Brooten Bufolic nach der Aufmachung der offiziellen Reichsratorrefpondenz:
Der Redner gibt eine durch zahlreiche Beispiele belegte Darstellung von Verfolgungen und Justifi. zierungen, die gegen die Südstaven unternommen worden feien. Staatsbürger wurden als Geisein verlangt, die für jeden Anschlag gegen Eisenbahnen oder Militärpersonen baften mußten. Unter Anführung von Beispielen schildert der Redner die Behandlung, die eine Anzahl von Geiseln von den militärischen Behörden erfuhr. Auch er sei Geisel gewesen. Am 26. Juli 1914 wurde er verhaftet, mit dem Bedeuten, er sei mit seinem Leben für das loyale Verhalten der Bocchesen verontwortlich. Er wurde nach Mamula gebracht, ino die GeiseIn, als die feftung im August 1914 von der französischen flotte bombardiert munde, gefesselt wurden. Ein Feldwebel mit dem Revolver in der Hand drohte, jeden zu töten, der einen Klagelaut von fich gebe. Später sei er nach Wien zu einer Operation gefchict und bei der Musterung für tauglich befunden, bei der Präsentierung aber als zum Landsturmdienst un tauglich entlassen worden. Troßdem fet er dem Landsturm bezirks= tommando I borgeführt worden, bald zur Präsentierung und dann zur Konstatierung gekommen, aber noch vor Einlauf des Befundes langte der Befehl ein, ihn ohne Rücksicht auf den Befund und auf seine militärische Ausbildung in die Marschkompagnie einzuteilen.( Sört! hört! bei den Südflamen.) Dort find ihm die Freiwilligenabzeichen abgenommen worden. Er ertranfte und sei im Superarbitrierungsweg, nur für Teichte Dienste als Schreiber für geeignet befunden, jedoch nicht als Schreiber verwendet, sondern nach Komorn in die Abteilung für politisch Verdächtige gesteckt und für gewöhnliche Feldarbeit verwendet worden.
Den Befehl des Kaisers, alle Abgeordneten zur Tagung des Reichsrates zu beurlauben, wollten jene militärischen Vorge festen als für ihn nicht gültig betrachten, so daß er erst nach Er öffnung des Parlaments entlassen wurde. Die Südilawen verlangen, daß dem Voffe Gewähr dafür gegeben werde, daß sich Anichläge gegen ihre Eristen nicht mehr wiederholen. Sicherheit dafür könne aber nur durch Bildung eines unabhängigen Staates geboten werden.
Das sind gewiß traurige und aufreizende Uebergriffe; aber die Anfläger der österreichischen Verwaltung im Kriege sollten nie vergessen, daß die Nationalisten aller Rationen die Bureaukratie und das Militär durch die Zerschlagung des Parlaments fontrollos und allmächtig gemacht haben.
folche Zugeständnisse hochbedenklich. Und gerade deshalb bebauern wir es, daß der Minister Friedberg sich so lebhaft für diese Lösung einsette.
• Aehnlich äußert sich die Deutsche Tageszeitung" unter Ueberschrift„ Die erste Unsachlichkeit":
Mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln." Schon gestern war die ungewohnte Entschiedenheit auf der gefallen, mit welcher der Vizepräsident des preußischen Staatsministeriums, Dr. Friedberg, einem neuen Verschleppungsantrag der Konservativen im Verfassungsausschuß entgegengetreten war. Etwa, zu gleicher Zeit hatte, wie halbamtlich gemeldet wird, Graf Hertling den Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Grafen Schwerin- Löwitz zu sich gebeten, um ihm folgende Mitteilung zu machen:
#
"
Die auch von Herrn Dr. Friedberg geäußerte Auffassung, eine Voranstellung auch der Vorlage über die Befugnisse des fünftigen Herrenhauses tönnte sichhaltigen Grund zu Mißtrauen gegenüber dent Reformeifer der Regierung oder auch des Abgeordneten baufes geben, ist also durchaus haltlos, und wenn radikale Blätter, vor allem der Vorwärts", den konservativen Antrag in heperifer Weife als einen Berfchleppungsversuch behandeln, so muß ein derartiges Ge baren mit allem Nachdruck zurüdgewiefen werden. Leider hat die Argumentation des Herrn Vizepräsidenten des Staatsministeriums der radikalen Agitation Wasser auf die Mühlen geleitet, da man eben mit den gleichen Gründen auch die Boranstellung der Vorlage über die Zusammensetzung des Herrenhaufes belämpfen kann.
