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Abends

wenigstens ein lumpiges Glas auszutrinken, wurde dankend ab- Ibie mehr oder weniger verkappte Unzucht täglich einen großen 24. b. Mts. fiel eine Frau vor dem Hause Georgenkirchfit. 25 gelehnt. Die Arbeiter gingen und amüsirten sich anderswo, wo Raum beansprucht, lesen wir die folgende erheiternde Annonce: infolge eines Fehltritts hin und erlitt eine erhebliche Verlegung es tein Boykottbier gab! 3wei junge Mädchen besseren dienenden Standes, 23-28 Jahre, am Oberschenkel. Auf dieselbe Weise verunglückte ein Arbeiter Mit welchem Eifer die Parteigenossen in Nixdorf in der wünschen behuss Verheirathung die Bekanntschaft zweier Herren, vor dem Hause Gartenstr. 59. Er trug anscheinend eine innere Boykott- und Lokalangelegenheit arbeiten, ersieht man bei Be- Sergeanten bevorzugt. Ehrensache, Offerten u. f. w." Da haben Verlegung davon. Auf dem Felde an der Landsberger Chaussee, trachtung der folgenden Vorgänge. Am Nachmittag des 15. Juni Emporkömmlings, die sich nur mit einem Offizier, und wäre es Teschin nach der Scheibe schießen wollte, einen in der Nähe wir das proletarische Gegenstück zu der Tochter des bürglichen bei der Verbindungsbahn, verlegte ein Arbeiter, der mit einem faßten die Gastwirthe ihren famosen Eaalverweigerungsbeschluß. Die Rixdorfer Lokalkommission ging sofort ihrer Pflicht nach und schließlich auch nur einer von der Reserve, zusammenkuppeln stehenden fünfjährigen Knaben leicht an der Hand. am selben Abend noch konnte das Stiftungsfest des Gesang fie auch ihre Ideale haben und höher hinaus wollen? zweier Fuhrwerke eine Schlägerei, an der sich auch der Besitzer laffen will. Soll man das den Mädels verdenken, daß entstand vor dem Hause Müllerstr. 31 zwischen den Führern vereins Freya ", welches am Tage darauf bei Hoffmann statt­finden sollte, abbestellt werden. Fast zu gleicher Stunde wurde Wenn die Tochter des Börsenspekulanten den zusammen- des einen Wagens, ein Kaufmann, betheiligte. Einer der Kutscher das zum 23. Juni arrangirte Vergnügen der Metallarbeiter rückgegaunerten Reichthum ihres Vaters nur von einem verschuldeten wurde am Kopfe erheblich verlegt. gängig gemacht. Am selbigen Abend kündigten dem wundermilden Lieutenant durchbringen lassen mag, so will die Köchin oder die fanden 8 kleine Brände statt. Wirth fämmtliche Gewerkschaften, die beiden Gesangvereine, fo- mindeſten einen Soldatendriller niederen Grades beglücken. Und Kammerzofe mit ihren ehrlich verdienten Spargroschen zum wie der Athletenverein die Freundschaft, und am Sonntag war die ganze Bude leer. Herr Hoffmann ist jest allabendlich mit gewandelte Sergeant richtig weiß, wodurch man bei der Polizei wenn sie es gut trifft und der später in einen Schuhmann um­einer Stalllaterne unterwegs, um sich andere Gäste zu suchen. avanzirt, so kann es die ehemalige Köchin noch dahin bringen, daß sie Frau Wachtmeister" titulirt wird und alsdann zu den Stationen. jenigen Leuten gezählt wird, denen man im ganzen Hause am respektvollsten ausweicht.

