Der Ausfall der Wahl von Niederdarnim macht die Der- mutung fast zur Gewißheit, daß wir es auch bei der Unabhängigenbewegung nur mit einer jener Augenblicks- erscheinungen zu tun haben, deren die Sozialdemokratie schon so viele erlebt und überlebt hat. Auch jene wird zerfallen, und ihre bisherigen Anhänger werden entweder den Weg zur Gesamtbewegung zurückfinden oder aus dem öffentlichen Leben verschwinden. Diesen notwendigen Prozeß abzukürzen, fordert das Interesse der Arbeiterklasse. Denn wenn die Unabhängigen auch den unvermeidlichen Weg zu ihrem Ende gehen, S ch a- den können sie unterwegs doch noch genug anstiften. Nicht in allen Wahlkreisen liegen die Dinge so günstig wie in Nie- derbarnim. wo der Kampf der Richtungen mit einem über- walti�enden Sieg der alten sozialdemokratischen Partei en- dete, in vielen andern könnten die Gegner der Arbeiterbewe- gung die lachenden Dritten sein, wenn es die Unabhängigen auck nur zu irgendwie erheblichen Stimmenzahlen brächten. freilich läßt der Wahlaussall von Niederbarnim vermuten. daß eh die Unabhängigen, von zwei bis drei Kreisen abge- sehen, überall nur zu Zähl kandidaturen bringen werden. Die alte sozialdemokratische Partei ist in allen äußern und innern Stürmen die stärkste Partei in Groß- Berlin geblieben, und damit ist gewiß, daß sie auch die größte Partei im Reiche geblieben ist. Die Erkenntnis ihrer Stärke muß bei ihr Gefühl der Verantwortung nur noch steigern gegenüber der Arbeiterklasse, die ihr vertraut. Vor ihr liegen die ungeheuersten Aufgaben, in ihrem Zeichen werden die kommenden Entscheidungskämpfe zwischen Besitz und Arbeit, Kapitalismus und Sozialismus geschlagen werden. Darum muß ibre Politik nicht auf künstliches Heraus- arbeiten von Gegensätzen, nicht auf weitere Zersetzung und Spaltung, sondern auf Einigkeit und, soweit sich die Möglich- keit dazu herausstellt, Wieder Vereinigung gerichtet sein, damit später einmal wieder alle zur Stelle sind, wenn der Rstf ertönt: T<is Ganze sammeln!
Der vierte Schlachttag. Telegramm unseres Kriegsberichterstatter? Dr. Ad. Köster. Deutsche A«griff«sr»»t, 25. StSt). Ter gestrize vierte Schlachttag staub im Zeiche» st/ igen- der seiudlicher Gegeuwehr, die sich au deu Nard- und Süd-Flauken der drutschen Durchbruchsarmee» zu er- bitterte» Großschlachte» versteifte. Der Engländer hat von der Flauderufront alle entbehrlichen Reserven abgezogrn, die Trans- Porte angehalten, die nach Italien unterwegs waren, und er hat schou jetzt die erste abgekämpfte Diviston, die pro Kompagnie nur «och 40 Mann zählte, zum zweiten Male ins Gefecht geworfen. Da das deutsche Loch rapide weiter krißt, steht auch der Franzose sich gezwungen, von seiner ganzen Front eiligst zu- fammenzuraffen, was nur möglich ist. Den ganzen Tag über rollte« von der französischen Ostfront über Chalons und Paris Truppenzüge heran«nd luden auf den Bahnknotenpunkten Amiens , Roye , ChaulneS»nd Albert massenhafte Reserven ans, die bestimmt sind, ein immer drohender werdendes Schicksal von dem englischen Bundesgenossen abzulenken. Neber alle diese An- gerffe, der«» Energie und verzweifelter Schneid nicht ilberschä�t »rsrdeti könner. brandet dir deutsche S t u r m w e l l e im Süden wie im Norden auch am vierten Tt.ge unwiderstehlich dahin. Alle Batterien habe» nunmehr die Trichter- undGrabeozonkallerdreienglischenStellungrn überwunden. Stündlich wächst die Stärke der vor- marschierenden dentschen Feuerwalze, in.drrrn heißem Brande seit gestern auch Divistonen der Fochschen Armcrreserve eine »ach der andern dahinschmelzen Die Siidkämpfe bei Guiscard und NeSl« führte» uns schon gestern dicht vvr die alte Stellung zu Be- ginn itt Sommeschlacht zurück. Der Eisenbahnknoten- Punkt Albert liegt seit 2 1 Stunden unter schwerstem deutschen Flachfeuer. Die wichtige Svmmebrücke bei Etereigny