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Saraus ergeben werden, daß die Regierung den Hemmschuh des Herrenhauses noch fester zu verankern sucht.

Aber andererseits bedeutet cs cine irrfinnige Ueber treibung, nach der Agitationsmethode der Unabhängigen" die Ersetzung des Dreiklassenwahlrechts durch das gleiche Wahlrecht in Preußen gerade in Preußent- als eine Belanglosigkeit abtun zu wollen. Karl Marr wußte wohl auch sehr gut, daß die Einführung des gesetzlichen Höchſt­arbeitstages in England noch lange nicht den Sturz der Kapitalistenklasse bedeutete, und doch feierte er diese Einfüh rung als den Sieg eines Prinzips. Auch mit dem gleichen Wahlrecht siegt in Preußen ein Prinzip, anf dessen Erreichung assalle einst die Gesamtmenge seiner ge­waltigen politischen Energie konzentrierte.

Sätten wir es nur erst! Gerade der niederdrückende und von einem verantwortungslos handelnden Parlament noch fünstlich gesteigerte Beisimismus der Volksmassen

Tahure und Nipont.

Amtlich. Großes Hauptquartier, 16. Februar 1918,( 28. 2. B.)

Westlicher Kriegsschauplak.

In einzelnen Abschnitten Artillerietätigkeit, die sich in der Champagne zwischen Tahure und Ripont am Abend ver­schärfte.

Kleinere Unternehmungen unserer Infanteric in Flandern und östlich von St. Mihiel hatten Erfolg.

Bon den anderen Kriegsschauplägen nichts Neues. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Abendbericht.

hat die politische Gereiztheit der letzten Wochen auf den Berlin 16. Februar 1918, abends.

Gipfel treiben helfen. Und nun sind Dinge eingetreten, deren unmittelbarer Drud vielleicht so hart empfun­den wird, daß ein freies Wahlrecht( immer falls es zustande­Tommt), das erst nach dem Kriege praktische Anwendung findet, als geringer Trost erscheint. Die Zeit der außeror­dentlichen Kriegsgerichte, in der wir jetzt leben, ist alles andere als frei.

Aber diese Dinge müssen automatisch kurz über lan verschwinden. Ein freies Wahlrecht dagegen wird bleiben. Und das Bleibende entscheidet die Entwic Iung der Weltereignisse.

Amtlich.

Von den Kriegsschauplähen nichts Neues.

8. isol

Der österreichische Bericht. Wien , den 16. Februar 1918. Amtlich wird vers lautbart:

Keine besonderen Ereignisse.

Der Chef des Generalstabes.

London , 16. Februar.( Reuter.) Aus Dover wird über

Agrarmobilisation in Italien . Wie der Landwirtschafts minister Miliani im Corriere della Sera " crärt, wird morgen ein Dekret über die Agrarmobilisation veröffentlicht, durch das alle militärfreien Männer zwischen 16 und 60 Jahren aufgeboten werden. Miliani hofft, daß durch diese und andere Zwangsmaßnahmen Italien seinen Getreidebedarf vielleicht ganz durch eigenen Anbau decken kann.

Luftpostdienst in Amerika . Washington , 15. Februar.( Reuter.), Das Bostamt forderte zu Angeboten von fünf Luftfahrzeugen auf, die einem vom 1. Mai an aufzunehmenden ständigen Post= Iuftdienst zwischen den Städten Washington und New York über Philadelphia dienen sollen. Der Kongres bewilligie für diesen Postluftdienst, von dem die Sachverständigen erklären, er sei be­reits über das Versuchsstadium hinaus, 100 000 Dollar. Jedes Luftfahrzeug soll 300 Pfund Postsachen 200 Meilen weit ohne Unterbrechung der Fahrt tragen können.

Der amerikanische Geldbeutel. Der Schatzkekretär Mac Adoo hat eine weitere Summe von 1 Million Dollar zu dem Kredit an Italien eingestellt, so daß die Gesamtanleihe an dieses Land 550 Millionen Dollar beträgt. Die Gesamthöhe der amerikani­ schen Anleihen an die Alliierten beträgt jetzt 4 734 400 000 Dollar ( etwa 25 Milliarden Mark). Der

Der amerikanische Flottenstüspunkt auf den Azoren . Commercio do Porto" meidet, daß die Vereinigten Staaten von Nordamerika die portugiesische Regierung um die Erlaubnis er­sucht haben, zur Errichtung eines Stützpunties einige tausend Marinesoldaten auf den Azoren zu landen. Die Vereinigten Staaten , die bereits Artillerie zur Befestigung der Azoren gelandet haben, stellen auch die nötigen Flugzeuge und U- Boote für die Azoren und für Madeira zur Verfügung.

ben Borstoß der deutschen Torpedojäger im Kanal gemeldet: Am Verhältniswahl in den großen

Reichstagswahlkreisen.

