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verschiedenheiten im Geiste sozialistischer Kameradschaftlichkeit ge­führt wurde. Noch wissen wir nicht, ob das russische Chaos wirklich eine neue Ordnung gebiert, von der dann alle anderen Völker lernen fönnten, aber auf alle Fälle ist es sehr interessant, den Genossen Petrow davon erzählen zu hören.

Der Kampf im Westen.

Der schweizerische Nationalrat hat den Antrag auf Vermeh= rung der Bundesräte von sieben auf neun mit 73 gegen 52 Stimmen abgelehnt.

Aus dem Hilfsdienstausschuß.

fommando den

Arbeitszwang in der Landwirtschaft

Die Brotration der Selbstversorger.

Der Bundesrat hat durch Verordnung vom 21. März 1918 die Mengen an Brotgetreide, die die Selbstversorger zu ihrer Er­nährung verwenden dürfen, für den Kopf auf 6% Rilogramm monatlich festgesetzt. Während sie bisher 8% Kilogramm be­

Um zu vermeiden, daß schwerarbeitende Landwirte gegenüber den städtischen Schwerarbeitern durch die Herabsetzung gegen Gewährung des ortsüblichen Tageslohnes angeordnet. Dieser der Selbstversorgerration zurüdgesezt werden, hat die Reichsge­Arbeitszwang bezieht sich auch auf Frauen. Beschränkung der Jugendlichen von 14 bis 17 Jahren durch Landbevölkerung während der Bestellzeit und während der Ernte Der Referent, bg. Schiele( f.). vertrat die Auffassung, daß die treidestelle Vorsorge getroffen, daß der schwerarbeitenden den Belagerungszustand gerechtfertigt sei. Die anderen Bulagen gewährt werden können. Verordnungen feien rechtlich bedenklich. Abg. Giebel( Soz.)

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Die Erinnerungen Hammanns.

Die Generalfommission der Gewertimaften trugen, entsprechen sie nunmehr der der versorgungsberechtigten Bes hat Beschwerde geführt gegen eine Verfügung des General - vöfferung für den Kopf zustehenden Menge. Diese Maßnahme war Englischer Heeresbericht vom 21. März morgens. tommandos in Bosen, wonach Personen von 14-17 Jahren notwendig, um die Reichsgetreidestelle in den Beſis genügender Der Feind eröffnete heute früh furz vor Tagesanbruch eine ihre Arbeitsstellen nicht ohne Erlaubnis verlaffen dürfen. Das Getreidemengen zu bringen und die Gesamtbevölkerung aus den fch were Beschießung gegen uniere ganze Frontvon gleiche Generalfominando hat dann eine weitere Verfügung erlaffen, Vorräten alter Ente bis zum Gingang genügender Zufuhren aus der Nachbarschaft von Bendeuil südlich von St. Quentin bis die den in der Landwirtschaft tätigen Perfonen verbietet, den beschten Gebichen und aus der Ukraine foie bis zum Ein­zur Scarpe . Erfolgreiche Vorstöße wurden von uns heute nacht ohne Genehmigung des Landrats in einem anderen sehen des Frühdruschs zu versorgen. Sie ist als eine vorüber­in der Nähe von St. Quentin ausgeführt. 13 Gefangene und drei Beruf Arbeit anzunehmen. Weiter hat dieses General gehende gedacht. Maschinengewehre wurden von unseren Truppen eingebracht. Weitere Gefangene machten wir bei Patrouillenzusammenstößen südöstlich Messines und bei einem weiteren erfolgreichen Vorstoß, den wir füdlich des Houthoulster Waldes unternahmen. Ein vom Feinde in der Nachbarschaft von Armentières versuchter Ueberfall wurde abgewiesen. Französischer Heeresbericht vom 21. März nach mittags. Nördlich der Ailette gelang den Franzosen ein Vorstoß gegen die deutschen Linien. Am Rande von Bouconville brachten sie etwa 10 Gefangene ein. Gegen Morgen wurde eine rege. Be­fchießung unterhalten in den Abschnitten nördlich und südöstlich an verschiedenen Stellen der Champagne front. In dieser Gegend unternahmen die Deutschen mehrere erfolglose Versuche, namentlich im Abschnitt von Hurlus in der Gegend von Souain und ant der Straße nach St. Souplet . Auf dem rechten Ufer der Maas nahm gestern die Beschießung der französischen Stellungen große Heftigkeit an. Gegen Abend, erfolgte ein starker Angriff zwischen dem Walde von Courrières und Bezonvaug. Nach einem Handgemenge drängten die franzöfifchen Truppen den Feind an einigen Stellen, in die er zuerst eingedrungen war, zurück. Gefangene blieben in französischer Hand. In Lothringen erlitten die Deutschen einen vollständigen Mißerfolg; in der Gegend vou Nomeny griffen Abteilungen gegen 1 11hr 30 nach lebhafter Artillerievorbereitung an, wurden jedoch im Feuer zurüdgeworfen. Den Franzosen gelang ein Vorstoß gegen Armancourt, wobei Ge­fangene gemacht wurden.

