Gewerkschaftsbewegung
Gewerkschaftliche Fortschritte in der westfälischen
Großindustrie.
Es ist allgemein bekannt, welche Gleichgültigkeit die Arbeiter ber rheinisch- westfälischen Großeisenindustrie gegenüber der gewerkschaftlichen Organisation an den Tag legten. Darin scheint sich nun während des Kriegs ein bemerkenswerter Wandel zu vollziehen. Wie die Verwaltungsstelle des Bezirks. Dortmund des Deutschen Metallarbeiterverbandes mitteilt, fonnte sie ihren Mitgliederstand von 1274 am 1. Januar 1917 auf 3359 am 1. Januar 1918 ſteigern; das ist eine Zunahme von 2085 Mitgliedern! Es besteht Aussicht, bis zum Ablauf dieses Vierteljahrs die Mitgliederzahl auf über 4000 zu erhöhen.
DerVaterlandspartei
und ihrer, das politische Leben Deutschlands vergiftenden wüsten Agitation
zum Trob
ist es Pflicht der arbeitenden Klassen,
Auch die anderen Berbände der Metallarbeiter sollen gute Fort die Reihen dichter zu schließen
schritte machen.
Die Angestellten der Privatbadeanstalten Groß- Berlins haben den Arbeitgebern einen Antrag unterbreitet, nach welchem zu dem Tarif
diefer edlen Tierrasse aus dem Stalle zu nehmen brauchten, als sie im Frühjahre hineingejezt hatten. Unerklärlich ist auch die Tatsache, daß Tiere, die beim Beginn der„ Mästung" etwa drei Pfund gewogen haben, bei der Schlachtreife nur noch zwei Pfund Gewicht aufzuweisen haben. Beim AbHziehen des Felles ist genau darauf zu achten, daß die dünne Fleischschicht zwischen Fell und Knochen nicht am Felle hängen bleibt, da gerade dieses Fleisch, wenn es mit reichlich Butter oder Fett zubereitet wird, sehr schmackhaft ist.
Der Netter als Räuber. Einem außergewöhnlich dreiffen Straßenraube ist dieser Tage die Gattin eines Kaufmanns in der Nähe der Untergrundbahnstation Hohenzollerndamm in Wilmersdorf zum Opfer gefallen. Die Dame hatte von Berlin kommend nachts gegen 12 Uhr einen Zug der Untergrundbahn zur Fahrt nach Hause bemußt und in einem Abteil der zweiten Klasse Plak genom
und einig zu sein im Kampfe für Frieden und Freiheit! men. Außer ihr befanden sich in dem Wagen nur noch zwei elegant Darum tretet ein in die
Lohn eine Equerungszulage von 75 M. monatlich a5 1. Januar d. Sozialdemokratische Partei Deutschlands !
Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zur„ Sozialdemofratischen Partei Deutschlands".
Name:.
Beruf:
Genaue Adresse:
Dieser Schein ist ausgefüllt an Theodor Fischer , Berlin SW. 68, Lindenstraße 3, zu senden.
Groß- Berlin
gefleidete Herren, der eine ettra Ende der zwanziger Jahre, der andere schon in höherem Alter stehend. Die Dame fühlte sich wäh rend der ganzen Fahrt ständig von dem jüngeren Manne beobachtet, was in ihr ein außerordentlich ängstliches Gefühl erweckte. As der Zug endlich die Station Hohenzollerndamm erreicht hatte, wandte
fich die Dame, als sie den Bahnhof verlassen, an den älteren Fahr gast, der einen durchaus respettablen Eindrud machte und bat ihn, ihr doch für den kurzen Weg zu ihrer Wohnung seinen Schuh angedeihen zu lassen. Zur Begründung fügt sie hinzu, daß sie von dem jungen Manne beraubt zu werden fürchte. In dem Augenblick blieb ihr Begleiter stehen, während der Jüngere sich entfernte, zog einen Revolver und richtete die Waffe auf die zum Tode Erschrockene mit den Worten:„ Und wer sagt Ihnen denn, daß ich Sie nicht berauben will? Sofort geben Sie mir Ihren Belzmantel und Ihr Portemonnaie, falls Sie nicht von mir niedergeschossen werden wollen. Bei einem Hilferuf sind Sie ein Kind des Todes." Der einer Ohnmacht nahen Frau blieb wohl oder übel nichts anderes. übrig, als dem Befehl des Räubers Folge zu leiften. Leider hat die Dame die Angelegenheit der Polizei nicht gemeldet, um etwaigen Scherereien aus dem Wege zu gehen.
