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Nr. 87. 35. Jahrg.

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Vorwärts

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B

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 68, Lindenstraße 3. Rerniprecher: Ami Moriables, Nr. 151 90-151 97.

Donnerstag, den 28. März 1918.

Expedition: Sw. 68, Lindenstraße 3. Herniorecher: Am: Morinvias, Nr. 151 90-151 97.

Fortfchreiten beiderfeits der Somme.

Berlin  , 27. März abends. Amtlich. Zu beiden Seiten der Somme sind unsere Armeen im langsam fortschreitenden Angriff. Albert in deutscher   Hand Die Ein­nahme von Roye, Noyon  , Lihons. Amtlich. Groges Hauptquartier, 27. März 1918.( 29. Z. B.)

Weftlicher Kriegsschauplah.

Die am 25. 3. geschlagenen englischen und französischen  Divisionen fuchten gestern erneut in dem unwegsamen Trichter­gelände der Gommeschlacht unserem Borbringen Ein. halt zu tun. Unser Angriff burchbrach die feind. fichen Linien. Seit frühem Morgen begann der Feind auf breiter Front zu beiden Seiten der Somme zu weichen. Zäher Widerstand feindlicher Nachhuten wurde in scharfem Nachdrängen bezwungen. Nördlich und süblich von Albert erfämpften wir uns den Uebergang über die Ancre. Am Abend tiet Albert.

Südlich der Somme warfen wir den Feind nach heftigem Kampf über Chaulnes und Lihons zurüd, Roye wurde erftürmt, Royo a in blutigem Straßenfampf vom Feinde ge fäubert.

Wir haben unsere alten Stellungen vor ber Sommeschlacht von 1916 nach Westen an vielen Stellen überfritten, Die Gefangenenzahl mächst, die Brute mehrt sich.

Artillerielämpfe in Flanders, vor Berbun und in Bothringen dauern an.

Rittmeister Freiherr von Richthofen   errang seinen 69. und 70. Luftficg

Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues.

Der Erfte General quartiermeister. Ludendorff.

Der österreichische Bericht.

Wien  , 27. März 1918. Amtlich wird verlautbart: An der italienischen Front feine besonderen Er eigniffe.

Unsere Verbündeten errangen in Frankreich   weitere große Erfolge.

Der Chef bes Generalstabes.

Unaufhaltsam vorwärts!

Telegramm unseres Kriegsberichterstatters

Dr. Ad. Köfter.

Deutsche   Angriffs front, am 25. März.

Gegen immer noch wachsenden Widerstand des verzweifelt und

bereits die erste Brüde gebaut. Heute ist über das viele Kilometer vormittags Noye genommen. Die Linie scheint bort von Meri­dem englischen Feldeisenbahnnek auf der ganzen Linie verbunden. rich von Nohon, zu laufen. Auf diesem Teile des Schlachtfeldes find breite Trichter und Grabenfeld hinweg bereits das deutsche mit court an der Somme durch Rosieres, westlich von Roye und west­Wie weit hinter, wird auch weit vor unserer Linie wichtige, wenn frische deutsche Divisionen festgestellt worden, ein­auch graufame Arbeit geleistet. Der Bahnhof von Albert ist gestern durch schweres Flachfeuer zerstört worden. Der Auslade­punkt Compiègne   wurde durch Fliegergeschwader stark be­fchädigt.

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Die Offensive im Westen NichtamMich) Geländegewinn am 22.

24..

Geländegewinn am 23.m

25.

schließlich zweier Gardedivifionen und zweier Brandenburgischen Divifionen. Dort fämpfen englische, franzöfifche und amerikanische  Truppen Schulter an Schulter und franzöfifche Verstärkungen rüden schnell heran. Der eind ist westlich bon Roye und in der Gegend von Noyon   zum Stehen gebracht

worden.

Nach einer Meldung der Agence Sabas fehte der franzöfifche Kriegsunterstaatssekretär Abrami vor zahlreichen Abgeordneten in den Wandelgängen der Kammer die milità ische Rege auseinander. Seine Ausführungen lassen sich folgendermaßen zu­sammenfassen: Nach den schweren Kämpfen, die die deutschen  Truppen jetzt mit den englischen ausgefochten haben, wo er den fie auf das völlig frische, opferbereite und durch einen Vor­hang von Geschützen gebedte franzöfifche Seer foßen. Nur einige selbständige Divifionen haben das Vordringen des Feindes verzögert. Andererfeits treffen die gewaltigen englischen Referben auf den Schlachtfeldern ein, so daß bie bisher vom Feinde erzielten Geländegewinne nuż borüber­gehender Natur sein werden.

Der deutsche Angriff.