Reims ,

wie

tritt dem Referenten entgegen. Das Belagerungszustandsgesetz rechtfertigt das Vorgehen des Boiener Generalfommandos nicht, erst recht nicht, seitdem das Hilfsdienstgesetz besteht. Die Erinnerungen Otto Ham manns, die soeben unter Die Ausdehnung des Hilfsdienstgefeges auf Frauen ist sogar dem Titel Der neue Kurs" bei Reimar Hobbing , Berlin ( in von allen maßgebenden Faktoren stritte abgelehnt worden. zwei Ausgaben zu 8 M. und zu 4 M.) erschienen sind, er­Es handelt sich bier um eine reine Rechtsfrage, die nur strecken sich auf die Zeit unter den Kanzlern Caprivi und durch Geie geregelt werden fann, sonst stellt man den Generälen einen Freibrief aus, tun zu dürfen, was sie wollen. Um diefen Hohenlohe bis zum Tode des Fürsten Bismarck und enthalten Zustand zu beseitigen, stellen die Abgeordneten Bauer( Breslau ), eine Reihe neuer tatsächlicher Mitteilungen, die das Urteil Giebel und Stücklen folgenden Antrag: über auswärtige Fragen und über die schweren inneren Kämpfe jener Epoche berichtigen und ergänzen. Das Buch, das auch sonst viel Interessantes enthält, schließt mit einem Kapitel über die Sozialdemokratie, dem wir folgendes ent­nehmen:

Die verbündeten Regierungen zu eriudhen, dem Gefet über den vaterländischen Hilfsdienst vom 5. Dezember 1916 folgenden Zusatz zu geben: § 21. Eine Ausdehnung der Hilfsdienstpflicht oder einzelner Bestimmungen dieses Gesezes auf jugendliche Berfonen unter 17 Jahren oder auf Frauen, fann nur im Wege der Gefeß gebung, nicht durch Verordnung erfolgen.