Die Türken fäubern Armenien . frühen Morgen fand im Kanal ein Treffen statt. Es war Konstantinopel , 16. Februar. Das Kriegspresfequartier teilt stockdunkel, als ungefähr 1 Uhr morgens westlich von Dover mit: Der Widerstand, den armenische Banden in den Dörfern schweres Feuer gemeldet wurde, das ungefähr 4 Stunden anhielt. Kurd, Berasteti, Egref und Yolnizbagh westlich von Erzindschan wärts fuhren und wurde nach Often zu schwächer. Am Morgen nahme: der Entwurf eines Gesetzes über die Zusammensetzung des Das Feuer nahm an Heftigkeit zu, als die Schiffe weiter kanalauf­In der Bundesratssitzung vom Sonnabend gelangten zur An­und in dieser Stadt solvie nördlich davon zu leisten versuchten, wurde Teicht gebrochen und am 14. Februar die Stadt Grindschan, find 10 Boote an Land gebracht worden. Reichstags und die Verhältniswahl in großen Reichstagswahlfreisen, die Straße Erzindschan- Ardassa, die nach Norden führt, sowie die Berlin . Amtlich. In der Nacht vom 15. zum 16. Februar der Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung der Geschlechtsfrant Gegend westlich von dieser Straße und die Küstenortschaft haben abermals deutsche Seestreitkräfte einen Streifzug in heiten und der Entwurf eines Gefezes gegen die Verhinderung der Görele von diesen Banden gesäubert. den östlichen Teil des Hermelkanals durchgeführt. Geburten. Die bisherige umfangreiche Bewachung in der Straße von Das geltende Wahlgefetz zum Reichstag sieht gleiche Wahl­mehr vorhanden. Nur vor Dover wurde ein Sorpostendampfer staaten mit weniger als 100 000 Einwohnern follten jeder einen angetroffen und durch Geschüßfeuer versenkt. Unsere Streitkräfte eigenen Abgeordneten wählen. In dem halben Jahrhundert feit dem Ellaß dieses Gesetzes sind zahlreiche agrarische Wahlfreife ent­find ohne Zwischenfall zurückgekehrt.

Die Frage der Vermittlung Schwedens over- Calais und in der Linie Cap Grignez- Folkestone war nicht freise mit je 100 000 Einwohnern vor. Nur die fleinen Bindes in Finnland .

desi

Stockholm , 15. Februar. Laut Socialdemokraten" wird der Mitarbeiter des Blattes Redakteur Böhner nach Finn­ land reisen, um die finnischen Sozialdemokraten für den Gedanken einer schwedischen Ver­mittlung zwischen den beiden kämpfenden Parteien in Finnland zu gewinnen.

Dagens Nyheter " meldet ans Baja: Senator Nenivall habe erklärt, die finnische Regierung habe erfahren, daß die schwedische Regierung bereit sei, zwischen den beiden Parteien in Finnland zu vermitteln oder wenigstens einen Waffen­stillstand herbeizuführen. Darauf habe die finnische Regie­rung geantwortet, eine Vermittlung sei unaunehmbar, ein Waffen still stand aber möglich.

Die Unruhen auf den Alandsinseln. Stockholm , 16. februar. Von den Alandsinseln wird ge­meldet, daß die Unrithen dort am Dienstagmiftag ausbraden. Die rufifchen Truppen griffen plöslichy nady einent unaideifelhaft vor her feitgefeisten Blant die Bevölkerung an.

Am 16. Februar griffen unsere Flugzeuge in den füdvölkert worden, und es entstanden die Riesenwahlkreise der Groß­lichen Hoofden englische Wasserflugboote an, die einen von städte; die bürgerliche Reichstagsmehrheit fonnte sich aber zu der England nach Rotterdam fahrenden Geleitzug begleiteten. Eines im Gesetz vorgesehenen Neueinteilung der Wahlkreise nicht ent­der Flugboote wurde durch Oberleutnant 3. E. d. Res. Christiansen schließen, weil sie das Vordringen der Sozialdemokratie fürchtete. brennend zum Absturz gebracht.