Bon Richard Gädke.

Wenn die Engländer versichern, durch den deutschen  Angriff nicht überrascht worden zu sein, was, beiläufig gefagt, die Bedeutung ihrer Niederlage erhöhen würde, so muß man sich immer entfinnen, daß man englische Behaup­tungen stets in ihrem engsten Wortsinne verstehen muß. Sie dürfen sogar hinzufügen, daß ihnen auch die Richtung unseres Stoßes drei Tage vor seinem Beginn bekannt ge­wesen sei, ohne daß man sie der Unwahrheit zeihen dürfte. Wir brauchen in diesem Falle nicht einmal auf die glänzende Ausbildung ihres Kundschaftsdienstes hinzuweisen, der ihnen Die Nummer jeder einzelnen nach dem Westen heranrollenben Division noch vor dem 21. März gemeldet hat.

Vielmehr durften die Gegner von vornherein mit der Tatsache rechnen, daß wir zum großen Angriff übergehen würden, sobald unsere Vorbereitungen beendet waren. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß ihre Unruhe mehr und mehr wuchs, je länger der Beginn unserer Vorbewegung auf sich warten ließ. Sie sind schließlich fogar wieder zweifelhaft ge­worden, ob wir unseren Plan vielleicht aufgegeben oder verschoben hätten, wie ja auch in Deutschland   ähnliche Gerüchte verbreitet wurden. Unsere Heeresleitung wird dar­über nicht böse gewesen sein. Die unübertreffliche Nuhe, mit der fie fich nicht zu vorzeitigem Losbruch bewegen ließ, hat

Genf  , 27. März. Servé" versichert in feiner Bictoire", die Stimmung des Geaners ungünstig beeinflußt; schließlich topfer ringenden Gegners hat auch am fünften Stampftage der daß Clemenceau   mit Lloyd George   übereingefommen sei, die hat auch in ihr eine Grundlage der Ueberraschung gelegen, beutsche Vormarsch auf der ganzen Linie ununterbrochen ange. Leitung der Kriegsoperationen fofort in eine einzige Hand die durch feinen Kundschafter entschleiert werden fonnte. dauert. Die gewählte große Breite unserer Angriffs- zu legen, was wohl bedeutet, daß der Vertrauensmann Die Engländer wollen nun in dem schließlichen Beginn linie, die durch weitere Drehung des linken Flügels Clemenceaus, General Foch, der die große Reservearmee unferer Borbewegung einen Berveis für die Gile sehen, mit um La Fére   nach Süden noch angenommen hat, er- der Entente in Bereitschaft hält, den Oberbefehl über der unsere Heeresleitung den Krieg zu beenden suche oder laubt auch bei stellenweise schwerem Borantommen durch Seiten alle Armeen erhalten hat. fuchen müsse. Ein schaler Troft, der letzten Endes nur ihre operationen meist fofortigen Ausgleich. Da die englischen Re­

ferven im deutschen   Feuer rapide zusammenschmelzen, wirft Englischer Bericht vom 26. abends. Nördlich von Unwissenheit über die Bedingungen friegerischen Erfolges General   och in langfam steigenbem Maße eiligst antranspor. Der Somm fanden an verschiebenen Stellen örtliche Gefechte verrät. Jede Heeresleitung muß natürlich versuchen, den, tierte eigene Divifionen in das täglich größer werdende Loch. So ftatt. Starke Bewegung feindlicher Truppen und Trains wurde ferieg so rasch zu beenden, als ihre Kräfte erlauben: fie sicht bie englische Niederlage allmählich die Reserven hinter der im Schlichtgelände beobachtet und von Artillerie und Flugzeugen würde die heiligsten Pflichten verlegen, wenn sie anders französischen Front fort. Während die ungeübten Amerikaner unter Feuer genommen. Südlich von der Som me wurden,

