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Nr. 51

-1918

Unterhaltungsblatt des Vorwärts

Der Dieselmotor.

( 8u feinem 25jährigen Jubiläum.) Von H. Stobiger.

eines Schweizer

-

QU

eine

die

bewegen: ein Umstand, beffen Tragtveite in bezug auf die Macht. verhältnisse der Marineftaaten ohne weiteres au erkennen ist."

Mittwoch, 20. Febenar

Da mit einemmal unter meinen Füßen zudt ein Blig über die weite Fläche und zeigt die gewaltige Linie eines Eissprunges, dem jab unbeimliches Trachen folgt. Breit davon jagt ein weiter Bliz mit bumpfem Rollen, das murrend zum anderen Ulfer läuft. Bald ein britter, vierter, fünfter Bliz.

Rafcher immer raicher folgten sich die Blige und Geräusche, tommen von allen Enden rundum und wechseln in berschiedenen Graden von Kraft und Ton.

Man sieht, ohne weiteres" bat man allerwärts jene Tragweite nicht richtig erfannt; wohl aber erkannte man beutscherfeits an unferem Geile bald die unsågbaren Borteile, die fich gerade für die D.M. Schiffsmafchine aus der Ersparnis an Raum, Gericht Mein Au enmert tit gang binabgezogen in biefe Unheimlichkeit Mitten in die Stürme diefes Weltfrieges binein fällt das und Perfonal, dem Fortfall der Koblenräume und der Rauch- und wird wieder von neuem aufgerüttelt. 25jährige Jubiläum einer Maschine, die in diefem aewaltigen entwicklung, der einfachen Seizung u. a. m. ergaben: und man Bölkerringen eine der gewaltigsten Rollen spielt: Das Jubiläum mußte deutscherfeits all bieie Vorteile auch schneller zur Geltung au des Diefelmotors, u. a. des Kraftspenders unserer auch bringen, als der Erfinder geglaubt, denn in dem fchon angefüorten boote. Diefer Anlaß legte es nahe, das Berden des Motors, Aufiaß aus feiner eigenen Feder rechnet diefer für die Umwältuna Von drüben weit grout es dunkel als von schiebenden Gewittern. feine wirtschaftliche Bedeutung und feine Besonderheiten, die ihn zu mit einer Durchführungsdauer nicht von Jahren, sondern von Unweit feriet ein helles Bersten wie von einem Riefenaft, den Bliz der Maschine unierer Unterfeeboote werden ließen, furz zu be- Jahrzehnten". Und dabei trieben die DM. doch unfere U- Boote gewalt vom Stamme riß. Von der Mitte her aber schauervoll trachten. Der Dieselmotor fam bor nunmehr 20 Jahren auf den schon 3 Jahre später dur alle Meere, um damit bie Macht das Geraufgurgein unbekannter Tiefen. Weit rechts her, links Markt, der fertige Gedanke, in dieſem Fall gewiß ein Prometheus- herbältniffe" ber Flotten fo arfindlich, wie nur möglich au verf sieben! ber bringt's ichbaubernd und unheildrohend. Schneidend tommt's gebante, lag aber schon zu Anfang des Jahres 1893, alfo bor nun- nerfüllt blieb bagenen bis zur Stunde ein anderer Gebante des aus Spalten vor, fchifft fnirfchend an und steigt zu wilder Wut mehr 25 Jahren vor. Die Zwischenzeit wurde mit unabläifigen Erfinders, der die D.M.