das war es, was in jener Beit( vor dem Kriege Red. d. V.") ganz Die Gegensäße unter den Menschen menschlich überwinden- Auf Grund des§ 9b des Gefeges über den Belagerungs- fehlte. Für den Verkehr zwischen Regierungsvertretern zuftand vom 4. Juni 1851 in Verbindung mit dem Reichs- und sozialdemokratischen Abgeordneten waren im gefez vom 11. Dezember 1915 erlassene Berordnungen, die Reichstag überall Scheidewände gezogen. Ließ sich doch einmal mit den Bestimmungen diefes Gesetzes in Widerspruch stehen, eine persönliche Berührung in irgendeiner besonderen Sache nicht find ungültig. umgehen, so vollzog fie fich möglichst in einer verschwiege­In der ausgedehnten Debatte verfuchten Regierungsvertreter nen Ede. Gin Gespräch über die Haltung der Partei in großen Franzöfifcher Bericht vom 21. März abends. Die Tätigkeit der die Berordnung als zeitlich begrenzte Notstandsmaßnahme politischen Fragen war so gut wie ausgefchloffen. Die praktische deutschen Artillerie blieb im Laufe des Tages sehr heftig z toisen zu rechtfertigen, gaben aber zu, daß die Berordnung nicht mit den Miette und Aisne , in der ganzen Gegend von Reims , an Geboten politischer Slugbeit bereinbart fei. Abg. Bauer( So.) Erfahrung und Tüchtigkeit von Arbeitervertretern blieb für die Re­der Front in der Champagne, besonders zwischen der Gegend trat der Auffassung entgegen, daß bei monatelangen landwirtschaft- gierung fast ungenutzt.... Die Prophezeiung Bebels vor von Monts und Bille sur Tourbe. Unsere Batterien ant- lichen Arbeiten von einem atuten Notftand geredet werden fönne. fünfundzwanzig Jahren, daß sich nach Aufhören des Men­worteten überall entschieden. Im Abschnitt von les Hurlus n der Abstimmung wurde der Antrag der Sozialbldemokraten schenmordens im unvermeidlichen Weltkriege gute Aussichten machte der Feind nacheinander drei Angriffe, die durch angenommen. für den Sozialismus bieten würden, ist eingetroffen, aber unjer Feuer gebrochen oder durch unsere Gegenangriffe zurüd­anders, als er sichs dachte, und schon während des Weltkrieges. geichlagen wurden. Deftlich von Suippes erlitten Handstreiche einen völligen Fehlschlag.- Uniere Artillerie nahm in der Gegend wird sich die sozialdemokratische Arbeiterpartei von der Herrschaft südlich von Monthnis( Monthois?) vorgehende deutsche Kolonnen allgemeiner Begriffe befreien und das geschichtliche Denken ebenso unter Feuer und zerstreute sie. Auf dem rechten Ufer der Maas pflegen, wie vordem das logische Denken der Marrschen Schule? und an einigen Stellen in der o ebre wurden unsere ersten Wird fie der Phantasie Grenzen ziehen, die am Ende Linien ziemlich start beschossen. Sprunge in ein von Grund aus neues Zukunftsgebilde unter der Diktatur des Proletariats erwartete, oder wird sie trop aller Erfahrungen mit den Gesinnungsgenossen der feindlichen Länder dem internationalen Verbürderungstraum das Opfer ihrer Hei­matliebe bringen? Auch sie verliert nichts als das lebermat, wenn sie die Pflege internationaler Gedanken und Verbindungen dauernd den Bedürfnissen nationaler Arbeiterpolitik unterstellt und im Kampfe mit der bestehenden Ordnung einen Berständigungsfrieden schließt.

Innerer Kampf in der Ukraine .

der Ausschuß für Handel und Gewerbe verhandelte am 21. März weiter über die Frage der Stillegung von Betrieben. Für den Unterausschuß, dem alle die Still legung betreffenden Eingaben und Fragen übertiefen worden des vorigen Jahrhunderts das Heil von einem gewaltsamen waren, berichteten die Abgg. Müller- Fulda und Schumann ( Soz.). Den Anträgen des Unterausschusses stimmte der Ausschuß in allen vorgelegten Fällen ohne Debatte zu. Nach der Diterpause sollen die vom Reichswirtschaftsamt aus gearbeiteten Richtlinien und Grundlagen für die Uebergangs­wirtschaft zur Verhandlung gelangen. Zu einer vertraulichen Besprechung in Fragen der Sandelsschiffahrt findet zwischen der Regierung, den Mitgliedern des Ausschusses und Vertretern aus den Kreisen der Schiffahrt am Sonnabend, den 23. März, eine Busammenkunft im Reichswirtschaftsamt statt.