Herr Rösicke. Die neueste Nummer( 39) des Sozial­politischen Centralblatt" bringt als Leitartikel einen Aufsatz aus der Feder des Herrn Nösicke, überschrieben Die Entwicklung und der Stand des Bierboylotts". Die Redaktion schreibt in einer Anmerkung:

Das Sozialpolitische Centralblatt" als eine fachwissen schaftliche, nach allen Eeiten unabhängige Zeitschrift betrachtet als feine Aufgabe wesentlich die, den Befern die Bildung eines selbständigen Urtheils über die Vorgänge auf dem Gebiete der Sozialpolitik zu ermöglichen. In Anbetracht des allgemeinen Juteresses, welches weite Kreise dem augenblicklich in Berlin sich abspielenden Boykott entgegenbringen und Angesichts der verwickelten Verhältnisse, deren Klarstellung durch die vielfach parteiische Behandlung in der Presse nicht erleichtert wird, haben wir am richtigsten zu handeln geglaubt, wenn wir fachlichen Darlegungen der hervorragendsten Führer im Streit Raum ge­währen. Dieser Erwägung entsprechend bringen wir heute den obigen Aufsatz des Herrn Reichstags- Abgeordneten Richard Rösicke , während uns für die nächste Nummer ein Artikel von Herrn Reichstags- Abgeordneten Ignaz Auer in Aussicht gestellt worden ist.

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Am 23. und 24. d. M.

Witterungsübersicht vom 25. Juni.

Barometer

ftand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

Windrichtung

763

766

Windstärke

100F( Stala 1-12)

Wetter

anamar

WNW

4

765*

MSM WNW

halb bedeckt heiter

14

14

14

halb bedeckt

14

N

wolkenlos

16

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bedeckt

17

DSD

4 woltig

22

765 769

WSW 3 DED Still

bedeckt

14

13

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INTE

50 G. 4° 9.)

Reutable ,, Wohlthätigkeit". In der Vossischen Zeitung" rentables Unternehmen wird ein Theilnehmer mit 1000 Mart Hamburg annoncirt jemand:" Für ein sehr wohlthätiges und zugleich Swinemünde . gesucht. Offerten u. f. w." Wir sind gespannt, was das für Berlin lauert, um nächstens als ein neues Werk unei gennüßiger München ein Unternehmen fein mag, das da wieder im Hintergrunde Wiesbaden . Menschenliebe" auspofaunt zu werden. Rentabel kann im Grunde Wien auch dann wenn er nicht gerade greifbare Zinsen in baarem Petersburg genommen der ganze Wohlthätigkeits"-Rummel genannt werden, Haparanda Gelde abwirft. Er rentirt sich für die Veranstalter, d. h. für Cork . die besigende Klasse insofern, als er die ungestümen Forderungen Aberdeen der besiglosen Klasse nach Befferung ihrer Lage wenigstens einiger Paris maßen beschwichtigt; wie sich ja auch mancher Arme mit Gichorienbrühe, wenn sie ihm auch die fehlende Kraft seiner aus Witterung in Deutschland am 25. Juni, 8 Uhr Morgens. Brot und Kartoffeln bestehenden Nahrung nicht ersetzen kann, doch wenigstens über das Gefühl des Hungers hinweg täusch en läßt.

Aus dem Artikel, in dem sich Herr R. entschieden bemüht, Kgl. preußische Wissenschaft, verhülle dein Haupt! soweit ihm dies möglich, eine rein fachliche Darlegung zu geben, heben Gin für alle gebildeten Neidhämmlinge empörender Fall hat sich wir zwei Stellen heraus. Herr N. macht zu seinen Ausführungen, an der hiesigen Universität ereignet. Gegenwärtig hat nämlich daß der Brauerring am 18. Mai in den Morgenblättern erklärte, eine Lehrerin vom Minister die Erlaubniß erhalten, die Vor­man wäre bereit, die entlassenen Arbeiter, soweit es der derzeitige lesungen an der Berliner Universität zu besuchen. Die Dame Betrieb erlaube, am 24. Mai wieder in Arbeit zu nehmen, hört eine sprachwissenschaftliche Vorlesung bei Professor Johannes sofern bis dahin der nunmehr über 7 Brauereien verhängte Schmidt. Was wird jetzt aus dem Moralfoder des urgermanischen Boykott wieder aufgehoben sei, die Anmerkung: Flegelthums, nach dem nur der Mann, dem es gegeben ist, sein Hirn am Biertisch zu verfaufen, auch die sittliche Befäbigung zum fogenannten Studiren hat? Wird die Welt noch fortbestehen? Otto Devrient , der 1889-1890 Direktor des Berliner