Jhm, dem Ministerpräsidenten, sei in letzter Zeit von ver fchiedenen Seiten auch in der Presse unterstellt worden, daß er nicht mehr mit der gleichen Entschieden heit, wie bei seinem Amtsantritt, für die Wahlreformborlage eintrete. Er müsse diese Unterstellung mit aller Schärfe zurückweisen. Denn er habe sein Wort gegeben, für die Wahlreform eintreten zu wollen, und werde dieses Wort Die Konservativen sind wirklich prächtige Gemüter. Sie halten. Er erkenne zwar durchaus an, daß eine für die ganze haben bisher mindestens ein halbes duhendmal Zukunft Preußens und des Reiches so entscheidend bedeutunges den Versuch einer Wahlreform durch alle erdenklichen volle Vorlage, wie es die preußische Wahlreform fei, eine febr Manöver hintertrieben. Jezt aber spielen sie die gründliche und eingehende Durberatung erfordere, und daber Getränkten, wenn man ihnen scharf auf die Finger sieht, und nicht in furzer Frist erledigt werden könne. Aber er müsse Wert zetern über„ unberechtigte Schlagworte" und" Hete". Das darauf legen, keinen 3weifel an seinem unveränderten Mißtrauen, das das Volk diesen Herren entgegenbringt, Willen aufkommen zu lassen, die Reform mit allen ihm zu Gebote braucht wirklich nicht fünstlich genährt zu werden. Oder hält stehenden Mitteln zustande zu bringen." man das Boff für einen dioten, der erst vor dem ge
Aus dieser Erklärung des Kanzlers ist zu schließen, daß warnt werden muß, der ihn jahrzehntelang genach seiner Absicht die reattionäre Sturzwelle, die prellt hat?! in diesen Tagen über Deutschland niederging, feine dauernden Folgen haben soll. Bebauerlich ist nur, daß Graf Hertling diese Erklärung nicht schon vor vierzehn Tagen abgegeben hat.
Zenfurdebatte im preußischen Staatshaushaltsausschuß.
Zum Landesverratsprozeß gegen den „ Vorwärts".
Der für gestern angefeßte Termin im Landesverratsprozeß des außerordentlichen Kriegsgerichts gegen die Genossen Friedrich Stampfer und Erich Suttner ist aufgehoben worden, weil weitere Ermittelungen notwendig geworden sind.
In der verstärkten Staatshaushaltskommiffion des Unzufriedenheit mit dem Kriegsgericht.
„ Der Höhepunkt der Gemeinheit."
"
17
preußischen Abgeordnetenhauses gab es am Dienstag zunächst nochmals eine lebhafte 3 en jurdebatte. In der Deutschen Zeitung" gibt der Fregattenkapitän Die Fälschungen des„ Petit Parisien". Abg. Haenisch( Soz.) brachte die Art und Weise zur Sprache, a. D. Schnell seiner Unzufriedenheit mit dem Urteil, welches Stockholm , 12. Februar.( Gig. Drahtbericht des„ Vorwärts") in der die Zenfurstelle des Oberkommandos in den Marken mit das außerordentliche Kriegsgericht über den Reichstagsabg. Das jungsozialistische Blatt" Politiken" meist an eftatanten Gin- den Zeitungsberichten über die Verhandlungen der Kommission Dittmann gefällt hat, heftigen Ausdruck. Herr Schnell be selheiten die Fälschung der von„ Betit Parifien" publizierten vom festen Freitag umgesprungen ist. Diese Verhandlungen beschuldigt das Kriegsgericht sentimentaler Regungen", weil es trafen bekanntlich in erster Linie die Streitbewegung. Dokumente nach, welche die Bestechung russischer Revolutionäre Genosse Saenisch teilte mit, daß durch eine Verfügung des Ober- Dittmann nur zu Festung und nicht zu Zuchthaus verdurch Deutschland beweisen sollen. Anfäßlich des angeblichen Briefes fommandos allen Berliner Blättern die Wiedergabe der Aus- urteilt hat. Er schreibt: von Scheidemann an Olberg, worin er diesem 150 000 m. abifiert führungen des Genossen Braun rundweg verboten worden sei, haben soll, richtete Olberg, der nie Bolschewik war, sondern Inter - während die Provingpresse darüber vielfach sehr ausführliche Benationalist ist, eine Zuschrift an Socialdemokraten". worin er er- richte hätte bringen dürfen. Dem Vorwärts" jei der ganze klärt, daß er die Bekanntschaft mit Scheidemann für ebensowenig Bericht verboten worden, trotzdem in ihm alle Schärfen der De entebrend ansehe, wie die mit irgendwelchem Mitglied einer andern Genosse Saenisch legte schärften Protest gegen eine solche Behandbatte mit voller Abficht von vornherein ausgemerzt worden seien. sozialistischen Mehrheitspartei. Uebrigens erhielt Olberg, der nur lung parlamentarischer Sommissionsberichte durch die Zenjur ein; während der Revolution 1906 und in den Folgejahren für den er nauffe die verfassungsmäßige Bulässigkeit solcher Maßnahmen „ Borwärts" forrespondierte, nicht aber i. J. 1917, von Scheibe bestreiten. Er erwarte, daß im Interesse des Ansehens des Parlamann überhaupt niemals einen Brief. ments fich alle Frattionen diesem Protest anschlössen, und daß der Minister des Innern sofort beim Oberkommando die ernstesten Vorstellungen erhebe, un die Wiederholung ähnlicher unwürdiger Vorgänge unmöglich zu machen.