- Maschine auch für den Eisenbahnbetrieb ein herauf. Aber der Schmerz bricht es um und erschöpft fällt es wieder Bersuchen, um die Maschine gleich in möglichfter Bollfommenheit geführt feben wollte, um diefen als den univietfchaftlichten und zurfid in Slagen und Beben. Alle Fugen durchzitterts. Unaufhör­herauskommen zu laffen, ausgefüllt. Diese Verfuche find, um das aleichzeitia größten unter allen Dampffraftbetrieben" vom teueren lich. Die ganze weite Fläche gleicht einer zuckenden, ächzenden gleich hier au bemerken, das unbergängliche Berdienst Kohlenbetriebe unabhängig werden zu laffen; denn die von dem Masse. Ses Erfinders, der Maschinenfabrik Augsburg- Nürnberg und Erfinder nach dieser Richtung bin gemeinsam mit Oberbaurat Klose Ueber allem aber lacht die Sonne, die Urfache biefer Einzig­Bertes, der Gebrüder Sulzer Winterthur . und der fchon genannten Firma Gebr. Sulzer - Winterthur an einer artiafeit. Allen Lebens Wohltäterin, bringt sie dem Eise grimmigſte Das genannte bayerische Werk sah fie damit gelohnt, 1000- PS- Solomotive unternommenen Versuche waren bei Kriegs- Feindschaft. Unter ihrer Unerbittlichkeit muß es erbeben, brechen daß es Ende 1897 den ersten betriebsfähigen Dieselmotor jezt im Deutschen Museum in München stehende vertikale ftatationäre gemäß nicht mehr fortaefest werden. beginn noch nicht abgeschloffen und fonnten in der Folae naturs und bersten, bis es hinabftuft in die Grundlosigkeit seines besiegelten Biertaftmaichine- vorführen und mit diesem einwandfrei die bauern, denn wäre die T.M- Lolomotive bente feon, wenn auch Das ist sicherlich zu be- Schidials. Ueberlegenheit des neuen Arbeitsprinzips dartun fonnte. Dieses nicht die Lokomotive der Neuzeit, fo doch wenigftens in nennens Arbeitsprinzip besteht, um es mit eigenen Worten des genialen Er- vertem Umfange in Gebrauch, so hätten wir wohl nicht die Kohlen­Der Eispalast der Zarin Anna. finders zu umfchreiben, darin, daß es nicht etwa eine berbeiferte talamität, unter der wir heute leiden. Das Jahr 1739 hatte eine große Mißernte für Rußland mit fich Stonftruttion älterer Maschinensysteme, sondern ein burchweg neues Dem Erfinder des Motors, Dr Jng. Rudolf Diefet, Ift gebracht. Da berbies noch der Winter 1789/40 außerordentlich Brinzip der inneren Arbeitserzeugung im 8ylinder selbst" Wärme des natürlichen Brennstoffes unmittelbar im 8ylinder felbft has 20s fo vieler Prometiden befchieden getoelen. Von Geburt früh und mit einer Kälte bereinbrach, derengleichen seit Menschen­Münchener, lebte er in Arbeit verwandelt, und war ohne Anwendung irgend Werfen nach langjähriger Tätigkeit in großen gebenfen nicht erlebt worden ist, wit de die Not im Lande furchtbar. von dem Zeitpunkt an, wo ihm fein genialer Gebante Die Stafferin Anna, deren Gefundheit schon lange angegriffen war, welcher Nebenapparate unb ohne irgend einen Borsareifbare Formen angenommen zu haben fchien, aanz feiner Er wurde über das Glend bes Boites febr niedergefchlagen, und es gab bereitungs- oder Umformungsprozeß des Brennstoffes, fowie Andung, um Bei deren Ausführung und einfübrung bier 53bfter nichte, was fie au erbeitern vermochte. Da entwarfen Graf Biron obne irgend welchen Strafibermittler, wie z. B. Dampf. Ferner Anerkennung. bort ber Verkennung au begegnen, bald den Erfolg und Feldmarschall Münnich einen Blan, um für die Kalferin ift der Dieselmotor diejenige Mafchine, die die Wärme der Brenn balb einen bli blag zu erleben. Tant unbeugfamen Wollens und einen Eispalaft auf der zugefrorenen Rewa zu bauen. stoffe foweit auenügt, wie es fiberhaupt nach dem derzeitigen Stand der feffenfeften