Um diese Zeit wird der Betrieb der Mälzerei in der Regel eingestellt, was eine Verminderung des Personale bei den jenigen Brauereien zur Folge hat, welche ihren Bedarf an Malz selbst herstellen."

Das heißt unseres Erachtens ganz abgesehen davon, daß die Zumuthung an sich den ganzen Proßenhochmuth zeigt- doch, daß das Anerbieten mit einer bösen Nebenabsicht verbunden war. Man beruft sich darauf, daß mit dem 24. Mai überhaupt Arbeiterentlassungen stattfänden, und wer die nicht wieder An­genommenen gewefen wären, läßt sich leicht denken.

enthalten.

Ferner findet sich folgendes werthvolle Zugeständniß: Da gegen hat sich erwiesen, daß der partielle Boykott der sieben Brauereien insofern nicht aufrecht erhalten wird, als die Ar­beiter sich vielmehr des Genusses von Lagerbier im allgemeinen Hier sehen wir also von seiten der Ringhäuptlinge zugegeben, daß sich sogar bei den nichtboykottirten Ringbrauereien die Wirkung der Biersperre fühlbar macht; wie mag es da erst bei den eigentlich Betroffenen stehen!-

nun

Schauspielhauses war, ist in Stettin im Alter von 56 Jahren verstorben.

heiter woltenlos 14

eingetreten waren, wobei zu Swinemünde und Chenmiz Ge­Nachdem gestern im Laufe des Tages zahlreiche Regenfälle witter zum Ausbruch kamen, hat eine neue, ziemlich erhebliche zu Münster nur 12, zu Berlin 14 Grad Celsius, 6 Grad weniger Abkühlung stattgefunden. Heute Morgen zeigt das Thermometer als vor 24 Stunden. In der westlichen Hälfte Deutschlands hat aber bei ziemlich lebhaften westlichen Winden der Luftdruck zu­m Osten hingegen ist das Wetter allgemein trübe. genommen und der Himmel sich wieder aufzuklären begonnen. Wetter- Prognose für Montag, den 26. Juni 1894. Wetter mit mäßigen westlichen Winden und veränderlicher Be­Nachts etwas fühleres, am Tage ein wenig wärmeres wöllung ohne erhebliche Niederschläge.

Berliner Wetterbureau.

Gerichts- Beitung.