fiel unversehrt in deutsche Hand. Während dir Ariftee Hutier mit ihrem linken Flügel in Richtung auf Royon und mit ihrem Gros in Richtung auf Roye — ChaulneS kräftig angreift, drängen nördlich die Armeen Belo« und Marwitz gegen schweren Widerstand über die rauchenden Trümmer von Bapaume langsam, aber siegreich nach. Tie«nglück- liche Stadt war zum dritte« Male der Schauplatz erbitterter Nah- kämpfe, die erst tirf in der Nacht für die deutschen Regimenter mit ihrer Einnahme endete«. Heute früh, als ich auf dem nördlichen Kampfplatz weilte, durch- zitterte nencS Trommelfeuer die Luft und kündete neue Kämpfe «estlich von Bapanme an. Diese ungeheuren Kämpfe, die mit der Bergrößrrnng des DurchbruchSlochs an Ausdehnung und Kompliziertheit wachsen, sind kanm noch eine einheitliche Schlacht- Handlung zu nennen und werden zusammengefaßt nur durch das Genie ihrer Leitung, deren ausführender Kopf General Ludrndorff, wir ich diese Rächt bei einem kurzen Besuch mich überzeugen konnte, den ganzen Mechanismus dieser Millionenaktion stündlich selber drängend, abmahnend und ratend überwacht. * Englischer Heeresbericht vom 25. März morgens. Di- Schlacht dauert mit großer Heftigkeit an der ganzen Front an. Mächtig- vom Feinde gestern nachmittag und gestern abend nördlich Bapaume und Resvil(?) unternommene Angriffe wurden abgeschlagen. Nur an einem Punkt erreicht« die deutsche Infanterie unsere Gräben, aus denen sie sofort wieder vertrieben wurde. An and-ren Stellen wurden die feindlichen Augriffe durch Gewehr-, P Maschinengewehr- und Artilleriefeuer vor unseren Stellungen zum Stehen gebracht und die feindlichen Truppen mit großen Verlusten zurückgetrieben. Während der Nacht und heute früh emwickelten fich wieder neue feindliche Angriffe in dieser Gegend. Die Feinde, die den Fluß zwischen L i c o u r t und Brie überschritten hatten, wurden durch unsere Gegenangriffe auf das Ostufer zurückgetrieben. Englischer Heeresbericht vom 25. März abends. Ein Kampf, der als äußerst ernst geschildert wird, spielte sich den ganzen Tag über auf breiten Fronten südlich von Peronne sowie südlich und nördlich von Bapaume ab. In beiden Abschnitten griff der Feind unsere Stellungen in großer Stärke kräftig an und zloMg uns trotz tapferen Widerstandes unserer Truppe», zurückzuweichen. Die feindlichen Truppen sind in Nesle und Ba» p a u m e; der heftige Kampf dauert an. Französischer Heeresbericht vom 24. März nach- mittags. Französische Truppen haben seit dem 25. März in die Schlacht, die an der britischen Front im Gange ist. e i n z u- greifen begonnen. Sie haben einen Teil der verbündeten Strestkräfte abgelöst und den Kampf auf diesem Abschnitt der Front Mr ihren Teil begonnen. Gegenwärtig stehen sie
t« schwere« Kampf in der Gegend»m, Roh»« und machen bedeutenden deutschen Streitkräften die Höhen auf dem rechten Oise -Ufer streitig. Nordwestlich ReimS heftige Artillerietättgkett in der Gegend von Courey und L o i V re. Französischer Heeresbericht vom LS. März abends. In der Gegend von Nohon wird die Schlacht mit Erbitterung fortgeführt. Die Deutschen bringen unaufhörlich neue Kräfte heran. Unsere Truppen weichen gemäß den empfangenen Befehlen Schritt vor Schritt zurück und unternehmen kraftvolle Gegen- angriffe, die dem Feinde schwere Verluste beibringen. Ein er bitterter Kampf hat bei NeSle stattgefunden; der Ort ging wiederholt verloren und wurde mehrfache. wieder genommen. Artilleriekampf an verschiedenen Stellen der Front. Reims wurde in der vergangenen Nacht und am heutigen Tage mit 1875 Gra- naten beschossen. Bern , 25. März. Die französische Grenz« wird von beute abend 6 Uhr ab neuerdings.aes p e r r t. Di« italienische Grenz« ist seit heute abend 6 lwr auf unbestimmte Zeit ge- schlössen. Der Warenverkehr soll in beschränktem Maße auf- rechterhalten bleiben.