London , 16. Februar. Amtlich. Ein feindliches Tauchboot er öffnete heute morgen um 10 Uhr das Feuer auf Dover und verschoß ungefähr 30 Granaten in 3-4 Minuten. Gin Kind wurde getötet, drei Männer, eine Frau und drei Kinder wurden verwundet. Einige Häuser wurden nicht ernstlich be­schädigt.- Anmerkung von W. T. B.: An zuständiger Stelle ist hierüber nichts bekannt.

Die Kämpfe in Ostafrika .

Englischer Heeresbecicht aus Ostafrika . Verspätet eingetroffene Berichte besagen: tarika im Qujendatale, 150 Meilen nordöstlich des Südendes des Njajjajees, wurde von Stockholm , 16. Februar. Das schwedische Kriegsschiff unseren Truppen am 3. Februar nach einigem Widerstand besett. Thor Shea ist bei der Insel Eckerö vor Anter gegangen. Die feindliche Hauptmacht zog sich oftwärts zurück in Richtung nach Stocholm, 16. Februar. Der Souderberichterstatter des dem oberen Msula Fluß. Sämtliche feindliche Truppen sind Svenska Telegrambyran an Bord der savedischen Expedition nach nun aus dem Gebiet westlich des Lujenda vertrieben, trotz der Aland meldet hente, daß die Lage der Insel Ederö verhältnis Schwierigkeiten des Vorrüdens infolge heftiger Regenfälle. mäßig ruhig ist. Die russischen Soldaten haben dort Haussuchun gen vorgenommen. Gestern nachmittag kam eine Anzahl Soldaten in Ederö an, wahrscheinlich in der Absicht zu plündern, kehrte aber eiligst zurück, nachdem sie Kenntnis von der Expedition be­Tommen hatte. Gestern legten einige Soldaten freiwillig die

Die Frage der Südseeinseln. Wellington ( Neufenland), 12. Februar.( Reuter.)

Der

Endlich, am 6. Juli 1917, beschloß der Steichstag, den Groß­städten eine erhöhte Anzahl von Mandaten zuzubilligen. Mit­bestimmend war dabei die Erwägung, daß die bürgerlichen Stimmen in den Großstädten meist in der Minderheit und darum unvertreten bleiben. So entstand der Gedante, die großen Reichstagswahlkreise, soweit sie einheitliche Wirtschaftsgebiete bilden, zusammenzulegen und nach dem Verhältnisiystem wählen zu laffen.

Bei dem Verhältnisiystem, das die Arbeiter von den Gewerbe­gerichten her fennen, stellt jede Partei eine ganze zusammenhängende Liste von Kandidaten auf, und die Wähler stimmen dann statt für den einzelnen Kandidaten für die Liste: Aus den einzelnen Listen werden dann, von oben angefangen, soviel Kandidaten für gewählt erklärt, als die Partei im Verhältnis zu anderen Parteien Stimmen erhalten hat.

Das Ergebnis dieser Wahlreform dürfte sein, daß die Sozial­demokraten etwas, die Bürgerlichen, d. h. vor allem die Liberalen, mehr gewinnen. Volle Gerechtigkeit wird erst geschaffen fein, wenn das Verhältnissystem, der sogenannte Proporz, über das ganze Reich hin durchgeführt sein wird.

Handelskammer und Herrenhaus. Die Misgeburt des Verfassungsausschusses. Die Handelskammer zu Berlin gibt auf Grund des ein­1918 folgende Erklärung ab:

Waffen vor der Zivilbevölkerung nieder. Die Russen stedten die inangminister teilte mit, die Vertreter von Neuseeland gingen einstimmigen Beschlusses ihrer Vollversammlung vom 15. Februar Funterstation Kalugde auf Befehl von Marienhamn in Brand. zur nicht aus freiem Entschluß,

"

Die Einnahme von Witebsk und Smolensk . Genf , 16. Februar. Der Matin" bestätigt, daß man in Petersburg von der Einnahme der Städte Smolenst und Witebsk durch die polnischen Regimenter benachrichtigt worden ist.

dem Druck ihrer Pflicht. Die Frage der Südjeeinseln sei von beherrschender Wichtigkeit. Ihre Rückgabe an Deutschland müsse verhindert werden und die Vertreter des Dominion müßten dazu helfen, dies zu verhüten. Der Entschluß, die Inseln zurückzugeben, würde ein Unglück ſein. Stimmungsmache unter den amerikanischen Arbeitern.