Ueberzeuguna bom Siege feines Gedankens und aus Münnic machte den Entwurf, und Biron schaffte bie der Wissenschaft möglich erscheint. Das wird bamit erreicht, daß bermöge tatkräftigfter Interftigung. bie feine Arbeit insbefondere Arbeiter heran. Als der in großem Stil angelegte Bau, der Diefelmotor die Luft allein( in reinem guftande und ohne Beis von feiten der großen Werke fand, war es im allgemeinen aber doch der aus gefägten Eisblöden errichtet wurde, feine halbe öhe mischung von Brennstoffen) febr boch tomprimiert und in dieie boch ein Göbenwea. den Erfinder und Wert ireiten durften: fand der erreibt hatte, brach unter ihm die Gisdecke der Newa ein, wobei berbichtete und hoch erhigte Luft den Drennstoff erst nachträglich Diefelmotor allmählich doch in fo ziemlich allen Kulturländern der ungefähr bundert Menschen ums Leben famen. Stron und Münnich einführt; und daß demgemäß Bergafen, fünftliche Bündung u. a. Erde Einnang. Um so schmerzlicher berührt es darum, daß der gaben aber deshalb ihren Plan feineswegs auf. Sie ließen von vegfallen, ferner der Vergafungsprozeß nicht Vorläufer, fondern be baana Diefels aus feinem arbeitsreichen Leben dennoch promeneuem einen Gispalast aufführen, diefesmal aber auf dem feften reits Teil des Arbetteprozeffes ift. Was damit gewonnen wird, it thibenlos war; nicht allzulange vor Striegsausbrub fand er nam Sande, und zwar zwischen dem Admiralitätsgebäude und dem bornehmlich weierlet: einmal, daß im Gegenfag um Gasmotor, für tid, not in der Jabre Volfraft ftebend, auf einer Reife nad Eng- Winterpalast. Mehrere hundert Sandwerker arbeiteten daran Tag den nur leichte" Dele in Betracht tommen, faft feber, auch der fand in den gluten des Deane unter nicht näher aufgettårten, allen und Nacht. Die ganze Anlage war 52,5 Fuß lang, 16,5 Fuß Breit schwerste füifige Brennstoff( robe Erdöle , Leere, fogar Fifchtran Anzeichen nach aber tragischen Umständen feinen Tob. Er durfte und follte 20 Sub bed werden. Die in Gebrauch genommenen usw.) verwendbar tft; und weiter, daß der Brennstoff in aller alio nicht mehr geune werben des hohen Lichtes, das die von ihm Eisblöde waren 2 bis 3 Fuß did. Statt Mörtel wandte man weiteftem Umfang Ausnutung erfahren, best. auch mit befcheidenen zur Erde gebrachte Fadel aerade in biefer Gegenwart über weite Wasser als Bindemittel an, das man in die Rigen goß und gu Brennstoffvorräten gröpte Arbeitsleistung erzielt werden fann. So ift Meere und Heimat ausstrahlt und wird auch nicht mehr die ges frieren ließ. alfo ber, D.M.", ber die Alleinherrschaft der Koble gebrochen und die waltigen limmälungen auf dem G biete der Bewegung erleben, Aufgabe der motorischen Verwendung fiffiger Brennstoffe in all bie möglicherweise in immer wachsendem, vielleicht in uniberfes gemeiner Form gelöft hat, unter allen Strafterzeugern die fparfamite barem Umfang in weiterer Bufunft noch von ihr ausgeben werden. Maschine; er ist gleichzeitig die einfachste Betriebsmafchine, und er hat darüber hinaus vollends Deutschland bei seinem Mangel an eigenen flüffigen, leichten Brennstoffen infofern unabhängig vom Ausland gemacht, als, wie gesagt, ja auch in genügendem Umfang vorhandene Steinfohlenteete usw. Verwendung finden tönnen.