Regierung gegen Volksbewaffnung. Berlin , 22. März.( W. T. B.) Aus der Ukraine wird ge­meldet: Der Kommissar des Gouvernements Siew beantragte beim ukrainischen Ministerium des Innern die schleunige Ent­waffnung der Bauern, da sonst der Kampf gegen die An­archie aussichtslos set. Die Bauern, bis zu den gähnen be­waffnet, haben Waffen aller Art, sogar Artillerie. Der Kommissar lehnt für die Tätigkeit des Gouvernements- Romman­danten die Verantwortung ab. Zum Kommandanten der Stadt­miliz wird Bogazki, bisher Journalist, ernannt. Für die nächsten Tage wird Eröffnung der Schiffarht auf dem Dnjepr angekündigt. Unter dem Titel Entstellungen und Tatsachen" bringt die Ein Befehl des Kriegsministeriums ordnet völlige Demobili- Nordd. Allg. 3tg." folgende Darstellung des Sachverhalts, die sich fierung der Schwarzmeerflotte an.- Das Syſtem der Vorge- auf schriftliche Aeußerungen der Herren Helfferich und Krupp festenwahl wird abgeschafft, sämtliche Komi- v. Bohlen- Halbach ſtützt:

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tees aufgelöft. Im Handelsministerium ausgearbeitete

"

Die Nachrichten des B. T. B. dürften auf die Radaregierung zurückzuführen sein, die, wie man sieht, mit sehr starten inne ren Widerständen zu kämpfen hat.

Red. d. B.".

Eine offiziöse Erklärung zum Mühlon- Dokument.

Die neue alldeutsche Partei, die sich Deutsche Arbeiter- und Angestelltenpartei nennt, erscheint mit einem Aufruf auf dem Blan, den die Deutsche Zeitung" an ihrer Spiße abbrudt. Wir haben diesen neuen allbeutschen Maskierungsversuch schon einmal gefenn­zeichnet und sind im übrigen von seiner völligen Erfolglofigteit fo fest überzeugt, daß wir ein nochmaliges Gingehen auf die Sache nur für eine unverdiente Ehre halten, die dem obsturen Bäder­duzend der Aufrufsunterzeichner damit angetan würde.

Letzte Nachrichten.

Hollands Protest.