Die Seineföderation und der Friede.
Der Verband der sozialistischen Vereine von Paris Aus dem Hause stimmten die Abgeordneten Caffel( Bp.) und und Umgegend hielt am Sonntag eine Versammlung ab, um seine Dr. Lohmann( natl.) den Ausführungen des Genossen Haenisch zu, Bertreter für die am Sonntag zusammentretende Tagung der während die Herren von Keeffet( f.) und Dr. Newold( frt.) mehr oder Partei zu ernennen. Bei der Beschlußfassung sind die Rechtssozia minder das Vorgehen der Zenjurftelle zu verteidigen suchten. Der Minister des Innern erflärte, ihm seien diese neuesten listen vollständig unterlegen. Die Zenfur hat die Wiedergabe des Zensurverfügungen völlig unbekannt, er felbft fei der MeiWortlautes der angenommenen Tagesordnung noch nicht freigegeben. nung, daß objektive Berichte über die Kom= Sie enthält folgende drei Punkte: 1. das Verlangen nach einem missionsverhandlungen, Berichte, die sich von Verfchleunigen Friedensschluß auf der Grundlage des hebung freihielten, ungehindert erscheinen sollten. Er Selbstbestimmungsrechtes der Völker; 2 Ablehnung der werde in diesem Sinne seine Auffassung beim Kriegskredite durch die Vertreter der sozialistischen Barteien; Oberkommando geltend machen, eine dirette Gin 3. Lösung der elsa- lothringischen Frage durch ein wirkung auf deisen Beschlüsse aber stehe ihm be
Referendum.
Sozialistenverfolgung in Italien .
Die Versammlung des Vorstandes der italieni fen Partei, der Gewerkschaftsdelegierten und der Kammerfraktion, die am vergangenen Sonntag in Florenz stattfinden sollte, ist von der Polizei verboten worden. Die Führer und Delegierten, die sich schon nach Florenz begeben hatten, wurden von der Polizei derart kontrolliert, daß es ihnen auch nicht möglich war, zu improbisiertem vertraulichem Zusammensein zu kommen.
Clemenceau und Delcassé.
fanntlich nicht zu.
Im weiteren Verlaufe der Debatte brachte. Abg. Haentsch die Art und Weise zur Sprache, in der der Landrat von Swine münde in einent amtlichen Schriftstück die Reichstagsmehrtrieben habe. Herr Gaffel schloß sich der Verurteilung des un heit beschimpft und Propaganda für die Vaterlandspartei geglaublichen Verhaltens des Landrats rüdhaltios an, und der Minister machte aus seiner Migbilligung tein Schl. Uebrigens sei der Landrat inzwischen aus seinem Amte geschieden.
Diebstahl, 23ortbruch, Raub, Totschlag, Mord, alles das reicht nicht hinan an die Niedrigkeit der Gesinnung, an die Verworfenheit des Menschen, der die Belange feines Volkes und Staates den Feinden in die Hände spielen, der ben eigenen im bittersten Kampf stehenden Heeren die Mittel nehmen will, sich der Gegner zu erwehren. Abgesehen davon, daß alle übrigen Berbrechen nur eine oder wenige Personen betreffen, der Landesverrat dagegen Millionen von Volksgenossen, Tassen sich bei jenen immer noch Fälle denken, in denen die Handlungsweise des Verbrechers in etwas milderem Lichte era • scheinen fann. Ein schwaches Gemüt kann durch heftige seelische Erregungen, durch Angst, durch Reizung des Jähzorns, durch alkoholische Einflüsse usw. zu einer unüberlegten Tat hingerissen werden. Der Landesverrat hat diese Entschuldigungen nicht. Er muß von langer Hand vorbereitet, gründlich überlegt fein; er ist sich der verderblichen Folgen genau bewußt; er weiß, was er will; er arbeitet mit fühlem Blute. Und meistens arbeitet er fremdem Geld zuliebe. Das ist der Höhepunkt seiner Gemeinheit.