Der Wahlrechtsfeind Tisza. Graf Tisza erklärte während der Ausschußberatungen der New York , 15. Februar.( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Wahireform, der Nachweis des Lesens und Schreibens oder von Auf einer hier zu Ehren der englischen Arbeiterabord= nung in den Vereinigten Staaten abgehaltenen vier zurückgelegten Volksschulklassen genüge nicht behufs Erlangung wassen versammlung von Arbeitern erklärte das des Wahlrechts, es müsse der Nachweis von sechs zurüdgelegter englische Parlamentsmitglied Duncan: Die Amerikaner Vollssaultlassen erbracht werden. G3 habe ferner einen ennen nur wenig die den Alliierten zufallende Aufgabe und ich Sinn(!), daß die Erfüllung der Militärdienstpflicht schon ge- fordere die Arbeiter in Amerita auf, aus den Erfahrungen der nügen solle, um das Wahlrecht zu erlangen. Gf erklärte ferner, englischen Arbeiter während des Serieges Nugen zu ziehen. Die er jei kein Freund des geheimen Stimmrechtes, er Behauptung, daß die englische Arbeiterschaft deit Frieden( ver= wünsche jedoch, falls die geheime Abstimmung eingeführt werde, fümmlte Stelle, heißt wahrscheinlich, den Frieden um jeden Preis auch die Abstinumungspflicht. Schließlich wies er darauf hin, daß will) ist lächerlich. Wir sind nicht bereit, dem Feind die Friedens­es auch im Interesse der Arbeiterschaft sowie selbst der radikalen bedingungen aufstellen zu lassen. Bürgerschaft liege, der großen Masse durch Verleihung des Wahlschaften Appleton erklärte, daß er selbst das höchste Zu­Der Generalsekretär der englischen Gewerk= rechtes nicht das Uebergewicht zu geben. frauen zu der Fähigkeit Englands besize, standzuhalten. Redner wandten sich gegen die angeblichen Arbeiterunruhen in Großbritannien und ertlärten, daß die Hauptmasse der Arbeiter für den Krieg bis zum Ende sei.

Zur Verteidigung des ungarischen Vaterlandes ist die große Masse" gut genug; zur staatide Mitbestimmung nicht! Wenn Grof Tisza den ungarischen laat wieder einmal als das Paradies auf Erden rühmen wird, werden seine Zynismen zum Belege dienen, daß diejes Land das Paradies der Junter ist.

Der Krieg auf den Meeren.

Berlin , 15. Februar. Bei starker Bewachung und Gegenwirtung vericnften unfere U- Boote im Aermelkanal letthin 19 000 Br.-R.-T. feindlichen Handelsschiffsraums. Unter den vernichteten Schiffen, von denen die meisten tiefbeladen waren, befanden sich zwei grote Dampfer von 6000 Br.-R.-T., deren einer ein Tant­dampfer war.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Vorstoß gegen Dover .

London , 15. Februar. Die Admiralität teilt mit: Ein schneller Borstoß wurde von einer Flottille von großen feindlichen Zerstöreru heute früh gegen 1 Uhr auf unsere Batrouillenstreitkräfte in der Straße von Dover unter­Ein Fischdampfer( Trawler) und sieben andere Fischer­fahrzeuge( Drifter), die auf ein U- Boot Jagd machten, wurden ver­fentt. Die feindlichen Zerstörer tehrten schnell nach Norden zurück, berer unsere Kräfte den Kampf mit ihnen aufnehmen konnten.

nommen.