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Eine gefährliche Nachbarschaft hat das Gartengrundstück Marigrafenste. 78. Nachdem schon am letzten Donnerstag eine Prozek Glöß. Die bekannte Straffache gegen den Ver Weißbierfrute in den Garten geflogen war und die Scherben sich lagsbuchhändler Glöß aus Dresden wegen Beleidigung etva zwei Zoll tief in die Platte eines Tisches, an dem Gäste des Reich stanzlers Grafen v. Caprivi beschäftigte saßen, eingegraben hatten, wiederholte sich der Vorgang am heute abermals eine hiesige Straffammer diesmal die II. Straf­Sonntag abend. Gegen 10 Uhr wurde eine Sardinenbüchse aus fammer des Landgerichts I unter Vorsitz des Landgerichts­einem Fenster der angrenzenden Hintergebände geworfen, die Direktors Rendnoff. Es handelt sich um den auch hier in aber Niemand traf. Um 11 Uhr aber flog eine mit einer Berlin so viel verbreiteten Politischen Bilderbogen" mit der schwarzen Flüssigkeit gefüüte Champagnerflasche von oben herab Ueberschrift Bismarck in Berlin ". Die erste Straffammer auf denselber Tisch, der am Donnerstag den Zielpunkt bildete. des Landgerichts I hatte am 5. Januar d. J. den Angeklagten Dort faß unter 10 Gästen ein Herr S. zwischen dem Bild- der Beleidigung für schuldig erachtet und während der Staats­hauer B. und einem Herrn K. Als S. fich nach links zu K. anwalt vier Monate Gefängniß beantragt hatte, zu 100 m. hinüberlehnte, erhielt er einen Schlag auf die rechte Körperseite. Geldstrafe, event. 13 Tagen Gefängniß verurtheilt. Der Selbst nach der Darstellung des Herrn R. könnten wir das Die Flasche zerschellte an dem Stuhl und der Inhalt ergoß sich Gerichtshof hatte dem Angeklagten den Schutz des§ 193 Urtheil über den Kampf jeden Unparteiischen überlassen. Die über Geficht und Kleidung bes Bildhauers. S. blieb nur durch augebilligt, indem er annahm, daß es sich hier wesentlich um Meinung, daß der Kampf mit unserem Siege endigen muß, wenn einen Bujall unverlegt. Die Polizei ist bisher umsonst bemüht ein Kampfesmittel gegen die Gegner des Antisemitismus handele. unsere Genoffen bei ihrem bisherigen Verhalten bleiben, scheint gervesen, den Thäter zu ermitteln. Fast alle Bewohner der Gegen dieses Urtheil hat sowohl der Staatsanwalt als auch der auch bei Herrn 9. troß seiner vorsichtigen Ausdrucksweise durch- Hintergebäude werden vernommen. Angeklagte das Rechtsmittel der Revision eingelegt. Seitens des zuſchimmern. Staatsanwalts wurde gerügt, daß dem Angeklagten der Schuh Die dunkle Angelegenheit betreffend die Auffindung eines des§ 193 zugebilligt worden war; der Angeklagte beschwerte Wie geschwindelt wird. Es ist erst wenige Tage her, daß Mannes auf dem Tempelhofer Felde, der einen Schuß in der sich darüber, daß seinem Antrage auf Vernehmung des Fürsten die dem Herrn Rösicke ergebenen Blätter mit polterndem Ge- Brust auswies, ist jetzt soweit geklärt, daß in der Leiche der Bismarck nicht stattgegeben worden räusch die Mär von einer Massenentlassung verkündeten, welche 32 Jahre alte Buchhalter Theodor Spieß festgestellt worden ist, den Antrag auf Unzuständigkeits- Grklärung des Berliner und der Gerichtshof eine Anzahl der bedeutendsten mit dem Brauereikapital ver der seit dem 18. d. M. aus seiner Wohnung Wilhelmstr. 