Gewitter im Eis.

Die Morgenjonne steht und schleudert den mästigen Schlag­chatten des Stiefernwaldes weit über mich hinaus auf den ein famen See.

Jb fchreite einen dunflen, bumpfen Uferpfad, während der jen feitige tandweg in lauter Sonne badet. Dazwischen flacht das Gis. massiv des Waldfees einen Uebergang. Sinilber also!

Die D.M. toerben als Viertaft und 8meitafte, als ein bis bierzylindrige Maschine in Stärten bis zu 2000 Pferdeftärfen ge­baut, deren Materialberbrauch prozentual um fo geringer wird, je Höber fich die Arbeitsleiftung steigert, in solchem Umfang, baß zum Beispiel bet größeren Anlagen der Materialverbrauch 1-2 bzw. 2-5 mal geringer ift als bet Gas baw. Dampfmaschinen. Stein Wunder also, daß fich die Neuerung bald alle Welt eroberte und Auf Cifesmitte aber werde ich von einem donnerartigen bak. nachdem man ortsfesten Maschinen bald allerwärts Grollen gepackt, bas taum erfchollen, wieder verstummt. Waldber ben größten wohl in der Hauptmaschinenanlage der Turiner fam's und müste von fchweren Baumstämmen rühren, die fura Ausstellung 1011 begegnen fonnte, der D.. auch als Schiffs rollend vurzeltent. Ich borche. taste hinaus nach einem An maidbine entwidelt wurde. Intereffant find heute die Ausführungen, halt. Umfonft. Sig und Urface des Geräusches laffen fich bie der Erfinder bes Motors im Jahre 1911 in den Technischen nicht faffen. Weitergefchritten! Plöglich.. nab mir im Rüden Monatsheften über die vorauszusehende Bedeutung des Motors in ein gewaltiges, heftiges Boltern, als wenn die unittbare Riefen­der Entwicklung des Schiffsbaues veröffentlichte. Da heißt es u. a.: fauft eines Urgeiites wuchtige Klöße hinter mich wirft... J Der Dieselmotor wird voraussichtlich eine vollständige Umwälzung fabre zusammen. wende um und gewabre nichts, niemand, im Bau der Schiffe selbst hervorbringen, da der D.M. viel weniger außer zwei Eisläufern, die weitab stehen und wie erschreckt auf Raum als die Dampfanlage beansprucht; ferner tann, da der horchen. Raich zum Ufer! Nieder auf den Baumstumpf! Attionsradius der Schiffe mit D.M. gegenüber Schiffen mit Dampf. Die Sonne steigt und füttet überwältigende Wärmemaffen in betrieb beliebig vergrößert werden tann, ein Kriegsich mit D.M. den blauen Wintertag. Die Luft, der ganze Raum ist fprühendes sich auf dem ganzen Erdball unabhängig von Brennstoffitationen Sachen. Der Wald steht still.

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Töchter der Hekuba .

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Ein Roman aus unserer geit von Clara Biebig. Die Dombrowski fchenfte aufs neue ein und warf zwei Stüd Buder in die Taffe. Bald foll's ja auch nich Zucker mehr geben. Na, wenn's nur noch Männer gibt!" Sie Lachte hell Machen Se doch nich so'n Geficht, Fräulein­chen, ich meine ja bloß Soldaten, die de Franzosen ver­Eloppen."

Als der Balaft fertig war, madite er den Eindruck, als fei er aus einem Sifid ausgeführt. Vor dem Bau standen alvei hohe Obelisten. Der Eingang war mit reich verzierten Balustraden bere feben, auf denen Bafen aus Eis standen. Die Treppe, die zum Ein­gang führte, war mit allegorischen Figuren berseben und von acht Kanonen, die ebenfalls aus Gis waren, flantiert. Auch die Mauern des Balastes waren durch Stulpturierte reich gefchmidt. Zwölf Figuren in Lebensgröße ftanden in der gewölbten Halle. Rechts und linte öffneten sich zwei Säle, ein Vorraum und ein Schlafraum. Diefer war vollommen eingerichtet und enthielt alle zu einem Schlaf gemach notwendigen Dinge, die ebenfalls fämtlich aus Eis hergestellt waren. In einem Verfuchszimmer aus Gisblöden batte man im voraus ausgeprobt, ob man die Zimmer durch Naphta erleuchten tönnte, und die bicken Bite in große Kandelaber geftedt. Als man nach Ginbruch der Tunkelheit die gimmer zum ersten Male erleuchtete und auch von draußen die Umgebung durch gewaltige Naphtaflammen erhellte, war es, als fei ein Märchenbilb aus der Grde hervor gezaubert worden. Im Schlitten holte man bie Barin ab, der der aange of folgte. Reiter mit Fadeln jagten bem guge voran. Nach einer Rundfahrt um den Feenpalast trat fie in eines der Bimmer ein und überschüttete Biron wie Minnich mit Lob- und Chrenbezeugungen über bieie strahlende Herrlichkeit. Darüber, daß vielen Menschen beim Aufführen diefes Baues sowohl Hände wie Füße erfroren waren, sprach natürlich niemand. Unter den Strahlen der Märgfonne ichmolz jedoch balb bie ganze Herrlichkeit, und nicht lange darauf verschwanden auch ihre Urheber vom pof. Nach dent Tode ber Baretona, der noch im selben Jahre erfolgte, wurde Biron nach Sibirien gefchickt.