J. gezahlt werden sollte. Bestimmt festgesezte Löhne, wie in andern Gewerben üblich, werden in den Groß- Berliner Privatbadeanstalten allerdings noch immer nicht gezahlt. Als Lohn sieht der Tarif Stückfäße für die verschiedenen Arten von Bädern vor, welche den Angestellten in Form von Bedienungsgeldern gewährt werden, so 3. B. für ein Schwiß- und Maffagebad an Privatbadegäste 50 Bf., an Krankenkassenmitglieder 35 Pf. Da nun der Gesamtlohn eines Angestellten von der mehr oder minder größeren Zahl der Badegäste abhängt, so schreibt der Tarif vor, daß dem Bademeister in der Dampfabteilung 150 M., in der Wannenabteilung 130 M., der Bademeisterin 110 бezw. 100 M. als monatliches Mindesteinkommen Bom Arbeitgeber garantiert werden; d. h. letzterer hat bis zu diesen Mindestsägen hinzuzuzahlen, wenn die aufgerechneten Bedienungs gelder eine niedrigere Summe ergeben. Es liegt auf der Hand, daß dieses borsintflutliche Entlohnungssystem eine dauernde Quelle von 11nguträglichkeiten bei der Abrechnung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in sich birgt und ängstliche Gemüter unter den letzteren leider nicht selten dazu bestimmt, die tarifliche Zuzahlung erst gar Wieder ein Spielerneft ausgehoben. Nachdem erst vor einigen nicht geltend zu machen. Troßdem scheiterte die Beseitigung dieses Tagen in Berlin W. ein Spielernest in den Räumen eines Kaffee= Systems bei den Tarifverbandlungen im Jahre 1911 am Wider hauses in der Bülowstr. 101 aufgehoben worden ist, gelang es stant der Arbeitgeber, obwohl sich das Berliner Gewerbegericht im wiederum einen Spiefflub, der in einer Privatwohnung im Hause Schiedsspruch dafür ausgesprochen hatte. Bei den gegenwärtigen Mobstr. 76 sich befand, in vollster Tätigkeit zu ermitteln und auf fchiveren Existenzbedingungen litten natürlich die Angestellten unter zuheben. In einem eleganten Quartier hatten sich etwa 30 Personen den unzureichenden Garantielohnsägen, selbst wenn sie tatsächlich bealler Stände zum unerlaubten Glücksspiel zusammengefunden. Die zahlt wurden, außerordentlich. Das war um so mehr der fall, als Teilnehmer, unter ihnen ein Russe, mußten den Weg zur Wache infolge der Koblenverordnung die Privatbadeanstalten nur noch an antreten, um sich zu legitimieren. Unter ihnen ist auch der Leiter 4 Tagen in der Woche von 1 Uhr nachmittags ab Bäder berabfolgten und die Garantielobniäße noch um 15 M. herabgesetzt wurden. Nachdem Die Freunde einer guten Mahlzeit werden mir beſtäti- des Spielflubs, der in derselben Woche bereits in dem in der Bülow nun neuerdings die Badeanstalten bereits um 10 Uhr vormittags gen, daß der Feinschmecker wohl eine norddeutsche, süddeutsche, straße 101 aufgelösten Spielernest angetroffen worden war. Schuhbefohlung für Schöneberg . Die Schuhbefohlung für die geöffnet werden und im Laufe der Zeit von den Badeanstalts- Wiener u. a. Küche kennt, aber keine Berliner , In vergan Gintvohner von Berlin- Schöneberg ist an die Schuhbesohlung für besigern die Bäderpreise wiederholt wesentlich erhöht worden sind, genen Beiten erschöpfte sich die Kochkunst der Spreeathenerin Berlin angeschlossen worden. Gine Anzahl Schuhmachermeister haben die Angestellten mit der Forderung einer Lohnerhöhung in der Aufgabe, von einer mehr oder minder großen Menge deren Namen demnächst amtlich bekannt gegeben werden, erhält von Ihr in jeder Beziehung gerechtfertigtes Vorgehen fand aber bei einem Teile der Badeanstalts- Gehacktem Klopse in verschiedenen Abarten, als da sind der Bentralwerkstatt, Berlin , Kommandantenstr. 80/81, die erforberbefizer, welcher den Vorschlag auf Einberufung der Schlichtungs- Bouletten, Brisoletts, falscher Hase usw., herzustellen. Die lichen Rohmaterialien, nimmt die ihnen zur Besohlung übertommission nicht einmal beantwortete, kein Verständnis; diese Herren Einführung der Fleischkarte sette diesen schrankenlosen Ta- brachten Schuhe an, und liefert fie, soweit sie die Reparatur nicht selbst vornehmen fönnen, an die Zentralwerkstatt ab. Für die mußten erst durch das Berliner Gewerbegericht aus ihrer Ruhe auf- lenten der Berliner Hausfrau ein Ziel. Nun ist es ja eine alte Jacke, daß sich der Berliner nicht minderbemittelte Bevölkerung ist eine besondere Annahmestelle in gescheucht werden. Jedoch auch die unter Vorsiz des Herrn Magistratsrat hul stattgebabte erste Beratung scheiterte an dem mangelnden so leicht verblüffen läßt. War es nicht naheliegend, daß er Aussicht genommen, die die Ausbesserung zu ermäßigten Preisen