10 ver- Gerichts abgelehnt hatte. Das Reichsgericht hatte nur die Re bündeten Berliner Industriellen als Trumpf gegen die Sozial- schwunden war. Nach einem von dem Vermißten zurückgelassenen vision des Staatsanwalts für begründet erachtet und die Sache demokratie ausspielen wollten. Wir hielten die Drohung gleich- Bettel, der die Worte trug:" Wenn ich nicht wiederkehre, bin zur anderweitigen Verhandlung an die Straffammer des Landgericht werthig mit der berühmten Million, zu welcher ja auch die ich in der besseren Welt", muß angenommen werden, daß Spieß Berlin 1 verwiesen. Dem Angeklagten steht im heutigen Termin Industriellen von ihren Schäßen herbeigetragen haben sollten felbft Hand an sich gelegt hat. Auffallend bleibt allerdings, daß Rechtsanwalt Dr. Ha del Dresden als Vertheidiger zur Seite. und gingen daher nicht weiter ernsthaft auf den Schwindel ein, die Kleidung über der Wunde zugeknöpft war, aber von dem Die Anklage vertritt Staatsanwalt Schäffer. Der Angeklagte obwohl fogar ziemlich deutlich der Firma Siemens u. Halste Geschoß nicht durchbohrt worden ist. nachgesagt erklärt, daß er den Fürsten Bismard als Zeugen geladen wurde, daß fie mit einem Schlage 800 Mann auf die Straße sehen werde. Wie die Nürnberger dorf bei der gewerbsmäßigen Ausführung von Taschen rub eingegangenen Meldung des Dr. Chrysander Fürst Ein dreizehnjähriges Mädchen ist am Sonntag in Rig- babe. Der Vorsitzende theilt mit, daß nach einer aus Friedrichs den Eppelein von Gailing nicht anders hingen, fie diebstählen ergriffen worden. Das Mädchen, welches, wie Bismarck durch Krankheit am Reifen verhindert sei und hätten ihn denn, so opfern auch die Großindustriellen nicht ein Berichterstatter schreibt, die Tochter hochangesehener, in der der Ladung zum Termin nicht Folge leisten könne.- anders für den Nächsten vom Maischbottich ihre Arbeiter, als wenn diese infolge von Arbeitsmangel sowieso dem Hunger hätten Hafenhaide wohnender Eltern sein soll, hat das gestohlene Geld Bor Eintritt in die Verhandlung erklärt der Angeklagte überantwortet werden müssen. Gegenwärtig ist aber die Welt­mit Schulfameradinnen vergeudet. ferner, daß er jedes Mitglied des Gerichtshofes, welcher Jude und Musterfirma Siemens u. Halste am allerwenigsten im stande, oder jüdischer Abstammung sei, als befangen ablehnen müsse und Ueberfall. Am Sonntag Abend wurde zwischen der Renn- bitte, eine dahin gehende Frage an den Beifizer Assessor dem ihr von tapitalistischen Blättern imputirten Idealismus bahn Karlshorst und Sadowa dicht am Bahndamm der Arbeiter Fränkel zu richten. Nach kurzer Berathung, an welcher nachzuhängen. Die Gesellschaft hat so bedeutende Aufträge, daß Johann Dupick von zwei Männern überfallen und seiner Geld- Assessor Fränkel nur im Anfangsstabium Theil nahm, verkündet nur die Beendigung der Inventur am Schluß des Monats ab- tajche mit etwa 7 M., ferner feines Regenschirms beraubt. Als der Vorsigende: Assessor Fräntel hat die dienstliche Erklärung gewartet werden muß, um den Betrieb weiter zu entwickeln. Da er sich wehren wollte, wurde er mit Fäusten und mit seinem abgegeben, daß er sich in dieser Frage nicht für befangen der von der Firma angelegte Erweiterungsbau noch nicht voll- Schirme bearbeitet. Erft auf seine Hilferufe ließen die Strolche erachte. endet ist, so sollte sogar wieder Tag und Nachtschicht eingerichtet von ihm ab und entflohen über den Eisenbahndamm in die Haide. Angeklagten abgelehnt. Der Gerichtshof hat deshalb den Antrag des werden, um nur die Lieferungstermine einhalten zu können. Die Der Angeklagte macht trob Die Sammelliste 2898 für die ausgesperrten Brauerei­der Entscheidungsgründe des Reichsgerichts über diese Arbeiter widersetzten sich jedoch dieser Maßregel, und so wurde Arbeiter warde nebst