Die Frauen, die mit Gertrud in dem falten großen Hof- Nanu, aber nanu l" Die Jüngere, die vorher gesprochen raum, einer früheren Werkstatt, Strohfäde nähten, hatten hatte, tat ganz entsegt:" Sie wollen det wohl noch ent heute viel zu erzählen. Heute wurden nicht so viel Stück schuldigen? Na ja, Sie!" Das, Ste' flang verächtlich. Ich geschafft wie sonst, selbst die emfigste Affordarbeiterin machte fage, wenn mein Mann aus's Feld fäme und fände mir bei heute einmal Pause. Sie waren alle ganz aufgeregt. Hatte sowas na ich danke'" das Fräulein es denn nicht gelesen, es stand doch schon in Die Meinungen waren geteilt. Die einen konnten es allen Zeitungen?! wohl verstehen, daß man eine Entschuldigung für die Frau So' n gemeines Stüde , so' ne Vettel! Der Mann is fand, die anderen hätten es richtig gefunden, das treulose im Feld, und sie schafft sich derweile' nen Liebhaber an. Er Weib dem Liebhaber nachzuspedieren. Sie zankten sich bei­tommt auf Urlaub, tommt eher an als sein Brief, der es ihr nahe darum. Sollte die denn so ganz ohne Strafe davon. Gertrud wandte sich ab: burfte sie benn sagen, was fte verfünden soll. Es läßt ihn einer ins Haus mit rein, in tommen? Den armen Mann sperrten sie nun ein, der hieß eigentlich dachte? stockdunkler Nacht flettert er die Treppe' rauf in nun Mörder sie, die Schuldige, ließ man frei laufen. Es war noch früher Morgen, noch war die Sonne nicht der Aderstraße, hinten im Hof vier Treppenleise, Die? Die is schon gestraft genug," fagte leise die alte Heraus, ein feuchtes, fables Grau schimmerte durch die an ganz leise wird die fich freuen! Da hört er Frau. Sie nichte vor sich hin. Eine traurige Erinnerung war gelaufenen Scheiben des fleinen Küchenfensters. Draußen brinnen eine Männerstimme- halt, wer ist denn da ihr gekommen: jung gewesen und allein geblieben war auch Lagen die Felder, den Frühling erwartend; aber fie waren bet thr? Die Stimme fennt er nicht ein Fremder? fie einmal. Sie wischte sich über Stirn und Augen, wie um noch falt, das Grün der Saat hatte noch feinen warmen Ton. und nachts um halb zwei?! Er guckt durchs Schlüffelloch, etwas zu verfcheuchen. In der Ferne der Wald lag wie Blei. Im Hofe flappte der der Schlüssel steckt von innen, er fann nichts fehen, aber Gertrud hörte still dem Durcheinander der Weiber zu; Märzwind mit der Schuppentür. Und durch diesen Wind mußte unter der Tür her fällt ein schwacher Lichtschein. Die ist die schwagten und stritten, gelacht wurde auch. Alles, was Gertrud jekt gleich gehen, gegen ihn anfämpfen es nicht alleine, die hat einen bei fich! Jetzt lacht sie feine sich durch den Schlamm der Straße wälzt, wurde heut hier fröftelte fie. Wollen Sie so gut sein, Minta, und dann nach Frau- oh, wie er die am Lachen fennt! Und zärtlich find breitgetreten. Der Geschichte des Urlaubers folgten andere bem Kleinen sehen? Jetzt hat er Milch getrunken. Sein die. Streuzhimmeldonnerwetter, berflucht noch mal: Und Geschichten: nicht nur in der Ackerstraße passierte so etwas, Süppchen zum Mittag hab' ich in die Röhre gestellt. er, der Mann, steht hier draußen und kann nicht herein!" das tam überall bor in her Welt. Mitunter freischte eine Nicht wahr, Sie bergeffen ihn nicht?" Mit gesenktem Und da hat er denn die Tür eingetreten," erzählte laut auf: das war ja zum Zotlachen! Stopf schlich sie zur Tür; es wäre nicht das erste Mal ge- eine. Und als er