Herr Schnell stellt also den Abg. Dittmann mit den Leuten auf eine Stufe, die fremdem Gelde zuliebe ihr Vaterland verraten. Das ist allerdings der Höhepunkt". Aber der schneidige Fregattentapitän ist selbst mit dem Zuchthaus nicht zufrieden, sondern er erinnert daran, daß er schon früher in der Deutschen Zeitung" für vollendeten wie für versuchten Landesverrat die Todesstrafe gefordert hat. Man sieht daraus, daß jeder Versuch, es den alldeutschen Magimalisten des weißen Schreckens recht zu machen, von vornherein aussichtslos ist.
"
Auch eine fortschrittliche Kandidatur in Niederbarnim !
Wie das B. 2." erfährt, hat die Fortschrittliche promisses mit den Nationalliberalen das Vorstandsmitglied des Eisenbahnarbeiterverbandes HoffmannBichtenberg als Kandidaten für die Reichstagserfahwahl in Nieder barnim aufgestellt. Nach einer bisher unwidersprochenen, auch von uns wiedergegebenen Meldung haben die Nationalliberalen cinen eigenen Kandidaten, den Stadtrat Maretky aufgestellt. Danach scheint das Verhältnis zwischen Fortschrittlern und Nationalliberalen im Wahlkreis reichlich ungeklärt zu fein.
Zentrumsabgeordnete und Nationalliberale spannen inzwischen die am Freitag begonnene Debatte über die konfessionelle Barität weiter, der Minister schilderte die glänzende Entwicklung der Sparkassen und ihre Mitwirkung bei dem Erfolge der Kriegsanleihen, konservative Redner flagten über die schlechte 23 oltspartei auf Grund des seit 1912 geltenden Wahllomfinanzielle Lage der Kreisblätter und so murden noch viele Die französische Regierung hat am 7. Februar die Einfegung andere Dinge mehr oder minder ausführlich behandelt. einer besonderen Kommiffion zum Studium der bei dem FriedensAbg. Hacyisch verlangte besseren Schutz der Lebensichluß möglicherweise aufzuwerfenden Fragen, die den französischen mittelgeschäfte gegen die sich häufenden EinKolonialbesitz betreffen, verfügt. bruchsdiebstähle und brachte eine Reihe von Beschwerden Zu den Mitgliedern der Kom- über die Theaterzensur zur Sprache, Beschwerden, denen von mission gehört der ehemalige Minister des Neußern Delcaffé. Die verschiedener Seite zugestimmt wurde. Herr Korfanth führte BeTatsache, daß Delcassé von Clemenceau zum Mitglied der Kommission schwerde über die skandalöse polizeiliche Behandlung, die ihm und ernannt wurde, bestätigt auch, daß die Berföhnung zwischen den seiner Gattin anläglich eines Besuches in Kattowis zuteil geworden beiden Politikern zustande gekommen ist. jei. Der Minister mig billigt den Vorgang ausdrücklich. Bei der dann folgenden Beratung des Medizinaletats merden in stundenlanger Debatte die Fragen der Tuberkulosebekämpfung, der Prostitution, der Säuglingsfürsorge, des Falles Henkel uji. eingehend behandelt. Der Vertreter unserer Fraktion legte besonBerlin, 11. Februar. Im östlichen Teil des Aermeltanals und deres Gewicht auf die sozialen Zusammenhänge aller dieser an der englischen Westküste vernichteten unfere U- Boote Dinge und lentie seinerseits die Aufmerksamkeit der Regierung auf die systematische Mundtotmachung der Vertreter gewisser neuer Anichauungen auf dem Gebiete der Krankheitsbekämpfung.
Der Krieg auf den Meeren.
Ein etwa 5000
18 000 Br.-R.-T. feindlichen Handelsschiffsraums. Alle Schiffe, mit Ausnahme eines in Ballast fahrenden, waren beladen. Br.-R.-T. großer Dampfer wurde aus einem Geleitzug berausgeschoffen, ein anderer allein fahrender Dampfer von mindestens 6000 Br. R.-. trog starfer Bedeckung versenkt.
Der Chef des Admiralstabes der Marine. Kleine Kriegsnachrichten..