Die

Bern , 15. Februar. Der Korrespondent des Daily Tele­ graph " erfährt, daß die amerikanische Arbeiterfedera= tion dem Gedanken der Abhaltung eines internationalen Arbeitertongresses im gegenwärtigen Zeitpunkt feindlich gegenüberstehe. Nach Ansicht Gompers sei es noch nicht an der 3eit, für das Arbeitertum zu sprechen. Erst wenn die Regie­rungen in Verhandlungen eingetreten seien, müsse das Arbeitertum seinen Einfluß hinsichtlich der Formulierung der Friedensbedingungen geltend machen; aber trob des Widerstandes der Amerikaner würden die Vertreter des britischen Arbeiter­tums die größten Anstrengungen machen, bei der bevorstehenden interalliierten Konferenz eine Einigung unter dem Ar= beitertum der Ententeländer hinsichtlich der Kriegs­ziele, auf der Grundlage keine Entschädigungen, keine Annegionen, Selbstbestimmungsrecht für Elfaß- Lothringen und Polen ( nur dieje?! Red.) herbeizuführen. Auch dieses werde angesichts der besonderen Forderungen der belgischen Sozialisten hinsichtlich eines Schadenersages für Belgien und den italienischen So­zialisten bezüglich des Trentinos keineswegs leicht sein.

Die Handelskammer zu Berlin erhebt entschiedenen Wider­

spruch dagegen, daß der Wahlrechtsausschus des Abgeordneten­hauses die Zahl der aus Handel und Industrie zu be= rufenden Mitglieder des Herrenhauses, die in der Regierungs­vorlage auf 72 bemessen war, auf 48 herabgescht hat, 100= von zudem nur 24 von den preußischen Handelskammern vor=

geschlagen werden sollen.

Die Zahl von 24 ist gänzlich unzulänglich, um auch nur die wichtigsten unter den vielgestaltigen Interessen von Handel und Industrie, die in den Handelskammern ihre amtliche Vertretung finden, zu einer gleichmäßigen Geltung zu bringen. Gegenüber derselben Zahl von Leitern großer Unternehmungen würden namentlich die weiten Kreise des gewerblichen Mittel­standes und des Kleingewerbes viel zu furz fommen.

Am peinlichsten aber muß die Beschlußfassung des Aus­schusses empfunden werden, daß gleichzeitig die Zahl der auf Präsentation zu berufenden unmittelbaren Vertreter der Landwirtschaft auf 96 belassen und die Gesamtzahí der auf Präsentation zu berufenden Mitglieder sogar von 360 auf 396 erhöht worden ist. Hierdurch würde eine offenbare schwere 3urüdsehung von Handel und Industrie verursacht toerden, die zu der wirtschaftlichen Entwicklung Preußens in den letzten Jahrzehnten in einem scharfen Miß­verhältnisse stände.

Die Handelstammer erwartet, daß der ungerechte Beschluß des Ausschusses wieder beseitigt und den Berufsständen von Handel und Industrie eine ihrer wirtschaftlichen Bedeutung füc den preußischen Staat angentessene Bertreterzahl im Herren­hause gewährt wird."

Die Berliner Handelskammer wird da wahrscheinisch kein Glück haben. Denn die reaktionären Instinkte, die bei der Wahl­rechtsvorlage gehemmt find, toben sich desto ungenierter in der Herrenhausreformi aus. Schadet das etwas? Wir glauben, nicht viel. Denn je lächerlicher die Zusammensehung der Ersten Stammer bleibt, desto stärker wird, trotz aller Kompetenzgefehe, die Stellung der Volksvertretung sein!

Die Zentrumspresse zur Reichstags= Erfahwahl in Koblenz - St. Goar .

In Coblenz- St. Goar ist der offizielle Zentrumskandidat, ein hoher Militär, einem ebenfalls von Zentrumswählern aufgestellten Wir haben Gegenfandidaten, dem Pfarrer Greber unterlegen. in Uebereinstimmung mit dem größten Teil der Presse dieses Resultat als einen Sieg des Verständigung& flügels über Merk den Annexionist en flügel im Zentrum bezeichnet. Der Bosporus - Tunnel. Der Bautenausschuß der türkischen Kammer hat den Gesezentwurf über einen Vertrag über Bohrungs- gegenüber Der Bautenausschuß der türkischen würdigerweise siellt sich die Zentrumspreise felber dem Wahlergebnis völlig unwissend. und Vorarbeiten für eine Brüde und einen Tunnel von Europa Kölnische Volkszeitung", annegionistische Zentrumsblatt nach Asien und einen Kredit von 10 000 Pfund dafür angenommen; am Rhein , dem man doch einige Kenntnisse der eigenen rheinischen die Arbeiten sollen im April beginnen. Parteiverhältnisse zutrauen sollte, weiß nur folgendes auszusagen:

Kleine Kriegsnachrichten.

das

Die