eingebüßt haben.... Tausende und aber Tausende deutscher Arbeiter, darunter ein erheblich großer Prozentsaz gewerkschaftlich organisierter und sozialdemokratisch gesinnter Arbeiter, haben ihr Leben und ihre Gesundheit geopfert, als es im August 1914 galt, die russischen Seere, die ja bedenklich nahe den Schichauwerften in Danzig und Elbing gekommen waren, zu vertreiben. Kein gewerkschaftlich or ganisierter und sozialdemokratisch gesinnter Arbeiter ist dabei wohl auf den Gedanken gekommen, etwa aus Rücksicht auf den Haß, mit dem die Firma die organisierten Arbeiter verfolgt, feine Pflicht nicht zu tun. Um so mehr muß es jeden gerecht dentenden Menschen empören, daß die Firma es wagt, hre Gesinnung in einer derartigen Weise zu befunden.
Berantwortlich für Politit: Erich Kuttner , Berlin ; für den übrigen Teil des Verlag: Borwärts- Verlag G. m. b. H., Berlin . Drud: Borwärts- BuchBlattes: Alfred Scholz, Neuföln; für Anzeigen: Theodor Glode, Berlin . bruderei und Berlagsanstalt Paul Singer u. Co. in Berlin , Lindenstraße 3 Hierzu 3 Beilagen.
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