dem gezeichneten Betrag von 9 W. 70 Pf. Punkte nochmals die Einwände gegen die Zuständigkeit geltend eine allerdings verhältnismäßig geringe Anzahl neuer Kräfte einem Arbeiter bei seiner Sistirung im 59. Polizeirevier ab- und sucht darzulegen, daß Verjährung eingetreten fei. Der Ge­eingestellt. Die tapitalistischen Blätter schwindeln aber ruhig weiter. richtshof behält sich eine Beschlußfassung über diese Punkte vor. Der in Rede ftehende Berliner Nothstände. Eine unter diesem Titel von einem Politische Bilderbogen" Polizeibericht. Am 23. d. M. wurde ein Kaufmann in ist von der ersten Straftammer sowohl in seiner bildlichen Dar Paftor Ewers herausgegebene Broschüre befaßt sich mit der fo- feiner Wohnung, in der Pallisadenstraße, erhängt vorgefunden. ftellung, als auch in seinem Text für beleidigend erachtet genannten Kirchennoth, unter der einige Dußend Geistliche nicht Gegen Mittag stürzte ein auf dem Dache eines Hauses in der worden, da er nicht nur die Regierungsthätigkeit, sondern auch unbedeutend im glaubenslosen und sozialdemokratischen Berlin Stalizerstraße beschäftigter Dachdeckergefelle herunter und erlitt die Regierungsfähigkeit des Reichskanzlers herabgezogen, zu leiden haben. Troßdem nun in der heutigen Zeit ein ragendes außer mehreren Rippenbrüchen auch eine Berreißung der Lunge. ihm Mangel an Willenskraft und Energie, frühzeitiges Gotteshaus nach dem andern für schweres Geld aufgerichtet wird, Er batte fich trot Anweisung während der Arbeit nicht an- Schlappwerden" vorgeworfen und es zur Daritellung ftimmt der Herr Pastor Klagen darüber an, daß die Stadt gefeilt. Wittags bot ein Mann in einem Geschäft, in der gebracht habe, daß der Reichskanzler das Judenthum verwaltung z. B. für Unterrichtszwecke, für den Etat der Park Feilnerstraße, offenbar aus einem Diebstahl herrührende deshalb protegire, um fich im Amt und im Gehalt und Gartenbau- Verwaltung, ja sogar(!) für Kunstzwecke größere Baacen zum Kauf an, weshalb ihn der Ladenbefizer im zu erhalten. Der erste Richter hatte dem Angeflagten an sich Summen ausgeworfen hat, als für das Wohl der Kirche. Man möge Geschäft zurückhielt und nach einem Schußmann schickte. den Schuh des§ 198 zugebilligt, weil derfelbe sein eigenes, durch daher, um der üblen Roth zu wehren, die Aula dieser oder jener Schule Der Wiann entsprang durch die von ihm zertrümmerte Laden- die Verfassung gewährleistetes Recht der freien Meinungsäußerung und im weiteren gewöhnliche Säle für pastorale Zwecke fensterscheibe und suchte sich durch Flucht der Verhaftung zu über das öffentliche Wirken des Reichskanzlers wahrgenommen dienstbar machen. Was fpeziell den letteren Vorschlag anlangt, entziehen, wurde aber in der Alten Jakobftraße ergriffen. Bei habe. Die Schutzgrenzen des§ 198 hatte der erste Richter aber so halten wir zu dessen Ausführung namentlich die gegenwärtige dem Zerschlagen der Scheibe hat er sich schwere Berlegungen an für überschritten erachtet. Das Reichsgericht hat diese An­Zeit des Bierboyfotts für außerordentlich glücklich gewählt. Wir beiden Händen zugezogen, die auf der Polizeiwache durch einen ordnung des§ 198 für verfehlt erachtet, da einerfeits bie Be ftellen den kompetenten Personen anheim, sich mit den Besitzern Heilgehilfen verbunden wurden. Er riß jedoch zwei Mal den stimmung der Verfassung ihre naturgemäße Schranke an dem der verödeten, weil für sozialdemokratische Versammlungen ge- Berband ab und mußte schließlich als Polizeigefangener der Strafgefeße finde und die