Ofe Offensive im iVesfen nm. SeBrfqam/T anr ij.n. Mi tktinotgemimsjp ZSJt
Der fünfte Schlachttag. Englische Meldungen. Amsterdam , 26. März, lieber die gestrigen Kampfe in Frank- reich meldet der Sonderkorrespondent ReuterS bei der englischen Armee folgendes: Das riesenhafte Ringen dauert fort. Heute Morgen unternahmen wir Gegenangriffe zwischen Resle und H a m. Auch die Franzosen griffen in den Kampf ein; aber es ist noch nicht bekannt, mit welchem Resultat. Nördlich von Bapaume griffen die Deutschen morgens wieder mit starken Sireitkräften an. Der Hauplangriff des Feindes ist noch stets gegen das Somme -Schlachtfeld gerichtet, woselbst unsere ruppen sich langsam auf neue Stellungen zurück- ziehen und. alles vernichten. Feindliche Flieger bom° bardienen gestern unsere Verbindungswege. Der Rieseukampf dauert fast ohne Nnterbrechung fort und ohne daß die Kraft des Feindes merklich vermindert wird. ES scheint jedoch, daß das Artillerie- teuer d e S Feinde? etwa« schwächer wird, sicherlich eine Folge der Tatsache, daß eS schwierig zu werden beginnt, die Ge- schütze nachzuziehen. Nach unserem Rückzug über die Somme ließen wir alle Brmcken in die Luft sprengen, außer einer einzigen. Das Wetter wird schlechier, bemerkt der Korrespon- dent, aber wir müssen die Lage so nehmen, wie sie einmal ist. Diese Lage ist folgende: Wir halten uns an verschiedenen Plätzen der Schlachtsront, aber wir gehen auf verschiedenen anderen langsam zurück. Amsterdam , 26. März. Nach Meldungen aus London an das „Handeisblad* ist man in London über die Ereignisse an der Westfront in großer Besorgnis. Die Ber 'chte von der West« front bilden das Tagesgespräch. Die Zeitungen finden reißenden Absatz. Einen Du'rchbruch würde man als sehr ernst betrachlen. Gerade vor einem Monat besuchte ich Bapaume und Peronne, sagte der Korrespondent des Blatte», ich hätte niemals gedacht, daß die Demschen vier Wochen später diese Orte abermals besetzen würden. Obwohl Bapaume nicht viel mehr als eine Trümmerstätte ist, verschafft die Eroberung dieses Ortes den Deutschen doch einen starken strategischeu Punkt. Während viele hier in London glauben, daß die Deutschen nicht mehr lange in di-'em schnellen Tempo den Vormarsch fortsetzen können. hat der Korrespondent viele andere gesprochen, die vollständig der Neberzeugung sind, daß die deutschen Truppen noch weitere Erfolge erringen werden. Aber so lange England die See beherrscht, werde es niemal« nachgeben und man zweifelt nicht, daß Amerika zuletzt d.ie Entscheidung bringen wird. Berlin , 26. März. Di« Verluste der Engländer haben fich dadurch so außergewöhnlich gesteigert, daß die englische Ar- tillerie zu kurz schoß und die britiiche Infanterie zwischen dem deutschen Vernichtungsfeuer und dem eigenen Artilleriefeuer eingekeilt war. Die große Zobl der Gefangenen kommt den Deutschen bei den Wieder- hasiellultgSarbeiten der Wege im rückioärligen Gebiete besonder» zugute. Der militärische Berichterstaiter des englischen Funkdienstes schreibt: Der feindliche Augriff im Abschnitt Saint v u e n r i u wurde am 23. durch Nebel begünstigt, dessen dichte Schwaden eS dem Feinde ermöglichten, ohne beträchtliche Lerluste durch das Sperrfeuer zu kommen.� f