Entgegenkommen der Arbeitgeber. In zwei langwierigen Sigungen, fich, vom ostelbischen Hinterlande aufs schnödeste im Stiche ausführt. Es handelt sich selbstverständlich bei dieser Regelung nicht um Ledersohle, sondern um Ersaßsohlen verschiebenster Art. in denen sich auch Vertreter der Generalfommission der Krantentassen gelassen, zum Balfon- und Kelleragrarier entwickelte? bermittelnd bemühten, fam endlich eine Einigung zustande. Es wurden- mit Gültigkeit vom 1. Januar 1918 ab die oben angeführten garantierten Mindestlohnläge nach dem Tarif wieder in Wirtjam feit gesetzt und dazu ein Kriegszuschlag von 50 M. monatlich für alle Bademeister und Bademeisterinnen bewilligt. Andererseits Als Objett feiner ökonomischen Bemühungen auf diesem haben sich die Angestellten im Hinblick auf die eingeschränkte Badezeit und den dadurch häufig eintretenden Andrang der Bade- Gebiete wählte er das durch seine Langmut berühmte& arber nidel. Da die Raumderhältnisse der Berliner Wohnungen gäste verpflichtet, 2 Stunden vor den Badetagen Badezcit und an einem der freien Wochentage 4 Stunden die Anlage ausgedehnter Weide- und Zummelpläge nicht zu zum Zwede der ihnen tarifmäßig obliegenden Reinigungs- laffen, wurde den Lieren der Keller zum Gedeihen und arbeiten zur Verfügung zu fiehen. Bei später eintretender zur Betätigung ihrer sprichwörtlichen Vermehrungskräfte Bollöffnung der Badeanstalten fällt diese Verpflichtung wieder fort. überlassen. Ein wertvolles Sugeständnis ist gegen Ende der Verhandlungen von den Arbeitgebern noch gemacht worden; sie erklärten, darin einig zu sein, dag die infolge der Striegsverhältnisse erzwungene Sonntagsruhe in ben Privatbabeanstalten auch in die Friedenszeit hinüber genommen werden muß. Die Angestellten, welche darum schon lange tämpften, werden diese Zusage im Gedächtnis behalten.
daß
an
Groß- Berliner Parteinachrichten. Sozialdemokratischer Wahlverein Pankow . Zusammenkunft der Mitglieder des sozialdemokratischen Wahlvereins in Bantown am Dienstag, den 12. Februar, abends 8 Uhr, zur Hütte", Bantom, Breite Str. 16. Tagesordnung: 1. Die Konstituierung der Ortsgruppe Pankow . 2. Ünfece Arbeiten zur Reichstagswahl. Das Erscheinen aller Mitglieder ist dringend notwendig.
Verband der Gaft- und Schankwirte Deutschlands . Zahlstelle Berlin . Den Mitgliedern zur Nach richt, daß der Kollege
Karl Clasen ( Stopenider Str. 145, Bezirk 4) verstorben ist.
Ehre feinem Andenken!
Die Beerdigung findet am Dienstag, den 12. Fes bruar, nachmittags 3, Uhr, von der Halle des Emmaustirchhofs in Neuköln, Her. mannstraße, aus statt.
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Am Dienstag, den 12. d. M., fommt Hühnerfutter zur verteilung. Die Geflügelhalter mit den Buchstaben W bis Z tollen fich in unserer Kriegswirtschaftsabteilung, Rathaus, Zimmer 6, zur Empfangnahme der Bezugscheine melden. Auf das einzelne Huhn entfällt ein Viertelpfund Futter.
Arbeiter- Wassersport- Berband( Kreis I). Nächste Krcia schwimmwaristunde am Dienstag, den 12. Februar 1918. Damenübungsstunde abends 8 Uhr im Stadtbad Neukölln, Ganghoferstraße Sibung abends 9 Uhr für sämtliche Schwimmwarte im Lokal„ Zur Badeanstalt", Inhaber Frant, Ganghoferstraße. Pflicht sämtlicher Schwimmwarte ist, zu der Sigung zu erscheinen. Die technische Kommission.
Die praktischen Erfahrungen, die nun mit diesen Tieren gemacht worden sind, laufen derartig den bisher in der Wissenschaft vorherrschenden Anschauungen über die Lebensgewohnheiten dieser Erdenpilger zuwider, daß es wohl angebracht ist, auf diesen Widerspruch hinzuweisen. So behauptet die Wissenschaft, daß das Kaninchen Sartoffeln, leie, Heu und Möhren fresse, was von unseren Gewährsleuten energisch bestritten wird, nach deren Aussagen das Vich nur Kohlrüben- und Kartoffel schalen zu sich nimmt. Allerdings muß es dahingestellt bleiben, ob sich das Zier für diefes Futter nur in Ermangelung obengenannter Nahrung interessiere. Weiter wurde in bezug auf Fortpflanzung Blattes: Alfred Scholz, Neuköln; für Anzeigen: Theodor Glode, Berlin . gerade das Gegenteil der in der Oeffentlichkeit darüber Berantwortlich für Politik: Erich Kuttner , Berlin ; für den übrigen Teil des Die Gewährsleute Verlag: Borwärts- Berlag G. m. b. H., Berlin . Drud: Borwärts- Buchverbreiteten Meinung festgestellt. versichern, daß sie im Herbste nicht viel mehr als die Hälfte bruderei und Verlagsanstalt Paul Singer u. Co. in Berlin, Lindenstraße 3
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