Die Tauchbootjäger. Der amerikanische Admiral Benson hat Anfang Januar vor dem Marineausschuß des Stongreffes bargelegt, daß der Typus der sogenannten Tanchbootjäger die Erwartungen nicht erfüllt habe und die Bauten daher beschränkt worden feien.
Amerita and Jrland. Jeanette Rantin, das einzige weibliche
Mitglied des amerikanischen Kongresses, brachte Anfang Januar
eine Entschließung ein, in der es heißt:" Die Regierung der Bereinigten Staaten erkennt das Recht Frlands auf politische Unabhängigfeit an, und wir rechnen Irland unter die Länder, für deren Freiheit und Demofratie wir fämpfen." Ueber das Schid fal des Antrags ist nichts bekannt.
e-
Dänische Hilfe für Finnland. Kopenhagen, 10. bruar. Die dänische Regierung hat angesichts der in Finnland herrschenden Lebensmittelnot ihre Zustimmung zur Absendung einer Ladung Lebensmittel nach Finnland gegeben; die Ladung besteht aus Getreide, Mehl, Butter und Zucer. Dus Moterigiff St. Thomas ist damit bereits Freitag nachmittag nach Stocholm abgegangen.
Die Situng schloß mit einer längeren Salvarjaadebatte. gemifcite Stommission einzusehen, wurde von der Regierung beEin Antrag der Sozialdemokraten, zur Prüfung dieser Frage eine fämpft und gegen zivci Stimmen abgelehnt.
Nachschrift der Redaktion des„ Vorwärts": Zur Zensurrede des Genossen Haenisch bemerken wir, daß uns nicht der Abdruck des ganzen Kommissions berichts verboten wurde. Aber da wir die Rede des Genossen Braun nicht bringen konnten, berzichteten wir darauf, die Reden seiner Gegner wiederzugeben. Der Irrtum des Genossen Saenisch beruht auf einem Mißverständnis, an dem er keine Schuld trägt.
Aerger über mißlungene Verschleppung. Die konservativen Drgane find untröstlich, daß die abermalige Verschleppung der Wahlrechtsvorlage durch Zurückftellung hinter die sog. Kompetenzborlage nicht gelungen ist. So flagt die Kreuzzeitung":
Baterlandsparteilicher Tanz. Der alldeutsche Ingelheimer Anzeiger" berichtet über die Staifergeburtstagsfeier der Vaterlandspartei, Ortsgruppe Schwabenheim: Unter Spiel und Tanz ging der Abend hin und trennte man sich erst in früher Morgenstunde in froher Stimmung".
" 1
Eine Eingabe des Sächsischen Saalbesikerverbandes um Wiederzulassung von Tanzvergnügungen ist jüngst mit dem Bemerken abschlägig beichieden worden, daß solche Feste der gegenwärtigen Bolts Stimmung durchaus widersprechen.
freilich auch sonst weit von der Boltsstimmung ab. Die frobgestimmten und tanzluftigen Vaterlandsparteiler weichen
Letzte Nachrichten.
Kein Ultimatum an Rumänien. Berlin, 12. Februar. Wie wir erfahren, ist die durch Havas verbreitete Meldung von einem Ultimatum der deutschen an die rumänische Regierung nicht zutreffend. Richtig ist, daß
der Generalfeldmarschall von Madensen mit der rumänischen Heeresleitung in Berhandlungen getreten ist, um die Ent
scheidung über das Fortbestehen des seinerzeit mit dem General samen Waffenstillstandes herbeizuführen, nachdem durch das Tscherbatschew abgeschlossenen, für Ruffen und Rumänen gemeinaugenblickliche Verhältnis zwischen Utrainern und Rumänen eine Klärung dieser Frage notwendig geworden ist.
Republik Großrußland.
Es ist alio bereits soweit gefommen, daß nicht entscheidet, ob diefer oder jener Weg fachlich richtig und vernünftig ist, sondern, Basel, 12. Februar. Gine Agentur weist auf Moskauer Meldaß die in der Deffentlichkeit mit unberechtigten Schlagworten er- dungen hin, daß die Vertreter der Großrußland bildenden 26 Prozeugte Stimmung für die Beschlüsse des Abgeordnetenbaufes maß- bingen sich in Mostau versammelt haben, um dort drei Tage gebend ist. Das ist der Punkt. wo die Herrschaft der lang Besprechungen abzuhalten. Der Zweck dieser Konferenz ist, Straße an die Stelle des wahren Parlamentarismus zu treten die Verfassung der Republik auszuarbeiten, die den Namen Großbeginnt. Aus diefem- grundsäglichen Zusammenhang heraus find rußland erhalten soll