Ehre des eriten Reichsbeamten vor Ver­sperrten, Säle in Verbindung zu sehen und wir sind fiberzeugt, Charitee überwiesen werden. Kurz nach Mittag erfchoß sich ein unglimpfungen ebenso zu schüßen sei, wie die Ehre jedes anderen daß vor allem Herr Röficke bei seiner notorischen Frumbheit Handlungsgehilfe im Thiergarten, in der Nähe des Bahnhofs Thier- Staatsbürgers. Ferner fei nicht dargethan, daß der Angeklagte gerne feinen Einfluß aufbieten wird, damit Lotalitäten wie Bolt garten. Nachmittags wurde in der Großbeerenstraße ein 5 Jahre ein individuelles Interesse gehabt habe, feine Meinung zu Festfäle zc. von sozialdemokratischen Erdenreften peinlich gefäubert alter Rnabe durch einen mit Ries beladenen Arbeitswagen am Unter- äußern. Zu dem Bilderbogen selbst erklärt der Angeklagte, und für fromme Zwecke präparirt werden. leib überfahren und schmer verlegt. In der Brunnenstraße daß der Text und das Bildwerk nicht von ihm herrühren. In scheute ein vor einem Arbeitswagen gespanntes Pferd und lief mit Dresden sei ein starkes Gefühl der Anhänglichkeit an Bismarck Wilhelminenhof. Wir erhalten folgende Mittheilung: In dem Wagen gegen den Hinterperron eines Pierdebahnwagens vorhanden, der Bogen folle eine Abwehr gegen die Bismarcheze der Sonntagsnummer des Intelligensblatt" findet fich die Mit derartig an, daß ein dort stehender Mann durch einen Scheer- darstellen und der Text baue fich auf eigenen Aussprüchen theilung, daß der Saal von Wilhelminenhof zu Arbeiter baum in den Nücken getroffen, anscheinend jedoch nicht erheblich des Grafen Caprivi auf. Er habe von dem Inhalte des Bilder­Bersammlungen nicht zu haben ist. Um etwaigen Bedenten verletzt wurde. feitens der Parteigenossen vom Metallarbeiter- Berband und Holz auf einem Grundstücke der Hagelsbergerstraße belegenen Wert damals in Kopenhagen befunden; den Berfasser des Bogens zu - Ein Tischlermeister erhängte fich in seiner bogens vor seinem Erscheinen feine Kenntniß gehabt, da er sich arbeiter- Berband entgegenzutreten, habe ich zu erklären, daß Herr statt. Abends entstand im Borgarten eines Schantlotals in nennen, lehne er ab. Der Vorsteher der Verlagsabtheilung feines F. Dolinski fich durch Unterschrift auf die Liste der Berliner ber Schönleinstraße eine Schlägerei, bei der ein Theil des Gartens Geschäfts set der Expedient Max Lincke gewesen, der die allge­Zotaltommiffion verpflichtet hat, seinen Saal zu allen Berjamm- und des Schantlotals demolirt und die Frau des Lokalbefizers meine Ordre hatte, auf alle Fälle durch Berausgabung der lungen zu geben und dieses Versprechen auch halten wird. Der durch einen Schlag über den Kopf anscheinend leicht verlegt Verlagswerke zunächst in Dresden Bertrauensmann von Johannisthat- Nieber- Schönweide. Dresden den Gerichtsstand in G. wurde. Noch später geriethen in der Friedenstraße mehrere Arbeiter Dresden zu sichern. Er verzichte aber auf die Vorladung des Wagner, Grünauerstraße in Schlägerei, wobei einer durch einen Messerstich am linken Arm und Herrn Lincke, bestehe aber auf die kommiffarische Bernehmung Zweierlei Tuch. In einem bürgerlichen Blatt geringerer en anderer durch mehrere Stiche im Gesicht erheblich verwundet wurde. des Fürsten Bismarck, der feiner Meinung nach einen Artikel Sorte, in deffen Juferatentheil die Heirathsvermitteluna und auch Einer der Mefferstecher ist ermittelt und festgenommen worden.- Amlin den Samburger Nachrichten" verfaßt hat, der ähnliche

genommen.

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