denn ringeplant war wie' ne Bombe in Die Alte, die Seifert, lachte nicht mit. Sie erzählte auch tvejen, daß die Dombrowski vergessen hätte; nach dem Kind feine Küche, sah er die Bescherung. Grad im rechten Momang. nichts. Die Lippen zufammengefniffen, faß sie da, einen zu sehen. Da hat er den Kerl denn falt gemacht. Kann man ihm det steinernen Ausdruck auf dem mageren Gesicht, und nähte. Warten Sie doch mal," schrie die Dombrowsft. Sie verdenken?" Ihre groben Finger waren sehr geschwind. Gertrud paẞte sprang auf und lief hinter der andern her. Die schöne Minta ,, und ihr, thr, hat er ihr auch was getan?" fragte Ger- auf: der konnte sie nicht beibleiben, trotz ihrer Gewandtheit. trug nicht nach, in diesem Augenblid fab sie nur Gertruds trud zitternd. Die Fingerspigen schmerzten sie zu sehr von der rauhen Sack­trauriges Gesicht und wußte nichts mehr von verächtlichen Ich weeß nich. Sie hat wie doll gefchrien. Er war leinewand, der harte Faden schnitt ihr ins Fleisch. Was war Blicken, und daß fie nicht mit ihr zum Bahnhof gehen wollte. wohl gerade dabei, da kamen Leute zu. Schade drum, die das für eine Frau? Die sah aus, als trüge fie schwer an Sie schlang ihren vollen Arm um die Schultern des hätt er nur ooch faltmachen sollen." etwas. Unwillfürlich mußte Gertrud wieder nach ihr hinsehen. Mädchens: Na, was, immer fide!! Daß Sie die Miete Saltmachen! Gertrud überlief es. Und die Seifert, als wiitere sie in dem Blick Neugier, sagte nicht zahlen tönnen, das macht gar nischte. Da," fie rannte Lassen Se man gut sein," fagte eine alte Frau, bie bie grob: An mir is nicht zu sehnt!" Gertrud wurde rot und zum Herd, padte das Geld und wollte es Gertrud bahin geschwiegen hatte, und ein feltsames Lächeln, halb murmelte etwas, das wie eine Entschuldigung flang. wiedergeben. Nehmen, Se das man ooch wieder. Es hat spöttisch, halb traurig, zerrte an den Falten ihres ver. Gegen Mittag verschwand die Seifert für eine Stunde. noch Beit." 310 härmten Gesichts. Die Männer machen es nich anders. Jest muß sie ihren Sohn futtern gehen," sagte die junge Gertrud nahm das Geld nicht zurück. Aber als sie zum Glauben Se, daß die bei de Franzöfinnen oder wo fe sonst Striegerfrau, die neben Gertrud faß. Sie müssen ihr nich Bahnhof lief im Geschwindschritt, lief die Gestalt der Frau sind immer treu bleiben? Se denten nich dran immer so anfuden, Fräulein, det mag se nich. Weit die is det mit dem üppigen Bufen und den blant herumguckenden Aber wir, wir" ihre heisere Stimme schlug um, nämlich nich) toicher wir ihre heisere Stimme schlug um, nämlich nich toicher von dazumal her noch. Ihr Mann Augen immer vor ihr her, wirbelte mit prasselnden Bind. wurde heftig wir sollen uns nie was erlauben. war im Krieg, Siebzig." Auch bei der Arbeit verließ die sie nicht. Was sollte Glaubt ihr denn, für so' ne junge Frau vielleicht hat sie ,, Was hat sie denn getan, dazumal?" fragte Gertrud, werben, wenn ber Mann dahinter tam? Barnen ließ sich ihren Mann gar nich mal gerne, ober es fann auch sein, se seltsam bewegt. Die Frau sah so aus, als tönne fie nie die Minta ja nicht. Ach, und es war nicht einmal immer benft zuviel an ihn glaubt ihr, für' ne Frau is det leicht, mehr froh sein. derfelbe!- Alleine, ohne was fors Herz?"

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nu so zu bleiben?

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Forti. folgt.)