1 Amsterdam , 25. März. Nach Reutermeldungen auZ London versuchen die heutigen englischen Morgenblätter, das Vertrauen in die Widerstandskraft der Alliierten zu stärken und die Verluste der Deutschen als ungeheuer groß hinzustellen. Das Bemühen der englischen Presse, die ganze Wahrheit der Lage an der französischen Front zu verschleiern oder nur ganz zögernd anzudeuten, wird auch in diesem Falle von feiten der Regierung durch die üblich gewordenen Mittel unterstützt. Telegramme, in denen der General H a i g tvegen seines Widerstandes bewundernd begrüßt und mit Zuversichts- äußerungen beladen wird, werden demonstrativ bekannt ge- geben. Der englische König schickte daS erste, das englische Kabinett sandte ein zweites, und jetzt, als Dritter im Bunde, hat auch Präsident Wilson den Draht spielen lassen. Des letzteren Vertrauenskundgebung betont das Erwarten aller Amerikaner, daß Haig„einen sicheren Endsieg erringen" werde, und das britische Kabinett „erwartet mit Zuversicht das Ergebnis dieses Kampfes, den Sieg über den letzten verzweifelten Versuch des Feindes, die freien Nationen der Welt mit Füßen zu treten". Es fällt natürlich auf, daß Clemenceau in der Reihe der Zu- versichtlichen noch fehlt. Französischer Heeresbericht vom 2«. März llach- mittags. Die Schlacht dauert« mit Heftigkeit am Abend b-s 25. Mäcz und in der Nacht an. Der Feind vervielfältigte seine Angriffe an der ganzen Front von N o y o n bis ChaulneS. Die iu der Gegend von Royon gut aufgestellte französische Artillerie unterstützt« wirksam die französische In- fanden«, deren Widerstand und häufige Gegenangriffe das Vor- dringen der Deutschen aufhalten und ihnen hohe Verluste zufügen. Nvyva wurde während der Nacht in größter Ordnung geräumt. Die Franzosen haben das linke Ufer der Oisc in festem Besitz. Von der übrigen Front nichts zu melden. Englischer Heeresbericht vom 26. Ntärz morgens. Der Kampf schlief während der Nacht ein und unsere Truppen richteten fich in neuen Stellungen östlich Roye »nd Albert ein. Nord» lich der Somme wird die Wiederaufnahme des Kampfe? erivartet. hat jedoch noch nicht begonnen. Es wird berichtet, daß fich heute morgen südlich der Somme Angriffe gegen unsere und die französtschen Truppen in der Stahe von 9tohe und Chaulues entwickeln. Die Verluste de? Feindes bleiben schwer, und er ist ge- nötigt gewesen, seine Schlachtsront von allen Seiten des westlichen Kriegsschauplatzes zu verstärken. Heber 70 feindliche Tivistonrn sind bekanvrtermatzen in die Schlacht verwickell. MPen im Gelänöe üer Sommeschlacht. B e r l i u, 26. März.(W.T.B.) Der vierte«nd fünfte Tag der Offensive führte die Truppe» der Armee Bei»« mitte» in das Gelände der Sommeschlacht. Gegen das deutscherseits im Frühling 1917 geräumte Gebiet hatten die Engländer nie eine Offensive für möglich gehalten. Sie konnten sich nicht vorstellen, daß die Deutschen ein Gelände wählen würden, dessen Schwierig- leite« sie kannten. Diese Schwierigkeiten wurden zwische« Bapaume und Peronne in drei Tagen überwunden. Sie waren gering im Vergleich z» dem, was die Truppe auf dem alten Kampfgelände der Somme erwartete. Bereits vvr de» starken Drahtverhaue» der letzten deutschen Stellung aus der Somme - schlacht beganuen die Wege fast uufahrbar zu werden. Rur mit! unsäglicher Mühe fanden die Kolonnen zwischen den tiefen Granat» löchern ihren Weg. Die Engländer hatten die großen durchlaufen- den Straßen wiederhergestellt. Ueberall