Haag, 22. März. In der Zweiten Kammer erklärte der erste

Sabungen für die Landkomitees sehen eine vermehrte Hinzuziehung Friednich Krupp, Aktiengesellschaft, hatte im Juli 1914 eine Be­" Dr. Mühlon, damals Mitglied des Direktoriums der Firma von fulturellen und agrarischen Kräften, Lehrer usw., in die Ko- sprechung mit Dr. Helfferich, damals Direktor der Deutschen mitees vor. Ihre Wahl soll auf breitere Grundlage gestellt werden. Bant, in der ihm der letztere mitteilte, daß sich die Deutsche Bank Hauptaufgabe ist die Durchführung der Bodenreform. Der Leit- genötigt jähe, einige große Geschäfte, über die ste mit der Firma artikel der Zeitung Arbeiterleben" schreibt über die Minister- Strupp seit längerem in Unterhandlungen stände, angesichts der in­krisis: Die neue Zusammensetzung des ukrainischen Kabinetts bringt folge des Mordes in Serajewo bedrohlich gewordenen poli- Minister Cort van der Linden, daß die Regierung bestrebt feinen wesentlichen Programmwechsel. Durch den Eintritt des tischen Lage dilatomich zu behandeln. Ebenso hat Herr Krupp früheren" Unabhängigen" Soz.- Föderalisten deluchin, sowie die Bohlen und Halbach Anfang Juli gegenüber den Mitgliedern gewesen sei, die vitalen Interessen Hollands zu berücksichtigen. Gin Uebernahme des Ministeriums des Innern durch den ukrainischen seines Direktoriums, die für die Versorgung der Firma mit Roh- timatum sei nicht gestellt worden, ebensowenig habe die Regie­stoffen und Lebensmitteln zuständig waren, sich dahin ausge- rung unter deutschem Drucke gehandelt, sie habe sich lediglich durch Sozialdemokraten Ttatschenko hat sich jedoch der nationalistische sprochen, er halte nach der Ermordung des Thronfolgerpaares die den Notzustand beeinflussen lassen und versucht, die beste Lösung Kurs gefesttigt. ganze politische Lage doch für ernst genug, daß es ihm geboten er zu finden. Jeßt sei das alles vorbei. Es gebe Augen­scheine, Vorsorge für alle Fälle zu treffen. blicke im Leben eines Staatsmannes, in denen er den Gefühlen diesen Sachverhalt ausschmückt, und deren Tendenz dahin geht, fuhr fort: Das niederländische Bolt ist einig ohne Unterschied von Die Erzählungen, mit denen Dr. Mühlon in seinem Brief eines Bergens freien auf lassen müsse. Der Minister Deutschland die Schuld des Kriegsausbruchs zuzuschieben, werden sowohl von Herrn Dr. Helffevich als auch von Herrn Strupp Rang, Partei oder Religion. Noch nie sind wir so einig gewesen v. Bohlen und Halbach als un zutreffend und phantastisch wie jept. Er hoffe, daß seine Stimme weit über die Grenze gehört, zurückgewiesen. Der Stellvertreter des Reichstanzlers hat im merde, wenn er gegen das Unrecht und den Zwang einen flammen­Hauptausschuß des Reichstages hinzugefügt, daß eine Prüfung der den Protest einlege. Unsere Selbständigkeit und unser Behauptungen der beiden Hercen, soweit sie objektiv kontrollierbar t e cht sind uns lieber als Brot. Wir werden bis gewefen jeien, ergeben hat, daß die behaupteten Aeußerungen nicht an den Bettelstab getreulich daran festhalten. gefallen sein lönnten, da sie mit den Tatsachen in unlösbarem( Lebhafter Beifall und Bravorufe.) Widerspruch ständen. Zur Sache selbst stellen wir folgendes feſt: 1. Ueber einen angeblichen Kriegsrat oder Kronrat oder eine Konferenz unter Bovsiz Seiner Majestät des Kaisers und unter. Beteiligung österreichisch - ungarischer Vertreter am Sonntag, den 5. Juli, scheinen schon vor Pricgsausbruch Gerüchte im Umlauf gründung. Weder am 5. Juli noch an einem andern Tage in jener Zeit hat ein solcher Rat stattgefunden.

Der Krieg auf den Meeren.

Berlin , 20. März. Jm Sperrgebiet des Mittelmeeres wurden 7 beladene Dampfer, die sämtlich gesichert und zum größten Teil bewaffnet waren, sowie 6 Segler, zusammen etwa 23 000 Br.- Reg.­To., versenkt. Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Gegen Mitteleuropa - für den Völkerbund. gewesen au jein. Dicje Gerüchte entbehren der Be!

2. Die Verhandlungen mit Desterreich- Ungarn über die durch den Mord von Serajewo geschaffene schwierige Lage sind aus­schließlich vom Reichskanzler und dem Auswärti= gen Amt geführt werden. Die verfassungsmäßig zuständigen Instanzen tragen für den Gang dieser Verhandlungen formell und materiell allein die Verantwortung.

Die Kadetten protestieren gegen den Friedensvertrag.

Genf , 22. März. Die Agence Havas teilt der französischen Preffe im Wortlaut eine Erklärung mit, welche die russische Partei der Volksfreiheit, die ehemaligen Kadetten, in Moskau überreichte, um gegen den Frieden mit Deutschland zu pro­testieren, den das russische Volk niemals ratifizieren werde.

Marghilomans Friedensprogramm.