offenbar ganz ausfcheiden, breiten sich starte franzöfifche Kavallerie- wie gemeldet wird, heute morgen feindliche Angriffe mit frischen handelte. Denn immer ist der Krieg ein so großes Uebel, daß und Infanterieverbände, die Hauptstadt schürend, von der Gegend deutschen   Divisionen träftig gegen Noyon   und Roye   bor- er gar nicht rasch genug aus der Welt geschafft werden kann. Nohon nordwestlich bis zur Eisenbahn Roye Chaulnes getragen. Heute nachmittag begannen neue feindliche Angriffe in Darin liegt denn auch der Zwang zum Angriff, der allein aus. Dabei zeigt die Tatsache, daß der Franzose schon vorgestern der Nähe von Chaulnes fomie zwischen dieser Stadt und der unabhängig vom Willen des Gegners den fiegreichen Frieden den Flugplay Noyon   abgebaut hat, wie start er die deutsche Stoß- Somme. Nördlich davon dauert die Schlacht an der ganzen Front herbeiführen fann. Der Stellungsfrieg bedeutet die Ver­traft einschänt. südlich von der Somme an. In den vergangenen fechs Tagen an­Von dieser steigenden Gegenwirkung, die der haltender Kämpfe zeigten unsere Truppen auf allen Zeilen der längerung des Krieges, aller seiner Schäden und Nachteile Feind, gestützt auf ein glänzendes Eisenbahnnetz und Schlachtfront höchsten Mut. Außer den schon erwähnten englischen ins Endlose. Er war darum die ganzen Jahre hindurch eine getrieben von der Angst vor der endgültigen Niederlage entfaltet, Divifionen haben auch die 9., 10., 31., 61. und 66. Division außer- bart empfundene Notwendigkeit, so lange wir unsere Sträfte nach Ost und West, und wohin noch sonst, teilen mußten. Er heben sich um so stärker die letzten deutschen   Erfolge ab. Aus den gewöhnliche Tapferkeit bewiesen. verspotteten Maulwürfen und Kaninchen find Adler und Löwen Französischer Seeresbericht bom 26. März abends. war für uns eine Aushilfe der Feldherrnkunst, für Eng­geworden, bie in 6 Tagen überlegen zurüdnehmen, was ber eins unfere Truppen halten ihre Stellungen auf dem linten Oise. länder und Franzosen   aber ein Beweis ihrer Ohn­in 6 Monaten blutig errang. Die heutigen Morgenmeldungen fer flußaufwärts von Rohon fest. Der Stampf bauert mit macht. All die Jahre hindurch haben fie fa in unzähligen füblich von der wirken wie ein gewaltiges mit Gifen geschriebencs Epos. In den unverminderter Heftigkeit an der Front Brate Somme- Chaulnes- Roge- Noyon an. Von der übrigen Front Angriffsschlachten, mit vollem Rechte, darum gerungen, aus Wäldern von Novou zu beiden Seiten der heißumfämpften Von der übrigen Front ihm heraus wieder zum Bewegungsfrieg zu gelangen. Aber Römerstraße, auf den Trümmern von Biaches, an den Ufern ist nichts zu melden. bes Ancrebaches auf dem ganzen ausgedehnten Schlacht- Das englische Kriegsamt teilt mit: Der Feind hat in alle ihre Versuche sind an der unerschütterlichen Widerstands­felde der Umflügelungstämpfe im September 1914 tobte gestern der Nacht vom 25. a um 26. März an unserer Front nörd. fraft unserer Truppen gescheitert. Wenn sie die richtigen Folgerungen aus ihren Kriegs­eine Reihe von Begegnungsschlachten, in denen allen der Feind ich von der Somme teine weiteren Angriffe ge­

tros tapferer Gegenwehr die Neberlegenheit der deutschen   Führung macht; am Nachmittage hatten örtliche Kämpfe an diesem Teil der zielen gezogen bätten, so mußten auch fie fett erneut Vor­hat anerkennen müffen. Dabei bietet das tote und zum Teil Schlachtfront stattgefunden, in welchen der Feind zurückgetrieben bewegungen im größten Maßstabe anstreben. Sch wafferlofe Gelände des vorjährigen Rückzuges, das der Engländer worden war, ernstliche Angriffe hatte er aber nicht versucht. Die nehme darum an, daß sie in der Tat diese Absicht gehabt in ber Swischenzeit durch die vielverzweigte, jebt ser ftörte ginie nördlich von der Somme läuft über Bray, Albert, Beaumont, haben, daß aber Hindenburgs Tatfraft wie ein Wetterstrahl Wasserleitung von Amiens   aus versorgte, den deutschen  Kampftruppen vorn wie hinten starke Semmuiffe,' Diese zu be. Samel, Buisieur. Ayette, Boirh, Henin, Wancourt und dicht westlich in ihre Vorbereitungen hineingefahren ist. Vielleicht haben feitigen, arbeiten Tag und Nacht Taufende von Bänden. Am von Monchh zur Ecarpe und von dort längs unserer ursprünglichen fie ihre Bläne auch gegenwärtig noch nicht aufgegeben, das 21. März morgens, 4 Stunden vor dem Infanterieangriff, hatte Front. Güblich von der Somme haben die Deutschen   heute fann nur die Zukunft lehren, denn wir stehen ja noch im ersten cine Bionierfompagnie im Nebel bicht vor der feindlichen Stellung vormittag heftig angegriffen und um 10 Uhr 30 Min. Beginne des Feldzuges 1918. Bisher aber flafft zwischen