in den alte« Gräben und Unterständen fand der Feind Deckung. Südlich Bapaume , das der Engländer in den alten die Stadt umlaufenden deutsche« Stellungen wütend verteidigte, wurde noch am 21. März Gelände gewonnen. Damit war das Schicksal der Stadt entschie- den. Die in der Nacht zum 25. LeSboenfs und Longurval erreichenden deutschen Divisionen bedrohte« die englische Rückzugs st raßenachAlbert inderFlanke. Am Mor- ge« drS 25. liefen ihnen von Norden und Osten kommend zahlreiche Engländer in die Arme. Die Taktik ües üeutschen Vormarsches. Zum fetzten deutschen Hseresbericht schreibt der mtli- tärifche Npr.-Mitarbeiter: Will man sich ein Bild von der Taktik des deutschen Vormarsches machen, so wird man zu- nächst zu beachten haben, daß sich die Vorwärtsbewegung unserer Fronl in drei Gruppen gliedert, die durch die Armeen der Generale Bclow, Marwitz und Hutier verkörpert wird. Der hier genannten Reihenfolge nach waren die drei Armeen auf der Linie Arras— La Fvre verteilt. Der Armee Hutier , die auf dein rechten Ufer der Oise entlang marschierte, kam dabei, wie es scheint, die Aufgabe zu, die breite deutsche nach Westen sich vorwärts bewegende Angriffsfront gegen einen französischen Flankenangriff von der Oise her zu sichern. Was den Angriffsplan selbst betrifft, so dürfte unsere Gegenoffen- sive bei Cambrai im Vorjahre als Vorbild gedient haben. Die beiden Flügel gingen zunächst selbständig vor, während das Zentrum zurückblieb und so eine Art Sack geschaffen wurde, der den Gegner in die Gefahr der Umklammerung brachte� aus der er sich nur durch schleunige Flucht retten konnte. Nachdem aber der Durchbruch erst einmal gelungen war, trat das typische Kampfbild des Jsonzodurchbruches in die Erscheinung, bei'dem an verschiedenen Stellen spitzkeil- förmig unsere Truppen vorgeworfen wurden, so daß den zwischen diesen Spitzen eingeschlossenen feindlichen Massen kein anderer Ausweg blieb, als Rückzug oder Gefangenschaft. Da die Fronten gegenwärtig beständig im Fluß sind, ist es schtver, zu sagen, wie die letzte Linie im jeweiligen Augenblick verläuft. Im aroßen ganzen wird man annehmen dürfen, daß bis zum Sonntagabend etwa die Grade Arras — N o y o n mit den Orten Bapaume , Comblcs und Nesle erreicht war, und daß sich diese Linie allmählich auf die Strecke Albert— Co mpiegne vorschiebt. Auf diese Weise ist der berühmte Frontbogen, der im Februar und März 1917 von unserer Heeresleitung freiwillig geräumt wurde, um die Front auf die bekannte Siegfriedstellung zu- rückzuziehen, nahezu wieder in unsere Hand gebrocht. Ja, C o m b l e s liegt bereits 6 Kilometer jenseits der alten- Front. Ein Bodcngewinn, der von den Engländern einst als wertvollster Siegesvreis gefeiert wurde, ist innerhalb weniger Stunden nahezu zunichte gemacht. Was die Führung der deutschen Truppen betrifft, so liegt sie, worauf bereits hingewiesen wurde, hauptsächlich in den Händen der Generäle Below, Marwitz und Hutier. Der Name des Generals von Below ist aus der Wmter- schlacht in Masuren , den Kämpfen im Czernabogen und am Jsonzo noch in aller Erinnerung. General von der Marwitz war Führer des deutschen Benkidenkorps mch hat sich durch seinen Sieg bei Korytnica einen Namen gemacht. General von Hutier ist der weiteren Oeffentlichkeit durch die Erobe- AM lM. Kiga bekannt geworden,