Bukarest , 22. März. Der neue Ministerpräsident Marghi­Toman hat eine Kundgebung veröffentlicht, in der es heißt: Die

Das Memorandum des Prof. Lammasch . Wien , 21. März. Die Zeit" veröffentlicht eine Zuschrift Bco­fessor Lammaschs, worin er erklärt, er habe gestern den Brief des Privatdozenten Dr. L. M. Hartmann erhalten, worin sich dieser als Informator Friedjungs zu erkennen gibt. Jenes Memorandum, auf das Friedjung und seine Hintermänner ihre Angriffe gründen, tvar an einen weiteren Kreis von Persönlichkeiten gerichtet. Es ist 3. Die Politik der Kaiserlichen Regierung war in vollem Gin- erste Aufgabe wird die sem, innerhalb der uns gegebenen cine Polemik gegen Naumanns Mitteleuropa " und klang mit den Intentionen Seiner Majestät des Kaisers von An- Frist Frieden zu schließen, dessen Grundlagen durch den sucht zu beweisen, daß" Mitteleuropa " einen dauernden Frieden un- fang an auf die Erhaltung des Frieden 8 gerichtet. Aller- am 5. März neuen Stils unterzeichneten Präliminarfrieden feft­möglich machen, den Bund unserer derzeitigen Feinde verewigen, sings konnte und durfte der Friede nicht durch die Preisgabe gelegt wurden. Die zweite Aufgabe, die wir zu erfüllen haben, ist Europa in zwei feindliche Heerlager spalten und einen neuen Krieg des verbündeten Oesterreich- Ungarn erkauft werden. das doppelte Werk der moralischen Wiedergeburt und der Neorga­unvermeidlich machen würde. Der Idee Mitteleuropa " stellte er in der Ueberzeugung, daß Klarheit und Offenheit in verwickelten nisation auf allen Gebieten des Staatswesens. In diesem Sinne die eines allgemeinen Verbandes der Staaten zur Sicherung des Lagen die beste Politik ist, hat die Kaiserliche Regierung nach macht die Regierung aus einer vollständigen und klugen Lösung der feiner Seite einen Zweifel darüber aufkommen lassen. Friedens gegenüber, mit Organen zu friedlicher Schlichtung von Differenzen und mit Gemeinbürgschaft aller Staaten für den Frie- russische Regierung darüber 4. Ebensowenig hat die Kaiserliche Regierung speziell die Agrarfrage wie auch aus Berufung breiter Massen des im Unklaren gelassen, daß eine Volkes zum politischen Leben zwei wesentliche Punkte ihres Ar­Ein solcher allgemeiner Staatenverband, wie er auch Wilson russische Mobilma chung nicht nur eine sofortige deutsche beitsprogramms. borschwebt, würde alle Sonderbündnisse hüben und drüben über- Mobilmachung, sondern aus zwingenden Gründen den Krieg be= flüssig machen und das Ziel, Europa Ruhe zu vecschaffen, sicherer deutet. Das Wahlrecht für die Frauen in Kanada . erreichen, als die Politik des Gleichgewichtes, die 1914 vollständig 5. Innerhalb dieser durch Bündnis, Pflicht und Selbsterhaltung Amsterdam , 22. März. Nach einer Timesmeldung aus Ottawa verjagte. Desterreich- Ungarn solle sich in einer öffentlichen Er- Aegebenen Grenzen ist. wie oft genug dargelegt worden ist, von vom 21. Hat der kanadische Ministerpräsident einen Gefeßent­Seiner Majestät dem Kaiser und seiner Regierung bis zum letzten klärung an die Spike der Bewegung in diefem Sinne stellen, dadurch| Augenblick das Menschenmögliche geschehen, um die Katastrophe a b. wurf eingebracht, laut dessen allen Frauen unter den die Feinde über die vielleicht mehr eingebildeten als wirklichen Ge- zu wehren. Wo die an dem Weltenbrand Schuldigen fiben, hat gleichen Bedingungen wie den Männern das Wahlrecht ver. fahren Mitteleuropas beruhigen und damit den Friedensschluß er der Suchomlinow- Prozeß auch für Zweifler, denen deutsche Aus- liehen wird. Nur die mit Untertanen feindlicher Staaten ber Icichtern. fagen und Dokumente allein nicht genügen, unumstößlich erwiesen." Heirateten Frauen werden ausgeschlossen.

den.